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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 6
Date: 10.10.1893
Physical description: 6
. Giuseppe Verdi. (Zu seinem achtzigsten Geburtstage.) Bon Alexander Kitter. Gegen Ende der fünfziger Jahre pflegten die Italiener den Namen Verdi als eine Art politischen Rebus zu benutzen ; überall an Häusern und Mauern fand man die Worte geschrieben: „Viva V.E R.D.I.“ und wo der Komponist sich in der Oeffentlichkeit zeigte, wurde er mit dem gleichen Rufe begrüßt, der aber eigentlich „Viva Vittore-Emanuelle, Re d’Italia“ bedeuten sollte. Auch am 10. October dieses Jahres

wird sich auf der Apenninenhalbinsel der einstimmige Ruf: „Viva Verdi!“ erheben, und diesmal wird ihn das gesammte musikalische Ausland aufnehmen und wiederholen. Er bedeutet ja keinerlei Politische Demonstration, sondern eine Huldigung, die dem greisen und doch so wunderbar jugend frischen Tondichter zu seinem achtzigjährigen Geburts tage dargebracht wird! Giuseppe Verdi ist am 10. October 1813 zu Roncole, einem kleinen Dorfe bei Busseto, im ehe maligen Herzogthum Parma, geboren, wo seine wenig bemittelten Ellern ein Wirthshaus

machen sollte. Zum Glück gewann er an dem dortigen Kaufmanne und Liqueurfabrikanten Antonio Barezzi einen Gönner, der für ihn sorgte und ihm auch er möglichte, daß er 1833 nach Mailand gehen konnte, nm sich in das Conservatorium aufnehmen zu lassen. Der damalige Director Francesco Basily, ein pedantischer Schulmeister, wies jedoch den strebsamen Jüngling kurzweg „wegen Mangels an musikalischen Fähigkeiten" ab, aber Verdi verlor nicht den Muth, sondern wandte sich an Lavigna, den Kapellmeister des Scalatheaters

, der eine bessere Meinung von ihm gewann und ihm Unterricht ertheilte. Nachdem er unter ihm rapide Fortschritte gemacht hatte, über nahm Verdi die Stelle eines städtischen Kapellmeisters in Busseto, verheirathete sich mit Margherita, der ältesten Tochter seines Gönners Barezzi, übersiedelte aber 1838 mit seiner Frau und den ihm inzwischen geborenen zwei Knaben wieder nach Mailand. Dort wurde am 17. October 1839 Berdi's Erstlingsoper „Oberto, Conte di San Bonifazio" mit großem Erfolge gegeben

, während sein nächstes Werk, die komische Oper „En giorno di Regno“ im folgenden Jahre so gründlich durchfiel, daß Verdi sich verschwor, nie wieder eine Oper zu componiren. Er hatte dieses Werk auch aber unter entsetzlichen Seelenqualen vollenden müssen. Zunächst befand er sich in bedrängter pecuniärer Lage, so daß er die Wohnungsmiethe erst bezahlen konnte, nachdem seine Frau heimlich ihre Schmucksachen verpfändet hatte; dann verlor er in der kurzen Zeit von zwei Monaten die heißgeliebte Gattin und die beiden

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 13.10.1899
Physical description: 8
sonen erhielten Unterstützungen. Die Gesterreicher in Johannesburg. „Reuter's Office' meldet aus Johannesburg, daß sich dortselbst ein 70 Mann zählendes Corps aus österreichisch ungarischen Staatsangehörigen zum Schutze von Leben und Eigenthum gebildet habe. Giuseppe Verdi und der Amuuziaten-Orde«. Schon seit einiger Zeit spricht man in den italienischen und auswärtigen Blättern davon, daß Unterrichtsminister Baccelli dem Ministerrath den Vorschlag unterbreiten wird, den weltberühmten Componisten

Verdi mit dem Annunziaten- Orden zu decoriren — der höchsten Auszeichnung, die Italien zu vergeben hat und mit welcher die Ritterschaft, sowie der Titel „Vetter des Königs' verbunden ist. ' Es ist nicht das erstemal, daß ein solcher Vorschlag auftaucht. Schon im Jahre 1892 unter dem Ministerium Giolitti -- damals gestaltete sich die Reise Verdi's nach Paris zur Aufführung des „Othello' zu einem förmlichen Triumphzug für den Meister — schlug der damalige Unter richtsminister Martini vor, Verdi

mit dem Großkreuz des Annunziaten - Ordens auszuzeichnen, was umsomehr eine Ehrenpflicht des Landes sei, nachdem Frankreich dem Com ponisten die größte Auszeichnung, die es zu vergeben hai> das Großkreuz der Ehrenlegion, hatte zutheil werden lassen. Dabei ist zu bemerken, daß Verdi schon seit Jahren die höchsten Grade aller anderen italienischen Orden besitzt. Damals lim Jahre 1892) waren nicht alle Minister für den Vorschlag Martinis, indem sie anführten, daß der Annunziaten-Orden bisher nur an Politiker

und Militärs als höchste Auszeichnung verliehen wurde, sonst ausnahms weise nur an Prinzen von Geblüt. Da Man also damals Verdi den Annunziaten-Orden nicht bewilligen wollte und ihm eine andere Ehrung nicht zutheil werden lassen konnte, wurde der Vorschlag gemacht, Verdi den Adel zu verleihen. Doch hatte Martini den guten Geschmack, diesen Vorschlag abzulehnen. Jetzt taucht nun neuerlich die Idee auf, Verdi den Annunziaten-Orden zu verleihen. Aber die Art, wie diese Angelegenheit behandelt wurde

, hat den greisen Meister ver stimmt. Ein Correspondent konnte in einen Brief Einsicht nehmen, den Verdi an einen Freund gerichtet hat und in welchem es über diese Angelegenheit wörtlich heißt : „Auch würde mir das neue Halsband nicht paffen. Ich habe ix dieser Sache schon geschrieben und hoffe, es wird nichts daraus werden.'

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 10.10.1893
Physical description: 6
auf Salonich dienen sollen, daß diese Arbeiten in Constantinopel lebhaft beun ruhigt hätten, und daß der türkische Botschafter in Oper auch wohl als den Gipfelpunkt von Verdi's noch ganz im Banne nationaler Einseitigkeit ver harrendem Jugendschöffen betrachten. Zwischen „Ernani" und dem nächsten großen Erfolge des „Rigoletto" (1851) hat Verdi nicht weniger als elf Opern geschaffen, die alle mehr oder weniger Mißerfolg brachten und auf die wir daher nicht weiter eingehen. „Rigoletto", dessen Textbuch

, zumal ihr noch ein mit hochgradigem Schnupfen behafteter Alfreds (Signor Graziani) se- cundirte. Nach der Aufführung schrieb Verdi an seinen Freund Muzio: „Lieber Emanuel! Gestern Traviata—Fiasco! Jst's meine Schuld, war's die der Sänger? Die Zeit wird richten." Sie hat das bereits längst gethan und dem Componisten Recht Wien beauftragt worden sei, wegen dieser Fortifi- cationen an die österreichisch-ungarische Regierung eine Anfrage zu richten. Es ist wohl nicht noth- wendig, zu bemerken

dort nach Portugal und nannte die Oper „Giovanni di Guzmann", die aber keinen Beifall fand. Einen gänzlichen Mißerfolg er zielte 1857 „Simon Boccanegra" infolge des un glaublich ungeschickten Textbuches, das Piave nach Schiller's „Fiesco" angefertigt hatte. Mit dem „Ballo in maschera“ (1859) stieg Verdi wieder zu der Höhe seiner früheren Erfolge empor, nachdem er die zahllosen Schwierigkeiten, welche ihm die Censur vor der ersten Aufführung in den Weg legte, glücklich überwunden hatte. Die Oper war zuerst

den Statthalterei-Ofsicial Josef Linke zum Statthalterei-Hilfsämter-Adjuncten mit dem Titel „Director" ernannt. den Meister, und es entstand eine allgemeine Auf regung, die sich nicht eher legte, bis die Regierung Verdi seiner Verpflichtung enthoben hatte. In Rom gab es dieselben Schwierigkeiten mit der Censur, und nun willigte Verdi endlich ein, daß aus dem Schwedenkönig ein — Gouverneur von Boston ge macht werde. In dieser Umgestaltung errang „der Maskenball" großen Beifall und ist bis heute

eine der beliebtesten Opern des Meisters geblieben. Bis zum „Othello" hat Verdi dann kein Werk mehr für sein Vaterland geschrieben; „La forca del destino" wurde 1859 in Petersburg zum ersten Mal gegeben; „Don Carlos" im März 1867 zur Verherrlichung der Pariser Weltausstellung in der dortigen Großen Oper und „Aida" 1871 in Kairo. Das Scenarium der letzten Oper ist von dem gelehrten französischen Egyptologen Mariette Bey erfunden, der es dem damaligen Khedive Ismail Pascha vorlegte und, nachdem dieser es gutgeheißen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 12.10.1899
Physical description: 12
gelegene Dorf Bladian rühmen. Es wird von dort geschrieben: Der Mangel an einem in Bladian ansässigen Barbier hat mehrere dort- selbst wohnhafte Herren veranlasst, einen Rasier- vrrem zu gründen. Jedes Mitglied ist verpflichtet, einmal in der Woche die übrigen Mitglieder zu rasieren. (Giuseppe Verdi und der Annun- z inten- O rden.) Aus Rom wird gemeldet: Schon seit einiger Zeit sp-icht man in den itnli-n. und auswärtigen Blättern davon, dass Uruer

- rrchtsmil'ister Baccelli dem Mimsterraty den Vor¬ schlag unterbreiten wird, den w Ub-rühmten Com- ponisten Verdi mit dem Annunziaten Orden zu d cor-eren — der höchsten Auszeichnung, die Italien zu vergeben hat und mit welcher die Ritterschaft. sowie der Titel „Vetter des König-:." verbunden ist. Es ist nicht das erstemal, dass ein solcher Vorschlag austaucht. Schon im Jahre 1892, unter dem Ministerium G.olitti — da¬ mals gestaltete sich die R ise

Berdi's nach Paris zur Aufführung des „Othello" zu einem förm¬ lichen Triumphzug für den Meister — schlug der damalige Unterrichtsminister Martini vor, Verdi m t dem Großkreuz des Annunziaten Oroens auszuzeichnen, was umsomehr eine Ehrenpflicht des Landes sei, nachdem Frank e ch dem Äompo- nisten die größte Auszeichnung, welche es zu ver¬ geben hat, das Gcoßkreuz der Ehrenlegion, hatte zutheil werden lassen. Dabei ist zu bemerken, dass Verdi

schon seit Jahren die höchsten Grade aller anderen italienischen Orden besitzt. Damals (im Jahre 1892) waren nicht alle Minist, r für den Vorschlag Martini's, indem sie anfühnn, dass der Annunziaten- Orden bisher nur an Po¬ litiker und Militärs als höchste Auszeichnung verliehen wurde, sonst ausnahmsweise nur an Prinzen von Geblüt. Da man also damals Verdi den Annunziaten Orden nicht bewilligen wollte und ihm eine andere Ehrung nicht zuthül

werden lassen konnte, wurde der Vorschlag ge¬ macht, Verdi den Adel zu verleihen. Doch lehnte Martini diesen Vorschlag ab. Jetzt taucht nun neuerlich die Idee aus, Verdi den Ammnziateu- Orden zu verleihen. Ader die Art, vme diese Angelegenheit behandelt wurde, hat den greisen Meister verstimmt. (Die Beglückwünschung beim Niesen) ist zwar im Allgemeinen verpönt, in den weiteren Volksschichten jedoch noch immer gebräuchlich. Einige Mittheilungen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 28.10.1896
Physical description: 12
Unterschlagung von 2 Hz Millionen Gulden, die er sich als ehemaliger Bankdirector zu Schulden kommen ließ. Er soll ursprünglich Arzt gewesen sein und führte mehrere Namen. Die Verhafteten wurden noch am Nach¬ mittage nach München transportiert. (Verdi's Prüfnngszeugnis.) Aus den Biographien Verdi's ist bekannt, dass Verdi als achtzehnjähriger Jüngling nach Mailand kam, mit der Ansicht, im Mailänder Conservatorium feine musikalischen Studien fortzusetzen

. Er wurde aber nicht ausgenommen. Der 83. G bnrtstag Verdi's (der Maestro ist am 10. October 18 t3 geboren) hat römischen Blättern Anlass gegeben, über das Mailänder Conservatorium zu spötteln, weil dessen Professoren vor 60 Jahren Verdi als „unfähig" und für die Aufnahme ins Conservatorium „un¬ würdig" befunden hätten. Man hat infolge dessen im Archiv des Mailänder Conservatoriums Nach¬ forschungen gehalten und ist auch so glücklich ge¬ wesen

, das Prüfnngszeugnis Verdi's zu finden. Aus demselben erhellt, dass sich Verdi zur Auf¬ nahme in die Clavier- und Compositionsschule gemeldet hatte. Examinator für Clavier war Professor Angeleri. Sein Urtheil lautete un¬ günstig. Er tadelte insbesondere Verdi's schlechte Haltung der Hände und betonte, dass die Abstel¬ lung dieses Fehlers bei einem 18jährigen jungen Manne schwierig sei. Hinsichtlich der Conpo- sitionen, die der Prüfling vorlegte, urtheilten

die Examinatoren, dass Verdi, falls er sich mit Eifer dem Studium des Contrapunktes widme, die Phantasie, die er unleugbar besitze, in gute Bahnen leiten und Beifallwertes werde leisten können. Die Prüfung hatte am 2 Juli 1832 stattgefun¬ den. Ihr Ergebnis wurde der k. k. Regierung mitgetheilt, die über die Zulassung oder Abwei¬ sung von Aspiranten fürs Conservatorium zu be¬ finden hatte. Sie entschied unterm 9. Juli 1832, dass dem Guiseppe Verdi

, zumal er schon um vier Jahre das normale Alter für die Aufnahme ins Conservatorium überschritten habe, sein Ge¬ such zurückzuschicken sei. So gänzlich borniert, wie die römischen Blätter behaupten, hat sich aber das Malländer Conservatorium in dieser Ange¬ legenheit nicht erwiesen. Immerhin bleibt die Thatsache bestehen, dass die Mailänder Professoren, weit entfernt, in dem jungen Verdi ein außer¬ ordentliches Talent zu erkennen, ihm seine Fort

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 34
Date: 22.04.1893
Physical description: 34
werden und den Namen „Königin Margherita" tragen soll ; es wird wohl die am höchsten gelegene Schutz¬ hütte Europas sein (4559 Meter.) (Verdi in Rom.) Verdi ist seit einigen Tagen in Rom! Der erste, der Verdi Freitag früh be¬ grüßte, war der Unterrichtsminister Martini, der ihn im Namen der Regierung willkommen hieß, dann hielt Verdi Probe zum „Falstaff". Mit welcher Spannung das Publicum der Aufführung des „Fallstaff" entgegensah, ist geradezu un¬ glaublich

und mit einem gewissen Maß von Aufregung in den Mienen auf seinem Platz. Die Oper hat einen durchschlagenden Erfolg, jede Phrase Falstaffs ward stürmisch applaudiert ; man beginnt frühzeitig nach dem Componisten zu rufen, aber Verdi erscheint nicht. Selbst nachdem der Vorhang zum ersten Male gefallen ist, zögerte er noch, aber nun konnte er nicht widerstehen, von den königlichen Logen bis zur letzten Gallerie hinauf ist alles auf den Beinen, der König

und die Königin applaudieren, wie die anderen Menschen¬ kinder. Und endlich erscheint er mit den Sängern, und neigte wie erdrückt von diesem Sturm von Begeisterung vor dieser jubelnden Menge das graue Haupt. Bis zum Schlüsse der Oper wieder¬ holen sich die imposanten Scenen. Im Zwischen¬ act entsendet der König zwei Adjutanten zu Verdi mit der Bitte, sich in seine Loge hinaufzubemühen. Der König erwartet ihn stehend, und wie das Publicum den Maestro

neben dem König erblickte, gab es einen neuen Ausbruch der Begeisterung. Jetzt kam auch der Sindaco mit der Giunta und überreichte Verdi den Bürgerbrief von Rom ; aber das war dem Alten doch zu viel. Er vermochte vor Bewegung nichts Zusammenhängendes vor¬ zubringen und gieng davon. (Auf einer Kugel von Manchester nach London.) Ein junger Mann, Namens Schierso, hat es, wie der „Frankst. Ztg." aus London gemeldet wird, unternommen, den ganzen

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Volksblatt
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Page 6 of 16
Date: 12.12.1894
Physical description: 16
, die äüsgesandt Würben/-M^südlichen Befestigungen am Flusse zu bedrohen, sowie die Redouten auf den Höhenrücken innerhalb des äußern WalleS: ' . -.,> - ^^: (Schluß folgt). - ^ ^' - ? Vermischtes. Verdi » Testament. Der berühmte ' Musiker Verdi hat sein Testament gemacht. , Die Pestimmungen desselben sind geeignet, das größte Aussehen. hervorzu rufen. Der greise Meister widmet sein ganzes,' zehn Millionen übersteigendes Vermögen einer großartigen, wohlthätigen Stiftung. - Verdi erklärt in seinen^ Testä-' mente

, daß sein Vermögen dem Glück vjener Personen dienen soll, die ihm erwerben geholsen, ..das.... ist.^dm. Musikern ynd Sängern Italiens. Ihnen soll ein Heim erstehen, das nicht Seinesgleichen hat Verdi läßt nämlich auf einem seiner Güter ein Herruches, mit höchstem Komfort ausgestattetes Palais errichten und. zwar als Asyl für 200 Künstler beiderlei Geschlechts, die ihre Laufbahn unbemittelt beendet haben. Das Gebäude wird Theater, Konzertsaal, Bibliothek zc ent halten. Alle Instrumente, darunter 50 Klaviere

, werden den Bewohnern zur Verfügung stehen. Ein eigener Arzt wird der Anstalt attachirt. Die Baupläne find bereits fertig und ^ mit den Arbeiten soll schon demnächst begonnen werden. Verdi sprach den Wunsch aus, daß der-Bau Möglichst beschleunigt werde, da er die Ein- Zweihung gerneMch^echbew^öcht^N ns n ^ . Mä«septäK^. /^ÄuSl ver^chieM^WeAnden'»Wüd^l Rußlands Werden -Klagen ^üke^dm^MchWre Mäuse plage laut. -So schreibt man aus dem Kreise.Starobelsk ^ Die Dörfer Hnd thatsächlich überschwemmt Don!Mausen/ Die Katzen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 7 of 30
Date: 28.02.1891
Physical description: 30
unter dem Eindrücke des Attentates Orsinis auf Napoleon UI. im Jän. 1858 einschneidende Aenderungen des Textbuches. Verdi wollte sich dazu nicht verstehen ; die Theaterdirection klagte ihn beim Handelstribunal auf Schadenersatz von 40.000 Ducaten. So hoch taxierte man damals eine Oper Verdi's, wenn sie Erfolg versprach. Die Sache macht großes Aufsehen und wurde auf dar politische Gebiet hinübergespielt. Die Regierung legte sich endlich in das Mittel, enthob

Verdi seiner Ver¬ pflichtung, lud ihn aber ein, sich mit seiner Partitur möglich bald zu entfernen. Sogleich war der Di¬ rektor des Apollo-Theaters in Rom bei der Hand, und bemühte sich die Aufführung des „Maskenball" in Rom durchzusetzen. Aber die päpstliche Censur war noch weniger geneigt die Ermordung König Gustav III. von Schweden auf der Bühne zuzulassen. Diesmal fügte sich Verdi und willigte ein, dass die Handlung nach Amerika verlegt

und der historische König mit einem fingierten Gouverneur der Stadt Boston die Rolle tausche. In dieser Umgestaltung, welche den Erfolg der Oper nicht im mindesten be¬ einträchtigte, wird sie in Wien und ganz Deutsch¬ land gegeben. In der französischen Bearbeitung ist die Handlung nach Neapel verlegt. Der „Maskenball" ist das letzte specifisch italienische Werk, das Verdi für sein Vaterland geschrieben. Die späteren Opern ,1-» forza del destino“ 1862, „Don

Carlos* 1867, „Aida“ 1871, haben einen ausgesprochen internationalen Charakter. Was man an Verdi besonders hochschätzen muss, ist seine ernste, jeder Reclame abholde Kunstrichtung. Er war keiner von den modernen Selbstvergötterern. „Ich denke", schrieb er an den Musik-Kritiker Philipp!, mit Freude an die ernste Zeit meiner Laufbahn, da ich fast ohne Freund, ohne dass jemand von mir redete, ohne Vorbereitungen oder Beeinflußungen mich dem

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 10.10.1893
Physical description: 6
Concerte am 24. Februar Frl. Pancera aus Wien. Anmeldungn neuer Mitglieder werden in den Musika lienhandlungen Groß und Neurauter entgegenge nommen. sDer Brigittenmark tj war heute, vom Wetter begünstigt, sehr gut befahren und der Handel bei gedrückten Preisen ziemlich lebhaft. Am Platze waren 800 Stück Rindvieh, 40 Pferde, 50 Schafe, trifft Verdi, wie auch in seinen späteren Werken, unverkennbar mit Richard Wagner zusammen, selbst verständlich ohne daß von einer Nachahmung oder einer Verleugnung

der eigenen künstlerischen Indivi dualität die Rede sein könnte. Nach der „Aida" schuf Verdi eine Reihe von Jahren hindurch nichts mehr für die Bühne, da gegen ein den Manen seines Freundes Alessandro Manzoni gewidmetes „Requiem", das am 22. Mai 1874, bei der ersten Wiederkehr des Todestages Manzoni's zum ersten Male in der Mailänder St. Marcuskirche aufgeführt wurde. Das Werk ist seit dem auch in den meisten Concertsälen Europa's zu Gehör gebracht worden, und wenn es für die deut sche Auffassung

der Vorsitzende die Versammlung. Re- gierungs-Commissär S w e t h bahnte sich einen Weg durch die Tumultuanten, wies dieselben energisch zur Ruhe und rief die Gendarmerie zur Räumung des Saales herbei, die dann auch anstandslos vor sich ging. Oper hervortrat. Schon seit Ende der siebziger Jahre waren ab und zu Stimmen in der Presse laut ge worden, daß Verdi an einem neuen Werke arbeite, die er selbst aber regelmäßig zu dementiren pflegte, bis endlich der mit ungemeiner Spannung erwartete „Othello

, der im Greisenalter noch solche Geistes- und Herzens frische besaß, um dergleichen schaffen zu können. Diese Bewunderung ist inzwischen durch das Er scheinen von Verdi's Oper „Falstaff", die ihre erste Aufführung in der Mailänder Scala am 9. Februar dieses Jahres erlebt hat, noch gesteigert. Verdi ist ohne Frage der hervorragendste dra matische Compouist des neuen Italien und zugleich ein Künstler, der sich aus eigener Kraft in rast losem Ringen und Streben zu der Höhe empor gearbeitet hat, die er heute einnimmt

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 10.05.1898
Physical description: 10
auch für die nächste Wahlperiode wieder zu unterziehen. Ueber Antrag des Herrn Rechnungsrevisor» Rokita wurde auch den An- staltSbeamten für ihre pflichtgetreue Dienstleistung die Anerkennung der Generalversammlung ausgesprochen. Stadt-Theater 5« Jnnsvruck. SamStag ^Aussührung: „Aida', Oper in 4 Acten von Verdi, Text von A. GhiSlanzoni, für die deutsche Bühne bearbeitet von I. Schanz. — Das Jahr 1813 war nicht nur von der weitgreisendsten Bedeutung für die Gestaltung des nationalen und politischen Lebens

, indem die Völker im Herzen Europas dem Siegeslaufe des übermüthigen Corsen in der Schlacht bei Leipzig ein „Halt!' geboten und nun der Welt zeigten, was sie aus sich selbst vermögen; auch auf dem Gebiete der Kunst weist dieses Jahr eine epochemachende Be deutung auf. Zwei Sterne erheben sich, die in der Folge einen blendenden Glanz annehmen, Richard Wagner und Verdi. Wie Wagner ein genialer Re formator der deutschen Oper war, so gebürt Verdi das Verdienst, die italienische Oper im Sinne eines zeitgemäßen

Ge schmack und das engherzigste Urtheil des Auslandes wenig mehr auszusetzen. „Aida' bestimmte Verdi 1870 für Kairo zur Feier der Einweihung des Suez- eanales. Der Ort der Handlung ist Aegypten, die Musik ein Product aufopfernden Fleißes mid genialer Durchführung, sie bezeichnet einen Sieg des Kompo nisten über die früheren Unvollkommenheiten; so fand er denn auch das Werk passend für eine solche Sieges feier menschlichen Geiste» und menschlicher Arbeit. Die Aufführung gieng in Anbetracht der zu kurzen

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