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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.09.1908
Physical description: 8
.) In der Malferteiner Mühle arbeiten zwei christliche Arbeiter. Unter diesen Leuten sollte es doch nicht Vorkommen, daß einer den andern bestiehlt. Der „Tiroler" zählt zwar nur die „Roten" zu den schlechten Menschen, es gibt aber auch unter seinen Anhängern „kleptomatische" Leute. So — 83 — Entrüstet fuhr Weber-Seff auf: „Ja zum Teufel, kann ich denn in meiner Stube nicht machen, was ich will? Hat da die Behörde auch das Recht, die Nase hineinzustecken?" „Regen Sie sich nicht auf, das fönitte Ihnen schaden

er sich den dunklen Schnurrbart. Weber-Seff schüttelte ungläubig den Kopf: „Das scheint mir eine schölle Ordnung zu sein, wenn man neure nacy ^ejeyen oestraft, d:e oieselber: niemals kennen gelernt haben! — Sagen Sie mir einmal, Herr Gendarm, muß denn der Pfarrer die Messen, Hochämter und Predigten, wo doch die Leuttz aus dem ganzen Dorfe zusammenkommen, auch anzeigen?" „Ich bil: zwar nicht gekommen, um Ihnen einen Vortrag über die Gesetze zu halten, aber zur Beruhigung kann ich Ihnen Mitteilen, daß derartige

Dinge vom Gesetze ausgenommen sind." Die Weber sahen bei dieser Erklärung des Gendarmen erstaunt, drxin; sie konnten es mit ihrem hausbackenen Verstände, der sich mehr an das Naturrecht als an das römische hält, nicht begreifen, daß bei solchen Dingen mit zweierlei Maß gemessen werden könne. „Gut, Herr Gendarm ! Zeigen Sie mich an; lvenn der Pfarrer nicht bestraft wird, dann kann ich es auch nicht werden, denn wenn schon Gesetze vorhanden sind, dann müssen sie für alle gleich sein, für den Weber

sowie für den Pfarrer." „Ja, das mein' ich auch!" erklärte der Kaspar ernst. „Das Gerede hilft nichts; die Versammlung hat stattgefunden, das Delikt ist vorhanden und ich muß meine Pflicht erfüllen und die Anzeige erstatten." Der Gendarm entnahm seiner Diensttasche ein großes Notiz buch, trat nahe zur Lampe und richtete seine Blicke auf den' Weber-Seff. „Wie heißen Sie?^ „Josef Eichler, sogenannt Weber-Seff." „Wann geboren?" - 33 - „Jetzt hört mir aber einmal auf mit euren Dummheiten!^ rief Weber

. Weber-Seff fuhr fort: „Wer also dafür ist, daß wir au: 1. Mai, mit starken Knüppeln ausgerüstet, in die. Stadt ziehen, der möge die Hand erheben!" Alle hoben die Rechte in die Höhe, nur ein kleiner, bleicher Mensch mit einem Kindergesichte, der am Fensterbrette saß, ent hielt sich der Abstimmung und starrte vor sich hin. „Warum stimmst du nicht, Krumpholz?" frug Weber-Seff.^ „Ihr könnt leicht stimmen," erwiderte der Angerufene furcht sam 'und sah im Kreise herun:, „ihr habt nichts zu verlieren

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Unterinntaler Bote
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Page 7 of 12
Date: 09.12.1898
Physical description: 12
in unserem Lande gegeitwärtig einen unge ahnten Aufschwung nimmt. Es gibt dermalen wohl keinen größeren Bezirk in unserem Lande, wo man sich nicht mit dem Plane elektrischer Anlagen beschäftigt. (Zur hundertjährigen Geburtstagsfeier Beda Webers) Beda Weber, geboren am 26. Oktob. 1798 zu Lienz, gestor ben als Stadtpfarrer zu Frankfurt am Main am 1. März 1853, besuchte in seiner Vaterstadt die von den hochw. Franziskanern geleitete Volksschule und erlernte dann aus freier Wahl mit Einverständnis

seines bäuerlichen Vaters das Schuhmacherhandwerk. 'Nach 3 Jahren als Geselle frei gesprochen, bereits im 16. Lebensjahre stehend, wurde er durch einen günstigen Zufall mit dem Franziskaner Spiel- graber bekannt; dessen Anregung ist es zu verdanken, daß der damals den Taufnamen Johannes führende Weber nach Bozen kam unb daselbst das von den Franziskanern geleitete Gymnasium besuchen unb in 4 Jahren vollenden konnte. Nur die schwankende Gesundheit war dem beabsich tigten Eintritte in den Kapuzinerorden hinderlich

. Obwohl lungenkrank und von den Ärzten bereits aufgegen, übersie delte der nach Wissenschaft durstige Johannes Weber nun nach Innsbruck, Hörle dort an der Universität 2 Jahre Phi losophie, klassische Philologie und lernte nebstbei neuere Sprachen. Hierauf erfolgte dessen Eintritt in den Benedik tiner-Orden zu Marienberg; dann legte er die Profeß am 21. Ottober 1821 ab, wobei er den Namen „Beda" erhielt, bezog abermals die Universität Innsbruck, um 2 Jahre Theo logie zu hören ; den dritten Jahrgang

brachte er im Semi nar in Brixen, den vierten in der theologischen Lehranstalt in ,Trient zu. Nach, kurzer Verwendung in der Seelsorge, kam P. Beda Weber im Jahre 1826 als Professor an das Gynasiüm nach Meran, welche Stelle er daselbst 22 Jahre mit .einem Rufe als wissenschaftlicher Schulmann inne- , hatte; 1839 —1841 war er Caplan in der Pfarre 1 St-. Martin in Passeier. Im Jahre 1848 erfolgte dessen Wahl als Abgeordneter des Burggrafenamtes in die deutsche National-Versammlung zu Frankfurt am Main

; dort wurde er in der Folge Stadtpfarrer und Domkapitular der Diözese Limburg; solcher verblieb er bis zu seinem Ableben. — Die Akademien der Wissenschaften zu Wien und München ernannten ihn zu ihrem Ehrenmitgliede, Se. Majestät Kaiser Franz Josef verlieh dem gefeierten Ordensmanne den Franz Josef-Orden. Die Erzherzoge Johann und Stephan zeichne ten ihn besonders aus. Beda Weber ist als Schriftsteller in, weiteren Kreisen durch seine „Lieder aus Tirol" zunächst bekannt geworden. Dessen Profanwerke

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 02.04.1927
Physical description: 4
". Verlagsanstalt Tyrolia A. G., Jnns- bruck-Wien-München (208 Seiten). Preis in Halb leinen 8 6.—. Aus den Plänen einer Kunstreise nach Wien, Italien, der Schweiz, Frankreich, anfangs des Jahres 1813, riß Weber die Berufung auf den Kapellmeisterposten in Prag Er nahm an. Nicht gerade frohen Herzens: „Ich kann mich schwer entschließen," heißt es in seinem Tagebuch, „meine Pläne nach Italien usw. fahren zu lassen, aber um die Wonne zu genießen, bald meine Schulden als braver Kerl bezahlen zu können, tue

ich schon etwas." Er hatte auch jene des 1812 verstorbenen Vaters zu tilgen versprochen. Pietätvoll schrieb er nach seinem Tode ms Tagebuch: „Er soll ruhig entschlafen sein. Gott schenke ihm jenseits den Frieden, den er hier nicht hatte. Es ist unendlich schmerzlich für mich, daß ich ihm keine glücklichen Tage mehr bereiten konnte. Gott segne ihm alle die große Liebe, die er zu mir hatte." Es gereicht Weber zur Ehre, vergessen zu haben, daß er durch den Vater leiden mußte. freiwillige Beiträge

man sich in den letzten Jahren dank dem Opfer- und Wohltätigkeitssinn einiger Bewohner Halls mit der Aus- „ Joch-Jahre" überschreibt M. v. Weber das Ka pitel „Prag". Leicht hatte es der junge Kapellmeister nicht. Die Oper befand sich in derartigem Verfall, daß Theaterdirektor Liebich sie 1813 auflöste und neu orga nisierte. Das erste Engagement, das Weber abschloß, galt Karoline Brandt, die sich dem Theater anbot. Noch liebte er sie nicht, eine andere Sängerin fesselte ihn, kokett, ein mal beglückend, ein andermal

des Meisters zur Aufführung zu bringen. Weber fühlte sich allein in Prag, „nicht mal über die Kunst kann ich jemand sprechen", klagte er. Arbeit füllte seine Tage. „Früh morgens bis 10 Uhr bestürmen mich alle Wesen, die etwas mit mir zu besprechen haben . . . Täglich von 10 Uhr ist Probe, „die bis gegen halb 2 Uhr dauert . . . Dann werde ich meist wo abgefüttert . . . Dann geht es noch einen Augenblick nach Hause, um die nötige Geschäftskorrespondenz zu besorgen, Partituren, Bücher durchzulesen

sich den Blicken der Andächtigen, aber nicht, wie eine boshafte Sage berichtet, in einem Kübel, derenthalben man die Haller „Haller Kübel" heißt. Dieser Spottname rührt nicht von einem mißlungenen Aufzug einer Christusfigur her, sondern von der im Stadtwappen Halls befindlichen Salzkufe (Kübel). Ebenfalls neu hergerichtet wurden die alten vor in heldenmütigem Ringen. In Prag spürte man nichts von dem Pulsschlag der Freiheitsbewegung, aber als Weber zwei Monate nach dem Pariser Frieden in Berlin eintraf

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Haller Lokalanzeiger
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Page 3 of 4
Date: 20.10.1928
Physical description: 4
aus dem versperrten Kasten die Brieftasche mit 7 0 S In halt entwendet wurde. Da die Zimmertür stets unversperrt blieb, so halten eigentlich mehrere Personen Zutritt, je doch fiel ein besonderer Verdacht auf den Zimmerkollegen 'Franz R. von St. Leonhard im Passeier, der nach der Entdeckung des Diebstahls vorsichtshalber den Aufenthalt wechselte und wegen Diebstahlsverdacht angezeigt wurde. Absam. * Meuchelmord. Der bei der Firma Pümpel in Hall als Bauarbeiter bedienstete 22 jährige Max Weber

aus Absam hat den 26 jährigen Zimmermann Franz Lechner in der Nacht auf Sonntag durch einen Messer stich getötet. Eine Gesellschaft von jungen Burschen, bei der sich auch die beiden Burschen befanden, hielt sich in der Samstagnacht im Gasthaus „zum Ebner" auf. Weber und Lechner gerieten in einen Wortwechsel, in dessen Verlauf sich Weber an den ebenfalls anwesenden Johann Reimayr mit der Frage wandte, ob er kein Messer bei sich habe. Reimayr verneinte dies, worauf ihn Weber aufforderte, dann solle

er eins holen. Reimayr lehnte es natürlich ab. Weber entfernte sich hierauf mit der Drohung, er werde sich nun selbst ein Messer holen. Ungefähr eine Viertelstunde später, gegen 12 Uhr, verließen die Burschen das Gasthaus und Lechner begab sich mit einigen Be gleitern nach Hause. Ungefähr hundert Sckritte oberhalb des Gasthauses Ebner, bei der sogenannten Plankschmiede, befindet sich ein kleiner Rasenplatz. Dort sahen die Bur schen jemand am Boden liegen. In der Meinung, es sei ein Betrunkener, traten

sie näher; in diesem Augenblick sprang der am Boden Liegende, Max Weber, auf und stieß dem Lechner ein Küchenmesser in die rechte Brust seire. Der Getroffene taumelte mit dem Rufe: „Ich bin gestochen worden" einige Schritte auf die Straße zurück, wo er zusammenbrach. Der Tod trat infolge Durchtren nung der Lungenschlagader innerhalb kürzester Zeit ein. Am Tatort fanden sich sofort die Revierinspektoren Eberl und Schreier und der Gemeindewachmann Bücher ein. Der Mörder, der nach der Tat geflüchtet

war, wurde noch im Laufe der Nacht verhaftet und in das Gefängnis des Bezirksgerichtes Hall eingeliefert. Der Täter Max Weber gilt im ganzen Dorf als gewalttätiger Bursche, der schon mehrmals vorbestraft ist. In der Morgenfrühe fand sich LGR. Dr. Peskollderungg am Tatort ein. Die bedauerns werte Familie verliert damit den zweiten Sohn auf tra gische Weise. Die ganze Wut des Volkes wendet sich diesem Mordlumpen, das ganze Mitleid den armen Eltern zu. Mögen sie Kraft finden, den Schmerz zu er fragen

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 10
Date: 27.09.1879
Physical description: 10
begleichen, „durchgebraunt'. Zeuge Gerson Weiser leistet nach israelitischem Ritus bedeckten Hauptes den Eid auf die Thora. Ihm stellte sich Weber als Hopfenhandler vor, behauptete bei BrSuern Guthaben ausständig zu haben und köderte den Geschäftsmann durch die Vorspiegelung, er habe in Bregenz jährlich um 7()0 fl. Kleider benöthigt. Als Weiser, mißtrauisch geworden, nach längerer Zeit auf Zahlung drang, sagte ihm Weber, wer geduldig warte, werde bezahlt, wer dies nicht thue, bekomme

nichts. Weiser erachtet sich für betrogen. Zeuge Paul Schrott ward gleich falls durch die Aussicht auf ein glänzendes Geschäft und Weber'S Großsprechereien zur Möbellieferung bewogen. Als er später das Geld dafür verlangte, ward er und sein Sohn von Weber sogar mit einem Degen und dann mit einem Stuhl bebroht. Zeuge hält sich für betrogen uud erklärt, er würde, jetzt, da er den Weber kenne, demselben kein Zündhölzchen mehr anvertrauen. Zeuge Adam Bickel wurde mit dem Angeklagten im Caf6 bekannt

; dieser habe sich ihm mit einer wahrhaft verblüffenden Noblesse vorge stellt und bei ihm einen schwarzen Frack bestellt mit der Versicherung, er werde sofort prompt bezahlen, er sei das so gewohnt. Später bestellte Weber auch einen schwarzen Anzug, that sehr desperat, als Bickel damit zögerte und sprach von einer dringenden Auf wartung beim Feldmarschall-Lieutenant Grafen Thun, welche sich jedoch über nähere Erkundigung Bickel'S als vollständig singirt herausstellte. AIS Bickel einen Arbeiter um das Geld oder die Kleider zu Weber

schickte, wurde dieser von demselbem mit Schmähungen und Grobheiten überhäuft. Zeuge sagt, er sei schon oft betrogen worden, aber nie in so gemeiner Weise. Zeuge Emil Hermann, Wirth in Wilten, traute dem Weber nicht und hielt ihn nach seinem Beneh men für einen geriebenen Weltmann. Frau von Klebelsberg hält sich gleichfalls für beschwindelt, verzichtet jedoch auf den Ersatz ihres Schadens per 400 sl. Zeuge Stadler, Arzt in Wilten, ward gleichfalls durch das noble Auftreten und Gebaren Weber'S geblendet

, glaubte in ihm eine gute Kundschaft zu er halten, ließ sich als Leibarzt engagiren und wurde in dieser Eigenschaft nach seinem eigenen Ausdruck „der förmliche Sklave' Weber'S, indem er ihn in's Bad und fast immer begleiten mußte. Er lieh ihm 200 fl. nur auf zwei Tage, „Weber sei wie ein Geier auf das Geld gefahren', wodurch Stadler stutzig ward. Zeuge hält nun Weber für einen rafsinirten Betrüger. Frau Leiß sagt aus, daß Weber besser gelebt habe, als Andere, er habe Specialwein getrunken, besser

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.12.1927
Physical description: 6
, der erstere. aus. Igels bài Innsbruck und der letztere 'aus! Teodone. bei Brunirò'.' gèbiirtig, ivSgen Raubmordes, begangen.àm Bauer Weber Mat tia, genannt.Christler, .qusgenommen.' Der Weber Mattia wurde am' 19. September 192S gegen 4 Uhr nachmittags aUf einem Saum-- pfad in der Nähe von Monguelfo ermordet» Das Verbrechen Wir wollen hier, in, kurzen. Worten die Ge schichte dieses Verbrechens den Lesern wieder in Erinnerung bringen. Seinerzeit hatte der Raub mord viel Staub aufgewirbelt, weil einerseits

der Weber als ruhiger, arbeitsamer Mann und braver Familienvater allseits geachtet und.ge schätzt wurde, und anderseits der Raubmord mit unglaublicher ''Frech'hD.-Md Roheit begangen worden war. , Am, Nachmittag d'es IS. September ging ' der Weber von Schindelholz, wo sein Höf fich'bes'.n- det, fort, und begab sich nach Monguelfo, um dort einige Einkäufe zu besorgen. Da Weber sonst gewöhnlich sehr pünktlich.nach Hause kehrte und er gerade an diesem Tage ungebührlich lang.ausblieb, machte sich seine Frau

,.,die ein Unglück' befürchtete, auf die Suche 'nach ihrem Gatten. Doch es war umsonst. Die ganze Nacht brachte die unglückliche Frau in schrecklichen Aengstpn zu, und am anderen Vorgen . begab sich sofort eine Schar von Bauern aus der Nach barschaft auf die Suche nach dem Vermißten. Ein gewisser Seibald fand dann auch die Leiche des Weber aus dem Saumpfad, von dem wir bereits gesprochen hatten, mit dem Kopf im Wasser eines kleinen Bächleins. Deine Kleider wyren mit. Blut > besteckt,-,und a:j-s dem Müstd

,' den. Ohren, der.Nase .uni' Einigen. offenbar,von einem ^ Messer- herrührenden Stichwunden im Genick bläß, rxichlich Bliit. Weber war also das Opfer eines Mordes gewesen. Der herbeigeru fene Gemeindearzt konstatierte, daß die Wun? den, dix Weber im Genick hatte, von einer Per son verursacht worden/sein mußten, die mit der Handhabung. von Messern vertraut sein mußte, Die- Karabinieri begannen sofort fieberhafte Nachforschungen^ und es stellte sich heraus, daß der Weber im Gasthof Rieder gesehen worden

war und beim Verlassen desselben von zwei jungen Leüten verfolgt worden war. In den bei den, die Weber beim Verlässen des Gasthofes gefolgt waren, wurden die Angeklagten Gatt und Niedermayer identifiziert und von den Ka- rabimeris, «zählend sie versuchten, über die Grenze zu entwischen, verhaftet. : Die beiden versuchten bèì den ersten Verhören zu leugnen, daß sie den Weber ermordet hatten, und gaben anstatt dessen einige Diebstähle an, die sie wohl auf dem Gewissen hätten. Im Laufe der weiteren Verhöre

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.03.1947
Physical description: 8
Das Tiroler Landvolk vor 100 Fahren Von Dr. Franz Kolb Der geistvolle und scharfe Beobachter Beda Weber hat in seiner Beschreibung des Landes Tirol die Mannigfaltigkeit des tirolifchen Wesens in den verschiedenen Landesteilen und größeren Tälern zu zeichnen versucht. Es mag sein, daß er nicht allen Landesgebieten die gleiche Aufmerk samkeit zuwendet und wir für einzelne sicher in teressante Erscheinungen der tirolifchen Art eine besondere Hervorhebung vermissen. Trotzdem ver lohnt

Weber ein ziemlich ausführliches Urteil ab, das sie von an deren Gegenden deutlich heraushebt. Wir vermis sen dabei nur die besondere Erwähnung der Axamer, die für jeden Tiroler Volkskenner auch im Rahmen des Mittelgebirges und der anliegen den Gemeinden als ein scharf ausgesprochener Volksschlag gelten und besonders in den Tiroler Freiheitskämpfen zum Wetterwinkel tirolifchen Fr.'heitsgeistes in Nordtirol geworden sind. Beda Weber sagt: „Die Umwohner der Haupt stadt. nicht eben im Rufe großer

Talent hervorgehoben, betont er: „Ihr Mut ist fast noch ausgezeichneter als ihr Verstand, stets aufleuchtend in den hellsten Fun ken der Tapferkeit in alter und neuer Zeit. Der Widerstand gegen die Bayern 1703, der Angriff bei Spinges 1797, die Vertreibung der Bayern aus Axams, die Stürme auf Innsbruck und Hall 1809, größtenteils von Schützen aus der Umgebung von Innsbruck ausgeführt, bilden glänzende Par tien in der Geschichte tirolifchen Heldenmutes." Weiter sagt Beda Weber über sie: „Die Land

leute um Innsbruck arbeiten gern und viel bei mäßiger Kost, unschonend gegen Leib und Leibes kraft, der Gefahr, der Mühsal trotzend. Daraus entspringt im Verhältnis zu anderen Landesgebie ten, wie z. B. Meran, Lienz ufw., ein Arbeits reichtum doppelter Art, einmal weil sie zur selben Arbeit weit weniger Hände brauchen, sodann weil ihre Kost mäßiger und wohlfeiler ist." Schließlich hebt Beda Weber am Bauernvolk der Innsbrucker Gegend noch die besondere Vor liebe fürs Scheibenschießen

und die Bauernkomö dien in ihren Dorftheatern hervor, eine echt tiro- lische Eigenschaft. Hat der Zahn der Zeit auch manches aus diesem Bilde mehr oder weniger ver wischt, gewisse Grundzüge sind jedoch deutlich er halten geblieben und die Nachkommen vermögen sich in diesem Spiegel der Vorfahren unschwer zu erkennen. Wir ziehen mit Beda Weber ins Unterinntal weiter. Das Landvolk von Innsbruck bis Schwaz, besonders an der rechten Seite des Inn. beschreibt er folgendermaßen: „Die Bewohner gehören durch Lage und Art

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 10.10.1935
Physical description: 6
waren, so daß ein Mann, der sich in Exekutionssachen nicht auskennt, tat sächlich in gutem Glauben gehandelt hat. Der Einzelrichter trug diesem Umstande Rechnung und verhängte über den Beschuldigten eine 48stündige Arreststrafe, be dingt auf ein Jahr. Einen Badenden in der Haller Au bestohlen Innsbruck, 9. Oktober. Am 22. August badeten in der Haller Au um 4 Uhr nachmittags mehrere Burschen, darunter auch der wegen Diebstahles schon viermal vorbestrafte 18jährige, nach Hall zuständige Bäckergehilfe Ferdinand Weber

. Ein Student aus Absam hatte seine Uhr unachtsamer Weise nben seine Kleider gelegt. Dem Beschuldigten gelang es, die sen durch irgend einen Vorwand von den Kleidern wegzulok- ken und in einem unbewachten Augenblicke die Armband uhr an sich zu nehmen. Von der besonderen Frechlieit des Diebes zeigt der Umstand, daß Weber nach dem Diebstahle den Bestohlenen fragte, wie spät es fei! Da der Verdacht sofort auf Weber fiel, ging der Student ihm nicht mehr von der Seite und übergab ihn am Unteren Stadtplotz

in Hall einem Gendarmen, dem Weber aber davonlief. Nach einer Stunde wurde Weber jedoch eingeholt, hatte aber die Uhr inzwischen bei einer Stiege unter Steinen versteckt. Weber, der einen sehr schlechten Leumund genießt und erst im heurigen Jahr wegen eines anderen Diebstahles zu 5 Monaten schweren Kerker verurteilt worden war, er hielt heute vom Einzelrichter wegen des Uhrendiebstahles drei Monate schweren Kerker. Der Beschuldigte zog es vor, zur Verhandlung nicht zu kommen. Zwei Forellenliebhaber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 16.10.1928
Physical description: 8
bis zu 1000 Wahlberechtigten), bezw. 2V (bei Gemeinden mit über 1000 Wahlberechtigten) Wählern unterschrieben sein und die mit Ziffern bezeichnete Reihenfolge der Kandidaten sowie die Parteibezeichnung enthalten. Wahlvorschläge, die nach dem 4. November 1928 eingebracht werden, sind u n- gültig. Also rechtzeitig genug die Listen einbrlngen. Äs Radr md Land. Zer NorÄ iir Wssm. Der bei der Firma Pümpel in Hall als Bauarbeiter be- dienstete, 1906 geborene Max Weber (Bracher) aus Absam hat, wie bereits

gemeldet, den 1902 geborenen Zimmermann Franz Lechner durch einen Messerstich getötet. Ueber den Hergang der Tat erfährt man noch: Eine Gesellschaft von jungen Burschen, bei der sich auch die beiden vorerwähnten befanden, hielt sich in der Samstagnacht im Gasthaus Eb ner auf. Weber und Lechner gerieten in einen Wortwechsel, in dessen Verlauf sich Weber an den ebenfalls anwesenden Johann Reimahr mit der Frage wandte, ob er kein Messer bei sich habe. Reimayr verneinte dies, worauf ihn Weber aufforderte

, dann solle er eins holen. Reimahr lehnte es natürlich ab. Weber entfernte sich hierauf mit der Drohung, er werde sich nun selbst ein Messer holen. Ungefähr eine Viertelstunde später, gegen 12 Uhr, verließen die Burschen das Gasthaus und Lechner begab sich mit einigen Beglei tern auf den Weg nach Hause. Ungefähr hundert Schritte oberhalb des Gasthauses Ebner, bei der sogenannten Plank- schmiede, befindet sich ein kleiner Rasenplatz. Dort sahen die Burschen jemand am Boden liegen. In der Meinung, es sei

ein Betrunkener, traten sie näher; in diesem Augenblick sprang der am Boden Liegende, Max Weber, auf und st'eß dem Lechner ein Küchenmesser in die rechte Vrustseite. Der Getroffene taumelte mit dem Ruse: „Ich bin gestochen worden", einige Schritte auf die Straße zurück, wo er zu sammenbrach. Der Tod trat infolge Durchtrennung der Lungenschlagader innerhalb kürzester Zeit ein. Am Tatort fanden sich sofort die Revierinspektoren Eberl und Schreier und der Gemeindewachmann Bücher ein. Der Mörder, der nach der Tat

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 19.03.1929
Physical description: 8
eine Be währungsfrist von drei Jahren fest. Der Ehebruch der Geschiedenen. Wen. 18. März. Franz Weber, Inspektor der Sicherheits- wache, strengte gegen feine geschiedene Frau und ihren derzeiti gen Bräutioam Ludwig Waw rik eine Klage wegen Ehebruches an. Die Vorgeschichte dieses Ehekonsilktes entbehrt nicht der SllviLsilA: Fm Jahre 1926 ließen sich Franz und Anna Weber «Wwstandlich scheiden. Damals verpflichtete sich der Mann, seine Gattin mit 20 Prozent seines Einkommens zu aliment ieren

. Um sich dieser Unterhaltsverpflichtung zu entziehen, habe Franz Weber seine Frau. wie sie behauptet, veranlaßt, die Ehegemeinschazt mit ihm wieder aufzunehmen. Eineinhalb Jahre lebten die geschie benen Gatten wieder zusammen, ohne dem Gerichte sedoch die Wiedervereinigung onzu.zeigen. Naturgemäß forderte die Frau euch während der Zeit ihres Zusammenlebens keine Wime-nt«. Fm Jahre 1923 wies Franz Weber Frau Anna wieder aus dem Haust, angeblich, weil er sie einmal in trunkenem Zustands an- Utrofstn chatte. Und nun ging Franz Weber neuerlich

Anna glaubte «dies und war wie aus allen Wolken gefallen, als sie eines Tages das in contumaciam erflosiene Scheldungs- bstil zuarstellt erhielt laut welchem sie als der schuldige Teil an- Achen wurde, und dementsprechend auch keine Alrmentation durch den Gatten zugefproäien erhielt. Nun wollte Frau Anna °uf den Rat ihres Rechtsfreundes den Antrag aus Wiederein setzung stellen. Da kam es sedoch zwischen den Gatten zu einer säuerlichen Vereinbarung. Franz Weber gab bei Gericht zu Protokoll

, er habe gegen eine von seiner Frau in Zickunst zu schließende Drspensehe nichts Linzuwe rüden. Aus Grund dieser Erkläruna nahm Fron Anna von sedem weiteren Schritte Ab stand Später lernte sie Ludwig Wawrik kennen und verlobte Uch. Und nun erstattete plötzlich Franz Weber gegen seine Frau und deren Bräutigam die Anzeige wegen Ehebruchs. , Der Verteidiger der beiden Beschuldigten wendete in der Ver handlung ein. die seinerzeit vom Kläger abgegebene Erklärung. er gegen die Schließung einer Tispensehe feiner Gattin nichts rmwenden

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 12
Date: 13.03.1903
Physical description: 12
Jahre 1864 bereits 8 Bände erschienen sind, alles gediegene Arbeiten und treffliche Forschungen. Anfangs Februar des Jahres erschien der neunte Band: „Beda Weber 1798— 1858 und die Tirolische Literatur 1800—1846 von I. E. Wackernell." Dieser Band ist allen Mit gliedern des Zweigvereines gratis zugesendet worden und findet damit im Lande gewiß eine weite Verbreitung. Aber daS ist lange nicht genug. Dieses ausgezeichnete Werk un seres heimischen Gelehrten, Universitätsprofessors Dr. Wacker nell

in Innsbruck, verdient die weiteste Verbreitung; es ist eine ungemein fleißige Arbeit nnd was für einen weitern Leserkreis die Hauptsache ist, hochintereffant. Wer sich über das geistige Leben und Streben in Tirol in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhundert- unterrichten will, der muß nach diesem Buche greifen. Der Verfasser gruppirt um die Person des ebenso gelehrten als poetisch veranlagten Benediktiners von jMarienberg, Beda Weber, dessen Leben er in allen Phasen eingehend beschreibt, geschickt

alles, was damals auf dem Gebiete der Literatur, in Poesie und Prosa, geleistet wurde, und läßt uns nebenbei auch einen frappiren- den Einblick gewinnen, in welcher Weise die staatliche Zen sur seiner Zeit das geistige Leben eingeschränkt hatte. Es stehen einem fast die Haare zu Berge, wenn man das liest, und dankt Gott daß diese Zeiten vorbei sind. Mit einem Wort: Wer unsere Zeit und die Entwicklung der Dinge im Lande, auch die politischen, ganz und vollauf verstehen will, der kann an Wackernell's Beda Weber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.06.1932
Physical description: 8
, ein phantasttsches, unheimlich bewegtes Leben zli führen schien. Seit Stunden hatten die beiden fast nichts mit einanr- der gesprochen. Da sagte Dittnmr Plötzlich, unvermittelt: „Einer von uns beiden wird nicht von dieser Wande rung zurückkehrcn, Frank'." Ftänk Weber schien kaum erschrocken über diese l!ver wartete, bedrohliche Ansprache. Er blickte llllMvegllch vor sich hin und antwortete: ' „Es ist wegen Irmgard, ich weiß! Wir lieben sie beide. Aber ich ahnte nicht, daß du so weil gekommen

bist. Mir dieser Frau wegen nach dem Lebet! zu wachten!" „Wir werden um sie kämpfen hier oben, Mann gegen Mann." „Das geht nicht Fritz", entgegnete Frank Weber leise, wie beschw!chtigend. „Ich bin der körperlich Schwächere. Und überdies könnte ich niemals ans Leben und Tod gegen dich kämpfen." „Warum?" „Du weißt so gut wie ich tvätulu. Du hast mir ein mal das Leben gerettet. Wie könnte ich dir Vas deine je mals nehmen?" „ . t . Fkitz Dittmar wandte sich schweigend ab; der andere folgte chm nachdenklich

. Wie ein Sohn hinter dem Vater ging der schlanke Frank Weber hinter dem starken breit schultrigen Kameraden her. . Nach halbstündiger Wanderung erreichten sie d,e Schutz hütte. Tort machten sie sich Tee und nahmen ein einfaches Abendbrot ein. Danach suchten sie das Nachtlager auf, ohne mehr als noch einige nebensächliche Worte Miteinander zu wechseln. In dieser Nacht kämpfte Fritz Dittmar einen schweren Kampf ia seinem Innern alis. Er gestand sich ein: die Eifersucht hatte ihn rasend gemacht and

hinein: wie er unter Lebensgefahr Frank Weber, den besten Freund, aus dem Drahtverhau rettete. Er hatte ja dabei feinen linken Arm verloren, aber ein Wunder Wal es doch gelvesen, daß sie beide sollst fast Nnverfthrt davon gekommen warell. Jll schweren Gedanken wälzte sich Dittmar ans seinem Lager: ein Alpdruck lag aus seiner Brust. „Habe ich dar um sein Leben gerettet, daß er meines zerstört?!" nagte es liche Einstellung aufs neue bekunden zu können. Sie setzen wohl am Anfang ihrer Antwort

und nach dem Kameraden schaute, fand er ihn nicht mehr. Im ersten Augenblick übermannte ihn die Wut. „Er ist geflohen. der Feigling", knirschte er. Frank Weber aber hatte die ganze Ausrüstung dage lassen, Bergstock, Steigeisen, ja sogar den Rucksack. So kann er nur den Rückweg angetreten haben, sagte sich Dittmar. Sein Mick fiel aus den ^Rucksack, an dem ein Zettel ange- hkstkt war. Dittmar las: „Lebe wohl. Fritz, ich wandere allein weiter. Du sollst nicht in Dersnchnng kommen, etwas zu tutt. Was du bereuen könntest

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Page 3 of 10
Date: 10.07.1937
Physical description: 10
3*taf$ricS>tett aus Tirol. Die Eröffnung der Weber-Tyrol-Ansstellung im Ferdinandeum. Innsbruck. 10. Juli. Heute vormittags wurde im Rundsaal des Museums Fer dinandeum die Ausstellung des akademischen Tiroler Malers Hans Weber-Tyrol im Beisein von Ehrengästen eröffnet. Unter dem Kennwort „DasmoderneAquarell" hat der Künstler 53 seiner Aquarelle, durchwegs neuere Arbei ten, größtenteils aus S ü d t i r o l, der Gegend um Bozen, Ueberetsch, Kalterersee, Meran, St. Georg, Schenna, dem Gardasee

und zahlreiche Tierstudien zur Schau gestellt. Als Vertreter der Tiroler Landesregierung sprach Landesrat Dr. Skorpil einleitende Worte und gab der Freude Aus druck, daß innerhalb eines Jahres nun schon zum zweitenmal unser heimischer Künstler Weber-Tyrol mit Werken seiner Kunst in Innsbruck vor die Oeffentlichkeit tritt. Der Redner würdigte die künstlerische Persönlichkeit des Meisters, der unab lässig das Geheimnis der Form zu ergründen sucht und führte als kennzeichnend folgende Worte des chinesischen

von Vollkommenheit erreicht zu haben. Doch erst wenn ich 100 Jahre zählen werde, so glaube ich, wird alles, was ich mache, sei es auch nur ein Strich oder ein Punkt, lebendig sein." Mit glückwünschenden Worten für den Erfolg erklärte Doktor Skorpil die Ausstellung für eröffnet. Hans Weber-Tyrol selbst fügte noch einige sinndeutende Worte bei, in denen er den inneren Schaffensprozeß des Künst lers kennzeichnete. Langsam, Schritt für Schritt, an der Hand zahlreicher Vorstudien, sucht der Maler zuerst

mit dem Gegen stand ganz vertraut zu werden, ehe er feinem Erlebnis künst lerisch Gestalt gibt. Daher wirken seine Bilder auch nicht unmit telbar bestechend, sonderst offenbaren ihren inneren Gehalt erst nach und nach dem tieferen Eindringen. In diesem Sinn möge auch die Aquarellausstellung betrachtet werden. Es folgte nun ein Rundgang durch die Ausstellung, bei dem Weber-Tyrol selbst die erläuternde Führung übernahm. Keine Tiroler beim „Wettrennen" um die Eiger-Norbwand. Der Alpine Klub „Karwendler" teilt

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Page 2 of 4
Date: 12.01.1922
Physical description: 4
ein durchaus heiteres, unbefangenes Wesen zeigte. Im Oktober v. I. erzählte sie dann, daß sie der „okkultistischen Hochschule" als lebenslängliches Mitglied beigetreten sei, und verkehrte auch viel im Hause des „Professors" Friedrich Weber-Robine, des Präsidenten dieser Hochschule. Am Mittag des ersten Weihnachtstages erschien Weber in Begleitung eines weiblichen Mitgliedes seiner Gesellschaft bei den Wirts leuten von Fräulein Müller und erklärte auf den Be scheid, daß sie noch schlafe

: „S i e w i r d w o h l nicht mehr sehen." Man fand dann Frl. Müller in ihrem Zimmer bewußtlos: sie hatte Gift genommen, starb aber erst nach drei Tagen. Auf dem Tisch stand ein Kasten mit Wertsachen, und auf diesem lag ein offener Brief, worin Weber als Testamentsvollstrecker und Uni versalerbe bezeichnet wurde. Weber begann gleich nach dem Tode von Frl. Müller mit einer Bestandsaufnahme des Nachlasses und 'erklärte einem dort erschienen Krimi nalbeamten, daß nach den Statuten seines Ordens jedes lebenslängliche Mitglied

ihn zum Testamentsvollstrecker und Erben einsetze: auch eine anderwärts untergebrachte Wohnungseinrichtung ließ er abholen. Bei der Ein äscherung der Leiche kam es zu einer peinlichen Szene. Weber-Robine war so taktlos, am Grabe zu sagen, daß er von der Verstorbenen aus Liebe zum Universalerben eingesetzt worden sei, worauf ihr Stiefvater vorstürzte und ihm zurief: „Hören Sie auf, hier zu reden! Sie sind am Tode meiner Tochter schuld!" * Was ist heute „KleingelS"? Die rapide Geldentwer tung hat die Frage aufgeworfen

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