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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 21.06.1923
Physical description: 8
Albert, der schon seit geraumer Zeit die zwei Bilder betrachtete, die ihm seine Mut ter schon früher gezeigt hatte, „Mama, die wird Pater Viktor mir in meiner Kabine aufhängen. ! Pater Viktor hat mir schon eines geschenkt. Es : hängt schon. Ein sehr schönes Bild von Jesus mrt -dem Herzen. Das Herz ist ganz rot und hat oben Wammen und in der Mitte einen Dovnenkranz." ! JSm göttliches Herz voll heiliger, reiner Men- si^rÄiebe, das um unsertwillen litt und brach/ kistwach -der Geistliche. i .„Pater

Viktor, schauen Sie nur!" Albert brachte • täm die Bilder, in jeder Hand eines, und zeigte sie - chm »Sind sie nicht wunderschön? Das ist die !Mutter Gottes. Und wissen Sie, wer das ist?" »Deine Mutter, mein Kind." Pater Viktor nahm toi Knaben die Bilder ans den Händen und sah M an. Und da sein Blick von dem einen zum an de inen schweifte, verglich er sie unwillkürlich, und aber- lnrals drängte sich in sein Herz der Gedanke, daß -diese schone Frau auch einer Heiligen gleiche. Dre (Hand, die ihr Bild

er sich auf einen Sitz nieder und, zu zartfühlend, um zu stören, zog er das Brevierbuch hervor, betete und harrte aus Beendigung des Gespräches, das Frau von Sellborn mit Pater Viktor führte. Daß er manchmal dre Augen vom Buche erhob und von seinem Sitze aus, sehend und doch selbst ungesehen, seine Blicke m das große Sprechzimmer sandte, um sich zu über zeugen, ob das Gespräch nicht seinem Ende nähre, war natürlich. Sowohl Regine wie Pater Viktor schraken leicht zusammen, als sie Pater Huber gewahrten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 10.09.1923
Physical description: 8
können? Es war ein sonderbarer Widerstreit der Gefühle, besten letzte Ursache im — vielleicht im Neid gelegen war. Neid? Weshalb vielleicht denn? Daß der andere ein Großer und Mächtiger der Erde war? Danach stand Viktor Kolbergs Verlangen nicht. Daß der andere sestelfrei, nach seinem Herzen und seinem Geiste lebte? Nein, das konnte er gar nicht, tat er nicht; er, gerade er mußte sich dem Zwange, von dem heute die Rede war. den äußeren Rücksichten von jeher mehr fügen, tiefer sich vor ihnen beugen als der unbekannte

Innsbruck hat mit der Bildung einer Wintersport- A b t e' il u n g wiederum einen Schritt nach vorwärts gemacht. Zweck dieser Abteilung soll sein, die Arbeiterschaft einer der schönsten und gesündesten Sportarten zu- zutühren. Durch Abhaltung von Kursen soll es allen ermöglicht werden, das Skisahren zu er lernen, Fortgeschrittene 'durch Touren in unsere scholl neben dem jungen Priester, der in Gedanken versunken stand, eine Stimme: „Gelobt sei Jesus Christus!" Pater. Viktor fuhr erschrocken zusammen

, deren Wände bemalte Gipsstatuen auf vorspringeudeu hängenden Sockeln und große Heiligenbilder schmückten, ergriff der Provinzial das Wort. „Bruder Viktor Kolberg," sagte er, „Sie kehren spät heim, später als sonst. Ist Ihnen ein beson deres Erlebnis zugestoßen? Oder hielt Prinz Albert Sie bis jetzt zurück?" , Erschreckt sah der Gefragte den Oberen an. Dieser beachte ihn doch nie — mit keinem Worte. keinem Blicke und wußte dennoch ! Wohcr nur? „Ich habe heute den ganzen Weg zu Fuß zurück gelegt

, hochwürdiger Pater Provinzial," entgegnete der "junge Priester. „Und dann hat mich auf dem Dreisältigkeitsplatz die Mcnschenmässc aufgehalten, die sich dort staute. Es brannte." „Ich weiß. In einem unserer Häuser ist ein un bedeutendes Schadenfeuer ausgebrochen. Gute Nacht. Bruder Viktor Kolberg!" Sie waren int ersten Stockwerk angelangt, der Provinzial schritt seinem Zimmer zu. Aus dem Gange wandelte Pater Adam, ein Mitbewohner des schöne Alpenwelt zu führen und den Zauber der Natur schauen zu lernen

betrvs- Hauses und Bruder in Jesu, eine fast übermäßig hohe, leicht vorüber gebeugte Erscheinung, auf und ab und betete noch Brevier. Pater Viktor stieg ein Stockwerk höher. Tort wohnte er. Neben ihm Pater Sauden. Durch die Türritzen dieses Zimmers schimmerte Licht. Leise klopfte der junge Geistliche an. Ein einladendes „Herein" ertönte. Pater Viktor, der zu den Menschen zahlte, die ein übermächtiges Bedürfnis empfinden, ihre geheim nisschweren Seelen durch Mitteilsamkeit zu er leichtern, verließ

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 05.11.1923
Physical description: 8
Viktor aus und schritt weiter. Nein, nein, was man nicht ahnt, nicht kennt, das kann man nicht abschwören. Dieser Schwur galt nicht. Und galt er auch auf Erden, dort oben im Himmel gewiß »icht; Gott hatte ihn sicherlich nicht gehört, und hatte er ihn vernommen, so hatte er ihn doch von sich gewiesen. Das wäre eines Gottes unwürdig, seiu Geschöpf bis ans Lebensende geknebelt zu hatten, weil es als Kind im unverständigen Spiele sich Fesseln erbat. Das wäre Betrug, und Gott konnte nicht betrügen

, sein Kleid? Das alles ging gegen die Statur, war feindlich seiner Liebe und darum Sünde gegen Regine. Was war ihm der Prinz, der ein Anrecht auf diese Frau hatte? Er hatte es nicht mehr, sie war nicht mehr sein, sie war kraft des heiligen Rufes ihres Herzens das Eigentum Viktor Kolbergs. Diesem gehörte sie mit allem, was sie war und fühlte. Auch ihr kostbarstes Gut, der süße, kleine Albert, wer immer dessen Vater war, gehörte nunmehr ihm, Viktor Kolberg

. Alles andere und alle anderen wollte er aus seinem Herzen ausstoßen, so wie er sie jetzt aus seinem Hirne jagte. Nicht den ken, nicht denken, an nichts als an sie allein, die er liebte, jubekrd, heiß, peinvoll und selig liebtet Ne- gine, Erdenkönigin! In wonnevollem Glückesrausche, in stürmender Herzenstrunkenheit schritt Pater Viktor dahin. I Kein Gestern gab es mehr für ihn, kein Morgen, bloß ein Heute, ein sonnvergoldetes, nimmerversin kendes Heute; er dachte, wufte nichts mehr als nur das eine: Regine, das Märchenglück, das sich leuch tend

vom Himmel geneigt hatte — zu ihm herab, der. im Staube kniend, deffen geharrt hatte. Aber als er vor dein Tore des Jesuitenhauses in der Clavergaffe angelaugt timr, wurde er er schütternd und jäh von «der strahlenden Höhe der Märchenwelt in die dunklen Tiefen 'der selbstgeschas- senen, unerbittlichen Wirklichkeit herabgerissen. „Hochwürden/ sagte der Frater Pförtner. ..der hochwürdige Pater Provinzial erwartet Hochwür den/ Pater Viktor blickte den Pförtner an. Hatte der Mann nicht gelächelt? Wußte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 04.09.1923
Physical description: 8
, ob es etwas für euch heute abend gibt. — Uebrigens. Pater Viktor, hätten Sie nicht auch Luft? Warum gehen Sie nie?" Der Priester deutete aus sein Kollar. „Wie? Sie dürfen doch?" fragte Frau von Tell- born. „Ich dürfte; aber * Ein Schatten huschte verdunkelnd über die Züge des jungen Priesters. „Es hat in meinem Leben eine Zeit gegeben, gnä dige Frau." fuhr er fort, „eine erste Jugendzeit, da mich nichts so sehr begeisterte wie das Schauspiel und da ich, so oft ich konnte und durfte, ins Theater ging

der Frühlingslust, in der sie heute un gewöhnlich lang geweilt hatten. Sie wollten des halb nicht mehr im Freien spielen, sondern lieber ruhig im Zimmer sitzen, zumal sie sich ja für den Abend munter und frisch erhalten mußten. Eine Zeitlang brachten sie es wirklich zuwege, still, fast wortlos dazusitzen; aber das dauerte nicht lange. Irgendwie mußten sie sich beschäftigen! Und so nah men sie, während Pater Viktor das Brevierbuch aufschlug, ein Schachbrett und begannen zu spielen. Da sie ihre Schachpartie

etwas an seiner Uniform zurecht; dann folgte er dem voraneilenden Freunde, der sich an der Schwelle noch wandte und dem Geistlichen zurief: „Wir kommen bald wieder, lieber Pater Viktor." ' Dieser nickte und blieb mit dem Gebetbuche in der Hand sitzen. Nach einer Viertelstunde kehrten die Knaben zu rück; der Pole war ganz rot vor Aufregung, und Albert ries gleich beim Eintreten: „Pater Viktor, Sie sollen zum Onkel kommen. Mama hat gesagt.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 24.10.1951
Physical description: 6
zum 30. September wurde in Abwesenheit des Wohnungsinhabers in die Wohnung eines Kaufmannes in Innsbruck in der Kärntner Straße eingebrochen und Werte von insgesamt zirka 100.000 8, die der Kauf mann in Verwahrung hatte, gestohlen, und zwar eine Handkasse mit 65.000 S , sowie wertvolle Brillantringe, Brillantbroschen, Ohrgehänge und sonstige Pretiosen im Werte von zirka 85.000 8. Von der Innsbrucker Bundespolizei wurde als Täter ein gewisser Viktor Mayer, der sich als Doktor der Medizin ausgab, geh. 4. Sep

der elfjährige Nerea Lazzaretto mehrere Flaschen heraus und brachte sie den anderen Kindern. Diese beschlossen nun, sich am Abend vor dem Friedhof zu treffen und die Flaschen auszutrinken. Die Ausrede mit Be nito war anscheinend dabei abgemacht wor- gab er den größten Teil der Diebsbeute sei nem in Seefeld wohnenden Zwillingsbruder Theodor Mayer. Dieser wieder gab die Beute dem 36jährigen Johann Isser in Seefeld, der sie verwahrte. Viktor Mayer übergab auch seiner Geliebten, dem 31jährigen Stubenmäd chen

Josefine Wengen in Innsbruck, von dem gestohlenen Gelde 9000 S zur Aufbewah rung. Der größte Teil der Diebsbeute wurde sdchergestellt und dem Geschädigten zurück gegeben. Viktor Mayer und sein Zwillingsbruder Theodor Mayer, sowie Johann Isser und Jo sefine Wenger wurden der Staatsanwalt schaft wegen Einbruchdiebstahls bzw. Dieb stahlsteilnehmung angezeigt und dem Lan desgericht eingeliefert. Die Genannten sind in Oesterreich bisher kriminell nicht vorbe straft. Die Brüder Mayer sind erst

vor nicht allzu langer Zeit aus Deutschland eingereist. > k ' T i • * Schweres Sprengunglück den. Wieder eine Dlebshande unschädlich gemacht Theodor Mayer ist einmal wegen Devisen vergehens vorbestraft und Viktor Mayer wird von den deutschen Behörden wegen Ur kundenfälschung gesucht. Kein Tag ohne VerkehrsunfaU An der Ecke Ing.-Etzel-Straße—Biener- straße stieß Montag ein Personenauto, das einem Radfahrer auswich, mit dem Radfahrer Karl Kogler zusammen. Dieser erlitt einen Bänderriß am rechten Fuß und wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 02.08.1923
Physical description: 8
des Volksvermögens Einhalt zu tiln. 441 Christus nicht Jesus. Ein Jesuitenroman von Friedrich Werner van OestSren. Pater Viktor, exbleichte, sein Herz stand fast still. .Um Gottes, willen, wie ist das geschehen d In fliegender Hast, mit abgerissenen Worten er zählte der andere das Vorgefallene. „Frater Burgauer," erscholl aus dem Kranken zimmer die Stimme des Arztes. Scharf und wü tend klang sie. Der Gerufene eilte, dem Rufe Folge zu leisten. Der Priester sank in den Stuhl, wie vom Schlag gerührt. Er bebte

er und die bei den folgten ihm mit behutsamen Schritten in ein etwas entfernteres Gemach. Dort angelangt, erhob Doktor Schreiner lauter die Stimme. „Frater Burgauer/ sagte er. „bitte, seien Sie so gut und gehen Sie zum Pater Rektor. Ich laste ihn ersuchen, sogleich zu kommen. Ich selbst will mich vom Patienten nicht weiter als bis hier her entfernen. Der Gehilfe soll inzwischen am La ger wachen." Der Frater ging. Pater Viktor sah dem Arzt ins Antlitz und erschrak, da sein Blick ver störten. finsteren Zügen pegegnete

, meinem, nicht dem euren, daß ich nicht bin wie ihr. kein Jesuit, sondern ein Mensch." Doktor Schreiner schwieg und ging, um seiner Erregung Herr zu werden, mit großen Schritten im Zimmer auf und ab. Pater Viktor wagte nicht zu perten einmütig die Uebcrzeugnng. daß dem Probleme der Plazierung der Invaliden größte Bedeutung znkomme und daß eine rasche Löftutg dringend erwünscht sei. Im Anschluß daran befaßte man sich mit dem in England zur Anwendung gelangenden System zur Beschäftigung der Invaliden. Formelle Beschlüsse werden erst nach Ab schluß

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