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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 19.05.1903
Physical description: 8
weiter zu erwähnen. „Ich wünsche ein Gutachten von Ihnen über den Werth des Sa r- lotver Waldes. Herr von Funk hat dem Freiherrn Adalbert von Brandenberg Sarlow zum Kaufe angeboten; der Erwerb des Gutes erscheint vielleicht der Lage wegen nicht unvorteil haft, aber der Preis ist wohl übermäßig hoch gestellt. Der Freiherr wird von mir und von Ihnen ein Urtheil über den Werth des Gutes und der Waldung hören wollen. Gehen Sie morgen früh den Wald ab und stÄlen Sie eine möglichst ge naue Berechnung

auf, wie viel schlagbares Holz noch vorhan den ist und was das Waldstück überhaupt werth ist.' „Ist nicht nöthig, kenne ganz Sarlow wie meine Hand und habe schon lange ein Auge darauf geworfen. Wünschte Wohl, daß der Herr Freiherr von Brandenberg Sarlow kaufte, gerade deshalb, weil der Schuft, der Upsen, es nicht wünscht; aber als ehrlicher Mann muß ich Ihnen sagen, der Wald ist fast nichts mehr werth. Alle schlagbaren Stämme sind im schmählichsten Raubbau ausgeholzt, was sich zu Geld hat ma chen lassen, ist zu Geld

; ihm sei die Bewirthschaftung von Sarlow zuv Last.'Schließlich bat er mich, doch bei dem Freiherrn ein Wort für den Kauf einzulegen; mir werde der Freiherr Glau ben schenken, wenn ich etwa den Werth des Waldes so auf zwanzig- bis dreißigtausend Thaler angebe, und mein Scha den solle es nicht sein, auf ein paar Hundert Thaler komme es ihm nicht an. Soweit ließ ich ihn reden, dann aber gab ich ihm einen Stoß, daß er von der Bank herunterflog. „Ver fluchter Hund!' ranzte ich ihn an. „Will mich bestechen

, als er sich ausraffte und fortlief. Er kennt mich, er wußte, daß er mich durch eine Bestechung zur Wuth bringen würde und rechnete darauf, daß ich dann erst recht sagen würde, wie werth- los der Wald von Sarlow ist.' „Aber welche Gründe könnte er baben, den Verkauf zu hintertreiben?' „Er kann den Sarlower Wald nicht missen. Wie ein Keil schnitt sich der in unseren Wald hineilt, unser Wild wechs.lte über das Sarlower Gebiet fort. Die Kanaille hat nur eine Leidenschaft, von der sie nicht lassen kann, die. Fallen

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.11.1902
Physical description: 8
nach dem Osten, nach der alten Welt reisen wolltest, nm dort nach Deiner wirklichen Bildung, nach Deinem Werth und nicht nach Deiner Farbe eingeschätzt zn werden?' «Auch dann, lieber Gero, wird mein Leben immer ein Garten ohne Blüthen sein.' „Keineswegs. Ich erlaube mir, die Natur der Frauen etwas besser zu kennen, als Du, und ich bin der festen Ueberzeugung, daß Lizzi eines Tages . . „Sprich uicht von ihr, reiße die Wunde nicht auf, die sich erst mühsam geschlossen hat.' .Ich will aber von ihr sprechen

nach der Heimath hat ihn erfaßt, und ich glaube, es wird nicht allzulange mehr dauern, wird er seine Farm verkaufen und Canada den Nucken wenden,- um daheim bei seinen alten Freunden, von denen er noch eine ganze Anzahl vor finden wird, sein Leben zu beschließen. Dann, Meskoh, ist Deine Zeit gekommen, dann mußt Du an seiner Seite sein, dann mußt Du ehrlich nm Lizzi werben. Deutschland kennt keinen Unterschied der Farbe, Deutschland kennt nur den' Menschen und seinen wirkliche» Werth

eigenthümlich. „Du hast mir eben,' sagte er nach einer kleinen Pause, .Dein Vaterland als ein vornrtheilsloses Land geschildert, wo man den Menschen nach feinem wirklichen, nicht nach seinem eingebildeten Werth schätzt. Es scheint mir, das alle Länder ihre Vorzuge und ihre Fehler haben. Wenn ich mein Glück in Deutschland finde, so findest Du das Deine sicherlich in Amerika, wo man die Ehre nicht nach ihrem eingebildeten, sondern nach ihrem wirklichen Werth schätzt, wo man einen Mann nicht zwingt, eine Frau

zu heirathen, die er nicht liebt, und wo man ihn gerade deshalb, daß er eine Verbindung löst, die nicht mehr aus den Voraussetzungen beruht, uuter denen sie geschlossen ist, besonders ehrt, anstatt ihn, wie ihr über dem Atlan tischen Ocean, zu ächten. Amerika ist ein praktisches Land, hier hat alles seinen Preis. Wenn man seiner Braut abschreibt, so reicht sie die Entschädigungsklage ein, und der Richter schätzt dann ab, wieviel ihre ae täuschten Hoffnungen Werth sind. Das bezahlt der Bräutigam und bleibt

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 25.06.1902
Physical description: 14
' kommentierend, betonte Redner die Bedeutung der Schulbildung, den Werth der Volksschule. War im Vorjahre der Schülerznwachs 34 gegenüber dem vorher- gehenden, Heuer ist die Schülerzahl mit 456 neuer lich um 18 gestiegeil nnd der Fall eines Minus von 3 wie einmal dürfte wohl trotz der Strenge bei Anfnahme von anßerhalb Merans weilenden Kindern nie mehr vorkommen. Im Vorjahre waren 63 der Kinder nach Meran znständig, hener l23. Ein weiteres PlnS, lO, wiesen die Kinder im Alter von über l4 Jahren ans

an einer Mittelschule —- es ist damit dnrchans nicht gesagt, daß er deswegen ein Mensch sei, der geistig weniger werth und in irgend einem gewerblichen Bernse nicht Hervor ragendes leisten könne; ist eS doch allgemein be kannt, daß der Gelehrte häufig in praktischen Dingen sehr unbehitslich ist — solle lieber die Schulzeit bis zu seinem l4. Lebensjahre der Volksschule widmen, deren Lehren ihm für das praktische Leben viel nützlicher sein werden, als einige Jahre die Mittelschule besuchen und sich als Arbeiter nnd

die Ermahnung, in der kommenden Vakanz auch ein bischen zu arbeiten, nm nicht Alles wieder zu ver gessen; der große Dank, den die Schuljugend den Lehrern lumd Katecheten schnldig sei, sei der, zn zeigen, daß sie etwas vom Lernen profitiert habe. Neben der Schulbildung bleibe eiue gute Auf führung die Hauptsache im Leben. „Dem Men schen giebt nicht blos das, was er weiß und kann, den Werth, sondern das, was er ist. Und er ist je nach seiner Anfsührnng gut oder schlecht. Bei guter Anfsührnng erhöhen

die Kenntnisse den Werth des Menschen. Seid brav im Lernen, sncht tüchtige Menschen zu werden und legt das Hauptgewicht auf eine gnte Anfführnng, auf Be folgung all der guteu, iu der Schule nnd beson ders im Neligionsnnterricht empfangenen Lehren.' Die ganze Schnle sang hierauf die Volkshymne und mit einem begeisterten dreifachen Hoch auf

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 27.10.1900
Physical description: 12
und wenn ich sterbe, würdest Du ge zwungen sein. Deine Carriere, die sich vielleicht günstig gestalten könnte, aufzugeben, um Deine ganze Kraft an die Befreiung unseres Besitzthums zu setzen; das ist nicht eben ein beneidenswerlhes Laos — ich lege großen Werth auf den persönlich innigen Zusammen hang des Edelmannes mit seinem Grundbe sitze und mit denen, die unsere Vorfahren ihre Unterthanen nannten, aber wir haben auch die Pflicht, dem Könige zu dienen und unsere Namen von der Tafel der Geschichte

, .eine Geldheirath? — für mich hat der Reich thum nie den Werth des Lebens ausgemacht und ich glaube diese Ueberzeugung mit Dir zu theilen.' .Gewiß hast Du Recht, mein Sohn,' er widerte der Baron, „das Geld allein, nament lich wenn es auf unwürdige Weise erworben wird, macht gewiß nicht den Werth des Lebens aus, aber dennoch bildet es den festen Boden für jedes edle Streben — ein altes Haus, das die Verpflichtung hat, ehrgeizig zu sein, soll sich eine solche Grundlage zu schaffen suchen, das ist eine Generation

mich er füllen können?' fragte Meinhard unmuthig, „wenn ich nichts weiter wäre als der Mann meiner Frau?' Der Baron schüttelte den Kopf. „Das ist eine jugendliche Thorheil, mein Sohn, Niemand wird zum Manne seiner Frau herabsinken, der es werth ist, ihr Herr zu sein, und wer das nicht ist, der mag Millionen besitzen und eine Frau heirathen. die gar nichts hat. so wird er immer unter ihren Kommando stehen. Bei Dir kann über haupt davon nicht die Rede sein. Du bist nicht eigentlich arm und würdest das Ver

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 03.01.1901
Physical description: 6
ja deutsch noch und rein. Darum will ich preisen auf rother Erd' Das Volk, dem die Lieb' und die Treue noch werth l Es giebt ja noch Männer, noch Helden im Land, Und die Leuchten des Geistes sind herrlich ent brannt. Hell strahlt durch Europens Gefilde der Glanz Der knospenden Größe des Vaterlands! Doch bang schallt die Frage: Wann naht sich die Zeit, Die die Herzen erweckt zum erlösenden Streit? Darum laßt mich preisen auf rother Erd' Das Volk, dem die Freiheit noch gilt und das Schwert! So tretet

zusammen, Ihr Brüder werth. Und schüret die Flammen Und schärfet das Schwert! Und fachet die Herzen « Zum lodernden Brand, Zu streiten, zu sterben sür's Vaterland! Die Zeiten der Prüfung, schon fühl' ich sie nah'n. Schon kündet sie krähend der gallische Hahn, Drum schließet hie Geister zum heil'gen Verein, Des Baterlands schirmender Retter zy sein! Meinhard war bei dieser Frage, die der Amtsgerichtsrath mit einer von Bewegung zitternden Stimme an ihn stellte, todtenbleich geworden

: Auf welche Weise, denn ? —Zeugin (weinend): Der Watzker hat dem Hund zugerufen : „Wart' nur, Canaille, ich bin der Schinder und wenn ich Dich erwisch', bist Du hin.' (Heiterkeit.) — Richter: Was ist Ihrem Hunde noch ge schehen? — Zeugin: Gehetzt haben die Arbeiter den braven „Mucki', daß er sich nicht mehr hat rühren können und ganz traurig worden ist. — Richter: Was war der Hund werth? — Zeugin: Für mich unendlich viel. — Richter: Also unschätzbar? — Zeugin: Für mich ge wiß; für Andere war er auch zumindest

hun dert Kronin werth. — Richter: Verlangen Sie von den Angeklagten Ersatz ? —Zeugin : Für mich ist er unersetzlich. — Der Richter sprach die Angeklagten frei, beschloß jedoch, den Akt zur eventuellen Amtshandlung wegen Tierquälerei an die Polizei: abzutreten gehen unter dem Segen Deiner Eltern. Sorge nicht um mich, ich werde nicht untergehen in thatenlosem Schmerze, ich werde streben und ringen in pflichtmäßiger Arbeit und Dein Bild wird mich durch das Leben begleiten in heiliger Erinnerung. Lebe

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 14.03.1900
Physical description: 16
, weil sie ihn für ein Vergehen begnadigen würde, das er gar nicht begangen habe und weil er nicht mit Mercier und feinen Komplizen in eine Linie gestellt werden möchte. Der von DreyfuS aböesandte Brief ist der längste; er sagt: Die Freiheit, die man mir wiedergegeben, war mir werth, weil sie mir die Möglichkeit zu geben schien, die Zerstörung des furchtbaren RechtSirrihums herbeizuführen. Wenn die Amnestie beschlossen werde, so sei ihm jede Möglichkeit genommen, seine Unschuld zu beweisen, denn in den Prozessen gegen Zola

; ebenso tand Herr Mtnich Gelegenheit, sein« umsaagreiche klangvoll« Ba-tzionstimm« ins richt« Licht zu setzen Der HilariuS d«S Herrn Schill«r war «In wahres KabiuetSstiick «ch'«n Humors und intimer Charakteristik Herr Schiller gehöct zu den wentgen Da,stillern, di» IN jidir Roll» »igenartig und frei von jeder Schablone find. Ehoc und Orchester boten durchwegs lobenS werth« Leistungen. Nach dem reichen Beifall zu schließen, dürste daS hübsche Werk noch »ine Reihe voller Häuser machen, —nie

schau- pieierischen Begabung würdigeren Aufgabe zu sehen. Die übrigen Rollen find nicht der Erwähnung werth. DaS HauS war total auSverkaust. Wenn der Benefijiat da» auch ai» Autor nicht verdiente, so war doch der tüchtige Regisseur und vortreffliche Schauspieler ganz nach B»rdi»nst dadurch giehrt und b»iohnt word»n, »aß All»» bis ausS letz«» Pätzchin bisetzt war. Der «eisall war sehr mäßig. Man langweilt« sich fichtlich. Nach dem »rsten Akt deS Stücke» unterblieb überhaupt j«der ÄppiauS. — Drum

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 01.01.1904
Physical description: 12
dert hinan. Die Hauptlast des Arrangements hatten die Her ren Ernst Weger und Anton Nagele jun., Arbeiten, die der Besucher gewöhnlich nicht sieht oder nicht schätzt, die aber der Anerkennung darum nicht weniger werth sind. Die Feier er öffnete Herr Ernst Weger mit einer Begrüßung der Versam melten und apostrophierte insbesondere den Herrn Bürger meister Dr. Julius Pemthoner, den >er zu seiner Wiederwahl. zum Stadtoberhaupte Namens des Vereines beglückwünschte, und den neuen Vizebürgermeister

, auf fruchtbaren Mo den, womit wir fchon hinlänglich belohnt wären. ^ Aus Kardaun. Immer mehr wird hier der hohe Werth des im verflossenen Jahre ins Leben gerufenen Spitales und Armenhauses erkannt, wo die Pfleglinge und Pfründner be treut von fürsorgenden Deutschordens-Schwestern, einen an genehmen, sorglosen Lebensabend genießen können. In un> eigennützigster, opferwilligster Weise hat die ärztliche Behand lung der Kranken im Spitale seit dessen Errichtung Herr Dr. Josef Lardschneider unentgeltlich

übernommen, wel chem hiefür seitens der Gemeindevorstehung von Karneid und der Verwaltung des Armenhauses der gebührende herzliche Dank hiemit öffentlich ausgesprochen wird. Todesfall. In Mieders, wohin sie erst vor 3 Monaten mit ihrem zum Bezirksrichter ernannten Gatten von hier übersiedelte, ist vorgestern nachts eine liebenswürdige, junge Frau, die sich hiev unter ihren Bekannten großer Werth schätzung erfreute, Frau Bertha Zanotti, geb. Handle, im Blüthenalter von 30 Jahren nach kurzem Leiden gestor

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 24
Date: 22.06.1901
Physical description: 24
. Nichts destoweniger beherrschte er viele Jahre hindurch durch seine Meldungen über das kommende Wetter die öffentliche Meinung, und Sensa tion erregte er seinerzeit, als er 1871 für den Tag des Einzuges der aus dem Kriege heimkehrenden Truppen nach Berlin günstiges Wetter voraussagte und diese Voraussage dem Kaiser Wilhelm mittheilte, der dem Gelehrten seinen Dank aussprechen ließ und somit zeigte, welchen Werth er der Prophezeiung zusprach. Klingerfues Name war eine Zeit lang sehr populär, und nicht selten wurde

freilich selbst in wissenschaftlichen Kreisen dadurch ge schadet, daß er bei seinen öffentlichen Vorträ gen gewisse scenische Kniffe benutzte, die ein ernster Gelehrter vermeiden sollte. So passirte es oft, daß ihm während seiner Vorträge die telegraphische Mittheilung von eingetroffenen Bestätigungen überbracht wurde. Die Regel mäßigkeit, mit der diese Nachrichten gerade abends während der Vortragszeit anlangten, mußte natürlich Mißtrauen erwecken. Die Zeit wird lehren, welchen Werth die Fal schen

Forschungen für die Wissenschaft besitzen. Schon jetzt aber ist man in der Praxis so ziemlich darüber hinweggekommen, wenn auch die Zeitungen noch hie und da die Falb'schen Berichte bringen, so sind dieselben doch so all gemein gehalten, daß sie zwar nicht mehr so leicht desavouirt werden können, aber dafür auch nur wenig praktischen Werth haben. Die Theorie von den „kritischen Tagen' hat diese Bezeichnung nur zum geflügelten Wort ge macht; im übrigen erhalten die Bauernregeln, wie sie'im Landvolk

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 31.12.1901
Physical description: 8
desselben. Der Erwähnung werth ist der Umstand, daß die Greisin nie krank war, und auch heute noch, abgesehen von der Mersschlväche, vollkommen gesund ist. Sie weiß aus ihrem Leben recht viel interessante Episoden zu erzählen, obgleich ihr Erinnerungsvermögen in der letzten Zeit sehr abgenommen hat. Ihre Angehörigen sind sämmtlich be reits verstorben. Aus der Geschäftswelt. Im diesgerichtlichen Handelsre gister für Einzelnfirmen wurde die Firma I. G. Mahl, Buch druckern in Bruneck, eingetragen. Inhaber des Firma

zwischen 20 und 36 Jahren, mittelgroß, stark, blond mit kleinem blonden Schnur brate erschien letzterhand mehrfach bei Landlerüen in Osttirol und Kärnthen und er^hlte ihn^, !^ ier augenblicklich in ^Geldverlegenheit sei/ weshalb er sich Än Darlehen von 6 Kr. echat^und dafür -L'Rm'ge^ versetztes' In der Regel Zieht er dechez z!vei mit rothen oder blauen Steinen besetzte Ringe vom Fin ger und versickert, daß dieselben zusammen gegen 24 Kronen werth seien und er dieselben in den nächsten Tagen wieder aus lösen

werde. Für die besondere ' Gefälligkeit des- Darlehens verspricht der Schwindler ein Elitgelt von 40—80 Heller. Dabei spiegelte er mich vor, daß ev Partieführer bei einem benachbarten Telegraphen- oder Telepbvnbaue, oder Te legraphenaufseher, FincmZwachnmnn oder Diener bei einem Ingenieure, curf dem Wege zum Vauleiter, oder um Gehalt zu beheben, oder auf der Suche nach Arbitern sei, läßt sich aber nicht tviedc^ sehen imd die Darlehensgeber sind um ihr Geld betrogen, lveil die versetzten Ringe ime^ mid fast werth- los

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 30.11.1900
Physical description: 6
die Amtsgerichtsräthin, „hast Du es nicht verstanden, auf andere Gegenstände mit ihm einzugehen, das ist sehr thöricht und auch Unrecht; eine Unterhaltung mit einem ernsten Manne ist lehrreich und bildend für ein junges Mädchen und jeden falls mehr werth, als das inhaltlose Geschwätz unserer jungen Modeherren.' „Mag sein. Mama.' erwiderte Bertha, „aber Du wirst es wohl natürlich finden, daß Du und gar der Papa von einer Unterhalt ung etwas anderes verlangen, als ich — mehr oder vielleicht auch weniger wie man's neh

men will, und wenn ich in einer Gesellschaft bin, um vergnügt zu sein, so habe ich nicht zu große Lust, mich belehren zu lassen.' „Kind. Kind, das ist ein Leichtsinn, mit dem man nicht durchs Leben kommt und den Du ablegen mußt. — Die ernsten Männer sind die einzigen, die uns einen festen Halt bieten können und unserem Leben einen wahren und dauernden Werth zu geben vermögen. —' So weit waren die Damen in ihrem Ge spräche gekommen, als die Trompeten von der Straße heraufklangen. Bertha

zuzuwenden, ja, weil sie vorhat, kein Mittel unversucht zu lassen, um hinreichende Unterstützungsfonds, mit Hilfe wackerer deut scherMänner und Frauen ehestens zu be schaffen. Die Südmärkifche Volksbant darf bereits auf namhafte Zeichnungen an Geschäftsan theilen hinweisen, deren Einzahlung seit 2. No vember im Zuge ist; sie ist überzeugt, daß die Bewerbung um Anteilscheine bei ihren Kas sen so lange andauern wird, bis das von der Anstalt aufgelegte, hübsch ausgestattete Werth papier

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