5,817 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/26_09_1879/BTV_1879_09_26_2_object_2882295.png
Page 2 of 8
Date: 26.09.1879
Physical description: 8
erklären, daß ich diese Seuche für ganz geringfügig halte, da mein Vieh im Stalle und auf der Alpe oft schon davon befallen wurde; aber nie habe ich einen nennenSwerthen Schaden erlitten. Vom Schwurgericht» Innsbruck, 25. September. Ein localer Sensationsproceß begann heute vor den Geschwornen. Auf der Anklagebank erschienen: Josef Weber aus Wien, 40 Jahre alt, kath., ver- ehelichter Agent und dessen Gattin Bertha Weber geb. Kreibich von Prag, 35 I. alt, beschuldigt des Verbrechens des Betruges

, begangen dadurch, daß Weber theils durch die Vorspiegelung günstiger Ver mögens- beziehungsweise Geschäftsverhältnisse, theils durch unverhältnißmäßigen Aufwand und durch allerlei Ränke nachstehende Personen in Irrthum führte, wo durch sie an ihrem Vermögen Schaden leiden sollten und dieselben unter Benützung des dergestalt erzeugten Irrthums und ihrer Unwissenheit bezüglich seiner Zahlungsfähigkeit um folgende Betrage beschädigte: 1. den Landesschützen-Oberlieutenant Jakob Ranacher im Jahre 1869

per 1000 fl.; 10. die Tischlermeistersgattin Rosalia Aßmaier Mitte Dec. 1378 um ein Darleihen von 200 fl. Bertha Weber ist wegen Vorschub- leistung und Bekräftigung der auf die Schadenzufügung und Irreführung abzielenden Vorspiegelungen und Ränke ihres Gatten der Mitschuld am Betrüge ange klagt. Den Ausführungen der Anklage entnehmen wir folgendes: Josef Weber ist der Sohn des im Jahre 1873 v.'rstorbenen Hof-Decken- und Teppich. Fabricanten Josef Weber in Wien. Zufolge der Auskünfte

der k. k. Polizei-Direction in Wien hatte die Vergeudung des väterlichen Erbes und der un verantwortliche Leichtsinn des Sohnes während seines Aufenthaltes im Eadetteninstitute und nach dem Aus tritt aus demselben, einen förmlichen Bruch mit dem Vater herbeigeführt, so daß dem Beschuldigten sogar der Besuch des väterlichen Hauses verboten wurde. Emil Pohl, dermalen Magazineur in Wien hat an gegeben, daß Weber im Jahre 1867 in Wien, Her ausgeber einer Druckschrift „Die Brieftaube' war, ihn als Austräger

dieses Blattes anstellte und von ihm unter dem Vorwande, daß ihm eventuell auch die Einkassierung der Pränumerations-Gelder u. dgl. ob liegen würde, den Erlag einer Caution von 300 fl. forderte. Obgleich dieses literarische Unternehmen bald zu Grunde ging, blieb Pohl doch noch ein Jahr ohne Beschäftigung bei Weber und machte demselben über seine Bitten mehrere Baarvorstreckungen angeblich zum Zwecke, um seine bisherige Concnbine Bertha Kreibich ehelichen zu können, wofür Pohl zwei Rentenscheine der allgem

1
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/07_04_1935/AZ_1935_04_07_8_object_1861158.png
Page 8 of 8
Date: 07.04.1935
Physical description: 8
ge schriebenen sauberen Namenszug aus der ersten Teile an den rechtlichen Eigentümer des Büchleins gemahnt. ..ReinholÄ Weber', las er murmelnd noch ein mal, „Reinhold Weber', Und er hatte das Emp finden. dasz er diesen Mann, kennen lernen müssc. Aber er zögerte vor diesem Gedanken. Denn das berührte den wunden Punkt. Lothar Torrino war doch wahrlich nicht nach dein kleinen, aus keiner Landkarte verzeichneten Badeörtchen gekommen, um Bekanntschaften zu machen. Sondern gerade, um sich von den Menschen, Äie

zu sich selber kommen. - Aber Lothar Torrino gab etwas aus Gesühle Und hier zwang ihn eins, aus «inen gewissen Rein hold Weber neugierig zu sein, der so interessante rätselhafte Bücher las, und er wollte die Gelegen heit, das Buch abzuliefern, dazu benutzen, den Eigentümer aus ganz unverbindliche Weise kennen zu lernen. Ein Besuch, bei dem er ihm das Buch brachte, verpflichtete ja zu nichts, und «r konnte, falls ihn der Mann enttäuschte, sich immer noch zurückziehen, ohne eine lästige Bekanntschaft

Rein- hold Weber? Und wo wohnt der?' Die beiden sahen zunächst einander an, und der kleinere slüsterte seinem Kameraden etwas 'zu, woraus derselbe nach dem Wäldchen wies: „Die Frau Professor Weber wohnt da gleich im ersten Haus.' Torrino erkannte in einiger Entfernung ein nach Ver Hotelseite zu von Fichten ein wenig verdecktes weißes Häuschen mit rotem Dach. Er fragte nichts weiter und legte eine kleine Münze in die nasse braune Knabenhand. Sich besinnend gab er aber -ogleich

auch dem anderen Knaben ebensoviel und ügte bei sich selbst hinzu: man bringt denjenigen n Gesahr, den man dem Neidgesühl anderer aus lebt. Frau Prosessor Weber, dachte er dann weiter wandernd, ob der Mann denn schon tot sein mag? Es war ihn» gar nicht tvokl bei dem Gedanken. mit einer Frau ^zu tun,zu''haben. Aber „Reinhols Weber' mußte doch in jedem Falle ein Mann sei»: vielleicht der Sohn., In etwas abeniteuerlicher Stimmung hatte ' bald den kurzen Weg zu dem Häuschen zürüä- gelegt. In blitzsauberen Fenstern

spiegelte sich dis Sonne, und vor der Haustür befand sich ciü>' Veranda aus Holz, von der man einen schön » Blick auss Meer'haben mußte. Er stieg die zwei Stufen empor und trat'aus die Tür zu. ,.R. Weber' stand aus einem kleinen PorzelU'' schildchen, und Torrino murmelte: „Summt also. Er zog an dein blitzblanken Messinggriss der all' modischen Klingel, und gleich daraus hörte er «in-» leichten Schritt. Die Tür össnete sich, und ein schlankes juiiges Mädchen sah den unerwartet» Besuch, wie es schien

2
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1893/25_04_1893/BRC_1893_04_25_2_object_139547.png
Page 2 of 8
Date: 25.04.1893
Physical description: 8
sich da durch beleidigt und sah sich im Vollgefühle seiner Macht bewogen, durch seinen hochwürdigsten Generalvicar in „der Höhle des Löwen' selbst die Freiburger Curie mit dem hochwttrdigsten Erz- bischof verwettern und verdonnern zu lassen und ihr gründlich die Lust zu vertreiben, nochmals die „Altkatholiken' eine „Secte' zu nennen. Und siehe da! Bereits am Abende des 13. April war in großen Lettern an allen Mauern zu lesen, dass am folgenden Tage der „hochwürdigste Generalvicar' Weber aus Bonn mit einem ge waltigen

Ergebnisse der „wisseuschast- durch sachliche Controversen vertheidigen wolle. Die großeStunde erschien, der Saal der „Harmonie' füllte sich, und eine Stunde zu spät (um V-8 Uhr war der Vortrag angesagt) betrat Herr Weber die Rednerbühne. Die Herren Altkatholiken waren sammt ihren Damen zu erblicken. Aber dort in den Hinteren Reihen waren Gesichter zu sehen, welchen man in den altkatholischen Kirchen Freibnrgs sonst nie begegnete, und als Herr Weber dieselben fixierte, nahm auch sein Gesicht

wir Häretiker (!) seien! (Herr Weber hat wohl 22 Jahre lang geschlafen?) Dass sodann obiger Herr ver schiedene angebliche Citate des Bischofs Hefele von Rottenburg anführte, um sich und dem Alt katholicismus einen Schein des Rechtes zu geben, ist nicht verwunderlich, wenn man den heutigen Zustand des Altkatholicismus überblickt. Als er sich aber zur horrenden Behauptung verstieg: „Bischof Hefele war ein erklärter Gegner des Vaticcmums', entstand eine ziemlich andauernde Unruhe, und eine Stimme

aus dem Publicum ließ sich vernehmen: „Er hat sich bekehrt!' Köstlich war nun dieEntgegnung desHochwürdigeu: „Wenn er sich bekehrt hat, so musste er das Motiv seiner Bekehrung uns mittheilen, dies ist aber nicht ge schehen, und so ist seine Bekehrung nur seinem devoten Wesen zuzurechnen!' Welche Logik! Als ob nicht jedermann von Gott den freien Willen und die Gnade empfangen hätte! Wenn sie Herrn Weber entzogen wurde, so ist er selbst schuld. Des weiteren leistete er folgenden Unsinn: „Der Papst

finden; sie kann uns nur zum Vortheile gereichen, und Sie werden sehen, die Wahrheit, welche unsere Pfade leitet, wird auch unsere Sache zum endlichen Siege führen!!! (Allgemeines Ge lächter!) Mit obigen Worten schloss „Herr' Weber seine Vertheidigungsrede. Eine kurze Spanne und unter großem Beifalle betrat Herr Druckereiverwalter Hutter die Redner bühne. Kurz hob er hervor, dass er sich nicht in theologische Streitfragen einlasse, dass er er- lichen' Medicin, gegenüber den von Kneipp er haltenen

3
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/24_08_1900/BZZ_1900_08_24_5_object_351907.png
Page 5 of 6
Date: 24.08.1900
Physical description: 6
Beilage zu Nr. 193 der „Bozner Zeitung' vom 24. August 1900. (Nachdruck verboten.) Minister und Mauer. Roman «on L. Haidheim. t43. Fortsetzung.) Als er sich lief erschüttert dann zum Gehen wandte, erkannte er dicht neben sich seinen einstigen Nebenbuhler, von Weber, der eben einem einlausenden Zuge entstiegen war. Hatte dieser den Abschied von Ulla gesehen? Und wenn auch! — sie ist mein und keine Macht der Welt entreibt sie mir! dachte er erglühend. Weber schien aber das Einst völlig vergessen

den Bahnsteig entlang und dem Ausgang zu. „Ich bin gern bereit, Herr von Weber; aber als ehrlicher Mann muh ich zuvor unsere gegenseitige Stel lung präcisiren', sagte er zögernd, erfüllt von einer eifersüchtigen Regung. „Wieso? Gegenseitige Stellung?' fragte Weber in alter Schärfe. Und nach einem festen Blick in Olswitz' ihm begegnende Augen fuhr er fort: „Sie lieben Ulla! Ich weih es, wußte alles bereits, als ich abreiste.' „Dann ist's gut! Wollen wir nicht in meine Wohnung treten? Sie ist ganz nah, Herr

von Weber.' „Lieber ginge ich — ich habe die ganze Nacht gesessen.' Sie schritten ohne fernere Worte dem nächsten Thore zu. weit aus der Stadt hinaus. Dann tranken sie in einer Garten wirthschaft Kaffee und gingen zurück; unterdeß erzählte Olswitz Weber alles, was Heddins Lage zu einer sehr ernsten machte. Auch daß sein Vater es war. welcher zuerst und durch einen Zufall entdeckt hatte, daß Winterthur die Sorenfelder Aktien auf kamen ließ, die ein Jeder damals für ein Spollgclü haben konnte und die zwei

und wollte doch nicht verhehlen, daß sie es war, um die ihm am meisten bangte. Noch hatte Olswitz nichts von den intimen Vorgängen in der Familie gesagt; jetzt hielt er damit nicht mehr zurück. Weber durfte nicht die leiseste Hoffnung mehr hegen. So fuhr er denn fort, bekannte Weber alles und sah an der Veränderung in dessen Zügen, daß der Aermste trotz allem noch gehofft hatte. Welche Nachrichten! Ulla ihm verloren, — völlig und für immer! „Ich bin in Ihren Augen wohl ein rechter Narr. Olswitz?' sagte er bitter. „Aber sehen

, falsche richtig gestellt werden. Heddin und seine Gattin konnten nicht ganz unwissend bleiben, daß Olswitz sich viele Mühe in ihrer Sache gab. Aber sie wandten sich bitter ab und schlössen die Augen, um es nur nicht sehen zu müssen. Besuche kamen selten zu ihnen und wurden niemals empfangen. Immer näher rückte der verhängnisvolle Tag. Der Finanzrath von Weber halte seine Geschäfte wieder übernommen und der wirk liche Geheimrath von Melsung an Heddins Stelle den Posten des Staatsministers

4
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/28_07_1938/VBS_1938_07_28_6_object_3137073.png
Page 6 of 8
Date: 28.07.1938
Physical description: 8
Schonkost« formen und spezielle Diäten. 939 Seiten in Lexikon-Format zum Preis von nur Lire 72.69. öuchhanölungen Mefia. Welcher von den Sieben? Der Müller Franz und der Weber Mich! waren schon damals Freunde, als sie noch auf der Schulbank saßen. Sie hielten in Freud und Leid treu zusammen. Hatte der eine oder der andere ein Tüchel voller Aepfel oder Zwetsch gen ergattert, so bekam jeder auch seinen Teil davon. Würde er dabei erwischt und bekam Hiebe, so trugen sie das Leid gemeinsam mit- einander

. Und als die fröhliche Kinderzeft mtt all ihrem Zauber vorbei, beide in die Lehre gingen, der Franz in die Wassermühle, der Mich! aber zum Sackzwilch, und Kindstücher weber, hatten sie drei harte Jahre nruzu- machen. Sagt, doch auch das Sprichwort: „Nicht einmal der Teufel wollte Lehrbub fein!* Aber auch in dieser Zeit fanden die beiden Gelegenheit dazu, sich gegenseitig mii den kommenden schönen Gesellenjahren zu trösten. Aber auch die gingen alsbald vor über und beide kamen zum Milttär. War früher

in der Dorfschule der Weber Mich! . dem Müller Franz im Lernen weit voraus und. half diesem durch manche Schwierig- leiten elementarer Wissenschaft hinweg, so war hier beim Militär der körperlich ge wandtere dem Michl voraus, jo datz er es bald' züni Unteroffizier brachte, während Michel aber nur Gemeiner blieb. Franz konnte nun mehr hier dem Mich! seine Dankespflicht aus der Schulzeit mit Zinseszinsen zurückzahlen. Endlich waren die vielbesungenen, aber oft auch unangenehmen drei Soloatenjahre

vor bei und beide Kameraden kehrten in ihr Heimatsdorf zurück. Und da traf es sich, datz beide im Zeitraums einiger Tage fröhüche Hochzeit hielten. Da ging es nun fidel her, und es wäre schwer zu sagen, wer von beiden der Glücklichere war. Sie zerbrachen sich auch nicht den Kopf darüber, sondern jeder freute sich an seinem und auch an dem Glücke des anderen. Als einmal der Weber Michl samt seinem jungen Weibe an einem schönen Sonntagsnachmittag die jungen Müllers in der Wassermühle am rauschenden Dache

, glückte ihm, und nach kaum zehn Jahren wurde er zum reichen Manne. Hingegen konnte der Weber Mich! mächen, was er wollte, er konnte sich noch so plagen und schuften, kam aber auf keinen grünen Zweig. Obwohl er und sein treues Weib noch so zusammenhielten und sparten, blieb ihnen an irdischen Gütern das Glück un hold, hingegen hatten sie die Freude eines reichen Kindersegens. Kaum war ein Jährlein um, und den Weber beschenkte sein Weib mft einem drallen Jungen. Der Müller Franz hob

5
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/17_12_1936/AZ_1936_12_17_3_object_2634456.png
Page 3 of 6
Date: 17.12.1936
Physical description: 6
auf das industrielle Äebiet zurückgekehrt, fand dann Weber den Weg zu Abt Vogler, dem berühmten Theorielehrer der Zeit, bei dem er, zusammen mit Meyerbeer, fleißi ge Kompositionestudien trieb. Die folgenden Lehr- und Wanderiahre führten den jungen Musiker über Breslau, Darmstadt und andere Orte nach Stuttgart, wo er als Sekretär in die Dienste des Prinzen Ludwig von Württemberg trat. Dort fand das unstete Wanderleben ein recht unrühmliches, aber für den jungen Künstler selbst heilsames Ende. Der Leichtsinn

des Vaters hatte den Sohn itt eine bedenkliche Affäre verwickelt, die ihm eine MrzehMgige Haftstrafe u. Ausweisung aus Württemberg eintrug. Mit der in Stuttgart komponierten Oper „Silvana', in der „Freischütz' und „Euryanthe' bereits ihre romantischen Schat ten vorauswerfen, hatte sich Weber so vorteilhaft bekanntgemacht, daß er 1813 mit der Leitung des Landesstädtischen Theaters in Prag betraut wur de, und die dortigen Erfolge bestimmten im Jahr 1817 den König von Sachsen, Weber, der inzwischen

mit den zündenden Krieggliedern zu Körners „Lei er und Schwert' und der Kantate „Kampf und Sieg' begeisterten Jubel erweckt hatte, nach Dres den zu berufen und mit der Organisation und Lei tung der neugegründeten Deutschen Oper zu be trauen. Er konnte endlich auch seine Braut, die treffliche Opernsoubrette Pauline Brandt, die er schon in Prag kennengelernt hatte, als Gattin heimführen, Reben der Berufsarbeit erkämpfte sich Weber die Mutze zum künstlerischen Schaffen, das in dem stil len Winzerhäuschen

des bei Dresden gelegenen Ho sterwitz seine Meisterwerke entstehen ließ. Dort ist die Geburtsstätte der romantischen Oper, dort kom ponierte Weber in den Jahren 1818 bis 1824 den „Freischütz', die „Euryanthe' und einen Teil des „Oberon', und es ist ein merkwürdiges Zusammen treffen, daß dreißig Jahre später Webers Nachfol ger in Dresden, Richard Wagner, in dem drei Ki lometer von Hasterwitz gelegenen Groß-Graupe den dem Geist der „Euryanthe' verwandten „Lohen grin' schuf. Der beispiellose Erfolg

, den der „Frei schütz' bei der Berliner Erstaufführung an jenem denkwürdigen 14. März 1821 fand, hatte Weber über Nacht Popularität gebracht. Es ist für seinen künstlerischen Ernst und lein Verantwortungsge-' fühl bezeichnend, daß er nicht daran dachte, durch ein ähnliches Werk den Erfolg auszunützen. Er sollte sich vielmehr in der „Euryanthe', die er dem „Freischütz' folgen ließ, von einer ganz neuen Sei te zeigen. Die Wahrheit des Ausdrucks und die ab solute Verschmelzung von Wort und Ton

6
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/02_10_1944/BZT_1944_10_02_3_object_2107692.png
Page 3 of 4
Date: 02.10.1944
Physical description: 4
: Arthur Rother, Solist: Hans Priegnitz. Am Dienstag Reichsprogramm. 7.30—7.45 Zum Hö ren und Behalten: eine botanische Be trachtung zum Herbstbeginn; 12.35 bis 12.45 Der Bericht zur Lage; 14.15—15 Allerlei von zwei bis drei; 15—16 Uhr Opernvorspiele und Arien von Weber, Smetana. Franz Schmidt, Richard Strauß u. a.; 16—17 Heitere Nachmit- tagsmusik mit Solisten und Kapellen; 17.15— 18.30 Beliebte Operettenmelo dien. unterhaltsame Klänge; 18.30—19 Der Zeitspiegel: aus deutschen Gauen; 19—19.15 Wir raten

von Weber hatte seine Oper „Silvana“ beendet, unef ihre Erst aufführung sollte am 10. September 1810 in Frankfurt-M. stattfinden. We ber reiste schon eine Woche vorher nach Frankfurt, um an den Proben teilzunehmen Kaum war er angekom- men, da erfuhr er, daß die berühmte Luftschifferin Madame Blanchard einen Aufstieg mit ihrem Ballon für den Nachmittag des 10. September ange kündet hatte. Ein unangenehmens Zu sammentreffen, über das der Kompo nist höchst ungehalten war. Er erkun digte sich, wo Madame

Blanchard wohnte, und machte sich kurz ent schlossen auf, sie zu besuchen — viel leicht konnte er sie bewegen — den Aufstieg auf einen späteren Tag zu verschieben. Madame Blanchard wohnte bei einer Bekannten, diese war auch zu Haus, als Weber eintraf, die Luftschifferin aber weilte draußen auf dem Startfeld bei ihrem Ballon. Weber trug seine Bit te mit bewegter Stimme vor. Die Wirtin verstand das Mißliche seiner Lage und erklärte sich bereit, sofort zu Madame Blanchard hinauszuwan- dern

, um mit ihr über die Angelegen heit zu sprechen. Weber war der lie benswürdigen Frau von Herzen dank bar und mußte sich verplichten, wäh rend ihrer Abwesenheit auf ihr Kind aufzupassen, ein Baby, das schlum mernd in seiner Wiege lag. Die Frau machte sich zurecht und ging, Weber nahm neben der Wiege Platz und war voller Erwartung. Nach einiger Zeit erwachte das Kind und fing an zu schreien. Der Komponist setzte die Wiege leicht in Bewegung und suchte das Kind durch guten Zu spruch zu beruhigen; dieses aber ver mißte

die Mutter und steigerte seine Stimme zu immer größerer Gewalt. Weber war in Verlegenheit, was er tun sollte; Da erinnerte er sich, daß ihm sein Freund Karl Hiemer vor einigen Tagen den Text eines Wiegenliedes zugeschickt hatte. Er holte die Verse schnell aus der Brusttasche, öffnete das Spinett, und nun formte sich eine unendlich zärtliche Melodie und flutete beschwingt durch den Raum: „Schlaf Herzenssöhnchen, mein Liebling bist du.. “ Das Kind beruhigte sich in der Tat. Das schnell erfundene Lied

7
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1877/17_02_1877/SVB_1877_02_17_10_object_2492892.png
Page 10 of 12
Date: 17.02.1877
Physical description: 12
, den sie leider nach wenigen Jahren verlor. Mein Bruder und ich mehrten ihre Sorgen. Sich und ihre Kinder ehrlich durch die Welt zu bringen, war ihre Aufgabe; von früh bis spät war sie thätig, als Arbeiterin, als Wäscherin,—nichts war ihr zuviel. . Sie hat diese Auf gabe gelöst, wie, das weiß die Mutter allein.' Otto Weber hatte stumm, finster zu Boden blickend, auf die Erzählung der Schwester gehorcht; was sie berichtet, war ihm bekannt; jetzt blickte er auf. - „Den Namen jenes jüdischen Seelenverkäufers

mit schnellen Schritten das Zimmer; sie war doppelt schön in ihrem Zorne; ans ihren Augen leuchtete ein unheimliches Feuer uud gleich der verkörperten Rachegöttm erschien sie,den Männern. - „Was willst Du thun?' fragte ihr Bruder. Jenny lachte bitter. „Den Schurken an mich fesseln; jeden Heller, um den er nnfere Mütter verkaufte, mit Goldstücken aufwiegen — und dann ihn vernichten!' 7— — 7 Es war an» Morgen des folgenden Tages. Weber war Buchhalter in einer Maschinenfabrik, konnte jedoch das Bureau

das Gemach. „Endlich finden wir Sie,' sagte der Vater, dem jungen Manne herz lich die Hand entgegenstreckend, „um Ihnen Dank, tiefgefühlten Dank av- zustatten für —' „Lassen Sie es gut. sein,' unterbrach ihn Weber, „ich freue mich, Fräulein, daß das unfreiwillige Bad ohne weitere Folgen für Sie geblieben.' Albertine legte ihre Rechte in die Hand ihres Retters. „Ihnen danke ich mem Leben', sagte sie, gestatten Sie mir wenigstens, meinem Danke Ausdruck zu geben.' . > > „Aber für Sie scheint das kalte Bad

nicht ohne Folgen geblieben zu sein,' sagte Herr Hensen, auf die Medicinflasche dentmd, die aus dem Tische stand. „Fühlen Sie sich unwohl?' - - ' ^ ' „Die kleine Unpäßlichkeit ist nicht von Bedeutung, mein Herr. Morgen werde ich das Zimmer wieder verlassen können.' Des jungen Mädchens treu-blaue Augen ruhten mit innigem Ausdruck aus den Zügen des Mannes, der sein Leben sür sie gewagt und 'sie den Fluthen entrissen hatte. Weber fühlte- sich 'M: diesem 'Blicke voll Dank barkeit nnd Wärme eigenartig berührt

; in ein so unschuldvolles, reines Mädchenauge, das so voll und klar die Schönheit einer unentweihten Seele abspiegelte, hatte er noch nie geblickt, und mit einem. Ausdrucke, der mehr besagte, als Worte es vermocht hätten, hatte noch 7ein . Mädchenauge ans ihm geruht. Er wollte den Dank kurz und — wie es/einmal in seiner Art lag — schroff abweisen; er vermochte es nicht, er fühlte sich befangen und zugleich that es ihm wohl, daß dieser Mund ihm gedankt, daß diese Hand in seiner Rechten geruht. Weber

8
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/24_07_1923/TIR_1923_07_24_4_object_1988855.png
Page 4 of 6
Date: 24.07.1923
Physical description: 6
Aus schußsitzung der Eastwirtcgc nossenschaft Bruneck-Enneberg wurde beschlossen, die Branntweinpreise wie folgt zu erhöhen. Für das Zweiunddreißigstel von SV auf 55 Centesimi und für das Sechzehnte! von 1 Lira auf 1.10 Lire. Die Erhöhung mußte eintreten infolge der neuen Branntwein steuer von 150 Lire per Hektoliter resp. 2VÜ Lire per IVO Grad Alkohol. schienen waren. Weber und sein Freund Karl Kiiierl bestellten bei der Musik Extratouren; sie nahmen Vi« Mädchen mit der Rechten um die Hüsten

, während sie in der linken Hand ihre ge- zozenen Taschenmesser schwangen. Als nun die Rohrbrunner Burschen, durch diese aufreizende Haltung erregt, in die Reihen der Kaltenbrunner hineintanzten, ließen diese ihr« Tänzerinnen los und es entstand ein wildes Handgemenge, wobei es auf beiden Seiten Leicht- und Schweroerwun- dete gab. Unter ihnen befanden sich, wie er wähnt, Franz Weber und Karl Knierl, sowie der der Verhaftung nicht den geringsten Widerstand und erklärte, als er abgeführt wurde: .Lch wil lieb«? für den Rest

meines Lebens die Sträflings, kette trogen, als mein« Tochter einem Mann zur Frau geben, der solcher erbärmlichen Hand lung fähig ist.' * Gastfreundschaft um jeden Preis. In einem Lande von so aufblühendem Reichtum wie Argentinien, in dem eine romanisch leb hafte Bevölkerung sitzt, nimmt diese Herzlich keit gegen den Fremden, mag sie auch ober flächlich sein, eine geradezu überschwänglichk U/düng an. Der Nationalökonom Landllnrtsohn Franz Äemdl, die von Weber ver- , ' v . . letzt worden waren. Nurdtirs

öf'ers mit Rauf«- re'-n Was und aber gelegentlich eines Ki -ckiw'h sestes >n dem burgenländilchen Dörfchen Rolir- brunn abiflnlt«, schlägt unstreitig den Rekord Hier begnügten sich die feindlichen Teile -licht mit abgbrocheuen Tisch, und Stuhlbeinen, sondern trugen ihr: Händel mit Messern aus. Betragende der wüsten Messerstecherei waren etliche Dauernburschen unt,' ihnen doppelt be- j schwert der Wjähriz« Franz Weber, der selbst zer- j fischen aui dem Kampfplätze blieb und obendrein

! noch gerichtlich zur Verantwortung qezogen ! wurde. Mit ihm der Landwirt Leopold Kraben- ^ hoser, der den Weber gestochen hatte Die bei den waren vor dein Einzelrichter Oberlandes- xe?ich!srat Lockner beim Landesgcricht in Wien wegen Verbrechens der schweren und Über tretung der leichten Körperverletzung ang?Ni>n: Franz Weber überdies, ivei' er zwei Burjchen. Johann Schsarz und Fran? Ieiadl. durch Messer, stich? Ichwer beschädigt h5tt». Der Schauplatz der Messerknmnke war das Tastl>aus der Theresia Scha^lutttl

9
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1945/30_05_1945/DOL_1945_05_30_2_object_1154109.png
Page 2 of 4
Date: 30.05.1945
Physical description: 4
sind und die für ihre Tätigkeit ln Bel gien ausgebildet wurden. Kunst und Glaube Zum 50. Male führte sieb der Todes tag des Dichters von „Dreizehnlinden“ Friedrich Wilhelm Weber. Er ist ein Sohn des kernkathollschen Westfalenlandes. Sein Schaffen ist die glückliche Verbindung von Kunst und Glaube: Ihr verdanken wir köstliche Perlen katholischer Dichtkunst Die Schriftleitung. Unset Volk trägt nur eine Dankesschuld ab, wenn es ehrerbietig das Andenken des D’chters von „Dreizehnlinden“ und „Goliath' begeht dessen Todestag

, vor kurzem sich zum 50. Male jähr,e Ich selber segne die Stunde, die mich in meinen Gymnasialjahren mit den 'Werken dieses großen katholischen Dichters bekannte gemech: hat: er war für den ringenden vnJ strebenden Jüngling ein guter Freund und treuer ^Berater und Ist's für den Mann geblie ben auch Im Ernst des Lebens. Bei Friedrich Wilhelm Weber fin det sich beides glücklich vereinigt: hohe Kunst und tief religiöser männlicher Sinn. Zur darna- ^ 2^1 galten am Gymnasiqm nur zwei Na- : Goethe und Schiller

. Andere Völker verfahren mit ihren großen Dichtern In der Regel ganz anders. — Mir war es wie eine Art von Offen barung. als ich fn Jenen Jahren des Gymna siums das herrliche Epos .Dreizehnlin den“ In die Hände bekam. Sieh da, wie Kunst und Religion sich zum schönsten Bunde zusam- nienf!nden können und so dem Katholiken den ungetrübten Genuß der Schönheit zu vermitteln imstande sind! Friedrich Wilhelm Weber war ein überzeugter Katholik — lOOprozentfg würde man heute sagen — dazu aber auch ein wahrhaft großer

eingebürgert hat. Schon vor den „M a r f e n b 1 u m e n“ (18851 gab Weber eine Sammlung ..Gedichte“ 1881 in Druck, die mit Recht zahlreiche Auflagen er lebten. Was da geboten wird, ist nicht leerer Singsang oder Phantasterei, sondern wahre Dichtkunst, sei es im Liede oder In Sprüchen oder in Romanzen und Balladen. Weber war ein Dichter, der mit beiden Füßen Im wirk lichen Leben stand. Er selber führt sich in der Einleitung als Schmied ein, der am Amboß steht und sein Lebensglück schmieden muß: „Mir griff

.“ Aus dem Nachlasse wurden noch die „H e r b s t b I ä 11 e r“ herausgegeben, die gleichfalls viel Schönes enthalten. — Gerade wegen seiner Lebensnähe bietet Weber eine durchaus gesunde Lektüre; von Sittenreinheit gar nicht zu reden. Seine Lektüre wirkt dazu sehr sprachblldend. Ich kann mich erinnern, wie ein volkstümlicher Prediger sich gelegent lich geäußert hat: „Wenn mir gar keine ge scheiten Gedanken kommen wollen und Ich mich ganz trocken fühle, dann lese Ich einen Gesang aus „Dreizehnlinden“ und die Gedan

10
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1919/01_01_1919/MEZ_1919_01_01_2_object_676005.png
Page 2 of 12
Date: 01.01.1919
Physical description: 12
G. d. I. Weber l. Webenau stand, begaben sich nach Rooereto, um dafelb> das Ergebnis der Verhandlungen des Parlamentärs abzu warten. Am 80. Oktober, um 1 Uhr 30 Min. kehrte Hauptmann Ruggera mit der Antwort der italienischen Obersten Heeresleitung nach Rovereto zurück, die dahin lautete, daß sie in keinerlei Waffenstillstandsverhand lungen einzutreten geneigt sei, sondern sich lediglich darauf beschränken wolle, autorisierte Vertreter des österreichisch- ungarischen AOK. zu empfangen, um ihnen dk in Ver

- sailles festgesetzten Woffenstillstandsbedmgungen zu» An nahme oder zur Ablehnung zu übergeben. Die italierk. schen Delegierten standen unentwegt auf dem Stand punkt, daß von Verhandlungen keine Rede sein könnte. G. d I. v. Weber verfaßte nun eine Note an die italieni sche Oberste Heeresleitung, der er die Vollmachten der Kommissionsmitglleder beischloß und in der er ersuchte, die Modalitäten bekanntzugeben, unter welchen die Kom- ^ ^ Zllerauer Zeitung ' ^ Mission von den Bedingungen

.des Waffenstillstandes Kenntnis nehmen und wo eine diesbezügliche Besprechung stattfinden könnte. Um keine Zeit zu verlieren und/wenigstens einen Teil der Kommission über die feindliche Linie zu bringen/ gmg General v. Weber mit diesem Schriftstück und den Vollmachten am Zli. Oktober, um L Uhr 30 Min^ nach, mittags selbst als Parlamentär in Begleitung des Obersten Schneller und des Oberstleutnants Seillex hinüber. Die übrigen Mitglieder der Kommission blieben vorläufig- in Rovereto zurück

, da nach den internationalen Kriegsge» setzen ein Parlamentär nicht mit mehr als zwei Beglei tern die feindliche Linie überschreiten darf. Nach Ueber- windung einiger Schwiergkerten und Verhandlungen mit der italienischen Obersten Heeresleitung, welche sich in Padua befand, während General v. Weber sich am Sitze des zunächstgelegenen Divisionskommandos aufhielt, kam die telephonische Entscheidung von Padua, daß der ganzen Kommission der Uebertritt gestattet sei. Daraufhin be gaben sich am ZI. Oktober

dem General von Weber mit, daß er uns, um keine Zeit zu vertrödeln, einen tclegraphifch eingetroffenen Entwurf der in Versailles festgesetzten Bedingungen zur Verfügung stelle. Schon die erste Durchsicht dieses Entwurfes ergabt daß die Kom mission zur Annahme der gestellten Bedingungen nicht berechtigt war, da dieselben derartig waren, daß eine Annahme außerhalb der Vollmachten der Kommission lag. Eo fuhr denn am Nachmittag des 1. November Oberst Schneller mit einem Auto nach Trient zurück, um den Text

11
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1845/11_09_1845/BTV_1845_09_11_4_object_2953985.png
Page 4 of 22
Date: 11.09.1845
Physical description: 22
; war ein außerordentlicher Enthusiast für Theaterkompositionen, in welcher Gattung er einst zu brilli- ren hoffte. Seiner Offenheit wegen unterhielt ich mich gerne Mit ihm ein Stündchen Abends im Garten. — C. M. v. Weber, dazumal 23 Jahre alt, dessen finanzielle Umstände ihn zwangen, ökonomisch zu leben, nahm mit mir zugleich bei einer alten Feldwebelswitwe Kost und Wohnung. Wir ver zehrten Jeder des Tages 16 kr. Mittags und 9 kr. Abends. Für das Zimmer sammt Betten zahlten wir zusammen 3 fl. monatlich. Ein Frühstück

zu nehmen erlaubten unsere Fi nanzen nicht. Von dieser Zeit an wurde mit Weber, mit dem ich so ganz harmonirte, die wärmste Freundschaft geschlossen, die sich in der Folge zum innigsten Vertrauen und wechselsei tiger Unterstützung in vielen Verhältnissen unsers Lebens aus bildete. > Nun begann unser eigentliches Künstlerleben. Wir wußten deutsche Psalmen nach Mkiidelsohns Uebersetzung ^stimmig schreiben, und übergaben unsere Arbeiten Vogler zur Einsicht, der sie kritisch beleuchtete und uns seine Ansich

ten mittheilte. Anfangs kamen wir gewöhnlich Nachmittags mit unsern Pensis zu ihm ; da er aber fast täglich beimGrvß- herzog speiset« , und gleich darauf unsere Arbeiten vornahm, so geschah es nicht selten, daß ermit dem Bleistift in derHand dabei einschlief. Wir verabredeten uns daher, künftighin im mer Vormittags unsere Studien ihm zu zeigen. Weber aber war öfters auf Konzertreisen; seine Abwesenheit fühlte ich immer sehr, indem sein persönlicherUmgang mir die Einsam keit versüßt«, und außer

eines früher nie ae- »aflnten Trübsinns sich.nicht erwehren konnte; in einer sol-- chen Stimmung kcmpouirte er seinen herrlichen Canon: .zl'rlstis est auima mea, siout xssser koUtarius Zu tooto' ' — und nur angestrengte Arbeiten und kleine Ausflüge in die Nachbargegenden und Städte vermochten sein Gemüth zu applaniren. Am 22. Mal schrieb C. M. v. Weber aus Mannheim an > Gänsbacher: „Alles ist hier in Ordnung, und man freut sich darauf, Ihre Simphonie zu hören. Den 26. Ist Mufeum (Liebhaberkonzert

), welches man um Ihretwillen um 3 Tage verschoben hat; brlngenSie uns auch etwas zum Singen mit; man wünscht sehr, Sie zu hören. Sie gehen dann auch mit nach Heidelberg zu meinem Konzerte, — kurz, wir wollen schon unsere Zeit ordentlich anwenden.' — GänSbacher folgte diesem Rufe, und begab sich beschwert mit sechs eben fertigen Psalmen und einer Fuge zu Fuß auf den Weg, obschon eS gräulich regnete. In Mannheim verweilt- er S Tage mit Weber, und machte sehr werthe Bekanntschaften , von denen ihn die des Hrn. Frei, ersten

12
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1916/05_01_1916/BZN_1916_01_05_2_object_2439392.png
Page 2 of 4
Date: 05.01.1916
Physical description: 4
ist der Dompropst und Generalvikar Dr. Frledle im hohen Alter von 79 Jahren verschieden. Die Trauer kunde überraschte w der ganzen Bevölkerung von Brixen umsomehr,- da der hochwürdige Herr bis in die letzten Tage in staunenswerter Rü stigkeit die kirchlichen Funktionen verrichtet hatte. statt Der hochw. Fürstbischof Franziskus selbst nahm die feierliche Einsegnung der Leiche seines Generalvikars mit Assistenz zweier hochw. Dom- kapitularen vor. . Hosrat Alois Weber f Als am Abend des 2. Jänner unsere Stadt

, für immer die Augen. Mit Hoftat Weber hat der tirolische Richterstand ein hervorragen des Mitglied verloren. Schon in jungen- Iahren zeichnete er sich durch umfassende Gesetzeskenntnis und besondere Genauig keit in seinen Arbeiten aus. so daß er eine Vertrauensstellung in der Präsidialkanzlei des Kreisgerichtes Bozen erhielt. Nach kur zer Zeit richterlicher Tätigkeit wurde Alois Weber in für die damaligen Zeiten noch jungen Iahren mit der Leitung der Staats anwaltschaft Bozen betraut; in dieser Stel

lung hat er durch 16 Jahre gewirkt und war in dieser Zeit wiederholt berufen, neuen Gesetzen die Wege zu bahnen. Außer ordentliche Auffassungsgabe ließ Staatsan walt Weber stets Wesen und Kern der Sache erkennen, sein klares und scharfes juristisches Denken führte ihn zur Lösung von Fragen^ deren Schwierigkeit und Trag weite wohl nur der Fachkundige zu wür digen vermochte. Ein, hervorragendes Ge dächtnis erleichterte ihm den verantwor tungsvollen Dienst. Mit Hoftat Weber

ist aber nicht nur ein tüchtiger Jurist, sondern ein edler, Mter Mensch dahingegangen. Die Anschauungen und Ideale, die er als junger Student gehegt, die er auf den hohen Schulen als Mitglied der Korps Gothia zu Innsbruck und Teutonia zu Graz stets i^ Wort und Tat vertreten hatte, hielt er un entwegt fest, bis ein allzu früher Tod sein arbeitsreiches Leben endete. Alois Weber hat sich nie im Kampf der politischen Par teien betätigt. Er trat als Richter und Staatsanwalt den Angehörigen ller Par teien und Volksstämme

sich an ihn um Rat und Hilfe wandte, konnte einer herzlichen Aufnahme und warmen Entgegenkommens sicher sein. Hosrat Weber hat wie selten einer in seinem Berufe verstanden, Strenge und Milde zu verbinden. Wo es galt, Aus wüchse des Verbrechertums auszumerzen, trat er mit entschlossener Kraft und Stren ge auf; doch in den vielen Fällen, in denen Unglück und Not, Leichtsinn und Unersah- renheit den Menschen schuldig werden lassen war Staatsanwalt Weber stets bemüht, den wahren Beweggrund zu erforschen

13
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1916/04_01_1916/BZN_1916_01_04_2_object_2439380.png
Page 2 of 4
Date: 04.01.1916
Physical description: 4
Weihnachtsfpenden zuwen den zu können. Ich bitte alle Beteiligten, in meinem und im Namen meiner braven Trup pen den wärmsten und aufrichtigsten Dank entgegenzunehmen. Dankl G. d. K. Hofrat Alois Weber Heute traf in un serer Stadt die gänzlich unerwartete, über raschende Trauerkunde ein, daß der Chef der k. k. Staatsanwalts,chaft in Bozen, Herr K. K. Hosrat Alois Weber cm der Klinik in Innsbruck verschieden ist. Hof rat Weber war erst vor kaum fünf Wochen erkrankt und wurde diese Erkrankung der Oeffentlichkeit

erst durch die Meldung be kannt. daß der Erste Staatsanwalt in Bo zen am Krankenbette mit der Verleihung des Titels und Charakters eines k. k- Hof rates ausgezeichnet wurde. Hofrat Weber mußte sich in Innsbruck einer Operation unterziehen, welche jedoch nicht die ge wünschte Heilung brachte und nach vorüber gehender Besserung trat nun der jähe Tod des verdienswolen Würdenträgers ein. Die Todesnachricht rief in Bozen überall die regste Teilnahme hervor, da Hofrat Weber als ein Sohn unserer Stadt

sich in allen Kreisen der Bevölkerung besonderer Wert schätzung und allgemeiner Sympathien er freute. Hofrat Weber war ein Sohn des einstigen städtischen Tierarztes Weber, voll zog seine Studien in Bozen, Innsbruck und Graz und widmete sich dann der gerichtli chen Praxis, die er ebenfalls in Bozen be- . gann und dann bei verschiedenen Gericht en Tirols und Vorarlbergs fortsetzte, bis er im Jahre 1889 als Staatsanwalt wieder nach Bozen kam und hier zum Ersten Staatsanwalt vorrückte» sowie mit dem Eisernen

Kronenorden 3. Klasse ausgezeich net wurde. Als pflichtgetreuer Verweser eines schwierigen Amtes zeichnete sich Hof rat Weber stets durch größte Gewissenhaf- igkeit, aber auch durch liebenswürdiges Wohlwollen aus und hat sich namentlich ?ei der hiesigen Presse ein ehrendes An denken gesichert. Hofrat Weber hatte stets den richtigen Blick für das Wesen und die Bedürfnisse der Presse und gewährte der- elben wohlwollend namentlich seit Kriess- zeginn und Eintritt der verschärften Zen

14
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1916/05_01_1916/BRC_1916_01_05_2_object_156295.png
Page 2 of 4
Date: 05.01.1916
Physical description: 4
, hat im Namen Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät das Offiziers-Ehrenzeichen vom Roten Kreuze mit der Kriegsdekoration an Dr. Anton Sieg ln u n d, Primararzt in Brixen, und an Dr. Friedrich Brunner, Gemeindearzt in Jn- nichen, verliehen. Zum Tode des Hofrates Alois Weber in Bozen wird uns von berufener Seite aus Ge richts-kreisen mitgeteilt: Mit Hofrat Weber hat der tirolische Richterstand ein hervorragendes Mitglied verloren. Schon in jungen Jahren zeichnete er sich durch umfassende Gesetzeskennt nis

und besondere Genauigkeit in seinen Ar beiten aus, daß er eine Vertrauensstellung in der Präsidialkanzlei des Kreisgerichtes Bozen erhielt. Nach kurzer Zeit richterlicher Tätig keit wurde Alois Weber in für die damaligen Zeiten noch jungen Jahren mit der Leitung der Staatsanwaltschaft Bozen betraut; in dieser Stellung hat Hofrat Weber durch 16 Jahre ge wirkt und war in dieser Zeit wiederholt beru fen, neuen Gesetzen die Wege zu bahnen. Außer ordentliche Auffassungsgabe ließ Staatsanwalt Weber stets Wesen

und Kern der Sache erken nen, sein klares und scharfes juristisches Den ken führte ihn zur Lösung von Fingen, deren Schwierigkeit und Tragweite wohl nur der Fachkundige zu würdigen vermochte. Ein her vorragendes Gedächtnis erleichterte ihm den verantwortungsvollen Dienst. Mit Hofrat Weber ist nicht nur ein tüchtiger Jurist, son dern ein edler, guter Mensch dahingegangen. Hofrat Weber hat sich nie im Kampf der poli tischen Parteien betätigt. Er trat als Richter und Staatsanwalt den Angehörigen

aufrecht zu halten. Wer sich an ihn um Rat und Hilfe wandte, konnte einer herzlichen Aufnahme und warmen Entgegenkommens si cher fein. Hofrat Weber hat wie selten einer es in seinem Beruf verstanden, Strenge und Milde zu verbinden. Wo es galt, Auswüchse des Verbrechertums auszumerzen, trat er mit entschlossener Kraft und Strenge auf; doch in den vielen Fällen, in denen Unglück und Not, Leichtsinn und Unerfahrenheit den Menschen schuldig werden lassen, war Staatsanwalt We ber stets bemüht, den wahren

Beweggrund zu erforschen und zu würdigen und in der Güte seines Herzens bestrebt, einen Weg zu finden, den Täter zu entschuldigen und ihm die mildeste Beurteilung zu sichern. So kam es, daß Hofrat Alois Weber von seinen Vorgesetzten geehrt und ausgezeichnet, von seinen Kollegen und Mitarbeitern geliebt und geschätzt wuÄe, daß er aber auch bei jenen, denen gegenüber er seine Amtspflicht zur Geltung bringen mußte, meist dankbares Verständnis fand. Fiducit! Militärische Beförderung. Mit 1. Jänner wurden

15
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1916/05_01_1916/TIR_1916_01_05_2_object_1951943.png
Page 2 of 6
Date: 05.01.1916
Physical description: 6
, Protektorstellvertreter des Roten Kreuzes in Oesterreich-Ungarn, hat im Rainen Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät das Ossiziers-Ehrenzeicheu vom Roten Kreuze mit der Kriegsdekoration an Dr. Anton Sieg ln u u d. Primararzt in Briren. und an Dr. Friedrich B r u n n e r. Gemeindearzt in In ilichen, verliehen. Zzun Tode des Hofr?t?s Alois Weber in Bozen wird uns von berufener Seite aus Ge richtekreisen mitgeteilt: Mit Hofrat Weber hat der tirolische Richierstand ein hervorragendes Mitglied verloren. Schon in jungen Iahren

zeichnete er sich durch umfassende Eesetzeskeunt- nis und besondere Genauigkeit in seinen Ar beilen aus. das; er eine Vertrauensstellung in der Präsidialkanzlei des Kreisgerichtes Bozen erhielt. Raa, kurzer Zeit richterlicher Tätig keit wurde Alois Weber in sür die damaligen Zeit! :i noch jungen Jahren mit der Leitung der Staatsanwaltschaft Bozen betrau:: in dieser Stellung bat Hofrat Weber durch 1K Jahre ge wirkt und war in dieser Zeit wiederholt bern- sen, neuen Gesehen die Wege zu bahnen. Außer

ordentliche Auss-issungsgabe li>'s; Staatsanwalt Weber stets Wesen und Kern der Sache erken- i.in klares und scharses juristisches Den ken führte iim zur Lösung von Fragen, deren Schwierigkeit und Tragweite wohl nur der Fachkundige zu würdigen vermochte. Ein her vorragendes Gedächtnis erleichterte ihm den verantwortungsvollen Dienst. Mit Hosrat Weber ist nicht nur ein nichtiger Jurist, son dern ein edler, guter Mensch dahingegangen. Hosrar Weber hat sich nie im Kamps der poli tischen Parteien betätigt

und Anklagebehörde immer ein harmonisches Ver hältnis aufrecht zu halten. Wer sich an ihn um Rat und Hilse wandte, konnte einer herzlichen Ausnahme und warmen Entgegenkommens si cher sein. Hosrat Weber hat wie selten einer es in seinem Beruf verstanden, Strenge und Milde zu verbinden. Wo es galt, Auswüchse des Verbrechertums auszumerzen, trat er mit entschlossener Kraft und Strenge auf; doch in den vielen Fällen, in denen Unglück nnd Not, Leichtsinn und Unerfahrenheit den Menschen schuldig werden lassen

, war Staatsanwalt We ber stets bemüht, den wahren Beweggrund zu erforschen und zu würdigen uud in der Güte seines Herzens bestrebt, einen Weg zu finden, den Täter zu entschuldigen und ihm die mildeste Beurteilung zu sichern. So kam es, daß Hofrat Alois Weber von feinen Vorgesetzten geehrt und ausgezeichnet, von seinen Kollegen und Mitarbeitern geliebt und geschätzt wurde, daß er aber auch bei jenen, denen gegenüber er seine Amtspflicht zur Geltung bringen mußte, meist dankbares Verständnis fand. Fiducit

16
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1916/05_01_1916/TIR_1916_01_05_4_object_1951947.png
Page 4 of 6
Date: 05.01.1916
Physical description: 6
sein. Hofrat Weber hat wie selten einer es in feinem Beruf verstanden, Strenge und Milde zu verbinden. Wo es galt, Auswüchse des Verbrechertums auszumerzen, trat er mit entschlossener Kraft und Strenge auf: doch in den vielen Fällen, in denen Unglück und Rot, Leichtsinn und Unerfahrenheit den Menschen schuldig werden lassen, war Staatsanwalt We ber stets bemüht, den wahren Beweggrund zu erforschen und zu würdigen und in der Güte seines Herzens bestrebt, einen Weg zu finden, den Täter zu entschuldigen

und ihm die mildeste Beurteilung zu sichern. So kam es, daß Hofrat Alois Weber von seinen Vorgesetzten geehrt und ausgezeichnet, von seinen Kollegen und Mitarbeitern geliebt und geschätzt wurde, daß er aber auch bei jenen, denen gegenüber er seine Amtspflicht zur Geltung bringen mußte, meist dankbares Verfländnis fand. Fiducik! Militärische Beförderung. Mit 1. Jänner wurden rund 6009 Fähnriche (Kadetten) i. d. Reserve zn Leutnants i. d. Res. ernannt, dar unter Anton K l o tz, ehemaliger Redaktenr des „Allg. Tir

, und an Dr. Friedrich B r n n n e r. Gemeindearzt in In- ! nichen, verliehen. Zziin Tods des Hofr?t?s Alois Weber in Bozen wird uns von bernsener Seile aus Ge- rici'iekreisen mitgereilt: Mit Horrar Weber hat der tirolische Richtersland ein hervorragendes Mitglied verloren. Schon in jungen Iahren zeichnete er sich durch umfassende Gesetzeskennl- nis und besondere Genauigkeit in seinen Ar beilen aus. daß er eine Vertrauensstellung in der Präsidialkanzlei des Kreisgerichtes Bozen erhielr. Naa> kurzer Zeit

richterlicher Tätig keit wurde Alois Weber in für die damaligen Zeiten noch jungen Iahren mit der Leitung der Staatsanwaltschaft Bozen benau:; in dieser Sleüung ba? Hoirat Weber durch 16 Jahre ge wirkt nnd war in dieser Zeil wiederholt beru fen. neuen Gesehen die Wege zu bahnen. Außer ordentliche Auffassungsgabe ließ Staatsanwalt Weber stets Wesen und Kern der Sache erken- i.in lu.res nnd scharfes juristisches Den ken führte ihn zur Lösung von Fragen, deren Schwierigkeit und Tragweile wohl

nur der Fachkundige zu würdigen vermochle. Ein her vorragendes Gedächtnis erleichterte ihm den verantwortungsvollen Dienst. Mit Hofrat Weber ist nicht nur ein nichtiger Jurist, son dern ein edler, guter Mensch dahingegangen. Hofrar Weber hal sich nie im Kampf der poli- lifchen Parteien betätigt. Er trat als Richter und Sraaksanwalt den Angehörigen aller Par teien und Volksstämme mit gleichem Wohlwol digers, der bei einem Gefechte in der 'Nähe von Vielaereutb am ti. Oktober gefallen ist. war selbst nach Siidtirol

17
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1906/27_04_1906/BZN_1906_04_27_6_object_2466956.png
Page 6 of 8
Date: 27.04.1906
Physical description: 8
6 „Bozner Nachrichten', K Auö JmrSbruck beruhtet man uns«: Bei der neuen Sill brücke beim .städtischen Gaswerke, welche - in Bcionesenkon strnkton hergestellt wird, sind die Arbeiten so weit gediehen, daß Freitag, den 27. d., mit der Betonierung des Brücken- bogms'begonnen werden-k ^ ^ Interelsante Neuigkeiten. Tödlicher Unfall de» Neelagsb«chhS«dler» Meber. Aus Leipzig wird vom 23. ds. berichtet: Der Mit inhaber her berühmten Verlagsbuchhandlung I. I. Weber, Johann Weber/ zeigte kürzlich

seinem Freunde einen Revolver. Plötzlich Mtlnd sich die Waffe und ein Projektil drang Herrn Weber -il? den Unterleib. Heute ist er seiner tödlichen Ver letzung erlegen. Johann Weber, der 1873 geboren wurde, war seit' 1896 Mitchef der Firma I. I. Weber, einer der ältesten, bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Verlagsbuch handlungen. Die Firma war von Johann Jakob Weber, ge boren.' zw Siblingen bei Schaffhausen im Jahre 1803, der seine huchhändlerlsche Ausbildung in Basel, Genf, Paris, Leipzig

und Freiburg i. Br. genossen hatte, im Jahre 1834 gegründet worden. Vor dieser Gründung hatte' Weber als Geschäftsführer des Hauses Bossage Pere in Leipzig das „Pfennigmagazin' herausgegeben, und als er sein Eigenes Ge-. schüft gegründet hatte, machte er sich durch die' Pflege der illustriert«: Literatur und - namentlich, da. er die „Illustrierte Zeitung' herausgab, um die Wiederbelebung und Förderung des deutschen Holzschnittes sehr verdient. Er starb als schwei zerischer Konsul^ für Sachsen und Thüringen

im Jahre !880. Seine Söhne Johann (geboren 1839, gestorben 1889), Her-' mann (geboren 1842, gestorben 1889) und Dr. Felix Weber,' sgeboben 1845) führten die Firma gemeinschaftlich weiter. Von 1889' an führte Dr. Felix Weber das Geschäft allein, biS' . 1896 sein Neffe, der nun verstorbene Johann Weber,, als Mit chef itt die Firma trat. ! ^ ^ Di< Getteralstabsreife «ach Bshmett. Der Chef des Genetalstabes FZM. Freiherr v. Beck, welcher sich vor gestern mittags Mer Einladung Sr.-Majestät des Kaisers

18
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/07_05_1935/AZ_1935_05_07_6_object_1861503.png
Page 6 of 6
Date: 07.05.1935
Physical description: 6
) Immobilien. Hypotheken. Wechkelkredite Verwaltungen, Wohnungen, Versicherungen Agentur MI Prinz humberlstr. lö, neben „Forsterbräu' Immobilien Wohnungsnachweis Versicherungen allet Art. M 1541-9 Roman von Magd. Eijeuberg Er zerriß den Brief und vertraute, am Strande wandernd, die Feyen ebenfalls dem Schaum der glitznnden Wogen an. aber weniger bewegt als Edeline Weber. Er zerbrach sich den àpi, was Elses plötzliche Abreise zu bedemen haben mochte. Oder ob sie ahnungsvoll den Brief haue absichtlich

Gespräch. Da kam Eveline vom Strande, wodurch sie in ihrer Unterhaltung unterbrochen wurden. Das junge Mädchen nahm ebenfalls am Tisch aus der Veranda Plan, und Frau Weber sragte besorgt: „Willst du jetzt dein Abendbrot essen, Kind? Ich habe dorthin schon mit Klaus allein gegessen, da du verschwunden warst.' Evelin« lächelte zu Brand hinüber. Auch ihr hatte die «ite Liebesenttäufchuns nicht allzu tiefe I Wunden geschlagen; dazu war zuviel Jugenv und Lebenswille in ihr. „Bring mir was, Mutti', sagte

machen würde. Sie hatte sich in dem Gesühl gesonnt, von ihm unworben und begehrt zu sein, und als sie sich 26 ihm hingeben wollt«, hatte er 'sie steh«n gelassen. Sie, Eveline Weber. Und wenn 'du auch aus Ar gentinien oder vom Ende der Welt kommst, sollst dll doch nicht ven Triunph haben, das; ich um dich weine! Das hatte sie mehr als einmal in ihrem einsamen Mävchenstübchen trotzig in das tränen nasse Taschtüchlein gezürnt. Und jetzt ,wo er nicht mehr durch seinen Anblick, seine Stimme, s«ine Musik, kurz, durch seine ganze Gegenwart

iatte Torrino den Ozean zwischen sie beiden gelegt, war feige geflohen — desertiert. Frau Weber brachte Brot, Aufschnitt und Butter milch und legte auch sür Johannes Brand, so sehr er sich wehrte ,ein Gedeck aus. Man aß und plauderte. Von diesem und jenein. Ind schließlichsragte Frau TVeber, ob Brand nichts von Else Leander gehört habe. Es seien Gerüchte im Schwange ,daß die Dentistin Freienhagen Hals über Kopf verlassen haben. Da konnte Brand sein Erlebnis nicht mehr bei sich behalten

. Er hatte in diesen Tagen ein so tiefes Vertrauen zu der klugen beherrscht«, Professorin gefaßt, datz er nun zu beichten begann. Wäre Klaus Weber dabei gewesen, hätte er das wahrscheinlich nicht fertig gebrächt, aber bei den Frauen sühlte er ehrliche Teilnahme. Immer erstaunter hörten die Beiden zu. Na türlich hatte Brand sich selber bei der ganzen An gelegenheit in ein möglichst günstiges Licht gesetzt und von seiner starken Verliebtheit und den süßen Zweisamkeiten, mit der heimlichen Braut bekamen die beiden Frauen

19
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/31_01_1923/SVB_1923_01_31_4_object_2533038.png
Page 4 of 8
Date: 31.01.1923
Physical description: 8
, da die militäri sche Lage unhaltbar geworden ist, Italien einen Waffenstillstand anzutragen.' Die Mitglieder der Waffenstillstandskommission waren: General Vik tor Weber, der einst mit dem König von Montene gro wegen des Waffenstillstandes verhandelt hatte, Oberst Karl Schneller, in den ersten Kriegsjahren der Chef der italienischen Abteilung im Generalstab, Oberstleutnant Viktor Freiherr v. Seiler, vor Kriegsausbruch Militärattache? in Rom,einGeneral- stabshanptmann Kamills Nuggiera und endlich

ein ungarischer Oberst v. Nyeklieghi, der sich im Augen blick mehr um die Vorgänge in der ungarischen Hauptstadt, als um das Schicksal der Armee be kümmerte. Außerdem als Marinesachverständige der Fregattenkapitän Prinz Liechtenstein, ehemaliger Marineattachee in Italien, und Korvettenkapitän Zwierkowski, ein Pole. General Weber verstand nicht Italienisch. Von Fahnenträger und Trom peter begleitet, überschritt der Generalstabshaupt mann Nuggiera am 29. Oktober um 5 Uhr morgens die österreichisch-italienischen

zu schließen wäre.' Eine schriftliche Wiederholung des Verlangens wurde am nächsten Morgen durch Fernsprecher be antwortet, auch sie lautete, daß das Ersuchen durch ^ den G. d. I. Weber selbst erfolgen müsse, und fer ner, daß die Antwort durch den beglaubigten Vertre ter des Oberkommandos des österreichisch-ungari schen Heeres authentifiziert werde. Hauptmann Nuggiera kehrte zu den Mitgliedern der Kommission zurück. Die Kommission hatte indessen ihre Zeit mit der Konzipierung der Reden verbracht

, die sie vor dem Gegner halten wollte, immer dabei von den unruhigen Anfragen des Armeeoberkommandos Nach der Antwort des Hauptmanns gestört. Als man nichts Neues hörte, befahl am Vormittag des 30. Oktober der Kaiser, daß die gesamte Kommission die Linien zu überschreiten habe. Um 1 Uhr war der Hauptmann zurück. Nunmehr entschloß sich General Weber, selbst als Parlamentär zu den Ita lienern zu gehen, als Fahnenträger, die sich abwech selnd ablösten, standen ihm Oberst Schneller und Oberstleutnant Seiler zur Seite

an. Sie zählte sieben Köpfe, soviel wie die Abordnung des Generals Weber. Sie über reichte den Österreichern die Waffenstillstandsbedin gungen, und der Generalleutnant Pietro Padoglio, Eroberer von Görz, fügte hinzu, daß die Bedingun gen anzunehmen oder abzulehnen seien. Ver handlungen seien ausgeschlossen. Die Mitglieder der Kommission lasen das Schrift stück und hielten die Annähme der Bedingungen für unmöglich. Generaloberst Schneller wurde nach Trient geschickt, um mit dem Armeeoberkommando zu sprechen

20
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/16_07_1878/BTV_1878_07_16_6_object_2876712.png
Page 6 of 8
Date: 16.07.1878
Physical description: 8
(Klavierspieler. Durch ihn bekam ich einen Begriff von der damaligen frivolen Berliner Welt. Er war ein feingebildeter Mensch, kannte die berühmtesten Künstler, die schönsten Weiber, knrz alles, was zum Schönen gehört; war ein außerordentlicher Enthusiast für Theater - Compositionen, in welcher Gattung er einst zu brillireu hoffte. C. M. v. Weber, dazumal 23 Jahre alt, dessen finanzielle Umstände ihn zwangen, ökonomisch zu leben, nahm mit mir zugleich bei einer alten Feldwebels wittwe Kost und Wohnung

schreiben und übergaben un sere Arbeiten Voglern zur Einsicht, der sie kritisch be leuchtete und unS seine Ansichten mittheilte; nicht selten unternahm er auch die Analyse verschiedener Meisterwerke.' Die Vortheile, welche die Schüler ans dem Uni- gange und den Worten des berühmten Eomponisten zogen, waren sehr bedeutend, deshalb sammelten auch Weber und GänSbacher ans Erkenntlichkeit alle zer streuten Werke des großen Meisters, fertigten ein chronologisch geordnetes Verzeichniß darüber

an und überraschten den Lehrer damit an seinem Geburtstage. Gleichzeitig hatte man eine kleine Feier veranstaltet, wobei ein von Weber verfaßtes und von Meyerbeer und Gänsbacher componirteS Lobgedicht mit Clavier- begleitung von seinen Schülern und Schülerinnen im Cirkel von Voglers vertrauten Freunden gesungen wnrde. Der Abbä war bis zu Thränen gerührt und glaubte die Versammlung nicht besser lohnen zn kön nen, als daß er sein letztes Meisterwerk, ein großes Requiem, vorlegte und bis in'S einzelne zergliederte

. Da Weber häusig auf Kunstreisen abwesend war, fühlte sich GänSbacher manchmal sehr vereinsammt, denn außer Vogler und Meyerbeer fehlten ihm liebe, gleichgestimmte Bekanntschaften. Das einförmige Leben RS3V in Darmstadt und die traurige Lage des Vaterlandes, das in Andreas Hofer eben einen biedern Schützer verloren, verursachten, daß er sich öfters eines ge wissen Trübsinns nicht erwehren konnte, deu er früher uie gekannt. In einer solchen Stunde reifte denn auch fein herrlicher Canon: 1>isUs est, anii

»?v ,»?-» otc. — und nnr angestrengte Arbeiten nnd kleine Ausflüge vermochten das Gemüth wieder in die Gleichgewichtslage zu versetzen. Am Ende des schönen WounemouateS Mai schrieb E. M. v. Weber ans Mannheim, wo er eben coucer- tirte, an GänSbacher: „Alleö ist hier in Ordnung nnd mau freut sich darauf, Ihre Simphonie zu hören. Den 26. ist Mnfenin i Liebhaberconcert), welches man um Ihretwillen um 8 Tage verschoben hat; brinoen Sie uns anch etwas zum Singen mit; man wünscht sehr, Sie zu hören. Sie gehen

21