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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.05.1890
Physical description: 8
/ sprach fie, .es wird spät nnd die Fahrt hat Dich ermüdet. Seh, ruhe etwa» ans? ich werde bei Viktor wachen!' Aber «erthel schüttelte da» Haupt. .New/ autvortete fie, .ich verlasse Viktor nicht; ich würde e» ja nie gethan haben, hätte ich, — o, hätteich Slle» gewußt!' Thräne« brachen au» ihre» Sage». Mit großer Anstreaguug erfaßte er ihre Haud uud führte fie a» feiue Lippeu.. - Me»»Du eSgewußt hättest/ sprach er uud sah ste eindringlich au, .weu» ich e» wirklich ge wagt hätte. Dir Alle» 'zu' sageu

. »erthel. D» Du wärestnicht e»tsetzt vor mir gefiohe»? Dich hätte »icht die Angst vor eine« Meufche» erfaßt, desse» Trachten nach Deinem Lebe» staud I' Offen begegnete fie seinem fragende» Blick. .Hätte ich gewnßt/ antwortete fie, .wie Deia Vater an Deiner Mutter handelte^ wie fei» Wähn st»» a»f Dich überging, ich hätte Dich aa» tiefster Seele bemitleidet nud an» diifem Mitleid wäre jene Liebe erstanden, die ich Dir einst versprach. Nie wäre ich vo» Dir gegangen. — niemals ! Uud ich weiß auch, Viktor

gesunde« mit de» Verhältnisse». E» brach zu viel auf eiamal auf Dich herein. Viktor; so ver lörest D« de» Verstand. Hättest D« e» über Dich gebracht, mir Dei» Bertram» ,n schenken, e» wäre Alle«, Alle» anders getom«e»l5 Es sprach so viel lleberzeugnug au» ihre» Wor te», daß auch er sich Übnzeugt fühlte. Der tnmmer- volle Ausdruck vo» früher, lagerte sich wieder auf stjk UuatÜÄt» : .So vmr «ei» Opfer oh»e. .Snmd, alle» Leid, alle Schmerze« der TrenmmG . . Tante Elisabeth stel ihm mit Euergte iu» Wart

. .DaS ist selbstquälerisch!* sagt» fie bestimmt .Berthel. geh nud ruhe au»; zn viel »ufteguag kann Viktor uur schade«. WenaDw die ganze Nacht hier bleibst, schläft er keine Sekunde, uud er kau» de» Schlaf »icht entbehre». Bittor, bitte doch D» stet Dir wirk ste gehorche» l- Die Aufgabe war eine harte, aber er wußte auch, wie Recht feiue Taute hatte. Sie, uicht er, — wa» lag deu» »och aa feinem Lebe»? — bedürfte der Ruhe, nah so sprach er mit Ueberwinduug: .Ich gestehe, ich bis etwa» erschöpft. Seh, «er thel! Morgen

wolle« wir dafür de» gaiqe» Ta« zusammeu verbringe«. Nur weuige Standen ruh» anst* —- Berthel erhob stch mit Widerstreben, fie rückt« dem Sra»te» die Sisse» zurecht u»d sprach : .Du willst e»! Sute Nacht des», mei» Viktor! Versuche auch D» z» schlafe», damit D» morge« gestärkt bistl- sie küßte ih» noch einmal. Lady Earley ge leitete fie hinaus. Draußen sah Berthel fie traurig an. .Ach/ Msterte fie, .warum verdorrt der Lebe»«- bor« i« na» uui» tödtet die Meufche«, weu» fie da» Glück erreicht

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 23.01.1890
Physical description: 4
, wovon vier Millionen aus der Erbschaft Kaiser Wil helm's stammen, theilen sich die Großherzogia von Baden und Prinz Heinrich. Auch der Kaffer soll mit einem Bermächtniß bedacht worden sein. Geheime Schuld. Roman von Max von Weißenthurn. Nachdruck verboten. (3. Fortsetzung.) „Ja/ antwortete Graf Viktor kurz, ,eS ist ein Makel für Jedermann. Wein ihn anzusehen, ist schon ein Flecken, — ihn zu kennen, eine Schande!' „Viktor, eine Schande Z' .Ja, «ine Schande, Margarethe l Er ist ein ruch loser

, den guten Namen seiner Eltern entehrender Schurke. Du wirst mir die Wahrheit sagen. Was war Dir dieser Elende? War er Dein Freund oder — mehr noch?' „Nun, nnd wenn. — was dann?* „Dann/ entgegnetZ er, „dann wärest Dn mein Weib gewesen, um eS hinfort nicht mehr zn sein! Sage mir die Wahrheit, war er Dein Geliebter?' Sie erhob die linke Hand, als wollte sie einen S5lag von sich abwehren. „Viktor, sieh mich nicht so furchtbar aal' stieß sie an». »Ich habe ihn nnr flüchtig, ganz flüchtig gekannt, und er gab

sich und der Frieden war ge schlossen. Ein Schatten blieb jedoch zurück und hockte, noch unsichtbar, hohngrinsend neben ihrem jungen Glücke. III. An einem späten Septembertag hielt Graf Viktor Northon mit Iran und Kind seinen Einzug in sein elterliches Schloß. Mit Frau und Sind! Die ganze Grafschaft war sprachlos. Seit Monaten vermählt, aller Welt ein Geheimniß! Empörend! Und die Tochter eines simp len Industriellen! Unglaublich! Und Blanka Nor thon betrogen! Unverantwortlich! DaS schlug wie ein Blitz

in sämmtliche Adelsfamilien. Nichtsdestoweniger wurden die Glocken geläutet, das Gesinde hatte unter Anführung deS ersten Kammerdieners, Mr. Hooper, im großen Portal deS Schlosse» Spalier gebildet. Etwas blaß schritt Margarethe am Arme deS Grafen daher. DaS drohende Bild seiner Loufine verfolgte sie; eiu immer beklemmenderes Gefühl legte sich ihr auf die Brust. „Ach, Viktor, ich ängstige mich so entsetzlich!' flüsterte ste. Graf Northon lachte gezwungen. Auch ihm war die Situation nicht geheuer, indeß

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