Ufer der Donau auch dahin. Hiller, der ihm entgegenstand, ist, da er zu schwach und seine Truppen ermattet, mit seinen 30.000 Mann hei Orems gestern über die Donau und hat nur den Feldmarschall- Lieutenant Davidovich mit einigen Bataillons nach Wien detachirt. Dieses Manöver gefällt mir nicht, denn nicht nur, daß nun Wien dem Feinde preisgegeben und der Zugang nach Hungarn ihm ge währet, so weiß ich auch nicht, warum Hiller nicht eben so gut sich hei Wien über die Donau hätte ziehen nnd dadurch
ein oder zwei Tage hätte gewinnen .können. Buonaparte hat drei Märsche vor Karl und eilt nach Wien, um die Stadt nnd die Donaubrücke zu besetzen. Erzherzog Max ist Gouverneur, hat den Befehl die Stadt zu vertheidigen und ist entschlossen es zu thun; allein es fehlt ihm an Pulver, Lehensmittel, Zeit zur Treffung der nöthigen Anstalten und Truppen, da er außer vier Landwehr-Bataillons nur Bürger zu seiner Disposition hat. Ob er, wenn Buonaparte alle seine Kräfte anwendet, wird halten können, bis Karl kömmt
, ist zweifelhaft, da die Bürger und Inwohner Wiens, wie man sagt, sehr schwierig sind. Allein selbst in dem ersten Fall ist eine Operation mit einer Armee durch Wien eine sehr schwere Sache. Steyermark ist durch nichts gedeckt, mithin können die Franzosen sich leicht dieser Provinz bemeistern. Ich sitze nun recht im Pfeffer. Dank sei es dem Hof kriegsrath ist meine Truppe kaum gekleidet, nicht bewaffnet, noch weniger organisiert, die Artillerie nicht ausgerüstet und bespannt, und mm überläßt man mir die Sorge
wird, wo er die Couriere hinzuschicken hat. Sobald der Feind in Wien oder ein Treffen vorgefallen, schicke ich Dir meine Courier mit der Nachricht des Ausgangs. Sollte er schlecht sein so schaue Du zu, wie Du Dich heraushaust; ein Wagestück mußt Du unternehmen, sonst hist Du auch weg. Ich stelle mich an die Spitze unserer wenigen Truppen und lasse mich vom Feinde