, also wenige Stunden nach Bismarcks Abreise, traf der Botschafter Graf Stolberg aus Wernigerode in Berlin ein; er „beab sichtigt dem Vernehmen nach, nach kurzem Aufenthalte nach Wien zurückzukehren' — sagt das Berliner Telegramm. Darnach wären sich Bismarck und Stolberg absichtlich aus dem Wege gegangen, obwohl die „Weser Ztg.' früher ausdrücklich eine Begegnung der Beiden bei dieser Gelegenheit in Aussicht gestellt hatte. Die Dinge gehen also durchaus nicht mehr zusammen. Der Boden schwindet dem „Säcular
- menschen' sichtlich unter den Füßen und man kann sich darauf gefaßt halten, daß er eben alle Mittel anwendet, sich den verlorenen Boden wieder zu gewinnen. Chrsnik. (93.761 Pfändungsaufträge in Wien.) Im Wiener Gemeinderathe wurde am 3. d. M. der Antrag eingebracht, der Gemeinderath wolle dem Finanzministerium eine klare Darlegung der jetzigen Steuerverhältnisse überreichen und demselben mit Rücksicht auf Hie bedeutend gesunkene Steuerfähigkeit ein milderes Vorgehen bei der Steuerfatirung
und Steuereinhebung anrathen. In der Motivirung dieses Antrages führen die Antragsteller aus, daß gegen wärtig im Steuerbezirke Wien 93.761 Pfändungsausträge erlassen sind, daß zu befürchten ist, diese Zahl werde bis zum Ende des Jahres die Ziffer von 100.000 weit übersteigen, und daß die gegen wärtig amtirenden 21 Steuerkommissäre, auf welche je 4- bis 5000 Erhebungen entfallen, unmöglich mehr ausreichen können. Eine traurige Geschichte! (Dienstsuchende Oekonomie- und Forst-Beamte), Beamte der Zuckerfabriken
Blattes auch der Dienstsuchenden gedenkt und ihnen in jeder Nummer alle ihr bekannt werdenden Stellen, oft zehn bis zwanzig, ja selbst bis fünfzig Stellen bekannt gibt. Jeder Abonnent ist für 2 fl. vierteljährig (soviel kostet das Blatt bei der Administration, Wien, Dominikanerbastei 5) in der Lage, in dieser Zeitung vierteljährig bis zweihundert und selbst mehr offene Stellen mit allen Bedingungen: Gehalt, Deputat zc. :c. in Erfahrung zu bringen, eventuell eine Stelle zu erlangen. Wir möchten deßhalb