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Tiroler Post
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Page 1 of 20
Date: 28.10.1904
Physical description: 20
. Die Begeisterung der braven Wiener war eine beispiellose — abgesehen von einer Rotte roter Pfeiserlbuben, die von ihren jüdischen Häuptlingen unter dem Schutze der Polizei zum Sturm gegen Dr. Lueger geführt wurden, aber dabei ein geradezu jämmerliches Fiasko erlitten, war vom höch sten Adel bis zum einfachen Arbeiter alles einig in der Huldigung für den tatkräftig sten und erfolgreichsten Parteiführer, den Oesterreich hervorgebracht hat. Wohl wurde von der Regierung, weil man dem Volksmann Dr. Lueger

, dem er zugleich mit einem langen Leben alles Gute wünscht." Kardinal A g l i a r d i, der frühere päpstliche Nuntius in Wien, schreibt unter anderem an die ,,Rp.": „Es konnte kein Leben besser angewendet werden, als jenes dieses glänzenden Mannes, kein anderer kann sich solcher Verdienste um das Vater land rühmen, die die teinen übertreffen würden . . Tie Vorsehung Gottes hat ihn bisher verteidigt gegen die Angriffe seiner Feinde und gegen Argwohn und Mißtrauen der Kleinmütigen " Nicht nur die Wiener

Zeitungen, auch die großen Blätter des Auslandes widmeten dem Wiener Bürgermeister Geburtstagsartikel. Die Wiener Juden blätter stoffen freilich zumeist über von Haß und Rache, von Neid und Aerger, aber — sie konnten den Tag nicht schweigend vorüberziehen lassen. In umfassender Weise würdigte die christliche Wiener Presse die Verdienste des Gefeierten: be sonders hervor taten sich dabei das „Deutsche Volks blatt", die „Reichspost", die „Deutsche Zeitung", das „Weltblatt" und der „Kikeriki". Aufsätze

von in- und ausländischen Politikern, Schriftstellern und Künstlern feiern darin den Sechzigjährigen. Welche Genugtuung erfüllt einen, wenn man dabei auf Namen stößt, deren Träger einst in den Reihen der Gegner standen! Die konservative Presse hat ebenfalls dem großen Wiener Bürgermeister ihre Gratulation nicht versagt, ja der Landeshauptmann von Oberösterreich, Doktor E b e n h o ch, hat sogar in zwei chr^stlichsozialen Wiener Blättern Gratulationsbeiträge veröffentlicht. Eine Ausnahme machten nur die Tiroler konserva

, begnügten sich die christlichen Wiener damit, ihrem Bürgermeister rauschende Ovationen zu bringen. Fortwährend ertönte der Ruf, Dr. Lueger solle erscheinen. Plötzlich bemerkte man in der links seitigen Loggia vor dem Festsaale mehrere Gestalten und erkannte in einer derselben den Bürgermeister. Sofort erschollen brausende Hochrufe und Tücher wurden geschwenkt, welcher Gruß von oben erwidert wurde. Der Bürgermeister wandte sich dann an die unten Versammelten mit den Worten: „Es lebe das christliche Volk

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 16.02.1901
Physical description: 10
, welche der nationale Streit, der Libera lismus und Radikalismus über unsere Länder ge bracht haben, in den Augen der für solche Insinua tionen leicht empfänglichen Menge zum Sündenbock zu machen, der geopfert werden muß, um die auf Wiener Verhältnisse berechnete, unter dem Namen „Christlichsozial" mit dem selbstpateutirtenPrivilegium der dem demokratischen Zuge der Zeit entsprechenden echten Volksfreundlichkeit sich aufwerfenden neuen Partei auch bei uns Raum zu schaffen; bietet ja eine neue Partei verschiedenen

sich nicht. Die soziale Wiener Bewegung hat die entscheidende Probe in Bezug auf ihre Eignung und Kraft zur dauernden Förderung des wahren positiven Christenthums im Sinne unseres katho lischen Ideals erst zu bestehen. Die gläubigen Katho liken sind nur ein Theil der an der Bewegung be theiligten Menge, sie sind der religiös indifferenten großen Masse der eigenartigen Wiener Antiliberalen 14. Jahrgang. willkommene Kombattanten gegen ihre Widersacher, allein ob und inwieweit die Katholiken in dieser Be wegung

nachhaltig Ueberwasser gewinnen, muß sich erst zeigen. Es ist ja schon jetzt, wo die gläubigen Katholiken als Mitkämpfer noch unentbehrlich sind, die Entklerikalisirung des Volkes in unter den Wiener Christlichsozia'.en ebenso weit verbreitetes Schlagwort, wie Antisemitismus. Man verweist auf den sinnvollen Ausspruch des Kardinals Gruscha: „Dr. Lueger macht mir die Wiener christlich, P. Abel macht sie katholisch." Gebe Gott, daß dieser Ausspruch sich erfülle, und zwar so, daß auch wenn eines Tages

ausgesprochenen Zumuthung liegt; ihre Unannehmbarkeit bedarf keines Beweises. Was uns in unserem Lande vor allem noththut, ist, wie wir schon neulich betonten, eine Gemein bürgschaft aller aufrichtig katholisch-gesinnten Deutsch tiroler. Der naturgemäße Rahmen hiefür ist uns gegeben, aber nicht in der antisemitischen christlich sozialen Wiener Parteiorganisation, sondern in unserer aus den eigenen Landesverhältnissen herausgewach- fenen alten katholischpolitischen Parteiorganisation. Hinein in diesen Rahmen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 22
Date: 11.05.1907
Physical description: 22
, daß die Eigenart Tirols es nicht zuläßt, nach den zentralistischen Prinzipien einer Wiener chriftlichsozialen Reichspartei vertreten zu werden. Eine solche Vertretung kann für Tirol niemals von Nutzen sein. Bei der Grauner Versammlung kritisierte der Herr Dekan auch das Verhalten der Wiener Partei, welche für die Kanalbauten in den Sudetenländern ic. 750 Mil lionen bewilligte, während Tirol damals ganz leer ausging, für die Subventionierung der Stadt Prag mit 16 Millionen eintrat

und für die Be amtengehaltsregulierung binnen dreier Wochen nicht weniger als 28 Anträge einbrachte. Diese Schilderungen bilden ein grasses Gegenstück zu der von der christlichsozialen Partei stets beliebten Darstellungsweise, welche darauf hinausläust, dem Volke dorzumachen, als ob sie sich bei solchen, die Steuerträger schwer belastenden Beschlüssen ab lehnend verhalten haben. Besonders dadurch, daß die Wiener Christlichsozialen sich mitschuldig machten, für die Kanalbauten und für Subventionierung der großen, reichen Städte

und die Bischöfe haben Verdruß genug, weniger mit den Laien, als mit den Geistlichen. Die meisten dieser Ideen passen nicht sür unser Bergland. Nimm die Wienerstadt auf und such ein ebenes Platzl dafür in ganz Tirol, du findest keines; und so wenig Wien nach Tirol paßt, so wenig paffen das Wiener Christentum und der Wiener Charakter und die Wiener Bedürfnisse für unser Landl und Völkl." Seppemichlhans: „Bist Du gescheit heute. Es hat etwas Wahres. Die Wiener und Groß städter und die Flachländer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.08.1910
Physical description: 8
des § 3 des Preßgesetzes die Verteilung des „St. Blonifa- zius" in den Kirchen ausdrücklich gestattet. Tie Gesetzesdrehung ist ein sinnfälliger Beweis, daß die Klerisei bei uns sich langsam über die Ge setze erhebt, und darum ist es wert, daß solche Falle genauer erzählt werden: Ter Herausgeber des „St. Vonifazius", der Pater Augustin Graf v. Galen, ein hochmögender Herr — Graf Galen ist der Beichtvater des Thronfol gers — hat bei der Wiener Polizeidirektion pro tokollarisch das Ansuchen gestellt, die Verteilung

! des „St. Vonifazius" innerhalb der Pforten der Wiener Kirchen zu gestatten. Pflicht- und dienst- eifrigst gab die Wiener Polizeidirektion hiezu in einem Erlasse an die Prager Polizeidirektion — Galen ist im Kloster Emaus in Prag — die Erlaubnis, und Mar unter Berufung auf den § 3 Absatz 2—4 des Pretzgesetzes. In dien Absätzen 2—4 des § 3 des Pretzgesetzes itoitrb allerdings dem Verleger von Druckschriften das Recht eingeräumt, die von ihm selbständig verfaßten Werke zu ver kaufen, aber nur „in seiner Wohnung

„Bonifaziusblattes" eine Eesetzesdrehung, die nicht sobald ein Bleispiel findet. Allerdings Müssen der Wiener Polizeidirektion auch! mildernde Umstände zugebilligt werden. Der gräf liche Hetzpfaffe ist eben ein hochmögender Herr, der einen verhängnisvollen Einfluß besitzt. Eine Ab lehnung seines Ansuchens hätte für die Polizeidirek tion möglicherweise ganz unangenehme Folgen ge habt, denn dort, wo Graf Galen den größten Ein fluß besitzt, scheint man seine Agitation ganz zu bil ligen und ihr den Weg zu ebnen

. Davon zeugt wohl auch der Umstand!, wie Graf Galen das Ansuchen um die Kolportagefreiheit einbrachte und wie es erledigt wurde. Graf Galen gab, als Partei, sein Begehren mündlich zu Protokoll und die Wiener Polizeidirektion als Amt erledigte das Be gehren ehrfurchtsvoll in einem Erlaß. Man sieht: der Mann fühlt sich. Er begehrt von der Behörde unter Umständen eine Gesetzes verletzung, die für andere Staatsbürger schivn sehr riskant »wäre, und die Behörde dreht das Gesetz willig und anstandslos

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Tiroler Post
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Page 3 of 20
Date: 15.04.1904
Physical description: 20
Tiroler P o st S eite 3 müden Kriegsfanfarenbläser ist ungefähr der fol gende: Die Wiener sind Fleischoerzehrer, die Tiroler Misch- bezw. Rindviehlieferanten; also (!) besteht 'wischen Wien und Tirol ein Interessengegensatz, der sich durch entsprechende Hetzartikel vielleicht parteipolitisch gegen die Christlichsozialen ausbeuten ließe Darum wird lustig gehetzt, die Wiener werden als die reinsten Hereros hingestellt, welche von den Viehzüchtern bis aufs Messer bekämpft werden sollen. Folgerung

: Wiener und Tiroler sollen nicht einer Partei angehören. Volk, riechst du den Rindviehbraten? Divida et impera! Teile und herrsche! Volk von Wien und Volk von Tirol, Konsumenten und Produzenten, prügelt euch, damit die Clique am Ruder bleibe und die ungarischen Schweine-, Kälber- und Ochsenjuden jahraus, jahrein Kirchtag haben! — Die Verhetzung soll nicht gelingen, obwohl fie auf giftigen Un wahrheiten einherschreitet! Das von den Christlich sozialen bereits gut aufgeklärte Tiroler Volk folgt heute

werden, bei aller Hochachtung vor ihrem diesbezüglichen Konsum, einen solchen Bedarf an Rindvieh an den Tag legen, daß sie dem Tiroler Viehzüchter den Wiener Markt zu ersetzen vermöchten. Tirol und Wien werden daher allen Hetzern zum Trotze künftig im eigen st en In teresse erst recht fest Zusammenhalten und mit vereinter Kraft von der Regierung und vom Ackerbauminister Baron Giovanelli jene Zucht prämien und Frachtbegünstigungen fordern, die es dem Tiroler Viehzüchter ermöglichen, auf dem Wiener Markt mit den ungarischen

radikalen Muptlmg. — Die Wiener Christlichsozialen haben ?dkanntlich ganz anders gemacht, als sie die SR,-" 0 * Wien eroberten. Die erste Tat war, daß der ^ beiden Vizebürgermeister, sowie frpimlrr Stadträte auf die Hälfte ihrer Gehälter freunde' ° et ^ ieten - So handeln wahre Volks- Aer Andreas Kofer-Zlond. Unser Leitartikel über den unüberlegten Antrag des Msgre. Glatz hat allgemeine Beachtung gefun den. Der „Tiroler" in Bozen bespricht ihn an leitender Stelle in durchaus zustimmender Weise

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Tiroler Post
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Page 7 of 12
Date: 05.11.1902
Physical description: 12
ist der durch die Tschechen am meisten gefährdete Bezirk Wiens. Die Sozialdemokraten und besonders ihr jüdischer Führer Dr. Adler haben w ie der holt den Wiener Tschechen versprochen, dahin zu wirken, daß die tschechischen Schulen (Komensky- schulen) in Wien das Oeffentlichkeitsrecht erlangen, welches ihnen bisher von den Parteien im Landtage stets verweigert wurde. Die Sozialdemokraten und allen voran deren jüdischer Führer Dr. Adler hetzen in Wien fortwährend die Tschechen zu nationaler Agitation

auf. Und dieser Dr. Adler erfreut sich infolge eines Kompromisses bei der Wahl der Unterstützung der — „Deutschen" Volkspartei, der Ostdeutschen, der Alldeutschen und selbstverständlich auch der Deutschfortschrittlichen!! Darf sich jemand, wer jetzt noch Anhänger dieser Deutschtumsverräterparteien bleibt, einen deutschen Mann nennen? Nein und tausendmal nein! Im ersten Wiener Bezirk heißt einer der frei sinnigen Gegenkandidaten der Christlichsozialen Dr. Ludwig Vogler. Dieser Dr. Ludwig Vogler war, wie nunmehr

aktenmäßig sestgestellt ist, der Rechts berater, als ein tschechisches Konsortium das uralte deutsche Wiener Gasthaus „zum grauen Tor" im heurigen Frühjahre an sich brachte, um es in eine tschechische Beseda zu verwandeln. Die Trans aktion geschah so heimlich, daß man von der Sache erst Wind bekam, als sie bereits geschehen war. Dr. Vogler war der Unterhändler, der Rechtsbeirat; er verhandelte über die Sache mit dem damaligen tschechischen Abgeordneten Martinek. Nun liegt im Herzen Wiens

und allerlei natio nale Forderungen der Tschechen befürwortet hatten, beschlossen, daß alle Wiener Tschechen am Wahltage für die sozialdemokratischen, be ziehungsweise „freisinnigen" Kandidaten stimmen sollen. Und diese Kandidaten, von welchen die Wiener Tschechen die Erfüllung ihrer nationalen Wünsche erwarten, sind infolge eines Kompromisses auch die Kandidaten der „Deutschen" Volkspartei, der Ost deutschen, Alldeutschen und Deutschfortschrittlichen! Darf sich jemand, der künftig noch diesen Par teien

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Tiroler Post
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Page 2 of 8
Date: 12.11.1902
Physical description: 8
sozialdemokratische Partei nennt, von sich weisen würden, wenn sie nur einmal Gelegenheit fänden, jene unter jüdischem Kommando stehende Horde, welche die Todfeindin der Wiener Christlichsozialen ist, näh er kennen zu lernen. Die „sozialdemokratische Partei" Wiens besteht tatsächlich nur aus Juden, Juden und wieder Juden, welche seit dem großen Krach des Liberalis mus mit fliegenden Fahnen und heißem Beutehunger ins rote Lager stürmten. Was sonst noch in Wien im sozialdemokratischen Lager steht, setzt

, kein Mensch mehr an Arbeiter denkt. Aus Angst vor dem furchtbaren Terrorismus der Sozijuden, die erbarmungslos jeden brotlos zu machen suchen, der nicht länger das willenlose Werkzeug ihrer dunkeln Pläne bleiben will, tun freilich noch von Fall zu Fall einige Bruchteile der Arbeiterschaft am sozial demokratischen Parteigetriebe zum Scheine mit, im Herzen aber verachtet jeder wirkliche Wiener Arbeiter das gewissenlose Pack, welches mit heuchlerischen Phrasen den Arbeitern helfen zu wollen vorgibt

über das völlige Scheitern ihres Attentats auf die gesunde Vernunft der Ar beiterschaft kennt dafür freilich keine Grenzen. Um sich an den Arbeitern zu rächen, welche den Juden nicht Gefolgschaft leisten wollen, haben sie eben den Abschaum der Großstadt angeworben, der mit allen Mitteln des Schreckens die Arbeiterschaft ins Lager der Roten zurückführen soll. Die Buren wurden über Anstisten der perfiden Engländer von den grausamen Kaffern angefallen, auf die christlichen Wiener Arbeiter wurden von den jüdischen

verletztem Zustande der Rettungsgesellschaft übergeben wurde. Aehnliche Gewalttaten, welche die Wiener sozialdemokratische Partei zu einer „Partei von Bluthunden" stempeln, ereigneten sich zu Dutzenden. Einen wahren Heldenmut hat die Arbeiterschaft von Favoriten an den Tag gelegt, da sie sich trotz aller jüdischen Schurkereien nicht einschüchtern ließ, sondern mannhaft ihre Stimmen gegen den Ober juden Dr. Adler abgab. Als die Juden auch die Hoffnungen, die sie auf ihre brutale Gewaltmittel gesetzt

wie Prochazka in Favo riten gegen den jüdischen Mobführer Adler siegte in Mistelbach der christliche Wahlwerber Frohner über den Deutschoölkischen Schwaper; ersterer erhielt 724, letzterer nur 632 Stimmen. — Bei der im Städtebezirk Wiener-Neustadt vorgenommenen engeren Wahl wurde der Deutschvolkische Schwarz mit 955 Stimmen gegen den Parteilosen Rau, für den auch die Christlichsozialen eintraten und der 781 Stimmen erhielt, zum Landtagsabgeordneten gewählt. Bei der ersten Wahl hatten Rau 664, Schwarz 571

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Tiroler Post
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Page 6 of 20
Date: 28.06.1907
Physical description: 20
, des Schreiblehrers des Kaisers. Seine Studien absolvierte er am Wiener Schottengymnafium und an der juri dischen Fakultät der Wiener Universität, worauf er mit 21 Jahrm in die niederösterreichische Finanzprokuratur als Konzeptpraktikant eintrat. Seit 23. März 1868 war er im Handels ministerium, wo er, dank seiner außerordentlichen Fähigkeiten und seines unermüdlichen Fleißes, rasch emporstieg. 1875 war er bereits Sek- tionSrat, 1881 Ministerialrat und am 3. März 1886 wurde er SettionSchef (Chef der Eifm

- bahnsektion). Vom 19. Juni bis 30. Sep tember 1895 war er mit der Leitung des Handelsministeriums im Kabinett KielmannSegg betraut. Später ging er als SettionSchef in das neuerrichtete Eisenbahnministerium über. Am 30. November 1897 wurde er zum ersten- male Eisenbahnminister, am 20. Februar 1901 wurde ihm die Würde eines Geheimrates und nach erfolgter Sanktion der Gesetze über die Wiener Verkehrsanlagen (1903) das Komman deurkreuz des Stephan-Ordens verliehen. Er gehörte den Ministerien Gautsch, Thun

, Clary, Körber und Gautsch als Eisenbahnminister an. Seine letzte Demission erfolgte am 1. Mai 1905. Am 5. Mai 1905 verlieh ihm der Wiener Gemeinderat das Ehrenbürgerrecht, das Diplom wurde ihm am 24. Mai feierlich überreicht. Errichtung eines Aröeitermiuisterinms. Die „ReichSpost" meldet, daß die Errichtung eines Arbeitsministeriums bevorstehe. Zum Reffort desselben gehörten alle sozialen und Wohlfahrtseinrichtungen, sowie die Arbeiter angelegenheiten (Arbeiterschutz-, Arbeiterver- ficherungsgesetze

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 12
Date: 08.05.1907
Physical description: 12
. Wirksames Ankrirrdigrrrrgs - Matt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Seile oder deren Raum 12 6.; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen u. Ankündigungs - Aemtern entgegengenommen. Lrscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Das Deutschtum der 8hristtichso;iaten. Wien, 1. Mai. DaS christlichsoziale Deutschtum zeitigt immer schönere Blüten. Nicht genug, daß die Wiener Christlichsozialen an der niederösterreichisch-mührischen Grenze tschechische

war und jetzt sogar den Christlichsozialen von Wühring-Wien als Abgeordneter nicht gut genug ist, zur selben Stunde, als dieser Prinz Liechtenstein in einer Versammlung den deutsch- freiheitlichen Parteien und vor allem der Deutschen Volkspartei Verrat am Deutschtum nochsagte und die christlichsoziale Partei als „einzig wahre Hüterin des Deutschtums in Oesterreich" pries, fand im zweiten Wiener Bezirke (Leopoldstadt). im Reisingersaale eine von den Christlichsozialen einberufene tschechische Versammlung

der Leopoldstädter Gewerbetreibenden statt. Der Vorsteher der Schuh machergenossenschaft, Herr Josef Bitza, ein Tscheche, hielt an die Versammlung eine tschechische An sprache, in derer die tschechischen Gewerbetreibenden aufforderte, nur für die Kandidaten der christlich sozialen Partei zu stimmen. Bitza beleuchtete die tschechenfreundliche Haltung der Christlich sozialen in Wien und erklärte, jeder Wiener Tscheche könne beruhigt für die Christlichsozialen stimmen, deren bisherige Tätigkeit in Wien den klaren

und Landtagsab geordneter Viktor Silberer, vor. Sie versprachen beide, im Falle ihrer Wohl auch die Interessen der tschechischen Gewerbetreibenden zu vertreten. Herr Silberer sagte in seiner Programmrede, die Wiener Tschechen könnten sich in Wien über die Christlich sozialen absolut nicht beklagen, denn fie werden genau so wie die Deutschen behandelt. Es wäre geradezu undankbar von den Tschechen, wenn fie in Wien nicht mit allem Eifer für die Christlichsozialen ein- treten würden! Ein anderer Redner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 14
Date: 15.02.1909
Physical description: 14
, die von den „Alpenländischen" gespendet wird. Die Herren haben uns den Kampf aufgedrungen, nun sollen sie ihn haben. Für uns gibt es nach wie vor nur eine Parole: Arbeiter, meidet Merau, haltet den Zuzug ferne. Unser Sieg ist euer Sieg. Für uns gibt es kein Zurück, uur ein Vorwärts! 14.000 Tischler ausgesperrt! Seit einiger Zeit haben die Scharfmacher unter den Wiener Tischlermeistern beziehungsweise Unter nehmern wieder Oberwasser bekommen; damit kam ihnen auch wieder der Mut zu frevelhaftem Beginnen

großartig erscheinen zu lassen, wurde in den bürgerlichen Blättern mächtig aufgetragen. Das „Wiener Tagblatt" berichtete von 8000 AuSgesperr- ten, das „Weltblatt" schreibt zwei Tage vorher von 14.000, so daß sich die Zahl gewissermaßen im Handumdrehen um 0000 Ausgesperrte verminderte. Weder das Eine noch das Andere ist wahr, denn eS wurden im ganzen 983 Gehilfen aus 160 Unter nehmungen entlassen. Allerdings sollten, wie von vielen Setten ge meldet wurde, letzten Samstag eine gleichgroße Zahl

von Arbeitern ausgesperrt werden, doch sind diese Nachricht bestätigende Mitteilungen noch nicht einge langt. Diese brutale Aussperrung wird beiden Seiten böse Wundeuschlagen. Die der Gehilfen werden infolge der Solidarität aller Arbeiter wieder geheilt werden, bei den Unternehmern dürfte aber so mancher sich wieder daran verbluten. Um die Wiener Tisch lergehilfen in ihrem schweren und opfermutigen, ihnen brutal aufgedrungenen Kampf kräftigst zu unterstützen, ist selbstverständlich jeder Zuzug vou Tischler

, daß die christlichsoziale Partei den christ- lichsozialen Arbeitern nicht feindlich gesinnt ist. Ten Beweis sieht das jesuitisch geschriebene Blatt im Siege des „Arbeiterkandidaten" Tierarzt Nepustil im 7. Wiener Bezirke über den ebenfalls christlich sozialen offiziellen Kandidaten Völkl. Ja, wenn die christlichsoziale Partei so liebevoll der Arbeiter, die immer noch ihnen nachlaufen, gedenkt, warum wurde dann erst ein Bruderkampf eröffnet und von der christlichsoziale:: Parteileitung der „Arbeiter"- kandidat

, aber die Großen kommandieren, was wir in allen Vertretungskörpern beobachten können. „Christliches" von den „Christen". Im letzten „Arbeiterblatte" ist die Sozialistentöterei im Großen betrieben worden. Im Handumdrehen wird frei nach Bielohlawek — der Obmann der Wiener Gehilfenkrankenkasse, der Kaffeesieder Peter Schubert, ein Freunderl der Christlichsozialen, der die Sozial demokraten immer bekämpfte, zu einem Sozialdemo kraten gestempelt. Auch dem deutschen Reichskanzler Bülow jubelt das „christliche

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 28.09.1907
Physical description: 16
! In einer in der christlichsozialen Wiener „Neichspost" enthaltenen Korrespondenz wird darüber berichtet, daß Schraffl und Schöpfer von mehrere Zillertaler Gemeinden zu Ehrenbürgern ernannt worden sind und dieses Vorkommniß dazu benützt, um den Konservativen wieder eines am Zeuge zu flicken. Unter anderem wird in der christlichsozialen Korrespondenz gesagt: „Wenn nun die altkonservalive Partei angesichts solcher Erscheinungen noch immer ihre Trutz - fahne „hochhält" und sich durch unermüd liche Nörgelei und Zänkerei Anhänger

, welche noch den Mut haben, sich um dieselbe zu scharen, als „wider strebendes Gesträuch" bezeichnet, welches man bei den nächsten Wahlen „ausreuten" muß, damit in Tirol „der Schlußstein zum Frieden" gelegt erscheint. Wirklich! Es ist herrlich weit gekommen! Die Wiener Christlichsozialen und die bäuerlichen Interessen. Die Milchproduzenten, welche die Reichshauptstadt Wien mit Milch ver sorgen, sind mit ihren Preisen etwas in die Höhe gegangen. Ihre Maßnahme trifft in der Haupt sache jene Wiener Milchhändler

, welche den Bauern die Milch zu Schundpreisen abdrücken und sich selbst im Verkehr zwischen Produktion und Konsum stark bereichern. Gegen die Milchbauern tritt nun, sehr bezeichnender Weise, auch die christlich soziale Wiener „Reichspost" auf und rempelt die Bauern in ganz unqualifizierbarer Weise an. Das Blatt ist das leitende Organ unserer christlich- sozialen Reichspartei, der bekanntlich auch unsere tirolischen Christlichsozialen angehören. Die Sozial demokraten und ihr Hauptorgan, die „Arbeiter- Zeitung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.06.1910
Physical description: 8
-nationalistischen Schwindels zu bekunden, das ist etwas gar zu stark. Und nach unserem Dafürhalten §räre es gut, wenn bald fest- gestellt Würde, inwieweit sich jene tschechisch-sozial demokratischen Parteivertrauensmänner, welche die Kundgebung gegen hie deutschen Genossen inaugu rierten, überhaupt noch mit der proletarischen In ternationale verknüpft fühlen. * „Gott Ninrin" verleugnet. In der Sitzung des Wiener Gemeinderates am Freitag fragten die Sozialdemokraten nach Zitierung eines Teiles der Rede Hrabas

den Bürgermeister Dr. Neumayer un ter anderm: „Ist der Bürgermeister nicht der An sicht, daß in dem zitierten Passus dieser Rede schwere Anwürfe und Verdächtigungen gegen die ganze Ge meindeverwaltung erhoben wurden, die geeignet sind, das Ansehen der ganzen Stadtverwaltung auf das schwerste zu schädigen? Ist der Bürgermeister bereit, nun endlich volles Licht in die Affäre Hraba zu bringen und der Beunruhigung und Aufregung der Wiener Bevölkerung, die durch die Art, wie die gegen Hraba angestrengten Klagen

Rechnung tragen, indem ich diese Interpellation als Antrag auffasse und der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung zuführe!" — Requiescat in pace! rief die Opposition und sie hat natürlich vollkommen recht. Interessant ist an der Antwort nur, daß der neue Bürgermeister ganz offen erklärt, er wisse von nichts, er habe über nichts ein Urteil und ihm stehe keines zu! Was! der — Nachfolger Luegers ist! * Gin würdiges Mitglied der pfui Teufel partei. Dem traurig berühmten Wiener christ-, lichsozialen Ernst

Schneider sollte in einer vertraue lichen Sitzung im Wiener Gemeinderat am Freitag das taxfreie Bürgerrecht verliehen werden für sein „langjähriges verdienstvolles Wirten im öffentlichen Leben." Genosse Schuhmeier erklärte, ein solchey Antrag sei geradezu ein Skandal, denn das ver dienstvolle Wirken des berüchtigten Ernst Schnei der besteht in der Anwerbung eines falschen Zeug nisses in einer Ehrenbeleidigungsverhandlung zwi schen der Mödlinger Schuhfabrik und dem Gemeinde rat Hamburger. Genosse

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 07.05.1910
Physical description: 16
dies selbst sagt und ihre Not auch anderen klagt. Wird es aber etwas nützen, werden die nächsten Sitzungsperioden im hohen Hause auf dem Wiener Franzensring nicht wieder zu Komödien mißbraucht, fondern zu einer positiven sozialen Arbeit ausge nützt werden? Wenn nicht, dann werden diese Herren Volksvertreter bei der nächsten Wahl trotz der schönen Worte schon mit der ihnen gebührenden Antwort nach Hause geschickt werden; denn die Er bitterung wurzelt schon zu tief im Volke. E. (Die Regierung hat bekanntlich

auszumerzen, ist keinem der Herren Volksvertreter eingefallen.) Politische Rundschau. Im Wiener Abgeordnetenhaus stehen wieder Obstruktionstage bevor. Der tschechische Ab geordnete Graf Sternberg, der vom Präsidenten Dr. Pattei in der letzten Haussitzung einen Ord nungsruf erhielt, sucht sich hiefür dadurch zu revanchieren, daß er dem Präsidenten Schwierig keiten bereitet. Er hat an die Slavische Union ein Schreiben gerichtet, in welchem er dieser parla mentarischen Körperschaft vorschlägt, durch Stellung

zeigt, nicht zu meinem Ungunften. Die Wiener Gemeinderatswahlen aus dem ersten Wahlkörper, die in den letzten Tagen der vorigen Woche vorgenommen worden sind, haben Anzeichen dafür geliefert, daß die Einigkeit in der Wiener Christlichsozialen Partei schon wenige Wochen nach dem Tode Dr. Luegers erschüttert ist. Die Christlichsozialen haben insoferne sehr gut abgeschnitten, als sie nicht nur ihre bisherigen Mandate behauptet, sondern sogar eines den Liberalen abgenommen haben. Aber anderseits

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Tiroler Post
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Page 2 of 24
Date: 23.12.1904
Physical description: 24
während des Wahlaktes systiert, angeblich, weil einige Wähler Zettel mit eingebogenen Ecken abgaben. Die Wahl im zweiten Wahlkörper dürfte als un gültig erklärt werden. Der Sieg der Christlichsozi alen im zweiten Wahlkörper ist gesichert. Die Negierung fürchtet sich! Die Krawalle der Wiener Sozijuden und das Protestgeschwätze etlicher liberaler Faselhänse haben die Regierung wirklich so eingeschüchtert, daß sie nicht gewagt hat, das vom niederösterreichischen Landtag beschlossene Schulgesetz der kaiserlichen

Genehmigung zuzuführen, sondern auf Abänderung einiger Bestimmungen besteht. Zu diesem Zwecke wurde der niederösterreichische Landtag neuerlich zu einer kurzen Tagung knapp vor Weihnachten ein berufen. Wenn die Regierung ihre Nachgiebigkeit vor etlichen roten Judenjungen für pfiffig hält, so irrt sie gewaltig. Den Christlichsozialen hat sie dadurch vor den Kopf gestoßen und die Judenbuben nicht befriedigt. Die feige Schwäche wird sich gewiß noch rächen. Was ist ei« Skandal? Auf diese Frage hat im Wiener

, von uns zu verlangen, daß wir die Schule so einrichten sollen, wie es den Sozialdemokraten paßt. Im Gegen teil, wir versündigten uns an unseren Wählern und an unserem Programm, wenn wir so gewissenlos wären, die Schule der sozialdemokratischen Partei zu überliefern. Ich habe angefangen, die Schule von ihnen zu säubern und ich habe es, Gott sei Dank, ziemlich gut durchgeführt." (Stürmischer Bei fall bei der Majorität.) Gegen die Sudelpresie. Die Wiener katholischen Vereine hielten

am 20. ds. eine Delegiertenversammlung ab, in welcher über Schritte beraten wurde, die gegen die über handnehmende Zügellosigkeit der Sudelpresse einzu leiten waren. Ein Wiener Abfallsblättchen hat dieser Tage ungestraft die scheußlichsten Gottes lästerungen verbreitet, aber dies ist nur ein einzelner Fall; diese Winkelpresse macht ein System daraus, alles, was anständigen Leuten lieb und wert und heilig ist, in den Schmutz zu zerren. Diese Roheit wird noch abstoßender durch die namenlose Feigheit dieser Strauchritter, die sich mit ihrer Immunität

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Tiroler Post
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Page 5 of 16
Date: 11.07.1903
Physical description: 16
ein echter und rechter Ketzer und tschechischer Hetzer, den der deutsche Kaiser Sigismund in Kon stanz während des Konzils verbrennen ließ. — Ver schwiegen wird von den „Los von Rom "-Blättern, daß auch der evangelische Bund seine Delegierten nach Prag geschickt habe, damit sie Zeuge sein sollten, wie die Prager Deutschen von den Tschechen ver höhnt und beschimpft werden." Kiue Wegieruugsaktiou in Tirol? Ein Wiener Blatt („Die Zeit") meldete jüngst, der Statthalter suche auf die Bischöfe Tirols

gegen seitig widersprechen. Letzteres ist gerade in den wichtigsten Fragen, in Fragen von prinzipieller Bedeutung der Fall, wie in der Autonomiefrage, Wahlrechtsfrage, Lehrergehaltsfrage, Gemeinbürg- schastsfrage, Krüppelsteuerfrage u. s. w. Km Iehkfchutz. Man schreibt uns aus Wien: Die Niederlage des Fräulein von Ambros bei den Wiener Bezirks schulratswahlen ist noch immer der Gegenstand mannig facher Erörterungen und viele Blätter ereifern sich dabei über die „antisemitischen" Lehrer

, welche dem liberalen Gegenkandidaten Schopf die Stimmen ge geben hätten. Wenn nicht manche Blätter bei dieser Gelegenheit wieder Waffen gegen den Antisemitis mus schmieden würden, läge ja gar nichts daran an der irrigen Beurteilung der Niederlage des Fräulein Ambros. Die Sache liegt ganz anders, als wie sie dargestellt wird. Die Christlichsozialen waren selbst überrascht von den ungeahnten Erfolgen bei den Bezirksschulratswahlen, war und hielt man doch bisher gerade die Wiener Lehrerschaft als eine Do mäne

in Graz. Am Sonntag fand in Graz der erste steirische Agrartag statt, an welchem etwa 4000 Bauern ohne Unterschied der Parteirichtung teilnahmen. Graf Lamberg eröffnete den Agrartag mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den Kaiser. Graf Buquoy sprach über die Ziele der Landwirtschaft, Sekretär Juwan über den Zolltarif und die Handelsverträge. Ferner sprachen die Abgeordneten Freiherr von Roki tansky, Hagenhofer und Schoiswohl. „Deutsch sein — heißt lutherisch sein." Die Wiener „Reichspost

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Tiroler Post
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Page 8 of 20
Date: 13.04.1906
Physical description: 20
Hin Beamter als Mrräter seiner Standesinteressen. Am 1. April sprach der Abg. S ch r a f f l in einer § 2-Versammlung in Lienz, an der Christlichsoziale und Konservative teil- nahmen. Bei dieser Versammlung sprach wiederholt der k k. Postverwalter Kilian Karner von Lienz, ein bekannter konserva tiver Agitator. Der langen Rede kurzer Sinn war: Die christlichsozialen Tiroler stimmen für GehaltS- und Pensionserhöhungen der Beamten, weil die Wiener Christlichsozialen auf die Beamten Rücksicht

seiner eigenen Kollegen au ft ritt und daß dies ihm noch nicht untergekommen ist. Er wies darauf hin, daß eS im Tiroler Land tag keine Wiener Christlichsozialen gebe und der Landtag, in dem die Konservativen herrschten, mit deren Stimmen die Gehalte der Landesbeamten denen der Staats beamten gleichgestellt habe, daß daher auch die Konservativen jene Gehalte, für welche die christlich sozialen Wiener gestimmt haben, notwendig fanden. Da dieser merkwürdige k. k. Beamte dem Abgeordneten auch vorhielt

2-25 100 — Ungarische Prämien-Lose, halbe 1'12'/r 50'— Kchlntzkrrrse der Wiener Körse vom 11. April 1906. MtgeteM von der AentrawanK der deutsche» Sparkassen. Mai-Rente 99'90 Staatsbahn-Akt. 68850 Juli-Rente 99 80 Lombarden 127 50 Feber-Rente 10120 Alpine Montan 558 50 April-Rente 101-15 Türkenlose 151-80 Oesterr. Gold'R. 118 05 London vista 240 30 Oesterr. Kronen-R. 99 95 Marknoten 117 40 Oest. Jnvest.-Rente 90 90 Italienische Noten 95'75 Ung. Gold-Rente 116'10 Rubelnoten 253 — Ung. Kronen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.02.1907
Physical description: 8
keit, welche sich christlichsoziale Führer zur guten Stunde geben, in Wirklichkeit eitel Humbug sind. Denn schon jetzt bekommen wir einen deutlichen Begriff, mit welchen sittlichen Regeln, geistigen Waffen und Anstand die Christlichsozialen den Wahlkampf zu führen gedenken. Eine von den Wiener Oberbonzen der christ lichsozialen Partei zur Einleitung des Wahl kampfes oder besser gesagt, zur Verleum dungskampagne herausgegebene Wahlschrift „DerReichsratswähler" belehrt uns, daß Lüge und Verleumdung

zu zerreißen. Vor allem anderen wird in besagter Schmutz schrift behauptet, daß die sozialdemokratische Partei „ihren Geldgebern", den reichen Juden, Profit auf Kosten der arbeitenden Volksklassew ergattern wollen. Diese ordinäre, hundertmalvorgebrachte und eben so oft widerlegte Lüge näher zu besprechen, werden uns unsere Leser wohl erlassen. Gerade die Oberbonzen der Wiener Christlichsozialen sollten im Vorbringen derartiger Lügen etwas vorsichtiger sein, denn die Arbeiterschaft kennt nur zu gut

der christ lichen Volksfeinde gegangen, dann wäre heute das Wahlrecht tatsächlich an eine Seßhaftigkeit von fünf Jahren gebunden. Bei dieser Gelegen heit soll auch nochmals gesagt werden, daß die christlichsozialen Wahlrechtsfreunde in Nieder österreich, wo sie zur Herrschaft gelangt sind, so wohl zum Landtag als auch im Wiener Gemeinde rate ein schäbiges Kurienwahlsystem ein ge führt haben. Also so halten es die kr ak eh len den Wahlrechts schreier der Cr istlich sozialen mit dem allgemeinen, gleichen

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Tiroler Post
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Page 1 of 8
Date: 01.10.1902
Physical description: 8
Geschäftsgebarung beschuldigt und die Feuilleton. Das Zerwürfnis im belgischen Königshause. Ueber das Zerwürfnis zwischen König Leopold von Belgien und seiner Tochter Gräfin Stephanie Lonyay, das auch angesichts des Todes der Königin keine Versöhnung zuließ, teilt eine Wiener Zeitung angeblich auf Grund authentischer Informationen folgendes mit: Das Zerwürfnis zwischen König Leopold und der Lonyay stammt aus der Zeit der Verlobung der damaligen Kronprinzessin-Witwe Stephanie mit dem Grafen Lonyay

" Volks Partei in Niederösterreich! Das „Tiroler Tagblatt" hat wohl die Verleumdung gebracht, aber es zu ist feige, jetzt der Wahrheit die Ehre zu geben. Diesmal droht ja kein Schwurgerichtsprozeß wie im Falle Wildauer und die Moral des „Tagblattes" kann sich ruhig schlafen legen. Da aller Völklschwindel bei den politisch ge schulten Wählern Niederösterreichs nicht verfängt, versucht es die judendienerische Clique der „Deutschen" Volkspartei jetzt auf einmal mit dem nationalen Mäntelchen. „Die Wiener

Tschechen und die Christ lichsozialen!" Unter dieser Stichmarke will die „deutschvölkische" Judenpresse ihrem denkfaulen Lese publikum vorschwefeln, daß die Christlichsozialen die Stimmen der Wiener Tschechen zu kaufen versucht hätten, und zwar um einen Preis von nicht urehr und nicht weniger als 100 fl., sage und schreibe hundert Gulden! Fürchterlich! Nehmen wir einmal an, dieser aufgelegte Unsinn entspräche der Wahrheit. Was müßte ein vernünftiger Deutscher sich dabei denken? Der Umstand

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 22.06.1907
Physical description: 18
Freiherr v. Beck und die Minister Freiherr v. Bienerth und Dr. Marchet ins Herrenhaus be rufen worden. Die Präsidentschaftsfrage des Abgeord netenhauses wird nicht so leicht zu lösen sein. Die Chriftlichsozialen und die mit denselben ver einigten Konservativen, haben den Wiener Magi stratsdirektor Abg. Dr. Weißkirchner für den Präsidentschaftsposten nominiert. Da sie die stärkste Partei des neuen Hauses bilden und auch andere Parteien der Kandidatur Weiß kirchners nicht nnshmpatisch gegenüberstehen

, muß mit derselben ernstlich gerechnet werden. Strikte gegen Weißkirchner sind die Sozialdemokraten. Ihr Hauptorgan, die „Arbeiter-Zeitung", wendete sich energisch gegen die Präsidentschafts-Kandidatur Dr. Weißkirchners und erklärte, wenn es die Christlichsozialen, die Gepflogenheiten ihrer Art zu präsidieren, die aus dem Landtag und Wiener Gemeinderat berüchtigt seien, im Parlament ein zuführen gelüstet und sie Weißkirchnec wirklich durchbringen, dann werde es im Hause Verwick lungen geben

, von denen sie keine Ahnung haben. Dqs sozialdemokratische Blatt nannte die Kandi datur Weißkirchners eine Gewissenlosigkeit. Tat sache ist auch, daß die Christlichsozialen im nieder österreichischen Landtag und im Wiener Gemeinde rat, wo sie das Messer in der Hand haben, gegen Mitglieder anderer Parteien manchmal in einer an Brutalität grenzenden Weise vorgingen. Der Widerstand und die Drohungen der Sozialdemo kraten werden dadurch verständlich. Die Vereinigung der Katholischkonserva tiven

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