tion dargebracht, wober der Ruf laut wurde: »Es lebe die Demokratie, es lebe die Frei heit!' Es haben fich zwar Zwischenfälle ereignet, sie waren ober ohne ernstliche Folgen. Der Sieg der Liberalen in Racouigjl. Bei den gestern vorgenommenen Wahlen in Raconigi hat die Liste der vereinigten Li beralen und Frontkämpfer einen großen Sieg davongetragen. Zwei Namen. Ein Stück heimatlicher Kulturgeschichte Von Michael Gamper. Präsident der verlagsaaftatt .Tyrolia' Namen sind Bezeichnungen für Dinge
. Manchmal können sie mehr sein — Symbole. Sinnbilder. Der Name „Tyrolia', den unsere Berlagsanstalt bisher gesührt hat und heute zum letztenmal führen darf, ist sicherlich ein solches. Würde er nicht als Symbol genom men, wäre er wohl kaum von der Verfügung des Präfekten getroffen worden, die seinen weiteren Gebrauch untersagt. Was versinnbildet dieser Name in Wirk lichkeit? Die Männer, die dem Unternehmen mit der Existenz auch den Namen gegeben, waren Führer des katholischen Volkes, der Mehr zahl
nach Priester, unter ihnen Theologen von Namen. Was sie in der Tyrolia schaffen wollten und auch tarsächlich schufen, war vor allem ein katholisches Verlagsunternehmen. Gewiß hatte es solche bereits früher im Lande gegeben, wenigstens in bescheidenem Rahmen. Es waren katholische Verlags geschäfte. wie es solche überall gibt, die, so wie sie waren, auch irgendwo anders in der Welt hätten stehen können. Es waren katho lische Unternehmungen in unserem Lande, die aber zu einer inneren Lebensverbindung
„Tyrolia' das entsprechend« Symbol. Die Früchte. Das Bedeutende, das aus dieser Verbindung entsprungen, waren nicht so sehr die partei politischen Blätter, sondern zunächst und vor allem ein ganz einzigartiges, katholisches Volksblatt, das in kürzester Zeit in alle Häuser des Landes Eingang gefunden, der von Reimmichl geleitete „Tiroler Volksboie', auch „Reimmichl-Bötl' genannt, dann die Erzählungsbücher von demselben gottbegna deten Schriftsteller, di« Gedichtbändlein von Bruder Willram, die „Tiroler
imd hatte doch das Empfinden: das sind katholische Bücher. Es war. als wären jetzt erst die Schriften für unser Volk entdeckt worden. Durch sie war das neue Unternehmen mit einem Schlag ein wirkliches V o l k s unternehmen geworden. Jene, die den inneren Ruf ver spürt, zu unserem Volke zu reden, die ihm etwas zn sagen hatten, erkannten nun m der Tyrolia die Kanzel, von der aus sie dies tun konnten. Die Dr. Weingarmer, Dr. Rudl, Buol, Neumair, Pölt^Nordheim, Maria Domanig und viele andere bestiegen