der Arbeiterkammer, und zwar: in Lienz, Beda-Weber-Straße 20; in Kufstein, Schiller straße 3; in Kitzbühel, Arbeitsamt; in Schwaz, Burggasse 14; in Telfs, Rathaus, Zimmer 13; in Imst, Gasthof „Sonne“, in Landeck, Malser Straße 52, und in Reutte Nr. 184. Wie wir er fahren, wurde die Einreichungsfrist für Orte, die die Formulare verspätet erhalten, auf zwei Tage verlängert. Arbeiter in den Dörfern, sichert Euch das Wahlrecht und damit die Vertretung in die * Kammer! SONNWEND* ROMAN VON MARIA VERONIKA RUBATSCHER
Nachdruck »erboten — Verlag Albrecht Dürer, Wien Der Graf schaut sich um... Gottlob, die Kuch- lin ist noch nit da. Letzte beim Feierabend, erste bei der Arbeit, ungeheißen und ungelobt, lobt der Graf insgeheim und er horcht anbei mit halbem Ohr, was der Stoff weiter vom Jöchler weiß: Im Arrest haben sie ihn tags darnach tot auf der Pritschen troffen. Herzschlag hat der Doktor befunden... Poch.. Poch.. Poch., treibt der Weber den Haken am Fenstersims tiefer, bindet den Zettel rahmen fest, schiebt
sind drauf an einer Gasse voll Wasser. Mondlicht flitzt drüber hin und es glänzt Flut und Stein. „Sigst, so bauen sie, die Venediger, die grise- ten, kloan Manchen,“ sagt der Weber, schaut der Kuchlin über die Schulter in das mondscheinene Kartenbild und fangt zu haspeln und zu fabeln an. „Ehmals in alten Zeiten sein ünsere Berg’ voll davon g’wesen, wie Totenboan von Wurm- g’fraß...“ „Wie epper dös Kindsgeripp, — wißt’s schon, — dös der blinde Luis in Pens drüben mit sein’ alten Plunder herzoag
hat,“ greift ihm der Geisser ins Gewebe, da er nach dem ersten Haspellauf zählend innehält und das Gemark abbindet. „Akkurat a so,“ faßt der Weber wieder alle Fäden seines Zettels auf und laßt den Haspel an. „Hast es g’sechen unter Brautkronen und Schützenbuschen, sei Spezistückl im hoamlichen Gfach? Klapperdürr und mausgogeltot ist’s in sein Zirmsargl g’legen. Hat die aber der Luis aus bsunderer Gnad’ durch soll Hexenglas schaugen lassen, was dir aus a niader Mugg an Bären und aus ihrer Zeach a Bodenbürst
wandernden Bründl,“ knüpft der Weber an und knüpft mit Weber knopf den Faden, den lässige Spinnerin riß und ließ, „Bei dem wandernden Bründl aus der ver lassenen Knappenstuben hat a no zu Menschen-