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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 10.09.1925
Physical description: 8
Die Geschichte der Sanierung der Agrarbank. Was das Klagebegehre« der Bereinsbank erMlt. — Dunkle Geschäfte chriftlichsozialer Politiker. — Der „Antisemit" Steidle ist nur bei Großbanke«. Wie gestern kurz gemeldet, hat die von waschechten Christlichsozialen geleitete „Vereinsbank" in Innsbruck ihr Schwesterinstitut, also die von ebenso farbsesten Christlich- sozialen verwaltete „Agrarbank für die Alpenländer" auf die Zahlung von 200.000 Schilling eingeklagt. Dem Klage begehren soll schon

in den nächsten Tagen eine Verhandlung vor dem Innsbrucker Handelsgericht folgen. Diese Verhand lung verspricht schon sehr beachtenswert zu werden. Man muß sich nämlich vor Augen halten, daß die Vereinsbank nicht eine feste Forderung gegen die Agrarbank erhebt, son dern daß die 200.000 Schillinge nur errechnet werden, und zwar als Vergütungen für die Mitwirkung der Agrarbank bei der sogenannten „Vonwiller-Aktion", bei der bekanntlich der Herr Paulsteiner nach allen Regeln der Kunst hinein gelegt worden

ist, ferner als Entschädigung für die Mit wirkung der Vereinsbank an der Erlangung der großen Spende (man spricht von elf Milliarden Kronen) zugunsten der Agrarbank usw. Diese Forderungen müssen natürlich vor Gericht im einzelnen nachgewiesen werden. Und zu die sem Behufe wird die Vereinsbank gezwungen sein, wohl oder übel das Geheimnis, das sich über die Geschichte der Sanierung, die sehr anrüchig ist, ausbreitet, ein klein wenig zu lüsten. Man wird da hoffentlich erfahren, zu welchen Großbanken

, die zum Konkurs führen und die anti semitischen Derwaltungskünstler ins Kriminal bringen hätten können. Doch über diese jedenfalls interessanten und lehrreichen Einzelheiten werden wir erst reden können, bis, wie gesagt, im Gerichtssaal einigermaßen der Schleier über das Ge heimnis der Subventionierung gelüftet werden wird. Vor läufig haben wir uns mit dem Inhalte des Klagebegehrens zu beschäftigen', das die Vereinsbank beim Innsbrucker Han delsgericht eingebracht hat. Die Vereinsbank bezw. deren Leiter

waren so liebenswürdig, das Klagebegehren den „Innsbrucker Nachrichten" zur Verfügung zu stellen. Die „Nachrichten" wieder haben den fetten Brocken, der da ihr so schön aus den Redaktionstisch geflogen ist, natürlich wörtlich wiedergegeben. Bei der Bedeutung, die der Prozeß Vereinsbank contra Agrarbank erhalten dürfte, müssen wir den Spuren der „Nachrichten" folgend die Ausführungen über das Klagebegehren selbstverständlich mit einigen Ein- wiedergeben: Die Vorgeschichte — als die Agrarbank vor dem Bankerotte stand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.10.1925
Physical description: 8
des Ehrendoktors Jodok Fmk und sogar des Prälaten Sei pel gesunden hat. Und endlich könnte die Regierung es bei der derzeitigen Situation nicht wagen, irgendjemanden eine Gegenleistung für eine Beihilse zur Sanierung der Vereinsbank in Aussicht zu stellen. Es steht also sür Schnorrer, die!stch jetzt zur Bittfahrt um ein Jnterventionsgeld entschließen, die Situation nicht besonders günstig. Wir glauben völlig, daß sie von den Großbanken abgewiesen und, wenn kein anderer Helfer ge funden

wird, von Wien mit leerem Schnappsack nach Inns bruck zurückkehren werden. Das würde natürlich sür die Dereinsbanksunktionäre bedeuten, daß sie nun mit den Kon sequenzen zu rechnen haben, die aus ihrer Sauwirtschaft ent springen mußten. Es hat zwar 'das Gericht Innsbruck von dem Zusammenbruch der Alpenländischen Vereinsbank of fiziell und amtlich noch keine Kenntnis, wir glauben auch, -daß das Gericht wahrscheinlich erst eine solche erlangen wird wollen, wenn die erste Anzeige einläuft, denn es 'handelt

sich in dom Fall Vereinsbank zwar um Spekulationen mit frem den Geld, um Spekulationen, die zu einem Betrug an den Einleger ausarteten, aber die dafür Verantwortlichen find gute Christlichsoziale; unter ihnen ist sogar einer, der nicht nur ein eingefleischter ChriMchsozialer, sondern sogar ein alter Senatspräsident ist. Bei dieser Sachlage kann halt auch die Gerechtigkeit von der milden Denkungsart befallen sein. Indessen wird, wenn die Vereinsbank nicht sehr rasch das notwendige Jnterventionsgeld zusa

, den Menschen, dem Hunger? . . . weichen, nun, so gibt es dazu auch ein Mittel: sie müsten ein mal zunächst ihr eigenes Vermögen nicht schonen, dann haben sie sich auf die Socken zu machen und 'die klerikalen Institute einzuladen, in ihren Kasten umzuschauen. Dort liegt Geld genug, um alle Einleger der Vereinsbank vollauf zu befriedigen und die Affäre aus anständige Weise zu be enden. Der „Anzeiger" jammert zwar, daß einige Klöster mit zu Schaden gekommen sind. Gemeint sind einmal das Kloster Stams

, daß die verschiedenen Orden zur Befriedigung der Ver- einsbankgläubiger ihr Schärflein beitragen. Ganz falsch! Uns fällt es nicht im Traume ein, aus diesem Anlaß zu einem Sturm auf die Klöster zu raten. Was wir aber tun müsten, ist die moralische Verpflichtung der Klöster und -der Geistlichkeit festzustellen. Kreise, die in den Klöstern und Orden wurzeln, und nicht wenige Geistliche haben an der Gründung der Vereinsbank mitgewirkt, ja die Gründung selber betrieben. Dieselben Kreise haben auch die Vereins bank

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 25.08.1926
Physical description: 8
würde. Die Untersuchungskommission, die die Ur sachen des Zusammenbruches der Zentralbank gegenwärtig erforscht, wird der Oeffentlichkeit dann ein genaues Bild liefern, wie unsere Christlichsozialen und Großdeutschen mit den Spargroschen des Volkes arbeiten. In Tirol wird der morgen Donnerstag um halb 9 Uhr beim hiesigen Landesgerichte beginnende Prozeß gegen den Prokuristen Dörr ich der Vereinsbank aufzeig^ die Tiroler Christlich-sozialen mit den ihnen *n- Geldern ihrer Landsleute umgegangen sind. - auch die im Jahre 1924 erfolgte Sanierung

bei uk etwas näher beleuchten, wobei der Korruptionsjmnps un serer Chriftlichsozialen sehr deutlich sichtbar werden wird. Wir lassen heute vorerst einen Auszug aus der feinerzeitigen Klage der Vereinsbank gegen die Agrarbank folgen, welche Klage zwar mit dem Prozeß Dörrich nicht in unmittelbarem Zusammenhang steht, jedoch immerhin manche Vorgänge desselben verständlicher erscheinen läßt. Wie die Agrarbank saniert wurde. Im April 1924 erhielt die Vereinsbank Mitteilungen, wonach die Vonbillerbank in Wien

, mit der die Vereins bank in Geschäftsverbindung war, vor dem Konkurse stand. Das Guthaben der Vereinsbank belief sich auf über eine Milliarde, das aber durch 400.090 Nostro-Aktien vollauf gedeckt war. Gelegentlich der Besprechungen mit der Von villerbank erfuhr die Vereinsbank, daß die Agrarbank einer der größten Gläubiger der Vonvillerbank sei, und zwar machte das Guthaben -er Agrarbank beinahe 16 Milliar den Kronen aus. Im Falle des beinahe sicher zu erwarten«- den Konkurses der Vonvillerbank wären

diese Milliarden der Agrarbank pfutsch gewesen und die Agrarbank wäre nach einer Aeußerung des Verwaltungsrates derselben, Dr. Feuerstein in Bregenz, unausbleiblich gezwungen ge wesen, den Konkurs über das eigene Institut zu eröffnen. Nun kam die Agrarbank zur Vereinsbank und bat in ständig, dieselbe möge sich ihrer annehmen. Man schilderte der Vereinsbank ausführlich die Rückschläge, welche ein Zu sammenbruch der Agrarbank auf das Land Tirol auslösen würde und verwies darauf, daß .der Konkurs der Agrarbank

- sonders auch darin begründet, daß im Verwaltungsrate der Agrarbank fast ausschließlich Politiker sitzen, darunter Vize kanzler Jodok Fink, Landeshauptmann Dr. E'ader aus Vor arlberg, Landeshauptmann Dr. Rehrl aus Salzburg, Land tagsabgeordneter Dr. Steidle aus Innsbruck und andere mehr. Die Vereinsbank sagte ihre Hilfe zu unter der Bedin gung, daß nach durchgeführter Rettungsaktion die Vereins- bank und die Agrarbank zusammmgeschlsffen würden. Für diese Fusion einzutreten, erklärten sich Fink

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 24.10.1925
Physical description: 16
S SchtRing. Auswärts durch dteKolportenre«»» durch die Post für »eutschtsterretch S-zialdemokratisches Tagblatt für Tirol Für Deutschland s VchAin». Für da» übrige AnRand S GchÄin». Die Samstaannmneei MMAich ti Rr. 242 Innsbruch Samstag den 24. Sttober 1925 33. Jahrgang Zusammenbruch der chriftlichsozialen Tiroler Bereinsbank. Gestern hat die Tiroler Vereinsbank ihre Schalter ge- schloffen. Nach unseren Informationen ist diese Maßregel das Ergebnis einer langen, bis tief in die Morgenstunden hinein

, der jeden einzelnen von ihnen ins Verderben stürzen kann, zu wagen. Doppelt schwer, weil sie gar wohl wissen, daß die Vereinsbank sehr viele Einlagen aus den Kreisen der Bevölkerung unseres Landes besitzt. Einlagen, die viel leicht zum überwiegenden Teil auf den Druck oder infolge Agitation irgendeiner christlichsozialen Größe hin der streng christlich geleiteten Bank gegeben worden sind. Es ist ein of fenes Geheimnis, daß ein gewiffer Teil der Geistlichkeit für die Vereinsbank mit Feuereifer agitiert

hat, in deren Ver waltungsrat bis zur Stunde neben anderen auch der christ lichsoziale Preffeapostel Dominikus Dittrich sitzt. Schon zu Schrafflszeiten war die Vereinsbank gewiffermaßen ein Gegeninstitut gegen die Schöpfungen des Gründers des Bauernbundes, also gegen die Bauernsparkaffe und gegen die Agrarbank. Die extremen Christlichsozialen wollten mit ihren Geldinstituten den allgewaltigen Schraffl. der den Geistlichen zu oft eigene Wege ging, und mit ihm dem Bauernbund gewiffermaßen das Fundament

abgraben. Deshalb agitierten die streng kl'erikalen Geistlichen fleisiig für die Vereinsbank und vertrauten ihr auch die eigenen Gelber, also den Inhalt der unterschiedlichen Opferstöcke recht gerne an. Nach dem Tode Schraffls ist der Gegensatz zwischen den Instituten des Bauernbundes und der Dereins- bank ja stark herabgedrückt worden. Nichtsdestoweniger bewahrten die Geistlichen und die extremen ChriMchsozia- len der Vereinsbank ihre volle Treue, so daß sie einen Gin- lagestand von viele Milliarden

beseffen haben soll. Dieses Geld war lange gefährdet. Denn — und gewisse Kreise der Agrarbank sagen es heute jedermann, der das hören will—: die Vereinsbank hat den letzten Feldzug gegen die Agrarbank nur unternommen, um von dieser die Mittel zur Sanierung zu erhalten. Nun haben die Geistlichen offenbar von einer sehr kun digen Seite, die wohl in den Kreisen der Funktionäre der Dereinsbank zu suchen sein dürfte, von dem drohenden Konkurs Wind bekommen und in den letzten Wochen ihre und die Spareinlagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 16.11.1925
Physical description: 8
in der Vereinsbank eingelegt hatten, das Wort. Dr. Berger (Landeck) ist der Meinung, daß man dem Ausgleich nicht zustimmen könne, an Stelle dessen solle man die K o n k n r s e r ö f f n u n g beantragen. Da durch seien die Gläubiger Herren der Situation, haben die Bücher zur Alleinversügung. können den Atassenverwalter wählen u fw. Die Urkunde der Agrarbank betreffend ihr Pfandrecht auf den Häusern der Vereinsbank müsse angefochten werden, von .ber Agrarbank können nach seiner Ansicht 2 Milliarden leicht

werden; es stinkt so gewaltig, daß es eineu Sturm der Entrüstung durch das ganze Land geben werde, wenn man die Geheimnisse 'der Vereinsbank einmal enthüllen werde. Es ist Geld da und die Herrschaf ten können und werden zahlen. (Stürmischer Beifall.) Dr. Kneußl kommt es sonderbar vor und es sei eine Unverfrorenheit sondergleichen, ein solches Anbot zu stellen. Er glaubt, daß die Vereinsbank ihr Anbot mit 40 Prozent selbst nicht ernst nimmt, es sei vielmehr nur ein Fühler, wie sich die Gläulbiger

zum Ausgleichsanbot stellen. Zuerst müsse -die Frage der Hastung der Vereinsbankfunktionäre klar gestellt werden und das könne nur durch Aufwerfung der Schuldsrage geschehen. Und für die Schuld der Dereinsbank- funktionäre seien genügend Beweise vorhanden. Er weiß, daß einzelne Kontis bei der Vereinsbank schwer überzogen waren. Es betreffe hervorragende Mitglieder der Vereins bank. (Zuruf: Schifferegger!), die geradezu unhennliche Kredite in An'spruch genommen hätten. Es läßt sich' glatt erweisen, daß die Bank

noch knapp vor Torschluß große Beträge ge leistet habe (bevorzugte Freunderln). Die Gläubiger können sich unmöglich zu einem Ausgleich bekennen, heute -nicht und auch am 29. Dezember nicht; zuerst muß die zivilrechtliche Haftung der Bankfunktionäre geklärt werden. Wir holen uns das Geld bei einzelnen Funktionären der Vereinsbank, dort ist es auch zu haben. Die Gläubiger werden sich nicht mit 40, auch nicht mit 60 Prozent abspeisen lassen, sondern auf Bezahlung aller Forderungen bestehen. (Beifall.) Herr

Lechner teilt mit, daß bei der Vereinsbank 'der Herr Direktor Hilser ein eigenes Spekulationskonto gehabt habe. (Hört! hört!) (Da bestünde allerdings die Mög lichkeit, daß Dörrich nur im Aufträge 'der Bankleitung spe kuliert hätte und jetzt als der Alleinschuldige bezeichnet wird. Die Redaktion.) Der Vorsitzende N o r z berichtet dann über den Stand -des Strafverfahrens. Herr Lindner teilt mit, daß die Staatsanwaltschaft die Anzeige des Kleinrentnerverbandes mit der Strafsache Dörrich vereine

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 15.01.1927
Physical description: 16
untersucht werben. Was aber die Oeffenttichkeit mehr interessieren dürfte, sind geschäftliche Beziehungen, die vom Karitas- verbanv über die zusammengebrochene Vereinsbank zum christlichen Volkskonsum führen bezw. führten. Ms der christliche VoKskonsum im Jahre 1925 in Kon kurs geraten war und die vielen kleinen Leute bis auf 30 Prozent ihre Einlagegelder verlieren sollten, da erhob sich ein großer Sturm unter diesen. Um diesen Sturm zu be schwichtigen, sollen sich die Aussichtsräte des christlichen

statt einer Milliarde „nur" 400 Millionen Kronen verlieren mutzten. Nun hatte der Karitasverband bei der ehemaligen Vereinsbank ein Konto und als der christliche Volkskonsum, wie vorerwähnt, im Konkurse stand, stellte die Vereinsbank für den Karitasverband einen Garantiebrief von 300 Mil lionen Kronen zu Gunsten des christlichen Volkskonfums aus. Das heißt, die Vereinsbank verbürgte sich dafür, daß der Karitasver'band dem christlichen Bolkskonsmn den ge nannten Betrag bezahlt. Bei der Ausstellung

dieses Ga rantiebriefes fand in der Vereinsbank eine Konferenz statt, an der für den Karitasverband der Direktor Eiseneg ge r. der damals auch Aufsichtsrat des christlichen Dolks- konsums war, der damalige Direktor der Vereinsbank Dr. Guggenberg, sowie Senatspräsident Schumacher teilnahmen. Daraufhin wurde der Garantiebrief ausgestellt und von Guggenberg und Direktor H i l s e r gefertigt. Be zeichnenderweise wurde dieser Garantiebrief nicht mit der laufenden Garantiebriesnummer versehen. Es ist nun ein immerhin

auffallendes Zusainmentres- sen, daß gerade in der Zeit, als der Karitasverband zu Gunsten des Volkskonfums seitens der Vereinsbank diesen Garantiebrief ausgestellt erhielt, die Anssichtsräte des Volkskonfums aus einmal der Konkursmasse 300 Millionen Kronen beisteuern konnten. Die Oeffentlichkeit, die vom Karitasverband fortwährend angebettelt wird. deren Steuergelder von der Landtagsmehrheit in Form von ganz annehnrbaren Subventionen dem Karitasverband wieder zugeführt wird — für das Jahr 1927 wurden

machen mußten? 2. Ist dieser Betrag von der Vereinsbank vorgestreckt worden und hat der Karitasverband ihn der Vereinsbank wieder zurückerstattet oder wurde diese Summe aus dem Konto des Karitasvebbandes bei der Vereinsbank gedeckt? 3. Wenn die Vereinsbank die Summe vorgestreckt und vom Karitasverband noch nicht zurückerhalten hat. hat die Agrarbank als Liquidatorin der Vereinsbank vom Ka- ritasvevband die 30.000 8 Won eingefordert? 4. Wer kontrolliert die Gebarung des Karitasverban

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Alpenland
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Page 4 of 14
Date: 19.10.1921
Physical description: 14
der Darlehnsbestände fort. Die Summe der ausstehenden Darlehen ist um 335,3 auf 10.438,2 Mill. Mark eingeschränkt worden. Die eigenen Bestände der Bank an Darlehenskassenscheinen haben sich unter Berücksichtigung der aus dem Verkehr ausgenommenen Beträge um 378,5 auf 2765,4 Mill. Mark vermindert. * Bayerische Vereinsbank. Das Jahr 1921 bildet einen bedeutsamen Merkstein in der Geschichte der Bayerischen Vereinsbank. Ist sie doch mit der Erhöhung chres Aktienkapitats um 98 Mill. Mark Stamm- und 60 Mill. Mark

Vorzugsaktien aus insgesamt 830 Mill.--Mark mitten in die Reihe der deutschen Großbanken eingetreten, von denen nur drei, nämlich die Deutsche Bank, die Diskontogesellschast und die Dresdener ein noch höheres Grundkapital aufzuN'eisen haben. Aber diese Erweiterung der finanziellen Basis ist nur die Begleiterscheinung einer inneren Um bildung. die sich bei der Bayerischen Vereinsbank im März l. I. voll zogen hat und in dem Abschluß einer Interessengemeinschaft mit zwei angesehenen Schwesterinstituten

des gemischten Banksystems gipfelte. Die Interessengemeinschaft umfaßte die Bayerische Handelsbank und die Vereinsbank in Nürnberg, die ihren Geschäftsbetrieb fortan auf das Bodenkreditgeschäst beschränken, während die Bankabteilung der Baye rischen Handelsbank, einschließlich der Filialen derselben, und der^ Vcr- einsbenk in Nürnberg mit der Bayerischen Vereinsbank verschmolzen wurden. Dem Abschluß der Jntere'sengemeinschast sind bald noch wertere Maßnahmen der Bayerischen Vereinsbank gefolgt, die über dre

Grenzen des Heimatgebietes hinausgriffen und die bankgeschästlichen Beziehungen zum benachbarten Oesterreich enger zu gestalten geeignet waren.^Anläß lich der Kapitalserhöhungen der Bank für Oberösterreich uno Salzburg sowie der Stehrischen Eskomptebank wurde ein großer Teil der neuen Aktien von der Bayrischen Vereinsbank übernommen. Der Anlaß, aus die jüngste Vergangenheit der Bayerischen Vereinsbank nochmals zuruck- zukvmmen, ist dadurch geboten, daß die Bank vre Zulassung von 98 Mul. Mark

ihrer jungen Stammaktien zur Münchner Börse beantragt. Bon jenen 98 Mill. Mark Stammaktien, die ab 1. Jänner 1920 dwiden- denbcrechtigt sind, dienten 69 Mill. Mark für den Umtausch von Aktien der Bayerischen Handelsbank und der Vereinsbank in Nürnberg, wahrend 29 Mill. Mark, dividendenberechtigt ab 1. Juli 1921, die Betriebsmittel des Instituts verstärken sollten. Und zwar wurden 44.5 Mill. Mark von der Bayrischen Handelsbank und 24.5 Mill. Mark von der Verems- bunk ln Nürnberg, in beiden Fällen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 05.11.1925
Physical description: 8
, da die j Vereinsbank ja ein christlichsoziales Bankinstitut gewesen sei. Herr Norz erbffnete die Versammlung mit nachstehender Einleitung: Durch den Zusammenbruch der Alpenländischen Vereinsbank in Innsbruck haben neuerlich zahlreiche Ange° 'hörige der erwerbstätigen Stände schwere Einbußen an ; ihrem durch- 'harte Arbeit erworbenen Spargut erlitten. Auf unseren Aufruf hin haben sich bis jetzt eine Menge Inter essenten gemeldet, die ohnedies schon durch die Geldentwer tung schwer gelitten

, daß er von der Bank hinein gehetzt wurde, die durch Spekulationen ihre prekäre Lage verbessern wollte. ' Die Wahrheit dieser Behauptungen muß die gerichtliche Un- - tersuchung ergeben. Aber wenn es so wäre, wie müßte -da die Wirtschaft bei der Vereinsbank gewesen sein, daß ein einzelner Beamter ohne Wißen solche Spekulationen machen konnte? Die Schuld der Bankleitung würde dadurch in kei- , ner Weise avgeschwächt. Durch Aussagen von Bankbeamten - geht hervor, daß die Bank bereits seit Monaten insolvent

sich darüber schon lange.) König ^erzählte dann einige geradezu haarsträubende Fälle, wie die armen Leute von der Vereinsbank ums Geld gebracht wur den. Eine alte Frau in Wörgl hatte in Kufstein etwas zu zahlen, sie hatte Angst, daß sie das Geld verliere, sie legte es daher 'behufs Ueberweisung nach Kufstein am 21. Oktober in die Filiale in Wörgl. Am 23. Oktober war der Krach, die Frau kam nach Kufstein und das Geld war bereits verloren. Ein Zillertaler Bauer lieh sich von einem Notar 100 Mil lionen Kronen

zu einem Stallbau aus und legte sie in 'die Vereinsbank ein. Er kaufte Ziegel, Holz usw. und als er das Geld brauchte, war die Bank kaput. Ihm (König) selber habe man wenige Tage vor dem Krach in Kufstein noch geschworen, daß alles in bester Ord nung' sei. In Wörgl habe man schon während des ganzen Sommers seitens der Bank bei Privaten Geld leihen müssen, um Keine Einleger zurückzahlen zu können. Man habe 'die Leute einfach durch die christlichsoziale Zusammensetzung der Bankleitung düpiert und sie veranlaßt

, dem soliden heimischen Institut ihre Ersparnisse anzuvertrauen. Wenn man jetzt sage, ber Dörrich habe spekuliert und er sei aber ein Narr, habe einen Kopfschuß im Kriege erhalten, so müsse man sagen, wir ha ben das Geld nicht dem Dörrich geliehen, sondern der Ver- einsbank. Und jetzt gilt es zuzugreisen, und zwar fest, denn - sonst besteht die Gefahr, daß die Herrschaften ihr Geld noch verschieben, wenn es nicht schon bereits geschehen ist. Er werde diesen Schwindel, den die Vereinsbank da treibe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.10.1925
Physical description: 8
Tiroler Vereinsbank. — Enker Geld ischt hin, meine liabigsten Chrischten, aber enker Seelenhoal ischt g'rettet. Laßt Uns an andäch- tigs Gebet sprechen sür ünsern hoachw-ürdigsten Weihbischof Dr. Waitz und für die armen, unglücklichen Verwaltungs räte und Direkter der christlachen Vereinsbank. Amen! wäre sehr darnach angetan gewesen, die Bank vor einer De fizitwirtschaft zu bewahren. So teure Konditionen hatten allerdings gewisse Vevwaltungsräte nicht. Im Gegenteil, wie ja der Herr

Schifferegger beweisen könnte, war man da oft sehr kulant, so daß manche dieser Herren, die Vereins bankaktien sich anschafften, den hiefür einbezahlten Betrag durch billige Konditionen im vielfachen wieder herein- brachten. Gescheiterte Fusionsverhandlungen. Als es im Jahre 1924 der Agrarbank an den Kragen ging, da fanden Fusionsverhandlungen mit der Vereinsbank statt. Dieselben schienen nicht ungünstig zu verlaufen, bis der Herr Hörhager ganz unannehmbare Bedingungen stellte, die die Agrarbank trotz

aller Not ablehnte. Ein Funktionär derselben verglich das Vorgehen des Herrn Dr. Hörhager mit dem eines Elefanten im Porzellanladen. Auch im heu rigen Sommer schwebten zwischen beiden Banken Verhand lungen, nur war diesmal die Vereinsbank der werbende Teil. Als aber die Agrarbank die Wahrheit über 'die Ver einsbank erfuhr, zog sie sich sofort zurück, sie hatte wahr scheinlich genug gesehen. Auch mit der Zentralbank deut scher Sparkassen waren Fusionsverhandlungen geplant, die ^aber von der Zentralbank

nach Einblick in die Verhältnisse der Vereinsbank sofort abgebrochen wurden. Dann sollte der ehemalige Bürgermeister Gemaßmer von Meran einspringen. Der Mann wollte 2 Milliarden Kronen in Nordtirol anlegen, man empfahl ihm die Vereinsbank. Schon war das Abkommen über eine Einlage von 2 Milliarden perfekt, einige Tage hatte Gemaßmer noch Bedenkzeit und sich das Recht Vorbehalten gegen ein Pönale von 50 Millio nen von dem Vertrage zurückzutveten. Im letzten Moment scheint aber der Mann noch Wind bekommen

" will glauben machen, daß es nicht wahr sei, daß die meisten Geistlichen, Klöster und Stifte sowie klerikalen Organisationen ihre Gelder noch vor her äbheben konnten, bevor es zum Krach kam. Da möch ten wir dem »Anzeiger" mitteilen, baß vor zirka vier Wo chen eine Unterredung des Herrn Guggenberg von der Vereinsbank mit dem Bischof Waitz stattsand. Daß da- l>ei nicht über die Unsterblichkeit der Maikäfer gesprochen svurde, sondern natürlich auch über den Stand der Bank, liegt doch klar auf der Hand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 16
Date: 21.11.1925
Physical description: 16
, in Peking einen gemeinsamen Ausschuß einzusctzen, der über die Besetzung des Postens des Minister präsidenten, die Neubildung des Kabinetts und über die Präsidentenwahl beraten soll. Jos Bell als Mer der chrMchmBimUAderer Unter dem Drucke der Regierung geben Großbanken für ,die Vereinsbank Geld. Was erha-ten Sie Großbanken von Ler Negierung vaM. Was sich im vorigen Jahre bei der Sanierung der dem .Verkrachen nahe gewesenen Agrarbank abgespielt — nämlich daß die Regierung durch ihren Druck ein Banken

wieder einige Milliarden zur Verfügung stellen wollen, um die Vereinsbank aufzusaugen und deren Gläu biger zu entschädigen. Und nun muß man die Frage aufwerfen, was bekom men denn diese Banken von der Regierung für ihre Gefällig keiten, daß sie den verkrachten oder am Verkrachen befind lichen Banken mit vielen Milliarden unter die Arme greifen, von denen sie wißen, daß sie wahrscheinlich mchts mehr zu rückbekommen? Die Antwort auf diese Frage ist nicht allzu 'schwer. Die Regierung wird dafür den Banken in bezug

Milliarden durch Vermittlung der Regierung und diese Milliarden muß das Volk zahlen. Wir vergönnen und wünschen es den Einlegern der Vereinsbank, daß sie zu ihrem Gelde kommen, wir wenden uns aber ganz entschieden dagegen, daß jede christliche Bank, -die durch ihre verbrecherischen Manipulationen zusammen kracht, auf Kosten des Volkes saniert wird. In dieser Angelegenheit ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, wir werden mit unserem Material noch zeit gerecht Herausrücken. Der furchtbare Skandal

mit christlichen Banken und der Regierung, die Verquickung zwischen Ge- ' schüft und Politik muß einmal ein Ende haben. Nachstehend der Versammlungsbericht der gestrigen Kleinrentner- Versammlung, in der diese Dinge zur Sprache kamen. Präsident N o r z teilte mit, daß sich die meisten Gläu biger der Vereinsbank der Aktion des Kleinrentnerverban des angeschlossen haben. Er konnte dann der Versammlung mitteilen, daß es Dr. Stumpf mit Hilfe der Herren Fink, .Ahrer, Reisch und Paul st einer wahrscheinlich

nicht bereinigt sei, so werde nicht ein Sturm, sondern ein Orkan durch das Land gehen. Ueber die Wirtschaft bei der Vereinsbank konnte Red ner geradezu unglaubliche Sachen erzählen. Falsche Buchun gen, große Ueberziehungen, falsche Kontoauszüge waren das Regelmäßige. G u g g e n b e r g, H i I s e r und Dörrich haben für Ueberstunden und sonstige anstrengende Arbeiten 10.000, 6000 und 3000 8 erhalten. Dörrich habe bereits ein gestanden, er habe die Spekulationen nicht allein gemacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 26.08.1926
Physical description: 8
hat vor dem Einzel richter des Landesgerichtes, Hoftat Dr. Erbacher, der Prozeß gegen den Prokuristen der ehemaligen Wlpenländi- schen Vereinsbank Anton Dörrich begonnen. Verteidigt wird derselbe vom Rechtsanwalt Dr. Karl Höfl-inger in Innsbruck. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Mos e r. Die AMage lautet aus Vergehen der fahrlässigen Krida im Sinne der 8 4-86, Zl. 1 und 3, St.G. und 8 486e St.G., straf bar nach 8 486, Zl. 3, St.G. Begangen dadurch, daß Dörrich als Prokurist der Alpenländischen Vereinsbank

), die nicht zum ord nungsmäßigen Betriebe des Geschäftes gehörten (letzter Ab- fatz des 8 6 der Satzungen der Bank) und mit deren Ver mögensverhält nissen in auffallendem Widerspruch standen, daß er in den Jahren 1924 und 1925 als Prokurist der Tiroler Vereinsbank die Geschäftsbücher derselben dadurch fälschte, daß er zur Verschleierung der von ihm Schuldnern der Bank gewährten Kreditüberschreitungen und von ihm getätigten Devisenspekulationen fingierte Posten buchen ließ (so z. B. in den Konten Haberl, Gehlmann

, Huber und Volland). Soweit -die Anklageschrift. Wenn man den Rkesen- umfang -des Zusammenbruches der Vereinsbank sich vor Augen führt, so muß es eigentlich Wunder nehmen, daß das Ergebnis -der gerichtlichen Untersuchung sich in diesen ganz und gar unerheblichen Anklagefakten ausläuft. Während ursprünglich alles darauf hinauslief, Dörrich wegen Be truges zu packen, wagt die Staatsanwaltschaft anscheinend nicht einmal mehr eine AMage wegen Verbrechens der Krida. In der Voruntersuchung hat sich nämlich

die volle Haltlosigkeit der von der Vereinsbank selbst gegen Dörrich gemachten Anzeigen ergeben. Vielleicht 'hängt dies aber auch damit zusammen, daß die Staatsanwaltschaft anscheinend keinen Anlaß gefunden hat, auch gegen die Direktoren und Verwaltungsräte der Vereinsbank -die Anklage zu erheben. Dies fällt doch auf, da wohl'anzunehmen ist, daß Dörrich als Untergebener ganz unmöglich auS sich selbst «heraus der artig gewagte Geschäfte ohne Wissen seiner Vorgesetzten Direktoren abgeschloffen

hat, dies umso mehr nicht, als er selbst dabei nicht den geringsten Vorteil für sich heraus zog. Speziell hätte man erwartet, daß gegen die verantwortlichen Macher der Vereinsbank die AMage wegen «des Umstandes erhoben worden wäre, daß sie trotz des ihnen bekannten Standes der Vereinsbank, die schon lange im status crida sich befand, bis zum letzten Tage vor dem Zusammenbruch von der nichts ahnenden Bevölkerung Einlagen angenom men haben. Doch das fand die Staatsanwaltschaft scheint^ ganz in Ordnung

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Alpenland
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Page 4 of 8
Date: 29.10.1925
Physical description: 8
überreicht. Der Rücktritt wurde ge nehmigt. Man spricht von Brian-d als künftigen M in isterpräst deuten. London, 28. Oktober. Die F r a n z o -s -e n haben -durch mehrtägiges Krchttbares Bombardement D a- maskus zerstört. In England ist man hierü- -ber empört. Der 3-üammendruch der Tiroler Bereinrbllllk. Innsbruck, am 29. Oktober 1925. Die Tiroler Vereinsbank -hat am vorigen Frei tag ihre Schalter geschlossen. Der Prokurist der Bank hat sich in bedeutende Spekula tionen eingelassen, die mißglückten

- Und den Zusam menbruch des Bankinstitutes herbeigesührt haben, nachdem die -durch die Tiroler Vereinsbank sanierte Agrarbank nicht das n-ötige Geld Kr die Rettung des Institutes zur Verfügung stellte. Eine größere Zahl voir kleineren und größeren -bodeNständgen Ti roler Firmen,, hauptsächlich aus dem Handels- unid Gewerbestande, sowie viele Weine -Sparer, die ihre sauer ersparten Groschen der Vereinsbank' anver- trant hatten, sind!bei diesem Zusammenbruche nebst den ungefähr 50 Angestellten

die Leidtragenden. Die Klientel der Vereinsbank war ziemlich groß, da hauptsächlich die katholische Geistlicheit Kr das In stitut agitierte und auch maßgebende Orga-nffatio- nen der Handels- und Gewerbetreibenden die Bank favorisierten. Nur so war es möglich, daß die Ver einsbank eine ziemliche Ausdehnung gewann und sieben Zweigstellen unterhielt. Wir konnten bis heute noch nicht erfahren, wie hoch die Passiven der Bank sind. Das eine ist be stimmt, daß den Passiven verhältnismäßig Weine Aktiven gegenüber

, daß in die Verhältnisse der Vereinsbank besonders gut eingeweihte Kreise noch kurz -bevor die Bank ihre Schalter geschlossen! hat, ihre Einlagen abgehoben halben und ans solche Weise zur Immobilisierung des Unternehmens beigetragen haben sollen. Es wird nun Sache des Gerichtes und der Staats anwaltschaft sein, diese Dinge im Interesse der Ge schädigten unAweiselhasi festzustellen. Es wird aber auch Notwendig sein zu konstatieren, ob die Bank nicht bereits bedeutend früher Vonkursreif war und ob nicht eine grobe

angestrengt hat. Wir konnten damals lesen, daß durch einen Konkurs der Agrarbank die chv'stlichoziale Partei in Tirol, Vorarlberg und Salzburg znsammenbrechen würde. Diese Wirkung^ des Konkurs der Tiroler Vereinsbank werden zwar keinen derartigen Umfang annehmen, sie werden sich lediglich auf Tirol beschränken, sie werden aber das ohnedies nicht besonders gute Einivernehmen zwischen Bauernbund und Volksverein gewiß nicht festigen. Wenn der „Tiroler Anzeiger" die Welt glauben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 18.11.1922
Physical description: 16
Seite 6 Monarchie mit einem Hohenzollernoberhaupt. Von den Rathenanmördern führen viele Fäden zur Oberland-Organisation, die sich in der Hauptsache aus Studenten rekrutiert. Aus Südtirol. , Die Tiroler Vereinsbank als Schieberunterneh- mung. Schon während des Krieges hat die Tiroler Vereinsbank in Brixen mit den Militärbehörden Geschäfte gemacht. In den klerikalen Zeitungen hat man damals immer gelesen, daß es nur Juden sind, welche alles auftaufen und mit großem Reb- bach

wieder an das' Militär weiter verkaufen. In einem Rekurs der Vereinsbank an das italienische 'Finanzministerium vom 31. März 1919 heißt es wörtlich: „Wir standen mit dem österreichisch-un garischen Staate, insbesondere mit dem Militür- ärar, in geschäftlicher und kaufmännischer Verbin dung, da wir eine Reihe von Lieferungsgeschäften abgeschlossen und auch ausgeführt hatten." Also das Bankinstitut hat Waren ausgekauft und sie mit Gewinn an das Militärärar weiter verkauft. Und es müssen das große Schiebergefchäste

gewesen ; fein, denn aus dem gleichen Rekurs entnehmen wir, daß Ende Oktober 1918 die österreichische Mi litärverwaltung der Tiroler Vereinsbank nicht weniger als 1,155.875.53 Friedenskronen schul-/ .dete. Nun kommt das Interessante. Bis zum 2. No vember 1918 wußte niemand genau, wje es eigent lich mit unserer Front stand, denn es gingen ja immer noch Soldaten nach dem Süden. Gewußt haben mußte es nur Herr Direktor Kade der Tiro ler Vereinsbank und ein österreichischer Oberleut nant Eduard Böcklinger

, welcher angeblich dem Forstärar zugeteilt war. Denn ausgerechnet am 2. November 1918 hat genannter Oberleutnant sämtliche Drahtseilbahnen, die vom Aerar ver wendeten Holzbearbeitungsmaschinen, Holzvorräte ufw. an die Tiroler Vereinsbank um den Betrag von K 1,405.875.53 verkauft. Die Vereinsbank be hauptete, sie durfte den Betrag, welchen ihr der österreichische Staat schuldete, in Abzug bringen, und zahlte an den Oberleutnant Böcklinger nur mehr den Betrag von K 250.000.— aus. Gleich zeitig hatte die Bank schon

ihre Schieberfühler in das neue Vaterland Italien ausgestreckt und ist dort mit diversen italienischen Firmen in Verbin dung getreten wegen Lieferung des Holzes, Ma schinen usw. Nun kam aber die italienische Militär verwaltung auf die Schiebung der Tiroler De- reinsbank und des Oberleutnants Böcklinger und beschlagnahmte sämtliche Drahtseilbahnen, Holz vorräte und die Maschinen zugunsten des Staates. Der Rekurs gegen die Beschlagnahme wurde ab gelehnt, und die Tiroler Vereinsbank verlor mit ihrem Schiebergeschäst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 11.03.1926
Physical description: 16
. Die Vereinigung der in ZahlungsschwieriFkeitsn ge ratenen Vereinsbank mit der Agrarbank, über deren Zu standekommen auch noch in der letzten Zeit verschiedene widersprechende Gerüchte im Umlauf waren, ist am Frei tag der letzten Woche in der Generalversammlung der Agrarbank im Zusammenhänge mit der Eihshunq des Arttenkapitales zu diesem Zwecke beschlossene Tatsache ge worden. Wir können daher jetzt darüber ein eingehendes Bild geben. Mm mm Im ©r*gtoa«pakcü mit BIM MASVE7 gsntlppi Kathreiners Kneipp Halxkaffea

Anforderungen, die an sie gestellt worden sind, den Pflichten gegenüber ihrer Kund- fchaft in einwandfreier Weise nachgekommen ist und jeder zeit über reichliche flüssige Mittel verfügt hat, so daß es ihr auch möglich war, Ansprüche auf Rückzahlung langfristig gebundener Gelder — Zahlungen, die sie zu leisten nicht verpflichtet war — im Interesse der Beruhigung ihrer Kundschaft stets prompt zu befriedigen. Der vom Ausgleichsverwalter am 22. Oktober 1925 erstattete Ausgleichsvorschlag der Vereinsbank ergab

, in dem die Vereinsbank lediglich im Zustand der Geldknappheit sich befand, gegen erstklassige Sicherstellung diesem Institute durch Vorlage von Barmitteln geholfen. Als sich die Zahlungsunfähigkeit dieses Institutes heraus- stellte, mußte die Agrarbank aber von weiteren Hilfelei stungen absehen, da sie ja den Umfang der Passivität nicht beurteilen konnte und in allererster Linie selbstverständ lich die eigenen Aktionäre und Einleger $w schützen hatte. Als sich nach erstattetem Ausgleichsvorschlage die Erve- gung

srhillt Pie Agrarbank die, erforderliche Erweiterung ihrer flüssigen Mittel, um das Geschäft der Vereinsbank übernehmen zu können. Durch dieft Uebernahme wird das Geschäft kr Agrarbank um zirka zehn Milliarden Schuldnern und vorsichtig gerechnet zehn Milliarden Gläubiger vergrößert werden, ein Umstand, der buchhalterisch dazu benützt wer den wird, um neben den sonstigen Zuflüssen aus dem Ge schäfte der Bereinsbank, so insbesondere durch Verkauf der im Ausgleichsvorschlage stark unterwerreL siNge

- sielltsn Realitäten den Passivsaldo der Vereinsbank, ohne die eigenen Reserven heranzuziehen, nach und nach zu tilgen. Der endgültige Pasftvfaldo der Vereinsbcmk dürfte einen Betrag von vier dis fünf Milliarden Kronen nicht überschreiten. Man muß an dieser Stelle betonen, daß die Agrar bank nicht etwa aus Gründen der Vergrößerung ihres Geschäftes oder aus sonstigen geschäftlichen Gründen sich der überaus harten Arbeit der Aufnahme der Vereins- bank unterzieht. Die Agrarbank übernimmt diese Auf- gäbe

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 04.11.1925
Physical description: 4
ein- iberufenen Ministerrates wurde die Abberufung des kommandierenden Generals Sarrail, der das Blut bad von Damaskus verschuldet hat, verfügt. Im Hotel Egger fand am 30. Oktober, 3 Uhr nachmittags, einberufen von Herrn Hotelier Karl König, die Protestversammlung betreffs des Krachs der alpenlündfschen Vereinsbank statt. Punkt 3 Uhr eröffnete Herr Karl König die Versammlung. Es waren zirka 130 Personen aus ganz Tirol anwesend. Herr König ersuchte die Anwesenden, daß nur wirklich Geschädigte (Aktio näre

und Einleger) der Vereinsbank an dieser Versammlung teilnehmen mögen, alle NichLinter- essierten die Versammlung verlassen mögen. Fer ner legte Herr König Wert darauf, daß die Ver sammlung auf keinen Fall ins Politische gezogen werde, da dieselbe nur den Zweck verfolge: Schutz den Geschädigten! Herr Kommerzialrat Landtagsabgeordneter Jos. Dillersberger, als Präsident der Versammlung ge wählt, wies in seiner Rede darauf hin, daß die Banken den Sparkassen, als den berufenen Ver waltern von Einlagen

, kolossale Konkurrenz ma chen, so besonders die Vereinsbank, welche infolge ihrer Eigenschaft als christliches Institut ganz be sonders das Vertrauen der Bevölkerung des Lan des Tirol an sich zu ziehen wußte. Er wies ferner darauf hin, daß im Verwaltungsrate dieser Bank tatsächlich Personen vertreten sind, die ein Ver trauen in dieser Hinsicht hätten rechtfertigen inüs- sen, und konstatierte, daß diese Funktionäre auf keinen Fall ihre Pflicht getan haben können, denn sonst wäre es nicht möglich

der Vereinsbank Vorgehen werde. Hierauf verlas Herr Dr. Pickert die Strafan zeige, welche die Versammlung nahezu einstimmig annahm. Das Original wurde von den einzelnen Geschädigt n persönlich unterfertigt und Herrn Ho- telier König übergeben, welcher dieses Samstag früh dem Oberstaatsanwalt Dr. Moll überreichte. Dieser versprach, energisch vorzugehen. Die Frist zur Aufstellung der Ausgleichsvorlage wurde bis 8. November ausnahmswres i verlängert. Der Sta tus soll bereits vorgelegt

sein. * Unter der Ueberschrist „Großer Sturm im Un- terinntal" schreibt die „Volkszeitung" über den Bankkrach: Auch im Unterinntal har der Zusam menbruch der Vereinsbank große Erregung her vorgerufen. So besonders in Wörgl, Kufstein, St. Johann, Kitzbühel. In diesen Filialen waren min destens acht Milliarden Gelder eingelegt, die heute alle in der Lust hängen. In Wörgl z. B. hän gen einige Wirte gleich mit mehreren hundert Mil lionen. Eine Frau hat in Wörgl noch einen Tag vor dem Zusammenbruch 20 Millionen eingelegt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.10.1925
Physical description: 8
. An „befriedigender Ausgleich". Nun ist der Ausgleich zwischen der Alpenländischen Vereinsbank und der Agrarbank für die Alpenländer in Innsbruck abgeschlossen. Der Ausgleich, um den sich in den letzten Wochen die christlichsozialen Parteigrößen im Schweiße ihres Angesichts bemüht haben. Wir, Zeitgenossen dieses überwältigenden Ereignisses, erfahren, daß der Aus gleich eine hervorragende Eigenschaft habe, nämlich er soll tatsächlich beide Teile im.„weitgehendsten Maße" befriedi- gen. Die Vereinsbank hebt

in einer Mitteilung, die sie ge stern einem ihr nahestehenden Blatte hinausgegeben hat, besonders hervor, daß die Mühewaltung ihrer Funktionäre von der Agrarbank im „vollen Umfange" und „bereitwil ligst" anerkannt worden ist. Aber, darum dürfte es sich gar nicht gehandelt haben. Die Herren von der Vereinsbank be sitzen nicht den Ehrgeiz, etwa eine Bestätigung der Agrar bank zu erlangen, in der die Herren Dr. Steidle und Konsorten schwarz auf weiß aussprechen, daß die Veveinsbankgrößen also Dr. Hörhager

der Vereinsbank bei der Sanierung, das heißt die Unterstützung bei den Bittgängen zu gewissen Großbanken der Selbsteinschätzung der Vereinsbank entspre chend zu honorieren, ist sie ja geklagt worden. Seit der ersten Klagetagsatzung ist die Agrarbank gibigexen Sinnes geworden und die unterschiedlichen Parteigrößen, die unab lässig zwischen beiden Banken vermittelten, haben viel mehr Gehör gefunden, als bishin. So ist es den Christlichsozialen.gelungen, den Vorhang zuzuziehen, bevor noch das Schauspiel

auf dem Höhepunkt der Entfaltung anlangte. Bemüht um die Vermittlung hat sich so ziemlich alles, was in der christlichsozialen Partei unseres Landes und unseres Staates Einstuß besitzt. Man hört, daß der Bundeskanzler selber an beide Streitteile Worte der Versöhnung richtete; man hört, daß Dr. Seipel, Herr Fink und andere prominente Bonzen der antisemiti schen Partei den „Streithähnen" in Tirol, wie die Herren der Agrarbank und 'der Vereinsbank in ihren Parteikreisen in Wien genannt werden, recht gründlich

" für sie zu einem großen Drama entwickle. Da es also gelungen ist, mit einer enffprechend ausgie bigen „milden Gabe" die Rebellen in der Vereinsbank zu befriedigen und den Sanierungsskandal soweit zu unter drücken, daß die Einzelheiten nicht vor der Oefsenttichkeit ausgebreitet werden, glauben die Herrschaften wohl, sei diese „Angelegenheit" ernstlich als erledigt zu betrachten. Nun, da sollen sie sich täuschen. Die Sanierung der Agrar- Fenillelon. Tief drunten liegt Jnnsbrnck... Bon Karl Gvatter. „Dom Himmel hoch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 05.11.1925
Physical description: 16
, der nach dem Alpenschutzgesetz der Agrar-Landes- behörde beizugeben ist, wurden genehmigt. — Für die Aktion zur Bekämpfung der Aufzuchtskrankheiten, insbe- sondere des leuchenhaften Verwerfens bei Rindern, wurde ein Lanoesbeitrag zur Verfügung gestellt. Innsbruck. (Zum Zusammenbruch der Vereinsbank.) Der von der Alpenländischen Ver einsbank angemeldete Ausgleich hat im ganzen Lande Schrecken und Aergernis hervorgerufen. Einerseits geht es über die her, welche zum Einlegen in diese Bank auf gefordert haben, andererseits

Vereinsbank macht, ist noch nicht bekannt. Sie bekam vom Gerichte die. Frist um eine Woche verlängert. Es ist daher auch noch nicht die Bewilligung für den Ausgleich vom Gerichte er- teilt worden. Die Bank hat nämlich noch Verhandlungen in Wien ausgenommen, um das zusammenbrechende Ge- bälk zu stützen. Vom Ausgang der Verhandlungen wird viel abhängen. Begreiflich ist, daß während der Zeit des ungewissen Ausganges bei allen, die betroffen werden, große Unruhe ist, nachdem schon einmal der Schrecken

Landtage zu verhindern, daß die kulturtechnische Ab. teilung de» Landeskulturrate» von diesem lo»getrennt werde. Di» Entschließung wurde angenommen. Landeck. (Versammlung der Interessenten der Alpenländtschen Vereinsbank.) Ueber Einladung eine» vorbereitenden Ausschüsse» versammelten sich am 2. November 1925 um S Uhr nachmittags im Vereinshause in Landeck rund 150 Einleger, Teilhaber und Schuldner der zusammen gebrochenen Alpenländischen Vereinsbank au» dem Bezirke Landeck. Daß es den Teilnehmern

sprach in längeren Ausführungen über die Gründe des Zusammenbruche» der Vereinsbank. Zusammenfassend führte er endlich aus, daß man es im vor. liegenden Falle nicht mit einem Unglück zu tun, das dem anständigsten Kaufmann passieren kann, sondern daß bei der Alpenländtschen Bereinvbank unbeschreibliche Zustände geherrscht haben und der Vorstand es an der notwendigen kaufmännischen Obsorge habe fehlen lassen, daher sowohl Verantwortlichkeit im strafrechtlichen Sinne als auch im Sinne de» Bankhastungv

anzuschließen, um zu ihreyz Rechte zu kommen und vom Staate den Schutz ihres Eigentumes zu erlangen. Bürgermeister Han dl von Pian» legt al» Ver- waltungsrat der Vereinsbank jede Vsrantnwrtung ab, da er nur im weiteren Verwaltungsrat, hauptsächlich al» Informa-, tton»person de» Bezirkes Landeck, gewesen sei und von den Vorgängen bet der Bank tatsächlich nicht» gewußt habr, war schon daraus hervorgehr, daß er seine Bankaktten, die sein Ersparnis darstellen, nicht veräußert habe. Ueber Antrag de» Vorsitzenden

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Alpenland
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Page 13 of 14
Date: 16.02.1921
Physical description: 14
des Sprengsalpeters «erfolgt fein. Nack Abschluß der amtlichen Fest stellungen haben sich in einer eingehenden Unterredung, die Berg- rat Wcdekind mit den Angehörigen der Belegschaft hatte, diese bereit erklärt, sofort die Arbeit wieder aufzunehmen. Volkswirtschaft. Deutsches Wirtschaftsleben. Bayerische Vereinsbank. Infolge der bekannten Interessenge meinschaft mit der Bayerischen Handelsbank-München und der Ver einsbank in Nürnberg wird der Verwaltungsrat der Bayerischen Vereinsbank in München die Erhöhung

des Grundkapitals durch Ausgabe von 98 Millionen Mark Stammaktien beantragen, wovon 44.5 Millionen Mark mit Dividendenberechtigung «ab 1. Jänner 1920 zum Umtausch der Aktien der Bayerischen Handelsbank im Gesamtbeträge von 21 Millionen Mark und 29 Millionen Mark mit Dividendenberechtigung ab 1. Jänner 1921 zur Verstärkung der Betriebsmittel der Bayerischen Vereinsbank bestimmt sind. Die letzteren 29 Millionen- Mark Aktien werden den Aktionären der Bayerischen Vereinsbank einschließlich der Aktionäre der Bayeri

schen Handelsbank und der Vereinsbank in Nürnberg, die Aktien der Bayerischen Vereinsbank eingetauscht haben, zum Bezüge ange- boten werden. Ferner ist die Begebung von 60 Millionen Mark Vorzugsaktien zum Schutz- gegen Ueberfremdung vorgesehen. Die Bayerische Handelsbank und die Vereinsbank in Nürnberg haben sich bereit erklärt, diese Vorzugsaktien, welche mit. einem auf 6 v. H. beschränkten Dividendenrecht und gleichem Stimmrecht für die Stammaktien, ausgestattet werden und amortisierbar sein sol

len, auf Verlangen der Bayerischen Vereinsbank zu übernehmen und dauernd im Besitz zu behalten. In diesem Falle ruht das Di videndenrecht für die Dauer der zwischen den beteiligten Banken vereinbarten Interessengemeinschaft, da die Dividenden der drei Banken einem Gcsamterträgnis, das nach einem bestimmbee Ver hältnis verteilt wird, zufließen, und deshalb die Verrechnung unter den Mitgliedern der Interessengemeinschaft zwecklos ist. Nach Durchführung dieser Kapitalerhöhrmq wird das Kapital

der Bayerischen Vereinsbank 230 Millionen Mark betragee. Bank des Berliner Kassenvereines. Die Bank^vercinnahmte im Geschäftsjahr 1920 an Diskontzinsen auf Wechsel 933.055 (946.394) Mark, sonstige Zinsen 3,38 (0,92) Millionen Mark. Gebühren der Kontoinhaber 4,17 (1,06) Millionen Mark, ferner sonstige Einnahmen in Höhe von 892.393 (342.356) Mark. Dem gegenüber stehen Unkosten einschließlich Abschreibung auf Grund stück von 17.000 und Grunderwerbsteuerrückstellung von 50.000 (i. V. Kursverlust auf Kriegsanleihe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 25.11.1925
Physical description: 8
nichts bekannt ist und daß seit dem Jahre 1922, bis wohin ein kleines Konto bei der Bank 'bestanden hat, zur Aufbewahrung der Monatsgelder -der Hennatwchr, keinerlei Bankverbindung mit der alpen ländischen Vereins bank existiert. Wenn also ein derartiges Konto bei der alpenländischen Vereinsbank geführt worden fft und Herr M. Hörhager für dieses Konto zeichnungsberechtigt war, so kann es sich lediglich um Machenschaften innerhalb der VevemSbank handeln. Der Landesführerftellvertreter: Der Landesführer

? Alles Fragen, die die Gläubiger der Vereinsbank u-n>d auch die Oeffentlichkeit sehr interessieren. Was ist mit den hundert Millionen für die Wahl Dr. Schumachers? Nachdem weiters 'der Herr Dr. Steidle anscheinend nichts davvn wissen will, daß aus dem »Heimatwehrkonto" bei 'der Vereinsbank hundert Millionen entnommen wur den, damit die Kosten der Wahl für den Nationalrat Dr. Schumacher gedeckt werden konnten, so ist diese ganz be stimmt interessante Sache auch noch nicht aufgeklärt. Immerhin, hundert

, die sie von der christlichfozial-gcvßdeutfchen Re gierung und den beiden bürgerlichen Parteien erhalten haben, kann man ersehen, daß sich die Wahlfondsgelder gut bezahlt gemacht ha'ben. Interessant wäre allerdings die Beantwortung der Frage, ob «die Vereinsbank aus dem sogenannten Heimatwehrkontv die hundert Millionen nur deshalb zur Wahl Dr. Schumachers zum Nationalrat auf gewendet hat, um den Direktor 'der Vereinsbank in den Nationalrat zu bringen, damit er dort Kr die Vereinsbank wirken kann. Auf die Beantwortung

nicht von seinen hervorragen den (siehe Alpenländische Vereinsbank) Leistungen spricht, sondern nur die Zahl seiner Ortsgruppen und jener Genos senschaften erwähnt, die ihm zwangsorganrsiert anhängen, handelt es sich darum, das Stärkeverhältnis auf-' zuzeigen, das vielen unserer Standeskollegen am Lande draußen vorgemacht wird, wenn es auch tatsächlich nur auf dem Papier steht. Es wird von winzigen Minderheiten von »Sozialdemokraten" gesprochen; gut, dann hätten aber bk Gewerbebündler doch soviel Mut aufbringen sollen

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Lienzer Nachrichten
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Page 12 of 14
Date: 04.12.1925
Physical description: 14
. — Der Gesundheitszustand ist sehr befriedigend. ver Jtofammenbrud» der Vereinsbank. Generalversammlung der Aktionäre. — Er klärungen des Präsidenten Dr. Schumacher. Wir entnehmen dem „Tiroler Anzeiger": Samstag, den 29. Nov., 10 Uhr vormit tags fand im Sitzungssaale der Handelskam mer eine außerordentliche Generalversamm - lung der Aktionäre der Vereinsbank statt. Präsident Dr. Schumacher eröffnete die selbe mit einer Ansprache, in der er u. a. aus führte : „Mir ist als Präsident der Vereinsbank die schmerzliche

bei der Vereinsbank ausdrücklich ver boten waren und daß solche auch im Falle Dörrich nicht gemacht worden sind, wohl aber sind falsche Devisenspekulationen getätigt wor den. Devisengeschäfte werden bei sämtlichen Banken gemacht und sie wurden auch vom Dörrich mit einer Reihe Innsbrucker Banken gemacht. Devisengeschäfte kann eine Bank gar nicht abstellen, weil es ja immer Leute gibt, die Devisen brauchen. Was das von Lindner angezogene Memorandum betrifft, so ist uns das erst am 29. Sept. zugestellt worden

in der Oeffentlichkeit heißen: da schaut, sie haben doch Butter auf dem Kopfe und sind die unschuldigen Lämmer, als die sie sich hinstellten! Ausgleichsverwalter Schlemmer stellt fest, daß die Buchhaltung der Vereinsbank immer in tadelloser Ordnung war. Es sei auch die größte Wahrscheinlichkeit für eine Sanierung gegeben. Dr. Schumacher schildert, wie der Status festgestellt wurde, an dessen Aufstellung nicht nur Direktor Tschofen von der Agrarbank, son dern auch Direktor Taussig von der Zentral bank deutscher

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