des Gedenkens für den einige Tage vorher in Graz verstorbenen Genossen Hans Resel, aber ganz besonders für Genossen Dr. Viktor Adler, den großen Führer der österreichischen Arbeiter schaft, dessen Todestag sich am 11. November zum zehnten Male führte, führte der Redner aus: In dem Kampfe um die Republik sind vor dem Jahre 1918 Hunderte und Tausende gefallen und haben den Augenblick nicht mehr erlebt, da sie entstanden. Wir aber preisen uns glücklich, daß es uns vergönnt war, das Werk zu vollziehen
werden, darstellend Viktor Adler, Reu mann und Hanusch. Daß diese drei Denkmäler dort auf der Ringstraße stehen werden, das wird denen, die vor her herrschten, für alle Zukunft ein Ekel sein, denn diese drei dargestellten Kämpfer sind so symbolisch dafür, was die Republik bedeutet. Für keinen dieser drei Männer gab es eine Uniform. Ein Denkmal eines nichtunisormierten Oesterreichers war bisher undenkbar. Ein General zu Roß in prangender Uniform, ein Minister mit dem Zweispitz usw. Diese drei Männer haben gar
nichts vor den anderen Männern äußerlich voraus, sie waren keine Grafen, Für- sten oder Barone, nein, sie waren einfache Bürger; der eine von ihnen war sogar ein Jude, der andere, das ist Reu mann, war ein Drechslergeselle und Hanusch, der war ein Webergeselle. Viktor Adler war der erste Außenminister Oesterreichs, Hanusch der soziale Minister und Reumann der Bürgermeister von Wien. Sehen Sie, das bedeutet Re publik. Niemand ist so niedrig geboren, in der kleinsten Hütte oder in der städtischen Dachwohnung