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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 12
Date: 20.06.1953
Physical description: 12
zu verjagen.“ „So Sie tun nichts dazu. Aber ich werde etwas dazu tun“, sagte Herr Weber. Er packte den Werkführer am Arm. „Kommen Sie.“ Es war totenstill in der Fabrikhalle, als Weber und der Werkführer eintraten. Der Werkführer hatte nicht übertrieben: Auf, unter, hinter, vor jeder Maschine saßen oder lagen ein paar Kinder, sie hockten in den Kisten und saßen auf den aufgestapel ten Paketen, sie stützten den Kopf in die Hand und blickten alle gespannt auf Weber. Weber blickte von einem Ende des Saales

zum anderen. „Was macht ihr hier?“ rief er ganz laut. „Geht nach Hause! Ihr habt hier nichts zu suchen! Geht!“ Die Kinder rührten sich nicht vom Fleck. „Ich befehle euch, nach Hause zu ge hen!“ schrie Weber. Da klang von einer der Maschinen ein Lachen auf. Dann kam ein Lachen aus dem Winkel und dann lachte Toni, der in der Mitte des Saales stand, neben Hillmann und Agnes. „Wenn ihr nicht gehorcht, werde ich euch aus der Fabrik werfen lassen“, suchte Weber das Lachen zu übertönen „Das werden Sie nicht tun, Herr We ber

“, erwiderte Agnes. „Kein Mann und keine Frau in diesem Saal wird die Kinder anrühren. Wir sind in der Mehrzahl, Herr Weber.“ „Ihr seid in der Mehrzahl? Das wollen wir noch sehen!“ fauchte Weber. Er ging auf die Kreissäge zu, faßte das Kind, das dort saß, an den Armen und zerrte es her unter. Das Kind riß sich los, lief davon, Weber lief hinter ihm her — aber er drehte sich plötzlich um und blickte auf die Säge zurück: Auf der Säge saß ein anderes Kind und lachte aus vollem Herzen. „So“, sagte Herr Weber

. „Mich zum Besten halten! Mich! Mich! Ich werde euch zeigen! Ich werde mit euch fertig 1“ Er lief zu dem Telephon am Ende des Saales, hob den Hörer ab und verlangte die Feuerwehrzentrale. „Hier Zündholzfabrik Weber & Co “, rief er. „Kommen Sie, schnell. Senden Sie einen Spritzenwagen mit einem langen Schlauch. Ja, es eilt. Ob es brennt?“ Weber hielt inne. „Es eilt“, rief er schnell. Dann hängte er den Hörer ein und kam wieder in die Mitte der Halle. „Nun werden wir sehen, wer stärker

vor der Fabrik und die Feuerwehrmänner kamen mit einem gro ßen, dicken Schlauch. „Wo brennt es“, fragten sie. Sie blickten sich um. „Wir können kein Feuer sehen. Wo brennt es?“ „Es brennt nicht“, sagte Weber gelas sen. „Im Hofe ist ein Wasserhahn. Dort können Sie Ihren Schlauch anspannen.“ Die Feuerwehrleute sahen einander an. „Es brennt nicht. Wozu sollen wir den Schlauch anspannen?“ „Weil sie ihn auf die Kinder richten sol len“, sagte Weber. Nun nahmen die Feuerwehrleute ihre Helme ab und kratzten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 16.10.1948
Physical description: 10
des JSC) statt. Unzicker, München, deutscher Meister 1948 Die deutsche Meisterschaft gewann in Essen der Münchner Student Unzicker mit 13^ vor Kienin- ger (Köln) mit 12H Punkten. Stiibezah! hat ihm geholfen von mm s^pf Im Riefengebirge lebt ein armer Weber, der I )atte sieben unmündige Kinder und dazu eine ma- j ge re Ziege, die ebenfalls dauernd .rach Futter ruck- ; kerte. Als es eines Tages im Haufe gar nichts wehr * zu knabbern gab, machte er sich auf den Weg zu | seiner reichen Base, die so geizig

war, daß sie sich ! nur das Schwarze unterm Nagel gönnte. „Eine Schwaige voll Saubohnen kannst du ha- ! ben", sagte sie und holte eine.: Korb davon herbei. ! Sie waren alle schon schimmelig und von den Mäu i sen angebissen. Der Weber, der sich insgeheim ein paar Eier ! oder eine Schwarte Sp-eck erhofft hatte, sagte trotz- i dem danke schön und machte sich auf den Heimweg. I Es dämmerte schon, als er durch den Wald kam. ' Recht geheuer war ihm nicht zu Mute Aber ein gutes Gewissen und ein leerer Beute! lassen keine ■ Furcht

- i zahl hilf!" Aber nichts antwortete, nur der Wind j blies dem einsamen Wanderer um di« Ohren und ein Käuzchen schrie. Wie der Weber auf ein« Lichtung hinausttat. erhielt er plötzlich den Schritt. Da saß ruf einem nmgestürzten Baumstamm, gestützt auf einen mäch tigen Eichenstock, Rübezahl, wie ec dein Volke im Bilde vertraut ist. Jetzt darfst du keine Angst zeigen, sagte sich der Weber, sonst dreht er dir das Gesicht ins Genick. Ohne Zaudern schritt er weiter, obwohl ihm die Beine fast den Dienst

versagten. Geradewegs auf den Berggeist ging er zu. „Ist es erlaubt?" setzte er sich tapfer neben ihn, legte seinen Rucksack ab, zog ein Stück Brot aus der Tasche und begann es hinabzuwttrgen. Rübezahl warf ihm einen finsteren Blick zu. aus seinen Augen brannte es wie Kohlenfeuer Wenn er seinen Bart strich, knistern» es und ein Tritt non seinen Sieben Meilen stiefeln hätte genügt, drei Weber über Berg und Tal zu befördern. „Du scheinst mir ein recht armer Schlucker zu sein", ließ

er sich nach einer Weile mit einer Stimme, die wie tönendes Erz klang, vernehmen „was hast du denn in deinem Rucksack?" „Saubohnen", sagte der Weber. „Hast du denn Schweine?" „Nein. Kinder." „Und die fütterst d-u mit elenden Bohnen? Da- .>vn werden sie nicht fett werden." „Ich habe nichts anderes", klagte der Weber. „Ach, wenn mir nur Rübezahl hülfe." > Der Berggeist lachte schaurig und das Echo | lachte noch schauriger, daß des Webers Herz, das j ohnehin bereits in die Hofe gefallen war, noch J tiefer rutschte. „Haha

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 11.09.1908
Physical description: 8
machen. Verstanden?" „Hat nicht ein Hahn gekräht?" frug der Bauer höhnisch, womit er auf die Fistelstimme anspielte. „Ihr zerreißt euch gern die Mäuler wegen dem bißchen blauen Montag," fuhr der Kaspar-Weber auf. „Da nimmt sich die Wirtin, die früh bis um neun Uhr im Bett liegt —" „Wer liegt bis um Neune?" fuhr die Wirtin dazwischen. „— und Bauern, die den ganzen Winter auf der Bären haut liegen, die Goschen voll. Daß aber die Weber vott früh um vier bis nachts um zehn Uhr und noch länger arbeiten müssen

, daß man oft auch Sonntags den ganzen Tag hinter der Krax sitzen muß, unl die paar Kreuzer, von dem wissen die Leute nichts. Es ist halt schon einmal so: wenn ein armer Teufel die ganze Woche Hunger leidet, da weiß fein Mensch etwas davon; wenn mail sich aber Sonntags einen Kuchen bäckt, dann weiß es das ganze Dorf." Die Wirtin ging zu denk Tische der Bauern und machte eine geringschätzige Bewegung gegen die Weber. Im Rahmen der Tür erschien der Weber-Seff mit seiner Bürde unb zwängte sich hindurch. „Guten

Abend!" „Guten Abend!" gaben die Weber zurück, während die Bauern keine Notiz von dem Eintretenden nahmen. Er warf das Bündel mürrisch in die Ecke und versuchte feinen Körper, der durch das stundenlange Tragen der schweren Bürde gekrümmt zu sein schien, gerade zu richten. „Ah, der Weber-Seff geht an einem Montag liefern, wenn andere Leute kein Geld mehr haben!" rief der mit der Fistel stimme lachend. Weber-Seff trat zum Tische, bei dem der Kaspar saß, der ihm einen Stuhl zuschvb. „Komm', setz

um — •—! Gestern bin ich noch den ganzen Tag gesessen, bis ich endlich den Schwanz herunter hatte. Heute Hab' ich die Ware in die Stadt getragen. Wie der Unternehmer dieselbe durchsieht, stellt er mir eine Masse Fehler aus und zieht mir richtig einen Gulden vom Lohlle ab. Ich hätte beit Kerl erwürgen können vor lauter Wut, aber man muß noch ruhig sein, sonst bekommt man überhaupt keine Werft mehr und man ist ein ganzer Bettler fertig." „Ja, ja, es ist so," bemerkten einzelne Weber seufzend. „Jetzt bring

ich die paar Groschen," fuhr Weber-Seff fort und warf das Geld auf den Tisch. „Sollen die auf Essen, Kleider oder andere Dinge, oder wäre es nicht gescheiter, man kaufte sich einen Strick, um sich aus dem ersten Baum aufzuhängen, da mit man von der verfluchten Welt nichts mehr hören und sehen würde?" Er hatte in seiner Aufregung ganz auf das Trinken vergessen, lvas er nun durch einen langen Zug nachholte. Die übrigen anwesenden Weber hatten ruhig zugehört und saßen in Gedanken versunken

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.01.1917
Physical description: 8
in Inns bruck. Der verletzte Rohracher ist außer Lebensge fahr. Binder, der sofort verhaftet wurde, zeigte große Reue. Ein Ivvjähnger. Aus St. Martin i. Pass, wird berichtet: Am 4. ds. vollendet hier im Dorfe Peter Platter, vulgo Weber Peter, sein 100. Lebensjahr. Er ist der eheliche Sohn des Peter Platter (geb. 1779, gest. 1848), Weber, und der Gertrud Thurnwalder, Weberswchter aus Sankt Leonhard. Von seinen sechs Geschwistern: Ma ria, Magdalena, Maria, Johann, Michael und Anna erreichten

, wurde ihm schon das wichtige Geschäft, Spulen aufzuwinden, übertragen, und immer mehr erlernte er unter der kundigen Leitung sei nes Vaters, bis er das schwierige und anstren gende Handwerk eines ehrsgmen Hauswebers in allen seinen Teilen ausüben konnte. Am 18. August 1851 vermählte er sich mit Gertraud- Platter aus Moos (geboren am 29. Oktober 1810). Dieser Ehe entsprossen 2 Söhne, Hans und Peter, die gleichfalls Weber wurden — also eine richtige Weber-Familie: der Vater Weber, die Mutter

Weberstochter. Peter selbst Weber, seine beiden Söhne auch Weber. Bis in seine 80er Jahre webte er zu Hause und aus den Stö ren. Durch fleißige Arbeit erwarb er sich ein kleines Häuschen im Dorf, das er später seinem Sohne übergab. Dieser aber verkaufte bald das Haus samt dem alten Vater an den jetzigen Be sitzer Thomas Tschüll, vulgo „Thomele". Ob wohl dies vom Sohne nicht schön gehandelt war, so war es doch durch Gottes Fügung für den al ten Peter ein Glück, denn der allbekannte Tho mele und feine gute

i af Trens wollfohrt'n gongen bin. Bei dem Narr'n- fohrtgspiel (Volksschauspiel-Umzug) bin i ö g'wes'n, boll sie ins (uns) 2llte hob'n bis in Obernwas ummergezoch'n, do hob'n mir a Halbe Wein und Würstln und oan (einen) Gulden ge- kriegg." Ein Enkel (Josef) des Peter ist am 21. Juni 1916 im Kriege gefallen. Im übrigen hat der Weber-Peter guten Appetit, schmaucht fleißig an seinem Eisenpfeifchen, wenn ihm nicht etwa auch bald infolge der Kriegsnöten der liebgewor dene Tabak ausgeht und läßt den lieben

Herr gott auch etwas gelten, denn er geht noch täglich mit Hilfe eines Stockes zum' Ordinarigottes- dienst. Wir alle wünschen dem alten Weber Peter noch viele glückliche Jahre, er aber sagt einem jeden, der sich wundert, wie er so alt ge worden ist: „Dös schosst all's der Herrgott". Ter k. u. k. Gesandte in München f. Der österreichisch-ungarische Gesandte in München v. Velics, der anläßlich der Krönungsfeierlich keiten in Budapest weilte, ist an Hirnschlag ge storben. Ueber eine halbe Million

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Tiroler Post
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Page 3 of 8
Date: 05.01.1917
Physical description: 8
. Der verletzte Rohracher ist außer Lebensge fahr. Binder, der sofort verhaftet wurde, zeigte große 'Reue. Ein IMjähriger. Aus S t. M a r t i n i. Paff, wird berichtet: Am 4. ds. vollendet hier im Dorfe Peter Platter, vulgo Weber Peter, fein 100. Lebensjahr. Er ist der eheliche Sohn des Peter Platter (geb. 1779, gest. 1848), Weber, und der Gertrud Thurnwalder, Weberswchter aus Sankt Leonhard. Von seinen sechs Geschwistern: Ma ria, Magdalena, Maria, Johann, Michael und Anna erreichten auffallender Welse

ihm schon das wichtige Geschäft, Spulen mlszuwinden, übertragen, und immer mehr erlernte er unter der kundigen Leitung sei nes Vaters, bis er das schwierige und anstren gende Handwerk eines ehrsamen Hauswebers in allen seinen Teilen ausüben konnte. Am 18. August 1851 vermählte er sich mit Gertraud Platter aus Moos (geboren am 29. Oktober 1810). Dieser Ehe entsprossen 2 Söhne, Hans und Peter, die gleichfalls Weber wurden — also eine richtige Weber-Familie: der Vater Weber, die Mutter Weberstochter, Peter

selbst Weber, seine beiden Söhne auch Weber. Bis in seine 80er Jahre webte er zu Hause und auf den Stö ren. Durch fleißige Arbeit erwarb er sich ein kleines Häuschen im Dorf, das er später seinem Sohne übergab. Dieser aber verkaufte bald das Haus samt dem alten Vater an den jetzigen Be sitzer Thomas Tfchöll, vulgo „Thomele". Ob wohl dies vom Sohne nicht schön gehandelt war, so war es doch durch Gottes Fügung für den al ten Peter ein Glück, denn der allbekannte Tho mele und seine gute Gattin pflegen

wollfohrt'n gongen bin. Bei dem Narr'n- fohrtgspiel (Volksschauspiel-Umzug) bin i a g'wes'n, boll sie ins (uns) Mte hob'n bis in Obermoas ummergezoch'n, do hob'n mir a Halbe Wein und Wurstln und oan (einen) Gulden ge- kriegg." Ein Enkel (Josef) des Peter ist am 21. Juni "1916 im Kriege gefallen. Im übrigen hat der Weber-Peter guten Appetit, schmaucht fleißig an seinem Eisenpfeifcken. wenn ihm nicht etwa auch bald infolge der Kriegsnöten der liebgewor dene Tabak ausgeht und läßt den lieben Herr gott

auch etwas gelten, denn er geht noch täglich mit Hilfe eines Stockes zum Ordinarigottes- dienst. Wir alle wünschen dem alten Weber Peter noch viele glückliche Jahre, er aber sagt einem jeden, der sich wundert, wie er so alt ge worden ist: „Dös schosst all's der Herrgott". Der k. u. k. Gesandte in München t- Der | österreichisch-ungarische Gesandte in München ! v. Velics, der anläßlich der Krönungsfeierlich- ! ketten in Budapest weilte, ist an Hirnschlag ge- j storben. lieber eine halbe Million Kronen gestohlen

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Außferner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.01.1917
Physical description: 8
bruck. Der verletzte Rohracher ist außer Lebensge fahr. Binder, der sofort verhaftet wurde, zeigte größe Neue. Ein Ivvjähriger. Aus St. Martin i. Pass, wird berichtet: Am 4. ds. vollendet hier im Dorfe Peter Platter, vulgo Weber Peter, sein 100. Lebensjahr. Er ist der eheliche Sohn des Peter Platter (geb. 1779, gest. 1848), Weber, und der Gertrud Thurnwalder, Weberstochter aus Sankt Leonhard. Von seinen sechs Geschwistern: Ma ria, Magdalena, Maria, Johann, Michael und Anna erreichten auffallender

Las wichtig Geschäft, Spulen auszuwinden, übertragen, und immer mehr erlernte er unter der kundigen Leitung sei nes Vaters, bis er das schwierige und anstren gende Handwerk eines ehrsamen Hauswebers in allen seinen Teilen ausüben konnte. Am 18. August 1851 vermählte er sich mit Gertraud Platter aus Moos (geboren am 29. Oktober 1810). Dieser Ehe entsprossen 2 Söhne, Hans und Peter, die gleichfalls Weber wurden — also eine richtige Weber-Familie: der Vater Weber, die Mutter Weberstochter, Peter

selbst Weber, seine beiden Söhne auch Weber. Bis in seine 80er Jahre webte er zu Hause und auf den Stö ren. Durch fleißige Arbeit erwarb er sich ein kleines Häuschen im Dorf, das er später seinem Sohne übergab. Dieser aber verkaufte bald das Haus samt dem alten Vater an den jetzigen Be sitzer Thomas Tschöll, vulgo „Thomele". Ob wohl dies vom Sohne nicht schön gehandelt war. so war es doch durch Gottes Fügung für den al ten Peter ein Glück, denn der allbekannte Tho mele und feine gute Gattin pflegen

wollsohrt'n gongen bin. Bei dem Narr'n- fohrtgspiel (Volksschauspiel-Umzug) bin i a z g'wes'n, boll sie ins (uns) Alte hob'n bis in ! Obermoas ummergezoch'n, do hob'n mir a Holde ; Wein und Wurstln und oan (einen) Gulden ge- kriegg." Ein Enkel (Josef) des Peter ist am 21. ; Juni 1916 im Kriege gefallen. Im übrigen hat j der Weber-Peter guten Appetit, schmaucht fleißig an seinem Eisenpseifchen, wenn ihm nicht etwa auch bald infolge der Kriegsnöten der liebgewor dene Tabak ausgeht und läßt den lieben Herr

gott auch etwas gelten, denn er geht noch täglich mit Hilfe eines Stockes zum Ordinarigottes- dienst. Wir alle wünschen dem alten Weber * Peter noch viele glückliche Jahre, er aber sagt einem jeden, der sich wundert, wie er so alt ge worden ist: „Dös schosst all's der Herrgott". Der k. u. k. Gesandte in München t- Der österreichisch-ungarische Gesandte in München v. Velics, der anläßlich der Krönungsfeierlich- j keiten in Budapest weilte, ist an Hirnschlag ge- j starken. Ueber eine halbe Million

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 05.01.1917
Physical description: 8
. Der verletzte Rohracher ist außer Lebensge fahr. Binder, der sofort verhaftet wurde, zeigte große Reue. Ein lOOjähnger. Aus St. Martin i. Pass, wird berichtet: Am 4. ds. vollendet hier im Dorfe Peter Platter, vulgo Weber Peter, sein 109. Lebensjahr. Er ist der eheliche Sohn des Peter Platter (geb. 1779, gest. 1848), Weber, und der Gertrud Thurnwalder, Weberstochter aus Sankt Leonhard. Von seinen sechs Geschwistern: Ma ria, Magdalena, Maria, Johann, Michael und Anna erreichten auffallender Weise nur Zwei

ihm schon das wichtige Geschäft, Spulen auszuwinden, iibertragen, und innner mehr erlernte er unter der kundigen Leitung sei nes Vaters, bis er das schwierige und anstren gende Handwerk eines ehrsamen Hauswebers in allen seinen Teilen ausüben konnte. Am 18. August 1851 vermählte er sich mit Gertraud Platter aus Moos (geboren am 29. Oktober 1810). Dieser Ehe entsprossen 2 Söhne, Hans und Peter, die gleichfalls Weber wurden — also eine richtige Weber-Familie: der Vater Weber, die Mutter Weberstochter

, Peter selbst Weber, seine beiden Söhne auch Weber. Bis in seine 80er Jahre webte er zu Hause und auf den Stö ren. Durch fleißige Arbeit erwarb er sich ein kleines Häuschen im Dorf, das er später seinem Sohne übergab. Dieser aber verkaufte bald das Haus fantt dem alten Vater an den jetzigen Be sitzer Thomas Tfchöll, vulgo „Thomele". Ob wohl dies vom Sohne nicht schön gehandelt war, so war es doch durch Gottes Fügung für den al ten Peter ein Glück, denn der allbekannte Tho mele und seine gute Gattin

i af Trens wollfohrt'n gongen bin. Bei dem Narr'n- fohrtgspiel (Volksschauspiel-UmZUg) bin i a \ g'wes'n, boll sie ins (uns) Me hob'n bis in j Obermoas ummergezoch'n, do hob'n mir a Holde ! Wein und Würstln und oan (einen) Gulden ge- ! kriegg." Ein Enkel (Josef) des Peter ist am 21. ; Juni 1916 im Kriege gefallen. Im übrigen hat ! der Weber-Peter guten Appetit, schmaucht fleißig an seinem Eisenpseifchen, wenn ihm nicht etwa auch bald infolge der Kriegsnöten der liebgewor dene Tabak ausgeht und läßt

den lieben Herr gott auch etwas gelten, denn er geht noch täglich mit Hilfe eines Stockes zum Ordinarigottes- dienst. Wir alle wünschen dem alten Weber Peter noch viele glückliche Jahre, er aber sagt einem jeden, der sich wundert, wie er so alt ge worden ist: „Dös schosst all's der Herrgott". Der k. u. k. Ge sandte in München t- Der österreichisch-ungarische Gesandte in München v. Velics, der anläßlich der Krönungsfeierlich keiten in Budapest weilte, ist an Hirnschlag ge- ! ftorben. lieber eine halbe

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 3 of 8
Date: 06.01.1917
Physical description: 8
. Der verletzte Rohracher ist außer Lebensge fahr. Binder, der sofort verhaftet wurde, zeigte Ein Ivvjährigxr. Aus St. Martin i. Pass, wird berichtet: Am 4. ds. vollendet hier rm Dorfe Pster Platter, vulgo Weber Peter fern 100 Lebensfahr. Er ist der eheliche Sohn des Peter Platter <geb. 1779. geft. 1848), Weber, und der Gertrud Thurnwalder, Weberstochter aus Smkt Leonhard. Don seinen sechs Geschwistern. Ma- ria, Magdalena, Maria, Johann, Michael und Anna erreichten auffallender Weise nur Zwetem Alter

von über 2 Jahren. Peters Leben verlief ziemlich eintönig. Kaum konnte er die Hofen tragen, wurde ihm schon das wichtige Geschäft» Spulen aufzuwinden, übertragen, unb immer mehr erlernte er unter der bündigen Leitung fei nes Vaters, bis er das schwierige wid anstren gende Handwerk eines ehrsamen Hauswebers in allen"seinen Teilen ausüben konnte. Am 18. August 1851 vermählte er sich mit Gertraud Platter aus Moos (geboren am 29. Oktober 1810). Dieser Ehe entsprossen 2 Söhne, Hans und Peter, die gleichfalls Weber

wurden — also eine richtige Weber-Familie: der Vater Weber, die Mutter Weberstochter, Peter selbst Weber, seine beiden Söhne auch Weber. Bis in ferne 80er Jahre ivebte er zu Hause und auf den Stö ren. Durch fleißige Arbeit erwarb er sich em kleines Häuschen im Dorf, das er später seinem Sohne übergab. Dieser aber verkaufte bald das Haus samt dem alten Vater an den jetzigen Be sitzer Thomas Tschöll, vulgo „Thomele'. Ob- ivohl dies vom Sohne nicht schön ^handelt war, so war es doch durch Gottes Fügung

a der erst n Seite. Die Ei senbuhn hon i lei zwoamol g' s e ch n, voll t af Trens wollfohrt'n gongen bin. Bei dem Narr n- fohrtqspisl (Volksschauspiel-Umzug) bm r a a'wes'n. boll sie ins (uns) Alte hob n bis m Obernwas ummergezoch'n, do hob'n nur a Halbe Wein und Würstln und oan (einen) Gulden ge- kriegg." Ein Enkel (Josef) des Peter ist am 21 Juni 1916 im Kriege gefallen. Im übrigen hat der Weber-Peter guten Appetit, schmaucht fleißig an seinem Eisenpfeifcken. wenn ihm nicht etwa auch bald infolge

der Kriegsnöten der liebgewor dene Tabak ausgeht und läßt den lieben ^Herr gott auch etwas gelten, denn er geht noch taglich mit Hilfe eines Stockes zum Ordmarigottes- dienst. Wir alle wünschen dem alten Weber Peter noch viele glückliche Jahre, er aber sagt einem jeden, der sich wundert, wie er fo alt ge worden ist: „Dös schosst all's der Herrgott . Der k. u. k. Gesandte m München P. Der österreichisch-ungarische Gesandte in München v Belics, der anläßlich der Krönungsfeterlich- keiten in Budapest weilte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 12
Date: 08.09.1934
Physical description: 12
schaftsbund der österreichischen Arbeiter und Angestellten einberusene Versammlung aller Handels- und Transport arbeiter statt, in welcher über den Zweck des Gewerkschafts Der Freund Von Alexander Keller Ludwig Weber ging langsam über die Brücke. Es war zehn Uhr abends. Der Wind pfiff übers Wasser. Die Lichter brannten trübe. Aber Weber beachtete es nicht. Er hatte genug. Zehn Tage lang hatte er 'beinahe nichts mehr ge gessen. Jetzt wollte er Schluß machen. Fort mit dem elenden Leben . . . Er legte

eine Hand auf die Brüstung . . . warf noch einen Blick auf die treibenden Wolken — da . . . berührte jemand seine Schulter. »Einen Augenblick," sagte der elegant gekleidete Herr, der hinter ihm stand. „Was ist's? Liebe? Krankheit? Eifer sucht?" Weber wandte sich unwirsch um. „Not . . ." sagte er hart. „Not. . ." Die nächsten zehn Minuten vergingen wie ein wüster Traum. Die beiden Männer standen unterm Brückenbogen. Der Fremde hatte sich vorgestellt. „Ich bin Direktor Mül ler ... ja — einfach Müller

, die zum Teil ihre Durchfahrt nach Wien zur Heldendenk malfeier zu einem Besuch des Heldenbuches und der Messe benützten; namentlich am Nachmittag war das Bild durch viele Schützen in Tracht belebt. Trotz der Wirtschaftskrise äußern sich die Aussteller verhältnismäßig günstig über die gemachten Erfahrungen. Das Messegeschäft ist zweifellos an meine Legitimation und vergessen Sie nicht . . . Direktor Hans Müller. Morgen um die Zeit treffen wir uns wieder hier." Weber schüttelte den Kopf. „Das verstehe

. . . Wie? Sie wird Sie nicht erkennen? A bah — Sie wird sich an Ihren Tisch setzen und wird glauben, daß ich es bin . . . Um Mitternacht ist sie nicht mehr ganz nüchtern . . . Richtig — hier haben Sie noch Geld . . , Sind Sie einverstanden?" Weber nickte. Was lag daran? Umbringen konnte er sich auch am nächsten Tag. Trotzdem zögerte er. Der Fremde drückte ihm den zweiten Tausender in die Hand. Dann den dritten und den vierten . . . Beim vierten begann We ber die Welt aus freundlicheren Augen anzusehen. Sie trennten

sich als Freunde . . . Um elf Uhr war Weber im „Nachtfalter". Es war wunderbar. Die Kleider des anderen saßen ihm wie ange gossen. Er trank einen Champagner nach dem anderen. 2. -. Hirschfleisch —.80 bis 2.—, Rehfleisch 1.— bis 2.80, Poularde 4.40, Brat-, Backhuhn 3.80, Suppenhuhn 2.20 bis 3.—, Gänse 3.80, Enten 3.20, Fasan Stück 2.—, 2.50, 3. —, Hähne leb. 1.80, Rebhuhn 1.—, 1.60. Fische: Forellen 10.—, Karpfen leb. 3.60, Schellfisch 3.—, Seelachs 2.—, Kabeljau 2.—, Makrelen 2.—. Merlan 2.—, Schill, Zander

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 12
Date: 31.12.1911
Physical description: 12
haben, verdie nen 47 Heller täglich. Die Auswanderung nimmt zu, die Resultate der Volkszählung sind erschreckend, Häuser verfallen, ge segnete Landstriche werden arm und die Tuberkulose reißt in das jammervolle, vom Hunger zermürbte Menschenmaterial gewaltige Lücken. Die Kinder sterblichkeit ist erschreckend groß. Die Lehrer klagen über das Elend der Weber kinder. Die Schule lockt sie, das hat seinen trifti- Grund, sie bekommen warme Suppe und die gibt's sonst nicht in den Weberhäusern. Mitten

- gruppe Wien des Bundes der Deutschen in Ost böhmen "und des Deutschen Schulvereines dieses großgedachte Hilfswerk eingeleitet und ist zu die sem Behufe bereits mit den dortigen maßgebenden Persönlichkeiten in Verbindung getreten. Durch Aufrufe, vornehmlich an die Frauen Oesterreichs, bei Bedarf die Erzeugnisse der dortigen Weber zu beziehen, ist eine vom Reichsverein für Kinderschutz angeregte Sammelstelle für einlaufende Bestellun gen geschaffen worden. Die angesammelten Bestel- des in Stockhol

residierenden spanischen Gesandten — von dem Privat- und Regentenleben dieser gro ßen Königin entwirft, ist ungemein schön. „Ihre Gestalt ist mehr als mittelmäßig", schrieb er; „sie hat eine erhabene Stirne, lebhafte Augen, eine Adlernase und einen reizenden Mund. (Fortsetzung folgte der Schande lungen werden den dortigen Komitees zur Abgabe an die Weber übermittelt. Um jedoch den Zwi schenhandel, welcher die hauptsächlichste Ursache der äußerst gedrückten Lohnverhältnisse bildet, möglichst ausschalten

Privatunternehmen aus dem finanziellen Dreck zu helfen und noch weitere zehntausend Kro nen in Aussicht gestellt haben soll, die Sorge da für, viertausend arme Weber vor dem elendiglichen Hungertode zu bewahren, privater Wohltätigkeit überläßt. Gar nicht zu reden davon, daß obwohl die Zinsen einer einzigen Woche von dem Vermögen der römischen Kirche in Oesterreich, das sich auf we nigstens dreitausend Millionen beläuft, hinreichen würden, das Elend dieser viertausend Weber mit einem Schlage aus der Welt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.12.1928
Physical description: 8
Äs dem Gerichtssaal. Zer Totschlag ln Absam. Wir berichteten gestern vom Beginn der Schwur gerichtsverhandlung gegen Max Weber aus Absam. Der Schwurgerichtssal war überfüllt und alle Augen richteten sich auf den Angeklagten, der keineswegs einem Gewalt täter ähnlich sieht. Seiner Aussage nach fei er damals voll- berauscht gewesen. Er hätte Angst vor den vielen Burschen gehabt, weshakb er sich schnell ein Messer holte. Uebrigens hätten ihm Lechner und Friedrich Holzhammer einen Schlag versetzt

, doch mutz der Angeklagte selbst zugeben, daß es nur ein leichter Schlag war, den er fast gar nicht spürte. Die unter Eid abgegebenen Aussagen Friedrich Holz hammers. den man wohl als Kronzeugen bezeichnen kann, ergeben aber, datz von einer Volltrunkenheit Webers, der nach der Tat schnell davonlies, nicht die Rede sein kann. Der als Alkoholiker Bekannte hat, laut Aussage, auch zu erst den Holzhammer im Gasthaus stänkernd angepackt. Nicht in böswilliger Absicht ging er dann dem Weber nach, der auf Lechner

"plötzlich losstach. Der Zeuge Ludwig Huber aus Absam sagte aus, das; der gern Trinkende auch damals schon „antrunk'n" war. Lechner und Friedrich Holzhammer meinten, sie werden jetzt „schau'n geh'n" ob Weber wirklich ein Messet habe. Sie gingen ihm also nicht in feindseliger Absicht nach. In ein Paar Minuten kam Lechirer zurück und ries aus: „Jetzt hat er mich g'stoch'n!" Was Gendarmerie-Revierinspektor Eberl unbeeidigt aussagte, ist belastend für den Beschuldigten, der als Kra wallmacher, Stänkerer

und Raufbold bekannt ist, insbe- sonders Samstags und Sonntags gern und lang in den Wirtshäusern herumsitzt und u. a. wegen Wachebeleidigung und Nachtruhestörung schon vorbestraft ist. Als Weber zwei Stunden nach der Tat von Eberl verhaftet wurde, lag er vollständig bekleidet im Bett seiner Wohnung. Er gestand ganz kalt, ohne sichtliche Reue, die Tat ein, meinte: „Das macht der Alkohol!" und erklärte: „Jetzt kann man nichts mehr machn! . . . Sperrt's mi ein! . . ." We ber machte dem Gendarmen

nicht den Eindruck eines Be trunkenen. Alle von Eberl einvernommenen Zeugen gaben an. Weber sei nicht Vvllbetrunken und deshalb auch nicht sinnesverwirrt gewesen. Von einem Rcuegesühl bemerkte man auch dann nichts, als Weber bei der Verhaftung mit seiner untröstlich weinenden Schwester sprach: „Hör' doch auf mit dem Röhr'n", meinte er. „war' es vielleicht bester g'wes'n, i war' am Platz 'blieb'n?" Im Vorjahre wurde Weber vom Landesgericht Inns bruck wegen Unzucht wider die Natur verurteilt, aber schließ lich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.05.1955
Physical description: 6
sein Hotel in Zürich, um einen Geschäftsfreund aufzusuchen. Seither ist Eichenwald spurlos verschwunden. Fünfzehn Monate später, am 22. Jänner 1955, wurde bekanntlich in Biel der Kaufmann Theodor Weber verhaftet Der Schweizer Polizei fällt es nicht leicht, zu beweisen, daß Weber der Mörder ist, weil keine Zeugen der Tat bekannt sind und der einzige Mithelfer Webers inzwischen gestor ben ist. Weber, der seit dem Verschwinden Eichen walds auf großem Fuß lebte, ein Personen auto und wertvolle Möbel kaufte

, weigert sich noch immer, anzugeben, woher er das Geld dafür hatte. Er gibt nur zu, daß er die 180.000 Franken, die er seit dem Verschwin* den des Wiener Geschäftsmann©? ausgab, unrechtmäßig erworben hat. Zur Verhaftung führte die Anzeige eines Mannes, der sich erinnerte, daß Weber und ein zweiter Mann am 17. Oktober 1953 zu ihm kamen und ihn ersuchten, bei ihm ihr Auto waschen zu dürfen. Das Auto war in nen blutverschmiert. Weber erklärte damals, er habe einen Straßenwärter niedergestoßen

und den Verletzten nachher in seine Woh nung gebracht. Als die Polizei nach seiner Festnahme feststellte, daß kein Straßenwär- ter überfahren worden war, behauptete Weber, sein Begleiter habe während der Fahrt einen Blutsturz erlitten. Dieser Be gleiter ist in der Zwischenzeit gestorben. Nun wurde einwandfrei nachgewiesen, daß auch diese Behauptung Webers falsch ist. Bei einer genauen Untersuchung des Wagens wurden noch kleine Blutspuren und Haare gefunden. Die chemische Untersuchung er gab nun, daß sowohl

das Blut, als auch die Haare von Eichenwald stammen. Damit ist erwiesen, daß Eichenwald in dem Auto ge fahren ist, das Weber am 16. Oktober 1953 für kurze Zeit gemietet hatte. Weber be hauptet fest, Eichenwald in der kritischen Zeit nfiebt gesehen zu haben. Leichensuche auf dem Büttenberr Obwohl die Indizien Weber schwer zu lasten und ausreichen, um ihn vor Gericht zu stellen, bemüht sich die Schweizer Poli zei, noch andere Schuldbeweise und vor allem die Leiche Eichenwalds zu finden. Vor einigen Tagen

begann eine systematische Suche auf dem Büttenberg bei Biel Die Ursache für die neuerliche Suche nach der Leiche war die Aussage dfhes Mannes, der am 17. Oktober 1953 auf einem Weg am Waldrand des Büttenberges bei Biel zwei Männer sah, die aus einem parkenden Auto stiegen und ein oder zwei schwere Pakete in den Wald schleppten. Das Auto wurde auch von anderen Personen gesehen. Da man annimmt, daß die zwei Männer Weber und sein Helfer waren und die Pakete die Leiche oder Leichenteile Eichenwalds

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 07.11.1902
Physical description: 4
eines Reichsverbandes beschlossen wurde. A«s Tirol und Uorarlkerg. Bozen. (Borstiges aus dcr Werkstätte des Bürstenmachers Franz Weber.) Herr Weber, eine Stütze und Hauptagitator der hiesigen Christlichsozialen, kann es nicht überwinden, wenn ein frommes Schäfchen sehend wird und dem Gesellenverein den Rücken kehrt, um sich dort an zuschließen, wo ein klassenbewußter Arbeiter eben hingehört, nämlich unserer Organisation. Davon kann ein Kollege erzählen, welcher bei Herrn Weber beschäftigt war und den Verlockungen

der bösen Sozi nicht widerstehen konnte, den Gesellenverein ver ließ und dem Verbände der Holzarbeiter als Mitglied beitrat. Dies Vorgehen brachte Herrn Weber nun derart in Harnisch, daß er nichts Eiligeres zu tun wußte, als dem Vater des Kollegen von der eingetrelenen unglückseligen Katastrophe Mit teilung zu machen. (Die Adresse verschaffte sich Herr Weber dadurch, daß er selbe von den für den Kollegen eingelangten Karten ab—las.) In diesem Schreiben beklagte sich Herr Weber auch, daß der Arbeiter

sich bei der Arbeit habe „betrügerische Vorteile" zukommen lassen, welche wohl darin bestanden haben dürften, daß Herr Weber in Abwesenheit des Arbeiters die Borsten wog, welche vom Samstag bis Montag in einem defekten Behälter lagen, aus welchem das Wasser unten durch sickerte und die Abwägung einen Gewichtsabgang von 5 Kilo gramm aufwies, für welchen Abgang der Kollege selbstverständlich nicht entlohnt wurde. Das nennt Herr Weber „betrügerische Vorteile" von Seite der Arbeiter. Der Vater des Kollegen schrieb

auf diesen „zarten Wink" retour, der Kollege möge sofort dem katholischen Gesellenverein wieder beitreten, eine Auf forderung, welcher nachzukommen letzterer wenig Lust verspürte und infolgedessen er gekündigt wurde. Wir machen Herrn Weber aufmerksam, daß es ihn gar nichts angeht, in welchem Vereine seine Arbeiter ihre freie Zeit zubringen. Daß die geduldigen Schäfchen immer seltener werden, ist freilich eine unleugbare Tatsache, in welche sich auch Herr Weber wird fügen müssen, aber deshalb einen Arbeiter

in den katholischen Gesellenverein zu zwingen, ist auch für Herrn Weber nicht anständig. Für Herrn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.04.1951
Physical description: 4
gesucht hatten. Er brachte das Parkett brett wieder in seine alte Lage. Auf dem Tisch neben sich sah er zwei Gläser und eine frische Flasche Milch stehen. Maier bemerkte, daß er durstig geworden war. Er nahm die Milchflasche und stieß gerade das Pappe blättchen durch, das den Hals verschloß, als sich die Tür öffnete und noch jemand in den Umbruchsaal kam. 4. Es dämmerte bereits stark, als Heinrich Weber in die Redaktion zurückkam. An die sem Tage kam er später als sonst, aber es fiel niemandem

auf, denn auch die anderen Mitglieder der Redaktion verspäteten sich. Weber begrüßte höflich die beiden deputier ten Kriminalbeamten, die vor der Lifttür Wien, 9. April (APA). Der vierte ordent liche Bundestag des Bundes Sozialistischer Akademiker, Intellektueller und Künstler wählte einstimmig zum Präsidenten Bundes minister Ing Karl Waldbrunner, zum geschäftsführenden Obmann Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Rosenzweig. In einer Reso lution stellte der Bundestag mit Befriedigung fest, daß der BSA nach fünfjährigem Bestand mehr als 6000

des Regens, der zeitweise ziemlich stark war, saßen und Patience spielten, ging in sein Zimmer und zog seinen schwarzen Arbeits mantel an. Danach holte er aus dem Nach richtenraum den Tagesdienst der APA., mehrere Briefe und Zeitschriften und machte sich daran, sie in die einzelnen Redaktions räume zu tragen. Heinrich Weber besuchte auf diese Weise der Reihe nach die Zimmer Längs, Klingers, Dr. Czernys und Herbigs, von dessen augenblicklichem Aufenthaltsort er noch nichts wußte. Die Zimmer

waren alle leer und bereits aufgeräumt. Als nächster traf Lang ein. Auch er grüßte die beiden Kriminalbeamten höflich, nickte Weber, der aus seinem Zimmer sah, zu. und ging den langen Gang hinunter. Einige Minuten später erschien Klinger. Er sah noch verfallener als zu Mittag aus und hatte sichtliche Mühe, die Augen offen zu halten. Mit schleppenden Schritten und gesenktem Kopf ging er an Längs Zimmer vorüber, aus dem das Geklapper einer Schreibmaschine klang. Die Redakteure ver wendeten die ruhigen Stunden

des Nach mittags für gewöhnlich dazu, aufgelaufene Post zu erledigen oder Artikel umzuschreiben. Dr. Czerny kam als letzter. Er schloß sich in seinem Zimmer ein und arbeitete kurze Zeit. Dann erschien er wieder auf dem Gang und rief nach dem Redaktionsdiener. Weber tauchte aus seiner Loge auf. „Sie suchen mich, Herr DoktorT“ meinen gesellschaftlichen Interesse. Der BSA als Interessengemeinschaft der Akademiker und Intellektuellen fordert entscheidende Maßnahmen zur Abänderung dieser Entwick lung. Der Bundestag

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 12
Date: 22.02.1903
Physical description: 12
8 Tiroler Wastl Ein Mann, der vermöge seiner hervorragenden Geistesgaben, seines Fleißes und Charakters mehr hätte sein können als er war — der k. k. Aichmeister und Gemeinderat Weber — wurde am Freitag zur ewi gen Ruhe gebettet. Von einer Dienstreise am Dienstag Mittag zurück- gekehrt, erlag er abends einem schleichenden Leiden, das ihn vor einigen Jahren auch ans einer Dienstreise befallen hatte. Wer den Verstorbenen näher kannte, schätze in ihm den überaus pflichttreuen Beamten

, opferwilligen und uneigennützigen Gemeindevertreter, zärtlichen Familienvater und treuesten Freund. Seit der Errichtung der Aichämter d. i. seit 1875) wirkte Weber in Innsbruck als Aichmeister in der 9. Rangs klasse und versah als solcher den widerlichsten und odiösesten Teil des bei unreellen Geschäftsleuten ver haßten Aichmeisters. Trotzdem er ein Muster und Vor bild erstaunlichen Pflichteifers war lind eine geradezu eminente sachliche Befähigung besaß, kam er ilicht vor wärts. Warum etwa? Gieng

es anderen ebenso? Nein! Manche Faulpelze und hochmütige Schwach- köpfe stolzieren in höheren Nangsklassen herum: sie brauchen nur Kriecher oder Frömmler zu sein. Weber kam doch nicht weiter, weil diejenigen, die dazu berufen und verpflichtet gewesen wären, sich nicht für ihn, sondern für sich rührten, weil sie an maß gebender Stelle sich unter tiefen Bücklingen in den Vordergrund zu stellen wußten, um für sich zu sorgen und den Mann, von dem sie wußten, daß er in seiner völlig sträflichen Bescheidenheit trotz

aller Kränkung denKarren unverdrossen weiterziehen werde, im Schatten stehen zu lassen bis ihn die Arbeitslast erdrückte. Es ist volle Wahrheit, wenn in der Beamtenschaft bei welcher Weber in großem Ansehen stand, wie selten einer, gesagt wird: ,,Er hat sich seine Krankheit schon vor Jahren und jetzt seinen Tod im Dienste geholt. Wird der Staat, der sich an diesem Manne schwer versündigt hat, so viel Raison haben, der Hinterbliebenen Familie Ersatz zu bieten? — Aus dö Frag werden die Einsender von mir wohl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 16
Date: 22.10.1927
Physical description: 16
stattgefundenen Gemeinderatssitzung brachten unsere Genosien eine Reihe wichtiger Anträge ein. die teils sozialer Natur!sind, teils ndtwenidige Arbeiten im Stadtgebiete betreffen. Unter den evsteren evwähuen wir den Dringlichkeitsantrag der Gemeinderäte Weber und Tenoffen, der die kostenlose Ueberlassung der Lehrmittel an die schulpflichtigen Kinder Innsbrucks Verlangt und folgenden Wortlaut hat: 1. der Gemeindevat erklärt sich grnndsätz li ch bereit, den schulpflichtigen Kindern Innsbrucks die Lernmittel

, wie Bücher, Hefte u. !dgl. kostenlos zur Verfügung zu stellen; 2. für die unentgeltliche Verabreichung der Levnbehelfe an Kinder arbeitsloser Eltern oder anderer Mnderbemittel- ter wird für das laufende Kalenderjahr ein Betrag von 2000 8 bewilligt. G.--N. Gen. Weber begründete die Dringlichkeit des Antrages, die ohne Debatte angenommen wurde. I« Be gründung des Antrages selbst führte Gen. Weber beiläufig aus: Anläßlich der Beratungen des Voranschlages für 1927 würde von der sozialdemokra tischen

60.000 8 kosten. Er stellt daher den Antrag, den Dringlichkeitsantrag des Gen. Weber dem Stadtschulrat bezw. dem Finanzkomitee behufs weiterer Beratung zuzuweisen. (Der Hintergedanke dürfte wohl der sein, in diesen Ausschüssen dem Anträge ein Begräbnis erster Klasie zu bereiten.) Gen. VB. Untermüller entgegnete dem StR. Pembaur, daß die sozialdemokratische Partei aus dem Standpunkte stehe, daß es auch für besier situierte Eltern keine Schande sei, wenn ihr Kind von der Stadt ein Buch erhalte

, das den Haushalt nicht belastet. Und weiter will der Antrag endlich die Tatsache aus der Welt schaffen, daß durch die Verteilung der sogenannten Armenbücher die Maffenscheidung schon in der Schule bei den Kindern Platz; greise und den Kindern armer Leute dadurch de. ilnt^Med^wüLe» arw,«Nd reüü^Won in der Schule bei* VolkZA-ZyktUNg gebracht wird. Untermüller appellierte an den Gemeinde rat, den Antrag Weber anzunehmen. Die Fürsorge kür das Kind ist eine sozlalWsche Sache. GR. Ldshptmstv. Dr. Peer sieht

in dem ersten Punkte des Antrages Weber keine soziale Sache, sondern eine sozialistische Sache, die zur Sozialisierung der Kinder- erziehung führe. Jetzt wolle man den Kindern die Schul bücher kostenlos geben, später vielleicht das Esten, Schuhe und Kleider und so gelange man dann zu Erziehungs- fäbriken. (GR. Viertiber: Zur iwiahrsn Volksgemeinschaft.) Die Christlichsozialen seien aber nicht dafür, daß allen Eltern die Pflicht abgenommen werde, für ihre Kinder selbst zu sorgen. (Wenn Dr. Peer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 05.12.1935
Physical description: 8
der Zitherschule Roman Amareller am 1. Dezember fanden leider zahlreiche Besucher keinen Einlaß mehr, wshalb dieses Konzert am Sonntag, den 8. Dezember, um 4 Uhr nachmittags in der großen Veranda des Hotels ..Greif" mit gleichem Programm wiederholt wirb. Solospicl des jüngsten Zitherspielers Oesterreichs, des fünfjährigen Helmut Macht. Zwan zig Mitwirkende, reichhaltiges Programm. Eintritt 50 g. Vorver kauf im Jnstrumentengeschäft Anton Haßlwanter. Marktgraben 27. Maler H. I. Weber-Tyrol Zur gegenwärtigen

Ausstellung Im Rundsaale des Museums Ferdinandeum (in seiner in die ser Zeit noch erhöhten Unmöglichkeit als Ausstellungsraum) stellt Weber-Tyrol nach fast zwei Jahren wieder hier aus: diesmal „wild", d. h. ohne Bindung, nachdem wir ihn: mehrmals als Mit glied der ..Secession" und zuletzt gar als Führer einer neuen Ver einigung (..Ter neue-Bund") begegnet sind und nachdem er noch früher überhaupt durch lange Jahre für uns verborgen geblieben war. Nach dem Kriege aber, ja auch in der großen Kaiserjäger

- Kriegsausstellung waren Weber-Tyrol-Ausstellungen immer ein künstlerisches Ereignis ersten Ranges, das hartan bei Egger-Lienz an Bedeutung und Erlebniswert stand und uns von einem jinn anderen Male und darüber hinaus unvergeßlich blieb. Und „unvergeßlich" blieb uns da eben ein anderer Weber- Tyrol. dem wir auch in der ersten Sonderausstellung der „Seces sion" im Jahre 1932 noch, beziehungsweise wieder begegneten: ein ganz anderer Maler, eine andere Auffassung, eine andere Technik, eine andere Vollendung

des Ausdruckes, etwas, mit einem Wort, so ganz Charakteristisches und dabei Meisterliches, daß wir meist ge bannt waren von so einem Können, von so herrlich mit Erfolg ge kröntem. gesegneten Wollen. „Weber-Tyrol". das war für uns ein Gewisses und das rvar ein Höchstes! Bei diesem Rainen erstanden Visionen von Bildern, die wir bisher hier nie gesehen hatten, wie sie andererseits uns die Natur schon lehrten: als Schlüssel zum Ge heimnis einer Stimmung, eines Lichteffektes, einer Luftspiegelung

. Und wir waren um so entzückter, 'beglückter, je tiefer ein Mitschwin gen der Seele, des Empfindens uns eindringen ließ in die oft skurril anmutenden Pinselstriche, die das Empfinden des Künstlers je nach Erregung ausdrückten, und übersahen über das Ganze wohl manchmal gerne die Vernachlässigung der Form über der omnipo tenten Farbe und verteidigten den Künstler auch gegen das Nicht- verstehenkönnen sonst Kunstinteressierter. — Nur diesen anderen Weber-Tyrol fnDen wir seit 1932 immer weniger, ja kaum mehr. Schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 10
Date: 15.01.1949
Physical description: 10
. hemaligen Schustergesellen und späteren Schrift- telleres Beda Weber das Buch erschienen: ftirol und die Reformation". Das Werk stimmt ^ mit in seinem ersten Teil eine furchtbare Jere- ^ aiade an über die Sittenverderbnis in Tirol um C \ n< i a § Jahr 1600 herum. Beda Weber war ein enit “ ^schlich moralinsaurer Herr, und man wird gut daran tun, seine Klagen nicht hundertprozentig tück i exn ^ nehmen. Ist aber auch nur ein Bruch- 3 N teil von dem wahr, was er im Kapitel „Volks- Its, gustände in Tirol ums

Jahr 1600" erzählt, so n dewüröe das schlagend beweisen, daß die frommen n au Menrichter von heute verflixt wenig Ursache Lpii »ätten, über die Schlechtigkeit der Menschheit der ;ig , a hegemvart zu schelten, einen Feldzug gegen harm- i -Mi ose Faschingsunterhaltungen zu unternehmen! zieht, ellt. bliej >. 2. m Bett! nir i i«t a mch t. Ein Sündenregister Vor allem klagt Weber^ über „die maßlose lngrbühr in Speise und Trank"; von den Kich ern sagt er, sie fingen „die Gerichtsverhandlun

- ;en mit Fresien an, trieben sie mit Fressen fort nd endeten sie mit Fresien". Darum seien nach Etlichen Feststellungen auch die Stadtschrerber icht alt geworden: „Sie starben am verpraßten iut der Armen, Witwen und Waisen." Bei ollen möglichen Gelegenheiten veranstaltete man un mäßige Esiereien. Eine „Bürgerfresierei" bestand nach Weber aus „bloß" 54 Gerichten. Ein frei- herrlkches Esien umfaßte 400, ein gräfliches noch oohnMehr Speisen, während es bei fürstlichen Ge ht ifagen noch weit toller zuging

. Hochzeiten mit ist weniger als 72 Gängen habe es überhaupt nicht verfntegeberr. Weber verallgemeinert hier offen,'rcht- ich, denn die Not der Bauern und der kleinen le«k s j«Lwerksmeister war nach dem Urteil vieler io h« >pa§e, alb iß t laut Moderne Jugend In der Briefkasten-Rubrik einer amerikani schen Zeitung stand neulich zu lesen: «Als Mutter Du Hj einer 18jährigen Tochter will ich Ihnen folgende ist «t Frage stellen: Ist es ratsam, daß ich mit meiner auer - Tochter die Fragen des Lebens bespreche

? Ich itzrsG meine natürlich die mehr vertraulichen Lebens- fle füllen". — Antwort der Redaktion: „Warum p.^nicht? Sie könnten vielleicht noch manches von ihr Tlernen.. e gt öj glaubwürdiger Zeitgenossen so groß, daß an die Spa»Eeranstaltung derartig großer Hochzeiten bei den ! misten Leuten gar nicht gedacht werden konnte. . i .Die Völlerei mit Wein und Branntwein ° "Hlannte“, nach Weber, „keine Gränzen der Scham, keine Rücksicht der Gesundheit, keine Sorge für ‘Qn^ben Haushalt." Man soff

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 4
Date: 26.10.1918
Physical description: 4
trauenspersonen sind zu bestimmtem Erscheinen eingeladen. Tagesordnung äußerst wichtig! * Ein Delegiertentag der Tiroler Lehrerschaft findet am 4. November in Innsbruck statt, die Einladungen hiezu gehen hinaus. Genosse Heinrich Weber tot. Diese erschütternde Nach richt verbreitete sich vorgestern mit Blitzesschnelle unter allen Genossen Eisenbahnern. Am Samstag noch im Dienste, hat dem noch sehr rüstigen Mann am Dienstag, den 21. Oktober morgens rin Schlaganfall ein über raschend schnelles Ende bereitet

. Mit Genossen Heinrich Weber ist wieder eine jener markigen Gestalten aus dem Leben gegangen, an die man sich immer gerne er innert. Markig in seiner Natur, markig in seinem Den ken und Handeln. Aus armer Eisenbahnwächters-Familie aus Hall i. T. entstammend» mußte Gen. Weber frühzeitig, nach freudloser Jugend, in die harte Fron des Kapitals. Schon als fünfzehnjähriger Knabe mußte er sich sein Brot verdienen bei härtester, schwerer Arbeit als Oberbauarbei- ter. Mit Ausnahme seiner Mikitärzeit stand er somit

und mit Sach kenntnis für die Interessen der Arbeiter eingetreten. Da für danken wir ihm ganz besonders. Dem Ausschuß der Ortsgruppe I gehörte er seit der Gründung bis zum Tode an. Auch da wird sein Rat schwer vermißt werden. Für die Partei und Gewerkschaft war ihm kein Opfer zu groß. Unermüdlich war er in der Agitation. Daß heute die Ober bauarbeiter die bestorganisierte Gruppe unter den Eisen bahnern Innsbrucks sind, ist mit ein Verdienst des rühri gen Gen. Weber. Nun ist er tot und weilt nicht mehr

unter uns. Sein Geist aber wird fortleben in der Eisenbahner- schast. Jetzt, wo so gewaltiges Geschehen, so gewaltige po litische Veränderungen vor sich gehen, trifft es den Freun des Verstorbenen doppelt hart, daß dem Toten nicht be- schieden war, die Situation, die er auf Grund seiner so zialistischen Ueberzeugung kommen sah, auch voll mitzü- erleben. So wix Gen. Weber seine Pflicht als Genosse stets erfüllte, so treu und liebenswürdig war er in gesellschaft licher Hinsicht. Der Eisenbahner-Almklub, jene alte Ver

einigung gleichgesinnter Eisenbahner, die als Natur freunde schon frühzeitig für den Aufenthalt in gesunder, freier Waldesluft in vorzüglicher Weise vorsorgten, ver lieren in Gen. Weber ihren langjährigen, tüchtigen Ob mann. Unter seiner Leitung ist auf der Hungerburg nächst des Weges aus das Hafele^r ein schönes Heim dieses ge selligen Vereines entstanden und als Gaststätte für Freunde und Erholungsbedürftige ausgestattet worden. Desglei chen verliert die erst gegründete, äußerst rührige Inns brucker

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 16
Date: 27.05.1933
Physical description: 16
; Maurizio, Schir (Maier Hans), Christlichsoziale; Giesolbrecht (Nig- ler), Nationalsozialisten; Pinamonti, Großdeutscher. Vauausschutz. Obmann und Obmannstellvertreter noch nicht bestimmt: Mitglieder: Ertl, Weber, Großgasteiger, Asam (Jdl. Berger» Fingerl), Sozialdemokraten; Schober, Münster, Steiner (Maier Hans, Schir), Christlichsoziale; Dr. Denz, Hofer, Langen- ecker (Nigler, Glück). Nationalsozialisten; Scheran (Miskus), Großdeutfche. Lohnkomitee für die städtischen Arbeiter. Obmann

: Obmann stellvertreter: ein Sozialdemokrat; Mitglieder: Ertl. Untermüller. Pfeffer. Großgasteiger (Klappholz. Weber. Jdl). Sozialdenwkraten; Leitner Dobin. Platter (Dr. Greiter. Münster). ChrrstlichsoMe; Schmitt. Dr. Denz. Hofer (Nigler, Glück). Nationalsozialisten; Dok tor Pembaur (Pinamonti), Großdeutsche. Finanzkontrollausschutz. Klappholz (Palme). Sozialdemokra ten; Münster (Platter). Christlichsoziale: Pattiß (Langenecker). No- tionolfozialisten; Pinamonti. Großdeutscher. Ausschuß für Befreiung

, bezw. Ermäßigung von städtischen Steuern und Abgaben. Obmann: evtt Christlichsozialer: Mitglieder: Berger (Weber). Sozialdemokraten; Leitner (Schir). Christlich« soziale; Schmitt. (Hofer), Nationalsozialisten. Beirat zur Begutachtung von Friedhofdenkmälern. Asam. So zialdemokrat; Schober. Christlichsozialer; Nigler. Nationalsozialist. Sonderausschuß für dringende Grund-, Kauf- und Tausch abschlüsse. Ertl (Untermüller). Sozialdemokraten; Leitner (Schober,. Christlichsoziale; Schmitt

. Großgasteiger), Sozialdemokraten; Dobin, Münster, (Schir. Maier Hans). Christlichsoziale; Dr. Denz, (Glück). Nationalsozialisten; Scheran. Großdeutscher. Perwaltungsausschuß für das städtische Mädchenrealgym nasium. Obmann: ein Christlichsozialer; Obmannstellvertreter: ein Sozialdemokrat: Mitglieder: Weber, Palme, (Pfeffer, Schneider) Sozialdemokraten; Schir. Maurizio, (Mayr Ambros), Christlich- soziale; Langenecker, (Pattiß), Nationalsozialisten; Dr. Pembaur, Großdeutscher. Seefeldners Kindernährgrieß

); Mitglieder: Berger. Weber, (Wilberger), Sozial demokraten; Schir, Schober. (Münster), Christlichsoziale; Hofer, (Tr. Denz), Nationalsozialisten; Dr. Pembaur, Großdeutscher. Polizeiausschutz. Obmann: ein Nationalsozialist; Obmann stellvertreter: ein Sozialdemokrat; Mitglieder: Pfeffer, Klappholz. Asam, (Ertl, Viertler), Sozialdemokraten; Dr. Greiter. Maier Hans, (Münster), Christlichsoziale; Hofier, (Dr. Denz), National sozialisten; Dr. Pembaur, Großdeutscher. Kuratorium des Siehererschen Waisenhauses

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 12
Date: 04.12.1908
Physical description: 12
tverker, der auf der Suche nach Arbeit ist, ein Gauner sei. Bei der Landbevölkerung ist dies in soweit zu entschuldigen, als letztere meistens keinen Begriff davon hat, was den Arbeiter zwingt, die Landstraße aufzusuchen, was bei den Gendarmen und Polizisten nicht zutrifft; aber trotzdem be handeln sie die Handwerksburschen vielfach schlecht. Hier sei kurz mitgeteilt, wie es einem dieser Wanderer erging. Ein arbeitsloser Weber kam von Bludenz nach Satteins. Als er vor dem Hause des Philipp

Vernhart vorüberging, stand die Frau des letzteren unweit auf der Wiese. Der Weber grüßte die Frau. Ohne etwas zu ahnen, hörte er den Laut „Puz", als ein großer Hund dem Weber ins Gesicht sprang und ihm drei Bisse am Auge und Kinn beibrachte. Als der Weber, von der Bestie arg zugerichtet, von der Bäuerin Wasser verlangte, um sich vom Blut reinigen zu können, kam der Knecht oder Sohn der Bäue rin, mit einer Mistgabel drohend, und sprach: „Hund, elender, ich stich dich durch und durch.'" Der Weber

nach Feldkirch gefahren). Ein Kommentar ist da überflüssig. Hierauf ging der Verletzte zur Gendarmerie, machte die Anzeige und beschwerte sich wegen Verweigerung der Auf nahme ins Krankenhaus. Auch die Gendarmerie setzte den Verletzten vor die Türe. Auf der Straße beschwerte sich der Unglückliche bei einem des Weges kommenden Polizisten. Als auch dieser den Reisenden nicht befriedigte, entgegnete der Weber in seiner Erregung: „Ihr seid mir eine schöne Polizei, die einem armen Handwerksburschen jeden Schutz

verweigert." Der Polizist fühlte sich diese». Worte wegen beleidigt und schleppte den Reisen den in den Schubarrest, wo dieser, von zwei Poli zisten geohrfeigt, zu Boden geworfen, an Händen und Füßen geschlossen, bis zum andern Morgen um 8 Uhr liegen blieb! Einer der Polizisten kniete sich auf den Wehrlosen, faßte diesen an der Kehle und sprach: „Böhmischer Hund, ich erwürge dich!" (!!) Nach 14 Tagen Untersuch ungshaft fanden die Verhandlungen gegen den Weber, die Polizei und die Bäuerin statt. Ersterer

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