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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 30.07.1931
Physical description: 20
für diese Be zeichnungen voraussetzen, notwendig ist. - Wir erachten es als Aufgabe der ,/Bauernzeitung", nicht nur zu er zählen, was auf der Welt vorgeht oder zu bestimmten Vorkommnissen Stellung zu nehmen, sondern auch ein Aufklärungsorgan zu sein, das seinen Lesern das Ver ständnis auch für solche Dinge vermittelt, welche nicht gerade unmittelbar mit der Landwirtschaft zusammen- hängen, aber trotzdem das Wirtschaftsleben beherrschen. Und so wollen wir denn heute einmal vorerst die Worte Wechsel, Warrant, Effekten

und Eskompte erklären, weil dies unerläßlich ist zum Verständnis der von der Nationalbank getroffenen Maß nahme. Was ist nun ein Wechsel? Ein Wechsel ist entweder ein Z a h l u n g s v e r - sprechen, das ich einem andern in einer ganz bestimm- ten, vom Gesetze vorgeschriebenen schriftlichen Form gebe oder es ist ein Zahlungsauftrag, den ich einem Zweiten zugunsten eines Dritten oder meiner selbst erteile. Zum leichteren Verständnis seien zwei Beispiele dieser Wechsel angeführt. Nehmen

wir an, ich verspreche einem andern, der mir eine Ware geliefert hat, diese Ware in drei Monaten zu bezahlen. Er ist damit ein verstanden, sagt aber zu mir: „Ich würde jetzt dringend Geld brauchen, stellen Sie mir daher einen Wechsel aus." Wozu will er einen Wechsel? Die Sache ist so: Es gibt Finanzinstitute (Banken), welche solche Wechsel v o r dem Verfallstage einlösen, also den Betrag, auf den der Wechsel lautet, dem Ueberreicher des Wechsels ausbe zahlen und dafür aber außer einer kleinen Manipula tionsgebühr

die Zinsen gleich in Abzug bringen, welche vom Tage der Auszahlung des Wechsels bis zum dritten Tage nach dem Fälligkeitstage auflaufen. Dies e Annahme und Auszahlungvon Wechseln gegen Zinsen vor dem Fällig- k e i t st a g e bezeichnet man entweder mit dem franzö sischen Ausdrucke Eskompte (fpr. Escongt) oder mit dem italienischen Ausdrucke Disconto. Wer also einen Wechsel eskomptiert oder diskontiert, übernimmt ihn und zahlt den Betrag, der auf dem Wechselformular steht, bei gleichzeitigem

Z i n s e n a b z u g aus. Ich willfahre nun dem Wunsche meines Waren lieferanten oder meines Geldgläubigers und stelle ihm folgenden Wechsel aus: Innsbruck, am 27. Juli 1931. Am H, Oktober 1631 Kahle ich gegen dielen Wechsel an die Order des Herrn Josef Kral in Wels di« Summe von 1060 Schilling. _ Eigenhändige Unterschrift. Wie man sieht, ist das ein Zahlungsv ° r f p rechen, das ich abnebe, das aber dadurch einen besonderen Weit bekommt, weil es gesetzlich ein« Bekräftigung dadurch erfährt, daß Wechselklagen viel rascher erledigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.01.1913
Physical description: 8
das Geld nicht bezahlt zu werden, sondern es genügt, darauf eine Anweisung, ein Versprechen, es zu einem bestimmten Termin zu zahlen, zu geben. Eine solche Anweisung in bestimm ter Form heißt „Wechsel". Der Wechsel ist so alt wiö der Kapitalismus, die Warenwirtschaft, die er außerordentlich erleichtert. Ein Kaufmann tut ein Geschäft auf. Müßte er alle Waren bar bezahlen, so könnte er vielleicht nur wenige in bescheidenen Mengen führen. So aber stellt er für die geliefer ten Waren einen Wechsel

aus, den er aus ihrem Er lös bezahlt. Der Wechsel muß nicht in der Hand des Gläubigers wie ein Ring am Finger bleiben; der Gläubiger selbst kaun seine Schulden mit einem „sicheren" Wechsel bezahlen. Der Umlauf des Wech sels wird um so ausgedehnter sein können, je siche rer es ist, daß er auch eingelöst werden wird. Diese Kreditwürdigkeit erhält er, wenn er von großen und bekannten Geldgebern angekauft wird. Die größten Geldgeber sind aber die Banken. Die Banken geben für den kaufmännischen Wechsel Wechsel in beson

derer Form, die ihren Umlauf erleichtern, heraus: die Banknoten. Die Höhe der Banknotensumme ist bestimmt durch die Höhe der Summe der aufgekauf ten Wechsel. Die Einlösbarkeit der Bankwechsel oder Bank noten wird gesichert, indem ihre Ausgabe an die Er füllung bestimmter Bedingungen gebunden wird, und die Ausgabe zum Monopol einer unter staat licher Aufsicht stehenden Bank gemacht wird. Die Banknotenausgabe ist also nicht, wie man gemeinig lich annimmt, willkürlich: sie ist durch die Höhe

der eingereichten Wechsel bestimmt und überdies durch die Forderung des Gesetzes nach einer metallischen Deckung beschränkt. Die Oesterreichisch-Urmarische Bank, die in der Monarchie das Banknotenmonopol hat, gibt Bank noten bis zur Höhe der eingereichten ^ r r, I aus; werden die Wechsel gezahlt — in Banknoten oder in Gold —, so fließen die ausgegebenen Banknoten an die Ausgabestelle zurück und werden aus dem Ver kehr gezogen, während das eingezahlte Geld aufge- schatzt wird. Um aber die ständige Einlösbarkeit

der Banknoten zu garantieren, bestimmt das Gesetz, daß die Bank' nur bis zu einer gewissen Höhe Bank noten ausgeben und also auch Wechsel annehmen darf. (Zs macht diese Höhe abhängig von dem Geld vorräte der Bank; dieser muß mindestens zwei Fünftel des Banknotenumlaufes betragen, während der Rest durch Wechsel, Effekten u. s. f. gedeckt sein muß; übersteigt der Notenumlauf den Barvorrat um 600 Millionen Kronen, so muß für den Rest eine Steuer entrichtet werden. Diese Grenze gilt so viel wie der Nullpunkt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.01.1935
Physical description: 8
. Während für Balzac schon die Frau von dreißig Jahren ge fährlichen Stimmungen, ausgesetzt ist, verlegt Karin Michae- lis, die mit ihrem bekannten Roman im Jahre 1910 den in zwischen zu einem Schlagwort gewordenen Begriff des „ge fährlichen Alters" geschaffen, diese Zeit der Seeleakrise in das 40. Lebensjahr. Heute ist die Frau von 40 Jahren meist noch jung, der „Wechsel" beginnt erst um das 50. Lebens jahr. Ein merkwürdiges Naturgesetz Es ist gewiß ein merkwürdiges Naturgesetz, daß die weiblichen Keimdrüsen

vorzeitig ihre Funktion einstellen, was eine scheinbare Bevorzugung des Mannes bedeutet. Wahrscheinlich hat der Wechsel den Sinn, daß eine Frau nach dem 50. Lebensjahr kein Kind mehr bekommen soll, da es vielfach hilflos bleiben müßte. So gesehen ist das Kli makterium, der Wechsel, ein Schutz für die Nachkommen schaft. Innere und äußere Konflikte, die diese Zelt im Leben der Frau umranken, schaffen oft den Boden für Mindernder- tigkeitskonslikte; die Frau im Wechsel fürchtet die Konkur renz der jüngeren

Frau, sie macht mitunter in einer Art „Torschlußkoller" Dummheiten und erlebt dann letzten En des Enttäuschungen. Das sind aber die Ausnahmen, die man dann ohne Grund verallgemeinert. Nach einem Ausspruch des verstor benen Wiener Prosesiors Wiesel erlebt jede Frau das Kli makterium, das ihrer körperlichen und seelischen Artung, ihrer körperlichen Konstitution, entspricht. Für eine gesunde Frau geht der Wechsel ohne Gefahr und ohne Krisenstim mung vorüber. Es ist allerdings, wie die Erfahrung lehrt

, von wesentlicher Bedeutung, daß in der Ehe der Mann älter ist als die Frau. Die biologische Erscheinung Biologisch gesehen ist der Wechsel eine Entspannung für die Frau, eine Erholung von den vierwöchentlichen Krisen während der Zeit der Geschlechtsreife, eine Ruhezeit nach Kindersegen. Wochenbett und Aufzucht der Kinder. Es ist ein Irrglaube, daß die Frau im Wechsel altert! Die Aus schaltung der Keimdrüsen ist keineswegs Ursache des Alterns Es gibt dafür viele Beweise. Man denke nur daran, daß die Frauen

im allgemeinen länger leben als die Männer. Der Wechsel ist keine „biologische Tragödie", er entbehrt in Wahrheit alles Krisenhafte, er ist eine physiologische Umstel lung mit einer anderen Einstellung zu den Lebensaufgaben der Frau. „Verjüngung" Bei dem Bestreben der Frau, sich länger jugendlich zu erhalten, muß auch zu der sogenannten „Verjüngung" Stel lung genommen werden. Haben doch die Forschungen Prof. Steinachs über Sexualhormone und die Arbeiten Zoudeks über das Hormon des Vorderlappens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.04.1932
Physical description: 8
bestellte. Aber keinen Automaten, sondern nur etwas Schokolade. Zum Schrecken Zöllners kam bald darans der nicht bestellte Schokoladeautomat. Für die bloße Auslösung hätten gleich 120 8 erlegt werden müssen. Zöllner nahm den Apparat nicht. Nach ein paar Tagen kam noch etwas! Ein Wechsel, auf 1020 8 lautend. Frau Paula Zellner hat keinen Wechsel ausgestellt, sondern bloß die kleine -Schokvladenbestell'ung per Bestellkarte ge tätigt. Genaue Untersuchung des Wechsels! Ergebnis: Die Unterschrift der Frau

in diese Automaten würde er nach Wien an die Firma sen den — und auf diese Art käme er schließlich durch Ankauf in den Besitz der Automaten. Bald danach kam ein Wechsel aus Wien mit der Aufforderung, Egger möge ihn sofort unterzeichnen. Der Mechaniker lehnte aber dieses auf 800 8 lautende Akzept das Standbein scharf dnrchgedrückt, das Spielbein lästig gezeht, die eine Hand in der Hüfte, als sei er ein schmach tender Edelknab, die andere am Schaft der Hellebarde. Das blonde Mariele aus der Mettnau kriecht

ist er wieder ernst. Er hat eine Möglichkeit erspäht, durch die den letzten Wagen ungeordnet nach drängende Masse vorwärtsizukomW-en. Schnell entschlossen nützt er dies aus. „Heh, Kepka." sagt er, seinen Rappen in Gang brin gend, „hast du jemals in deinem Leben erne Ringelnatter gefangen?" „Das schon. Aber in Zeiten, wo ich noch klein war." „Wer du erinnerst dich?" ab. Einige Zeit später kam der Wechsel wieder — urvd war unterschrieben! Und zwar vom Mechaniker Egger, der doch den Wechsel ununterschrieben

zurückgeschickt hatte. Es kam zum Wechselprozeß — und das Landesgericht in Wien als Handelsgericht verurteilte den Tiroler Mechaniker zur Zah lung des Wechselbetvages. Und zwar infolge der Zeugenaus sage des Hugo Kämpf. Dieser sagte nämlich, Egger habe den Wechsel seinerzeit vor seinen Augen in St. Johann unter schrieben. Sehr merkwürdig ist, daß das Wiener Gericht u. a. erklärte, die Unterschrift am Wechsel sei die des Egger. Der Rechtsvertreter Eggers, Rechtsanwalt Dr. Buschmann, da gegen erklärt

, die Unterschrift Eggers am Wechsel sei sofort als unecht ausgefallen. Es lag also sichtlich das schwere Verbrechen der Wechfelsä'lschung vor. Herr Dr. Buschmann erstattete jedoch keine Anzeige! Der Verteidiger des An geklagten Kämpf, Rechtsanwalt Dr. Friedrich, meinte ge stern, daß dies „äußerst merkwürdig" sei. Merkwürdig ist auch, daß der laut Anklage gefälschte Wechsel verschwunden ist. Ms Zeugen sagten gestern der Sohn, ein Angestellter und die Frau des Egger aus: Der Wechsel ist vom Mechaniker Egger

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.05.1923
Physical description: 4
-inausgehe. tke beiden Studenten verteidigten sich hartnäckig und Klärten, niemals emen höheren Wechsel als über zweihundert Kronen unterzeichnet zu haben. Auf diese Erklärung hin griff aber -er Landeshauptmann in feine Tasche, holte einen Wechsel hervor Md zeigte sie den beiden Herren mit den Worten: Fennen die Herren diesen Wechsel?" Die beiden Herren erblaßten, sie kannten den Wechsel. Er war an regelrecht ausgestellter, von den Herren Nilsson und Petersson ^jerzeichneter Wechsel. Er lautete

. Sie stellten den Wechsel über die hun- dertzlverunddrelßig Milliarden Goldmark aus, unterschrieben ihn, srrtaben ihn mit den vorschriftsmäßigen schwedischen Stempelmarken, und schickten ihn in einem eingeschriebenen Brief an den englischen Ministerpräsidenten Bonar Law. Am anderen Morgen schliefen ßt sich aus und vergaßen die ganze Sache. Der Brief nahm aber seinen Lauf und mit ihm das Verhängnis. Der Brief kam nach London und wurde von Bonar Law gelesen. Ein Blick auf den Poststempel verriet ihm freilich

den Ursprung der ganzen Sache, Hsala . . . der englische Premier dachte wohl an seine eigenen Studentenzeiten in Eton . . . Allein die beiden schwedischen Studen ten trieben hier Ulk mit der Regierung Seiner britischen Majestät und dies konnte freilich nicht geduldet werden. Der Brief wurde mit dem Wechsel dem schwedischen Gesandten übermittelt, der ihn nach Stockholm an seine Regierung weitergab. Der schwedisch« Mi nister des Aeußern gab seinerseits den Wechsel weiter an den Lan deshauptmann von Upsala

, mit der Weisung, die beiden Studenten cb audiendum verbum zu zitieren und ihnen einen Verweis zu er regen, daß sie sich nicht in di« Angelegenheiten der Weltpolitik mischen wogen. Dies geschah denn auch. Der Landeshauptmann befragte die beiden Herren strenge, ob sie in der Lage wären, den Wechsel emzulöftn . . . Ein verlegenes Lächeln war die Antwort . . . Woraus der Lan- : deshauptmann ihnen den Wechsel zurückgab und den anbefohlenen Verweis erteilte. Tirol und Rachbarn. Die Gemernöewahlbewegung. such

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 14
Date: 29.05.1925
Physical description: 14
die Achseln in verächtlicher Weise. „Ich fürchte mich nicht, aber wir sind noch nicht fertig miteinander. Sie sind im Besitz eines Wechsels von mir, den Sie ans dieselbe betrügerische Weise erworben haben, wie all« Ihre Gewinne. Geben Sie mir den Wechsel heraus." „9lh, daraus läuft es hinaus?" erwiderte der Italiener mit bösartigem Lächeln. „Da bedauere ich, dem Herrn Grafen nicht dienen M können. Sie irren sich, wenn Sie glauben, daß ich noch im Besitz des Papiers bin. Der Wechsel befindet sich schon

im Umlauf." Graf Alex erschrak. Wenn der Wechsel in freinde Hände geriet, dann mußte er eingelöst werden, und der junge Offizier stand wieder hilflos da, wie vor der Entlarvung des Be trügers. „Das wäre wider die Verabredung," sagte er. „Glauben denn der Graf," entgegnete er spöttisch, „ich würde das wertvolle Papier lie gen lassen, bis es Euer Hochgeboren gefiele, mich zu bezahlen? Oder auch nicht zu bezahlen, wie ich wohl annehmen darf." „Wem haben Sie den Wechsel übergeben?" „Demjenigen Herrn

, der den ersten Wechsel diskontiert hat." „Dem Hofrat Mohrmann?" „Ja — ich Hab' ihm den Wechsel zur Ein kassierung zugesandt." „Wo befindet sich der Hosrat?" „Bis vor kurzem in Wiesbaden. Wo er sich jetzt aufhält, weiß ich nicht. Und nun lassen Sie mich gehen." „Aber Sie bringen mich in die größte Ver legenheit!" „Was gehcks mich an?" versetzte der Mar quis höhnisch. „Sie haben ja auch keine Rück sicht auf mich genommen." „Mit Falschspielern mache ich keine ge meinschaftliche Sache," entgegnete Graf Alex

stolz. Gehen Sie." „Ich habe die Ehre, Herr Graf." Er verbeugte sich mit ironischer Höflichkeit und verließ den Klub mit dem triumphieren den Gefühl, sich an demjenigen, der ihn ge stürzt hatte, gerächt zu haben. Graf Alex kehrte in das Spielzimmer zu rück. Ter Plan, den ihm Arnoldi angeraten hatte, war gelungen, der Betrüger entlarvt und aus der Gesellschaft verstoßen; aber war ihm selbst dadurch geholfen? Er hatte gehofft, seinen Wechsel wieder in die Hänbe zü bekom men, jetzt war dieser in Umlauf

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 06.04.1934
Physical description: 6
Freitag, hen k. April 1934. Xll ..?l l p e n ; e i t n n Seite 5 Die neuen gesetzlichen Bestimmungen über den Wechsel- und Schèckverkehr enthalten ' im Bezug auf die Proteste verschiedene neue Bestimmun gen, deren eingehendere Erörterung sicher inter essieren dürfte. Als wichtige Neuerung ist die Bestimmung zu betrachten, welche allen Gemeindesekretären jener Orte, in denen weder ein Notar ^ noch ein Ge richtsvollzieher ihren Sitz haben, das Recht zu spricht die Wechselproteste aufzunehmen

. Der Protest , kann entweder mit einen eigenem Akte aufgenommen werden, wobei aber die entspre chende Anmerkung auf den Wechsel vorzunehmen ist,, oder auf einem' Prolongierungsblatte am Wechsel selbst gemäß den üblichen gesetzlichen Normen. ' ' ' - » Bekanntlich bestimmte das frühere Wechselge setz, daß im Protestakt auch die genaue, wort wörtliche Abschrift des betreffenden Wechsels ent-- halten sein muß. Die neuen Normen beinhalten in dieser Hinsicht nicht mehr die Verpflichtung der ganz genauen

und wortwörtlichen Abschrift, des , .-zu protestierenden Wechsels, falls der Protest Mit tels separaten Akten ausgenommen werden sollte. Damit wird bezweckt, gewisse Zwiste, die infolge des Auslassens eines vielleicht ganz belanglosen Wortes entstanden'sind und daher die Proze duren beträchtlich verlängerten; endgültig unmög lich zu machen. Gemäß den Normen, die praktisch > schon von den Banken zur 'Anwendung gelangten, - vestimmt der Art. 71 des Gesetzes ausdrücklich, daß für mehrere Wechsel, welche'von

der gleichen (innerhalb der ersten beiden'Wochentage nach der Siadenz). Wenn dann die Zahlung verweigert oder der Wechsel nicht angenommen wird, ist der Inhaber des Wechsels verpflichtet, > dies seinein Vordermann (letzten Giranten) mitzuteilen. Auf jedem Falle jedoch ist der Wechselschuldner ver pflichtet die nötigen Beweise vorzubringen, falls er die Präsentierung des Wechsels leugnen, oder anfechten sollte. Wurde jedoch diese Klausel erst von einem der Giranten angebracht, so beziehen

werden, der die Klausel „senza Spese' auf dem Wechsel angebracht hat. Die früheren.Bestimmungen behandelten auch die genauen Prozeduren im Falle, daß der Wech sel verloren gegangen sein sollte, gestöhlen oder vernichtet wurde. Das neue Recht sieht in dieser Hinsicht Normen vor, die das gesamte Verfahren außerordentlich beschleunigen. Der legitimierte Inhaber, dessen Wechsel jedoch abhanden. gekommen ist, zerstört oder gestohlen wurde, hat nach den neuen Bestimmungen das Person am gleichen Orte zu zahlen

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Gardasee-Post
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Page 6 of 12
Date: 26.10.1912
Physical description: 12
, Bruneck, Dornbirn, Feld- : kirch, Kufstein, Meran Die Geschäftswelt hat im' Äuslande, namentlich an den Hauptgeschäftsplätzen, beständig Zah lungen zu leisten. Es ist teuer und umständ lich, Bargeld nach dem Äuslande zu versen den, manchmal ist das auch sehr unsicher. Das beste Zahlungsmittel sind Wechsel, die im Äuslande zahlbar sind, und deshalb herrscht nach solchen Äuslandwechseln an der Börse viel Begehr, und es wird täglich in Wechseln stark gehandelt. Vor allem be gehrt sind Wechsel, die binnen

wenigen Ta gen zahlbar sind, und die Bezeichnung „Kurz London“ bedeutet, daß der in London zahl bare Wechsel in drei Monaten fällig ist. Noch beliebter ist natürlich der „Check London“. Sehen wir uns zur Information diese Abtei lung des Kurszettels näher an. Da finden wir eine Zeile, die lautet: Italienische Plätze 10 Tage 5 % 80,00 bG Es handel sich um Wechsel auf Florenz, Ge nua, Mailand, Neapel, Rom, Turin und Vene dig. Die Wechsel sind höchstens in 10 Tagen fällig, der Bankdiskont in Italien

beträgt 51/2 Prozent, für 100 Lire sind 80 Mark gezahlt worden. Es waren Käufer da, und die Ge schäfte sind perfekt geworden. Die Berliner Börse handelt mit Wechseln auf Amsterdam, Brüssel, Antwerpen, Chri stian! a, Italienische Plätze, Kopenhagen, Lon don, Neuyork, Paris, Petersburg, Schweizer Plätze (Basel, Bern, Genf, Winterthur und Zürich), Stockholm, Gothenburg und Wien. Man nennt diese an der Börse gehandelten Wechsel „Devisen“. Früher vollzog sich täg lich auch ein starkes Geschäft

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.01.1927
Physical description: 8
u. ìVirtsàaktsblatt Wechsel und Tratten im Handelsverkehr Jeder Kaufmann weiß, was ein Wechsel und ine Tratte ist, es gibt jedoch heute Fälle, wo «ich solche Leute, die sich sonst nicht kausmän- ,jsch betätigen und daher in manche Geheim- Me der Wechselkunde nicht eingeweiht sind, in ie Lage kommen, einen Wechsel zu girieren der eine Tratte zu akzeptieren oder selbst aus- ,»stellen. Bei solchen Fällen kommt es natürlich „auchmal vor, daß die Leute Verpflichtungen Wehen, die sie nicht genau

kennen und deren folgen sie dann schwer abzubüßen haben. Sol ali Leuten sei diese kleine Arbeit gewidmet. Ms ist ein Wechsel? Im Paragraph 251 und Menden des „Codice di Commercio' finden >ii' folgende Definition: Der Wechsel ist eine Irkunde, in der sich ihr Aussteller verpflichtet, !e Wechselsumme zur Verfallzeit (Skadenz) ntweder selbst zu bezahlen oder durch eine on ere Person zahlen zu lassen. Im ersteren Me entsteht ein eigener, auch Sola-Wech- >l, lin letzteren Falle ein gezogener

oder mssierter Wechsel, häufig Tratte genannt. )ie wesentlichen Erfordernisse, die eins Ur- imde als Wechsel oder Tratte kennzeichnen, ind.' « 1. Das Datum: 2. das in den Text vom Aussteller aufzuneh mende Wort Wechsel („cambiale' oder „lettera vi càmbio'); 3. der Name des Remittenten, d. i. desjeni gen, an den gezahlt werden soll, zu dessen Juristen der Wechsel ausgestellt wiro: 4. die Geldsumme: 5. die Angabe der Zahlungszeit (Skadenz); 6. der Zahlungsort: 7. die Unterschrift des> Ausstellers oder Tras

die Eigen schaft und di? speziellen Wirkungen eines Wechsels aus. Die bestehenden Wechselgesetze sorgen nämlich dafür, daß sämtliche Personen, Sie eine Verpflichtung auf einem Wechsel über nehmen, auch wirklich dieser Haftung entspre chen und zahlen: im Weigerungsfalle ordnen die Gerichte, ohne langwierige Verhandlungen zuzulassen, nach sehr kurzen Fristen die Exeku tion des Vermögens der säumigen Wechselver- pflichieten an und verhelfen dadurch dem Be sitzer des Wechsels sehr rasch zu seinem Telde

. Außer den gesetzlichen Erfordernissen erschei nen auf den gewöhnlichen Wechseln noch andere kaufmännische Angaben, welche zur Gültigkeit derselben nicht notwendig sind, jedoch infolge bestehender Handelsgebräuche, aus Gründen der Deutlichkeit, zur Kennzeichnung der beste henden Rechnungsoerhältnisse ìienen, oder an deren gesetzlichen, jedoch nicht wechselrechtlichen Vorschriften entsprechen. Welche sind die Personen, die eine wechsel rechtliche Verpflichtung eingehen? Zuerst der Aussteller

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.02.1916
Physical description: 8
getroffen, welche der unnatürli chen Entwertung des Geldes entgegenwirken sollen. Die erste Maßregel war, daß Forderungen oder alte Guthaben (Devisen) unserer Exporteure oder an derer Firmen und der Banken an das Ausland der Oesterreichisch-ungarischen Bank übermittel werden müssen, damit sie diese als Zahlungsmittel an das Ausland verwende. (Es ist nützlich, zur Verständ lichkeit hier einzustreuen: Das Hauptzahlungsmittel im internationaler: Verkehr ist nicht das Bargeld, sondern der Wechsel

, die Devise. Wenn z. B. ein österreichischer Fabrikant oder Exporteur an die Schweiz oder nach einem anderen ausländischen Staat verkauft, so erhält er dafür einen Wechsel, der auf Franken oder dem Gelde des ausländischen Staates lautet. Der Fabrikant trägt diesen Wechsel auf die inländische Bank, mit der er in Geschäfts verbindung steht, und empfängt dort sein Geld. Ein Importeur, der aus der Schweiz oder einem ande ren Staat Waren einführt, kauft diesen Wechsel auf und bezahlt damit die eingeführten

Waren. Je mehr nun im Inlands solche Wechsel auf das Ausland vorhanden sind, desto höher steigt der Kurs unseres Geldes; haben wir keine Devisen, dann muß die Einfuhr in Gold bezahlt werden und der Wert un seres Geldes sinkt. Da im Kriege wenig ausgeführt werden konnte, weil wir ja von den hauptsächlichsten Märkten abgeschlossen sind, kann die Verfügung der Regierung nur hauptsächlich die alten Guthaben tm Auge haben.) Ferners hat die Regierung ein An leihen in Deutschland ausgenommen, womit die Ein fuhr

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Tiroler Post
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Page 12 of 20
Date: 17.07.1908
Physical description: 20
, d. h. Einer für Alle, Alle für Einen mit ihrem gan zen Vermögen zu haften haben. Aus den Be stimmungen der vorgedruckten Statuten ist noch interessant, daß der Vorstand alle gewagten Geschäfte zu vermeiden hat; eine nähere Bestim mung, was darunter zu verstehen sei, gibt das Gesetz zwar nicht, wahrscheinlich soll das Vermö gen einer Raiffeisenkasse möglichst in pupil- l a r s i ch e r e n Papieren, also nicht in Aktien, Losen, Eisenbahnprioritäten usw., angelegt wer den. Demzufolge sind auch Wechsel unbedingt ausgeschlossen

in Österreich 3360 Raiffeisenkassen mit 315.472 Mitgliedern; die gewährten Darlehen betrugen 72 Millionen, die Reserven 2.7 Millionen, die Anlehen 12.7 Millionen, der Reingewinn 0.8 Millionen Kronen. Diese Ziffern sprechen wohl am besten für die hohe volkswirtschaftliche Bedeu tung der Raiffeisenkassen und ist es nur wün schenswert, daß sich dieses treffliche Institut noch weiter entwickle, zum Wohle des Staates und seiner sparsamen und fleißigen Bürger. Der Wechsel. Bon Rudolf Granichstaetten-Czerva (Wien

). Man hat im Laufe der Zeit die Wahrneh mung gemacht, daß viele Leute sich den Begriff und die Aufgabe eines Wechsels richtig vorstellen können, aber über den eigentlichen Zweck und die Bedeutung desselben nicht im klaren sind. Viele Leute wittern in ihrer-angeborenen Zwei felsucht in der Ausstellung eines Wechsels irgend eine unreelle Handlung. Sie glauben, der Wechsel sei der letzte Rettungsanker eines Kredit unfähigen und dessen Ausstellung ein Schritt zum Abgrunde des Kriminals. Dies ist aber in Wirklichkeit

denn doch nicht der Fall. Die Entstehung des Wechsels, dessen Heimat Italien ist, ist eine natürliche Folge der stetigen Ausdehnung des Welthandels. Der Käufer einer Ware stellt dem Verkäufer, insoferne er nicht sogleich bar bezahlt, für die empfangene Ware einen Wechsel aus, da er ja selbst die Be zahlung der Ware von seinem Abnehmer meist nicht sofort, sondern erst nach einer gewissen Zeit, beispielsweise bis sie abgesetzt ist, erhält. Der Verkäufer kann sich nun, wenn er Geld braucht, für diesen Wechsel Geld

Frist, z. B. 900 K zu zahlen. Der Wechsel wird also ungefähr so lauten: Inns bruck, den 1. Juli 1908. Für 900.— K. Sechs Monate a dato zahlen Sie (Bäcker) gegen diesen Primawechsel an die Ordre des N. N. (Bauer) die Summe von 900.— K, den Wert in Barem und stellen ihn auf Rechnung laut Bericht. Herrn N. N. (Bäcker). Unterschrift des Ausstellers N. N. (Müller). Angenommen N. N. (Bäcker). Ebenso wie dieser Wechseltext, so ist auch das ganze Wechselrecht wegen

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 04.02.1933
Physical description: 8
von T i l i n f k y ist eine der interessantesten Er scheinungen der Nachkriegszeit. Er nimmt für sich in Anspruch, gegen die japanische Regierung eine Forderung von 100 Millionen Mark wegen des durch ihn erfolgten Verrats von Port Arthur zu haben. Tilinsky ist im Besitz der sogenannten Pamagta-Wechsel, die er zusammen mit den russischen Offizieren Teodorow und Wladimir W o r s k i während des russisch-japanischen Krieges vom japanischen Generalstab als Verräterlohn empfangen haben will. P o r t A r t h u r, das Gibraltar des Ostens, wurde

sollte die Zahlung nur stattfinden, wenn sich Japan nicht gerade im Krieg befände. Außer dem Vertragsdokument wollen die Verräter drei Wechsel über 46 Millionen Pen, also 100 Millionen Gold mark, mit der Unterschrift Pamagatas erhalten haben. Der Wechsel Teodorows soll ebenso wie ein zweiter Wechsel im Laufe der Jahre verschwunden sein. Worski ist nach einer Behauptung Tilinskys von japanischen Agenten erschossen worden. Um den dritten Wechsel will Tilinsky seit Jahren einen Prozeß führen. Tilinsky führt

diesen Prozeß nicht allein. Hinter ihm steht ein Jnteressentenkonsortium, dessen Glaube an die Echtheit der Wechsel so groß ist, wie ehedem der Glaube an spanische Schatzgräber. lieber die Echtheit der Wechsel gibt es auch G u t a ch t e n, z. B. von dem Engländer MacGovern. Verdächtig an den Wechseln ist, daß sie außer der Unterschrift Pamagatas kein Siegel tragen. Vertragssiegel werden in Tokio registriert, bilden den Beweis für Echtheit von Unter schriften, sind in der japanischen Sprache als „dun

" bekannt, werden in Kristall geschnitten und können unmöglich ge fälscht sein. Trotzdem vertrauen die Anhänger Tilinskys auf die „Ehr lichkeit" des Verräters und haben ihm Vorschüsse gegeben. Als er 1912 nach Genf kam, gab er auf Grund der Wechsel Kommisfionsfcheine aus, für die er dann Bankkredite und Bargeld erhielt. 1920 wurden die ersten Gläubiger skeptisch, Tilinsky wurde auf eine Anzeige wegen Betruges zu sechs Jahren, seine Freundin zu drei Jahren Korrektionshaus verurteilt. Später gelang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 14.08.1926
Physical description: 16
hat sich an die Unfallstelle begeben. Die Ursache des Unglücks. München, 13. Ang. Der beschleunigte Personenzug überfuhr nach Angabe des Lokomotivführers den Schienen wechsel bei Langenbach mit fahrplanmäßiger Geschwindig keit. An diesem Wechsel waren heute früh unmittelbar vor dem Unglück Gleisauswechslungsarbeiten vorgenommen worden. Nach Angabe der Arbeiter war jedoch der Wechsel technisch befahrbar. Die Lokomotive, 'der Packwagen und drei Personenwagen hatten den Wechsel bereits überfahren, als vermutlich

durch Verschiebung einer Schraube der Wechsel verstellt wurde und -der Zug infolgedessen abglitt. Der erste Teil fuhr weiter, während der Spitzenwagen des abgerissenen Zugsstückes entgleiste, weiterfuhr und sich über schlug. Die nächst folgenden fünf Wagen waren schräg ge- ' stellt und ineinandergeschoben. In dem umgestürzten Wagen, der von Reisenden aus 'der Richtung Regensburg besetzt war, wurden 11 Tote und die meisten Verletzten aufgesunden. Tie nächsten Wagen, in denen sich Passagiere ans 'der Rich tung

noch nicht in die Oeffentlichkeit gedrungen ist, betrifft beispielsweise die Neue ■ Wiener Bank-Gesellschaft, an deren Spitze der eifrige Mit- arbeiter der „Rp/, Generaldirektor Wilhelm König, steht. Die Anstalt ist bekanntlich in den allergrößten Schwierig keiten. Ihre Wechsel wurden schon die längste Zeit von kei ner Bank mehr genommen, mit Ausnahme natürlich -der Nationalbank. Sie hat fünfzehn Milliarden Akzepte der zum Konzern der Neuen Wiener Bank-Gesellschaft gehörendem Gebrüder Brünner A.-G. Fünf Milliarden davon tragen

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 26.01.1924
Physical description: 4
von August Schräder. Ei, ei, das ist eine böse Verlegenheit!" „Aber der Aussteller ist gnt," meinte Pin kus. „Eine gute Firma. „Macht Umständ, will mich mit dem Nach bar nicht gern entzweien, wenn ich Vorgehen muß . . . Behalten Sie Ihr Papier bis morgen." „Muß heute bares Geld schaffen, bester Herr Kommerzienrat" „Wie viel?" „Achttausend." „Das ist viel." „Kann acht Prozent verdienen in vier Wochen." „Und wir teilen den Gewinn?" „Natürlich." „Geben Sie mir einen Wechsel und ich gebe Ihnen Geld

. Diesen mögen Sie behalten." Pinkus ging auf die Forderung nicht ein; er versicherte, daß er grundsätzlich eigene Wechsel nicht ausstelle, sondern nur mit fremden Geschäft wache. Jener stellte Gründe für sein Verfahren auf. „Ich merke, Freund Pinkus, Sie wollen oas Papier los sein." „Aus dem angegebenen Grunde." „Da will ich Ihnen einen guten Rat erteilen." „Sprechen Sie!" bat der Jude. „Sie wissen, der Doktor Hagen hat eine schöne Frau? Nicht wahr, das wissen Sie" fragte Mmisch lächelnd der Hagestolz

, der Staatsanwalt kauft den Wechsel, läßt den Gemahl einstecken und macht der Gemahlin den Hof. Be achten Sie meinen Wink, wenn Sie daß Papier durchaus anbringen wollen. Hat Herr Schwarz kein Geld flüssig, so weiß er, daß er es von mir bekommen kann." Pinkus überlegte. Dann fragte er: „Muß der Mann sich nicht wundern, wenn ich ihm Papiere zum Kaufe anbiete?" „Er wird sich nicht wundern, wenn Sie ihm sagen, daß ich Sie geschickt habe." „Das läßt sich hören." „Gehen Sie eine Treppe höher und bringen

Sie mir Bescheid." Der Jude strich den Bart, lächelte vor sich hin, setzte den hohen Hut auf das Käppchen und verließ die Wohnung, die Daniel, der auf dem Vorsaale wie Cerberus wachte, öffnete und schloß. Der Kommerzienrat rieb sich die Hände. „Vielleicht geht es gut!" murmelte er lachend. „Beißt Herr Schwarz an, so werde ich die Wechsel des Doktors los. Der Mann ist verliebt in die Frau Doktorin . . . warum fragt er nach den Verhältnissen des Doktors, nach seiner Praxis, nach seiner schönen Frau, wie sie lebt

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 05.06.1929
Physical description: 8
. Säge- und «Spaltwerb in Rosenheim, bekannt. Mitte Februar «fälschte S. einen aus -die Firma gezogenen Wechsel, den er mit -der sälschlicheirt Unterschrift des Firmeninhabers versah. Der Wechsel lautete aus -den Be trag von 6990 Reichsmark. Ungefähr am 13. oder 14. Februar 1928 präfentievte S. -diesen Mlschtsn Wechsel «bei «den: Direktor der Gewerbe- und Bauern-- hassa in Kufftein. Der Direktor b e a n st ä n d e t e «di« e -U -n t e r- ''christ des Wechsels mit dem Bemevken

^. -daß diese nicht mit der des Firmeninhabers Hugo Laue identisch sei, worauf S. erklärte, der Wechsel sei «vom Sohne «des Genannten, von «dem ebensalls zeichnungsberechtiigtetr Dr. Laue gefertigt. Der Direktor der Gewerbe- und «BaUernkaffa behielt an diesem Tage -den Wechsel zur Fe«stste«llung der litt«terschrist zurück. Der Schwindel mit dem telephonischeir Anruf. Einige Tage später wurde -die Küsstet ne r «Gewerbe- und «Bauern- Kassa von Rosenheim aus «mittelst Fernsprecher an- gerufen, wobei ihr namens der Firma Laue die Mit teilung

gemacht «wurde, der Wechsel gehe -in Ordnung, die Unter schrift «stamme von dem -Sohne Dr. Latte, «weshalb der Aus zahlung «des Wechsels kein Hindernis im Wege stehe. Die Vorsicht des Aaffadirektsrs. Auf diese Mitteilung, die nicht -von -der Firma Latte, «sondern Ih'tigerweise von 6. selbst war, wurde von Seite des Direktors er klärt. daß ein telephonischer Auftrag nicht genüge, es sei eine schriftliche Bestätigung notwendig, was der Gegen-fprecher in Rosenheim, in dem der Direktor durch die List

des S. die Firma Laue -vermuten mußte, zusicherte. Der Direktor «legte zu seiner Sicherheit -den Wechsel am 17. Fe bruar -dem Vorstand -der Kaisa vor. der dessen Atiszah- l u «n g unter der Voraussetzung g e n e «h nt i g t e, daß alles in Ordnung fei. Sä)on am Samstag -den 18. Februar 1928 erschien morgens S. bei dem Direktor der Kufsteiner Getverüe- und Batternkaffa zur Behebung der Wechselsumme. Da beinahe gleichzeitig mit S. ein Expreßbrief aus Rosenheim eintraf, in «dem von der Firma Laue

nun auch schriftlich bestätigt wurde, daß der Wechsel von dem Sohne des Firmeninhabers gefertigt sei und in Ordnung gehe, stand seiner Auszahlung kein Hindernis mehr «im Wege. Auch dieser Bestätigungsbrief war jedoch eine Fälschung des S., der es gelegentlich eines Besuches bei der Firnra verstanden batte, Geschäftspapier in feine Hände zu bekommen, während er «die Firmenftampiglie und Unterschrift geschickt gefälscht hatte. Der gelungene Betrug. -Infolge dieser betrügerischen Irreführung ließ sich der Direktor

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 06.04.1930
Physical description: 10
, stehen in Reutte zwei Bauern in Gefahr, Haus unb Hof zu verlieren. Henkel trat 1925 als Werkmeister und Ge schäftsführer bei der Firma Frick ein. Er vermochte dort mit bcn Geldern des Betriebes nach Belieben zu wirtschaften, ohne daß Klar- heit darüber geschaffen werden konnte, inwieweit er selbst davon Atzen zog. Neben dem Bankkonto, das Frick beim Bankhause Graus in Reutte besaß, wußte sich Henkel durch Verwertung von ihm be- chaffter Wechsel ein eigenes Kreditkonto zu eröffnen. Außerdem

verschaffte sich Henkel dadurch Kredit, daß er vorgab, bei seinem Mager, dem Kaufmann Josef Schneider in Berlin, ein Gut haben von 19.700 Mark zu besitzen. Außerdem ließ sich Henkel vom Mandler D i t t m a r in Berlin wiederholt Akzepte ausstellen, die er beim Bankhaus Graus diskontierte, obschon er wußte, daß Ditt- mar in ungünstigen Verhältnissen lebte. Einzelne dieser Wechsel De Dittmar in der Form ein, daß er hiezu Geld verwendete, das Henkel bei Graus entliehen hatte. Dadurch sollte im Anfänge

des Auftretens Dittmars der Eindruck erweckt werden, daß dieser zah lungsfähig sei. Durch diese Wechselgeschäste wurde schließlich das Anto Henkels bei Graus mit fast 13.000 Schilling passiv. Zur Deckung dieses Betrages forderte Graus zwei D e ck u n g s w e ch s e l in der Höhe von je 8000 Schilling. Obwohl Henkel zu dieser Zeit wußte, daß er keine Möglichkeit haben werde, solche Wechsel einzu lösen, veranlagte er die Kleinbauern Georg Frick und Martin Jäger ihm für diese Wechsel Bürgschaft zu leisten

, wobei er ihnen vorsmegelte, daß jeder nur für 4000 Schilling hafte und überdies jur icden Wechsel noch ein zweiter Bürge existiere. Als diese Wechsel im August v. I. nicht eingelöst wurden, verließ Henkel am 16. Sep tember Reutte, entwendete dann in Telfs dem Franz Wunderer dessen Reisepaß und suchte nun unter falschem Namen in Wien sein Fortkommen. Wegen dieser Delikte hatte Henkel sich heute vor dem Schöfsen- senate des Landesgerichtes unter dem Vorsitz des OLGR. Doktor Volf gegenüber

durch dieses wie auch durch Me 19.700 Mark gedeckt sei, die Henkel, wie er damals vorgab, binnen vier Wochen erhalten sollte. Da die von Georg Frick und Jäger ausgestellten Wechsel jetzt in die tatsächliche Deckungsschuld und in Schuldscheine umgewandelt wurden, verringert sich die Schuld derselben auf 13.200 S, um die sie geschädigt sind. Der Gerichtshof erkannte nach mehrstündiger Verhandlung den Angeklagten des Verbrechens des Betruges und der Uebertretung ki Falschmeldung für schuldig und verurteilte ihn zu zwei Jahren Kerker

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.01.1924
Physical description: 8
schaft in Gmunden den Austritt seines Kindes unter sieben Jahren aus der römisch-katholischen Kirche ohne Uebertritt dieses Kindes zu einer ande ren gesetzlich anerkannten Kirche angemeldet. Er wurde mit der Begründung abgLwiesen, daß nach Artikel 1, 2 und 6 des interkonfessionellen Gesetzes - vom 25. Mai 1868 unter gewissen Voraussetzungen »war ein Relrgions Wechsel der Kinder gestattet sei, daß aber „Wechsel" bedinge, daß dem Austritt aus der einen Kirche ein Eintritt in eine andere folge

. Die gegen diese Entscheidung eingebrachten Berufungen an die oberösterreichische Landesregie rung und an das Ministerium für Inneres und Unterricht stützten sich vornehmilch aus das Bersas- snngsgesetz vom 21. Dezember 1867 über die jeder mann gewährleistete Volle Glaubens- und Gewis sensfreiheit, welchem Grundgesetz gegenüber derart gezwungene Deutungen des Wortes „Religions wechsel" unzulässig seien. „Wechsel" heiße nach der Absicht des Gesetzes jede Aenderung des Bekennt nisses, nicht bloß der Austausch

gegen Poineare. In der französischen Kammer kam es am Sams tag, wie aus Paris verlautet, zu äußerst heftigen Auseinandersetzungen. Poincarö und Abg. H e r r i o t gerieten in einen energischen Wort wechsel. Im Laufe der Debatte erklärte der Abg. D u - b o i s, man habe allzulange von der Formel ge lebt: „Deutschland wird bezahlen." Abg. T a i t- t i n g er glaubt, daß, wenn Frankreich diese neuen Maßnahmen ergreife, man erklären würde: Eure verwüsteten Gebiete sind wieder hergestellt und nun versetzt

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Neue Inn-Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 27.09.1891
Physical description: 12
hervor. Eine Wittwe, Besitzerin eines 45 000 M. werthen Hofguts, worauf 25.000 M. Vermögen der Kinder haften. Sie unterschreibt 1890 für zusammen 30.420 M. Wechsel und büßt nach der Schlußbilanz dabei 11.020 M. Vermögen ein. Ein braver Hof bauer war 9OO M. für Vieh schuldig. Zu den Schuldscheinen, die der Durlacher noch inne hat, unterschrieb er einen 900 M.-Wechsel, um Geld, dann Verlängerung zu bekommen, und zwar unaus- gefüllt, da dies erst bei der Bank geschehen könne. Aus dieser Schuld 900

zu Wirthshaus, sogar zur „schönen Jungfrau" geführt, unterschreibt im Ransch einen Wechsel für ein Pferd, das in Kippenheim stand. Er brauchte kein Pferd, will es nicht, man schlägt ihm vor, dasselbe in Offenburg andern Tages wieder durch Durlacher abzusetzen. Zusammenkunft mit Schmusern. D. bittet ihn, zum -schein auf ein Pferd des Kassewitz zu bieten 480 M., um den Bauer zum Kauf anzureizen. Er bietet, und K. ruft: es gehört dir, wünsche Glück dazu. Z. darf aber nicht mit 2 Pferden heim kommen

folgende Sätze: „Gehe nie zu einem gewerbs mäßigen Geldverleiher" und „unterschreibe nie einen Wechsel." Der Bauer, der einen Wechsel unterschreibt, verschreibt damit in den meisten Fällen seinen Hof. „Bauern, gründet Vieh versiche rungsvereine, Raiffeisensche Darlehenscassen — haltet fest zusammen, seid einig und beachtet ein gegenseitiges Vertrauen. Stellt das allgemeine Wohl Eurer Gemeindemitglieder über das verderb liche Parteigetriebe, lest und bezieht unabhängige Blätter! Politische Rundschau

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