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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1879
Physical description: 8
erklären, daß ich diese Seuche für ganz geringfügig halte, da mein Vieh im Stalle und auf der Alpe oft schon davon befallen wurde; aber nie habe ich einen nennenSwerthen Schaden erlitten. Vom Schwurgericht» Innsbruck, 25. September. Ein localer Sensationsproceß begann heute vor den Geschwornen. Auf der Anklagebank erschienen: Josef Weber aus Wien, 40 Jahre alt, kath., ver- ehelichter Agent und dessen Gattin Bertha Weber geb. Kreibich von Prag, 35 I. alt, beschuldigt des Verbrechens des Betruges

, begangen dadurch, daß Weber theils durch die Vorspiegelung günstiger Ver mögens- beziehungsweise Geschäftsverhältnisse, theils durch unverhältnißmäßigen Aufwand und durch allerlei Ränke nachstehende Personen in Irrthum führte, wo durch sie an ihrem Vermögen Schaden leiden sollten und dieselben unter Benützung des dergestalt erzeugten Irrthums und ihrer Unwissenheit bezüglich seiner Zahlungsfähigkeit um folgende Betrage beschädigte: 1. den Landesschützen-Oberlieutenant Jakob Ranacher im Jahre 1869

per 1000 fl.; 10. die Tischlermeistersgattin Rosalia Aßmaier Mitte Dec. 1378 um ein Darleihen von 200 fl. Bertha Weber ist wegen Vorschub- leistung und Bekräftigung der auf die Schadenzufügung und Irreführung abzielenden Vorspiegelungen und Ränke ihres Gatten der Mitschuld am Betrüge ange klagt. Den Ausführungen der Anklage entnehmen wir folgendes: Josef Weber ist der Sohn des im Jahre 1873 v.'rstorbenen Hof-Decken- und Teppich. Fabricanten Josef Weber in Wien. Zufolge der Auskünfte

der k. k. Polizei-Direction in Wien hatte die Vergeudung des väterlichen Erbes und der un verantwortliche Leichtsinn des Sohnes während seines Aufenthaltes im Eadetteninstitute und nach dem Aus tritt aus demselben, einen förmlichen Bruch mit dem Vater herbeigeführt, so daß dem Beschuldigten sogar der Besuch des väterlichen Hauses verboten wurde. Emil Pohl, dermalen Magazineur in Wien hat an gegeben, daß Weber im Jahre 1867 in Wien, Her ausgeber einer Druckschrift „Die Brieftaube' war, ihn als Austräger

dieses Blattes anstellte und von ihm unter dem Vorwande, daß ihm eventuell auch die Einkassierung der Pränumerations-Gelder u. dgl. ob liegen würde, den Erlag einer Caution von 300 fl. forderte. Obgleich dieses literarische Unternehmen bald zu Grunde ging, blieb Pohl doch noch ein Jahr ohne Beschäftigung bei Weber und machte demselben über seine Bitten mehrere Baarvorstreckungen angeblich zum Zwecke, um seine bisherige Concnbine Bertha Kreibich ehelichen zu können, wofür Pohl zwei Rentenscheine der allgem

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Alpenländer-Bote
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Page 13 of 16
Date: 27.03.1921
Physical description: 16
. Am WS *%» ft fr«. * ~ - - -- -- --- .. u Qr 3 Ist der Dampfer «Guiarot .Krn von Wadi ' ' ' M>«ter befinden mit 700 Oester- von Wadiwostok nach Tri"st nbgeganaen. sich folgende H-'lmkebrer ans Z i\, , l-enno-'n firn foinenoe y-nmnenrer aus m ii iJi WEber llofes. St. Anton: Atzel Jakob. Thier- Achach?, Fofeß Schwo-r: Andres Ed7. Nnnsbrnck: £*3., ?ov be*: Dl'biondet Joses. Tumpcn: M«. ?* pr -' ^bs: D^uttchmann Frz.. Innsbruck: L ^ faM. Kirch^ichf: Erhörter Anton. Hovsaar, L^A'ser Mos«. Du-: Fik Ad., Innsbruck, ^'lvlo. Innsbruck- (tzennert Banl. Innsbruck

-- Münsler, Rr 5 Georg Weber-Rattenberg; 2. Klaffe, Nr. 13 Anton Moser-Reith, Nr. 3 Klaus Zisterers ^ Radfeld, und Nr. 9 Wildschönau. Nr. 6 Josef Heö, chenblaiiner-Reith, Nr. 7 Andrä Salzburger-Kramsach Rr. 2 Ludwig Haaser-Brandenberg, und Nr. 1 Si mon Moser, Hagau; 3. Maffe i 120 K„ Nr. 8 Nikol. Steger-Kramfach, Nr. 10 Z. G., Breitenbach. — B) Jungstierc: 1. Klasse 4 200 K, Nr. 7 Johann Kogl» Münster. Nr. 6 Z. G.-Münster, Rr. 15 Josef Kofler- Rang; 2 Klaffe 4 160 K, Michael Achleitner-Breiten« bach

, Nr. 12 Josef Moser-Hagau und Nr. 2 Michael Margreiter-Radfeld; 3. Klasse 4 100 K, Rr. 8, Peter Baumann und Nr. 13 Alois Schrettl-Münster, Nr. 14 Anna Gruber und Nr. 3 Matthias Fuchs-Kundh Nr. 16 Jakob Hechenblaiknsr-Reith. — C) Ziegen böcke: 1. Klaffe 4 60 K, Vit 1 Jobann Kern Radfeld, 2. Klaffe 4 40 K, Rr. 2 Georg Weber-Radfeld und Rr. 4 I. Riedmann-Oberau. — D) Widder: 1. Klaff« s 60 K, Nr. 9 Aut. Moser und Nr. 8 Gg. Mauracher-- Reith. Nr. 4 Andrä Salzburqer-Kramsach. 2. Maffs 4 40 X, Nr. 5 und 6 Johann

Entner-Breiteubäch, Nr. 3 Johann Naschberger-Oberau. Nr. 7 Georg We- ber-Rattenberg. Rach erfolgter Preisverteilung beim Krmnerbräu begrüßte Obmann Georg Weber di« Züchter und Mitglieder der Bezirksgenoffenschaft, insbesondere Nationalrat Niedrist, Nerzuchtober» inspektor Knbat, sowie die Preisrichter Bürgermei- stcx Sckallharl von Terfens und Konrad Mölk voü JeUbach. Diese sprachen sich sebr lobend über datz ausgestellte Material aus und forderten die Ausstelle» zur fleißigen Anfrucht von autenr

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.04.1884
Physical description: 8
Charakter dieses verdienten Priesters der Diitzese Brixen zu schildern. Pfarrer Weber war eine ganz selbststän dige Natur,, ausgerüstet mit scharfem Verstände,) gepaart mit kindlich frommen Herzen. Sein ernster scharfer Blick, so imponirend er auch war, verscheute keineswegs das Zutrauen seiner Seelsorgskinder, im Gegentheile entdeckte sich gleich beim ersten Worte mit ihm sein tieffühlendes Gemüth, bereit zu rathen und zu helfen, wie und wo immer nur möglich. Weber war ausge stattet

mit einem seltenen Kunstsinne, nicht so sehr nach theoretischer, als dielmehr praktische^ Seite hin. Nach dem er an mehreren Orten als Kooperator gewirkt, zuletzt in der Pfarre St. Johann in Ahrn, bezog er die abgelegene Kuratie-Seelsorge Prettau im selben Thale im Jahre 1847-1857, von dort übersiedelte er in die Kuratie Terenten, woselbst er bis zum Jahre 1867 wirkte, erhielt dann die Pfarre St. Iohann in Ahrn, welche er gerade vor 20 Jahren als Koo perator verlassen hatte. ''Das Wirken des Pfarrers Weber

dem Pfarrer Weber. Durch eigene Beiträge — der Hochaltar wurde durch hochsinnige Spenden des Baron Sternbach v. Bruneck sel. bestritten — ermöglichte Weber der armen Gemeinde Prettau die Herstellung des Gotteshauses in würdiger Weise, und das zu einer Zeit, in welcher Restaurirun- gen von Kirchen im Bisthume Brixen erst den leisen Anfang nahmen - in eine Zeit, wo' häufig schwankend und planlos ans Werk gegangen wurde. Weber über wand in seiner künstlerisch praktischen Richtung alle Klippen des Irrthums

wegen - Priestermangel nicht besetzt wurde. - Es gab für. Pfarrer Weber Arbeit in Hülle und Fülle; Weber arbeitete gern und unverdrossen. Wer die schöne Pfarrkirche von St. Johann gesehen, wird die Ueberzeugung mitgenommen haben, daß hier in der That ein Pfarrer waltet, der das rillt xi ä eo- r«m l!omu3 tuae sich zur Lebensaufgabe gemacht, und vollends in praktischer Bethätigung ersichtlich gemacht. An und für sich trafen schon beim Baue dieses Gottes hauses (in der letzten Hälfte des vorigen

Jahrhunderts) sehr glückliche Umstände zusammen;. erbaut vom kunst sinnigen, thatkräftigen Pfarrer Wierer, ausgemalt — Plafond und Altarbilder.— von Schöpf, die Altäre von Santner, einfach, stylgerecht und würdig,, reprä- sentirt das Gotteshaus von St. Johann eine der schön sten Landkirchen im neu italienischen Style. Pfarrer Weber ließ es sich recht sehr' angelegen sein, auch die innere Ausschmückung dem Style und den kirchlichen Vorschriften entsprechend zu . ergänzen, fortzusetzen und zu erneuern

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 10.07.1907
Physical description: 12
in der Seelsorge gearbeitet, kam er 1826 als Professor an das Gymnasium in Meran, wo er 22 Jahre lang, die letzten 16 Jahre in den Humanitätsklassen, lehrte. Webers literarische Tätigkeit machte mittlerweile seinen Namen in unserm Vaterlande und auch außerhalb der Grenzen desselben rühmlich bekannt. Da brach auch der Rcvolntionssturm des. Jahres 1848 über Europa herein; Beda Weber war der Abgeordnete des Meraner Bezirkes zur Frankfurter Nationalversammlung; im Kampfe des Guten gegen Parteileidenschaft

er ini Juni 1849 -au; die zahlreichen katholischen Einrichtungen, die Frankfurt ihm verdankt, be sonders aber die Restaurierung des dortigen Kaiserdomes, bilden ein unvergängliches Denk mal für seine Wirksamkeit. Als Schriftsteller ist Beda Weber in weiteren Kreisen zunächst durch seine „Lieder aus Tirol' bekannt geworden. Wie stolz und kräftig, wie edel und erhaben beginnt nicht das Lied auf das Stammschloß Tirol: „Hoch ragt das alte Schloß Tirol, Du kennst, o Kaiser, kennst es wohl: Es steht

von Brandhosen weihet diese Schrift im Namen der Stadd Meran der Verfasser Beda Weber, Pro fessor' und den Abschnitten: 1. Aeltere Zu stände in der Gegend von Meran; 2. Meran, wie es jetzt ist; 3. Noch blühende Adelsgeschlech ter.in u:ü> um Meran; 4. Umgebung von Me ran; 5. Allgemeines über die Landgerichte Me ran und Lana; 6. Ordentliche-Reihenfolge der Stadtrichter in Meran seit 1495 ; 7. Das Volk im allgemeinen; 8. Grund und Boden; 9. Klima, Wasser, Obst, Trauben-, Milch-, und Molkenkur; il). Literatur

. Aus dieser langen Liste von Arbeiten sehen wir, das; Beda Weber seine Zeit ordentlich ausnützte und seine Talente nicht ver grub; er war ein Mann von Hellem Verstand und klarem Urteil, gereift durch ein wahrhaft universelles Wissen, ein Praktiker, der im ersten Angriff die Dinge richtiger auffaßte, als der lang überlegende Grübler, und doch verleugnet sich in ihm nie der hochgestimmte Dichter, vom milden Lichte der Romantik umflossen, Her edle Gemütsmensch, der hingebende. Menschenfreund und hochbegabte

, den Oberleutnanten Gamber, Morvey nnd Leutnant Konasch, fer ner Oberpostverwalter Liensberger, Hauptsteuer einnehmer Egger mit Osfizial Winkler,-Lehrer Kalß, Bildhauer Josef Moser, Vertreter der Presse :c. waren erschienen, um der Enthüllung des den Gelehrten Beda Weber ehrenden Denk- males beizuwohnen. Obmann des Meraner Mnseums Dr. Frz. Jnnerhofer hielt die Festrede: „Hochverehrte Herren ! Am 28. Februar l858 schloß in der Krönungsstadt Frankfurt a. M. Professor Beda Weber für immer seine Augen. Die Kunde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 05.03.1926
Physical description: 8
in billiger und guter Ware besitzt. Da eine Verlängerung der Wirtschaftswoche nicht möglich ist, empfehlen wir Jeder mann, die letzten 2 Tage noch gründlich auszunützen, sb 222 Bunter Abend in Schwaz. Aus Schwaz wird uns be richtet: Am Samstag den 27. Februar fand im Saale des Hotel „Post" unter der Leitung des Chormeisters Herrn Prof. Josephus Weber bei ausverkauftem Hause ein Bunter Abend des Arbeiter-Sängerbundes Schwaz statt. Es kann die Veranstaltung als eine sehr gelungene bezeichnet

werden, das beweist der gute Besuch, den jede Veranstaltung .obge nannten Vereines hat. Besonders hervorzuheben wären die Diola-alta-Vorträge, gespielt von Herrn Prof. Weber. Ruhe und Stille herrschte im'Saale, als die weichen Töne der Vrola erklangen, und nichtendender Beifall bewies, daß ein Künstler dieses Instrument beherrschte. Die drei Lieder: »Erwachen der Geister" von Peter Marini sowie die „Kv- nigskinder" (Volksweise) und »Zigeunerleben" von Schu mann wurden gut gesungen. Das Duett »Onkel und Nichte

" wurden gut vorgetragen, ebenso die zwei Einakter. Jeder mann kam vollauf auf seine Rechnung. Nicht zu vergessen sei das Hausorchester, welches zum erstenmal auftrat, unter der umsichtigen Leitung des Herrn Pros. Weber. An dieser Stelle sei allen, die an der Verschönerung dieses Abends mithalsen, insbesondere dem Herrn Prof. Weber, der innigste Dank ausgesprochen. Der falsche Taubstumme. In Schwaz war vor unge fähr einem Monat ein Taubstummer ein öfters gesehener Gast. Eines Tages stand

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 02.10.1944
Physical description: 4
: Arthur Rother, Solist: Hans Priegnitz. Am Dienstag Reichsprogramm. 7.30—7.45 Zum Hö ren und Behalten: eine botanische Be trachtung zum Herbstbeginn; 12.35 bis 12.45 Der Bericht zur Lage; 14.15—15 Allerlei von zwei bis drei; 15—16 Uhr Opernvorspiele und Arien von Weber, Smetana. Franz Schmidt, Richard Strauß u. a.; 16—17 Heitere Nachmit- tagsmusik mit Solisten und Kapellen; 17.15— 18.30 Beliebte Operettenmelo dien. unterhaltsame Klänge; 18.30—19 Der Zeitspiegel: aus deutschen Gauen; 19—19.15 Wir raten

von Weber hatte seine Oper „Silvana“ beendet, unef ihre Erst aufführung sollte am 10. September 1810 in Frankfurt-M. stattfinden. We ber reiste schon eine Woche vorher nach Frankfurt, um an den Proben teilzunehmen Kaum war er angekom- men, da erfuhr er, daß die berühmte Luftschifferin Madame Blanchard einen Aufstieg mit ihrem Ballon für den Nachmittag des 10. September ange kündet hatte. Ein unangenehmens Zu sammentreffen, über das der Kompo nist höchst ungehalten war. Er erkun digte sich, wo Madame

Blanchard wohnte, und machte sich kurz ent schlossen auf, sie zu besuchen — viel leicht konnte er sie bewegen — den Aufstieg auf einen späteren Tag zu verschieben. Madame Blanchard wohnte bei einer Bekannten, diese war auch zu Haus, als Weber eintraf, die Luftschifferin aber weilte draußen auf dem Startfeld bei ihrem Ballon. Weber trug seine Bit te mit bewegter Stimme vor. Die Wirtin verstand das Mißliche seiner Lage und erklärte sich bereit, sofort zu Madame Blanchard hinauszuwan- dern

, um mit ihr über die Angelegen heit zu sprechen. Weber war der lie benswürdigen Frau von Herzen dank bar und mußte sich verplichten, wäh rend ihrer Abwesenheit auf ihr Kind aufzupassen, ein Baby, das schlum mernd in seiner Wiege lag. Die Frau machte sich zurecht und ging, Weber nahm neben der Wiege Platz und war voller Erwartung. Nach einiger Zeit erwachte das Kind und fing an zu schreien. Der Komponist setzte die Wiege leicht in Bewegung und suchte das Kind durch guten Zu spruch zu beruhigen; dieses aber ver mißte

die Mutter und steigerte seine Stimme zu immer größerer Gewalt. Weber war in Verlegenheit, was er tun sollte; Da erinnerte er sich, daß ihm sein Freund Karl Hiemer vor einigen Tagen den Text eines Wiegenliedes zugeschickt hatte. Er holte die Verse schnell aus der Brusttasche, öffnete das Spinett, und nun formte sich eine unendlich zärtliche Melodie und flutete beschwingt durch den Raum: „Schlaf Herzenssöhnchen, mein Liebling bist du.. “ Das Kind beruhigte sich in der Tat. Das schnell erfundene Lied

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 12.11.1898
Physical description: 16
Erste Beilage zu Nr. 32 der „Lienzer Zeitung' vom 12. November 1898. Beda Weber. Au feinern 100. Geburtstage. Aus MUiuzer's Reift- und Fremden-Zeitung.) Zur Erinnerung an den hundertjährigen Geburtstag soll das Lebensbild des tirolischen Schriftstellers und Poeten, Beda Weber, der in der vormärzlichen Zeit schon durch seine begeisterten, naturgetreuen Schilderungen Tirols als ein Vorkämpfer und Förderer des Fremdenverkehres des tirolischen Landes da maliger Zeit zu betrachten ist, mit wenigen

Strichen geschildert werden. In dem herrlich schön gelegenen, von imposanten Bergriesen umrahmten tirolischen Städtchen Lienz erblickte Beda Weber am 26. Oktober 1798 das Licht der Welt. Von seinem Vater, der ein einfacher Landmann war, aber in seiner Jugend einige Schulen besucht hatte, erhielt er den ersten Unterricht, später besuchte er die vou Franziskanern geleitete Orts schule. Infolge eigener Wahl und im Einverständnis mit seinem Vater erlernte er, wie einst Hans Sachs, das Schuh machergewerbe

er dann im Seminar zu Brixen und an der theologischen Lehranstalt in Trient. Im Jahre 1826 wnrde Beda Weber als Professor an das Meraner Gymnasium berufen und in dieser Eigenschaft war er zwei- undzwanzig Jahre .thätig. Als Gymnasial professor zu Meran hat er damals wie kein anderer anregend und zündend auf die Jugend gewirkt und ihr Liebe zur Poesie und Ge schichte eingeflößt; dadurch erwarb er sich einen ausgezeichneten Ruf als wissenschaftlicher ^chulmauu. In der Zeit seines Meraner Aufenthaltes

oder das Burggrafenamt in Tirol' (1836). Mit dem Werke „Huldigungsgedenkbuch' nach der Huldigung Ferdinand I. in Tirol machte sich Beda Weber zuerst als Schrift steller und Poet bekannt. Eine tiefgehende, ans dem Leben geschöpfte Schilderung des Tiroler Helden Andreas Hofer und des Jahres 1809 mit besonderer Rücksicht auf Paffeiers Theilnahme am Kampfe erschien später im Jahre 1852. Im sturmdurchtobteu Jahre 1848 wurde Beda Weber vom Meraner Bezirk in die deutsche Nationalversammlung nach Frankfurt am Main gewählt

. Hier war er ein eifriger Anwalt Oesterreichs. In Frankfurt faßte Weber festen Fuß und erwählte diesen Ort zum ständigen Aufenthalte, indem er die ihm angebotene, zur Erledigung gekommene katho lische Stadtpfarrerstelle annahm. In dieser Stelle wirkte er durch zehn Jahre, ward ge liebt und geehrt als Priester und Wohlthäter der Menschheit, er war. ein Hirt und geist licher Führer in vollster Begeisterung. Die letzten Jahre seines Wirkens wurde er von rasch aufeinander folgenden Krankheiten heim gesucht

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Der Burggräfler
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Page 10 of 12
Date: 03.01.1917
Physical description: 12
, wenn der Wein bis zur nächsten Ernte reichen soll. Die Weinbauern haben zur Zeit einen viel schwereren Stand als ihre Viehzucht- und ackerbau treibenden Kollegen. Es handelt sich nicht nur um die Erzielung entsprechender Ernten, sondern auch um die Erhaltung der gefährdeten wertvollen KuÜur. Mit banger Sorge erwarten sie, daß zu diesem Zwecke ausreichende Mittel rechtzeitig bei gestellt werden. Seiest. St. Martin, Passeier, 30. Dezember. (Der hundertjährige „Weber Peter'.) Am 4. Jänner 7 Uhr früh vollendet

hier im Dorfe Peter Platter, vulgo Weber Peter, sein hundertstes Le bensjahr. Er ist der eheliche Sohn des Peter Platter (geb. 1779, gest. 1848), Weber, und der' Gertrud Thurnwalder, Weberstochter aus Sankt Leonhard. Von seinen sechs Geschwistern: Maria, Magdalena, Maria, Johann, Michael und Anna erreichten auffallender Weise nur zwei ein Alter von über 2 Jahren. Peters Leben verlief ziemlich ein tönig. Kaum konnte er die Hosen tragen, wurde ihm schon das wichtige Geschäft, Spulen aufzu winden, übertragen

, und immer mehr erlernte er unter der kundigen Leitung seines Vaters, bis er das schwierige und anstrengende Handwerk eines ehrsamen Hauswebers in allen seinen Teilen aus üben konnte. Am 18. August 1851 vermählte er sich mit Gertraud Platter aus Moos (geboren am 29. Okober 1810). Dieser Ehe entsproßten 2 Söhne, Hans und Peter, die gleichfalls Weber wurden — also eine richtige Weber-Familie: der Vater Weber, die Mutter Weberstochter, Peter selbst Weber, seine beiden Söhne auch Weber. Bis in seine 80er

) bin k a gwesn, boll sie ins (uns) Alte hob'n bis in Obermoas ummergezoch'n, do hob'n mir a Holbe Wein und Würstln und oan (einen) Gulden gekriegg.' Ein Enkel (Josef) des Peter ist am 21. Juni 1916 im Kriege gefallen. Im übrigen hat der Weber-Peter guten Appetit, schmaucht fleißig an seinem Eisen- Pfeifchen, wenn ihm nicht etwa auch bald infolge der Krtegsnöten der ltebgewordene Tabak ausgeht und läßt den lieben Herrgott auch etwas gelten, denn er geht noch täglich mit Hilfe eines Stockes

zum Ordinarigottesdienst. Wir alle wünschen dem alten Weber Peter noch viele glückliche Jahre, er aber sagt einem jeden, der sich wundert, wie er so alt geworden ist: „Dös schafft all's der Herrgott'. P. K. N. Lana, 29. Dezember. (In russischer Ge fangenschaft gestorben.) Eine Trauerbotschaft erhielt die Familie Walzl am Rosengartenhof (Glöggl) in Obeclana, nämlich daß der Sohn Anton Walzl vom II. Landessch.-Reg., der am 26. Dezember 1914 verwundet in russische Gefangenschaft geraten war, am 15. August 1915

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 10.07.1907
Physical description: 8
die feierliche Enthüllung der vom hiesigen Bildhauer Josef Moser erstellten Marmorbüste des als Stadtpfarrer von Frank furt a. M. verstorbenen Tiroler Schriftstellers Beda Weber statt. Die Festrede hielt Museumsvereins- Vorstand Dr. Jnnerhofer, dessen Bemühungen haupt sächlich das Zustandekommen des ^Denkmals zu danken ist. Der einfache Sockel zeigt den Namen Beda Weber in Goldlettern. Kurvorsteher Dr. Huber übernahm das Denkmal namens der Kurvorstehung. Von auswärts, besonders von Innsbruck und Lienz

, waren Zustimmungsschreiben und Telegramme einge troffen. Die einfache, aber erhebende Feier wurde durch Gesangs- und Musikvorträge, arrangiert vom Chordirektor Franz X. Gruber, verschönt. — Beda Weber wurde am 26. Oktober 1798 als Sohn eines Landmannes geboren und erlernte das Schuster handwerk, welches er drei Jahre lang betrieb, woraus er ans Gymnasium in Bozen ging, wo er seinen Unterhalt hauptsächlich als Hauslehrer ver- diente. Im Herbste 1818 bezog Beda Weber die Hochschule zu Innsbruck. 1820 trat er mit Pius

Zingerle in das Marienberger Benediktinerstift, das ihn ein Jahr darauf wieder an die Universität nach Innsbruck und 1823 an die bischöfliche Lehranstalt nach Brixen sandte. Im September 1824 wurde Weber dort zum Priester geweiht und studierte hieraus an der bischöflichen Lehranstalt in Trient. 1825 begann Beda Weber seine seelsorgliche Tätig keit als Kaplan in Burgeis (Obervinschgau) und wurde nach dreizehn Monaten als Gymnasiallehrer nach Meran berufen. Nach dreizehnjähriger Lehr- tätigkeit ging

Weber als Kaplan nach Passeier, um nach zwei Jahren wieder als Professor nach Meran zurückzukehren. Hier schrieb er „Das Land Tirol', „Das Tal Passeier' u. a., die seinen Ruhm be gründeten und seine Ernennung zum Mitglied? der kaiserlichen Akademie in Wien und der könig lichen Akademie in München zur Folge Hatten,, ebenso 1848 seine Wahl in die Nationalversamm lung in Frankfurt. Dort wurde er katholischer Stadtpfarrer, der er bis zu seinem Tode am 28. Februar 1858 blieb. Die Geschichte des neuen

Denkmals ist nicht uninteressant. Nachdem die Kunde vom Tode Beda Webers 1858 nach Meran gekommen, erließen zwei begeisterte Schüler und Verehrer desselben, der langjährige Meraner Bürger meister Joses Haller und Dr. Jgnaz Zingerle in Innsbruck, einen Aufruf an die Bewohner Merans, in welchem sie zur Errichtung eines Denkmals für Beda Weber aufforderten. Die folgenden Kriegsjahre vereitelten jedoch den Plan. Im Jahre 1903 ver öffentlichte Professor Dc. Josef Wackernell in Inns- brück eine ausführliche

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 09.07.1907
Physical description: 8
Bemühungen hauptsächlich das Zustandekommen des Denkmals zu danken ist-. Der einfache Sockel zeigt den Namen Beda Weber in Gold lettern. Kurvorsteher Dr. Huber übernahm das Denkmal namens der Knrvorstehung. Bon aus wärts, besonders Innsbruck und Lienz, waren Zustimmungsschreiben und Telegramme einge troffen. Die einfache, aber erhebende Feier wurde durch Gesangs- und Musikvorträge, ar rangiert von Chordirektor Franz X. Gruber, verschönt. Beda Weber wurde am> 26. Oktober 1793 als Sohn

eines Landmannes geboren uud erlernte das Schusterhandwerk, welches er drei Jahre lang betrieb, worauf er aus Gymnasium in Bozen ging, wo er seinen Unterhalt haupt sächlich als Hauslehrer verdiente. Im Herbste 1818 bezog Beda Weber die Hochschule zu Innsbruck. 1320 trat er mit Pius Zingerle in das Marieuberger Benediktinerstift, das ihn ein Jahr darauf wieder an die Universität nach Innsbruck und 1323 an die bischöfliche Lehr anstalt nach Brixen sandte. Im September 1824 wurde Weber dort zum Priester geweiht

nnd studierte hierauf an der bischöflichen Lehr anstalt zu Trient. 1825 begann Beda Weber seine seelsorgliche Tätigkeit als' Kaplan in Burgeis (Obervinfchgau) und wurde nach 13 Mo naten als Gymnasiallehrer nach Meran berufen. Nach 13jähriger Lehrtätigkeit ging Weber als Kaplan nach St. Martin in Passeier und nach zwei Jahren kehrte er wieder als Professor nach Meran zurück. Hier schrieb er „Das Land . Tirol', „Das Tal Passeier' u. a. Werke, die seinen Muhm begründeten und seine Ernennung

Haller und Dr. Jgnaz Zingerle in Innsbruck, einen Aufruf an die Bewohner Merans, in welchem sie zur Errich tung eines Denkmales für Beda Weber auf forderten. Die folgende» Kriegswirren verei telten jedoch den Plan. Im Jahre 19V3 ver öffentlichte Prof. Dr. Josef Wackernell in Inns bruck eine ausführliche.Biographie und die lite rarische Würdigung Webers und erfuhr bei die ser Gelegenheit, daß ein gewisser Dr. Kucbler in Frankfurt eine Gipsbüste Webers besitze. Er berichtete dies nach Meran

mit dem Bemerken, das; es eine Ehrensache der Stadt Meran wäre, sür Weber ein Denkmal zu errichten, da Weber durch 22 Jahre als Gymuasialprofessor segens reich gewirkt und die Reisehandbücher geschrie- . beu hat, durch welche Tirol eigentlich erst dem Fremdenverkehr erschlossen wurde. Über An trag des Bürgermeisters Dr. Weinberger. kon-, Itituierte sich der Museumsvereiusausschuß als ^enkmalkomitee, verschaffte sich die Gipsbüste mFrankfurt und ließ vom hiesigen Bildhauer Josef Atoser die Büste Webers

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 10.07.1907
Physical description: 8
«r. S, zu richten. — Inserate nach Tarif. — Zelebbau.Rufnummer » 18 . Nr. 65. Meran, Mittwoch am 10. Juli 1907. — • »-■ - - XXV. Jahrgang. Kalend er: 10- Mittwoch, 7 Brüder M-, Amelia I. — 11. Donnerstag, Pius I. P. M-, Olga Fr- Märkte; 12. Welsberg KÄG. 12. Freilag, Hermagoras B- u- Fortunat M- Enthüllungssticr des Veda Weber- VenKinalcs in Meran. Gestern hat der Kurort Meran eine alte Ehren schuld abgetragen. Dem berühmten Schriftsteller Beda Weber, der als Erster durch seine Schriften die Aufmerksamkeit

weiter Kreise auf das herrliche Alpenland Tirol lenlte und so ein Pionier für den Fremdenverkehr wurde, ward auf der dritten Ser pentine der unvergleichlichen Gilfanlage auf einem weithin sichtbaren Platze ein zwar bescheidenes, aber immerhin schönes Denkmal gesetzt. Aus massivem Steinsockel, der in Goldlettern den Namen „Beda Weber' trägt, steht in blendend weißem Laaser Marmor die seingearbeitete Büste mit dem ausdrucks vollen Kopf, eine hübsche Arbeit des heimischen Bild hauers Josef Moser

. Holzner und Neos. Mayr, Bürgermeister Dr. Weinberg er mit Dizebürgermerster Huber und den Eemeinderäten Dr. von S ö l d e r und Eberlin, Oberst Hecht mit Hauptmann Dewarda und anderen Herren Offizieren, Pfarrer F. Gottfried Noggler von Mais, Kurvorsteher Dr. Huber, Bürgermeister Hölzl von Untermais, Gemeindevor steher Ienewein von Obermais, Sanitätsrat Dr. Mazegger (dessen sei. Vater war mit Beda Weber, seinem Freunde, Mitglied des Frankfurter Parlamentes), Oberpostverwalter Liensberger

, Hauptsteuerein nehmer Egger mit Offizial Winkler, Kurarzt Dr. R. P u tz, Krankenhausdirektor Dr. F r a nk, Kurverwalter Pfusterwimmer, Bildhauer Moser, sowie Ver treter der Presse. Nach 7 Uhr sammelten sich die Herren beim Denkmal. Der Vorstand des Museumvereines, Herr Dr. Franz Jnnerhofer, dessen Bemühungen haupt sächlich die Errichtung des Denkmales zu danken ist, hielt nachstehende Ansprache: „Hochverehrteste Herren! Am 28. Februar 1858 schloß in der Krönungs stadt Frankfurt a. M. Professor Beda Weber

für immer seine Augen. Die Kunde von seinem Ab leben drang rasch nach Meran und rief hier all gemeine Trauer und Teilnahme wach. Zwei be geisterte Schüler und Verehrer desselben, der lang jährige Bürgermeister Josef Haller und Dr. Ignaz Zingerle in Innsbruck erließen schon im März des selben Jahres in der Bozner Zeitung (Meran hatte damals noch kein eigenes Blatt) an die Bewohner Merans einen Aufruf, in welchem sie zur Errichtung eines Denkmales für Beda Weber aufforderten. Warum dasselbe damals

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 4
Date: 04.01.1916
Physical description: 4
Weihnachtsfpenden zuwen den zu können. Ich bitte alle Beteiligten, in meinem und im Namen meiner braven Trup pen den wärmsten und aufrichtigsten Dank entgegenzunehmen. Dankl G. d. K. Hofrat Alois Weber Heute traf in un serer Stadt die gänzlich unerwartete, über raschende Trauerkunde ein, daß der Chef der k. k. Staatsanwalts,chaft in Bozen, Herr K. K. Hosrat Alois Weber cm der Klinik in Innsbruck verschieden ist. Hof rat Weber war erst vor kaum fünf Wochen erkrankt und wurde diese Erkrankung der Oeffentlichkeit

erst durch die Meldung be kannt. daß der Erste Staatsanwalt in Bo zen am Krankenbette mit der Verleihung des Titels und Charakters eines k. k- Hof rates ausgezeichnet wurde. Hofrat Weber mußte sich in Innsbruck einer Operation unterziehen, welche jedoch nicht die ge wünschte Heilung brachte und nach vorüber gehender Besserung trat nun der jähe Tod des verdienswolen Würdenträgers ein. Die Todesnachricht rief in Bozen überall die regste Teilnahme hervor, da Hofrat Weber als ein Sohn unserer Stadt

sich in allen Kreisen der Bevölkerung besonderer Wert schätzung und allgemeiner Sympathien er freute. Hofrat Weber war ein Sohn des einstigen städtischen Tierarztes Weber, voll zog seine Studien in Bozen, Innsbruck und Graz und widmete sich dann der gerichtli chen Praxis, die er ebenfalls in Bozen be- . gann und dann bei verschiedenen Gericht en Tirols und Vorarlbergs fortsetzte, bis er im Jahre 1889 als Staatsanwalt wieder nach Bozen kam und hier zum Ersten Staatsanwalt vorrückte» sowie mit dem Eisernen

Kronenorden 3. Klasse ausgezeich net wurde. Als pflichtgetreuer Verweser eines schwierigen Amtes zeichnete sich Hof rat Weber stets durch größte Gewissenhaf- igkeit, aber auch durch liebenswürdiges Wohlwollen aus und hat sich namentlich ?ei der hiesigen Presse ein ehrendes An denken gesichert. Hofrat Weber hatte stets den richtigen Blick für das Wesen und die Bedürfnisse der Presse und gewährte der- elben wohlwollend namentlich seit Kriess- zeginn und Eintritt der verschärften Zen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 4
Date: 05.01.1916
Physical description: 4
, hat im Namen Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät das Offiziers-Ehrenzeichen vom Roten Kreuze mit der Kriegsdekoration an Dr. Anton Sieg ln u n d, Primararzt in Brixen, und an Dr. Friedrich Brunner, Gemeindearzt in Jn- nichen, verliehen. Zum Tode des Hofrates Alois Weber in Bozen wird uns von berufener Seite aus Ge richts-kreisen mitgeteilt: Mit Hofrat Weber hat der tirolische Richterstand ein hervorragendes Mitglied verloren. Schon in jungen Jahren zeichnete er sich durch umfassende Gesetzeskennt nis

und besondere Genauigkeit in seinen Ar beiten aus, daß er eine Vertrauensstellung in der Präsidialkanzlei des Kreisgerichtes Bozen erhielt. Nach kurzer Zeit richterlicher Tätig keit wurde Alois Weber in für die damaligen Zeiten noch jungen Jahren mit der Leitung der Staatsanwaltschaft Bozen betraut; in dieser Stellung hat Hofrat Weber durch 16 Jahre ge wirkt und war in dieser Zeit wiederholt beru fen, neuen Gesetzen die Wege zu bahnen. Außer ordentliche Auffassungsgabe ließ Staatsanwalt Weber stets Wesen

und Kern der Sache erken nen, sein klares und scharfes juristisches Den ken führte ihn zur Lösung von Fingen, deren Schwierigkeit und Tragweite wohl nur der Fachkundige zu würdigen vermochte. Ein her vorragendes Gedächtnis erleichterte ihm den verantwortungsvollen Dienst. Mit Hofrat Weber ist nicht nur ein tüchtiger Jurist, son dern ein edler, guter Mensch dahingegangen. Hofrat Weber hat sich nie im Kampf der poli tischen Parteien betätigt. Er trat als Richter und Staatsanwalt den Angehörigen

aufrecht zu halten. Wer sich an ihn um Rat und Hilfe wandte, konnte einer herzlichen Aufnahme und warmen Entgegenkommens si cher fein. Hofrat Weber hat wie selten einer es in seinem Beruf verstanden, Strenge und Milde zu verbinden. Wo es galt, Auswüchse des Verbrechertums auszumerzen, trat er mit entschlossener Kraft und Strenge auf; doch in den vielen Fällen, in denen Unglück und Not, Leichtsinn und Unerfahrenheit den Menschen schuldig werden lassen, war Staatsanwalt We ber stets bemüht, den wahren

Beweggrund zu erforschen und zu würdigen und in der Güte seines Herzens bestrebt, einen Weg zu finden, den Täter zu entschuldigen und ihm die mildeste Beurteilung zu sichern. So kam es, daß Hofrat Alois Weber von seinen Vorgesetzten geehrt und ausgezeichnet, von seinen Kollegen und Mitarbeitern geliebt und geschätzt wuÄe, daß er aber auch bei jenen, denen gegenüber er seine Amtspflicht zur Geltung bringen mußte, meist dankbares Verständnis fand. Fiducit! Militärische Beförderung. Mit 1. Jänner wurden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 05.01.1916
Physical description: 6
sein. Hofrat Weber hat wie selten einer es in feinem Beruf verstanden, Strenge und Milde zu verbinden. Wo es galt, Auswüchse des Verbrechertums auszumerzen, trat er mit entschlossener Kraft und Strenge auf: doch in den vielen Fällen, in denen Unglück und Rot, Leichtsinn und Unerfahrenheit den Menschen schuldig werden lassen, war Staatsanwalt We ber stets bemüht, den wahren Beweggrund zu erforschen und zu würdigen und in der Güte seines Herzens bestrebt, einen Weg zu finden, den Täter zu entschuldigen

und ihm die mildeste Beurteilung zu sichern. So kam es, daß Hofrat Alois Weber von seinen Vorgesetzten geehrt und ausgezeichnet, von seinen Kollegen und Mitarbeitern geliebt und geschätzt wurde, daß er aber auch bei jenen, denen gegenüber er seine Amtspflicht zur Geltung bringen mußte, meist dankbares Verfländnis fand. Fiducik! Militärische Beförderung. Mit 1. Jänner wurden rund 6009 Fähnriche (Kadetten) i. d. Reserve zn Leutnants i. d. Res. ernannt, dar unter Anton K l o tz, ehemaliger Redaktenr des „Allg. Tir

, und an Dr. Friedrich B r n n n e r. Gemeindearzt in In- ! nichen, verliehen. Zziin Tods des Hofr?t?s Alois Weber in Bozen wird uns von bernsener Seile aus Ge- rici'iekreisen mitgereilt: Mit Horrar Weber hat der tirolische Richtersland ein hervorragendes Mitglied verloren. Schon in jungen Iahren zeichnete er sich durch umfassende Gesetzeskennl- nis und besondere Genauigkeit in seinen Ar beilen aus. daß er eine Vertrauensstellung in der Präsidialkanzlei des Kreisgerichtes Bozen erhielr. Naa> kurzer Zeit

richterlicher Tätig keit wurde Alois Weber in für die damaligen Zeiten noch jungen Iahren mit der Leitung der Staatsanwaltschaft Bozen benau:; in dieser Sleüung ba? Hoirat Weber durch 16 Jahre ge wirkt nnd war in dieser Zeil wiederholt beru fen. neuen Gesehen die Wege zu bahnen. Außer ordentliche Auffassungsgabe ließ Staatsanwalt Weber stets Wesen und Kern der Sache erken- i.in lu.res nnd scharfes juristisches Den ken führte ihn zur Lösung von Fragen, deren Schwierigkeit und Tragweile wohl

nur der Fachkundige zu würdigen vermochle. Ein her vorragendes Gedächtnis erleichterte ihm den verantwortungsvollen Dienst. Mit Hofrat Weber ist nicht nur ein nichtiger Jurist, son dern ein edler, guter Mensch dahingegangen. Hofrar Weber hal sich nie im Kampf der poli- lifchen Parteien betätigt. Er trat als Richter und Sraaksanwalt den Angehörigen aller Par teien und Volksstämme mit gleichem Wohlwol digers, der bei einem Gefechte in der 'Nähe von Vielaereutb am ti. Oktober gefallen ist. war selbst nach Siidtirol

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 02.07.1904
Physical description: 12
, zum Religions- lehrer an dieser Anstalt ernannt. Wilitarkonzert im „ZZozner Kos'. Am Sonntag um 4 Uhr nachmittags wird die Musik kapelle des k. u. k. 3. Regiments der Tiroler Kaiser jäger im „Bozner Hos' konzertieren, wobei folgende Pieren zur Durchführung gelangen: 1. Ouvertüre zur Oper „DaS Glöcklein des Eremiten', Maillart; 2. „Wiener Bürger', Walzer, Ziehrer; 3. Fantasie aus der Oper „Der Freischütz', C. M. v. Weber; 4. „Nachklänge aus dem Zillertal', für Flügelhorn, Hoch; 5. „Wiener G'schichten

mehrere Müllergehilfen, die in der Rößler- fchen Kunstmühle in Diensten stehen, von einem Gasthause heim. Bei diesen befand sich auch ein gewisser Josef Weber aus Bayern, der schon zweimal vorbestraft ist. Zu Hause angelangt, ging er sofort zu seinem in der Schlafkammer stehenden Koffer und entnahm demselben ein scharfgeschliffenes Stilett, mit welchem er ohne jede Ursache und ohne daß Streit vorausgegangen war, gegen einen seiner Kollegen, Johann Lorenz, losging. Er stieß die Waffe diesem mitten

in die Brust. Der Schwerverwundete stürzte hinaus, um weiteren Stichen zu entgehen. Nun stellte ein dritter Kollege des Weber diesen zur Rede, wodurch er aber den Zorn des rabiaten Burschen gegen sich lenkte. Weber führte gegen ihn mehrere Stiche, die jedoch das Ziel glücklicherweise verfehlten. Weiteren Angriffen entzog sich der Gefährdete durch schleunige Flucht ins Freie, Weber lief ihm nun nach und suchte den Entflohenen. Inzwischen waren auch die anderen Müllergehilfen herbeigeeilt

. Einer von diesen, sowie der Portier hielten das Haustor zu, damit der blutdürstige Weber, welcher diese durch das Torgitter mit seinem Stilett zu treffen versuchte, nicht hereinkäme. Nun kam ein weiterer Gehilfe herbei und dieser suchte den tollen Burschen zu be ruhigen. Während dessen konnten sich die zwei anderen bergen. Weber ließ sich nicht beruhigen; er führte vielmehr gegen noch einen unterdessen herangekommenen Kollegen einen heftigen Stilettstoß, der jedoch infolge einer geschickten Wendung des Bedrohten

nur einen Giletknopf desselben abtrennte. Weber rief den Müllergehilfen zu: „Ihr werdet'S mich- noch kennen lernen; wenn ich einmal steche, so stich ich gut!' Derselbe stieß das Stilett w die Türfüllung, und zwar mit solcher Gewalt, daß an der Füllung Spalten entstanden. Er würde die Füllung in kurzer Zeit eingestoßen haben, wäre es nicht zwei kräftigen Männern, die jetzt von rückwärts kamen, gelungen, dem Kerl die Waffe zu entwinden. So wurde glücklicherweise eine wettere Gefahr ab gewendet. Nun kam

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 17.07.1913
Physical description: 8
,' rief sie, als sie küssen wollte, »erst das Geschäft nnd dann das Vergnügen.' Mit diesen Worten zog sie ihn in das Speise zimmer. Unterdessen ging Antou Weber aufgeregt im Garten umher. Was h-.nie Jvanyi's Blick ;n be deuten, was sein ganzes seltsames Wesen ihm ge genüber ? Kannte er etwa seine bewegte Vergangen heit? Wußte er. daß die Schatten aufgestiegen wa ren ans einer Zeit, die er längst vergessen gewähnt. Lohende Schatten, die uch au ihn drängten, uin sein Mick 511 zerstören, die ihn auälten

, ein nnerlvarleres Ereignis und er hatte alles verloren. - „Gespenster!' seufzte er und machte eine Be wegung, als wollte er die schemenhasten Gestalten, die seine Phantasie ersüllren. von sich abwehren. Weber suchte Doktor Friedrich aus, nnd bat ihn, mir ihm zu kommen, da er uch uniersuchen lassen wolle. „Wie? Siud Sie enva krank, Herr Weber ?' fragte er verwundert. „Ihre Gesichrssarbe, Ihr ganzes Auftreten verrat das vollkommenste Wohl befinden, eine ausgezeichnete Konstitution.' „Das hat mich immer

selbst getäuscht,' sagte Weber trübe. „Aber ich glanbe, daß ich herzleidend bin. Die letzten Stunden haben mir dies klar ge macht.' „Warum nicht gar,' wendete der Arzt heiteren Tones eiu. „Unsinn! Jeder Mensch, der keine Sor gen hat, bildet sich ein, Herzleiden!) zu sein — nnd doch ist diei'e Krankheit nicht so häusig, wie man glaubt, - es müßte deuu sein,' sägte er lachend hin zu. „daß das Herz jenes alte Leid empfinde, wel ches schon die uralten Weisen — die Liebe benann ten.' „Darüber bin ich beruhigt

', meinte Weber, bit ter lächelnd. „Das ist bei mir keineswegs der Fall .' „Trotz Fräulein Juliane?' Der Millionär sah erstaunt aus, als ver stünde er nicht. Dellcrvaja Josef sen., Neumarkt; l!>. Faller Lud wig, Bozen; 2V. Damian Johann Tiers fl«>l>5. Tei ler); Nachleser: Geieregger Georg, und Dellavaja Josef jun., Neumarkt ''Nun Teiler). ^ 1. S ch lecke r s ch eil> e: l. Nagele Heinrich, Neu markt '>! Teiler); 2. Figl Anton, Bozen; ,'!. Schmuck Johann, Bozen; 1. Pfeifer Alois, Bozen- Dr. Hans Weber

. Die darauffolgende Segeimiefse zelebrierte der Vcreinskosuleut von Meran hochm. Herr Knott- ner. Während derselben wurden von Josesinnm- knaben aus Bozen unter Leitung des Organisten „Ah so nein, gewiß nicht; trotz Fräulein Feder».' Es entstand eine Paine. Der Arzt hatte mit seiner Nebenbemerknng Weber irritiert. Dieser sann jetzt darüber nach, wie er das Gespräch wieder auf nehmen könnte. Endlich sagte er: „Was halten Sie von Roller's Wahnsinns- theorie?' „Daß sie vor anderen Theorien den Vorzug hat, lustig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 04.08.1925
Physical description: 8
zuweilen seinen Mitmenschen gegenüber sehr steif und sogn unhöflich sein konnte. Von dieser seiner we niger erfreulichen Seite lernte ihn auch de? Komponist des „Freischütz', Karl Maria von Weber kennen. Eine Anekdote über di« Bogegmmg Webers mit Goethe findet sich ir dem von Dr. O. Hellonghaus herausgegebe nen Buche „Karl Maria von Weber': »Mir des Herzogs Empfehlung an die geistvolle Großfürstin Maria Paulovmo, die Tochter des russischen Kaisers Paul und Geimchk des Erbprinzen Karl Friedrich von SaHm

- W«mar, reisten Weber und Bärmann Enüe Jänner 1812 nach Weimar. An einem!>« Abende, die sie zwanglos bei der Großfürst'? zubrachten, als Weber gerade mit Bärmiua musizierte, trat Goethe in den Saal. Zr-n, die Künstler beachtend, unterhielt er sich lmi und rücksichtslos mit einer Hofdame, uni nach Beendigung der Musik begrüßte er da ihm vorgestellten Weber sehr kurz, loch Ro .'.i 'tz und verließ dann die Eelcll schast. M't Nicht fühlte sich We'.ec dies- Mißachtung verletzt.' Ja selbst au? dem Gipfel

seines Ruhm.« erging es Weber nicht besser. Als er iis Juli 1825 in We>mar weilte, ha» e ihn Aug G^e:he überr-dct seinen großen Vare? zu be suchen, AK' 5u:ch Zelter gegen ihn ein::- NOmmen, „ließ ihn Goethe', wie in demjcl> ben Buch erzähl» wird, „lange im Va^in- mer warten sogar ein zweites noch seinem Namen fragen. Als Weber entli.H eintreten durfte, empfing er iihn mitten M Zimmer stehend, lud ihn mit vom-hmn Handbeivegung zum Sitzen em und steil» Hoffentlich haben wir gelegenlich das Ver gnügen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 29.07.1913
Physical description: 8
als Sakristan nach Lienz: Fr. Hcrmeiiegild Rainer als Koch ins Leopoldi- num in Hall. Schwaz: ?. Innozenz Ploner als Aushilfspater nach Jnnichen; ?. Adankt Novak als Organist nach Pupping, l'. Balthasar Gritsch als Lektor nach Salzburg. Fr. OÄvald Weuter als Gärtner nach .Hall, Fr. Severin Bertagnolli als Gärtner nach Bozen. Fr. Leopold Schnitzer als Schneider uud Sakristau nach Villach. Salzburg : ?. Erhard Strobl als Aushilfs pater nach Lienz. Fr. Christof Weber als Schneider nach Reutte. Fr. ColomauuuS

denn doch von der Fassung des Testaments ab. Wenn es besagt, daß das Vermögen meiner Tochter Mar garethe Weber zusällt — dauu hat Sali keinen An spruch darauf. Und ist dies der Fall, so hat es über haupt keinen Zweck, ihr etwas zu sageu.' „Was geschieht also?' „Sali hat nie an ihre Eltern gedacht. Die alte Pfeiferin hat ihr gesagt, daß sie gestorben wären. Wir tun daher am besten, zn schweigen. Man könnte ihr eine Rente sichern — dafür fiudet sich leicht eiu Vorwaud.' „Dann — dann haben wir noch Zeit, ihr die nö tigen

in der Kauzlei Doktor Mark's zusammen. Der Arzt langte am spätesten ein. Markt machte ihm, nachdem er die Zimmertür sorgfältig verschlos sen, zunächst die Mitteilung, daß er einer der Testa mentsvollstrecker sei, nach dem Willen des verstorbe nen Anton Weber, nnd suhr daun sort: „Sie erinnern sich vielleicht noch, .Herr Doktor, jenes Verbrecliens, welches in der Nacht vom 27. aus den 28. Mai dieses Jahres an einem gewissen Ottokar Wolski verübt wurde?' „Gewiß,' erwiderte Doktor Friedrich befremdet

. „Aber, ich bitte sehr, mir zu sagen, was dies mit dem Testament des .Herrn Weber zu tun l>at?' „Mit dem Testament allerdings nicht. Ich glaube es wenigstens. Aber .Herr Anton Weber ivar in diese Affäre ernstlicher verwickelt, als mir geahnt haben.' „Inwiefern meinen Sie?' fragte Friedrich ver wundert, indem er Jvanyi anblickte. „Nicht in Bezug auf meinen Prozeß,' sagte die ser traurig. Der Arzt erinnerte sich plötzlich einiger Worte, die Margarethe in ihren Fieberphantasien gespro chen. Erregt sprang

er von seinem Sitz und rief: „Wieso - verwickelt?' „Dies kann ich Ihnen erst beantworten, wenn wir von diesem Schriststück Kenntnis genommen ha ben werden. Weber selbst hat es als seine Beichte bezeichnet.' antwortete der Advokat. Und sich an den Detektiv wendend, dem ein Ausruf des Erstau nens entschlüpft war, setzte er hinzu: „Ja, mein Lieber, Ihre Hetzjagd aus Robert Morland ist um sonst — denn derjenige, der Wolski getötet, ist ein Anderer -' „Wer?' sragte Kilian ruhig. Er war bei dieser Mitteilung erbleicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 9 of 12
Date: 31.12.1919
Physical description: 12
. Die Kapitäne der auf den Seen fah renden Dampfer meldeten alle mWichen selt samen Naturerscheinungen. * Maria, die neue ««sarische Geldeinheit. Meldungen aus Budapest besagen, daß in Un garn neues Geld eingeführt werden soll, dessen EinhA „Maria' heißen wird zur Erinnerung an die Zeit Maria Theresias. Das Geld soll zu gleich den katholischen Charakter des LM>es symbolisieren. Theater. ..Der Freischütz'. Oper von K. M. von Weber. Zur Aufführung im Theater am 27. Dezember. Die Oper ging am 18. Juni 1821

in Berlin zum erstenmal in Szene und machte Weber mit einem Schlage zu einer populären Berühmtheit. Die Wahl der deutschen Sage als Sujet, der echt deutsche Charakter der Musik sicherten der Over überall begeisterte Aufnahme. Der üppige Melodtenreichtum, den Weber über die ganze Oper aus gestreut. hat bis heute seine bezaubernd« Kraft behalten und manche Nummern (z. B. .Leise, leise', „Wir win den dir') sind Semeingut des Volkes geworden Webers Freischütz, in dem der Hauch deutscher Bolkssage

und Naturpoesie weht, wird nur im Eingehen.aus das deut sche Gemüt ganz verstanden werden. Unter den typi schen Gestalten der Oper ragen besonders hervor oi« schwärmerisch blonde Iägersbraut Agathe und das naive, frische Aennchen, deren Schilderung Weber in so unver gleichlicher Weise gelungen ist. Weber wurde ein Neuerer in Bezug auf Instrumentation und erzielt in Behand lung des Orchesters überaus charakteristische, überra schende Effekte, wie sie nur des Meisters Klangfarben sinn und seine romantische

Phantsie erfinden konnte. Wagner fußt auf Weber, hauptsächlich m Bezug auf Instrumentation: deklamatorisch ist Weber noch zu sehr im Banne der Melodie: seine Weisen besitzen noch nicht jene ideale Uebereinstimmung zwischen Wort und Ton, wie wir sie bei Waqner bewundern; und in dieser Be ziehung mutet uns Freischütz etwas veraltet an. — Die Aufführung bewegte sich in den verschiedenen Partien auf ungleicher Höhe. Frl. Mizzi Steiner (Agathe), wenn auch schauspielerisch noch etwas steif, hatte gesanglich

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