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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.05.1890
Physical description: 8
/ sprach fie, .es wird spät nnd die Fahrt hat Dich ermüdet. Seh, ruhe etwa» ans? ich werde bei Viktor wachen!' Aber «erthel schüttelte da» Haupt. .New/ autvortete fie, .ich verlasse Viktor nicht; ich würde e» ja nie gethan haben, hätte ich, — o, hätteich Slle» gewußt!' Thräne« brachen au» ihre» Sage». Mit großer Anstreaguug erfaßte er ihre Haud uud führte fie a» feiue Lippeu.. - Me»»Du eSgewußt hättest/ sprach er uud sah ste eindringlich au, .weu» ich e» wirklich ge wagt hätte. Dir Alle» 'zu' sageu

. »erthel. D» Du wärestnicht e»tsetzt vor mir gefiohe»? Dich hätte »icht die Angst vor eine« Meufche» erfaßt, desse» Trachten nach Deinem Lebe» staud I' Offen begegnete fie seinem fragende» Blick. .Hätte ich gewnßt/ antwortete fie, .wie Deia Vater an Deiner Mutter handelte^ wie fei» Wähn st»» a»f Dich überging, ich hätte Dich aa» tiefster Seele bemitleidet nud an» diifem Mitleid wäre jene Liebe erstanden, die ich Dir einst versprach. Nie wäre ich vo» Dir gegangen. — niemals ! Uud ich weiß auch, Viktor

gesunde« mit de» Verhältnisse». E» brach zu viel auf eiamal auf Dich herein. Viktor; so ver lörest D« de» Verstand. Hättest D« e» über Dich gebracht, mir Dei» Bertram» ,n schenken, e» wäre Alle«, Alle» anders getom«e»l5 Es sprach so viel lleberzeugnug au» ihre» Wor te», daß auch er sich Übnzeugt fühlte. Der tnmmer- volle Ausdruck vo» früher, lagerte sich wieder auf stjk UuatÜÄt» : .So vmr «ei» Opfer oh»e. .Snmd, alle» Leid, alle Schmerze« der TrenmmG . . Tante Elisabeth stel ihm mit Euergte iu» Wart

. .DaS ist selbstquälerisch!* sagt» fie bestimmt .Berthel. geh nud ruhe au»; zn viel »ufteguag kann Viktor uur schade«. WenaDw die ganze Nacht hier bleibst, schläft er keine Sekunde, uud er kau» de» Schlaf »icht entbehre». Bittor, bitte doch D» stet Dir wirk ste gehorche» l- Die Aufgabe war eine harte, aber er wußte auch, wie Recht feiue Taute hatte. Sie, uicht er, — wa» lag deu» »och aa feinem Lebe»? — bedürfte der Ruhe, nah so sprach er mit Ueberwinduug: .Ich gestehe, ich bis etwa» erschöpft. Seh, «er thel! Morgen

wolle« wir dafür de» gaiqe» Ta« zusammeu verbringe«. Nur weuige Standen ruh» anst* —- Berthel erhob stch mit Widerstreben, fie rückt« dem Sra»te» die Sisse» zurecht u»d sprach : .Du willst e»! Sute Nacht des», mei» Viktor! Versuche auch D» z» schlafe», damit D» morge« gestärkt bistl- sie küßte ih» noch einmal. Lady Earley ge leitete fie hinaus. Draußen sah Berthel fie traurig an. .Ach/ Msterte fie, .warum verdorrt der Lebe»«- bor« i« na» uui» tödtet die Meufche«, weu» fie da» Glück erreicht

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.01.1890
Physical description: 4
ein. Margarethe'S lichte Ge» ftalt am Fenster, die fich vom Halbdunkel abhob, zog sofort seinen Blick auf fich. „Margarethe,' sprach er, „ist jenes Fenster dort offen? Du darfst nicht im Zuge fitzen, komm weg von dort!' Die Worte waren freundlich, aber kalt gesprochen. Willen»ebrochen folgte sie seinem Gebot. „Viktor, vergib, —vergib mir!' war Alle», was sie hervorbrachte. Ihre Thränen fielen ihm schwer ausS Hvq. Er liebte sie ja unaussprechlich; er konnte sie nicht leiden sehen. „Margarethe/ rief er, „warum

sie. „Ach, Viktor, glaubst Dn, daß eS nur Liebe war, die mir die Lippen schloß? Glaubst D» mir, Viktor, und ver gibst mir deßhalb?' »Ich glaube nud vergebe Dir Alles, Marga rethe!' eutgegnete er voll Inbrunst. „WaS würde ich D r nicht verzeihen? Aber — ach! — hättest Da mir nur ein Wort davon gesagt!' Sie lehnte den Kopf gegen seine Schulter. „Sin-, zweimal »ahm ich mir vor. Dir Alle» zn sagen, doch wenn ich Deiner Strenge in manchen Dingen gedachte, dann entsank mir jede» Mal der Muth! Vergib

mir dies einzige Mal. und ich will nie mehr ein Geheimniß vor Dir haben!' Graf Northon antwortete ihr mit einem laugen, langen Kuß. Sie war ja noch ein Kind gewesen, und — er vergab ihr . . . War sein Glaube wirklich über jeden Zweifel er haben? Weßhalb schauderte eS sie unwillkürlich unter feinem Kuß? Warum war eS ihr, al» senkte fich langsam, aber tSdtlich ein scharfer, spitzer Pfeil ihr inS Herz? V. „Dein Bettagen läßt fich durch Nicht» entschul digen, Viktor! ES ist unredlich gewesen. Du hörst

mich doch? — unredlich gegenüber Deiner Cousine Blanka? Du bist der Erste, welcher da» Wappen unserer Familie verunglimpft, ein Wappen, dem sich manche FürstrntoHter vermählt hat. Du entwür digtest eS um ein Plebejerskind!' Mit diesen Worten begrüßte Lady Elisabeth Tar- ley ihren Neffen, den Grafen Viktor Northon, kann» vierzehn Tage nach seiner Ankunft tu EheSholm. Verhattenen Zornes lauschte er den Worten, da» Blut drängte fich ihm in die Schläfe. Blanka hatte in den wenigen Wochen seines Hiersein

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Meraner Zeitung
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Page 12 of 14
Date: 04.09.1898
Physical description: 14
MtttIchgMl Ueujpondinig (879 Mctcr ü. d. M.) Gasthof Hirsch Ncnaugckoinmcn: Michel Dehollain, Paris Iaciucs Dehollain, Paris Elisabeth Nachtigall, Berlin Jda Hieder, Berlin Dr. Karl M'ippcl in. G., ?!culcugbach Ferdinand Franz, Nculeugbach Lily Fleischer, Wien Margarethe Fleischer, Wicn Ä>. Bilerbach, Holland S, I. B!archetti, Tricnt Mde, Dcraf, Lyon ForetS, Lyon Tr. Viktor Löwc, Berlin Tr. Adolf Friedman», Berlin Rudolf Thun, Helgoland Adolf Brickmaun. Helgoland OSIar Branck, Hptm., Hamburg

Sviv, Wicn Karl Seitz. Wien Luisa Böniugcr, Düsseldorf ZNrndelpnI; (1854 Mctcr ii. d. M.) Grand-Hotcl „prncgal' Eingetrosscu zu längerem Auseiithalte: Viktor Ehrcuberg, .Ksui., Heidelberg OSkar Trcbitsch, Wicn E. Krcyliuger n. S., Antwerpen Baron v. Sommenvald n. Familie, Berlin Tr. Otto Radwitz. Prag Frau Anna Bernhardt, Dresden Tr. Bayer n. G., Dortmund Malinos n. G., Gerichtspräsident, Aachen Baron I. R. Nalli m. Fam. u. Bed., Triest W. >iapetzl>i u. Familie, Äoin.-Nath, Berlin Julius

ü. d. M.) Lad Zt. Isidor Frl. Elise Mougon m. Bruder, München F. v. Göschl in. G., Obcrftlieiit-, Mcran Viktor Atayrl, Bozen Wwe. Anna Ninglcr, Priv., Bozcn L. Natschillcr in. G , Pros., Dornbirn Fr. F. Sichinaiin v. Rckowaka, Riga Vcra Earlowna, Riga S. Bcrgcr, Bozcn Jakob Obcxer ni. G.. Bozcn Fr. Maric Ficgl, Bozcn Dr. Einanucl Ncis, Adv., Wicn Sind. Salzcr, Jng., Wicn Fr. Maric Nagclc, Bozcn Fran Magdalena Würstl, Bozeu G. Eugelhardt. Rittergutsbesitzer, Gcra H. Licberich, Fbrkt., Steustadt Jos. Trafojer

Rosyp-Uek, Schuliusp -Wwc., Hollcschau Frl. Zlurclie Mader, Lehrerin, Wien E Fröhlich, Bozcn Äiax Ncumann, Privatier, Budapest Tr. Bcrthold SlbclleS, Budapest Tr. Viktor Onderazeit m. G., Ncichcubcrg A. Niminerrichrcr m. G., Ksin., Triest Dr. Ferd. Schmid, Bmt., Wicu Pros. Ernst Schicschnck, Wicn Frl. Elise Schmidt. Barmen Johann Schmidt m. Familie, Barmen Bertha Tchulbaum, Lcmberg Tr. Jnl. Nctolitsky, Oberstabsarzt, Brünn Max v. Amnioii u. G.. Bayern Lonise BrandeSky in. Schwester, Wien Dr. Wilhelm

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.03.1890
Physical description: 4
verschleierter Blick traf den feinigen. „Mein Vater?' flüsterte Graf Northon.. .Dein Vater —' Wieder stockte sie. Die Stimme versagte ihr. Eine Pause, welche endlos schien, verging, ehe sie vollendete, gewaltsam, kaum vernehmbar:, „Dein — Vater, — Viktor. — Dein — Vater — lebtl' . S ! Wenn vor Graf Viktor sich unversehens ew Ab grund aufgethau, sew Ausfehen hätte nicht entsetzter sein können. Hatte in Wirklichkeit Lady Carley die Worte sn ibm aefvrocheu? Er blickte sie verständnißloS an. Sein »ater am Leben

feines Namen» uud Staubes hatte er zu Deinen Gunsten verzichtet. Warum Dir also das selbe vorenthalten, nm so mehr, als er selbst sich für todt ausgab und seine Existenz in GrabeSnacht verbringt? So wardst Dn nnd bist Dn vor aller Welt Graf Viktor Northon, der Besitzer vouNorth- minster; nur der Form, dem Gesetz uach käme Dir das Recht auf Deine Titel nicht vollzählig zu!' Sie zögerte wieder einige Sekunden; er aber sprach nicht uud so fuhr sie fort: . - : „In deu letzte« Jahren brach ab uud

zu ew Lichtstrahl aus seinem umflorten Geist. Dann sprach er von Dir und wiederholte seiueu Willen. Dir die Wahrheits zu verbergen. Du weißt vou idem gestri- gen Besnch einer fremden Dame. Viktor erinnerst Du Dich aus Deinen ersten «inderjahreu i: an u ein jugendlich schönes-Wesen, - da? Abends an Deinem Bette wachte.? > Versuche, Dich - darauf, zu besiaueu l' Er neigte bejaheud -das Haupts .z o ^ . '' ' - - (Fortsetzung folgt.))«?.' Uj'ac

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.03.1890
Physical description: 4
folgt.) »Freut mich. Dich zu sehen I Kapitän Hammond, mein Freund, — Herr Stnart uud Familie aus New-Aorkl' Man verbeugte sich gegenseitig. Graf Northon hatte die Absicht, diesmal an die Seite Berthel« zu kommen, doch was heißt der Wille eines ManneS gegen den Beschluß eines WeibeS l ^Ach, bitte, bitte, Graf Viktor!' rief Fräulein Stnart im selben Augenblick, ais er zur Ausführung seines heimlichen Wunsches schreiten wollte, .helfen Sie mir doch! Ich komme nicht allein hinaus! Uud — dann, bitte

, erklären Sie mir die Gegend! Es ist so augenehm, wenn Jemand, der sich im Lande zu Hause fühlt, die Schönheiten der Szenerie uns während der Fahrt bezeichnet!' Was blieb ihm übrig, um so mehr, als Tante Elisabeth einstimmte: ,5a. Viktor, komm und gib uns Auskunft! Dein Freund findet «eben Tir wohl noch Platz!' Und fort ging es über die unebene Straße. .Wie gefällt Dir diese Art Eintheiln»«. Berthel?' bemerkte Karl, dem der Schwester Manöver nur er wünscht gekommen war. an des jungen Mädchen» Seite

. .Ich gestehe, Beatrix ist geschickter, als ich dachte!' lachte das junge Mädchen. .Nur schade, daß all ihre Diplomatie einer Verlornen Skche gilt!' .Graf Viktor, wer ist Ihr Freund?' flüsterte Beatrix hinter ihrem weißen Sonnenschirm. .Er ist der Freiherr August Hammond, zweiter Sohn ded Freiherrn von Gleug und Kapitän in der schottischen Garde.' USA mit Ehrerbietung blickte Beatrix auf den neuen Stern, der an ihrem LebenShimmel aufgegangen war. ES war ein glänzender Tag; die Szenerie wech» felte

. .Berthel wird die reizendste Schwägerin werden, die man sich den ken kann. Glanbeu Sie uicht auch, Graf Viktor?' Indem daS junge Mädchen ihm auf diese Art geschickt das Messer an die Kehle setzte, blickte sie ihn durchdringend an. Er versuchte eS, zu lächeln uud eiu Kompliment

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.03.1890
Physical description: 4
hat dem hiesigen Pu blikum mit seinen ganz vortrefflichen Stimmmitteln wiederholt genußreiche Abende geboten und auch in den uns vorgeführten Opern zeigte sich der semigen, wie die Augen eines MäbcheuS deu Manu, den sie liebt, nie aasehe«.' ' - „Nichts weittr alSein Ja,' wiederholte sie mit der größtes Klarheit, die uur eiu verbleudet Sieben ter veMnnen^onnte, ^Graf Viktor, wenn O Ihr Wille ist)'sei es denn: Hai' ' ^ ' ü. Lady Carley hatte sich von ihren Gästen in ihre PribakänM' znrückgezogen. Die Morgevpost

. 'Viktor!' 'sprach fie gütig. ^Jch Wollte'ohnehin' die -RW uuserer 'Eiuladunaen für DÄuttStalk ° 'Dir ° dnrchßehe«. Du Ämst Mht Mgeu'unserÄ heutigen'ÄüSfaW?''' .Nem, liebe Taute; wichtigere Dinge führe» mich zu^Dirl' k i.j Sie blickte ihu forschend a«. Seine Augeu glänz, teu^uügewShzliih uud däS uisgewöhitte Licht spiegttte sich auch iu seweu Züge«. '' ^ c- ' „Dinge augenchmü^Art, wen« mich Dein strah- tendeS Gesicht nicht täuscht!^ ^ ^ ^Ja, wünsche mir Glück, liebe Tante! Ich bin der Mttchste Masch

Df EtbNi''' ^ .Viktor!' .Erräthst Du uicht? Hast Du keine Ahnuug, web halb ich bekomme« bin?' stieß er erregt ans. Sie'Hielt den Athem an. Ihre feinen, aber ge- allsten GestchtSzüge' entfärbten 'sich.' Sage ies mir !' sprach -fie mühfam. Nun denn/ erwiderte ^er uud seine Stimme vibrirte, „ich werde heirathell!' ES klang wie ein Aufschrei aus dem Munde der alteck Dame. Sie streckte'Vtide Hände aus, wie JeÄaud, der einen Schlag abwehren will. - ^ .Nein, uttn,' 'brachte Pe hervvr,' .«lleS, Viktor, uur

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.03.1890
Physical description: 4
Mädchen kurz und verlieb das Zimmer. xm. Nachdem Graf Viktor seine Tante verlassen, levtte er seine Schritte, mehr mechanisch als mit Wissen, nach dem großen Morgenzimmer. Im nächsten Moment schwanden alle Schatten von seinem Au geficht. Er sah sich Berthel gegenüber. Er theilte ihr mit, daß die beabsichtigte Spazierfahrt infolge des Besuches einer fremden Dame unterbleiben müsse. Sie aber hatte den AnSdrnck. den seine Züge bei seinem Eintritt getragen, bemerkt und in seinen Mienen gelesen. »Zeigen

Sie mir Ihre Handfläche, Graf Viktor!' sprach fie. „Wissen Sie auch, daß ich weissagen kann? Sie waren bei Lady Earley, schütteten dort Ihr Herz ans und erhielten die Antwort: .Mein Sohn/ und Berthe! kopirte in Ton und Rede ganz die Art nnd Weise der alten Dame, .Du wirst dies brotlose Geschöpf niemals heirathen. Du verun glimpfst damit Deinen altenglischen Namen. Dieses Mädchen, das nicht viel mehr als «ine im Dienste reicher Proletarier bezahlte Magd ist, kau» die Ge- mahliu eines Grafen Northon zu Northminster

heißer Leidenschaft und bedeckte fie mit Küssen. .Nicht um die Welt! Berthel, wie kannst Du nur so darüber rede»? Bi» ich Dir den» wirklich so wenig ? Nein, ich lasse Dich nie vo» mir! Ach» wenn Dn wüßtest, wie sehr mich Deine Wort» schmerzen. Du würdest nicht so grausam gege» «ich sein! Nicht» könnte mich so schwer treffen, als wen» ich Dich verliere» sollte!' Sie blickte, erstannt dnrch des Ernst seiner Worte, zu ihm anf. .Liebst Da mich denn wirklich so sehr, Viktor?' fragte fie gerührt. .Mehr

, als Du glaubst! E» ist eine oft miß? brauchte Phrase, aber ich würde für Dich sterbe», Berthetl' Sie stützte fich leicht auf seinen Arm nnd lachte heiter. „Stirb nicht, Viktor! S« ist weit klüger, D» bleibst für mich am Lebe»! Zum Lohn lerne ich Dich vielleicht lieben. E» kan» doch nicht schwer sei»l' „Mein Enget! Und vo« Tre nie mehr, nicht wahr. Berthes?' „Gewiß nicht! Ich werde Diö so lange Du mich liebst. Wenn einander gehe», wirst Da e» sei», nicht ich!'

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 26.03.1890
Physical description: 4
Trug kennt, war eS gut, frage ich Dich, um die Ehre des Hauses zu retten, den MSrder ungestraft entkommen zu lassen?' Welch ein Blick traf Graf Northon ans den Augen Blauka'sl Tiefes, unaussprechliches Mitleid, Schmer, und Sorge zugleich waren es, was ihre Seele in denselben versenkte. .Da meinst meinen Bruder — Juan Northon? Viktor, die That toär grausam, fluchwürdig und — dennoch, man hat nur wohl daran gethan, den Mörder vor der Welt zu schützen. Gott allein kennt die Wege der Menschen

er vo» Dir. Er ist es, der im Falle Deiner Berheirathung beföhle» hat» Dich von der Thatsache, die Du au» weißt, in Kenntniß zn setzen. Zu sehen wünscht er Dich aber nicht früher, als in seiner letzten Stundet' Graf Northon fuhr stch mit der Hand über die Stirn. .Dieser Tag ist nicht mehr, fern, Viktor!' sprach Blanka weiter. .Dann, wenn Dein Vater auf dem Sterbebett ruht, wirst Du den Tod Deiner Mnttex erfahren, nicht eher. Damit schließt mein Auftrag.. Mit dem Nachmittagszug fahre ich zurück. Gern würde ich noch vorher

dort MrS. nnd Miß Stuart und Kapitän Hammond. Berthel war nicbt imaeaen. „War Berthe!, noch nicht hier?' fragte er. „Ich wollte fie sprechen!' .Berthel irrt wie der ewige Jude im Rege« um her,' autwortete Beatrix. .Wahrscheinlich find dnrchnSßte Schuhe uud eine feuchte »thmospäre die beste» nud richtigste» Mittel gegen Kopfschmerz!' Viktor nahm stch uicht die Zeit, den Schluß ihrer Worte anzuhören, sondern stürzte kopfüber zur Thür hinan». Bom Glück begünstigt» eutdeckte er sogleich in kurzer

Nachricht für Dich. Fakt könnte ich fie schlecht uennen. wäre diese Auffassung nicht zugleich grausam. Met» Bater lebt!' .Viktor l' .Ja, Berthel, er lebt al» irrsinniger, gebrochener Greis. Tante Elisabeth theilte e» mir soeben durch eine fremde Dame mit. (Fortsetzung folgt.)

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Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
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Page 5 of 14
Date: 05.12.1891
Physical description: 14
. 4- Jg naz Kellner, Bozen. 5. Dr. v. An der Lan, k. t. Ministerialrath in Innsbruck. 6. Josef Purtscher, Innsbruck. 7. Viktor Kostmai,n, Innsbruck. 8. Joses Dratzl, Mais. 9. Josef Holzt, Mais. 10. Joses Pfaffstaller, Meran. Schleckerbeste; I. Josef Pfaffstaller, 2. Karl Nagele, Meran. 3. und 7. Biktor Kostmann. 4. und 6- Dr. v. Messing, Meran. 5. Peter Kosier, Sch.-R., Meran. 8. Alois Haller, Meran, 9. Jakob Piipamer, Mais. 10. Johann Platter, St. Lconhard. 11. Joses Egger, Meran. 12. Franz Höllrigt

. Mais. 13. Peter Korazzo, Schenna. 14. Karl Ricper, Meran. 15. Peter Pattis, Bozen. Würger: 1. Viitor Kost- mann. 2. Ritter v. Mersi, Innsbruck. 3. Joses Egger. Gewinner der S e r i e n b e st e: 1. Peter Korazza (18). 2. Karl Nagele (17). 3. Dr. von Meffing (17). 4- Josef Egger, (16). 5. Ritter v. Mersi z16). 6. Andrä Lackner, Schwaz (16). 7. Peter Pattis, (16). 8. Jgnaz Kellner (15). 9. Viktor Kostmann (15). 10. Johann Mieser, Je- »esien (15). 11. Georg Prantl. Schenna (15). 12. Joses Ungericht

<15). 13. Alois Plankl, Jenesien (l4). T a g e s p r ä m i e n: am 19. Dr. v. Mes sing, Alois Haller. 20. Ferdinand Stufleßer. An drä Lackner. Johann Graßl. Dr. Ladurner, Meran. ! 2i. Josef Egger. Joses Mayr, Meran. Jgnaz Kell ner. Bernhard Wälder. Meran. 22. Josef Psaff- staller. Karl Nagele. Franz Höllrigl. 23. Viktor Kostmann. Joses Pedroß, Latsch. Johann Leitnec. Stilfes Sterzing. Michael Gruber, Völlan. Jakob Pirpamer. Am 29. Karl 9kägele. Jo;es Pattiß. Peter Kofler. Gesammtprämien: Bernhard Wälder

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.01.1890
Physical description: 4
gegen Deine Cousine schlecht gehan delt, — ihr eine Demüthigung zugefügt, die em pfindlichste, die man einem jungen Mädchen zufügen kann. Sie hatte Dein Wort, und Du hast sie ver schmäht! Ich staune. Viktor, daß sie bei ihrem feu rigen Temperament eS «och so ruhig hinnimmt!' .Daß sie es ruhig hinnimmt l' wiederholte er sxMisch. „Du solltest nur einmal sehen, wie sie eS hinnimmt. Sie martert meine Frau mit einem Heer von Machelworten nnd i, direkten Kränkungen. Margarethe hat oicht ein« glückliche Stunde ge- Lehen

war die einzige Schwester der ver storbenen Gräfin Northon. Selbst kind .rloS, ge wann sie eine grob? Borliebe für ihren Neffen Viktor und Blauka. Auch sie hatte stets den Wunsch gehegt, Beide vereint zu sehen> und ihr aristokrati scher Stolz litt, nicht minder unter der Mesalliance des . Grafen, als nnkr dem ^Schmerze, Blauka um ihr Glück betrogen zn sehen, ,l Hingegen versöhnte fie wieder die denmthSvolle, stumme Bitte. ihres Neffen, und fie verzieh ihm.'. kam noch, daß Lord Earley, ihr Gatte

. ist der allein schul dige Theil; darum übe Nachficht mit ihr, mein Kind; «etwas Güte thut, immer wohl l' Blauka. im sonneabeschienenen Fenster ihre» reich ausgestatteten SalonS auf weichem FantenK hinge streckt, wandte langsam den Kopf. i „Ich weiß genau, was ich meinem Vetter Viktor und dessen Fran schulde,' sagte fie, .und dereinst werde ich diese Schuld abtragen!' 5. : Ihre dunklen Augen wandten sich dem Sonnen lichte wieder zu. Die Gluth derselben warf einen lebhafteren Reflex auf.Blanka'S

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