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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 30.07.1931
Physical description: 20
für diese Be zeichnungen voraussetzen, notwendig ist. - Wir erachten es als Aufgabe der ,/Bauernzeitung", nicht nur zu er zählen, was auf der Welt vorgeht oder zu bestimmten Vorkommnissen Stellung zu nehmen, sondern auch ein Aufklärungsorgan zu sein, das seinen Lesern das Ver ständnis auch für solche Dinge vermittelt, welche nicht gerade unmittelbar mit der Landwirtschaft zusammen- hängen, aber trotzdem das Wirtschaftsleben beherrschen. Und so wollen wir denn heute einmal vorerst die Worte Wechsel, Warrant, Effekten

und Eskompte erklären, weil dies unerläßlich ist zum Verständnis der von der Nationalbank getroffenen Maß nahme. Was ist nun ein Wechsel? Ein Wechsel ist entweder ein Z a h l u n g s v e r - sprechen, das ich einem andern in einer ganz bestimm- ten, vom Gesetze vorgeschriebenen schriftlichen Form gebe oder es ist ein Zahlungsauftrag, den ich einem Zweiten zugunsten eines Dritten oder meiner selbst erteile. Zum leichteren Verständnis seien zwei Beispiele dieser Wechsel angeführt. Nehmen

wir an, ich verspreche einem andern, der mir eine Ware geliefert hat, diese Ware in drei Monaten zu bezahlen. Er ist damit ein verstanden, sagt aber zu mir: „Ich würde jetzt dringend Geld brauchen, stellen Sie mir daher einen Wechsel aus." Wozu will er einen Wechsel? Die Sache ist so: Es gibt Finanzinstitute (Banken), welche solche Wechsel v o r dem Verfallstage einlösen, also den Betrag, auf den der Wechsel lautet, dem Ueberreicher des Wechsels ausbe zahlen und dafür aber außer einer kleinen Manipula tionsgebühr

die Zinsen gleich in Abzug bringen, welche vom Tage der Auszahlung des Wechsels bis zum dritten Tage nach dem Fälligkeitstage auflaufen. Dies e Annahme und Auszahlungvon Wechseln gegen Zinsen vor dem Fällig- k e i t st a g e bezeichnet man entweder mit dem franzö sischen Ausdrucke Eskompte (fpr. Escongt) oder mit dem italienischen Ausdrucke Disconto. Wer also einen Wechsel eskomptiert oder diskontiert, übernimmt ihn und zahlt den Betrag, der auf dem Wechselformular steht, bei gleichzeitigem

Z i n s e n a b z u g aus. Ich willfahre nun dem Wunsche meines Waren lieferanten oder meines Geldgläubigers und stelle ihm folgenden Wechsel aus: Innsbruck, am 27. Juli 1931. Am H, Oktober 1631 Kahle ich gegen dielen Wechsel an die Order des Herrn Josef Kral in Wels di« Summe von 1060 Schilling. _ Eigenhändige Unterschrift. Wie man sieht, ist das ein Zahlungsv ° r f p rechen, das ich abnebe, das aber dadurch einen besonderen Weit bekommt, weil es gesetzlich ein« Bekräftigung dadurch erfährt, daß Wechselklagen viel rascher erledigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.01.1935
Physical description: 8
. Während für Balzac schon die Frau von dreißig Jahren ge fährlichen Stimmungen, ausgesetzt ist, verlegt Karin Michae- lis, die mit ihrem bekannten Roman im Jahre 1910 den in zwischen zu einem Schlagwort gewordenen Begriff des „ge fährlichen Alters" geschaffen, diese Zeit der Seeleakrise in das 40. Lebensjahr. Heute ist die Frau von 40 Jahren meist noch jung, der „Wechsel" beginnt erst um das 50. Lebens jahr. Ein merkwürdiges Naturgesetz Es ist gewiß ein merkwürdiges Naturgesetz, daß die weiblichen Keimdrüsen

vorzeitig ihre Funktion einstellen, was eine scheinbare Bevorzugung des Mannes bedeutet. Wahrscheinlich hat der Wechsel den Sinn, daß eine Frau nach dem 50. Lebensjahr kein Kind mehr bekommen soll, da es vielfach hilflos bleiben müßte. So gesehen ist das Kli makterium, der Wechsel, ein Schutz für die Nachkommen schaft. Innere und äußere Konflikte, die diese Zelt im Leben der Frau umranken, schaffen oft den Boden für Mindernder- tigkeitskonslikte; die Frau im Wechsel fürchtet die Konkur renz der jüngeren

Frau, sie macht mitunter in einer Art „Torschlußkoller" Dummheiten und erlebt dann letzten En des Enttäuschungen. Das sind aber die Ausnahmen, die man dann ohne Grund verallgemeinert. Nach einem Ausspruch des verstor benen Wiener Prosesiors Wiesel erlebt jede Frau das Kli makterium, das ihrer körperlichen und seelischen Artung, ihrer körperlichen Konstitution, entspricht. Für eine gesunde Frau geht der Wechsel ohne Gefahr und ohne Krisenstim mung vorüber. Es ist allerdings, wie die Erfahrung lehrt

, von wesentlicher Bedeutung, daß in der Ehe der Mann älter ist als die Frau. Die biologische Erscheinung Biologisch gesehen ist der Wechsel eine Entspannung für die Frau, eine Erholung von den vierwöchentlichen Krisen während der Zeit der Geschlechtsreife, eine Ruhezeit nach Kindersegen. Wochenbett und Aufzucht der Kinder. Es ist ein Irrglaube, daß die Frau im Wechsel altert! Die Aus schaltung der Keimdrüsen ist keineswegs Ursache des Alterns Es gibt dafür viele Beweise. Man denke nur daran, daß die Frauen

im allgemeinen länger leben als die Männer. Der Wechsel ist keine „biologische Tragödie", er entbehrt in Wahrheit alles Krisenhafte, er ist eine physiologische Umstel lung mit einer anderen Einstellung zu den Lebensaufgaben der Frau. „Verjüngung" Bei dem Bestreben der Frau, sich länger jugendlich zu erhalten, muß auch zu der sogenannten „Verjüngung" Stel lung genommen werden. Haben doch die Forschungen Prof. Steinachs über Sexualhormone und die Arbeiten Zoudeks über das Hormon des Vorderlappens

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 01.03.1924
Physical description: 4
, über dieses Thema zu sprechen, mit der besonderen Absicht, die Bautätigkeit durch das Beispiel Wiens und durch prak tische, zu verwirklichende Ratschläge in Be wegung zu bringen. Können wir auch dem Vortrag an sich alle Anerkennung nicht ver- Feuilleton. Die Falschmünzer. Roman von August Schräder. Pinkus empfing den Arzt als Geschäfts mann. Bernhard bezeichnete den Wechsel. „Hier ist Geld; geben Sie mir das Pa pier zurück." „Ich habe es nicht," entgegnete mit jüdi scher Freundlichkeit der Agent

den soll, bis durch die Unaufrichtigkeit Einzelner die Notleidenden zu Verzweiflungs mitteln greifen, bei denen wieder diejenigen draufzahlen, die ohnedies guten Willens sind, zu helfen, so werden wir in der Hagen mußte sich entfernen, um seine Bestürzung zu verbergen. Sollte man Verdacht geschöpft, sollte man den Wechsel dem Staats- anwalte zur Untersuchung übergeben haben? Das ließ sich annehmen, da der Wechsel morgen erst verfallen war. Aber ein anderer Umstand fiel dem armen Doktor auf das Herz: Schwarz hat den Wechsel

- hen. Als er den Jugendfreund sah, legte er den Hut aus der Hand und grüßte so freund lich, als ob durchaus nichts vorgefallen wäre. Bernhard schlug denselben freundlichen Ton an. „Ich will Dich nicht lange aufhalten, Freund; mein Geschäft wird bald abgemacht sein. Hier ist das Geld ... gib mir den Wechsel zurück, den Du von dem Juden Pin kus gekauft hast." „Du wirst Dich wundern über dieses Ge schäft," sagte mit einer Verlegenheit der Staatsanwalt. Der Arzt lächelte. „Ich weiß, daß Du eben

, kein Wunder, daß also Kurt Eisner, als er im Jahre 1919 die Rätedik tatur in Bayern einleitete, sich Herrn Neurath ich mein Erstaunen über den Antrag des Juden und kaufte, ohne ein Wort zu verlieren, da ich gerade über die nötige Summe verfügen konnte. Es freut mich zu sehen, daß Du nicht in Verlegenheit bist." Bernhard hatte die Banknoten auf den Tisch gelegt. Otto nahm sie, ohne zu zählen und gab den Wechsel zurück, den er aus seinem Portefeuille genommen. „Ich danke Dir, Freund!" sagte der Arzt, tief

aufatmend. „Sei gewiß, daß ich zu Ge gendiensten bereit bin. Mich ruft die Praxis ... wir sehen uns wohl wieder." Die beiden Männer schüttelten sich die Hände und trennten sich. Wie einem Verurteilten, der dem Schaffotte entronnen, so war dem Arzt zu Mute, als er im Wagen saß und den gräßlichen Wechsel in ganz kleine Stücke zerriß, um die letzte Spur seines Vergehens gründlich zu vertilgen. Kein Mensch, und wäre er ein Tausendkünstler, hätte aus diesen Papieratomen wieder ein Ganzes gestalten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.02.1932
Physical description: 8
„Klosterkeller Sankt Michael" in Wien bekam Wechsel im i Betrage von 4914 &, die aber nicht entsprechend eiugelöst wurden. Der fromme „Klosterkellcr" war geschäftstüchtig genug, um Prolongierungen dieser Wechsel abzulehneu. Zu diesen Schwierigkeiten gesellte sich auch noch ein Preissturz des Weines im Herbst 1939. Das Kapital der Innsbrucker We'.nhandelsgesellschast war pfutsch. Trotzdem machte der Prokurist noch weitere Schulden — und nahm unter ande rem vom Bankhaus Zimmermann 4500 8 und 2090

8 auf. Tie fast vermögenslose Firma arbeitete nun mit Wechseln, statt den Konkurs anzumelden. Und der Prokurist „führte" die Geschäftsbücher in einer Art, daß eine Vermögensübersicht und ein Vermögen se:n° blick geradezu unmöglich war. Am 2. April des Vorjahres „verkaufte" der Prokurist „sein" Opel-AÄuto in Hall und leß sich vom Mechaniker Haider als Käufer einen Wechsel auf 3000 8 unterschreiben. Später stellte sich heraus, daß das Auto des Kublk nicht mehr sein Eigentum, sondern an das Bankhaus Zimmer

mann verpfändet war. Der Wechselunterschreiber verlor die 3000 8. s Einen Monat daraus lernte Kubik den furchtbar ver schuldeten Bauern Ludwig D., Arzberg bei Schwa;, kennen. Der Prokurist der verkrachten Weinhandelssirma versprach nun dem hoffnungslos verschuldeten Bauern einen Hypo- chekarkredit von 200.000 8. Für die Austreibung dieses Kredites verlange er bloß 5000 8 — und Mar nicht bar, sondern in Wechseln. Der Bauer )var hoch erfreut und unterschrieb mit seinen Geschwistern nun zwei Wechsel

zu je 1000 8, drei Wechsel zu je 800 8 und emen Wechsel zu 600 8. Kubik trieb für den Bauern keine 200.000 8 auf — er bekam, was vorauszusehen war, keinen Heller! Es stand ihm also kein Recht auf die erhaltenen Wechsel zu. Trotz dem gab er sie weiter! Außerdem ließ er sich von dem über schuldeten Bauern noch einen Blankowechsel ausstellen, der bis zum Betrag von 25.00V 8 sällig gestellt werden sollte! Auch von diesem „Mankowechsel" machte Kubik Gebrauch — und zwar übergab er »hn gewchenlos einem Kaufmann

. der bereits getätigte Verkauf möge also rückgängig gemacht werden. Der neue Abnehmer könne allerdings den Wein nicht gleich bar bezahlen. Zur „Deckung" übergab Kubik dem Gastwirt zwei Wechsel des Bauern D. zu je 800 8. Um zu seinem Gelbe zu kommen, wollte der Gast wirt die fragwürdigen Wechsel weitergeben, und er wie auch seine Frau unterschrieben sie deshalb. Aber keine Bank nahm die von dem Bauern mitunterzeichneten Wech sel. Der Gastwirt bekam schließlich für die verloren gegan genen 1600 8 von Kubik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.04.1932
Physical description: 8
bestellte. Aber keinen Automaten, sondern nur etwas Schokolade. Zum Schrecken Zöllners kam bald darans der nicht bestellte Schokoladeautomat. Für die bloße Auslösung hätten gleich 120 8 erlegt werden müssen. Zöllner nahm den Apparat nicht. Nach ein paar Tagen kam noch etwas! Ein Wechsel, auf 1020 8 lautend. Frau Paula Zellner hat keinen Wechsel ausgestellt, sondern bloß die kleine -Schokvladenbestell'ung per Bestellkarte ge tätigt. Genaue Untersuchung des Wechsels! Ergebnis: Die Unterschrift der Frau

in diese Automaten würde er nach Wien an die Firma sen den — und auf diese Art käme er schließlich durch Ankauf in den Besitz der Automaten. Bald danach kam ein Wechsel aus Wien mit der Aufforderung, Egger möge ihn sofort unterzeichnen. Der Mechaniker lehnte aber dieses auf 800 8 lautende Akzept das Standbein scharf dnrchgedrückt, das Spielbein lästig gezeht, die eine Hand in der Hüfte, als sei er ein schmach tender Edelknab, die andere am Schaft der Hellebarde. Das blonde Mariele aus der Mettnau kriecht

ist er wieder ernst. Er hat eine Möglichkeit erspäht, durch die den letzten Wagen ungeordnet nach drängende Masse vorwärtsizukomW-en. Schnell entschlossen nützt er dies aus. „Heh, Kepka." sagt er, seinen Rappen in Gang brin gend, „hast du jemals in deinem Leben erne Ringelnatter gefangen?" „Das schon. Aber in Zeiten, wo ich noch klein war." „Wer du erinnerst dich?" ab. Einige Zeit später kam der Wechsel wieder — urvd war unterschrieben! Und zwar vom Mechaniker Egger, der doch den Wechsel ununterschrieben

zurückgeschickt hatte. Es kam zum Wechselprozeß — und das Landesgericht in Wien als Handelsgericht verurteilte den Tiroler Mechaniker zur Zah lung des Wechselbetvages. Und zwar infolge der Zeugenaus sage des Hugo Kämpf. Dieser sagte nämlich, Egger habe den Wechsel seinerzeit vor seinen Augen in St. Johann unter schrieben. Sehr merkwürdig ist, daß das Wiener Gericht u. a. erklärte, die Unterschrift am Wechsel sei die des Egger. Der Rechtsvertreter Eggers, Rechtsanwalt Dr. Buschmann, da gegen erklärt

, die Unterschrift Eggers am Wechsel sei sofort als unecht ausgefallen. Es lag also sichtlich das schwere Verbrechen der Wechfelsä'lschung vor. Herr Dr. Buschmann erstattete jedoch keine Anzeige! Der Verteidiger des An geklagten Kämpf, Rechtsanwalt Dr. Friedrich, meinte ge stern, daß dies „äußerst merkwürdig" sei. Merkwürdig ist auch, daß der laut Anklage gefälschte Wechsel verschwunden ist. Ms Zeugen sagten gestern der Sohn, ein Angestellter und die Frau des Egger aus: Der Wechsel ist vom Mechaniker Egger

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 15.05.1929
Physical description: 8
Februar 1928 erschien der Beschuldigte abermals bei Rudolf Br. und übergab ihm einen die Unterschrift des Otto Ben. als Bürgen und Zahler tragenden Wechsel aus 400 8 mit dem Ersuchen, ihm den Wechsel zu honorieren, da Otto Ben. ihm diese Beträge schuldig sesiund den Wechsel am Fälligkeitstage ein lösen werde. Rach Rücksprache mit dem Buchhalter P., der den Wechsel als in Ordnung gehend bezeichnete, jedoch in die Bonität des Ausstellers und des Bürgen Zweifel setzte, übergab Br. dem Überbringer

des Wechsel, K., 55 8, wofür er den Wechsel als Sicherstellung zurückbehielt. Als Ben. am 23. März 1928 auf die Beträge'von 45 und 55 8 eingemahnt wurde, erschien er bei Br. und es stellte sich heraus, daß Ben. nie einen Wechsel aus gestellt habe und daß seine Unterschrift täuschend gefälscht sei. Br. blieb um den Betrag von 100 8 geschädigt. Die Frage der Echtheit der Unterschrift. Eine nachträgliche Ueberprüfung ergab allerdings, daß die Unterschrift des Ben. echt fei. Die Staatsanwaltschaft behielt

M. habe es sich überhaupt nicht um eine Wechselangelegenheit gehandelt. Ben. habe übrigens zwei Wechsel ausgestellt. Die Zeugenaussagen. Der Zeuge Br. gab u. a. an, daß K. zu ihm gekommen sei, Um von ihm die Differenz vor 300 8 aus dem Wechsel des Ben. Me Hochspannungsleitung als Mordwaffe. Die sechzehnjährige Geliebte mittels Elektrizität getötet. - Der Angeklagte sreigesprochen. Wicner-Ncusta-t, 14. Mai. J'm Dezenrber 1927 hatte 5er Schlossergehilfe Karl N e u- w trth bei einem Schuhplaitlerfest in Liesing die damals

hof verbeugt und sofort auf freien Fuß gesetzt wird. zu erhalten; dies stellte der Beschuldigte, trotz der bestimmten Aussage des Zeugen, in Abrede. Aber atich der Zeuge P. gab an, daß es sich um den Restbetrag von 300 8 gehandelt habe. Der Zeuge M. sagte entlastend für den Angeklagten aus. Der Zeuge Ben. gab an, daß er nie behauptet habe, Arpad K. habe die Unterschrift gefälscht: es könnte sich um Bianca-Wechsel handeln. Aber er habe nicht gewußt, daß K. diesen Wechsel dem Br. gegeben

habe. Vor dem Untersuchungsrichter sagte der Zeuge Ben. im Sinne wesentlich anders aus. Die Vorschüsse seien nur zum Teil zurecht gegeben worden. Auf die Frage des StA. stellte der Zeuge Ben. fest, daß ihm die Bianca-Wechsel gestohlen worden sein müßten, jedenfalls feien diese Wechsel ohne sein Einverständnis weitergegeben worden. Vertagung. Da sich doch Zweifel wegen der Echtheit der Unterschriften er geben hatten, wurde die Einholung eines neuen Sachverständigen gutachtens beschlossen. Deshalb wurde die Verhandlung vertagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 03.11.1932
Physical description: 8
einen „sehr billigen" Schökoladeapparat zum Verkaufe an. Zellner lohnte ab — seine Frau bestellte . . . äber keinen Automaten, sondern bloß Schokolade. Bald darauf kam der nicht bestellte Automat! Für die bloße Auslösung wuvden gleich 120 8 begehrt. Zellner nahm den Apparat nicht — aber nach ein Paar Tagen kam wieder etwas! Ein Wechsel, auf 1020 8 lautend! Frau Paula Zellner hat nie einen Wechsel ausgestellt, sondern bloß etwas Schokolade per Bestellkarte angefordert. Genauste Untersuchung des Wechsels

! Endergebnis: Die Un terschrift der Paula Zellner ist raffiniert nachgeahmt. Am 25. Oktober 1931 gab es bereits eine Schöffen gerichtsverhandlung in Innsbruck. Angeklagter Kämpf be stritt energisch, den Wechsel „gemacht" zu haben. Er war zwar nicht persönlich erschienen — aber sein Verteidiger Dr. Friedrich trat für die Unschuld des Agenten ein . . . Es kam zur Vertagung und inzwischen lief bei der Innsbrucker Staatsanwaltschaft ein neuer „Fall Kämpf" ein. Der neuerliche Fall glich dem „alten

nach hat er den Sicherheitsapparat nicht gekauft, sondern bloß in St. Johann montiert. Noch merkwürdiger ist: Der Wechsel kam nach einiger Zeit zum zweiten Male aus Wien zu Egger — und nun war er unterschrieben! Und zwar vom Mechaniker Egger, der doch den Wechsel nicht angenommen und un unterschrieben zurückgesandt hatte! Es kam nun zu einem Wechselprozeß in Wien. Der Tiroler Mechaniker wurde zur Zahlung des Wechselbetra ges verurteilt! Und zwar infolge der (f a l f ch e n!) Zeugen aussage des Hugo Kämpf. Dieser gab an: Meister

Egger hat vor meinen Augen in St. Johann den Wechsel unter schrieben! „Aeußerst merkwürdig!" Der an Merkwürdigkeiten sehr reiche Prozeß bot neue Ueberraschungen. Das Wiener Gericht erklärte, die Unter schrift auf dem Wechsel sei die des Egger — und dessen Rechtsvertreter Dr. Buschmann erklärte dagegen: Die „Unterschrift Eggers" sei sofort als unecht ausgefallen! Es lag also sichtlich das schwere Verbrechen der Wechsel- sälschung vor. Trotzdem hat Rechtsanwalt Dr. Buschmann keine Anzeige erstattet

. Im Gerichtssaal meinte der Ver treter des Kämpf: „Aeußerst merkwürdig! . . ." Am merk würdigsten ist aber, daß der laut nklage gefälschte Wechsel verschwand! Er kam n i e mehr zum Vorschein! Wer hat ihn verschwinden lasten? Die „Merkwürdigkeiten" wurden bei der Verhandlung am 27. April in Innsbruck nicht geklärt — und am ©ami* tag konnten sie auch nicht geffärt werden. Aus der ver wirrten Angelegenheit war nur zu entnehmen, daß dem Wiener Gerichte ein anderer (ebenfalls gefälschter) „Egger- Wechsel" vorlag

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 16
Date: 16.08.1908
Physical description: 16
„ Die Verbauungskosten allein erreichten bereit- 1577 die für die damaligen Verhältnisse und di« Geldwert sehr bedeutende Höhe von 24.000 fl. Hiezu kamen noch die Abgaben, welche die Ge werken den Landesfürsten zu leisten hatten. Diese Abgaben waren die „Frohn" und der „Wechsel". Erstere war die Abgabe eines bestimmten Quan tums des gewonnenen Erzes an den Landesfürsten und betrug ursprünglich 1 Star von je 10 Star gewonnenen Erzes, wobei man unter Star das alte Hohlmaß zu verstehen hat, von etwa 1 Zentner

Erzgewicht. Diese Frohnerze wurden in dem kaiserlichen Hüttwerke zu Rattenberg ver hüttet, und das Metall bekamen die Fugger gegen den vertragsmäßigen Preis abgeliefert. Unter dem Wechsel verstand man die Abgabe, welche dem Landesfürsten aus dem Erlöse für das Edelme tall gemacht werden mußte. Die Erze durften nicht außer Landes verhüttet werden, so daß eine Kontrolle der gewonnenen Erze sowohl als auch des MetalleS stets möglich war. Das Edelme tall wanderte in die Haller Münze, woselbst

eS um den üblichen Preis eingelöst wurde. Bon dieser Summe wurden in der Regel 30 kr. pro Mark Silber als Wechsel abgezogen. Wohl hatten die Gewerken, als sie den Berg- bau am Röhrerbichl eröffneten, verlangt, man solle die ersten 1000 gewonnenen Star Erz frohnfrei lassen und sich mit einem Wechsel von 6 kr. begnügen. Seitens des Bergrichters wurde ihnen auch ein Zugeständnis in dem Sinne ge macht, daß er ihnen das 19. Star als Frohn und einen Wechsel von 26 kr. zusagte. Diese Zusage wurde aber unter Hinweis

darauf, daß die Gewerken am Röhrerbichl nur geringe Kosten hätten und gleich anfangs aus Erz gestoßen wären, vom König Ferdinand I. nicht gebilligt, und eS wurde 1544 der Wechsel auf 30 kr. erhöht. Für das Kammerwesen Tirols bedeutete der Wechsel eine bedeutende Einnahme, denn es wurden während der 3 Jahre 1542 —44 vom Röhrerbichl allein 6443*/, Gulden gelöst. Von diesem Gelde wurden die Bergoffiziere und Beamten entlohnt, nämlich der Bergrichter, der Berg« und Schichtenmeister, die Geschworenen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 14.02.1902
Physical description: 4
sich in eine Anzahl nicht schöner Jntriguen ein gelassen. Ich werde den Scandal nicht breittreteu, ich schone das Privatleben, wenn es auch jenes des Prinzen Philipp von Coburg ist, aber die Sache ist soweit gegangen, dass sich sogar der oberste' Kriegsherr einmischen musste und dem Coburg die Bedingung stellte: Entweder ein Duell oder abdanken! Der Prinz von Coburg war also gewiss nicht gut auf den Mattachich zu sprechen. Und nun geschah etwas, was nur beim Militärgericht möglich ist. Es wurden fünf Wechsel

auf die Ge- sammtsumme von 575.000 fl. herausgegeben und diese Wechsel trugen die Unterschriften der beiden Schwestern: der Prinzessin Louise und der Kronprinzessin-Witwe Stephanie. Sie wurden natürlich honoriert, und wie es bei solchen Wechseln immer der Fall ist, mit einem Riesenwucher. Diese Wechsel waren nun monatelang in den Händen der Wucherer. Erst im Jahre 1898 stellte sich plötzlich heraus, dass die Unterschriften falsch waren, und der Advocat Dr. Maximilian Barber, der die Echtheit der Wechsel vor neun

Monaten bestätigt hatte, fand, dass die Unter schriften, die ihm früher bekannt waren, ihm jetzt unbekannt und falsch seien. Es handelte sich nun um die Frage, ob diese Wechsel gefälscht waren und dabei eine Schädigung vorlag. Die Wechsel waren am 15. Juni 1898 fällig und wurden auch am 15. Juni 1898 auf Heller und Groschen ausgezahlt. Denn der Prinz von Coburg wusste, dass wenigstens die eine Unterschrift nicht falsch war, und hat die Wechsel bezahlt. Wir würden auch sonst nicht begreifen

, wie der Prinz von Coburg, der ja ein sehr geiziger Herr ist — das liegt in der Familie (Heiterkeit) —, die falschen Wechsel honoriert hätte. Mattachich befand sich damals mit der Prinzessin Louise in Agram. Plötzlich kommt der Wiener Advocät Regierungsrath Dr. Bachrach nach Agram und gibt bei der Militärbehörde zu Protokoll, dass er den Oberlieutenant Mattachich wegen Wechselfälschung anzeige. Daraufhin wurden, Mattachich und die Prinzessin verhaftet. Auf Anregung und unter Vermittlung des Dr. Bachrach

? Nach allen Umständen hat Dr. Bachrach nur im Interesse des Prinzen von Coburg gehandelt, weil auf sein Geheiß hin die Prinzessin in ein Sanatorium nach Döbling als Geisteskranke gebracht wurde. Nachdem die Wechsel honoriert worden waren, sagte Dr. Bachrach in Gegenwart des Dr. Neuda und der Gräfin Fugger: „Jetzt werden wir die Prinzessin schwach sinnig erklären lassen!" Dr.Bachrach hat mehrere Unterredungen mit dem Auditor. Er hypnotisiert den Auditor, er schiebt immer die Forderung des Hofes vor, dass Mattachich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 27.06.1912
Physical description: 8
zu be sitzen. Etwas später erwarb er das genannte Haus käuflich. Infolge dieses Hauskaufes sowie der Neu einrichtung des Ladens geriet Hilber in Schulden. Trotz des guten Geschäftsganges und des schönen Mietzinses, den das neue Haus abwarf, erreichten die Passiven eine fortwährend steigende Höhe. In dieser verzweifelten Lage griff nun der Angeklagte zu einem gefährlichen Mittel: zur Urkundenfäl schung. Schon früher hatte Hilber von der Deutsch- Alpenländischen Bank einen Wechsel über 4000 K erhalten, wobei

ihm sein Vater und die Eheleute Vinzenz und Maria Platzer Bürgschaft leisteten. Dieser Wechsel, der in Vierteljahresraten zu 200 K zurückzuzahlen war, genügte ihm aber nicht zur Deckung des Kaufschillings und zur Befriedigung der am ärgsten drängenden Gläubiger. Daher nahm er noch einen Wechsel von derselben Bank auf und zwar dismal in der Höhe von 1700 K. Bürgschaft leisteten ihm jetzt wieder dieselben Personen wie beim ersten Wechsel. Da ihm aber diese nicht mehr sicher genug schienen, schrieb

er noch einen vierten Namen auf den Wechsel, Aichner. Diesen Aichner hatte Hilber schon beim ersten Wechsel um Bürg schaftsleistung angegangen. Doch hatte dieser Hilber nicht willfahren wollen. Die genannte Bank gab dem Angeklagten auch noch diesen Wechsel, da sie sich durch die Bürgen gedeckt glaubte. Aber trotzdem vermochte sich Hilber nicht zu halten. Die Passiven überstiegen die Aktiven bereits um 6000 K. Aber dessen ungeachtet, dehnte er sein Geschäft noch stn- mer in einer seine finanziellen Kräfte weit

überstei genden Weise aus, machte neue Schulden und leiste te Zahlungen. Endlich vermochte er auch die vom ersten Wechsel datierende Rate zu 200 K nicht mehr rechtzeitig zu leisten, weshalb derselbe in Protest ging. Nun erst meldete Hilber den Konkurs an. Der Angeklagte will zwar die Ueberschuldung erst in die sem Zeitpunkte gewahr geworden sein, doch ist es klar erwiesen, daß er schon bedeutend früher davon Kenntnis gehabt hat. Bezüglich der Wechselfälschung gab er in der Voruntersuchung

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 04.10.1935
Physical description: 6
im Schauspielhaus das dreiaktige Wiener Stück von P. Z i l l e r „Vorstadtkomödie" in Szene. Die Geschichte von dem Een Uhrmacher, der ein junges Mädel, eine Diebshelserin, vor der Verfolgung in seine Stube rettet, ein nettes Genrebildchen, ist Mt Danegaer famos wiedsrgsgsbsn worden und hat sehr gefallen. ' Io-es. Der Bauer als Wechselbürge. Innsbruck, 3. Oktober. Beim Landesgericht Innsbruck fand in den letzten Tagen ein bemerkenswerter Wechselprozeß seinen Abschluß. In einem Wechsel, ausgestellt zu Innsbruck

am 30. August 1933, hat sich ein Kaufmann als Akzeptant und ein Bauer als Bürge verpflichtet, die Wechfelfumme von 8 3000.— zu bezahlen. Vom genannten Wechsel wurde bis zum Fälligkeitstage ein Betrag von 8 1500.— bezahlt. Mangels Zahlung des restlichen Wechsel betrages wurde über Antrag der Wechselgläubigerin, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. K n e r i n g e r, dem Kaufmann und dem Bauer zur ungeteilten Hand aufgetragen, die eingeklagte Wechsel summe von 8 1500.— zu bezahlen. Der Kaufmann ließ

den Wechselzahlungsauftrag in Rechts kraft erwachsen, der Bauer erhob Einwendungen. Er be hauptet, er habe nie einen Wechsel, daher auch nicht den klags- S ndlichen, unterschrieben; die Wechselabschrift weise seine rift gar nicht auf. Er bestreite daher die Echtheit seiner rift aus dem Originalwechsel. Der Kaufmann habe schon am 4. Oktober 1930 gegen Fertigung eines Wechsels als Akzep tant den Betrag von 8 3000.— von der klagenden Partei er halten. diese Schuld habe er samt Zinsen in verschiedenen Teil beträgen bis zum Jahre 1933

), Vogl 1 (Admira). — Gegen Polen: Havlicek (Dienna); Rainer (Vienna), Schlaus (F.'A. (£.); Lebeda (Liberias), Urbane! (Admira), Skoumal (Rapid); Broufek (Liberias), Gfchwsidl (Vienna), Stoiber (Admira), Donnenfeld (Hakoah), Holec (Vienna). Das Landesgericht Innsbruck hat durch den Senats vorsitzenden Dr. Er lach er als Einzelrichter den Wechsel zahlungsauftrag des Landesgerichtes Innsbruck auch gegen den beklagten Bürgen ausrechterhalten, und zwar aus folgenden Gründen: Der Beklagte bestreitet

die Echtheit seiner Unterschrift aus dem Wechsel. Der Schriftsachverständige Dr. S k o r- pil erklärt aber in seinem Gutachten, daß die kritische Unter schrift auf dem fraglichen Wechsel von der Hand des Beklagten stammt. Ob die Unterschrift des Bürgen auf der Wechselabschrist fehlt, ist für die Haftung durchaus belanglos, da sie ja aus dem Originalwechsel steht. Uebrigens hat der Beklagte durch Zahlung der 8 1600.— die Tatsache der durch ihn geleisteten Bürg schaft wohl hinreichend deutlich zugegeben

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Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.06.1934
Physical description: 8
Diridari blechen und ein nicht gesperrtes Bank konto vorweisen, worauf er feierlich zum Lesterreicher er ster Klasse ernannt wird und zwanzig Schilling zahlen muß. Und nun wird Jgls die Steuern einheimien, die Jgler Wirte werden schmunzeln; der Innsbrucker Regierungs kommissär kann aber rufen: Jgls, Jgls, gib mir meine Steuern wieder! Es gibt auf der ganzen Welt keinen Menschen, der Zei chen freudiger Erregung von sich geben würde, wenn er von „Wechstl" etwas hört. Weder der Wechsel

selbst, der von schadenfrohen Menschen ausgerechnet dann, wenn in der Kaffe Ebbe ist, präsentiert wird, noch Wechsel-' fieber, Wechsel balg, Wechseljahre. Posten wechs el. Wechselliebe, Hexenichuß we chi e l oder gar beim Mi litär der W e ch s e l schritt, sind angenehme Erinnerungen. Nun hat man uns noch einen Wechsel präsentiert, und zwar den Wechselfeiertag. Eigentlich hat man ihn uns ge nommen. Das war die einzige Freude der Wechselschuld ner. daß der Wechsel an Wechselfeiertagen nicht eingewech selt werden muß

, und nun ist einer dieser erfreulichen Wechselfeiertage aufgehoben. Just der 12. November, nachdem am 1. November der Mietzinswechsel sowieso schont fällig war. Ob das gerade notwendig war, möchte ich be-! zweifeln. Denn ob der Wechselfeiertag gilt oder nicht. ein-, gelöst wird ja der Wechsel eh nur, wenn genügend Wechsel geld da ist! Also wechseln wir die Verordnung gegen ein auf Wechselseitigkeit beruhendes Entgegenkommen gegen die, die abwechselnd einmal überhaupt nicht, ein andermal nur mit Wechsel zahlen, aus! „Grüß Gott, Herr

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Gardasee-Post
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Page 6 of 12
Date: 26.10.1912
Physical description: 12
, Bruneck, Dornbirn, Feld- : kirch, Kufstein, Meran Die Geschäftswelt hat im' Äuslande, namentlich an den Hauptgeschäftsplätzen, beständig Zah lungen zu leisten. Es ist teuer und umständ lich, Bargeld nach dem Äuslande zu versen den, manchmal ist das auch sehr unsicher. Das beste Zahlungsmittel sind Wechsel, die im Äuslande zahlbar sind, und deshalb herrscht nach solchen Äuslandwechseln an der Börse viel Begehr, und es wird täglich in Wechseln stark gehandelt. Vor allem be gehrt sind Wechsel, die binnen

wenigen Ta gen zahlbar sind, und die Bezeichnung „Kurz London“ bedeutet, daß der in London zahl bare Wechsel in drei Monaten fällig ist. Noch beliebter ist natürlich der „Check London“. Sehen wir uns zur Information diese Abtei lung des Kurszettels näher an. Da finden wir eine Zeile, die lautet: Italienische Plätze 10 Tage 5 % 80,00 bG Es handel sich um Wechsel auf Florenz, Ge nua, Mailand, Neapel, Rom, Turin und Vene dig. Die Wechsel sind höchstens in 10 Tagen fällig, der Bankdiskont in Italien

beträgt 51/2 Prozent, für 100 Lire sind 80 Mark gezahlt worden. Es waren Käufer da, und die Ge schäfte sind perfekt geworden. Die Berliner Börse handelt mit Wechseln auf Amsterdam, Brüssel, Antwerpen, Chri stian! a, Italienische Plätze, Kopenhagen, Lon don, Neuyork, Paris, Petersburg, Schweizer Plätze (Basel, Bern, Genf, Winterthur und Zürich), Stockholm, Gothenburg und Wien. Man nennt diese an der Börse gehandelten Wechsel „Devisen“. Früher vollzog sich täg lich auch ein starkes Geschäft

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 17 of 24
Date: 16.10.1930
Physical description: 24
, die an dem Aufblühen des Werkes vollen Verdienst haben. Den Angestellten sowie der Arbeiterschaft wurde seitens des Verwaltungsrates ein namhafter Betrag über- geben. Bei fröhlicher Musik waren die Teilnehmer in bustiger Stimmung bis zur frühen Morgenstunde beisammen und bewies der familiäre Charakter dieser Feier, welch schönes Zusammen arbeiten zwischen Geschäftsleitung und Beamten- unid Arbeiter schaft besteht. 1L60 A.-G. Wechsel. Brabanterpflüge. Immer wieder hört man die Klage, daß die Lei uns zum Kauf

angebotenen Wechsel-Brabanterpflüge vieles versprechen und nichts halten. Verschiedene Pflugfabriken haben sah vz eh nie lang Versuche gemacht, um speziell für Tirol brauchbare Wechsel-Dra- banterpflüge herauszubringen. Solche Brabanterpflüge müsien sowohl m der Ebene als auch an den steilen Hängen und Gebirgs lagen gleich gut verwendbar sein. Die weltbekannte große Pslugfa-bri! Gebrüder Eberhardt, Ulm Donau, stellt bereits feit einer Reihe von Jahren Wechsel- Brabanterpflüge her, die sich speziell

für Tiroler Verhältnisse eignen. Durch enge Fühlungnahme und Zusammenarbeit mit den Landwirten unseres Landes ist es dieser Firma gelungen, heute fiir jeden Böden und jede Gegend einen passenden Wechsel- — " ”\ Tiroler! Kauft das einheimische Erzeugnis .Boglfanger Feigenkaffee Gasthaus mit Oekonomie zur Haltung von 6 Stück Großvieh, zirka 9 Jauch Wald, im Unterinn» tal, sehr preiswert samt 4 Kühen, 1 Pferd, Gastwirtschafts-Einrich tung und landw. Fahrnissen um 35.000 Schilling bei 20.000 Schil- 2212 ling

Anzahlung verkäuflich. Realitätenbüro des Tiroler Genoffenschaftsverbandes, Innsbruck, Wilhelm Greilstraße Nr. 14 Drabanterpflug zu liefern. Ganz gleich ob der Boden leicht oder schwer ist, ob er eben oder am Hang liegt, er wird von diesen Wechsel-Drabanterpflügen in der gewünschten Weise einwandfrei bearbeitet. Die Brabanterpflüge ackern sehr schön, lockern den Boden mrd stürzen den Boden bei mäßiger Lehne sogar hinaus. Daß diese Pflüge sich dadurch bei einer Menge Geblrgsbauern allgemeiner Beliebtheit

erfreuen und bereits jahrzehntelang zur vollsten Zufriedenheit dort praktisch verwendet werdest, beweisen viele Zeugnisse und Anerkennungsschreiben, welche die Firma Ge brüder Eberhardt freiwillig erhalten hat. Zur Ausführung der Pflüge selbst ist zu sagen, daß nur bestes Material in Verbindung mit solider Werkmannsarbeit diesen Fortschritt bringen konnte. Die Wechsel-Brabanterpslüge der Firma Gebrüder Eberhardt sind unübertroffen in Qualität und Leistung und garantieren für lange Lebensdauer. Lassen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.01.1927
Physical description: 8
u. ìVirtsàaktsblatt Wechsel und Tratten im Handelsverkehr Jeder Kaufmann weiß, was ein Wechsel und ine Tratte ist, es gibt jedoch heute Fälle, wo «ich solche Leute, die sich sonst nicht kausmän- ,jsch betätigen und daher in manche Geheim- Me der Wechselkunde nicht eingeweiht sind, in ie Lage kommen, einen Wechsel zu girieren der eine Tratte zu akzeptieren oder selbst aus- ,»stellen. Bei solchen Fällen kommt es natürlich „auchmal vor, daß die Leute Verpflichtungen Wehen, die sie nicht genau

kennen und deren folgen sie dann schwer abzubüßen haben. Sol ali Leuten sei diese kleine Arbeit gewidmet. Ms ist ein Wechsel? Im Paragraph 251 und Menden des „Codice di Commercio' finden >ii' folgende Definition: Der Wechsel ist eine Irkunde, in der sich ihr Aussteller verpflichtet, !e Wechselsumme zur Verfallzeit (Skadenz) ntweder selbst zu bezahlen oder durch eine on ere Person zahlen zu lassen. Im ersteren Me entsteht ein eigener, auch Sola-Wech- >l, lin letzteren Falle ein gezogener

oder mssierter Wechsel, häufig Tratte genannt. )ie wesentlichen Erfordernisse, die eins Ur- imde als Wechsel oder Tratte kennzeichnen, ind.' « 1. Das Datum: 2. das in den Text vom Aussteller aufzuneh mende Wort Wechsel („cambiale' oder „lettera vi càmbio'); 3. der Name des Remittenten, d. i. desjeni gen, an den gezahlt werden soll, zu dessen Juristen der Wechsel ausgestellt wiro: 4. die Geldsumme: 5. die Angabe der Zahlungszeit (Skadenz); 6. der Zahlungsort: 7. die Unterschrift des> Ausstellers oder Tras

die Eigen schaft und di? speziellen Wirkungen eines Wechsels aus. Die bestehenden Wechselgesetze sorgen nämlich dafür, daß sämtliche Personen, Sie eine Verpflichtung auf einem Wechsel über nehmen, auch wirklich dieser Haftung entspre chen und zahlen: im Weigerungsfalle ordnen die Gerichte, ohne langwierige Verhandlungen zuzulassen, nach sehr kurzen Fristen die Exeku tion des Vermögens der säumigen Wechselver- pflichieten an und verhelfen dadurch dem Be sitzer des Wechsels sehr rasch zu seinem Telde

. Außer den gesetzlichen Erfordernissen erschei nen auf den gewöhnlichen Wechseln noch andere kaufmännische Angaben, welche zur Gültigkeit derselben nicht notwendig sind, jedoch infolge bestehender Handelsgebräuche, aus Gründen der Deutlichkeit, zur Kennzeichnung der beste henden Rechnungsoerhältnisse ìienen, oder an deren gesetzlichen, jedoch nicht wechselrechtlichen Vorschriften entsprechen. Welche sind die Personen, die eine wechsel rechtliche Verpflichtung eingehen? Zuerst der Aussteller

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.02.1913
Physical description: 8
Seite 2 Volks . e i t u n a Februar ' Nr. 40 bedeutende Nolle. Sie habe das „Protegie - r e n" bei ei n er h o h e n P e»r s ö u l i ch k c i t übernommen und dafür seien ihr 100.000 X ver sprochen worden. Als österreichischer Patriot habe ich bas nichr geglaubt und habe meine Zweifel darüber zu Brück geäußert. Dr. Preßburger setzte nun fort: Ein zweitesmal habe ich von Frau v. Czifsra bei der Polizei ge hört. Ich habe gehört, daß von dieser Frau g e - fälschte Wechsel auf den Namen der hohen

Persönlichkeit ausgegeben worden seien. Diese Wechsel sind von Brück eingelöst worden. Ich babe das im Sicherheitsbüro vom Regierungsrat S t u k a r t erfahren. Man hat die Sache nieder geschlagen, trotzdem die hohe Persönlichkeit ein großes Interesse daran gehabt hätte, daß man das nicht getan hätte. Frau v. Czifsra hat sich auch ver schiedener Beziehungen zu dieser Frau gerühmt, auch bei der Polizei. Als die Frau zu mir kam, habe ich ihr das nicht gesagt, was in der Klage erzählt

wird, denn solche Ausdrücke gebrauche ich nicht, sondern ich habe ihr gesagt, daß Brück der Provisionsbrief her ausgelockt wurde. Von Drohen oder Einsperren war keine Rede. Dr. Preßburger las nun den Brief vor, den er dem Dr. Tbaler geschrieben hat. In diesem Schreiben kommen die Worte vor: „Brief des Kriegs- m i n i st e r s". Es wäre also zu schließen, daß die „hohe Persönlichkeit aus dem Kriegsministerium", von der in der Verhandlung die Rede war und auf den die „Edelfrau" gefälschte Wechsel zog, der frühere

K bekommst du nicht, denn du hast es mir doch schwarz auf weiß gegeben, daß das Geld nicht für dich bestimmt ist!" Dr. Thaler fuhr nun fort: Es ist richtig, daß meine Klientin auf einen Wechsel eine Unterschrift ohne Zustimmung der Persönlichkeit gesetzt hat. Meine Klientin konnte annehmen, daß diese Persön lichkeit dagegen nichts einwenden wird und konnte damit rechnen, daß sie den Wechsel einlösen werde. Er wurde auch eingelöst. Brück hat ihn nicht eingelöst, sondern das Geld, das er dafür gab

, war eine A n - zahlung auf die 20.000 X. Der Wechsel lautete nur auf 400 X. Diese Wechselfälschung kann über haupt die Provisionssache nicht berühren. Für die Behauptung, daß sich meine Klientin besonderer Be ziehungen zu jener Persönlichkeit gerühmt habe, be hält sie sich vor, Herrn Dr. Preßburger gesondert zu klagen. Es sol nun Hans Ritter v. Dembowski, der ebenfalls in der Kanzlei des Dr. Preßburger war, als Tatzeuge vernommen werden. Der Zeuge ist aber vor Gericht nicht erschienen. Da infolgedessen die Vertagung

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Tiroler Post
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Page 12 of 20
Date: 17.07.1908
Physical description: 20
, d. h. Einer für Alle, Alle für Einen mit ihrem gan zen Vermögen zu haften haben. Aus den Be stimmungen der vorgedruckten Statuten ist noch interessant, daß der Vorstand alle gewagten Geschäfte zu vermeiden hat; eine nähere Bestim mung, was darunter zu verstehen sei, gibt das Gesetz zwar nicht, wahrscheinlich soll das Vermö gen einer Raiffeisenkasse möglichst in pupil- l a r s i ch e r e n Papieren, also nicht in Aktien, Losen, Eisenbahnprioritäten usw., angelegt wer den. Demzufolge sind auch Wechsel unbedingt ausgeschlossen

in Österreich 3360 Raiffeisenkassen mit 315.472 Mitgliedern; die gewährten Darlehen betrugen 72 Millionen, die Reserven 2.7 Millionen, die Anlehen 12.7 Millionen, der Reingewinn 0.8 Millionen Kronen. Diese Ziffern sprechen wohl am besten für die hohe volkswirtschaftliche Bedeu tung der Raiffeisenkassen und ist es nur wün schenswert, daß sich dieses treffliche Institut noch weiter entwickle, zum Wohle des Staates und seiner sparsamen und fleißigen Bürger. Der Wechsel. Bon Rudolf Granichstaetten-Czerva (Wien

). Man hat im Laufe der Zeit die Wahrneh mung gemacht, daß viele Leute sich den Begriff und die Aufgabe eines Wechsels richtig vorstellen können, aber über den eigentlichen Zweck und die Bedeutung desselben nicht im klaren sind. Viele Leute wittern in ihrer-angeborenen Zwei felsucht in der Ausstellung eines Wechsels irgend eine unreelle Handlung. Sie glauben, der Wechsel sei der letzte Rettungsanker eines Kredit unfähigen und dessen Ausstellung ein Schritt zum Abgrunde des Kriminals. Dies ist aber in Wirklichkeit

denn doch nicht der Fall. Die Entstehung des Wechsels, dessen Heimat Italien ist, ist eine natürliche Folge der stetigen Ausdehnung des Welthandels. Der Käufer einer Ware stellt dem Verkäufer, insoferne er nicht sogleich bar bezahlt, für die empfangene Ware einen Wechsel aus, da er ja selbst die Be zahlung der Ware von seinem Abnehmer meist nicht sofort, sondern erst nach einer gewissen Zeit, beispielsweise bis sie abgesetzt ist, erhält. Der Verkäufer kann sich nun, wenn er Geld braucht, für diesen Wechsel Geld

Frist, z. B. 900 K zu zahlen. Der Wechsel wird also ungefähr so lauten: Inns bruck, den 1. Juli 1908. Für 900.— K. Sechs Monate a dato zahlen Sie (Bäcker) gegen diesen Primawechsel an die Ordre des N. N. (Bauer) die Summe von 900.— K, den Wert in Barem und stellen ihn auf Rechnung laut Bericht. Herrn N. N. (Bäcker). Unterschrift des Ausstellers N. N. (Müller). Angenommen N. N. (Bäcker). Ebenso wie dieser Wechseltext, so ist auch das ganze Wechselrecht wegen

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Tiroler Post
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Page 13 of 20
Date: 24.07.1908
Physical description: 20
ist eine schriftliche Anweisung des Be rechtigten auf sein Guthaben, die auf einen be sonderen, ihm von der Bank übergehenen For mulare ausgestellt ist. Durch die großartige Ent wicklung des Scheckverkehres hat der Scheck nun im Laufe der Zeit als Zahlungsmittel den Wechsel vielfach verdrängt. Vermittels des Schecks kann der Aussteller desselben sein Gut haben selbst beheben (Abhebungsscheck) oder das selbe zahlungshalber an einen dritten über weisen (Überweisungsscheck); in letzterem Falle kann der Dritte

, an andere im Ausgleichshause vertretenen Banken, lautende Forderungen (Schecks, Wechsel rc.) durch Kompensation (gegenseitige Abrechnung) zu begleichen. Die sich ergebenden Differenzen werden entweder bar entrichtet, oder selbst wie der durch Buchübertragungen bei einer Zentral bank geregelt. Das Clearing besteht aber in nichts anderem, als in der Konzentrierung aller Zahlungen und der Ausgleichung der gegenseiti gen Forderungen auf einen Punkt. Das Scheckwesen hat auch andere sehr große volkswirtschaftliche Vorteile

verwendet werden darf. Durch eine derartige Notiz soll eben eine D e- f r a u d a t i o n der Schecksummen durch den Präsentanten, meist Bankdiener, ausgeschlossen werden. Sehr wichtig sind die Unterschiede zwischen Scheck und Wechsel. Wer einen Scheck zieht, muß ein Guthaben, also Geld besitzen, wer einen Wechsel ausstellt, der hat meist kein Geld. Der Scheck ist in erster Linie ein Zahlungsmittel, der Wechsel Zirkulationsmittel. Der Wechsel ist ein Mittel, um sich Kredit zu ver schaffen. Beim Scheck

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 30.10.1932
Physical description: 8
zur Eifersucht gegeben habe. Sie sei glücklich verheiratet und brauche keine anderen Männer. Die Angeklagte wurde im Sinne der Anklage schuldig erkannt und zu einer strengen Arreststrafe in der Dauer von sechs Wochen, die mit einer Probezeit von einem Jahr bedingt ver hängt wurde, verurteilt. Gefälschte Wechsel. Der 27jährige Agent Hugo Kämpf aus Wien kam im Juli 1929 nach Kufstein, suchte dort den Rudolf Z. auf, dessen Frau einen kleinen Kiosk mit Erfrischungen u. dal. betrieb, und wollte ihn zum Ankauf

und er hielt nun nach einiger Zeit einen Wechsel über 1920 Schilling prä sentiert, der ihre Unterschrift trug. Sie weigerte sich natürlich, den Wechsel einzulösen; die Untersuchung durch Schriftsachverständige er gab einwandfrei, daß die Unterschrift nicht von der Frau her rühren könne. Hingegen wurde festgestellt, daß es möglich sei, daß ihn der Agent unterschrieben habe. Etwas Aehnliches ereignete sich ein Jahr darauf in St. Johann i. T. Kämpf erschien bei dem dortigen Mechaniker Emu

E. und sollte ihn zum Ankauf von Sicherheitsautomaten zum Sichern von Fahrrädern bewegen. Dieser lehnte dies ab, schließlich wurde ver einbart, daß der Mechaniker zehn Automaten übernehme und das eingeworfene Geld an die Firma in Wien abliefere, bis der Preis von 800 Schilling erreicht sei. Zum Zwecke der Verrechnung dieser Eingänge gab der Agent dem Mechaniker ein Durchschreibbuch. Noch bevor die Automaten kamen, wurde dem Emil E. von der Austrags- sirma des Agenten ein Wechsel über 800 Schilling zugesandt

, der keine Unterschrift trug. Emil E. schickte den Wechsel natürlich, ohne ihn zu unterschreiben, an die Firma zurück. Einige Zeit darauf erhob die Firma gegen den Mechaniker Wechselklage auf Zahlung von 800 Schilling. Der Agent wurde im Prozeß als Zeuge vernommen und sagte aus, daß Emil E. den Wechsel unterschrieben habe. Dieser wurde daraufhin zur Zahlung von 800 Schilling ver urteilt. Er erstattete nun die Strafanzeige. Das Gericht forderte von der Firma den Wechsel ein, um die Echtheit der Unterschrift zu prü

angegeben, daß Emil E. nie einen Wechsel unterschrieben habe. Der Mechaniker, der auch heute vernommen wurde, wiederholte seine Aussage auf das Bestimmteste. Erhebungen, die der Angeklagte in der letzten Hauptverhandlung beantragt hatte, hatten ergeben,' daß Kämpf ähnliche Praktiken auch in anderen Fällen angewandt hatte, um Kunden zu Geschäfts abschlüssen zu bewegen. Seine Versuche für jeden Anklagepunkt irgend eine neue Ausrede zu finden, nutzten ihm nichts: 'Wegen falscher Zeugenaussage

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Reuttener Nachrichten
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Page 2 of 6
Date: 11.04.1930
Physical description: 6
darüber geschaffen werden konnte, inwieweit er selber davon Nutzen zog. Neben dem Bankkonto, das Frick beim Bankhause Grauß in Reutte besaß, wußte sich Henkel durch Ver wertung von ihm beschaffter Wechsel ein eigenes Kedit- Konto zu eröffnen. Außerdem verschaffte sich Henkel da durch Kredit, daß er vorgab, bei seinem Schwager, dem Kaufmann Josef Schneider in Berlin, ein Guthaben von 19.700 Mark zu besitzen. Außerdem ließ sich Henkel vom Pelzhändler Dittmar in Berlin wiederholt Akzepte ausstellen

, die ec beim Bankhaus Graus diskontierte, obfchon er mußte, daß Dittmar in ungünstigen Verhältnissen lebte. Einzelne dieser Wechsel löste Dittmar in der Form ein, daß er hiezu Geld verwendete, das Henkel bei Grauß entlie hen hatte. Dadurch sollte im Anfänge des Auftretens Dittmars der Eindruck erweckt werden, daß dieser zah lungsfähig sein. Durch diese Wechselgeschäste wurde schließ lich das Konto Henkels bei Grauß mit fast 13.000 8 passiv. Zur Deckung dieses Betrages forderte Grauß zwei Deckungswechsel

in der Höhe von je 8.000 8. Obwohl Henkel zu dieser Zeit wußte, daß er keine Mög lichkeit haben werde, solche Wechsel einzulösen veranlaßte er die Besitzer Georg Frick und Martin Jäger ihm für diese Wechsel Bürgschaft zu leisten, wobei er ihnen vor spiegelte, das jeder nur für 4000 8 hafte, und überdies für jeden Wechsel noch ein zweiter Bürge existiere. Als diese Wechsel im August v. I. nicht eingelöst wurden, verließ Henkel am 16. September Reutte, entwedete dann in Telfs dem Franz Wunderer

bezeichnete und Henkel seine angebliche Forderung niemals auf gerichtlichem Wege einklagte. Die Wechsel aussteller Georg Frick und Martin Jäger wurden in dem Glauben gewiegt, daß das Geld für das Geschäft des Josef Frick gehöre, und sowohl durch dieses, als auch durch die 19.700 Mark gedeckt sei, die Henkel, wie er damals vorgab, binnen vier Wochen erhalten sollte. Da die von Georg Frick und M. Jäger ausge stellten Wechsel jetzt in die tatsächliche Deckungsschuld und in Schuldscheine umgewandelt wurden

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