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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 07.06.1911
Physical description: 12
4 ^ ^ ' „Vozner Nachrichten', N Alois Werth durch einen Messerstich gegen dessen Brust auf eine solche Art gehandelt, daß daraus dessen Tod am gleichen Tage erfolgte. Johann Schmitt habe hiedurch das Verbrechen des Totschlages begangen. Diese Anklage wird wie folgt begründet: Zu einer freiwillig übernommenen Obliegenheit des seit 2. September 1910 beim Bäckermeister' Anton Purtauf in Eppan bediensteten Gehilfen Johann Schmitt gehörte auch das Austragen des Brotes an die Kunden der Um gebung

. Hiemit war er auch am 25. April vormittags be schäftigt, indem er sich mit einem Korbe voll Hausbrot zur. Bäuerin Msseroler in Berg-Eppan begab. Als ihn sein Wog am Hause des Alois Werth vorbeiführte, stürzte des sen mittelgroßer Hund heraus, knurrte und bellte ihn an, biß ihn in die Hose und' hielt ihn mit den Zähnen fest, ohne ihn jedoch zu beißen. Schmitt sagte den Hund fort und ging seines Weges weiter. T-a er auf dem Heimwege gegen halb 11 Uhr vormittags wieder beim Hanse des Werth Vorbei mußte

, schnitt er sich zur allfälligen Verteidigung gegen einen neuerlichen Angriff seitens jenes Hundes eine Gerte ab und versetzte dem Hunde, als dieser ihn abermals mit den Zähnen an der Hose erfaßte, einen Schlag, so daß er winselnd ins Haus zurücklief. Da kam aber sein Eigen tümer Alois Werth heraus, ginig dem Schmitt ein kleines Stück weit nach, holte ihn ein, erfaßte ihn am Rockärmel und stellte ihn ob der Mißhandlung seines Tieres zur Rede. Schmitt erzählte den Sachverhalt, erklärte, er lasse

sich vom Hunde nicht beißen, erhielt aber sofort von Werth eine Ohrfeige, fo daß ihm die Mütze vom Kopfe flog und die Pfeife aus dem Munde zu Boden fiel. Schmitt bückte sich und hob die Kappe auf, erhielt aber einen zweiten Schlag ins Gesicht, so daß er abermals die Mütze verlor. Auch diesmal hob er, ohne sich um die Pfeife zu kümmern, seine Kopfbedeckung auf, zog aber sofort im Zorn und in der Aufregung über diese grobe Behandlung sein Taschen- m esse r, öffnete die Klinge, versetzte dem bloß mit Hose, Hemd

und vorne offen gelassener Weste bekleideten Werth einen Stich in die Brust und ergriff sodann die Flucht. Werth war noch imstande, einen Stein vom Bo den aufzuheben und ihn dem Schmitt nachzu s chl eu- der n, dann aber wankte er und wurde von seiner Frau, welche die Szene mitangesehen hatte und ihm nachgegangen war, ins Haus geführt, wo er aber sofort zu Boden sank und nach etwa 20 Minuten verschied. Denn der Stich war in die rechte Brustseite am unteren Rande der 7. Rippe 2 Zentimeter rechts

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 29.04.1911
Physical description: 16
. Auf der Weiterfahrt wurde ihr unwohl, so daß sie in Kirchbichl ausstieg, um Wasser zu trinkeu, wobei ihr der Zug davonfuhr. Sie erlitt einen Nervenanfall und blieb bewußtlos liegen. Im Zuge befand sich ihr Gepäck, eine Reisetasche mit 140 Kr. Bargeld, einem Arbeits buch und einem Sacktuch als Inhalt. Eppan. (Bluttat.) Am Dienstag, den 25. d. M., vorm, b/411 Uhr, wurde der 32 Jahre alte Bauer Alois Werth aus Berg in Eppan von dem am 18. Juni 1889 in Sigmundkron gebo renen, nach Münnersstatt in Bayern zuständigen

Bäckergesellen Johann Schmidt mit einem Messer erstochen. Letzterer war beim Bäckermeister Purtauf in Sr Michael Eppan angeftellt und mit Brot- austragen beschäftigt. Der Haushund des Er stochenen soll den Bäckergesellen mit Beißen be droht haben, weshalb er ihn mit einer Rute schlug, worauf der Hund winselnd ins Haus lief. Nun kam der Besitzer des Hundes und stellte den Bäckergesellen zur Rede, es entstand ein Wort wechsel, in dessen Verlaufe der Bauer Werth dem Schmidt eine Ohrfeige versetzte. Dieser zog

darauf hin sogleich sein stiletartiges Messer und versetzte dem Gegner einen Stich auf die rechte Brustseite knapp unter den Rippen. Dann lief er davon. Ein Radfahrer verständigte sogleich die Gendarmerie, die den Schmidt bald darauf auf dem Heimwege verhaftete. Dabei lieferte er sogleich das blutige Messer aus und sagte, daß er sich eben bei der Gendarmerie selbst hätte stellen wollen. Werth war sofort nach dem Stiche niedergesunken und bewußtlos geworden und starb bereits um 11 Uhr. Werth

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 29.04.1911
Physical description: 10
huldvollst übernommen. Eppan, 25. April. (Ein zweiter Mord innerhalb zweier Monate.) Heute erstach ein gewisser Schmied. Bäckergeselle hier, den geach- teten Bauer Alois Werth auf Berg wegen einer ganz geringfügigen Ursache. Der Bäckergeselle wars einen Stein aus den dem Werth gehörigen Hund, dieser stellte ihn darob zur Rede, worauf der Bäcker dem Werth sofort sein Stilet in den Unterleib stieß. Werth war in zehn Minuten eine Leiche. Hochw. Herr Benefiziat v. Vintler, der sofort herbeigerufen wurde

, konnte ihn nur mehr die Absolution erteilen. Der auf so traurige Weise ums Leben gekommene Alois Werth ist Vater von neun Kindern. Von anderer Seite erfahren wir noch über diese Schreckenstat folgendes: Der bei einem Bäckermeister in San Michael angestellte, schon vorbestrafte Brodausträger Johann Schmied (Nichttiroler) kam am 25. d. M. zwischen V2II Uhr und V2I2 Uhr mittags mit Brod wie gewöhnlich beim Hause des Baumannes Alois Werth aus Berg vorbei. Da bellte der kleine Hund den Brodträger

an, wodurch dieser in Aufregung geriet und den Hund sodann durchprügelte. Der Baumann Alois Werth stellte den Brodträger darüber zur Rede und versetzte denselben eine Ohr feige. Dieser, darüber ergrimmt, stieß hierauf ein spitziges Messer dem Bauern in die Magengegend, wodurch die Leber durchstochen wurde. Die herbei geeilte Frau sah wie ihr Mann mit wankenden Schritten auf ihr zuging und ihr sodann in die Arme sank. In der^kurzen Zeit von kaum zwanzig Minuten war Werth eine Leiche. Der schnell her

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.06.1911
Physical description: 8
zu Grunde: Zu einer freiwillig übernommenen Ob liegenheit des seit 2. September v. I. beim Bäcker meister Anton Purtauf inEppan bedienstetenGehilsen Johann Schmitt gehört auch das Austragen des Brotes an die Kunden der Umgebung. Hiemit war er auch am 23. April vormittag beschäftigt, indem er sich mit einem Korb voll Hausbrot zur Bäuerin Kasseroler in Berg Eppan begab. Als ihn sein Weg am Haus des Alois Werth vorbeifahrte, stürzte dessen mittelgroßer Hund heraus, knurrte und bellte ihn an> biß

ihn in die Hose und hielt ihn mit den Zähnen fest, ohne ihn jedoch zu beißen. Schmitt jagte den Hund fort und ging seines Weges weiter. Da er auf dem Heimwege gegen halb 11 Uhr vor- mittag wieder beim Hause des Werth vorbei mußte, schnitt er sich zur allfälligen Verteidigung gegen einen neuerlichen Angriff seitens jenes Hundes eine Gerte ab und versetzte dem Hunde, als dieser ihn abermals mit den Zähnen an der Hose erfaßte, einen Schlag, so daß er winselnd ins Haus zurück lief. Da kam aber sein Eigentümer

, Alois Werth heraus, ging dem Schmitt ein kleines Stück weit nach, holte ihn ein, erfaßte ihn am Rockärmel und stellte ihn ob der Mißhandlung feines Tieres zur Rede. Schmitt erzählte den Sachverhalt, erklärte, er lasse sich vom Hund nicht beißen, erhielt aber sofort von Werth eine Ohrfeige, so daß ihm die Mütze vom Kopfe flog und die Pfeife aus dem Munde fiel. Schmitt bückte sich und hob die Kappe auf, erhielt aber einen zweiten Schlag ins Gesicht, so daß er abermals die Mütze verlor. Auch diesmal

hob er, ohne sich um die Pfeife zu kümmern, seine Kopfbedeckung auf, zog aber sofort im Zorn und in der Aufregung über diese grove Behandlung sein Taschenmesser, öffnete die Klinge, versetzte dem bloß mit Hose, Hemd und vorne offen gelassener Weste bekleideten Werth einen Stich in die Brust und ergriff sodann die Flucht. Werth war noch im stande, einen Stein vom Boden aufzuheben und ihn dem Schmitt nachzufchleudern; dann aber wankte er und wurde von seiner Frau, welche die Szene mitangesehen

den Tod herbeiführen und wäre dieser selbst durch rechtzeitige und zweckmäßige Hilfe nicht abzuwenden gewesen. Da Schmitt zugegebenermaßen den Stich gegen den ihm bisher vollständig unbekannten Werth aus Zorn über die ihm widerfahrene Behandlung somit in feindseliger Absicht führte, muß er wegen Verbrechen des Totschlages zur Verantwortung ge zogen werden. Es war für ihn gar kein Anlaß gewesen zum Messer zu greifen und zuzustechen; denn Werth hatte keine Waffe in der Hand und ein gefährlicher Angriff

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 14.06.1911
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Voltsblatt 14. Juni 1911 Schwurgericht. Totschlag. Wie wir bereits in letzter Nummer meldeten, Wurde der 22 jährige Bäckergehilfe Johann Schmitt in Eppan, welcher dem Bauer Alois Werth auf Berg mit einem Stilet einen Stich versetzte, das daraus dessen Tod erfolgte, zu drei Jahren schweren Kerker verurteilt. Wir bringen heute einen Auszug aus der Anklageschrift. Dieselbe besagt: Zu einer freiwillig übernommenen Obliegenheit des beim Bäckermeister Anton Purtauf in Eppan

weiter. Da er auf dem Heimwege gegen ^11 Uhr vormittags wieder beim Hause des Werth vorbei mußte, schnitt er sich zur allfälligen Verteidigung gegen einen neuerlichen Angriff seitens jenes Hundes eine Gerte ab und versetzte dem Hunde, als dieser ihn abermals mit den Zähnen an der Hose erfaßte, einen Schlag, so daß der Hund winselnd ins Haus zurücklief. Da kam aber sein Eigentümer Alois Werth heraus, ging dem Schmitt ein kleines Stück weit nach, holte ihn ein, erfaßte ihn am Rockärmel und stellte ihn ob der Mißhandlung

seines Tieres zur Rede. Schmitt erzählte den Sachverhalt, er klärte, er lasse sich vom Hunde nicht beißen, erhielt aber sofort von Werth eine Ohrfeige, so daß ihm die Mütze vom Kopfe flog und die Pfeife aus dem Munde zu Boden fiel. Schmitt bückte sich und hob die Kappe auf, erhielt aber einen zweiten Schlag ins Gesicht, so daß er abermals die Mütze verlor. Auch diesmal hob er, ohne sich um die Pfeife zu kümmern, seine Kopsbedeckung auf, zog aber sofort im Zorn und in der Aufregung über diefe Behandlung

sein Taschenmesser, öffnete die Klinge, versetzte dem bloß mit Hose, Hemd und vorne offen gelassenen W?.ste bekleideten Werth einen Stich in die Brust und ergriff sodann die Flucht. Werth war noch im Stande, einen Stein vom Boden aufzuheben und ihn den Schmitt nachzu- schleudern, dann aber wankte er und wurde von seiner Frau, welche die Szene mitangesehen hatte und ihm nachgegangen war, ins Haus geführt, wo er aber sofort zu Boden sank und nach etwa 20 Minuten verschied. Beim etwa eine Viertelstunde dauernden

Absicht, jedoch in anderer feindlicher Absicht derart gehan- delt zu haben, daß daraus am gleichen Tage der Tod des Werth erfolgte?' Nach viertelstündiger Beratung der Geschwornen Verkündete deren Obmann die einstimmige Bejahung der Schuldfrage. Das Urteil lautete damr aus drei Jahre schwere« Kerker mit vierteljährlichem Fasttag und Dunkelarrest am 26. April jeden Jahres. Gin Freispruch. Dienstag nachmittags fand die Verhandlung deS 25 jährigen Bauernsohnes Josef Jnnerhoser aus Rlfftan statt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 16
Date: 08.06.1911
Physical description: 16
und nach Winnerstadt in Bayern zuständig, zuletzt in Arbeit beim Bäckermeister Pur tauf in St. Michael, Eppan- Der Angeklagte hat am 25. Abril 1911 in Berg, Gemeinde Eppan, den Alois Werth durch einen Messerstich in die Brust gerötet. Als er am -genannten Tage beim Brolaustrageu am Hause de? Alois Werth vorbei kam, stürzte dessen Huud heraus, knurrte und bellte ihn an, biß ihn in die Hose und hielt ihn fest. Schmitt jagte den Hund' sorl und ging seines Weges weiter. Da er aus -^em Heimwege gegen halb 11 Uhr

vormittags wieder beim Hanse des Werth vorbei mußte, schnitt er sich zur allsälligen Verteidigung gegen einen neuerlichen Angriff seitens jenes Hundes eine Gerte ab und versetzte dem Hunde, als ihu dieser abermals an der Hose er faßte, einen Schlag, fodaß «r winselnd ins Haus zurücklief. Da kam aber sein Eigentümer Alois Werth heraus, ging dem Schmitt ein kleines Stück weil nach, holte ihn ein, erfaßte ihn am Rockärmel und stellte ihn ob der Mißhandlung seines Tieres zur Rede. Schmitt erzählte

den Sachverhalt, er klärte. er lasse sich vom Hunde nicht beißen, erhielt aber sofort von Werth eine Ohrfeige, sodaß ihm die Mütze vom Kopfe slog und die Pfeife aus dem Munde zu Boden fiel. Schmitt bückte sich und hob die Kappe aus. erhielt aber einen zweiten Schlag ins Gesicht., sodaß er abermals die Mütze verlor. Auch diesmal hob er, ohne sich um die Pfeife zu kümmern, seine Kopfbedeckung auf, zog aber sofort im Zorn uud in der Aufregung über diese grobe Behandlung sein Taschenmesser, öffnete die Klinge

, versetzte dem bloß mit Hose, Hemd und vorne offeu gelassener Weste bekleideten Werth einen Stich in die Brust und ergriff sodann die Fluchi. Werth war nur uoch im Staude, einen Stein vom Boden auszuheben und ihm dem Schmitt nachzuschleudern, dauu aber wankte er und wurde von seiner Frau, welche die ganze Szene mit an gesehen hatte und ihm nachgegangen war, ius Haus geführt, wo er aber sofort zu Boden sank und nach etwa 20 Minuten verschied. Der Angeklagte wurde zu 3 Jahren schweren und mit Dunkelhaft

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 27.04.1911
Physical description: 6
versetzte. Auf das Gewinsel des davon eilenden Hundes fam nuti; ber 31jährige Gutspächtcr Alois Werth daher und gab dem Bäckergehilfen eine Ohrfeige. Dabei entglitt letzterem die Mütze und während er sich um diese bückte, zog er fein Messer und stieß d-eses dem vor ihm stehenden Gutspächter in die Bauch gegend. Die Verletzung war so schwer, daß Herr Wert bald darauf verschied. Schmid wurde verhaftet. Aus Eppan, 25. April, wird hiezu Näheres berichtet: Heute geschah hier eine schreckliche Mord tat

. Ein bei einem Bäckermeister in St. Michael angestellter, schon vorbestrafter Brotträger (Nicht tiroler) kam zwischen halb 11 und halb 12 Uhr mittags mit Brot wie gewöhnlich beim Hause des Baumanns Alois Werth auf Berg vorbei. Da bellte der kleine Hund den Brotträghr an, wodurch dieser in Auf regung geriet und den Hund sodann schrecklich durch prügelte. Der Baumann Alois Werth stellte den Brot träger darüber zur Rode und versetzte demselben eine Ohrfeige. Dieser, darüber ergrimmt, stieß hierauf sein Stilett dem Bauern

in die Magengegend, wodurch die Leber durchstochen wurde. Die auf den Lärm herbeigeeilte Frau sah nur mehr, wie ihr Mann mit wankenden Schritten ihr zuging jtöfr pt die Arme sank. _ Der schnell gerufene Priester, Hochw. Herr Benefiziat Wilhelm v. Vintler auf Berg, konnte ihm nur mehr die Absolution erteilen. 'In kaum 20 Mi nuten war Werth eine Leiche. Der Getötete ist Vater von 9 Kindern, wovon das älteste 14 Jahre und das jüngste kaum ein halbes Jahr zählt. Der Täter wurde allsogleich verhaftet. Das Mitleid

um die so schwer getroffene Familie und um das Schicksal dieses braven Mannes ist ein allgemeines. Weiter wird zum Vorfall noch gemeldet: Der Täter ist mit dem am 18. Juni 1889 in Siegmunds- kron geborenen, nach Münnerstatt in Bayern zu ständigen Bäckergesellen Johann Schmidt, der beim Bäckermeister Furtauf in St. Michael-Eppan angestellt und mit Brotaustragen beschäftigt war, identisch. Nachdem er wegen der Mißhandlung des Haushundes vom Bauern Alois Werth eine Ohrfeige erhalten hatte, versetzte

er diesem einen Stich auf die rechte Brustfeite, knapp unter den Rippen. Dann lief er davon. Ein Radfahrer verständigte sogleich die Gendarmerie, die den Schmidt bald darauf auf dem Heimwege ver haftete. Dabei lieferte er sogleich das blutige Messer aus und sagte, daß er sich eben bei der Gendarmerie hätte stellen wollen. Von den neun Kindern des Er mordeten sind vier Kinder von ihm, fünf vom ersten Mann der Frau Werth. Werth war am frühen Morgen auf der Spielhahujagd gewesen und erst um 10 Uhr vormittags

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 16
Date: 06.06.1911
Physical description: 16
war er auch am 25. April vormittags beschäftigt, in¬ dem er sich mit einem Korbe voll Hausbrot nach Berg -Eppan begab. Als ihn sein Weg am Hause des Alois Werth vorbeisührte, stürzte dessen mittel¬ großer Hmrd heraus, knurrte und bellte ihn an, biß ihn in die Hose und hielt ihn mit den Zahnen fest, ohne ihn jedoch zu büßen. Schmitt jagte den Hund fort und ging seines Weges weiter. Da er auf dem Heimwege gegen VZ11 Uhr vormittags wieder beim Hause

des Werth vorbeimußte, schnitt er sich zur allfälligen Verteidigung gegen einen neuerlichen Angriff seitens jenes Hundes eine Gerte ab und ver¬ setzte dem Hunde, als dieser ihn abermals mit den Zähnen an der Hose erfaßte, einen Schlag, so daß der Hund winselnd ins Hans zurücklief. Da kam aber sein Eigentümer Alois Werth heraus, ging dem Schmitt ein kleines Stück weit nach, holte ihn ein, erfaßte ihn am Rockärmel und stellte

ihn ob der Mißhandlung seines Tieres zur Rede. Schmitt er¬ zählte den Sachverhalt, erklärte, er lasse sich vom Hunde nicht beißen, erhielt aber sofort von Werth eine Ohrfeige, so daß chm die Mütze vom Kopfe flog und die Pfeife aus dem Münde zu Boden stet. Schmitt bückte sich und hob die Kappe auf, erhielt aber einen zweiten Schlag ins Gesicht, so daß er aber¬ mals die Mütze verlor. Auch diesmal hob er, ohne sich um die Pfeife zu kümmern

, seine Kopfbedeckung auf, zog aber sofort im Zorn und in der Aufregung über diese Behandlung sein Taschenmesser, öffnete die Klinge, versetzte dem bloß mit Hose, Hemd und vorne offen gelassenen Weste bekleideten Werth einen Stich in die Brust, und ergriff sodann die Flucht. Werth war noch rm Stande, einen Stein vom Boden auf¬ zuheben und ihn dem Schmitt nachzuschleudern, dann aber wankte er und wurde von seiner Frau, welche die Szene mitangesehen

hatte und ihm nach gegangen war, ins Haus geführt, wo er aber sofort zu Boden sank und nach etwa 20 Minuten verschied. Schmitt gibt zu, den Stich gegen den ihm bisher vollständig unbekannten Werth aus Zorn über die ihm wider¬ fahrene Behandlung geführt zu haben. Sühne eines Mordes nach neun Jahren. Zum Schwurgerichtsfall betreffend Josef Mennel wegen Mordes wird uns aus Feldkirch noch be¬ richtet : Im Verhandlungssaale lag der präparierte uich zusammengesetzte

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 07.06.1911
Physical description: 6
. Als ihn sein Weg am Hause des Alois Werth vorbeisührte, stürzte dessen mittel-- großer Hund heraus, knurrte u,H bellte ihn an, biß ihn in die Hose inüi hielt ihn nnt den Zähnen sest, ohne ihn jedoch zu beißen. Schmitt jagte den Hund fort und ging seines Weges weiter. Da er auf dem Heimwege gegen V--11 Uhr vormittags wieder beim Hause des Werth vorbeimußte, schnitt er sich zur allsälligen Verteidigung gegen einen neuerlichen Angriff seitens jenes Hundes eine Gerte ab und ver setzte dem Hunde, als dieser ihn abermals

mit den Zähnen an der Hose erfaßte, einen Schlag, so dag der Hund winselick ins Haus zurücklief. Da kam aber sein Eigentümer Alois Werth heraus, ging dem Schmitt ein kleines Stück weit nach, holte ihn cm, erfaßte ihn am Rockärmel und stellte ihn ob der Mißhandlung seines vieres zur Rede. Schmitt er zählte den Sachverhalt, erklärte, er lasse sich vom Hunde nicht beißen, erhielt aber sofort von Werth eine Ohrfeige, so daß ihm die Mütze vom Kopse flog und die Pfeife aus dem Munde zu Boden fiel. Schmitt bückte

sich und hob die Kappe auf, erhielt aber einen ziveiten Schlag ins Gesicht, so daß er aber mals die Mütze verlor. Auch diesmal hob er, ohne sich um die Pfeife zu kümmern, seine Kopfbedeckung aus, zog aber sofort im Zorn und in der Aufregung über diese Behandlung sein Taschenmesser, öffnete die Klinge, versetzte dem bloß mit Hose, Hemd und vorne osscn gelassenen Weste bekleideten Werth einen Stich in die Brust, und ergriff sodann die Flucht. Werth war noch im Stande, einen Stein vom Boden auf zuheben

und ihn dem Schmitt nachzuschleudern, dann aber wankte er und wurde von seiner Frau, welche die Szene mitangesehen hatte und ihm nachgegangen war, ins Haus gesührt, wo er aber sosort zu Boden sank und nach etwa 20 Minuten verschied. Schmitt gibt zu, den Stich gegen den ihm bisher vollstäi^ng unbekannten Werth aus Zorn über die ihm wider fahrene Behandlung gesührt zu habeu. Der Angeklagte wurde, da die G^schworneu die Schuld frage einstimmig bejahlee, zu 3 Jahren schnüren Kerkers, verschärft mit Fasten

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 09.06.1911
Physical description: 12
X 2,600.000 X und Prioritätsobliga tionen im Betrage von 14,540.000 Ä, znsmNMen l7,140.000 X. (Schwurgerichts Am Dienstag kam vor dem Schwurgericht Bozen ein Totschlagsfall zur Verhandlung. Der beim Bäckermeister Anton Purtauf in Eppau bedienstete Gehilfe Johann Schmitt ging am 25. April d. Jrs. nach Bera- Eppan Brot tragen. Als ihn sein Weg am Hanse des Alois Werth vorbei führte, stürzte dessen mittelgroßer Hund heraus, knurrte und bellte ihn an, biß ihn in die Ho'e und hielt ihn mit den Zähnen fest

, ohne ihn jedoch zu beißen. Schmitt jagte den Hund fort und gin absein es Weges weiter. Da er a.uf dem Heimwege gegen halb 11 Uhr vormittags wieder beim Hause des Werth vorbei mußte, schnitt er sich - ur allfMigen Verteidigung gegen einen neuerlichen Angriff feitetts Mes Hundes eine Gerte aö und versetzte dem Hunde, als dieser ihn abermals mit den Zähnen an der Hose erfaßte, einen Schlag, so daß, der Hund winselnd ins Haus zurück lief. Da kam aber sein Eigentümer Alois Werth heraus, ging dem Schmitt nach, holt

? ihn ein, erfaßte ihn mn Rockärmel und stellt» ihn ob der Mißhandlung seines Tieres zur Rede. Schmitt erzählte den Sachverhalt und erklärte, er lasse sich vom! Hunde nicht beißen, erhielt aber sofort von Werth eine Ohrfeige, so daß ihm die Miütze von« Kopfe flog. Schmitt bückte sich und hob die Kappe auf> erhielt aber einen Aweiten Schlag ins Gesicht. Nun M er im Zorn und m der Aufregung Wer. diese Behandlung sofort sein Taschenmesser, versetzte denk Werth einen St-'ch in d'e Brust und ergriff sodann die Wucht

. Werth war noch imstande, einen Stein vom Boden aufzuheben und! ihn dem Schmitt uachzufchleudern, dann aber wankte er und wurde vou seiuer Frau, welche die Szene mit augesehen hatte und ihm nachgegangen war, ins Haus geführt, Ivo er aber sofort Zu Boden sank und nach etwa 20 Minuten verschied, — Schmitt gibt zu, den Stich gegen den ihm bisher vollständig unbekannten Werth ans Zorn, über die ihm widerfahrene Behandlung geführt zu haben. Auf Grund des Schuldspruchs der ge schworenen wurde

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Maiser Wochenblatt
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Page 5 of 12
Date: 29.04.1911
Physical description: 12
der 32 Jahre alte Bauer Alois Werth auf Berg in Eppan von dem am 18. Juni 1889 in Sigmundskronge borenen, nach Münnerstatt in Bayern zustän digen Bäckergesellen Johann Schmidt - mit einem Messer erstochen. Letzterer war beim Bäckermeister Purtauf in St. Michael-Eppan angestellt und mit Brotaustragen beschäftigt. Der Haushund des Erstochenen soll den Bäckergesellen bedroht haben, , weshalb er ihn mit einer Rute schlug, worauf der Hund winselnd ins Haus lief. Nun kam der Besitzer des Hundes und stellte

den Bäcker gesellen zur Rede, es entstand ein Wortwechsel, in dessen Verlaufe der Bauer . Werth, dem Schmidt eine. Ohrfeige versetzte. Dieser zog daraufhin sein stilettartiges Messer und, ver setzte dem Gegner einen Stich auf die rechte Maiser Wochenblatt. Brustscite, knapp unter den Rippen. Dann lief er. davon. Ein Radfahrer verständigte sogleich die Gendarmerie, die den. Schmidt bald darauf auf dem Heimwege verhaftete. Dabei lieferte er sogleich das blutige Messer aus und sagte, daß er sich eben

bei der Gen darmerie hätte stellen wollen. Werth war sofort nach dem Stiche niedergesunkcn und bewußtlos geworden und. starb bereits um 11 Uhr. Werth hinterläßt eine Frau mit neun unmündigen Kindern, wovon das jüngste erst 3 Monate alt ist. Vier Kinder sind von ihm, 5 vom ersten Mann der Frau. Werth, der die Nacht vorher auf der Spielhahnjagd war und erst um 10 Uhr vorm, davon zurückgekchrt war, galt als sehr braver und allseits beliebter Bauer. Schmidt scheint ein wenig rabiat zu sein. Wenigstens

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 01.06.1912
Physical description: 8
sich nun den Frieden hofft. Im „Tiroler' vom 20. April, Nr. 48, welche Zeitung wir erst gestern zu Gesicht bekamen, wiederholt sich dasselbe. Nach diesem wurden aber nicht die Konservativen, sondern Joses Werth in der gehässigsten Weise hauptsächlich als Zielscheibe aufgestellt, welchen die vereinten Christlich-Sozialen und Konservativen derart niedergedonnert haben sollen, daß ihm damit hoffentlich das ganze Vertrauen entzogen wurde. Der ganzen Stilisierung nach kommen die beiden Artikel aus gleichem Lager

und kennzeichnen daher genau den festen, unbeugsamen Charakter der Ver fasser derselben. Festgestellt sei hiemit, daß Joses Werth auf wiederholtes Ersuchen, sich in den Ge- meindeauSschuß wählen zu lassen, zum Bedauern des Großteiles der Wähler eine Wahl entschieden ablehnte, was die ganze Ursache ist, daß er nicht gewählt wurde und sein Name auf keinem einzigen Stimmzettel erschien. Ja, ja, liebe Artikelschreiber von der „Tiroler Bauernzeitung' und „Tiroler'! Glaubt ihr mit solcher Kampfesweise

weniger seid ihr im- stände das Vertrauen, welches Josef Werth, soweit er bekannt ist, zu lockern, denn es hat sich derart befestigt, daß sich daran gar nicht rütteln läßt. Die Leute kennen euch und kennen den Werth, und noch weit weniger habt ihr die Macht, die Konserva tiven in Altrei auszurotten. Daher ist es versrüht, über dieselben das Gcablied ertönen zu lassen. Die übrigen Ausführungen und Weibergeschichtcn in den eingangs erwähnten Notizen sind derart unsinnig, daß es uns zu gemein

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