» ches stand an diesem Tage den Gläubigen zum Besuche offen. Unbekannt« Diebe be« nützten einen Augenblick, in dem sich nie» mand sonst in der Kirche befand und ent» wendeten die Krone der Schmerzhaften Muttergottes-Statue. Diese Krone besteht aus einem vergoldetem Metallring mit Glasperlen im Werte von Lire 400. Die Eröffnung äer Vpernftsgione mit »Rigoletto« von Deräi ür die heurige Frühjahrs -Stagione ind zwei der bekanntesten und beliebte ,t«n Opern angesetzt, nämlich „Rigoletto' von Verdi
erfüllt ist. Die Musik durch pulst dramatischer Schwung und hinrei ßende Melodik und diese Oper bildet den populärsten Erfolg Verdis- Giuseppe Verdi schuf in seinem langen Leben 33 Opern. Sie lassen sich auf ver< schiedene Weise gruppieren» entweder Mich bis zum Jahre 18SV, dann als Slock der reifen Jahre und schließlich als die überragenden Inspirationen des ho hen Alters, den „Othello' und „Falstaff'; oder die Serie der patriotischen und der menschlich tragischen Werke- Das Anwach sen
der Volkstümlichkeit des Meisters fiel nicht mit dem Streben des Künstlers Verdi zusammen. Selbstbewußt, selbstkritisch u. bescheiden, wie er war, hatte er es von Anfang an nicht auf Teilwirkungen von Melodien, Chören und nationalen An spielungen abgesehen, sondern auf das musikalische Gebilde als Ganzes. Die Ge wohnheit des Publikums verlangte nach ein paar gutsitzend«», feurigen Arien und nach dem leidenschaftlichen Ruf vaterlän- »ifcher Einigung. Verdi strebte aber nach 'einen ersten Opern zu dramatischer Ver
- nnerlickung und nach mehrmaligen Ver- uchen brachte er die Widerstände zum Schweigen. Sein musikalisches Genie, ent sprungen aus seiner rassischen Natur und aus einer Jahrhunderte alten Kunstwelt, trug die Fackel ins Neuland, wohin ihm die begeisterte Kunstwelt folgte. Mit „Rigoletto', „Trovatore' und ..Traviata', die er alle in den Fünfziger» jähren des vergangenen Jahrhunderts schuf, erlangte er Weltruhm- Im „Rigoletto' wurde Verdi zum Künder der Tiefe der weiblichen Seele u. weiblicher
Opferbereitschaft und seine Ge- taltungstunst schuf ein Werk, das von Zlück und Unglück, Lust und Leid, mensch- icher Schwäche und überragenden Hel dentums weiblicher Liebe erfüllt ist, das hinreißt und erschüttert. Darin offenbart Verdi eine Zartheit und Kraft, die nur aus tiefem Erleben entspringt und von den Bezirken des Irdischen in das „ewig Weibliche' hinüberführt. Wir spüren die Innigkeit, die uns die Tragik nahebringt, das entrückte Sterben, mit dem jedoch die Urkraft der Liebe, deren natürliche Trä