im weiten Reiche dadurch, daß die Schule des Volkes auf freiere Grundlage gestellt werden soll. Welchen Werth eine freie Schule für das Volk hat, kann man erst recht ermessen, wenn jegliche Freiheit geknebelt ist, wenn in der Schule nicht selbstdenkende Staatsbürger, son dern heuchlerische, duckmäuserische Knechtes seelen herangebildet werden. Nur dort, wo der Lehrer getreu dem Geiste jenes Gesetzes, das er beschworen hat, wirkt, nicht zum Stundenhalter, zum Miethling herabsinkt, son dern das schwierige
Amt des Erziehers nach seinem besten Wissen und Gewissen erfüllt, kann der unschätzbare Werth einer nicht römi schen. sondern freien Schule zum Ausdrucke kommen. Ein solcher Lehrer aber muß heute eine ganz seltene Charakterstärke besitzen und sein Volk unendlich mehr lieben als sich selbst; denn gerade diese pflichttreuen Lehrer werden von den schul» und bildungsfeindlichen Christ- lichfozialen, den Linientruppen der Römlinge, verfolgt, drangsalirt, gemaßregelt und schließ lich ganz aus dem Amte
aufzutreiben, um nur die spärlichen Rechtsmittel in Anwendung zu brin gen, die bei der gegenwärtigen Disziplinar- gesetzlosigkeit zu Gebote stehen. Da, liebe Volksgenossen jeglichen Standes, muß endlich Hilfe geschaffen werden. Ein Volk, das seine Lehrer im Stiche läßt, läßt seine Schule im Stiche und wäre einer freien Schute nicht werth. Wollt Ihr Euere Jugend nicht in Heuchelei und römischer Geistesknechtschaft erziehen lassen, sondern in guter deutscher Art, unserer Väter würdig, dann, liebwerte Volks