, so schimpft sie der Schüler Vagabunden, in der offenbaren Voraussetzung, daß Lumpen und Vagabunden zusammengehören. Tiefer gelehrige Schüler ist niemand anderer als unser ehrsamer Bür stenmacher Weber, dem vermutlich der Borsten staub und der zum Wegschwemmen desselben be nützte Altoholgeist die Augen so getrübt hat, daß er in einem Vortrage, den er im Saale des Hotels „Post" hier über das B e t te l u n w e se n hielt, ehr liche Arbeiter und Vagabunden nicht mehr zu unter scheiden wußte
. In seinem Vortrage äußerte er sich nämlich, wie Unterinntaler Blätter berichteten, einleitend: Zur Vagabundenfrage. Der Haus bettel, wie er heute in Tirol floriert, ist eine Landesplage. Wenn arbeitskräftigeLeute betteln, so ist das ein Mißbrauch der Wohl tätigkeit ; wir selbst unterstützen den Bettel da mit, da wir ohne Unterschied den arbeitsunfähi gen Armen, wie dem a r b e i t s s ch e u e n Vag a- bunden, die gleiche Gäbe reichen.... Arbeitskräftige Leute und Vagabunden sind Herrn Bürstenmacher Weber
ein und dasselbe. Damit allein hat Herr Weber, welcher über dieses Thema einen Vortrag hielt, schon bewiesen, daß er zwckr ein ganz guter Bürstenmacher sein kann, was wir natürlich nicht behaupten wollen, von dem Thema aber selbst soviel versteht, wie der Ochs von der Astronomie. Wäre es nicht so, dann müßte er von der großen Reservearmee der Arbeitslosen auf der Landstraße etwas wissen, die beim besten Willen, nicht Arbeit finden können und da das schmale Reise geld, das ihnen die Organisationen geben kön nen, nicht immer
erzogen hätte, die es ermöglicht, arbeitslose Mitglieder am Platze oder auf der Wanderschaft zu unterstützen. Ebenso geist voll ist die Ansicht, daß eine Verpflegsstation in den Nahmen der St. Vinzenzikonferenz fällt. Also die Gemeinde, das Land, der Staat haben zur Besserung der Lage der Arbeitslosen nichts bei zutragen. jolerr Weber ist geradezu ein sozialpoli tisches Genie und hat entschieden seinen Beruf ver fehlt. Er gehört unbedingt ins Parlament und — in den So zialpolitischen Ausschuß