es fast keine Katholiken, also nur ein paar tausend Zentrums- Gestern fand vor einem Schöffensenate des Landesge richtes Innsbruck die Verhandlung gegen sieben Kuffteiner Arbeiter, und zwar Franz Richter, Siegfried Loferer, Alfred T h a l e r, Ludwig E ck l, Franz H o ch l e i t n e v, Friedrich Ott und Alois Ehren st raßer, statt, die we gen Diebstahls angeklagt waren, weil sie in der Nacht vom 13. auf 14. November 1931 ein in der Volksschule Kusstein befindliches Heimwchrwaffenlager ausgehoben
hatten. Die Anklage der Staatsanwaltschaft legt den Genann ten zur Last, daß sie 65 Gewehre in einem Mindestwert von 1315 8, fünf neue Windjacken im Werte von 126 8, sechs neue Leibriemen im Werte von 28.80 8 und zwei Heim- wehvhosen im Werte von 38 8 der Heimwehr gestohlen hätten. Im versperrten Dachboden der Volksschule Kuf stein und in einem versperrten Verschlage verwahrte die Heimwehrortsgruppe Kufstein Ausrüstungsstücke. (Wie zart doch die Staatsanwaltschaft den Namen Waffen hier um schreibt!) In der Nacht
bestimmt sind, wegnimmt, damit sie nie mehr diesem Zwecke zugeführt werden können. Seit Jahren habe ganz Kufftein gewußt, daß in der Volksschule ein Heimwehrwaffenlager sei, da dort die Heimwehrler auch bei ihren Hebungen mit den Waffen beobachtet wurden. Im Kuffteiner Gemeinderat sei es wegen dieser Sache zu einer scharfen Debatte gekom men. Auch die Presse habe den Fall ausgegriffen, daß in einer der Volksbildung dienenden Stätte Waffen für den Bürgerkrieg und gegen das eigene Volk eingelagert wer