dann bettelte, dann würde er ihm wiederum alleS erlauben. Den Wechsel mußte er ja zahlen. Jeden- falls würde alles doch nnr so bleiben, daß Fritz daS Arbeitstier wie immer sein würde, und daß Hans gleich einer Drohne von seiner Arbeit lebe» sollte, ob in buntem Rock oder ohne diesen. Gegen HanS war der Bater stets zu schwach ge wesen. Da hörte Fritz von Hassenfeld stürmende Schritte die Treppe emporeilen. Klara konnte dies nicht sein. Da erschien auch schon ans dem Korridor in schmucker, eleganter
von Hassenfeld. »Dann weißt du ja alles. Aber schau, ich tkt es weder aus Schlechtigkeit noch ans Leichtsinn. Ich wußte, daß ich das Geld bestimmt zurück erhalten würde. Sieh selbst! Hier —hier habeich daS Geld für den Wechsel.' Dabei zerrte Hans von Hassenfeld seine Brief tasche heraus und wieS aus dieser eine Anzahl von Baakscheine». »Ich habe daS Geld l Damals wollte ich dem kranken Vater nur einen neuen Aerger ersparen, denn er hätte eS doch nicht geglaubt, daß ich das Geld wieder erhalten
würde. Nur deshalb, und weil mir Rosenfelder versprochen hatte, den Wechsel vor der Frist nicht ans der Hand zu geben, und denn, hier zähle selbst daS Geld! Gib mir den Wechsel! Alle Sorge über die Tat, die er in seinem Leichtsinn gar nicht bedacht hatte, war in dem Gesichte HänS von Hassenfelds zu lesen. Nun sah Fritz von Hassenfeld den Bruder klein, ganz Nein, eben den, dem doch alles sonst in de» Schoj fiel, auch die Liebe, die er vielleicht gar nicht gesucht hatte. .Nur um dem Kranken keinen Kummer
zu machen, keine Aufregung. Ich wußte doch, daß ich würde bezahlen können und daß ich vom Vater, wenn ich ihn gebettelt hätte, das Geld ohne einen Wechsel erhalte» haben würde. Aber daS war nicht nötig l Ich wußte doch daß ich das Geld wieder haben konnte. Ich wollte vom Bater nur die Aufregung abwenden! Dn mußt mich doch verstehen!' Aber seine suchenden Blicke begegneten in de« harten, unbeweglichen Gesichte seines Bruders keinem Verständnis. In diesen graugrünen Augen leuchtete eher etwas wie Schadenfreude
zu einem Röcheln: .DaS hat dein Neid getan. Du hast mir meinen Frohsinn und mein Lachen nie gegönnt. Deshalb wolltest du nun mein Leben vergifte»! Du hattest wohl schon lange auf eine solche Ge legenheit gelauert.' .WaS schimpfst du über mich? Ich tat nichts I Ich weiß mich frei von jeder Verdächtigung. Ich mußte dem Vater den Wechsel doch zeigen, ob ich für diesen das Gelb beschaffen sollte. Was fällst du deshalb mich an?' „Und — und waS sagte er?- .Daß ein Fälscher die Ehre verloren hat, den Rock zn tragen