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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 18
Date: 16.05.1908
Physical description: 18
der berüchtigten Jeanne Weber, der „Ogresse", der Menschensresserin, wie sie der Volks mund nannte, erregt in ganz Frankreich unbe schreibliches Aufsehen. Jeanne Weber hat in Commercy im Departement Meuse in der Nähe von Bar-le-Duc den siebenjährigen Sohn der Wirts leute, bei denen sie und ihr Geliebter wohnten, unter grauenhaften Umständen erwürgt. Sie hat ihm mit ihren Zähnen die Zunge herausgerissen und ihm mit ihren Fingern den Kehlkopf vollkommen eingedrückt. Es taucht nun die Erinnerung an die höchst

hatte, konnten die verschiedenen Gerichte zu keinem klaren Ergebnis kommen, die Gerichtsärzte waren auch nicht imstande, unzweifel haft sichere Spuren gewaltsamen Todes festzustellen und so ward Jeanne Weber immer wieder frei- gesprochen. Jetzt erfährt alle Welt mit höchstem Erstaunen, daß Jeanne wieder entlassen und nicht einmal überwacht wurde! Der berühmte Advokat Henri Robert namentlich halte seine ganze Bered samkeit und seinen ganzen Einstuß aufgeboten, um die unter den Anschuldigungen

zusammenbrechende Angeklagte freizubekommen! Und es war ihm schließlich gelungen. Die furchtbare Bluttat, der das kleine Söhnchen der Familie Poirot in Commercy zum Opfer ge fallen ist, hat nur die französische Humanitäts duselei auf dem Gewissen. Es ist jetzt ungefähr eineinhalb bis zwei Jahre her, daß in Paris plötzlich einige Kinder, die von Jeanne Weber gepflegt wurden, starben. Es waren dies zumeist Fälle in der nächsten Verwandschaft der Weber, und zwar handelt es sich um ihre Neffen nnd Nichten

, die Kinder eines Postboten. Sie waren an Scharlach erkrankt, und da die Mutter außerhalb des Hauses eine Beschäftigung hatte, erbot sich die Weber, die Kinder zu pflegen. In allen diesen Fällen starben die Kinder eines geheimnisvollen plötzlichen Todes. Die ärztliche Diagnose stellte fest, daß die Kinder im Schlafe erstickt worden seien. Zum Teil waren sie dadurch getötet worden, daß aus ihr Gesicht so lange ein Kissen gepreßt worden war, bis sie nicht mehr atmeten, andere waren direkt erwürgt worden

und wiesen sogar die Strangulationsmarke auf. Schon damals wurde die Weber als die Mörderin bezeichnet und auch in Hast genommen. Die Unter suchung ergab, soweit dies bei Indizienbeweis mög lich ist, daß die Weber mit ziemlicher Gewißheit als die Mörderin allein in Betracht kommen könne. Trotzdem wurde sie nicht verurteilt, sondern als geisteskrank einer Heilanstalt überwiesen. Von hier wurde sie sehr bald entlassen, und die neueste Mordtat zeigt, mit welchem Erfolge. Die Blätter fragen hier mit Recht

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.12.1927
Physical description: 6
, der erstere. aus. Igels bài Innsbruck und der letztere 'aus! Teodone. bei Brunirò'.' gèbiirtig, ivSgen Raubmordes, begangen.àm Bauer Weber Mat tia, genannt.Christler, .qusgenommen.' Der Weber Mattia wurde am' 19. September 192S gegen 4 Uhr nachmittags aUf einem Saum-- pfad in der Nähe von Monguelfo ermordet» Das Verbrechen Wir wollen hier, in, kurzen. Worten die Ge schichte dieses Verbrechens den Lesern wieder in Erinnerung bringen. Seinerzeit hatte der Raub mord viel Staub aufgewirbelt, weil einerseits

der Weber als ruhiger, arbeitsamer Mann und braver Familienvater allseits geachtet und.ge schätzt wurde, und anderseits der Raubmord mit unglaublicher ''Frech'hD.-Md Roheit begangen worden war. , Am, Nachmittag d'es IS. September ging ' der Weber von Schindelholz, wo sein Höf fich'bes'.n- det, fort, und begab sich nach Monguelfo, um dort einige Einkäufe zu besorgen. Da Weber sonst gewöhnlich sehr pünktlich.nach Hause kehrte und er gerade an diesem Tage ungebührlich lang.ausblieb, machte sich seine Frau

,.,die ein Unglück' befürchtete, auf die Suche 'nach ihrem Gatten. Doch es war umsonst. Die ganze Nacht brachte die unglückliche Frau in schrecklichen Aengstpn zu, und am anderen Vorgen . begab sich sofort eine Schar von Bauern aus der Nach barschaft auf die Suche nach dem Vermißten. Ein gewisser Seibald fand dann auch die Leiche des Weber aus dem Saumpfad, von dem wir bereits gesprochen hatten, mit dem Kopf im Wasser eines kleinen Bächleins. Deine Kleider wyren mit. Blut > besteckt,-,und a:j-s dem Müstd

,' den. Ohren, der.Nase .uni' Einigen. offenbar,von einem ^ Messer- herrührenden Stichwunden im Genick bläß, rxichlich Bliit. Weber war also das Opfer eines Mordes gewesen. Der herbeigeru fene Gemeindearzt konstatierte, daß die Wun? den, dix Weber im Genick hatte, von einer Per son verursacht worden/sein mußten, die mit der Handhabung. von Messern vertraut sein mußte, Die- Karabinieri begannen sofort fieberhafte Nachforschungen^ und es stellte sich heraus, daß der Weber im Gasthof Rieder gesehen worden

war und beim Verlassen desselben von zwei jungen Leüten verfolgt worden war. In den bei den, die Weber beim Verlässen des Gasthofes gefolgt waren, wurden die Angeklagten Gatt und Niedermayer identifiziert und von den Ka- rabimeris, «zählend sie versuchten, über die Grenze zu entwischen, verhaftet. : Die beiden versuchten bèì den ersten Verhören zu leugnen, daß sie den Weber ermordet hatten, und gaben anstatt dessen einige Diebstähle an, die sie wohl auf dem Gewissen hätten. Im Laufe der weiteren Verhöre

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 10.07.1907
Physical description: 12
in der Seelsorge gearbeitet, kam er 1826 als Professor an das Gymnasium in Meran, wo er 22 Jahre lang, die letzten 16 Jahre in den Humanitätsklassen, lehrte. Webers literarische Tätigkeit machte mittlerweile seinen Namen in unserm Vaterlande und auch außerhalb der Grenzen desselben rühmlich bekannt. Da brach auch der Rcvolntionssturm des. Jahres 1848 über Europa herein; Beda Weber war der Abgeordnete des Meraner Bezirkes zur Frankfurter Nationalversammlung; im Kampfe des Guten gegen Parteileidenschaft

er ini Juni 1849 -au; die zahlreichen katholischen Einrichtungen, die Frankfurt ihm verdankt, be sonders aber die Restaurierung des dortigen Kaiserdomes, bilden ein unvergängliches Denk mal für seine Wirksamkeit. Als Schriftsteller ist Beda Weber in weiteren Kreisen zunächst durch seine „Lieder aus Tirol' bekannt geworden. Wie stolz und kräftig, wie edel und erhaben beginnt nicht das Lied auf das Stammschloß Tirol: „Hoch ragt das alte Schloß Tirol, Du kennst, o Kaiser, kennst es wohl: Es steht

von Brandhosen weihet diese Schrift im Namen der Stadd Meran der Verfasser Beda Weber, Pro fessor' und den Abschnitten: 1. Aeltere Zu stände in der Gegend von Meran; 2. Meran, wie es jetzt ist; 3. Noch blühende Adelsgeschlech ter.in u:ü> um Meran; 4. Umgebung von Me ran; 5. Allgemeines über die Landgerichte Me ran und Lana; 6. Ordentliche-Reihenfolge der Stadtrichter in Meran seit 1495 ; 7. Das Volk im allgemeinen; 8. Grund und Boden; 9. Klima, Wasser, Obst, Trauben-, Milch-, und Molkenkur; il). Literatur

. Aus dieser langen Liste von Arbeiten sehen wir, das; Beda Weber seine Zeit ordentlich ausnützte und seine Talente nicht ver grub; er war ein Mann von Hellem Verstand und klarem Urteil, gereift durch ein wahrhaft universelles Wissen, ein Praktiker, der im ersten Angriff die Dinge richtiger auffaßte, als der lang überlegende Grübler, und doch verleugnet sich in ihm nie der hochgestimmte Dichter, vom milden Lichte der Romantik umflossen, Her edle Gemütsmensch, der hingebende. Menschenfreund und hochbegabte

, den Oberleutnanten Gamber, Morvey nnd Leutnant Konasch, fer ner Oberpostverwalter Liensberger, Hauptsteuer einnehmer Egger mit Osfizial Winkler,-Lehrer Kalß, Bildhauer Josef Moser, Vertreter der Presse :c. waren erschienen, um der Enthüllung des den Gelehrten Beda Weber ehrenden Denk- males beizuwohnen. Obmann des Meraner Mnseums Dr. Frz. Jnnerhofer hielt die Festrede: „Hochverehrte Herren ! Am 28. Februar l858 schloß in der Krönungsstadt Frankfurt a. M. Professor Beda Weber für immer seine Augen. Die Kunde

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 07.04.1935
Physical description: 8
ge schriebenen sauberen Namenszug aus der ersten Teile an den rechtlichen Eigentümer des Büchleins gemahnt. ..ReinholÄ Weber', las er murmelnd noch ein mal, „Reinhold Weber', Und er hatte das Emp finden. dasz er diesen Mann, kennen lernen müssc. Aber er zögerte vor diesem Gedanken. Denn das berührte den wunden Punkt. Lothar Torrino war doch wahrlich nicht nach dein kleinen, aus keiner Landkarte verzeichneten Badeörtchen gekommen, um Bekanntschaften zu machen. Sondern gerade, um sich von den Menschen, Äie

zu sich selber kommen. - Aber Lothar Torrino gab etwas aus Gesühle Und hier zwang ihn eins, aus «inen gewissen Rein hold Weber neugierig zu sein, der so interessante rätselhafte Bücher las, und er wollte die Gelegen heit, das Buch abzuliefern, dazu benutzen, den Eigentümer aus ganz unverbindliche Weise kennen zu lernen. Ein Besuch, bei dem er ihm das Buch brachte, verpflichtete ja zu nichts, und «r konnte, falls ihn der Mann enttäuschte, sich immer noch zurückziehen, ohne eine lästige Bekanntschaft

Rein- hold Weber? Und wo wohnt der?' Die beiden sahen zunächst einander an, und der kleinere slüsterte seinem Kameraden etwas 'zu, woraus derselbe nach dem Wäldchen wies: „Die Frau Professor Weber wohnt da gleich im ersten Haus.' Torrino erkannte in einiger Entfernung ein nach Ver Hotelseite zu von Fichten ein wenig verdecktes weißes Häuschen mit rotem Dach. Er fragte nichts weiter und legte eine kleine Münze in die nasse braune Knabenhand. Sich besinnend gab er aber -ogleich

auch dem anderen Knaben ebensoviel und ügte bei sich selbst hinzu: man bringt denjenigen n Gesahr, den man dem Neidgesühl anderer aus lebt. Frau Prosessor Weber, dachte er dann weiter wandernd, ob der Mann denn schon tot sein mag? Es war ihn» gar nicht tvokl bei dem Gedanken. mit einer Frau ^zu tun,zu''haben. Aber „Reinhols Weber' mußte doch in jedem Falle ein Mann sei»: vielleicht der Sohn., In etwas abeniteuerlicher Stimmung hatte ' bald den kurzen Weg zu dem Häuschen zürüä- gelegt. In blitzsauberen Fenstern

spiegelte sich dis Sonne, und vor der Haustür befand sich ciü>' Veranda aus Holz, von der man einen schön » Blick auss Meer'haben mußte. Er stieg die zwei Stufen empor und trat'aus die Tür zu. ,.R. Weber' stand aus einem kleinen PorzelU'' schildchen, und Torrino murmelte: „Summt also. Er zog an dein blitzblanken Messinggriss der all' modischen Klingel, und gleich daraus hörte er «in-» leichten Schritt. Die Tür össnete sich, und ein schlankes juiiges Mädchen sah den unerwartet» Besuch, wie es schien

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Maiser Wochenblatt
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Page 6 of 12
Date: 11.06.1910
Physical description: 12
Gemeindeausschuh-Sitzung Untermais. Montag, 6. Juni 1910, Uhr nachmittags, hielt der Gemeindeausschuß unter dem Vorsitze des Vizebürgermeisters August Hartmann bezw. ad Punkt 2 der Tagesordnung unter dem des Bürgermeister Josef hölzl eine Sitzung ab, zu der sich eingesunden hatten: GR.: Trogmann Matthias, Rungg Hans, Engele Gottlieb, v. pföstl Alois, hellrigl Franz, hölzl Jakob. GR.: vr. Linder, Weber, hölzl Hans, Maqregger, hölzl Josef (Posch), Theiner, waldner Hans, waldner Josef, waldner

Einheitspreisen nicht zur Ausführung übernehmen würde. GR. Weber verweist daraus, daß der Beschluß des Baukomitees auf Ausschreibung lautet und bei der Abstimmung im Bürgerverein die Gewerbetreibenden nicht vollständig unterrichtet waren. Lr findet die für die Nichtausschreibung' ins Treffen geführten Gründe nicht stichhältig, was er durch Daten stützt. GR. Hart mann verwahrt sich vor allem gegen die Behauptung Webers, daß die Anwesenden bei der Sitzung des Bürgervereines nicht vollständig informiert worden

wären, wenn Einzelne die Situation nicht voll, aufgefaßt haben, sei dies ihre Sache. GR. Weber repliziert, daß es angezeigt gewesen wäre, den Gewerbeverein zur Verhandlung der vorliegenden Frage im Bürgerverein einzuladen. Dann wären die Gewerbetreibenden besser repräsentiert ge wesen. In die Debatte greisen noch ein der Bürgermeister, GR. waldner, Weber, vr. Linder, GR. Hartmann und höllrigl, woraus der Bürgermeister zuerst den Antrag des Laukomitees auf sofortige Ausschreibung zur Abstimmung

bringt, welcher mit allen gegen die Stimmen' der GR. waldner und Weber abge lehnt wird. Bei der folgenden Abstimmung wird der Antrag des GR. Hartmann, formuliert im Sinne des Beschlusses des Bürgervereines, angenommen. Gegen denselben stimmen die GR. Wälder und Weber, für denselben alle anderen Anwesenden. Den nächsten Punkt der Tagesordnung bildet die Aus schreibung des Laues eines neuen Schulhauses. Vas Referat hat GR. Hartmann, welcher darauf verweist, daß die Pläne soweit hergestellt

0 1 80 0Q & CD P fc° C-H Ö ö o SS e-f- CD B CD N m 5*3 <rq CD I S B* ES g. o* !* 5' Er CD 8 r- 2* w §• s* tu: u M 3 o P g CD CD vr (14 3' S-. cd 3* fo ■orq ai > 3 P 5 3 crq C3 B* S> ä t“ 1 CD, ^-a •-T3 psx l» P L g. 2- 2* hr* CD O: CD ta-P“ C/3 et* CD CD 3 CO CD c n P B 1 CD nicht gebunden fein soll, wenn bei den Detailofferts der Unter maiser die Gesamtbausumme nicht um mehr als die eingeräumte Bonifikation erhöht erscheint. (6 Prozent für den ganzen Bau). GA. Weber weist daraus hin, daß auch bei den Offerten für den Rasernenneubau kleinere Arbeiten billiger von vetail- offerenten angeböten waren, diese aber trotzdem 4 keine Berück sichtigung

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.08.1900
Physical description: 6
Beilage zu Nr. 193 der „Bozner Zeitung' vom 24. August 1900. (Nachdruck verboten.) Minister und Mauer. Roman «on L. Haidheim. t43. Fortsetzung.) Als er sich lief erschüttert dann zum Gehen wandte, erkannte er dicht neben sich seinen einstigen Nebenbuhler, von Weber, der eben einem einlausenden Zuge entstiegen war. Hatte dieser den Abschied von Ulla gesehen? Und wenn auch! — sie ist mein und keine Macht der Welt entreibt sie mir! dachte er erglühend. Weber schien aber das Einst völlig vergessen

den Bahnsteig entlang und dem Ausgang zu. „Ich bin gern bereit, Herr von Weber; aber als ehrlicher Mann muh ich zuvor unsere gegenseitige Stel lung präcisiren', sagte er zögernd, erfüllt von einer eifersüchtigen Regung. „Wieso? Gegenseitige Stellung?' fragte Weber in alter Schärfe. Und nach einem festen Blick in Olswitz' ihm begegnende Augen fuhr er fort: „Sie lieben Ulla! Ich weih es, wußte alles bereits, als ich abreiste.' „Dann ist's gut! Wollen wir nicht in meine Wohnung treten? Sie ist ganz nah, Herr

von Weber.' „Lieber ginge ich — ich habe die ganze Nacht gesessen.' Sie schritten ohne fernere Worte dem nächsten Thore zu. weit aus der Stadt hinaus. Dann tranken sie in einer Garten wirthschaft Kaffee und gingen zurück; unterdeß erzählte Olswitz Weber alles, was Heddins Lage zu einer sehr ernsten machte. Auch daß sein Vater es war. welcher zuerst und durch einen Zufall entdeckt hatte, daß Winterthur die Sorenfelder Aktien auf kamen ließ, die ein Jeder damals für ein Spollgclü haben konnte und die zwei

und wollte doch nicht verhehlen, daß sie es war, um die ihm am meisten bangte. Noch hatte Olswitz nichts von den intimen Vorgängen in der Familie gesagt; jetzt hielt er damit nicht mehr zurück. Weber durfte nicht die leiseste Hoffnung mehr hegen. So fuhr er denn fort, bekannte Weber alles und sah an der Veränderung in dessen Zügen, daß der Aermste trotz allem noch gehofft hatte. Welche Nachrichten! Ulla ihm verloren, — völlig und für immer! „Ich bin in Ihren Augen wohl ein rechter Narr. Olswitz?' sagte er bitter. „Aber sehen

, falsche richtig gestellt werden. Heddin und seine Gattin konnten nicht ganz unwissend bleiben, daß Olswitz sich viele Mühe in ihrer Sache gab. Aber sie wandten sich bitter ab und schlössen die Augen, um es nur nicht sehen zu müssen. Besuche kamen selten zu ihnen und wurden niemals empfangen. Immer näher rückte der verhängnisvolle Tag. Der Finanzrath von Weber halte seine Geschäfte wieder übernommen und der wirk liche Geheimrath von Melsung an Heddins Stelle den Posten des Staatsministers

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 09.10.1943
Physical description: 4
penweise zu liquidieren. Einzelheiten In aller Frühe des 1. Mai 1848 be- 'tiegen der seit einiger Zeit in Meran eßhafte norddeutsche Maler Friedrich Wasmann und der fowichl als tiroler Historiker wie als Schriftsteller bereits angesehene Meraner Gymnasialprofessor Beda Weber den Meraner Stellwagen des Datzenhäuslwirtes Alois Mayr um nach den ereignisreichen Tagen in Bo zen wieder nach Meran heimzukehren. Beda Weber haste den im schöngeistigen Kreise Mazeggers verkehrenden, beschei denen

und noch keineswegs feiner Dega- rung entsprechend erfolgreichen Maler isreoet mit nach Bozen zu kommen, um ihn auf diese Weise durch Einführung in den erlesenen Kreis Dr .Josef Streiters zu Porträtauftragen zu verhelfen, nicht weniger aber auch um den Fremden an dem Erlebnis der hochgestimmten Tage anläßlich des Aufgebotes und Durch- jugee der vielen freiwilligen Schützen- ompanien an die von den italienischen Aufständischen und sardischen Freischär lern bedrohten Grenzen Tirols teilhaben zu lassen. Weber

seit Metternichs Sturz, hatten keine Zeit zu ernsthaften Auseinandersetzungen gelas sen. Man war.von den lärmenden Feier lichkeiten zusehr -in Anspruch genommen -'wesen und batte jeden Abend. wie ge stern in Dr. Streiters Ansitz Bayrsbe'rg, die hochgemute und bewegte Stunde nur gesellig genossen. Beide Herren waren keineswegs aus- gefchlafen. Und für einen 50jährigen Mf>„n wie- Weber bedeutete dieser frühe Aufbruch, . den ihm sein schlechtes Ge wissen ob des schon überschrittenen Ur laubes

von feinen Obliegenheiten am Gymnasium aufgegcbsn hatte, Infolge der Ueptggkeit der Streiterschen Gastlich keit und des reichlich genossenen schweren Magdalener Leitenweines ein arges Mißvergnügen des' Leibes wie des Ge mütes. Umso mehr begrüßten es Beide, als einzige Fahrgäste befördert zu wer den. Bei dieser setzt nachtlebigen Zeit in Bozen nahm dies nicht Wunder, zudem die normale Postkutsche ja erst später ver- kehrte. Beda Weber verfiel denn auch als bald, trotz des-'Holterdipolter des Stell- wagens

ist, so wa ren sie es in ihrer heiteren uni) schweren Art so ganz, daß dies Land so wohl zu ihnen' paßte wie sie zu diesem Land, so sehr, daß man auch ihre selbstgefälligen und eigensinnigen Züge aus jener Treue begreifen mußte, mit der sie es liebten. Dies alles hatte er in diesen, Bozner Tagen so recht erkäkmt. Froh, neben dem im Schlafe schaukeln den Beda Weber seinen Gedanken nach hängen zu dürfen- — denn Weber wur de in seiner gelehrten, für Tirol werben den Mitteilsamkeit oft etwas anstrengend — zogen

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Maiser Wochenblatt
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Page 3 of 10
Date: 03.08.1912
Physical description: 10
. Sein Zustand ist nicht lebensgefährlich. Wieder ein Opfer der Berge. Jugendlicher Wagemut und Unvertrautheit mit den Ge- ahren des Gebirges hat wieder ein Opfer ge ordert. Fünf Tischlergehilfen der Bau- und Einrichtungsgesellschaft in Lana unternahmen am Sonntag eine Partie zur Leiteralm. Wäh rend vier derselben meist in der Nähe der Alm blieben, begab sich der 19jährige Eugen Max Weber, ein Berliner, höher hinauf, um Edel weiß zu pflücken. Seinen Schnurfsack ließ er zurück. Weber war nur mangelhaft

sich auch Gendarmerie und Arbeiter an. Die Vermutung, daß Weber verunglückt sei, bestätigte sich. Seine Leiche wurde im sogenannten Taufgrat ganz zerschlagen auf gefunden und zu einer leicht zugänglichen Stelle ober der Leiteralm gebracht. Tags darauf begab sich Gendarmerie dorthin, um die Leiche nach Algund bringen zu lassen. Der Verun glückte wurde am Dienstag auf dem eoang. Friedhofe in Meran unter großer Teilnahme beerdegt. Die schmerzgebeugten Eltern waren kurz vor 7 Uhr mit dem Zuge aus Berlin gekommen

, um der Beerdigung ihres auf so tragische Weise aus dem Leben geschiedenen Sohnes beiznivohnen. Pfarrer Haffner von Bozen-Gries hielt am Grabe eine tröstende Ansprache. Den Grabhügel zierten zahlreich e Kränze. Durch ei» Auto verletzt. Am 30. Juli fuhr auf seinem Rade der hiesige Tischlermeister Herr Anton Weber aus der Bahnhofstraße in Brixen in die Reichsstraße. In dem Mo mente, als er in die Reichsstraße einbog, fuhr hinter ihm ein Auto im rasenden Tempo, ohne vorher, wie es bei Straßeneinmündungen

vorgeschrieben ist, ein Zeichen zu geben. Weber wurde vom Rade geschleudert, das Rad ging in Trümmer, sein Rucksack, seine Brieftasche und Schriften, die er bei sich hatte, wurden umhergestreut und hatte er es einem beson deren Glück zu verdanken, daß er nicht direkt vom Auto überfahren wurde und er über haupt mit dem Leben davon kam. Im ersten Augenblick konnte sich Weber nicht rühren. Die Insassen des Autos ließen das Auto halten und einer derselben wollte nach dem Verunglückten schauen. Als er jedoch

be merkte, daß sich Weber erheben wollte, gab er dem Chauffeur ein Zeichen und ohne sich weiter zu erkundigen, fuhren sie davon. Weber raffte sich unter großen Schmerzen empor und wankte zur Gendarmerie, wo er die Anzeige von dem Vorfälle erstattete. Die Nummer des Auto hatte sich Weber gemerkt. Er ließ sich vom Arzte untersuchen, derselbe konstatierte leichte Verletzungen am Rücken und der Hüfte. Weber konnte mit dem Abend zuge Brixen verlassen und befindet sich in Untermais in häuslicher Pflege

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 25.12.1886
Physical description: 20
Zweites Blatt der MeranerZeitung Nr. 164 vom 25 Dezember 1886. So ist für Weber auch das. Böse, wenn und Knappen, allemi^dM.Kreuzeszeichen -gleich in ^romantische^Beleuchtung- steüt. I und wehende Fäh^n und^Völksjubel Iu Weber's hundertstem Geburtstag. Innsbr unck> LKMccembtt. Am 18. December 1786. wurden«. .den HÄ- stein'schen Städtchen 'Entin^dem^ bürgerlichen Capelimelster Franz. Anton von Webers welcher das Privilegium des Stadtpfelfers ßStadt und Landmusik 5M Äachen^ besoß.^ der-Sotinge

mit einem so illustren Namen, wie Carl Maria v. Weber, auszustatten verstanden hat. Zweifel los ist die Ernennung' auf Veranlassung unseres Landemannes Joh^ Bapt. GänSbacher erfolgt,^ welcher der zweite „Musikdirektor' des im Jahre 1813 gegründeten Vereines war.. MitsHänK« bacher und Mtyerbeer genoß Weber in. Darm stadt U»terr«cht bei sbbs Vogler und. .welch' intimes Verhältnis zwischen Weber und lKäns- bacher brstand, bewelst eine Stelle aus einem Briefe Weber's vom 16. Mai 1814 aus/Prag an RochUtz : „Bin ich recht

.' — Wle.iaüschUMd7Uvcht^ssmit''Wonne aus den Zweigen>und Wellen mit tausend Stimmen - dejjMtiumpWtreüechMinneVrierkündlgen.' ^ ' 'Herr'Alois Wald e^>Wo!yiH<ze'5Zögling Hel^JyMrpckeFMMschu^MMe<ÄS tüch-. 'tiger-WadierstKlir Miit^ krAftigf^Wchlage und; sguberer Technik noch bessere)Ersölge erzielen, weimli-feinilSpi^V»in de»^Paffägm''t'aktfester. Interessante Novitätel^^ren^wei^- größere Chorwerks vm^Weber./^Jn seiner Ordnung schafft derH^kt^Hynsne bon Rochlltz' für Chor,^ Sölo^Md Ol'Heste^'eotnpouirte Weber zu Gotha

u»d für deren DarstöllHg . bietet.^ die Instrumentalmusik ent sprechendere Mittel als die Vokalmusik..:.Die Msselstekssng'Mr''Fre'iheitskrlege entzündete den aber doch ein Bösewicht Auch mit 'ist es Weber der ernsteste Ernst; der Freischutzmusik hört. man, es an, L>aß sich dK^'MmpövM'Hör 'semM ' Samiel'M'' aller Stille, selbst gefürchtet, wie zuweilen Kinder vor einer Teüfelsfratze, die! sie selbst an'die Wand gezeichnet baben. Wie! bei den ^Romantikern zw^e^WlchkHeisWeber! geträümte Grist«rwelten überall

'ihre Ächter und Widerscheine auf die Wirklichkeit^ Hier steht der Musiker ' Weber HM* semer Kunst im! ungeheuersten Porthejl- gögen die Sprache deri dichtenden Ro!nmli>ktr.' Die.Sprache, die Alles erst begriff- und ver» stynvesmäßig construiren muß) wird-ans -diesen Gebirtensnie so auf uns wirken, wie der' un bestimmte. Klang.. .Mag sich bei Weber^ das GrsuenNies''einsamen nächtlichen Waldes zum SaMiel und zum Spun des wilden Heeres ge stallen, mag -.-er- .im -Oberon Elfen>zart^witz Blümendüfte 'ode

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Dolomiten
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Page 4 of 12
Date: 12.12.1936
Physical description: 12
und de? Pianisten Sandro Fuga. 22.30 Orchcstcrkonzcrt. Freitag. 18. Dezember: Rat: 10.30 Schnlfunl. 11.30 Bunte Musik 12.15 Schallplatte». 12.40 Afgentinisclic? Orchester spielt. 13.15 Musikkultur-Wettbewerb. 16.40 Balilla-Stundc. 17.15 Musik. 18.50 Bunte Musik. 20.3» Mitteilungen deS Regimes. 13.50 Mitteilungen de? Internationalen Instituts kür die Landwirtsckptst. 20.40 Jl ritiro del ditnno amorc, Lustspiel von Roberto Mlnervini. 21.15 Ucbertraguug au? Leipzig: 3. Alt de? Freischütz vmk Weber. 22 Nim tazzn

. Beromünster: 19.15 Sängcr-Dovvclauartett. 19.30 Nochrichten. Budapest: llngarischc? OverettenPotpourri. Prag: 19.2» Harnwnikaimisik. 19.10 Burleske. Wicn: Nach richten. 19.3» Musik. mm 2llle deutschen Sender: OtrmeinschaitS- sendimg. BreSla»; 20.45 Schauspiel. Frank- «2v^6f„rt: 20.45 Bunter Teller. -Hamburg: 20.45 Carl Maria v. Weber? 150. Geburtstag. Köln: 20-4-5 Wagner-Konz. Saarbrücken: 20.45 Die Berliner Philharmoniker spiele». Stuttgart: 20.45 Schubert- Zyklus. Beromünster: Symphoniekonz. 20.50 Hör

v. C- M. v. Weber. Wie»: Nachr. >9.30 Chorkonz. wmh Breölau: 20.10 Leipziger Allerlei und l 8 SchIesistt,eS Himuielreieli. Tcutschlandseuder: 20.10 Rudolf Boeckelniani, singt Loewe- Balloden. Hamburg: 20.10 Musik. Köln: 20.10 Nene Ballcttinnsik. München: Nachr. Saarbrücken: 20.10 Kunterbilnt zur Abciidslimd. Beromünster: 20.30 Orchcsterkonz Warschau: 20.4.5 Pol». Lieder Tänze. Wie»: 20 . 2>1 Ta? Marinnskpiel. Bon -Hans Nüchtern. Deutschlandsendcr: 21.10 Fuiikkomödie. ftöli,: tp^a m Alte Musik. Königsberg: 21.15

Syphoniekoin. Saarbrücken: Fniikkomöaie. Beromünster: 21.30 Konz. Budapest.- 21.25 Zigenuernuisik. tlltonte Ceneri: 21.15 Orgelkoipz. Werke aller franz. Meister. Strahbiirg: Nachr. 21.30 2lus Pari? Bunter 'Abend. rmmn-*] Deiitschlandiender: 22.30 Kleine Nachtmusik. Brahm?. Leizpig: 22.30 Josef Weinhcber- Stunde. München: Nachr. 22.20 Carl Maria v. Weber. Stuttgart: '22.30 Eine bunte Melodien- folge. Budapest: 22.45 Konz. London-Regional: 22.15 Lrgelkonz. Wien: 22. lo 2kack,r. 22.20 Lieder u. 2lcic

». ^reitaa, l t>i. Dezeurbei' gmivä Berlin: 19.15 Car! Maria V. Weber zu,n dm ivGedenken. Frankfurt: NnlerhaltiiiigSkoiiz. iSLSZzu Leipzig: 19.15 Festauffsihrnnn Der Frei schütz. Oper v. Carl Maria v. Weber. 'München: 2ic- trachtuiigen über den äusicrcn u. inneren Menschen. Stuttgart: 19.15 Mädels singen u. musizieren. Beromünster: 19.15 au? Leipzig Der Frejschn». Budapest; 19.30 An? der kgl. Oper Dar Freischütz v. Weber. Wien: Nachr. 19.15 aus Leipzig Der Freischütz. Breslau: 20.10 Offene? Singen. 20.45

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 02.10.1944
Physical description: 4
: Arthur Rother, Solist: Hans Priegnitz. Am Dienstag Reichsprogramm. 7.30—7.45 Zum Hö ren und Behalten: eine botanische Be trachtung zum Herbstbeginn; 12.35 bis 12.45 Der Bericht zur Lage; 14.15—15 Allerlei von zwei bis drei; 15—16 Uhr Opernvorspiele und Arien von Weber, Smetana. Franz Schmidt, Richard Strauß u. a.; 16—17 Heitere Nachmit- tagsmusik mit Solisten und Kapellen; 17.15— 18.30 Beliebte Operettenmelo dien. unterhaltsame Klänge; 18.30—19 Der Zeitspiegel: aus deutschen Gauen; 19—19.15 Wir raten

von Weber hatte seine Oper „Silvana“ beendet, unef ihre Erst aufführung sollte am 10. September 1810 in Frankfurt-M. stattfinden. We ber reiste schon eine Woche vorher nach Frankfurt, um an den Proben teilzunehmen Kaum war er angekom- men, da erfuhr er, daß die berühmte Luftschifferin Madame Blanchard einen Aufstieg mit ihrem Ballon für den Nachmittag des 10. September ange kündet hatte. Ein unangenehmens Zu sammentreffen, über das der Kompo nist höchst ungehalten war. Er erkun digte sich, wo Madame

Blanchard wohnte, und machte sich kurz ent schlossen auf, sie zu besuchen — viel leicht konnte er sie bewegen — den Aufstieg auf einen späteren Tag zu verschieben. Madame Blanchard wohnte bei einer Bekannten, diese war auch zu Haus, als Weber eintraf, die Luftschifferin aber weilte draußen auf dem Startfeld bei ihrem Ballon. Weber trug seine Bit te mit bewegter Stimme vor. Die Wirtin verstand das Mißliche seiner Lage und erklärte sich bereit, sofort zu Madame Blanchard hinauszuwan- dern

, um mit ihr über die Angelegen heit zu sprechen. Weber war der lie benswürdigen Frau von Herzen dank bar und mußte sich verplichten, wäh rend ihrer Abwesenheit auf ihr Kind aufzupassen, ein Baby, das schlum mernd in seiner Wiege lag. Die Frau machte sich zurecht und ging, Weber nahm neben der Wiege Platz und war voller Erwartung. Nach einiger Zeit erwachte das Kind und fing an zu schreien. Der Komponist setzte die Wiege leicht in Bewegung und suchte das Kind durch guten Zu spruch zu beruhigen; dieses aber ver mißte

die Mutter und steigerte seine Stimme zu immer größerer Gewalt. Weber war in Verlegenheit, was er tun sollte; Da erinnerte er sich, daß ihm sein Freund Karl Hiemer vor einigen Tagen den Text eines Wiegenliedes zugeschickt hatte. Er holte die Verse schnell aus der Brusttasche, öffnete das Spinett, und nun formte sich eine unendlich zärtliche Melodie und flutete beschwingt durch den Raum: „Schlaf Herzenssöhnchen, mein Liebling bist du.. “ Das Kind beruhigte sich in der Tat. Das schnell erfundene Lied

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 12.11.1898
Physical description: 16
Erste Beilage zu Nr. 32 der „Lienzer Zeitung' vom 12. November 1898. Beda Weber. Au feinern 100. Geburtstage. Aus MUiuzer's Reift- und Fremden-Zeitung.) Zur Erinnerung an den hundertjährigen Geburtstag soll das Lebensbild des tirolischen Schriftstellers und Poeten, Beda Weber, der in der vormärzlichen Zeit schon durch seine begeisterten, naturgetreuen Schilderungen Tirols als ein Vorkämpfer und Förderer des Fremdenverkehres des tirolischen Landes da maliger Zeit zu betrachten ist, mit wenigen

Strichen geschildert werden. In dem herrlich schön gelegenen, von imposanten Bergriesen umrahmten tirolischen Städtchen Lienz erblickte Beda Weber am 26. Oktober 1798 das Licht der Welt. Von seinem Vater, der ein einfacher Landmann war, aber in seiner Jugend einige Schulen besucht hatte, erhielt er den ersten Unterricht, später besuchte er die vou Franziskanern geleitete Orts schule. Infolge eigener Wahl und im Einverständnis mit seinem Vater erlernte er, wie einst Hans Sachs, das Schuh machergewerbe

er dann im Seminar zu Brixen und an der theologischen Lehranstalt in Trient. Im Jahre 1826 wnrde Beda Weber als Professor an das Meraner Gymnasium berufen und in dieser Eigenschaft war er zwei- undzwanzig Jahre .thätig. Als Gymnasial professor zu Meran hat er damals wie kein anderer anregend und zündend auf die Jugend gewirkt und ihr Liebe zur Poesie und Ge schichte eingeflößt; dadurch erwarb er sich einen ausgezeichneten Ruf als wissenschaftlicher ^chulmauu. In der Zeit seines Meraner Aufenthaltes

oder das Burggrafenamt in Tirol' (1836). Mit dem Werke „Huldigungsgedenkbuch' nach der Huldigung Ferdinand I. in Tirol machte sich Beda Weber zuerst als Schrift steller und Poet bekannt. Eine tiefgehende, ans dem Leben geschöpfte Schilderung des Tiroler Helden Andreas Hofer und des Jahres 1809 mit besonderer Rücksicht auf Paffeiers Theilnahme am Kampfe erschien später im Jahre 1852. Im sturmdurchtobteu Jahre 1848 wurde Beda Weber vom Meraner Bezirk in die deutsche Nationalversammlung nach Frankfurt am Main gewählt

. Hier war er ein eifriger Anwalt Oesterreichs. In Frankfurt faßte Weber festen Fuß und erwählte diesen Ort zum ständigen Aufenthalte, indem er die ihm angebotene, zur Erledigung gekommene katho lische Stadtpfarrerstelle annahm. In dieser Stelle wirkte er durch zehn Jahre, ward ge liebt und geehrt als Priester und Wohlthäter der Menschheit, er war. ein Hirt und geist licher Führer in vollster Begeisterung. Die letzten Jahre seines Wirkens wurde er von rasch aufeinander folgenden Krankheiten heim gesucht

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 10.07.1907
Physical description: 8
die feierliche Enthüllung der vom hiesigen Bildhauer Josef Moser erstellten Marmorbüste des als Stadtpfarrer von Frank furt a. M. verstorbenen Tiroler Schriftstellers Beda Weber statt. Die Festrede hielt Museumsvereins- Vorstand Dr. Jnnerhofer, dessen Bemühungen haupt sächlich das Zustandekommen des ^Denkmals zu danken ist. Der einfache Sockel zeigt den Namen Beda Weber in Goldlettern. Kurvorsteher Dr. Huber übernahm das Denkmal namens der Kurvorstehung. Von auswärts, besonders von Innsbruck und Lienz

, waren Zustimmungsschreiben und Telegramme einge troffen. Die einfache, aber erhebende Feier wurde durch Gesangs- und Musikvorträge, arrangiert vom Chordirektor Franz X. Gruber, verschönt. — Beda Weber wurde am 26. Oktober 1798 als Sohn eines Landmannes geboren und erlernte das Schuster handwerk, welches er drei Jahre lang betrieb, woraus er ans Gymnasium in Bozen ging, wo er seinen Unterhalt hauptsächlich als Hauslehrer ver- diente. Im Herbste 1818 bezog Beda Weber die Hochschule zu Innsbruck. 1820 trat er mit Pius

Zingerle in das Marienberger Benediktinerstift, das ihn ein Jahr darauf wieder an die Universität nach Innsbruck und 1823 an die bischöfliche Lehranstalt nach Brixen sandte. Im September 1824 wurde Weber dort zum Priester geweiht und studierte hieraus an der bischöflichen Lehranstalt in Trient. 1825 begann Beda Weber seine seelsorgliche Tätig keit als Kaplan in Burgeis (Obervinschgau) und wurde nach dreizehn Monaten als Gymnasiallehrer nach Meran berufen. Nach dreizehnjähriger Lehr- tätigkeit ging

Weber als Kaplan nach Passeier, um nach zwei Jahren wieder als Professor nach Meran zurückzukehren. Hier schrieb er „Das Land Tirol', „Das Tal Passeier' u. a., die seinen Ruhm be gründeten und seine Ernennung zum Mitglied? der kaiserlichen Akademie in Wien und der könig lichen Akademie in München zur Folge Hatten,, ebenso 1848 seine Wahl in die Nationalversamm lung in Frankfurt. Dort wurde er katholischer Stadtpfarrer, der er bis zu seinem Tode am 28. Februar 1858 blieb. Die Geschichte des neuen

Denkmals ist nicht uninteressant. Nachdem die Kunde vom Tode Beda Webers 1858 nach Meran gekommen, erließen zwei begeisterte Schüler und Verehrer desselben, der langjährige Meraner Bürger meister Joses Haller und Dr. Jgnaz Zingerle in Innsbruck, einen Aufruf an die Bewohner Merans, in welchem sie zur Errichtung eines Denkmals für Beda Weber aufforderten. Die folgenden Kriegsjahre vereitelten jedoch den Plan. Im Jahre 1903 ver öffentlichte Professor Dc. Josef Wackernell in Inns- brück eine ausführliche

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 03.02.1934
Physical description: 12
Opereltenmusik. M I T T.W O C H 7. Februar 10.20 Schulfunk in französischer Sprache. Aus Alphonfe Dau dets Werken. Für Schi" erben. Für Schüler im 4. Lernjahr. 11LY Stunde der Frau. 11.55 Wetterbericht. . . 12.00 Mittagskonzert. Funkorchester der Wiener Symphoni ker. Dirigent: Joses Holzer. — Adam: Ouvertüre zur Ope rette „Die Nürnberger Puppe". — Gounod: Walzer aus der Oper „Margarethe". — Weber: Fantasie aus der Oper „Der Freischütz. -- Schubert: Wiegenlied. — I. Strauß: Äquarellenwalzer. — Mayer-Aichhorn

Schönherr. Mitwirkend: Hedy Renda (Sopran); Funkorchester der Wiener Symphoniker. — Mendelssohn-Bartholdy: Die Hochzeit des Camacho, Ouvertüre. — Cassard: Maurischer Hochzeitszug. — Weber: Kommt ein schlanker Bursch ge gangen, Arie des Aennchens aus der Oper „Der Freischütz". — Josef Strauß: Hochzeitsklänge. — Ratke: Marionetten- Brautzug. — Oscar Strars: Ouvertüre zur Operette „Hug- dietrichs Brautfahrt". — Mendelssohn-Bartholdy: Hochzeits marsch aus der Musik zu Shakespeares „Ein Sommer- nachtstraum

". Cornelius: Vorabend, aus den Brautlie dern. — Weber: Wir winden dir den Jungfernkranz, Lied aus der Oper „Der Freischütz". — Wagner: Festmusik und Drautchor aus „Lohengrin". — Mozart: Ouvertüre zur Oper „Die Hochzeit des Figaro". — Grieg: a) Brautraub und Ingrids Klage: b) Marsch aus „Ein Hochzeitstag auf Troldhaugen". — Braunfels: Taubenhochzeit. Szene aus der Oper „Die Vögel". — Joh. Strauß: Ern Freier meldet sich, Lied aus der Operette „Der Zigeunerbaron". — Trans- lateur: Hochzeitszug in Liliput

. — Carl Maria von Weber: Ouvertüre zur Oper ,M Hassan". — Christian Sindina: Konzert für Violine und Orchester A-Dur, op. 45. — Tschaikowsky: V. Symphonli E-Moll, op. 64. 12.30 Unterhaltungskonzert. Funkorchester der Wiener Syv" phoniker. Dirigent: Josef Holzer. — Thomas: Ouvertüre «rr Oper „Mignon". — Simonetti: Madrigale. — Lanner: Die Ähönbrunner, Walzer — Popper-Nllius: Arleqmn, MasKenballfzene. — Komzak: Großes Walzerpotpourn — Mllöcker: Ouvertüre zur Operette „Der Bettelstudentt — Lehar: Drei

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 09.07.1907
Physical description: 8
Bemühungen hauptsächlich das Zustandekommen des Denkmals zu danken ist-. Der einfache Sockel zeigt den Namen Beda Weber in Gold lettern. Kurvorsteher Dr. Huber übernahm das Denkmal namens der Knrvorstehung. Bon aus wärts, besonders Innsbruck und Lienz, waren Zustimmungsschreiben und Telegramme einge troffen. Die einfache, aber erhebende Feier wurde durch Gesangs- und Musikvorträge, ar rangiert von Chordirektor Franz X. Gruber, verschönt. Beda Weber wurde am> 26. Oktober 1793 als Sohn

eines Landmannes geboren uud erlernte das Schusterhandwerk, welches er drei Jahre lang betrieb, worauf er aus Gymnasium in Bozen ging, wo er seinen Unterhalt haupt sächlich als Hauslehrer verdiente. Im Herbste 1818 bezog Beda Weber die Hochschule zu Innsbruck. 1320 trat er mit Pius Zingerle in das Marieuberger Benediktinerstift, das ihn ein Jahr darauf wieder an die Universität nach Innsbruck und 1323 an die bischöfliche Lehr anstalt nach Brixen sandte. Im September 1824 wurde Weber dort zum Priester geweiht

nnd studierte hierauf an der bischöflichen Lehr anstalt zu Trient. 1825 begann Beda Weber seine seelsorgliche Tätigkeit als' Kaplan in Burgeis (Obervinfchgau) und wurde nach 13 Mo naten als Gymnasiallehrer nach Meran berufen. Nach 13jähriger Lehrtätigkeit ging Weber als Kaplan nach St. Martin in Passeier und nach zwei Jahren kehrte er wieder als Professor nach Meran zurück. Hier schrieb er „Das Land . Tirol', „Das Tal Passeier' u. a. Werke, die seinen Muhm begründeten und seine Ernennung

Haller und Dr. Jgnaz Zingerle in Innsbruck, einen Aufruf an die Bewohner Merans, in welchem sie zur Errich tung eines Denkmales für Beda Weber auf forderten. Die folgende» Kriegswirren verei telten jedoch den Plan. Im Jahre 19V3 ver öffentlichte Prof. Dr. Josef Wackernell in Inns bruck eine ausführliche.Biographie und die lite rarische Würdigung Webers und erfuhr bei die ser Gelegenheit, daß ein gewisser Dr. Kucbler in Frankfurt eine Gipsbüste Webers besitze. Er berichtete dies nach Meran

mit dem Bemerken, das; es eine Ehrensache der Stadt Meran wäre, sür Weber ein Denkmal zu errichten, da Weber durch 22 Jahre als Gymuasialprofessor segens reich gewirkt und die Reisehandbücher geschrie- . beu hat, durch welche Tirol eigentlich erst dem Fremdenverkehr erschlossen wurde. Über An trag des Bürgermeisters Dr. Weinberger. kon-, Itituierte sich der Museumsvereiusausschuß als ^enkmalkomitee, verschaffte sich die Gipsbüste mFrankfurt und ließ vom hiesigen Bildhauer Josef Atoser die Büste Webers

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 10.07.1907
Physical description: 8
«r. S, zu richten. — Inserate nach Tarif. — Zelebbau.Rufnummer » 18 . Nr. 65. Meran, Mittwoch am 10. Juli 1907. — • »-■ - - XXV. Jahrgang. Kalend er: 10- Mittwoch, 7 Brüder M-, Amelia I. — 11. Donnerstag, Pius I. P. M-, Olga Fr- Märkte; 12. Welsberg KÄG. 12. Freilag, Hermagoras B- u- Fortunat M- Enthüllungssticr des Veda Weber- VenKinalcs in Meran. Gestern hat der Kurort Meran eine alte Ehren schuld abgetragen. Dem berühmten Schriftsteller Beda Weber, der als Erster durch seine Schriften die Aufmerksamkeit

weiter Kreise auf das herrliche Alpenland Tirol lenlte und so ein Pionier für den Fremdenverkehr wurde, ward auf der dritten Ser pentine der unvergleichlichen Gilfanlage auf einem weithin sichtbaren Platze ein zwar bescheidenes, aber immerhin schönes Denkmal gesetzt. Aus massivem Steinsockel, der in Goldlettern den Namen „Beda Weber' trägt, steht in blendend weißem Laaser Marmor die seingearbeitete Büste mit dem ausdrucks vollen Kopf, eine hübsche Arbeit des heimischen Bild hauers Josef Moser

. Holzner und Neos. Mayr, Bürgermeister Dr. Weinberg er mit Dizebürgermerster Huber und den Eemeinderäten Dr. von S ö l d e r und Eberlin, Oberst Hecht mit Hauptmann Dewarda und anderen Herren Offizieren, Pfarrer F. Gottfried Noggler von Mais, Kurvorsteher Dr. Huber, Bürgermeister Hölzl von Untermais, Gemeindevor steher Ienewein von Obermais, Sanitätsrat Dr. Mazegger (dessen sei. Vater war mit Beda Weber, seinem Freunde, Mitglied des Frankfurter Parlamentes), Oberpostverwalter Liensberger

, Hauptsteuerein nehmer Egger mit Offizial Winkler, Kurarzt Dr. R. P u tz, Krankenhausdirektor Dr. F r a nk, Kurverwalter Pfusterwimmer, Bildhauer Moser, sowie Ver treter der Presse. Nach 7 Uhr sammelten sich die Herren beim Denkmal. Der Vorstand des Museumvereines, Herr Dr. Franz Jnnerhofer, dessen Bemühungen haupt sächlich die Errichtung des Denkmales zu danken ist, hielt nachstehende Ansprache: „Hochverehrteste Herren! Am 28. Februar 1858 schloß in der Krönungs stadt Frankfurt a. M. Professor Beda Weber

für immer seine Augen. Die Kunde von seinem Ab leben drang rasch nach Meran und rief hier all gemeine Trauer und Teilnahme wach. Zwei be geisterte Schüler und Verehrer desselben, der lang jährige Bürgermeister Josef Haller und Dr. Ignaz Zingerle in Innsbruck erließen schon im März des selben Jahres in der Bozner Zeitung (Meran hatte damals noch kein eigenes Blatt) an die Bewohner Merans einen Aufruf, in welchem sie zur Errichtung eines Denkmales für Beda Weber aufforderten. Warum dasselbe damals

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 03.10.1888
Physical description: 10
sind geistig er? heblich defekte oder kranke Trinker, während solche, welche selber ernstlich geheilt zu werden wünschen, in erster Linie berücksichtigt werden. Der Geist des Hauses soll religiös, jedoch ohne consessionelle Färbung sein. sWas einem Schauspieler Passiren kann.) Wohl selten ist es einem Secretär so schlecht ergangen, wie dem Secretär „Weber' im ^Präsident', welcher vor Kurzem im Theater einer Provinzialstadt auf die weltbedeutenden Bretter kam. Der unglückliche „Weber' hatte auf der Bühne

, wie es die Rolle vor? schreibt, mit einem Buckel zu erscheinen und er er innerte sich .hieran erst, - als er schon auf -der Bühne stand. Als gewandter Mann aber geht er rücklings ^ . Heite 5 zur Coulisse, wo in Hemdärmeln der Jnspicient steht Und den Statisten einschärft, sich nicht zu dumm zu benehmen und ruft diesem zu: „Um Gotteswillen rasch einen Buckel!' Der Inspizient hat nichts Geeignetes bei der Hand, zieht deshalv in seiner Noth die Weste aus und stopft sie dem „Weber' unter den Rock. Doch Jammer

über Jammer! Der Inspizient hat vergessen, den Schlüssel, die Uhr und ^ die Kette an welcher noch zwei Schützenthaler hingen,' ferner einiges Geld ans den Taschen der Weste zu nehmen. Bei jedem Schritt nun, den der unglückliche „Weber' that, klimperten diese Dinge eine eigene Melodie. „Weber' war in Verzweiflung, der Jnspicient nicht minder, denn er be fand sich um seine Uhr in einer wahren Höllenangst. Da 'spricht „Weber': „ man behauptet in solcher Hülle könne kein ehrlicher Mensch stecken!' Kling

, klang! und etliche Sechser lagen auf deo Erde. Das Publi kum lacht. > „Weber' i ist der Verzweiflung? nahe. Der Jnspicient reckt seine Hände in die Scene und ruft: „Geben's .um Gotteswillen Acht auf die Uhr!' „Un glückliches Vorurtheil,' sagte die „Landräthin,' da fällt Weber' ein Schlüssel aus dem Buckel; erneutes Gelächter. Erregt sagt „Weber' : „Glauben Sie mir, ich habe schon manches Weh dadurch erlitten.' Krach! liegt die Uhr in Splittern sammt den Thalern neben dem Schlüssel und den Sechsern

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 09.06.1903
Physical description: 8
verhaftet worden, welcher versucht hatte, den in der genannten Kirche befindlichen Opferstock zu erbrechen. Wäh rend der Geselle bei . der Arbeit war, betete eine Ehrwürdige Schwester gerade im Chöre, die er nicht getvahrt hatte; diese entfernte sich, veranlaßte durch ihre Meldung die Schließung der Kirche von außen und der Vogel war gefangen. Wie sich der Lump schreibt und woher er ist, konnten wir noch nicht erfahren. Degradirt wegen Dnellverwcigernng. Der Senior der „Austria', Stud. jur. Arthur Weber

, ein Sohn des kürzlich verstorbenen Jnnsbrucker Gemeinderathes, wurde wegen Sa tisfaktionsverweigerung feiner Kadettenauszeichnung verlustig erklärt. Die Sache verhält sich nach den „N. T. St.' folgen dermaßen: Am Schlüsse der Vorlesung am 16. Oktober v. I. kam es zwischen ihm und dem Stud. Jörg von der „Brixia' zu einem Renkontre, wober Weber dem Gegner einen Schlag Nr. versetzte. Jörg rief ihm darauf zu: „Ich werde meine Verlre-' ter senden.' Darauf Weber: „Ich Pfeife auf die Vertreter eines Lausbuben

'. Die Folge dieser Szene war nun ein drei fache Klage bei Gericht, beim Senat und vor dem militärischen Ehrengerichte. Bei Gericht wurde am 19. Dezember Weber zu einer Geldstrafe von 10 Kr. und Jörg zu einer solchen von 20 Kr. verurtheilt. Vom akademischen Senat wurde mit Dis- ziplinar-Erkenntniß vom 19. Dezember 1902 über Herrn Weber die Disziplinarstrafe der Rüge durch den Rektor vor versammeltem akademischem Senat verhängt. Diese Strafe wurde mit Abweisung des Rekurses vom Ministerium' für Kultus

-Offizier und zugleich der Titel „Kadett-Aspirant' abeickannt wurde und derselbe als Reserve-Oberjäger bei der 1. Ersatz-Kompagnie verbleibt. Schwieriger war die Sache mit dem k. u. k. Reserve-Kadett- Feldwebel Arthur Weber des Infanterie-Regiments Nr. 14. Die ehrenräthliche Vorerhebung fand am 11. November v. I. statt. Am 1. Dezember faßte die Offiziersversammlung Be schluß und auf Grund dessen wurde am 3. Jänner 1903 über Herrn Weber die ehrenräthliche Untersuchung verhängt vom 14. Korpskommando

. Endlich am 16. März l. I. fand die Schlußverhandlung statt. — Das Urtheil lautet folgender maßen: „Ehrenrath der k. u k. 8. Jnfanterie-Truppen-Divi- sion. Abschrift. Beschluß. Der bei der k. u. k. 8. Jufanterie- Truppen-Division zusammengesetzte Ehren rath für Ober offiziere und Kadetten hat über die Wider den Neserve-Kadett- Feldwebel Arthur Maria Weber des Infanterie-Regiments 'Ernst Ludwig, Großherzog von Hossen und bei Rhein Nr. 14 erhobene Anschuldigung der thätlichen Mißhandlung eines Re- serve

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