können. Aus einmal hielt der Zug. Wo sind wir denn schon? beugte mich vor, buchstabierte den Stationsnamen: »sirsunero". Dann kamen die Earabinieri zur Visite. Eine Stunde Aufenthalt. Man konnte sich den Neu schnee aus den Bergen besehen oder zum Buffet gehen, Ammeln und Mortadella essen. Lich saß da und sah wie hypnotisiert den Stations- uamen an. Den einen runden Buchstaben am Schluß, ^lh dann wieder die wohlvertrauten Bergprosile an, i>ann wieder das große, runde, lateinische 0. Und war doch betrübt. Vipiteno
. Ds aber dann die Station „Vipiteno" kam, er- ^ute ich den Bahnhof nicht und sah fragenh den Und was anderes als der Abfall vom Chri stentum ist der Liberalismus, der Materialis- inus, woraus wieder die Sozialdemokratie, der Bolschewismus, Spartakismus und Kom munismus, die unheilige Dreieinigkeit ent sprungen sind? Und der Weltkrieg, die Be drückung der „besiegten" Mittelmächte, die Volksausbeutung, der Wucher, die furcht bare Not des Volkes, die herzlose Selbstsucht, der Mammonismus, der die „Besten" des Volkes
wieder zur Geltung brachte und mit Kondukteur an. Er war ein großer, magerer, dunk ler Mensch mit den mandelförmigen Welschtiroler Augen und einem italienischen Barett. Er sah, daß ich ihn ansah, und er begann zu lachen. „Denken Sie sich," sagte er auf Deutsch, „Sterzing soll jetzt Vipiteno heißen!" Dann später wurden wir besser bekannt. Wir stan den nebeneinander am Ende des Korridors, er rauchte meine letzte Trabueo, hatte entdeckt, daß ich Italienisch verstand, und schüttete ein volles Herz aus. „Wer
. Germanisiert von einem hohen k. u. k. Generalstab. Moralische Witze der Weltgeschichte! Ein Narr ruft: Runüschein! Und das Echo der Berge höhnt darauf: Vipiteno! Noafra culpa, no»tra maxima culpa! Bozen. Bozen ist wenig verändert. Sieht die Veränderung der Stationsnamen wie brutale Gewalt aus, in der Stadt findet man solche Spuren kaum. Noch sind nir gends die Aufschriften verändert; die Briefkasten sind schwarz-gelb, die heiligen Buchstaben „K. k." sind überall zu sehen, der Doppels« entfaltet