-Tempo erledigt. Von der Generalversammlung, die Mittwoch, 1V. November, von 3 Uhr nachmittags ab, in dem anheimelnden Kasinosaale des Hotel Tirol von dm Funktionären der Tiroler Vereinsbank ein berufen wurde, kann man gerade nicht behaupten, daß sie eintönig verlaufen, oder gar, daß sie wtationsbetriebsartig vorwärts ging.' Wenn eine Versammlung einmal nach 7stündiger Dauer noch nicht geschlossen werden konnte, trotzdem Eigentlich nur ein paar Punkte zu erledigen ge wesen wären, dann muß es schon
wußten doch im großen Ganzen, wohin sie zielten. Nachdem die Beschlußfähigkeit in etwas um ständlicher Weise konstatiert war — Direktor Huwyler, ein ehemaliger Funktionär der Tiroler Vereinsbank, hatte nämlich die Gleichwertigkeit der Stimmen der Besitzer von 240-Lire- und von 400-Kronen-Aktien bestritten, von denen je 2 Millio nen eingezahlt sind, und hatte damit schon eine fast uferlos scheinende Erörterung -hervorgerufen — wurden zunächst über Vorschlag Herr Dr. Hans von Guggenberg und hochw. Herr
Pfarrer Frena als Skutatoren, Herr Dr. Ungerer als Schriftführer, die Herren Malfertheiner und Richter als Protokoll-Beglaubiger gewählt. Dann erstattete Herr Direktor Dr. Franz v. Guggenberg den Bericht über die Verwaltung und Gebahrung der Tiroler Vereinsbank im Jahre 1919. Die Generalversammlung sollte eigent lich statutengemäß im Mai eines jeden Jahres stattfinden. Da man jedoch die Hoffnung hegte, es würden durch finanzielle Maßnahmen der ita lienischen Regierung die unklaren, unleidlichen
, jede regere Arbeit lähmenden Geldverhältnisse ge regelt, die in Kronen bestehenden Verpflichtungen sowie die österr. Vorkriegs- und Kriegsanleihe- Beträge nach einem festen Prozentsatz in Lire umgerechnet werden, um mit einer feststehenden Bilanz vor die Aktionäre treten zu können, so hat man den Termin für die Einberufung stets verschoben, bis man schließlich doch eine General versammlung veranstalten mußte, um die Mit glieder der Tiroler Vereinsbank über die Sachlage wenigstens einigermaßen
eingreife. Vergüte sie nicht nach allgemeiner Erwartung, dann habe die Tiroler Vereinsbank genau so zuleiden wie alle deutschen Sparkassen, Rai ff eise n- kassen und Geldinstitute des Landesteiles; gleiche sie »'richtig aus, dann sei die Tiroler Vereinsbank gleich den übrigen Instituten aktiv. Neben der Hauptstelle in Brixen bestehen nach den jüngsten Gründungen noch Filialen in Bozen, Bruneck, Eppan, Jnnichen, Innsbruck, Landeck, Lienz, Meran, Neumarkt, Schlünders, Sterzing und Wörgl. Die Vereinsbank