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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 05.07.1933
Physical description: 6
auf fechsMonate strengen Arrest und Ersatz der Kosten an den Privatbeteilig ten. Die Strafe wurde bedingt mit dreijähriger Probe zeit verhängt. Wolitische Raufeeei in Abfam Innsbruck, 4. Juli. Am 31. März 1933 kam es nachts in Absam zwi schen Friedrich und Walter Markl, Johann Seiwald und mehreren anderen Burschen auf der einen und Ferdinand Weber, Johann Weber und Josef Darn- hofer und zwei weiteren Absamern auf der anderen Seite zu einem Streit. Die Nationalsozialisten waren zum Teil uniformiert

. Der Nationalsozialist Walter Markl schlug dem Fer dinand Walter mit einer Stahlrute über den Kops, wodurch dieser mehrere Verletzungen erlitt. Dieser Schlag mit der Stahlrute war der Auftakt für die weiteren Raufszenen, die zu einer wahren Schlacht ausarteten. Ferdinand und Johann Weber, die unbe waffnet waren, entwanden schließlich unter Schlagen, Beißen und Kratzen dem Walter Markl seine Stahl, waffe. Nun flüchtete Walter Markl in das Gast haus der Maria Peinstingl. Diese sperrte die Haustüre

ab, um eine Verfolgung des geflüchteten Markl zu verhindern. Ferdinand Weber und mehrere andere Burschen schrien nun vor dem Gasthause: „Heraus mit den Hit lern!" Walter Markl war nämlich eingeschrie benes Mitglied der N. S. D. A. P.! Als die Wirtin Maria Peinstingl herausries, bei ihr seien keine „Hit ler", schlug Ferdinand Walter mit der dem Mark! ent wandten Stahlrute die zwei O b e r l i ch t f e n st e r bei der Haustüre ein. Dann drückte Ferdinand Weber die Haustüre mit Gewalt ein und drang, gefolgt von Johann

Weber und Josef Darnhofer, ins Haus ein. Die Burschen wollten dann nach einem scharfen Wort wechsel mit der Wirtin das Haus nach dem „Nazi", wk sie sich ausdrückten, durchsuchen. Erst allmählich gelang es, die Burschen zu beruhigen, worauf sie das Haus, verließen. Ferdinand Weber, Johann Weber, Josef Darnhofer halten sich heute vor dem Schöffensenat des OLGR. Dr. B i ch l e r wegen der geschilderten Delikte zu ver antworten. Die verschiedentlichen anderen Kampfszenen der nächtlichen Schlacht

, die sich länger hinzog, waren nicht Gegenstand der Anklage. Die Beschuldigten wa ren der ihnen zur Last gelegten Handlungen im we sentlichen geständig. Alle drei Beschuldigten sind bereits vorbestraft, Ferdinand Weber allein neunzehnmal. Sie wurden vom Schöffensenat im Sinne der öffentlichen Anklage schuldig erkannt und Ferdinand Weber zu 1 Mo nat strengen Arrest, Johann Weber und Josef Darn hofer zu je 3 Wochen strengen Arrest verurteilt; bei Darnhofer wurde die Verurteilung bedingt ausge sprochen

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 06.08.1926
Physical description: 12
Stunde in Aussicht genommen. Auch hinsichtlich der Kinovorsüh- rungen sind die Arbeiten im Gänge. Wie wir hören, sollen diese Neuheiten bereits im August probeweise zur Einführung gelangen. Abschied. Am Sonntag früh hat Herr Tierarzt D r. Fritz Weber Lienz ver lassen, um seinen neuen Posten in München als Oesterreichischer Veterinärdelegierter für das Deutsche Reich anzutreten. Zwei Abschieds abende, oni Donnerstag vom Gemeinderats klub der Volkspartei und am Freitag von der Akademikerschaft

veranstaltet, gaben dem Scheidenden die Versicherung, daß ihn Lienz geehrt, geachtet und geliebt hat und daß er in unserer Stadt ein bleibendes Gedenken haben wird. In den Gemeinderot gewählt, war Tier arzt Dr. Weber immer ein sachlicher und auf richtiger Vertreter- des allgemeinen Wohles. Politischen Gegnern war er niemals ein Feind, 730 SMseleMlMen im Jahr haben Sie, wenn Sie morgens und zur Jause Ihren Kaffee nur mit Titze FeigeiikOe bereiten; er ist außerordentlich farbkrästig und sparsam im Gebrauch

. 183 sondern nur ein vornehm Andersdenkender. Darum sprach ihm auch der Gemeinderat von Lienz in der letzten Sitzung einstimmig den Dank für seine Tätigkeit im Interesse der Stadt aus. lieber die Stadt hinaus war Dr. Weber aber fast im ganzen Bezirk als pflicht eifriger und tüchtiger Tierarzt bekannt, der mit seinem schlichten, anspruchslosen Wesen auch die Bauern verstand und in achtjähriger Berufstreue ihr Vertrauen gewann. Am schwersten freilich trifft das Scheiden Dr. We bers seine Freunde

in Lienz. Diesen war Dr. Weber ein Mensch, der gern jedes Leid mit tragen, jede Freude verdoppeln half, ein Mensch, d(w mit einem tiefen Gemüt auch schaubare Sonnigkeit verband, ein ganzer Freund! Und Freunde sind selten,- das erkennt man, wenn sie scheiden. Tierarzt Dr. Weber zieht in die bayrische Hauptstadt und tritt öine hohe Stelle au. Wir gönnen sie ihm gern und wünschen Herrn Dr. Weber herzlich, daß. ihm draußen in München Glück und Freude er warten, bitten aber auch, daß er Lienz, den ersten

, da sind wir wohl zur Unrechten Dr. Fritz Weber unverlierbar in der Erinne rung! — Wie wir erfahren, wird vorläufig Hofrat Dr. med. Hummel aus Innsbruck stellvertretend als Tierarzt in Lienz tätig fein. Abschied und Dank. Durch 8 Jahre mit dem Bezirke Lienz in allen seinen Leiden und Freuden verbunden, nehme ich nun Ab schied davon. Allen, die mich verstanden haben allen, die es erkannten, daß ich von innersten! Herzen aus nur das Beste wollte, innigen Dank. Mein Wunsch geht nur dahin, daß Ost tirol, wiewohl

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Unterinntaler Bote
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Page 7 of 12
Date: 09.12.1898
Physical description: 12
in unserem Lande gegeitwärtig einen unge ahnten Aufschwung nimmt. Es gibt dermalen wohl keinen größeren Bezirk in unserem Lande, wo man sich nicht mit dem Plane elektrischer Anlagen beschäftigt. (Zur hundertjährigen Geburtstagsfeier Beda Webers) Beda Weber, geboren am 26. Oktob. 1798 zu Lienz, gestor ben als Stadtpfarrer zu Frankfurt am Main am 1. März 1853, besuchte in seiner Vaterstadt die von den hochw. Franziskanern geleitete Volksschule und erlernte dann aus freier Wahl mit Einverständnis

seines bäuerlichen Vaters das Schuhmacherhandwerk. 'Nach 3 Jahren als Geselle frei gesprochen, bereits im 16. Lebensjahre stehend, wurde er durch einen günstigen Zufall mit dem Franziskaner Spiel- graber bekannt; dessen Anregung ist es zu verdanken, daß der damals den Taufnamen Johannes führende Weber nach Bozen kam unb daselbst das von den Franziskanern geleitete Gymnasium besuchen unb in 4 Jahren vollenden konnte. Nur die schwankende Gesundheit war dem beabsich tigten Eintritte in den Kapuzinerorden hinderlich

. Obwohl lungenkrank und von den Ärzten bereits aufgegen, übersie delte der nach Wissenschaft durstige Johannes Weber nun nach Innsbruck, Hörle dort an der Universität 2 Jahre Phi losophie, klassische Philologie und lernte nebstbei neuere Sprachen. Hierauf erfolgte dessen Eintritt in den Benedik tiner-Orden zu Marienberg; dann legte er die Profeß am 21. Ottober 1821 ab, wobei er den Namen „Beda" erhielt, bezog abermals die Universität Innsbruck, um 2 Jahre Theo logie zu hören ; den dritten Jahrgang

brachte er im Semi nar in Brixen, den vierten in der theologischen Lehranstalt in ,Trient zu. Nach, kurzer Verwendung in der Seelsorge, kam P. Beda Weber im Jahre 1826 als Professor an das Gynasiüm nach Meran, welche Stelle er daselbst 22 Jahre mit .einem Rufe als wissenschaftlicher Schulmann inne- , hatte; 1839 —1841 war er Caplan in der Pfarre 1 St-. Martin in Passeier. Im Jahre 1848 erfolgte dessen Wahl als Abgeordneter des Burggrafenamtes in die deutsche National-Versammlung zu Frankfurt am Main

; dort wurde er in der Folge Stadtpfarrer und Domkapitular der Diözese Limburg; solcher verblieb er bis zu seinem Ableben. — Die Akademien der Wissenschaften zu Wien und München ernannten ihn zu ihrem Ehrenmitgliede, Se. Majestät Kaiser Franz Josef verlieh dem gefeierten Ordensmanne den Franz Josef-Orden. Die Erzherzoge Johann und Stephan zeichne ten ihn besonders aus. Beda Weber ist als Schriftsteller in, weiteren Kreisen durch seine „Lieder aus Tirol" zunächst bekannt geworden. Dessen Profanwerke

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 25.02.1938
Physical description: 8
widerspricht. Der Vorstand der Kaufmannschaft des Lan des Tirol macht daher seinen Mitgliedern zur Pflicht, (§ 6 der Satzungen) solche Verträge nicht abzufchließen. 80. Todestag Beda Webers Am 28. Februar fährt sich der Todestag des großen Lienzers, des Benediktiners Beda Weber zum 80. Male. Beda Weber wurde 1798 in Lienz geboren, er machte als Knabe den Heldenkampf des Tiroler Volkes mit. Er besuchte die von den Franziskanern, geleitete Schule in Lienz und erlernte dann das Schusterhandwerk. Als Ge selle

an. An der Aniverfität Innsbruck, im Seminar in Brixen und an der thelologischen Lehranstalt in Trient voll endete Beda Weber seine theologischen Studien und kam nach einem Jahr Seelsorge 1826 als Professor noch Meran, wo er 22 Jahre lehrte. Sein Nuf als Schulmann war weitbekannt, 1839 bis 1841 war er auch Kaplan in St. Martin im Passeier. 1848 wurdg Beda Weber vom Meraner Bezirk in die Nationalver sammlung zu Frankfurt a. Main gewählt. Frankfurt wurde dann auch seine neue Heimat, denn er wurde öort Stadtpfarrer

. Beda Weber erwarb sich, als Schriftsteller, einen bekannten Namen. Seine Schriften sind geschicht lichen Inhaltes („Das Land Tirol", „Oswald von Wol kenstein" und „Friedrich mit der leeren Tasche", „Tirol und die Neformation", „Das Tal Passeier unb sseine Bewohner"), meisterhafte kirchliche und biographische Monographien („Giovanna Maria öalla Groce und ihre Zeit") und Neisebeschreibungen, in denen seine An- hlänglichkeit an die Tiroler Heimat innig zum Ausdruck kommt. Glanz groß aber war Beda

Weber als Prediger. Die Stadt Lienz, die Geburtöstaöt Beda Webers und seine Heimat hat dem größten Priester und Dichter ein Denkmal geschaffen in der Benennung öer Straße, in der das Geburtshaus Beda Webers steht. Eine Tafel am Geburtshaus erinnert gleichfalls den Vorübergehenden an den großen Landsmann. x G i n V o r t r a g i n W i e n. Der unermüdliche Freund Osttirols, Herr Oberrechnungsrat i. N. Matthäus Huber, der schon mit zahlreichen Vorträgen für ölen Besuch Ost tirols geworben hat, hlielt

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.03.1933
Physical description: 8
das Thema Südtirol behandelt und überall großes Interesse gefunden. Dies muß; uns gerade in der Gegenwart besonders erfreuen, zeigt es doch, daß das deutsche Volk trotz des von der Regierung gewünschten Zu sammengehens mit Italien die Südtirolerfrage nie preisgeben wird. Auch im Staatsgymnasium Dresden wurde vor einiger Zeit ein prächtig verlaufener Südtiroler Abend abgehalten. (Zu seinem 75. Todestage.) Am 28. Februar 1858 starb zu Frankfurt a. Main der Stadtpfarrer P. Beda Weber. Eine „scharf

vorspringende Kampsnatur voll Tatendrang und urwüchsiger Kraft" hatte ausgestritten, ein buntbewegtes Leben hatte durch höchst ver schiedene Phasen geführt: Bauer, Schuster, Student, Mönch- Gymnasiallehrer, Cooperator, Parlamentarier, Zeitungsgründer, Stadtpfarrer, Domherr. Beda Weber wurde am 28. Oktober 1798 zu Lienz in Osttirol als der Sohn eines Kleinbauern geboren. Not und Sieg der heimatlichen Befreiungskriege durchbrausten seine Ju gend. Als der Knabe schulmündig geworden war, lehnte der Vater

mit dem Hinweis auf die Not der Zeit und die! Ungewiß heit der -Zukunft weiteres Studium ab und so wurde aus dem Jungen ein Schusterlehrling, der drei Jahre lang emsig mit Hammer und Ahle hantierte. Als aber diese Zeit vorbei und der Kriegslärm verhallt war, gab der Vater endlich seine Ein willigung zum Eintritt in das Franziskaner-Gymnasium in Bozen. In vier Jahren, war Beda Weber mit der sechsklassigen! ! Schule fertig, was allerdings seine Gesundheit so schwächte, i daß er zeitlebens darunter litt

. Während d es Universitätsstudiums in Innsbruck trat Beda j Weber in das Benediktinerstift Marienberg in Obervintschgau. 1824 legte er mit seinem Ordensbruder und Tiroler Dichter Pius Zingerle die Gymnasial-Lehramtsprüfung ab. Schon auf der Innsbrucker Universität gehörte Beda Weber einem politischen Pereine an, wo er zu seinen ersten Gedichten angeregt wurde. Die hier vereinigten Freunde gaben 1828—1830 , einen Musenalmanach unter dem Titel „Mpenblumen" heraus, ! wo sich etliche Beiträge Webers finden. 1826—1848 war Weber

und Gelehrten zum Trotz! Nur zwei Dinge stehen im Widerspruch zu dieser italienischen Landesnatur; die deutsche Sprache, die noch von einem großen Teil der Bevölkerung gesprochen wird, und die Bauwerke, die auch in nichts mit der licht- und Beda Weber.

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.04.1884
Physical description: 8
Charakter dieses verdienten Priesters der Diitzese Brixen zu schildern. Pfarrer Weber war eine ganz selbststän dige Natur,, ausgerüstet mit scharfem Verstände,) gepaart mit kindlich frommen Herzen. Sein ernster scharfer Blick, so imponirend er auch war, verscheute keineswegs das Zutrauen seiner Seelsorgskinder, im Gegentheile entdeckte sich gleich beim ersten Worte mit ihm sein tieffühlendes Gemüth, bereit zu rathen und zu helfen, wie und wo immer nur möglich. Weber war ausge stattet

mit einem seltenen Kunstsinne, nicht so sehr nach theoretischer, als dielmehr praktische^ Seite hin. Nach dem er an mehreren Orten als Kooperator gewirkt, zuletzt in der Pfarre St. Johann in Ahrn, bezog er die abgelegene Kuratie-Seelsorge Prettau im selben Thale im Jahre 1847-1857, von dort übersiedelte er in die Kuratie Terenten, woselbst er bis zum Jahre 1867 wirkte, erhielt dann die Pfarre St. Iohann in Ahrn, welche er gerade vor 20 Jahren als Koo perator verlassen hatte. ''Das Wirken des Pfarrers Weber

dem Pfarrer Weber. Durch eigene Beiträge — der Hochaltar wurde durch hochsinnige Spenden des Baron Sternbach v. Bruneck sel. bestritten — ermöglichte Weber der armen Gemeinde Prettau die Herstellung des Gotteshauses in würdiger Weise, und das zu einer Zeit, in welcher Restaurirun- gen von Kirchen im Bisthume Brixen erst den leisen Anfang nahmen - in eine Zeit, wo' häufig schwankend und planlos ans Werk gegangen wurde. Weber über wand in seiner künstlerisch praktischen Richtung alle Klippen des Irrthums

wegen - Priestermangel nicht besetzt wurde. - Es gab für. Pfarrer Weber Arbeit in Hülle und Fülle; Weber arbeitete gern und unverdrossen. Wer die schöne Pfarrkirche von St. Johann gesehen, wird die Ueberzeugung mitgenommen haben, daß hier in der That ein Pfarrer waltet, der das rillt xi ä eo- r«m l!omu3 tuae sich zur Lebensaufgabe gemacht, und vollends in praktischer Bethätigung ersichtlich gemacht. An und für sich trafen schon beim Baue dieses Gottes hauses (in der letzten Hälfte des vorigen

Jahrhunderts) sehr glückliche Umstände zusammen;. erbaut vom kunst sinnigen, thatkräftigen Pfarrer Wierer, ausgemalt — Plafond und Altarbilder.— von Schöpf, die Altäre von Santner, einfach, stylgerecht und würdig,, reprä- sentirt das Gotteshaus von St. Johann eine der schön sten Landkirchen im neu italienischen Style. Pfarrer Weber ließ es sich recht sehr' angelegen sein, auch die innere Ausschmückung dem Style und den kirchlichen Vorschriften entsprechend zu . ergänzen, fortzusetzen und zu erneuern

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 10.07.1907
Physical description: 12
in der Seelsorge gearbeitet, kam er 1826 als Professor an das Gymnasium in Meran, wo er 22 Jahre lang, die letzten 16 Jahre in den Humanitätsklassen, lehrte. Webers literarische Tätigkeit machte mittlerweile seinen Namen in unserm Vaterlande und auch außerhalb der Grenzen desselben rühmlich bekannt. Da brach auch der Rcvolntionssturm des. Jahres 1848 über Europa herein; Beda Weber war der Abgeordnete des Meraner Bezirkes zur Frankfurter Nationalversammlung; im Kampfe des Guten gegen Parteileidenschaft

er ini Juni 1849 -au; die zahlreichen katholischen Einrichtungen, die Frankfurt ihm verdankt, be sonders aber die Restaurierung des dortigen Kaiserdomes, bilden ein unvergängliches Denk mal für seine Wirksamkeit. Als Schriftsteller ist Beda Weber in weiteren Kreisen zunächst durch seine „Lieder aus Tirol' bekannt geworden. Wie stolz und kräftig, wie edel und erhaben beginnt nicht das Lied auf das Stammschloß Tirol: „Hoch ragt das alte Schloß Tirol, Du kennst, o Kaiser, kennst es wohl: Es steht

von Brandhosen weihet diese Schrift im Namen der Stadd Meran der Verfasser Beda Weber, Pro fessor' und den Abschnitten: 1. Aeltere Zu stände in der Gegend von Meran; 2. Meran, wie es jetzt ist; 3. Noch blühende Adelsgeschlech ter.in u:ü> um Meran; 4. Umgebung von Me ran; 5. Allgemeines über die Landgerichte Me ran und Lana; 6. Ordentliche-Reihenfolge der Stadtrichter in Meran seit 1495 ; 7. Das Volk im allgemeinen; 8. Grund und Boden; 9. Klima, Wasser, Obst, Trauben-, Milch-, und Molkenkur; il). Literatur

. Aus dieser langen Liste von Arbeiten sehen wir, das; Beda Weber seine Zeit ordentlich ausnützte und seine Talente nicht ver grub; er war ein Mann von Hellem Verstand und klarem Urteil, gereift durch ein wahrhaft universelles Wissen, ein Praktiker, der im ersten Angriff die Dinge richtiger auffaßte, als der lang überlegende Grübler, und doch verleugnet sich in ihm nie der hochgestimmte Dichter, vom milden Lichte der Romantik umflossen, Her edle Gemütsmensch, der hingebende. Menschenfreund und hochbegabte

, den Oberleutnanten Gamber, Morvey nnd Leutnant Konasch, fer ner Oberpostverwalter Liensberger, Hauptsteuer einnehmer Egger mit Osfizial Winkler,-Lehrer Kalß, Bildhauer Josef Moser, Vertreter der Presse :c. waren erschienen, um der Enthüllung des den Gelehrten Beda Weber ehrenden Denk- males beizuwohnen. Obmann des Meraner Mnseums Dr. Frz. Jnnerhofer hielt die Festrede: „Hochverehrte Herren ! Am 28. Februar l858 schloß in der Krönungsstadt Frankfurt a. M. Professor Beda Weber für immer seine Augen. Die Kunde

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 22.02.1937
Physical description: 6
man zu etwas. Und weiterkom men wolle er. Deshalb sei er an den ande ren Wochentagen besetzt! Deshalb nähme er französischen und englischen Unterricht! Friedrich hatte auf ihr Kommen schon ge wartet. Er öffnete sofort, als Irma klin gelte. 9. Kapitel Atemlos keuchte Fräulein Weber die stei len Treppen zu Frau Nitschkes Wohnung herauf. Unwillkürlich griff sie nach dem Klingelknopf, zog die Hand aber gleich wie der zurück. In ungelenker Schrift war der Zettel ge schrieben, der mit einer Reißzwecke an die Tür geheftet

sie freundlich: „Nett, daß Sie sich mal wieder sehen lassen, Fräulein Weber." Frau Nitschke öffnete einladend die Türe. „Kommen Sie, ich koch uns 'nen schönen Kaffee." Bedächtig schob die Besucherin ihre um fangreiche Gestalt durch die Tür. Sprechen konnte sie noch nicht. Ihr gutmütiges Gesicht war hochgerötet. Es hatte den Glanz, den vieles Stehen am Kochherd häufig verleiht. Sie war recht rundlich geworden, das gute Fräulein Weber. Daß sie einmal ein schlan- kes Mädel gewesen war, sah man ihr nicht mehr

an. Das brachten die Jahre so mit sich. Dagegen war ihre Freundin, die Nitschken, wie man sie nannte, noch schlank, obgleich sie eine stattliche Frau war. Fräulein Weber jammerte: „Die hohen Treppen!" Mehr konnte sie noch nicht her ausbringen. Frau Nitschke kannte das schon. Die Webern gab immer bissel viel an mit den vier Treppen. „Kommen Sie man in die Küche und verpusten Sie sich mal erst, Fräulein We- der!" Schnaufend, der Atem wollte noch gar nicht wied'erkommen, siel Fräulein Weber auf einen Stuhl

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 09.10.1943
Physical description: 4
penweise zu liquidieren. Einzelheiten In aller Frühe des 1. Mai 1848 be- 'tiegen der seit einiger Zeit in Meran eßhafte norddeutsche Maler Friedrich Wasmann und der fowichl als tiroler Historiker wie als Schriftsteller bereits angesehene Meraner Gymnasialprofessor Beda Weber den Meraner Stellwagen des Datzenhäuslwirtes Alois Mayr um nach den ereignisreichen Tagen in Bo zen wieder nach Meran heimzukehren. Beda Weber haste den im schöngeistigen Kreise Mazeggers verkehrenden, beschei denen

und noch keineswegs feiner Dega- rung entsprechend erfolgreichen Maler isreoet mit nach Bozen zu kommen, um ihn auf diese Weise durch Einführung in den erlesenen Kreis Dr .Josef Streiters zu Porträtauftragen zu verhelfen, nicht weniger aber auch um den Fremden an dem Erlebnis der hochgestimmten Tage anläßlich des Aufgebotes und Durch- jugee der vielen freiwilligen Schützen- ompanien an die von den italienischen Aufständischen und sardischen Freischär lern bedrohten Grenzen Tirols teilhaben zu lassen. Weber

seit Metternichs Sturz, hatten keine Zeit zu ernsthaften Auseinandersetzungen gelas sen. Man war.von den lärmenden Feier lichkeiten zusehr -in Anspruch genommen -'wesen und batte jeden Abend. wie ge stern in Dr. Streiters Ansitz Bayrsbe'rg, die hochgemute und bewegte Stunde nur gesellig genossen. Beide Herren waren keineswegs aus- gefchlafen. Und für einen 50jährigen Mf>„n wie- Weber bedeutete dieser frühe Aufbruch, . den ihm sein schlechtes Ge wissen ob des schon überschrittenen Ur laubes

von feinen Obliegenheiten am Gymnasium aufgegcbsn hatte, Infolge der Ueptggkeit der Streiterschen Gastlich keit und des reichlich genossenen schweren Magdalener Leitenweines ein arges Mißvergnügen des' Leibes wie des Ge mütes. Umso mehr begrüßten es Beide, als einzige Fahrgäste befördert zu wer den. Bei dieser setzt nachtlebigen Zeit in Bozen nahm dies nicht Wunder, zudem die normale Postkutsche ja erst später ver- kehrte. Beda Weber verfiel denn auch als bald, trotz des-'Holterdipolter des Stell- wagens

ist, so wa ren sie es in ihrer heiteren uni) schweren Art so ganz, daß dies Land so wohl zu ihnen' paßte wie sie zu diesem Land, so sehr, daß man auch ihre selbstgefälligen und eigensinnigen Züge aus jener Treue begreifen mußte, mit der sie es liebten. Dies alles hatte er in diesen, Bozner Tagen so recht erkäkmt. Froh, neben dem im Schlafe schaukeln den Beda Weber seinen Gedanken nach hängen zu dürfen- — denn Weber wur de in seiner gelehrten, für Tirol werben den Mitteilsamkeit oft etwas anstrengend — zogen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 05.03.1926
Physical description: 8
in billiger und guter Ware besitzt. Da eine Verlängerung der Wirtschaftswoche nicht möglich ist, empfehlen wir Jeder mann, die letzten 2 Tage noch gründlich auszunützen, sb 222 Bunter Abend in Schwaz. Aus Schwaz wird uns be richtet: Am Samstag den 27. Februar fand im Saale des Hotel „Post" unter der Leitung des Chormeisters Herrn Prof. Josephus Weber bei ausverkauftem Hause ein Bunter Abend des Arbeiter-Sängerbundes Schwaz statt. Es kann die Veranstaltung als eine sehr gelungene bezeichnet

werden, das beweist der gute Besuch, den jede Veranstaltung .obge nannten Vereines hat. Besonders hervorzuheben wären die Diola-alta-Vorträge, gespielt von Herrn Prof. Weber. Ruhe und Stille herrschte im'Saale, als die weichen Töne der Vrola erklangen, und nichtendender Beifall bewies, daß ein Künstler dieses Instrument beherrschte. Die drei Lieder: »Erwachen der Geister" von Peter Marini sowie die „Kv- nigskinder" (Volksweise) und »Zigeunerleben" von Schu mann wurden gut gesungen. Das Duett »Onkel und Nichte

" wurden gut vorgetragen, ebenso die zwei Einakter. Jeder mann kam vollauf auf seine Rechnung. Nicht zu vergessen sei das Hausorchester, welches zum erstenmal auftrat, unter der umsichtigen Leitung des Herrn Pros. Weber. An dieser Stelle sei allen, die an der Verschönerung dieses Abends mithalsen, insbesondere dem Herrn Prof. Weber, der innigste Dank ausgesprochen. Der falsche Taubstumme. In Schwaz war vor unge fähr einem Monat ein Taubstummer ein öfters gesehener Gast. Eines Tages stand

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 02.10.1944
Physical description: 4
: Arthur Rother, Solist: Hans Priegnitz. Am Dienstag Reichsprogramm. 7.30—7.45 Zum Hö ren und Behalten: eine botanische Be trachtung zum Herbstbeginn; 12.35 bis 12.45 Der Bericht zur Lage; 14.15—15 Allerlei von zwei bis drei; 15—16 Uhr Opernvorspiele und Arien von Weber, Smetana. Franz Schmidt, Richard Strauß u. a.; 16—17 Heitere Nachmit- tagsmusik mit Solisten und Kapellen; 17.15— 18.30 Beliebte Operettenmelo dien. unterhaltsame Klänge; 18.30—19 Der Zeitspiegel: aus deutschen Gauen; 19—19.15 Wir raten

von Weber hatte seine Oper „Silvana“ beendet, unef ihre Erst aufführung sollte am 10. September 1810 in Frankfurt-M. stattfinden. We ber reiste schon eine Woche vorher nach Frankfurt, um an den Proben teilzunehmen Kaum war er angekom- men, da erfuhr er, daß die berühmte Luftschifferin Madame Blanchard einen Aufstieg mit ihrem Ballon für den Nachmittag des 10. September ange kündet hatte. Ein unangenehmens Zu sammentreffen, über das der Kompo nist höchst ungehalten war. Er erkun digte sich, wo Madame

Blanchard wohnte, und machte sich kurz ent schlossen auf, sie zu besuchen — viel leicht konnte er sie bewegen — den Aufstieg auf einen späteren Tag zu verschieben. Madame Blanchard wohnte bei einer Bekannten, diese war auch zu Haus, als Weber eintraf, die Luftschifferin aber weilte draußen auf dem Startfeld bei ihrem Ballon. Weber trug seine Bit te mit bewegter Stimme vor. Die Wirtin verstand das Mißliche seiner Lage und erklärte sich bereit, sofort zu Madame Blanchard hinauszuwan- dern

, um mit ihr über die Angelegen heit zu sprechen. Weber war der lie benswürdigen Frau von Herzen dank bar und mußte sich verplichten, wäh rend ihrer Abwesenheit auf ihr Kind aufzupassen, ein Baby, das schlum mernd in seiner Wiege lag. Die Frau machte sich zurecht und ging, Weber nahm neben der Wiege Platz und war voller Erwartung. Nach einiger Zeit erwachte das Kind und fing an zu schreien. Der Komponist setzte die Wiege leicht in Bewegung und suchte das Kind durch guten Zu spruch zu beruhigen; dieses aber ver mißte

die Mutter und steigerte seine Stimme zu immer größerer Gewalt. Weber war in Verlegenheit, was er tun sollte; Da erinnerte er sich, daß ihm sein Freund Karl Hiemer vor einigen Tagen den Text eines Wiegenliedes zugeschickt hatte. Er holte die Verse schnell aus der Brusttasche, öffnete das Spinett, und nun formte sich eine unendlich zärtliche Melodie und flutete beschwingt durch den Raum: „Schlaf Herzenssöhnchen, mein Liebling bist du.. “ Das Kind beruhigte sich in der Tat. Das schnell erfundene Lied

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1893
Physical description: 8
. Derselbe er hielt jedoch nur ein Mitarbeiter-Diplom. ^ Versteigerung. Samstag nachmittags 2 Uhr werden am LandcSansstcllungSPlatze verschiedene Bureau- EinrichtüngSgegeustände, ferner die vorhandenen Fahnen, Teppiche, Vorhänge, Ausstellungskästcn und Johann Gänsbacher. Von Dr. I. G. Ritter von Woerz. (Mit Vorbehalt des Autorrechtes.) (Fortsetzung.) In einem Briefe an Weber, der jetzt—seit 1317— als kgl. Kapellmeister in Dresden lebte, drückte Gänsbacher sein Entzücken über den genialen Wurf des Freundes

aus, worauf dieser am 25. December mit einem herzlichen Schreiben antwortete, in welchem es unter anderen» heißt: „Wenn ich nur daS Glück haben könnte. Dir einmal ein ruhiges Plätzchen bei unserer Kapelle als Kirchencomponist zu verschaffen! .... Wie glücklich wollten wir leben und arbeiten! Wie ist eS denn niit der Messe, die Du für meinen König schreiben wolltest?' Daraus ist zu entnehmen, dass Gänsbacher beyuss Erlangung einer seinen Wünschen entsprechenden An stellung bereits au Weber und an Dresden

gedacht hatte; er schrieb die beabsichtigte Messe auch wirklich : die im Jänner 1323 vollendete sogenannte Dresdener Messe in v, und sendete sie an Weber, denn „nützt cS nichts, so schadet eS auch nichts', sagte dieser in einem anderen Briefe, der übrigens die Mahnung ent hielt, den Militärdienst nicht aufzugeben, ehe eS ge lungen sei, anderwärts sestcn Fuß zu fassen. Weber war keineswegs unthätig, denn um 29. Jänner 182^ unterbreitete er stimm Jniendanten, dem geheimen Rathe v. Könneritz

, den förmlichen Antrag auf Er- richtuug einer kgl. Musikdirectorstelle und auf deren Verleihung an Gänsbacher. *) Die Genehmigung der *) Zum Verständnisse der Pcisonal- und DiensteSver- hältnisse bei der kgl. Musikkapelle in Dresden sei hier fol gendes bemerkt: Kapellmeister und Musildircetor der „ita lienischen Oper' war IL2A Hianz Morlaechi (seit lStt); diesem gleichgestellt und'Musildireetor der neu geschaffenen „deutschen Oper': C. M. v. Weber (seit 1817); Kirchen- 2093 verschiedene

und kränkliche Weber, der sich in künstlerischer Hinsicht auf 'einem Posten „ganz verlassen' fühlte, sollte seine Last noch lange allein fortschleppen, und ohne seinen „lieben Bruder' jemals wiederzusehen. Gänöbachers Verlangen, das Soldatenleben mit einer gesicherten künstlerischen Existenz vertauschen zu können, wurde uni so dringender, je länger sich ihm irgend eine Aussicht auf Erfüllung entzog. Anfangs Februar 1823 war er von feinem genussreichen Wiener A Sstnge nach Innsbruck zurückgekehrt. Gern hätten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.10.1934
Physical description: 8
— der Weg des Aufstieges der österreichischen Arbeiterschaft vom rechtlosen Arbeiter zu dem mit allen Rechten ausgestatteten und mitbestimmenden Faktor. Ferdinand Hanusch war der Sohn eines armen schlesi schen Leinenwebers. Sein Vater starb, als der Bub zwei Jahre alt war. Frühzeitig lernte der Junge Not und Elend am eigenen Körper kennen. Die Nahrung der schlesischen Weber bestand aus den sprichwörtlichen Salzkartoffeln. Es gab viele Tage im Jahre, wo die Mutter nicht einmal diese Nahrung aufbringen konnte

. Und die Kinder waren hung rig... Ferdinand besuchte fünf VoMsschulklassen. Das war alles, was er an Schulbildung empfing. In der stürmischen Zeit, in der der mechanische Webstuhl die alte Handarbeit verdrängte, in den achtziger Jahren des abgelausenen Jahr hunderts, wuchs der junge Wrbergeselle heran. In einer Zeit, in der die Weber auch den kleinen Verdienst noch zu verlieren fürchteten. Sein unruhiger, aufstrebender Geist konnte nicht in der Enge, in dem Elend leben. Es trieb ihn hinaus. Mit neunzehn

Jahren ging der junge Hanusch in die Fremde, eine neue Heimat suchen. Er fand sie in Wien. Seine Liebe galt weiter seinen Berussgenosten, auch als er fern von ihnen war. Ihr Los zu verbessern, war sein Streben. Früh zeitig betätigte er sich in der Berufsorganisation der Weber. Seine Kollegen erkannten bald seine Begabung und den eisernen Willen, der sich hinter einem liebenswürdigen, heiteren Aeußeren verbarg, und beriefen ihn zum Sekretär der Textilarbeiter. Und hier fand Ferdinand Hanusch den Boden

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 30.05.1945
Physical description: 4
sind und die für ihre Tätigkeit ln Bel gien ausgebildet wurden. Kunst und Glaube Zum 50. Male führte sieb der Todes tag des Dichters von „Dreizehnlinden“ Friedrich Wilhelm Weber. Er ist ein Sohn des kernkathollschen Westfalenlandes. Sein Schaffen ist die glückliche Verbindung von Kunst und Glaube: Ihr verdanken wir köstliche Perlen katholischer Dichtkunst Die Schriftleitung. Unset Volk trägt nur eine Dankesschuld ab, wenn es ehrerbietig das Andenken des D’chters von „Dreizehnlinden“ und „Goliath' begeht dessen Todestag

, vor kurzem sich zum 50. Male jähr,e Ich selber segne die Stunde, die mich in meinen Gymnasialjahren mit den 'Werken dieses großen katholischen Dichters bekannte gemech: hat: er war für den ringenden vnJ strebenden Jüngling ein guter Freund und treuer ^Berater und Ist's für den Mann geblie ben auch Im Ernst des Lebens. Bei Friedrich Wilhelm Weber fin det sich beides glücklich vereinigt: hohe Kunst und tief religiöser männlicher Sinn. Zur darna- ^ 2^1 galten am Gymnasiqm nur zwei Na- : Goethe und Schiller

. Andere Völker verfahren mit ihren großen Dichtern In der Regel ganz anders. — Mir war es wie eine Art von Offen barung. als ich fn Jenen Jahren des Gymna siums das herrliche Epos .Dreizehnlin den“ In die Hände bekam. Sieh da, wie Kunst und Religion sich zum schönsten Bunde zusam- nienf!nden können und so dem Katholiken den ungetrübten Genuß der Schönheit zu vermitteln imstande sind! Friedrich Wilhelm Weber war ein überzeugter Katholik — lOOprozentfg würde man heute sagen — dazu aber auch ein wahrhaft großer

eingebürgert hat. Schon vor den „M a r f e n b 1 u m e n“ (18851 gab Weber eine Sammlung ..Gedichte“ 1881 in Druck, die mit Recht zahlreiche Auflagen er lebten. Was da geboten wird, ist nicht leerer Singsang oder Phantasterei, sondern wahre Dichtkunst, sei es im Liede oder In Sprüchen oder in Romanzen und Balladen. Weber war ein Dichter, der mit beiden Füßen Im wirk lichen Leben stand. Er selber führt sich in der Einleitung als Schmied ein, der am Amboß steht und sein Lebensglück schmieden muß: „Mir griff

.“ Aus dem Nachlasse wurden noch die „H e r b s t b I ä 11 e r“ herausgegeben, die gleichfalls viel Schönes enthalten. — Gerade wegen seiner Lebensnähe bietet Weber eine durchaus gesunde Lektüre; von Sittenreinheit gar nicht zu reden. Seine Lektüre wirkt dazu sehr sprachblldend. Ich kann mich erinnern, wie ein volkstümlicher Prediger sich gelegent lich geäußert hat: „Wenn mir gar keine ge scheiten Gedanken kommen wollen und Ich mich ganz trocken fühle, dann lese Ich einen Gesang aus „Dreizehnlinden“ und die Gedan

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Brixener Chronik
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Page 2 of 4
Date: 05.01.1916
Physical description: 4
, hat im Namen Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät das Offiziers-Ehrenzeichen vom Roten Kreuze mit der Kriegsdekoration an Dr. Anton Sieg ln u n d, Primararzt in Brixen, und an Dr. Friedrich Brunner, Gemeindearzt in Jn- nichen, verliehen. Zum Tode des Hofrates Alois Weber in Bozen wird uns von berufener Seite aus Ge richts-kreisen mitgeteilt: Mit Hofrat Weber hat der tirolische Richterstand ein hervorragendes Mitglied verloren. Schon in jungen Jahren zeichnete er sich durch umfassende Gesetzeskennt nis

und besondere Genauigkeit in seinen Ar beiten aus, daß er eine Vertrauensstellung in der Präsidialkanzlei des Kreisgerichtes Bozen erhielt. Nach kurzer Zeit richterlicher Tätig keit wurde Alois Weber in für die damaligen Zeiten noch jungen Jahren mit der Leitung der Staatsanwaltschaft Bozen betraut; in dieser Stellung hat Hofrat Weber durch 16 Jahre ge wirkt und war in dieser Zeit wiederholt beru fen, neuen Gesetzen die Wege zu bahnen. Außer ordentliche Auffassungsgabe ließ Staatsanwalt Weber stets Wesen

und Kern der Sache erken nen, sein klares und scharfes juristisches Den ken führte ihn zur Lösung von Fingen, deren Schwierigkeit und Tragweite wohl nur der Fachkundige zu würdigen vermochte. Ein her vorragendes Gedächtnis erleichterte ihm den verantwortungsvollen Dienst. Mit Hofrat Weber ist nicht nur ein tüchtiger Jurist, son dern ein edler, guter Mensch dahingegangen. Hofrat Weber hat sich nie im Kampf der poli tischen Parteien betätigt. Er trat als Richter und Staatsanwalt den Angehörigen

aufrecht zu halten. Wer sich an ihn um Rat und Hilfe wandte, konnte einer herzlichen Aufnahme und warmen Entgegenkommens si cher fein. Hofrat Weber hat wie selten einer es in seinem Beruf verstanden, Strenge und Milde zu verbinden. Wo es galt, Auswüchse des Verbrechertums auszumerzen, trat er mit entschlossener Kraft und Strenge auf; doch in den vielen Fällen, in denen Unglück und Not, Leichtsinn und Unerfahrenheit den Menschen schuldig werden lassen, war Staatsanwalt We ber stets bemüht, den wahren

Beweggrund zu erforschen und zu würdigen und in der Güte seines Herzens bestrebt, einen Weg zu finden, den Täter zu entschuldigen und ihm die mildeste Beurteilung zu sichern. So kam es, daß Hofrat Alois Weber von seinen Vorgesetzten geehrt und ausgezeichnet, von seinen Kollegen und Mitarbeitern geliebt und geschätzt wuÄe, daß er aber auch bei jenen, denen gegenüber er seine Amtspflicht zur Geltung bringen mußte, meist dankbares Verständnis fand. Fiducit! Militärische Beförderung. Mit 1. Jänner wurden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 05.01.1916
Physical description: 6
, Protektorstellvertreter des Roten Kreuzes in Oesterreich-Ungarn, hat im Rainen Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät das Ossiziers-Ehrenzeicheu vom Roten Kreuze mit der Kriegsdekoration an Dr. Anton Sieg ln u u d. Primararzt in Briren. und an Dr. Friedrich B r u n n e r. Gemeindearzt in In ilichen, verliehen. Zzun Tode des Hofr?t?s Alois Weber in Bozen wird uns von berufener Seite aus Ge richtekreisen mitgeteilt: Mit Hofrat Weber hat der tirolische Richierstand ein hervorragendes Mitglied verloren. Schon in jungen Iahren

zeichnete er sich durch umfassende Eesetzeskeunt- nis und besondere Genauigkeit in seinen Ar beilen aus. das; er eine Vertrauensstellung in der Präsidialkanzlei des Kreisgerichtes Bozen erhielt. Raa, kurzer Zeit richterlicher Tätig keit wurde Alois Weber in sür die damaligen Zeit! :i noch jungen Jahren mit der Leitung der Staatsanwaltschaft Bozen betrau:: in dieser Stellung bat Hofrat Weber durch 1K Jahre ge wirkt und war in dieser Zeit wiederholt bern- sen, neuen Gesehen die Wege zu bahnen. Außer

ordentliche Auss-issungsgabe li>'s; Staatsanwalt Weber stets Wesen und Kern der Sache erken- i.in klares und scharses juristisches Den ken führte iim zur Lösung von Fragen, deren Schwierigkeit und Tragweite wohl nur der Fachkundige zu würdigen vermochte. Ein her vorragendes Gedächtnis erleichterte ihm den verantwortungsvollen Dienst. Mit Hosrat Weber ist nicht nur ein nichtiger Jurist, son dern ein edler, guter Mensch dahingegangen. Hosrar Weber hat sich nie im Kamps der poli tischen Parteien betätigt

und Anklagebehörde immer ein harmonisches Ver hältnis aufrecht zu halten. Wer sich an ihn um Rat und Hilse wandte, konnte einer herzlichen Ausnahme und warmen Entgegenkommens si cher sein. Hosrat Weber hat wie selten einer es in seinem Beruf verstanden, Strenge und Milde zu verbinden. Wo es galt, Auswüchse des Verbrechertums auszumerzen, trat er mit entschlossener Kraft und Strenge auf; doch in den vielen Fällen, in denen Unglück nnd Not, Leichtsinn und Unerfahrenheit den Menschen schuldig werden lassen

, war Staatsanwalt We ber stets bemüht, den wahren Beweggrund zu erforschen und zu würdigen uud in der Güte seines Herzens bestrebt, einen Weg zu finden, den Täter zu entschuldigen und ihm die mildeste Beurteilung zu sichern. So kam es, daß Hofrat Alois Weber von feinen Vorgesetzten geehrt und ausgezeichnet, von seinen Kollegen und Mitarbeitern geliebt und geschätzt wurde, daß er aber auch bei jenen, denen gegenüber er seine Amtspflicht zur Geltung bringen mußte, meist dankbares Verständnis fand. Fiducit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 05.01.1916
Physical description: 6
sein. Hofrat Weber hat wie selten einer es in feinem Beruf verstanden, Strenge und Milde zu verbinden. Wo es galt, Auswüchse des Verbrechertums auszumerzen, trat er mit entschlossener Kraft und Strenge auf: doch in den vielen Fällen, in denen Unglück und Rot, Leichtsinn und Unerfahrenheit den Menschen schuldig werden lassen, war Staatsanwalt We ber stets bemüht, den wahren Beweggrund zu erforschen und zu würdigen und in der Güte seines Herzens bestrebt, einen Weg zu finden, den Täter zu entschuldigen

und ihm die mildeste Beurteilung zu sichern. So kam es, daß Hofrat Alois Weber von seinen Vorgesetzten geehrt und ausgezeichnet, von seinen Kollegen und Mitarbeitern geliebt und geschätzt wurde, daß er aber auch bei jenen, denen gegenüber er seine Amtspflicht zur Geltung bringen mußte, meist dankbares Verfländnis fand. Fiducik! Militärische Beförderung. Mit 1. Jänner wurden rund 6009 Fähnriche (Kadetten) i. d. Reserve zn Leutnants i. d. Res. ernannt, dar unter Anton K l o tz, ehemaliger Redaktenr des „Allg. Tir

, und an Dr. Friedrich B r n n n e r. Gemeindearzt in In- ! nichen, verliehen. Zziin Tods des Hofr?t?s Alois Weber in Bozen wird uns von bernsener Seile aus Ge- rici'iekreisen mitgereilt: Mit Horrar Weber hat der tirolische Richtersland ein hervorragendes Mitglied verloren. Schon in jungen Iahren zeichnete er sich durch umfassende Gesetzeskennl- nis und besondere Genauigkeit in seinen Ar beilen aus. daß er eine Vertrauensstellung in der Präsidialkanzlei des Kreisgerichtes Bozen erhielr. Naa> kurzer Zeit

richterlicher Tätig keit wurde Alois Weber in für die damaligen Zeiten noch jungen Iahren mit der Leitung der Staatsanwaltschaft Bozen benau:; in dieser Sleüung ba? Hoirat Weber durch 16 Jahre ge wirkt nnd war in dieser Zeil wiederholt beru fen. neuen Gesehen die Wege zu bahnen. Außer ordentliche Auffassungsgabe ließ Staatsanwalt Weber stets Wesen und Kern der Sache erken- i.in lu.res nnd scharfes juristisches Den ken führte ihn zur Lösung von Fragen, deren Schwierigkeit und Tragweile wohl

nur der Fachkundige zu würdigen vermochle. Ein her vorragendes Gedächtnis erleichterte ihm den verantwortungsvollen Dienst. Mit Hofrat Weber ist nicht nur ein nichtiger Jurist, son dern ein edler, guter Mensch dahingegangen. Hofrar Weber hal sich nie im Kampf der poli- lifchen Parteien betätigt. Er trat als Richter und Sraaksanwalt den Angehörigen aller Par teien und Volksstämme mit gleichem Wohlwol digers, der bei einem Gefechte in der 'Nähe von Vielaereutb am ti. Oktober gefallen ist. war selbst nach Siidtirol

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