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Tiroler Post
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Page 13 of 20
Date: 17.07.1908
Physical description: 20
Summe hat der Bäcker noch einen Bericht des Müllers abzuwarten. — Erklärt sich der Bäcker mit diesem Vorgänge einverstanden, dann schreibt er quer über den Wechsel die Worte: Angenommen, Bäcker N. N. und übergibt den so akzeptierten Wechsel dem Müller. Dieser sen det ihn nunmehr an den Bauer, der nunmehr am 1. Jänner 1909 von dem Bäcker die Zahlung der 900.— K verlangen kann. Dies ist der ein fachste Fall der Ausstellung eines Wechsels. Das Gesetz selbst definiert den Wechsel

zahle i ch an Herrn B die Summe von 100 K. Den Wert erhalten. Unterschrift des A. (Eigener Wechsel.) Es könnte aber in unserem Falle auch B einen Wechsel ausstellen: Sechs Monate a dato zahlen Sie (nämlich A) an mich (— meine eigene Ordre) die Summe von 100 K. Unterschrift des B. Der A muß, wenn ihm der B das Geld geliehen hat, diesen Wechsel akzeptieren. Das Wechselrecht ist, wie kaum eine andere Rechtsmaterie, reich- an Fremdwörtern; Girant, Remittent, Indossant, Trassat, Avalist, Tras sant

, Akzeptant, Domiziliant rc., lauter Aus drücke, die man in der Praxis nicht braucht, die nur Phantasiegebilde von Theoretikern sind die sich der rein wirtschaftlichen Funktion des Wechsels nicht bewußt sind. Der Hauptpunkt bei einem Wechsel ist eigentlich das Indossament, das ihm erst die Qualität eines zirkulationsfähigen Kreditpa- pieres verleiht. Das Indossament (vom ital. in dorso — auf der Rückseite) ist eigentlich nichts anderes, als die Ausstellung eines neuen Wech sels, die mit Rücksicht

auf den Umstand, daß der Bezogene, die Summe, der Verfallstag, gleich bleiben, auf der Rückseite geschrieben sein muß. Dabei wird nachfolgender Vorgang beobachtet: Der Gläubiger B, der Schuldner A 100 K ge liehen hat, stellt einen Wechsel aus, in dem er den Schuldner anweist, innerhalb einer bestimm ten Frist an einen dritten C diese 100 K zu be zahlen. Der Schuldner akzeptiert und gibt den Wechsel dem Gläubiger B, welcher seinerzeit denselben an den C ausliefert, dem er selbst aus irgend einem Geschäfte 100

K schuldet. Nun hat der C, an dem der Schuldner A zu einer be stimmten Zeit 100 K zu zahlen hat, den Wechsel in Händen. Das Wesen des Indossamentes be steht nunmehr darin, daß der C durch den einen Schriftakt den Willen ausdrückt, alle seine Rechte aus dem Wechsel auf einen anderen und in der Regel auch auf dessen Nachmänner zu übertragen. Auf diese Weise kommt der Wechsel nacheinander in die Hände mehrerer Personen, er „zirkuliert", er wird wie Geld, sein Wert beträgt 100 K. Wechsel kann jedermann

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.01.1935
Physical description: 8
. Während für Balzac schon die Frau von dreißig Jahren ge fährlichen Stimmungen, ausgesetzt ist, verlegt Karin Michae- lis, die mit ihrem bekannten Roman im Jahre 1910 den in zwischen zu einem Schlagwort gewordenen Begriff des „ge fährlichen Alters" geschaffen, diese Zeit der Seeleakrise in das 40. Lebensjahr. Heute ist die Frau von 40 Jahren meist noch jung, der „Wechsel" beginnt erst um das 50. Lebens jahr. Ein merkwürdiges Naturgesetz Es ist gewiß ein merkwürdiges Naturgesetz, daß die weiblichen Keimdrüsen

vorzeitig ihre Funktion einstellen, was eine scheinbare Bevorzugung des Mannes bedeutet. Wahrscheinlich hat der Wechsel den Sinn, daß eine Frau nach dem 50. Lebensjahr kein Kind mehr bekommen soll, da es vielfach hilflos bleiben müßte. So gesehen ist das Kli makterium, der Wechsel, ein Schutz für die Nachkommen schaft. Innere und äußere Konflikte, die diese Zelt im Leben der Frau umranken, schaffen oft den Boden für Mindernder- tigkeitskonslikte; die Frau im Wechsel fürchtet die Konkur renz der jüngeren

Frau, sie macht mitunter in einer Art „Torschlußkoller" Dummheiten und erlebt dann letzten En des Enttäuschungen. Das sind aber die Ausnahmen, die man dann ohne Grund verallgemeinert. Nach einem Ausspruch des verstor benen Wiener Prosesiors Wiesel erlebt jede Frau das Kli makterium, das ihrer körperlichen und seelischen Artung, ihrer körperlichen Konstitution, entspricht. Für eine gesunde Frau geht der Wechsel ohne Gefahr und ohne Krisenstim mung vorüber. Es ist allerdings, wie die Erfahrung lehrt

, von wesentlicher Bedeutung, daß in der Ehe der Mann älter ist als die Frau. Die biologische Erscheinung Biologisch gesehen ist der Wechsel eine Entspannung für die Frau, eine Erholung von den vierwöchentlichen Krisen während der Zeit der Geschlechtsreife, eine Ruhezeit nach Kindersegen. Wochenbett und Aufzucht der Kinder. Es ist ein Irrglaube, daß die Frau im Wechsel altert! Die Aus schaltung der Keimdrüsen ist keineswegs Ursache des Alterns Es gibt dafür viele Beweise. Man denke nur daran, daß die Frauen

im allgemeinen länger leben als die Männer. Der Wechsel ist keine „biologische Tragödie", er entbehrt in Wahrheit alles Krisenhafte, er ist eine physiologische Umstel lung mit einer anderen Einstellung zu den Lebensaufgaben der Frau. „Verjüngung" Bei dem Bestreben der Frau, sich länger jugendlich zu erhalten, muß auch zu der sogenannten „Verjüngung" Stel lung genommen werden. Haben doch die Forschungen Prof. Steinachs über Sexualhormone und die Arbeiten Zoudeks über das Hormon des Vorderlappens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.04.1932
Physical description: 8
bestellte. Aber keinen Automaten, sondern nur etwas Schokolade. Zum Schrecken Zöllners kam bald darans der nicht bestellte Schokoladeautomat. Für die bloße Auslösung hätten gleich 120 8 erlegt werden müssen. Zöllner nahm den Apparat nicht. Nach ein paar Tagen kam noch etwas! Ein Wechsel, auf 1020 8 lautend. Frau Paula Zellner hat keinen Wechsel ausgestellt, sondern bloß die kleine -Schokvladenbestell'ung per Bestellkarte ge tätigt. Genaue Untersuchung des Wechsels! Ergebnis: Die Unterschrift der Frau

in diese Automaten würde er nach Wien an die Firma sen den — und auf diese Art käme er schließlich durch Ankauf in den Besitz der Automaten. Bald danach kam ein Wechsel aus Wien mit der Aufforderung, Egger möge ihn sofort unterzeichnen. Der Mechaniker lehnte aber dieses auf 800 8 lautende Akzept das Standbein scharf dnrchgedrückt, das Spielbein lästig gezeht, die eine Hand in der Hüfte, als sei er ein schmach tender Edelknab, die andere am Schaft der Hellebarde. Das blonde Mariele aus der Mettnau kriecht

ist er wieder ernst. Er hat eine Möglichkeit erspäht, durch die den letzten Wagen ungeordnet nach drängende Masse vorwärtsizukomW-en. Schnell entschlossen nützt er dies aus. „Heh, Kepka." sagt er, seinen Rappen in Gang brin gend, „hast du jemals in deinem Leben erne Ringelnatter gefangen?" „Das schon. Aber in Zeiten, wo ich noch klein war." „Wer du erinnerst dich?" ab. Einige Zeit später kam der Wechsel wieder — urvd war unterschrieben! Und zwar vom Mechaniker Egger, der doch den Wechsel ununterschrieben

zurückgeschickt hatte. Es kam zum Wechselprozeß — und das Landesgericht in Wien als Handelsgericht verurteilte den Tiroler Mechaniker zur Zah lung des Wechselbetvages. Und zwar infolge der Zeugenaus sage des Hugo Kämpf. Dieser sagte nämlich, Egger habe den Wechsel seinerzeit vor seinen Augen in St. Johann unter schrieben. Sehr merkwürdig ist, daß das Wiener Gericht u. a. erklärte, die Unterschrift am Wechsel sei die des Egger. Der Rechtsvertreter Eggers, Rechtsanwalt Dr. Buschmann, da gegen erklärt

, die Unterschrift Eggers am Wechsel sei sofort als unecht ausgefallen. Es lag also sichtlich das schwere Verbrechen der Wechfelsä'lschung vor. Herr Dr. Buschmann erstattete jedoch keine Anzeige! Der Verteidiger des An geklagten Kämpf, Rechtsanwalt Dr. Friedrich, meinte ge stern, daß dies „äußerst merkwürdig" sei. Merkwürdig ist auch, daß der laut Anklage gefälschte Wechsel verschwunden ist. Ms Zeugen sagten gestern der Sohn, ein Angestellter und die Frau des Egger aus: Der Wechsel ist vom Mechaniker Egger

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 15.05.1929
Physical description: 8
Februar 1928 erschien der Beschuldigte abermals bei Rudolf Br. und übergab ihm einen die Unterschrift des Otto Ben. als Bürgen und Zahler tragenden Wechsel aus 400 8 mit dem Ersuchen, ihm den Wechsel zu honorieren, da Otto Ben. ihm diese Beträge schuldig sesiund den Wechsel am Fälligkeitstage ein lösen werde. Rach Rücksprache mit dem Buchhalter P., der den Wechsel als in Ordnung gehend bezeichnete, jedoch in die Bonität des Ausstellers und des Bürgen Zweifel setzte, übergab Br. dem Überbringer

des Wechsel, K., 55 8, wofür er den Wechsel als Sicherstellung zurückbehielt. Als Ben. am 23. März 1928 auf die Beträge'von 45 und 55 8 eingemahnt wurde, erschien er bei Br. und es stellte sich heraus, daß Ben. nie einen Wechsel aus gestellt habe und daß seine Unterschrift täuschend gefälscht sei. Br. blieb um den Betrag von 100 8 geschädigt. Die Frage der Echtheit der Unterschrift. Eine nachträgliche Ueberprüfung ergab allerdings, daß die Unterschrift des Ben. echt fei. Die Staatsanwaltschaft behielt

M. habe es sich überhaupt nicht um eine Wechselangelegenheit gehandelt. Ben. habe übrigens zwei Wechsel ausgestellt. Die Zeugenaussagen. Der Zeuge Br. gab u. a. an, daß K. zu ihm gekommen sei, Um von ihm die Differenz vor 300 8 aus dem Wechsel des Ben. Me Hochspannungsleitung als Mordwaffe. Die sechzehnjährige Geliebte mittels Elektrizität getötet. - Der Angeklagte sreigesprochen. Wicner-Ncusta-t, 14. Mai. J'm Dezenrber 1927 hatte 5er Schlossergehilfe Karl N e u- w trth bei einem Schuhplaitlerfest in Liesing die damals

hof verbeugt und sofort auf freien Fuß gesetzt wird. zu erhalten; dies stellte der Beschuldigte, trotz der bestimmten Aussage des Zeugen, in Abrede. Aber atich der Zeuge P. gab an, daß es sich um den Restbetrag von 300 8 gehandelt habe. Der Zeuge M. sagte entlastend für den Angeklagten aus. Der Zeuge Ben. gab an, daß er nie behauptet habe, Arpad K. habe die Unterschrift gefälscht: es könnte sich um Bianca-Wechsel handeln. Aber er habe nicht gewußt, daß K. diesen Wechsel dem Br. gegeben

habe. Vor dem Untersuchungsrichter sagte der Zeuge Ben. im Sinne wesentlich anders aus. Die Vorschüsse seien nur zum Teil zurecht gegeben worden. Auf die Frage des StA. stellte der Zeuge Ben. fest, daß ihm die Bianca-Wechsel gestohlen worden sein müßten, jedenfalls feien diese Wechsel ohne sein Einverständnis weitergegeben worden. Vertagung. Da sich doch Zweifel wegen der Echtheit der Unterschriften er geben hatten, wurde die Einholung eines neuen Sachverständigen gutachtens beschlossen. Deshalb wurde die Verhandlung vertagt

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 02.04.1930
Physical description: 6
hazy äußern sich beide junge Aristokraten in Zeitungs erklärungen. Baron Watzdorf sagt, daß Graf Ester hazy nunmehr mit ihm Vergleichsverhandlungen einge leitet habe, um auf diese Art festznsteüen, daß nicht Watz dorf, sondern jemand anderer den Wechsel gefälscht habe. Mit dieser Erklärung wolle Graf Esterhazy ihm offenbar eine goldene Brücke für den Rückzug bauen, worauf er aber nicht eingehen würde. Den Wechsel über 100.000 Pengö habe er in Umlauf gebracht und er über nehme dafür die volle

Verantwortung. Entweder sei der Wechsel echt, dann habe ihn Esterhazy unterschrieben und dann müsse dieser auch die materielle Verantwortung tragen. Habe Esterhazy ihn nicht unterschrieben, so sei er gefälscht und dann müsse er, Watzdorf, den Wechsel ge fälscht haben. Diese Sachlage müsse jetzt unbedingt ge klärt werden. Er bestehe darauf, daß das Gericht in dieser Sache das letzte Wort spreche. Graf Esterhazy wirft dem Baron Watzdorf Un dank vor. Er habe dem Baron für seine noblen Pas sionen große

Geldsummen zur Verfügung gestellt. Er könne aber öen Wechsel nicht anerkennen und bezahlen, da er ihn nicht unterschrieben habe. Er habe Watzdorf zahlreiche Wechsel ausgestellt, und mit diesen Wechseln habe man in den Kaffeehäusern und anderen öffentlichen Lokalen gehandelt. Dadurch sei er in eine schiefe Lage ge bracht worden. Er könne sich an jeden Wechsel erinnern, öen er für Watzdorf ausgestellt habe, des 100.000-Pengö- Wechsels aber könne er sich nicht entsinnen. Die Fälschung der Unterschrift

auf diesem Wechsel hätten zuerst sein Di rektor Baron Neuen st ein und sein Oberforstmeister Kozlowski entdeckt. Als ihm der Wechsel vorgelegt wurde, konnte er wohl feststellen, daß die Schriftzüge mit seinen eigenen eine gewisse Aehnlichkeit hatten, aber daß es sich keineswegs um seine eigene Unterschrift handle. Deshalb habe er sich schließlich an die Behörde gewendet, damit diese die Echtheit der Unterschrift prüfe. Im übrigen habe der Agent G eszti, der öen Wechsel bei ihm präsen tierte, bereits früher wegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 03.11.1932
Physical description: 8
einen „sehr billigen" Schökoladeapparat zum Verkaufe an. Zellner lohnte ab — seine Frau bestellte . . . äber keinen Automaten, sondern bloß Schokolade. Bald darauf kam der nicht bestellte Automat! Für die bloße Auslösung wuvden gleich 120 8 begehrt. Zellner nahm den Apparat nicht — aber nach ein Paar Tagen kam wieder etwas! Ein Wechsel, auf 1020 8 lautend! Frau Paula Zellner hat nie einen Wechsel ausgestellt, sondern bloß etwas Schokolade per Bestellkarte angefordert. Genauste Untersuchung des Wechsels

! Endergebnis: Die Un terschrift der Paula Zellner ist raffiniert nachgeahmt. Am 25. Oktober 1931 gab es bereits eine Schöffen gerichtsverhandlung in Innsbruck. Angeklagter Kämpf be stritt energisch, den Wechsel „gemacht" zu haben. Er war zwar nicht persönlich erschienen — aber sein Verteidiger Dr. Friedrich trat für die Unschuld des Agenten ein . . . Es kam zur Vertagung und inzwischen lief bei der Innsbrucker Staatsanwaltschaft ein neuer „Fall Kämpf" ein. Der neuerliche Fall glich dem „alten

nach hat er den Sicherheitsapparat nicht gekauft, sondern bloß in St. Johann montiert. Noch merkwürdiger ist: Der Wechsel kam nach einiger Zeit zum zweiten Male aus Wien zu Egger — und nun war er unterschrieben! Und zwar vom Mechaniker Egger, der doch den Wechsel nicht angenommen und un unterschrieben zurückgesandt hatte! Es kam nun zu einem Wechselprozeß in Wien. Der Tiroler Mechaniker wurde zur Zahlung des Wechselbetra ges verurteilt! Und zwar infolge der (f a l f ch e n!) Zeugen aussage des Hugo Kämpf. Dieser gab an: Meister

Egger hat vor meinen Augen in St. Johann den Wechsel unter schrieben! „Aeußerst merkwürdig!" Der an Merkwürdigkeiten sehr reiche Prozeß bot neue Ueberraschungen. Das Wiener Gericht erklärte, die Unter schrift auf dem Wechsel sei die des Egger — und dessen Rechtsvertreter Dr. Buschmann erklärte dagegen: Die „Unterschrift Eggers" sei sofort als unecht ausgefallen! Es lag also sichtlich das schwere Verbrechen der Wechsel- sälschung vor. Trotzdem hat Rechtsanwalt Dr. Buschmann keine Anzeige erstattet

. Im Gerichtssaal meinte der Ver treter des Kämpf: „Aeußerst merkwürdig! . . ." Am merk würdigsten ist aber, daß der laut nklage gefälschte Wechsel verschwand! Er kam n i e mehr zum Vorschein! Wer hat ihn verschwinden lasten? Die „Merkwürdigkeiten" wurden bei der Verhandlung am 27. April in Innsbruck nicht geklärt — und am ©ami* tag konnten sie auch nicht geffärt werden. Aus der ver wirrten Angelegenheit war nur zu entnehmen, daß dem Wiener Gerichte ein anderer (ebenfalls gefälschter) „Egger- Wechsel" vorlag

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 17.03.1906
Physical description: 12
Hreispruch. Wechselfälschungen im großen. Am Mittivvch war die Verhandlung in der Wechselsälsci uugs- und Konkursaffäre des Weinhändlers August Pardat scher, ge^ boren am 10, Juli 1868 zu Bozen und nach Eppan, Bezirk Kaltern, zuständig. Pardatscher war angeklagt der schuldbaren Krida, sowie des Verbrechens des teils ver- suchten, ici!S vollbrachten Betruges durch Wcchselfälschung. wodurch folgende Parteien geschädigt wurden: die Sparkasse der Stadt Bozen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 30. Juni 1905

über 5000 X, zahlbar am 30, Dezember 1905, die Unterschrift des AuS- stellers Marliii Menz und des Bürgen Franz Perger fälschte und auf Grund derselben von der Sparkasse diesen Betrag erhielt; 2. der Pnome Johann Mumelter in Bozen dadurch, dcß der Angeklagte aus dem Wechsel vom l-!, Juli 1905 über 14.000 X, zahlbar am l-j, Jänner 1906, die Unterschrift des Bürgen Mariin Menz fälschte und auf Grund die/er geiäljchten Unterschrift jene des Johann Miiinclier, somit dessen Bürgschaft er schlich

! 3. der nämliche dadurch, daß Pardat scher auf dem Wechsel vom 27. April 1905 über 10.000 X, zahlbar am 27. Juli 1905, die Unterschrift des Bürgen Franz Perger fälschte und aus Grund derselben die Unter schrist und somit anch die Bürgschaft deS Johann Mumelter erhielt; -Z der Kaufmann Anton Christanell in Bozen dadurch, daß der Beschuldigte -t) aus dem Wechsel vom 21. Juni 1905 über 5000 X, zahlbar am 21. Dezember 1905, die Unter schrift deS Johann Scherlin als Bürgen und K) auf dem Wechsel vom 27. März 1905

über 6000 X, zahlbar am 27. September 1905, die Unterschrift des Johann Scherlin als Aussteller fälschte und auf Grund dieser Fäl schung die Unterschrift, somit die Mithaftung, beziehungsweise Bürgschaft des Anton Christa- nell erhielt; 5. die Spar- und Vorschußkasse für Handel und Gewerbe in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 5. Juni 1905 über 1800 X, zahlbar am 5 September 1905, die Unterschrift deS Aus stellers Martin Menz fälschte und auf Grund derselben den Betrag von der genannten Kasse

ausbezahlt erhielt, und d) auf dem Wechsel vom 29. Jänner 1905 über 4000 X. zahlbar am 29. Juli 1905, die Unterschrift deS Aus stellers Johann Scherlin nachmachte und auf Grund dieser Fälschung das Geld von dieser Kasse erhielt; 6. die Firma F. Ts ch urt s chenthale'r in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 4. März 1905 über 1471 X 30 I-, zahlbar am 31. Juli 1905, und ii) auf jenem vom 10. Juni 1905 über 1182 X 60 Ii, zahlbar am 15. Oktober 1905, die Unterschrift deS Akzeptanten Heinrich

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 24.02.1941
Physical description: 4
Bitten, doch daheim zu bleiben, weil sich die Arbeit jetzt zur Früh jahrsbestellung so sehr häufte. Es sei auch wichtig, datz man sich über die Viehpreise unterrichte, sagte er. Gegen Mittag — Margret war gerade in der Küche — kam der Briefträger. Er fragte nach Hans. „Mein Mann ist nicht daheim", sagte sie. „Ist etwas Besonderes?" „Allerdings. Ich mutz ihm einen Wechsel zur Zahlung vorlegen. Aber es hat noch bis morgen Zeit. Ich bringe dm Auftrag dann meinem Bestellgange wieder mit." Margret starrte

den Mann, der etwas nach ihrer An sicht Ungeheuerliches so ruhig aussprach, entsetzt an. „Einen — einen Wechsel?" stammelte sie. „In welcher höhe?" „Achthundert Mark." „Achthundert Mark!" wiederholte sie mechanisch. „Und wenn er sie nicht bezahlt?" „Dann mutz ich Protest erheben und die Sache geht ans Gericht." Mit Aufbietung ihrer ganzen Willenskraft drängte Margret einen Ausruf des Entsetzens zurück. , „Es ist gut", sagte sie mühsam. „Ich werde dafür sorgen, datz mein Mann morgen zu Hause

der Deutschen Polizei" erbrachte in unserer Dorfgemeinde gegenüber dem Vor jahresergebnis eine Steigerung von 127 v. H. Das Er gebnis übertrifft alle bisherigen Sammelergebnisse in unserem Dorfe. „Wechsel" bedeutete für sie den Inbegriff einer grotzen Gefahr. Sie hatte immer gehört — von ihrem Vater und von anderen —, datz jeder vernünftige Mensch sich davor in acht nehmen müsse. Und Hans hatte Wechsel unterschrieben! Achthundert Mark! Grotzer Gott, wozu hatte er das Geld gebraucht

, ich habe etwas mit dir zu be sprechen?" Er sah sie erstaunt an. Nanu! Was war das für ein Gelftcht? Drinnen sagte Margret ohne Einleitung: „Der Briefträger war heute hier und wollte dir einen Wechsel über achthundert Mark präsentieren." „Teufel!" entfuhr es Hans unwillkürlich. Er hätte sich vor den Kopf schlagen mögen. Datz er nicht an den Wechsel gedacht hatte! Auf keinen Fall wäre er sonst fortgegangen; Margret hätte es ja nicht erfahren sollen! M Bolks Mag in Kufstein 20 Ehrenpreise kamen zur Verteilung Bei guter Beteiligung

willst, den Wechsel zu bezahlen?" „Bist du Untersuchungsrichter?" „Nein, aber ich bin deine Frau, und als solche habe ich wohl Anspruch darauf, die Wahrheit zu erfahren." „Liebes Kind, ich habe dir schon einmal gesagt, datz du von geschäftlichen Dingen doch nichts verstehst!" „Hast du das Geld etwa für deine Geschäfte mit Langeweg gebraucht? Was sind das für Geschäfte, die du mit ihm hast? Ich will es jetzt wissen!" „And ich werde es dir nicht sagen! Ich bin dir keine Rechenschaft über mein Tun

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Gardasee-Post
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Page 6 of 12
Date: 26.10.1912
Physical description: 12
, Bruneck, Dornbirn, Feld- : kirch, Kufstein, Meran Die Geschäftswelt hat im' Äuslande, namentlich an den Hauptgeschäftsplätzen, beständig Zah lungen zu leisten. Es ist teuer und umständ lich, Bargeld nach dem Äuslande zu versen den, manchmal ist das auch sehr unsicher. Das beste Zahlungsmittel sind Wechsel, die im Äuslande zahlbar sind, und deshalb herrscht nach solchen Äuslandwechseln an der Börse viel Begehr, und es wird täglich in Wechseln stark gehandelt. Vor allem be gehrt sind Wechsel, die binnen

wenigen Ta gen zahlbar sind, und die Bezeichnung „Kurz London“ bedeutet, daß der in London zahl bare Wechsel in drei Monaten fällig ist. Noch beliebter ist natürlich der „Check London“. Sehen wir uns zur Information diese Abtei lung des Kurszettels näher an. Da finden wir eine Zeile, die lautet: Italienische Plätze 10 Tage 5 % 80,00 bG Es handel sich um Wechsel auf Florenz, Ge nua, Mailand, Neapel, Rom, Turin und Vene dig. Die Wechsel sind höchstens in 10 Tagen fällig, der Bankdiskont in Italien

beträgt 51/2 Prozent, für 100 Lire sind 80 Mark gezahlt worden. Es waren Käufer da, und die Ge schäfte sind perfekt geworden. Die Berliner Börse handelt mit Wechseln auf Amsterdam, Brüssel, Antwerpen, Chri stian! a, Italienische Plätze, Kopenhagen, Lon don, Neuyork, Paris, Petersburg, Schweizer Plätze (Basel, Bern, Genf, Winterthur und Zürich), Stockholm, Gothenburg und Wien. Man nennt diese an der Börse gehandelten Wechsel „Devisen“. Früher vollzog sich täg lich auch ein starkes Geschäft

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Tiroler Post
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Page 12 of 20
Date: 17.07.1908
Physical description: 20
, d. h. Einer für Alle, Alle für Einen mit ihrem gan zen Vermögen zu haften haben. Aus den Be stimmungen der vorgedruckten Statuten ist noch interessant, daß der Vorstand alle gewagten Geschäfte zu vermeiden hat; eine nähere Bestim mung, was darunter zu verstehen sei, gibt das Gesetz zwar nicht, wahrscheinlich soll das Vermö gen einer Raiffeisenkasse möglichst in pupil- l a r s i ch e r e n Papieren, also nicht in Aktien, Losen, Eisenbahnprioritäten usw., angelegt wer den. Demzufolge sind auch Wechsel unbedingt ausgeschlossen

in Österreich 3360 Raiffeisenkassen mit 315.472 Mitgliedern; die gewährten Darlehen betrugen 72 Millionen, die Reserven 2.7 Millionen, die Anlehen 12.7 Millionen, der Reingewinn 0.8 Millionen Kronen. Diese Ziffern sprechen wohl am besten für die hohe volkswirtschaftliche Bedeu tung der Raiffeisenkassen und ist es nur wün schenswert, daß sich dieses treffliche Institut noch weiter entwickle, zum Wohle des Staates und seiner sparsamen und fleißigen Bürger. Der Wechsel. Bon Rudolf Granichstaetten-Czerva (Wien

). Man hat im Laufe der Zeit die Wahrneh mung gemacht, daß viele Leute sich den Begriff und die Aufgabe eines Wechsels richtig vorstellen können, aber über den eigentlichen Zweck und die Bedeutung desselben nicht im klaren sind. Viele Leute wittern in ihrer-angeborenen Zwei felsucht in der Ausstellung eines Wechsels irgend eine unreelle Handlung. Sie glauben, der Wechsel sei der letzte Rettungsanker eines Kredit unfähigen und dessen Ausstellung ein Schritt zum Abgrunde des Kriminals. Dies ist aber in Wirklichkeit

denn doch nicht der Fall. Die Entstehung des Wechsels, dessen Heimat Italien ist, ist eine natürliche Folge der stetigen Ausdehnung des Welthandels. Der Käufer einer Ware stellt dem Verkäufer, insoferne er nicht sogleich bar bezahlt, für die empfangene Ware einen Wechsel aus, da er ja selbst die Be zahlung der Ware von seinem Abnehmer meist nicht sofort, sondern erst nach einer gewissen Zeit, beispielsweise bis sie abgesetzt ist, erhält. Der Verkäufer kann sich nun, wenn er Geld braucht, für diesen Wechsel Geld

Frist, z. B. 900 K zu zahlen. Der Wechsel wird also ungefähr so lauten: Inns bruck, den 1. Juli 1908. Für 900.— K. Sechs Monate a dato zahlen Sie (Bäcker) gegen diesen Primawechsel an die Ordre des N. N. (Bauer) die Summe von 900.— K, den Wert in Barem und stellen ihn auf Rechnung laut Bericht. Herrn N. N. (Bäcker). Unterschrift des Ausstellers N. N. (Müller). Angenommen N. N. (Bäcker). Ebenso wie dieser Wechseltext, so ist auch das ganze Wechselrecht wegen

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 14.03.1906
Physical description: 8
Nr. 60 „Bozner Zeiwng' (Südtiroler Tazblatt) Mittwoch, den 14. März 1.306. am 27. Juli 1905 ein Wechsel dt» 27. April 19051 Diese beiden Wechsel wurden von der hiesigen über 10.000 Kronen bei der Sparkasse fällig sei, Sparkasse eskomptiert und wären von Christanell auf welchem außer dem Privaten Johann Mn- niemals unterzeichnet worden, hätte er von der nielter auch er als Bürge erscheine und daß die Unechtheit der Firrna Scharlings Kennwis ge- Sparkasse noch einen zweiten Wechsel dto 30. Juni

habt. 1905 über 5000 Kronen honoriert habe, welcher Die bezüglichen Beträge har der Beschädigte am 30. Dezember 1903 verfalle und ebenfalls bereits am 8. August 1903 bei der Sparkasse seine (Pergers) und des Martin Menz Unterschrift erlegt. trage. Es wurden ihm nun diese beiden Wechsel Von Pardatscher betrogen^ erscheint auch die vorgewiesen, und wenn er nicht mit Sicherheit Spar- und Vorschußkasse für Handel und Gewerbe gewußt hätte, keinen solchen unterzeichnet zu ha- in Bozen, den, hätte

er gezweifelt, ob ferne darauf befind- Auf einem von derselben honorierten Wechsel liche Unterschrift nicht echt fei; so vorziiglich war vom 5. Juni 1903 über 1800 Kronen, zahlbar die Nachahmung gelungen. am 5. September 1903, hatte er die Unterschrift Auf dem Wechsel über 5000 Kronen war die des Martin Menz, auf seinem anderen vom 29. Unterschrift sowohl des Ausstellers Martin Menz, Jänner 1905 über 4000 Kronen mit der Verfall- als des Bürgen Franz Perger gefälscht, während tage 29. Juli 1903

, jene des Johann Scherlin auf jenem über 10.000 Kronen blos die Firma als Aussteller nachgemacht und auf Grund dieser Persers »rnecht ist. in beiden Fällen hatte die gefälschten Unterschriften die Auszahlung der er Sparkasse dem Pardatscher die Wechselvwlute aus- wähnten Smrmien erschlickzen bezahlt: im ersteren Falle kommt sie. dk gar kein Ter letztgenannte Wechsel wurde der hiesigen Bürge vorhanden ist uujd der Wechsel von Par-1 Kreditanstalt weiter girirr, weshalb diese sich um datscher nicht eingelöst

und ihre Namen unter die Wechsel zu setzen. Diese stellte ihn zur Rede, wobei ihm dieser die Fäl- Angabe erwies sich jedoch keineswegs als richtig, schungen eingestand, seine ganze Einrichtimg an- so daß er ihre Einwilligung zu seinem Vorzehen bot, wenn er ihn nicht anzeige und als Entschiil- nicht voraussetzen konnte. digung anführte, daß er von feinem SOvager auf Beim hiesigen Bankhaus«: F. Tschurtschentl)aler Zahlung von 20.000 Kronen gedrängt worden lieb sich der Beschädigte die Valuta für nachbe

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 8
Date: 09.08.1935
Physical description: 8
, ein eigenes Exportgeschäft zu gründen. Woelken, der sicherlich der beweglichere von uns beiden war, schuf die Verbindungen nach außen; ich arbeitete im Büro, und schon ! nach Ablauf eines Jahres hatte unsere Firma den Ruf eines soliden Hamburger Unternehmens. An einem Nachmittag vor fünf Jahren erschien bei mir im Büro — Woelken war nicht anwesend — der Hamburger Bankier Schrott und prä sentierte mir einen Wechsel über 70 000 Mark, den ich unter schrieben haben sollte. Sie können sich meinen Schrecken

vor stellen, als ich erkannte, daß meine Unterschrift gefälscht war. Auf meine Frage, woher er den Wechsel habe, entgegnete Schrott, daß er ihm vom Berliner Bankhaus Erdmann zum Einkassieren übergeben worden sei. Ich erklärte Schrott, daß der Wechsel gefälscht sei, und natürlich weigerte ich mich zuerst, die Summe zu bezahlen. Wir gerieten hart anein ander, und schließlich, als mir die Geschichte zu bunt und Schrott zu rabiat wurde, warf ich ihn hinaus. Von draußen noch rief Schrott

mir zu, daß er mir eine letzte Frist bis zum Abend stelle. Eine Stunde lang überlegte ich, wer mir diesen Streich hatte spielen können. Ich kam zu keinem Ergebnis. Ich überlegte auch, welche Folgen entstehen könnten, wenn ich den Wechsel nicht einlöste. Und die wären für unser Ge schäft katastrophal geworden. Ich rief Woelken in seiner Wohnung an. Er war bestürzt und riet mir, unter keinen Umständen zu zahlen. Als ich ihn auf die Konsequenzen hinwies, wußte er keine Antwort, wiederholte bloß immer die eine Frage

, welcher Schuft uns das eingebrockt haben könnte. Heute weiß ich, daß er der Schuft gewesen ist, denn er hat mit Schrott unter einer Decke gesteckt. Run gut, am Abend war ich im Hause Woelkens, der eine Gartengesellschaft gab. Der Diener Urbach rief mich gegen 10 Uhr ins Haus, ein Herr warte dort auf mich. In der Bibliothek stand Schrott und präsentterte von neuem den Wechsel. Ich übergab ihm, wenn auch zähneknirschend, einen Scheck über die Summe, denn ich mußte zahlen, da, wie Sie vielleicht wissen

Burschen ein Schild mit der Aufschrift „Ich bin ein PferdeschmdeM tun den Hals hingen und ihn zwangen, feinen Magen selbst durch die Straßen zu ziehen. „Ja. Und außerdem hatte ich gerade ein wichtiges Ge schäft vor und konnte den Wechsel nicht zu Protest gehen lassen. Das hätte mir außerordentlich geschadet." „Ist denn der Scheck eingelöst worden?" fragte Kor nelia. „Das ist das Eigenartige an der Sache, er ist nicht ein gelöst worden. Ich denke mir, daß dem Mörder des Ban kiers Schrott Bedenken kamen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 20
Date: 12.02.1931
Physical description: 20
Murplatz 1 (vor der Murbrücke) Jakominiplatz 11 (Anfang Gleisdorferg.) Filiale: Bruck a.d. Mur. Wienerstraße 2 seit über 130 Jahren weitaus die beften und infolge ihrer hohen Qualität auch die billigsten Säme, eien liefert. Gin kleiner Auszug dev sehr lehrreichen Köller-Preisbucheo liegt unserer heutige» Nummer bei, »velcher für eine ausgiebige Bestellung allseits emufolilen wird. Eine Gratsgube bckummk ein jeder, der sofort bestelit vor Ende Feber. 1675 AG Wechsel-Brabanterpflüge. Immer wieder hört

man di« Klage, daß di« bei un» zu» Kauf angebotenen Wechsel-Brabanterpflüge viele» versprechen und nicht» halten. Verschiedene Versuche gemacht, um haben jahrzehntelang •ür Tirol brauchbare Wechsel^Sra- banterpflüae herauszubringen. Solche Drabanterpflüge müssen sowohl rn der Ebene als auch an den steilen Hängen und Gebirgr- lagen gleich gut verwendbar fein. Die weltbekannte i fein. groß« Pflugfabrik Gebrüder Eberhardt, Ulm/Donau, stellt bereits seit einer Reih« von Jahren Wechsel- Brabanterpflüge her

, die sich speziell für Tiroler Verhältnisse eignen. Durch enge Fühlungnahme und Zusammenarbeit mit den Landwirten unsere» Landes ist es dieser Firma gelungen, heute für jeden Boden und jede Gegend einen passeirden Wechsel- Brabanterpflug zu liefern. Ganz gleich ob der Boden leicht oder schwer ist, ob er eben oder am Hang liegt, er wird von diesen lechsel^9rabanterpflüg-en in der gewünschten Weise eimvand^i bearbeitet. Die Drabanterpflüge ackern sehr schön, lockern Boden und stürzen den Boden bei mäßiger Lehne

sogar hi Daß diese Pflüge “' dadurch bei einer Menge Gebirgsb, sagen, daß nur bestes Material in Verbindung »annsarbeit diesen Fortschritt bringen konnte. Die Wechsel-Brabanterpflüge der Firma Gebrüder Dberhardt sind unübertroffen in Qualität und Leistuna und garantieren für lana« Lebensdauer. Lassen Sie sich nicht durch minderwertige Rach, ahmungen täuschen. Di« weltbekannten Drabanterpflüge der Firma Gebrüder Dberhardt tragen di« gesetzlich geschützte Schutz, marke „>Db«r". Achten Sie darauf

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 20
Date: 15.03.1906
Physical description: 20
Nr. 60 27. April 1905 aber, dem Verfallstage des Wechsels, dem Pardatscher erklärt, daß er nicht gesonnen sei, den Wechsel zu prolongieren; tatsächlich habe er seitdem keinen solchen mehr unterfertigt. Noch größer war sein Erstaunen darüber, daß am 27. Juli 1906 ein Wechsel vom 27. April 1906 über 10.000 Kr. bei der Sparkasse fällig sei, auf welchem außer dem Privaten Johann Mumelter auch er als Bürge erscheine, und daß die Sparkasse noch einen zweiten Wechsel vom 30. Juni 1906 über 6000

Kr. honoriÄ habe, welcher am 30. Dezember 1906 verfalle und ebenfalls seine (Pergers) und des Martin Menz Unterschrist trage. Es wurden ihm nun diese beiden Wechsel vorgewiesm, und wenn er nicht mit Si cherheit gewußt hätte, keinen solchen unterzeichnet zu haben, hätte er gezweifelt, ob seine darauf befindliche Unterschrift nicht echt sei ; so 'vorzüglich war die Nachahmung gelungen. Auf dem Wechsel über 6000 Kr. war die Unterschrift so wohl des Ausstellers Martin Menz, als des Bürgen Franz Pevgev

gefälscht, während auf jenem über? 10.000 Kr. blos die Firma Pergers unecht ist; in beiden Fällen hatte die Sparkasse dem Pardatschev die Wechselvaluta ausbezahlt; im ersteren Falle kommt sie, da gar kein Bürge vorhanden ist und der Wechsel von Pardatschev nicht eingelöst wurde, selbst um 6000 Kr. zu Schaden; im zweiten Falle hielt sie sich an den Aussteller Johann Mumelter, welcher sich von Pardat schev zur Unterfertigung des Wechsels und somit zur Wechsel- rechtlichen Mithaftung nur aus dem Grunde

auf Zahlung von 20.000 Kr. ge drangt worden sei. Perger erstattete jedoch die gerichtliche Anzeige und unter dem Verdachte der Mittäterschaft wurde Zunächst Regina Pardatscher eingezogen, während es ihrem Kanne trotz sofortiger Hausdurchsuchung gelang, sich einige ^age lang in seiner Wohnung in einem Bette versteckt zu halten. Im Ofen seiner Schreibstube fanden sich Reste von verbranntem Papier, die nach seinem eigenen Geständnis Zum Theile vom Wechsel über 12.000 Kr., dessen Eskomp- .^ung ihm dank

noch eine ganze Reihe an- em Betrügereien durch Wechselfälschung zur Last. So ver mochte er in ähnlicher Weise, wie beim Wechsel auf 10.000 m>nen, den- Johann Mumelter auch zur Ausstellung eines i? ^ (Pardatschev) sodann angenommenen Wechsels vom Juli 1905 über 14.000 Kr., zahlbar am 14. Jänner dadurch zu verleiten, daß er ihm nach Fälschung der k des Martin Menz als Bürgen auf demselbm ^en Wechsel zum Wrterzeichnen vorlegte; auch in diesem '^atle suchte die Sparkasse, bei welcher er sich die Wechsel- wmme

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 12
Date: 11.12.1909
Physical description: 12
Kapital Kr. 3,000.000 Zentrale: Innsbruck. M fit Sitol mi> Sotütlltto, Ageitiit Kiisßti» Filialen: Boje«, Bregenz, Meran. Agenturen: Bruneck, Kufstein. (bei Firma JVlldrca$ ßoftr, Unterer Stadtplatz). fötfMttftftfll ** au f unö verkauf, Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren, ProvlfionSfreie Kupons-Einlösung. — " JÜL Lose zu allen Ziehungen, Kreditbriefe. Darlehen auf Wechsel. Eröffnung von Konto-Korrenten, auch in Markwährung. Finanzielle Auskünfte kostenlos. 53 * Bis 3000

als auch — zweckmäßigen £bri$tbe$cberungen* ---------- Gute Bedienung sichert zu Hochachtungsvoll 2037-9S Michael Riedl, Schneidermeister KnfsteiA, Unterer Stadtplatz Nr. 11. Deutsch -JUpenländiscbe Uolksbank Innsbruck Hassastunden: 9-11 Uhr vorm. R. G. m. b. H. Kassastunden: 2-6 Uhr nachm. Maria ^deresienstr. 3», 1. Stock rechts. Nimmt und verzinst Spareinlagen von Mitgliedern und Nichtmitgliedern zu derzeit Erteilung von Darlehen gegen Wechsel und Bürgschaft. Erteilung von Darlehen gegen Abtretung

günstig, da jetzt in der Nähe ein größerer Bau ausgeführt wird, wäre mit einer Anzahlung von 8—10.000 Kr. unter sehr günstigen Zahlungsbedingnissen nur wegen Kränklichkeit und Ueberbürdung zu verkaufen oder gegen flottgehende Handlung zu vertauschen. Adresse in der Expedition zu erfragen unter Nr. 2108-99. Zentralbank der deutschen Sparkasse« Innsbruck. Verzinsung von Geldeinlagen, Erteilung von Darlehen gegen Wechsel oder Wertpapiere, An- und Verkauf von Effekten und Geldern fremder Währung. JnS

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 03.03.1927
Physical description: 8
Zeugenaussage erhoben. Im Frühjahr 1926 hat ein gewisser Andreas Schierling ein Landesproduktengeschäft betrieben, und ist derselbe nach Ver übung verschiedener Betrügereien und Schwindeleien aus Oesterreich geflohen. So bezog er von der Firma Gottardi anfangs Februar vorigen Jahres mehrere Waggons Ge treide und Mais und leistete auf die Warenschuld eine An zahlung von 900 8 bar und übergab einen Wechsel auf 2400 8. Dieser Wechsel war von Schierling am 23. April aus den Tarrenzer Rudolf Oppel

als Verpflichteten gezogen und auf den 23. Mai fällig gestellt. Er trug auf der Vorder seite die gefälschte Unterschrift des Oppel, ferner auf der Rückseite die gefälschte Unterschrift des Landwirtes Tangl, aüßerdem eine vom Beschuldigten Engelbert Lambach als Bürgermeister unter Beifügung des Gemeindesiegels von Tarrenz unterschriebene Bestätigung, daß die Unterschriften auf diesem Wechsel naturgetreu und eigenhändig unter schrieben wurden. Außerdem versprach Schierling am! 3. April dem Oppel einen Waggon Mais

zu liefern und ließ sich dafür vom Genannten ein Wechselakzept vom 3. April 1926, zahlbar am 3. Oktober 1926 auf 2400 8, ausstellen, ohne jedoch demselben die Ware zu liefern. Schierling hat diesen langfristigen Wechsel niemals geltend gemacht. Es erfolgte keine Präsentierung, keine Protestierung und keine Einklage. Es waren sonach zwei Wechselakzepte auf je 2400 8 vorhanden: Ein echtes vom 3. April und ein ge fälschtes vom 23. April, fällig am 23. Mai 1926 mit der Echtheitsbestätigung des Bürgermeisters

und gefälschtem Giro des Hermann Tangl. Gegen Schierling wurde das Strafverfahren wegen Be trug eingeleitet und wurde bei dieser Gelegenheit Engelbert Lambach vom Bezirksgerichte Imst als Zeuge einvernom men. Er gab folgendes an: Er habe die Unterschrift Oppels als echt auf einem Wechsel beglaubigt. Er habe sich die Unterschrift genau angesehen und die Schrift auch genau gekannt. Gleichzeitig mit diesem Verfahren lief auch ein wechselrechtliches Verfahren, welches die Firma Gottardi gegen den Akzeptanten

Schweineställe für gewiffe Re ferenten eingerichtet werden mögen. Der Zeuge hat erstmalig ausgesagt, daß er sich die Un terschrift genau angesehen habe. Das zweite Mal hat er die Unterschrift gar nicht angesehen, weil ihn vier Advaka- ten konfus gemacht hätten. Die Gemeindestampiglie ihabe offenbar Schierling mißbräuchlich aus den Wechsel geletzt, weil er, als er einmal vom Misttragen in die Gemeinde kanzlei gerufen wurde, von dieser Schierling heranstreten sah. In der Kanzlei schlafe seine Mutter und liegt

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