, 23. Mai. (Todesfall.) Am Montag, den 18. Mai hat der Tod aus dem akademischen Studentenverein „Tyrolia' sein Opfer geholt. Karl Otto Lässer, geboren in Lingenan in Vorarlberg, absolvierte das Gym nasium als Zögling des f. b. Vinzentinums in Brixen, um sich dann den medizinischen Studien zu widmen. Doch die Vorsehung hatte es anders beschlossen und der „schwarze Fürst der Schatten' riß den zu den schönsten Hoffnungen berechtigten 22jährigen Jüngling, der ein ungemein liebes und edles Benehmen zur Schau
trug, aus unserer Mitte. Er war der Liebling der „Tyrolia', der auch seine letzten Worte galten: „Grüßt mir die ,Tyrolia'!' Ein Blutsturz, der eine bösartige Lungenkrankheit zur Folge hatte, war die Ursache seines frühen Todes, auf den er sich geduldig und gottergeben vorbereitet hat. „Tyrolia' gab MM unvergeßlichen aktiven Burschen vollzählig, 40 Mann stark, in Wichs und mit Fahne das letzte Geleite. Auch die anderen katholischen Ver bindungen und Vereine waren offiziell vertreten. Da die Leiche
des Teuren in seine Heimat über- suhrt wurde, sandte „Tyrolia' die Chargierten nach Vorarlberg, damit sie dem unvergeßlichen 'eremsbruder sein Burschenband, dem er Treue geschworen, mit ins Grab legen. Der Trauer gottesdienst wurde Mittwoch in der Universitäts- «rche abgehalten; der Trauersalamander wird «amstag im Couleurgasthaus gerieben. I'iäuoit! Innsbruck, 24. Mai 1903. (Danne- oerglsches.) Die „Tiroler Post' berichtet auf Grund ledenfalls verläßlicher Information, daß . . hier erscheinende