. Almvnte gewinnt Terrain. (A. Z.) Ansichten über das Verhältniß von Staat und Kirche zur Volksschule^ (Schluß.) Wer mir bisher in der Auseinandersetzung meiner Ansichten mit gütiger Aufmerksamkeit gefolgt ist, wird schwerlich herausgelesen haben, daß durch dieselben an bestehenden Verhältnissen gewaltsam gerüttelt wird; sie schließen sich, eben weil sie auf Erfahrung beruhen, an das gesetzlich und thatsächlich Bestehende an. Nir gends wird man darin den Wunsch entdecken, daß unser bisheriges Schulwesen
wie durch einen gewal tigen Sturmwind niedergeworfen niid sammt der Wurzel ausgerottet werde, um a» ihre Stelle auö idealen Träumen ein Lustschloß zu banen. ES wird im Gegentheil beklagt, daß bestehende Verordnungen und Einrichtungen durch allerlei Schlen drian vereitelt werden und nutzlos bleiben. Auch den Schlendrian gut heißen, auch die Auswüchse loben, die sich an unserer Volksschule angesetzt haben, wird Nie mand, der eS mit ihr gut meint. Der Volksschule zu lieb und um ihr einen Dienst zu leisten, glaubte
, was staatSgefährlich oder kirchcnscindlich aussieht; ob sie darin nichts gewahr wurde«, was drr Volksschule, den Lehrern, den Gemeinden, dem Staate und der Kirche dienlich ist, ob darin das Wohl unserer Volks schule und unseres Landes auf eiuer Straße durch die Luft gesucht wird, oder auf einem Wege über sichern Grund und Bodeu. Meine Mitarbeiter im ^chulfache, die Lehrer und Leiter der Volksschule, möchte ich, damit derselben aufgeholfen wird, im Wort nnd in der That bitten, unserem gemeinsamen Berufe zu leben