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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.01.1941
Physical description: 6
Sonntag, den ?n. banner I9NXIX ,.A i p e n i e « ? u n c>à Sene Der IDei^ter cler Oper ctes 19. Ialiàunclerts: Eiuseppe Derell / zu ^elnem ^0. Toclestag - 27. I Das heurige Mu chen Verdis, dessen steht im à Todesjahr in lien und in der gesamten Kulturwelt mit der Aufführung von Werten des Mei sters der Oper des IS. Jahrhunderts be gangen wird. Durch Verdi>erhielt die ita lienische Oper neue Kraft und ein unver gängliches Edelreis. Er wahrte in seinem schaffen nicht nur würdig die gute alte

Tradition Italiens, sondern behauptete auch als einziges ebenbürtiges Genie Wagner gegenüber seine nationale Selb ständigkeit und schuf einen eigenen le bensfähigen und zukunftsweisenden Stil. Verdi wurde am 10. Oktover 1813 in dem zur Gemeinde Busetto gehörigen Dörfchen Roncole bei Parma geboren. Seine Eltern, Carlo und Luisa Verdi, führten einen kleinen Laden mit Wein- um> Likörschank. Im Jahre 1814 rettet Luisa Verdi sich und dem Söhnchen das Leben, indem sie vor den Kosaken der Koalitionearmee

in den Glockenturm der Dorfkirche flüchtet. Im Jahre 1816 wird dem „Giuseppe' àrdi seine Schwester Giuseppa geboren. Die Mutter setzt all ihre Hoffnungen auf den erstgeborenen Giuseppe, der zwar etwas anfällig ist, aber in seiner scheuen, jfast verschlossenen Art «in starkes Jnnen- ßeben spüren läßt. Eine einfache, stille, Hebende Mutter. Ein einfacher, stiller, àbender Sohn. Als der zehnjährige Giuseppe Verdi das Gymnasium in Busseto bezieht, nimmt der wohlhabende und musiksreu- dige Kaufmann Antonio Barezzi

den Junaen in seinen Schutz. In Barezzis Haus« befreundet sich der Heranwachserwe Verdi mit der ältesten seiner sechs Töch ter. Auf Barezzis Betreiben in Milano vollends zum Künstler ausgebildet und Mließlich zum „Maestro di musica' in Busseto ernannt, heiratet Giuseppe Verdi am 4. Mai 1836 die acht Monate jüngere Margherita Barezzi. In den zwei folgen den Jahren schenkt ihm „Margheri' eine »Tochter und einen Sohn. Der blutjunge .Autor einer ersten ernsten Oper zieht t83S mit Frau und Kindern nach Mila

- .no, und das Glück scheint ihm hold zu Hein. Da trifft ihn nach der erfolgreichen Uraufführung des „Oberto', bei der Ar- weit an einer zweiten, heiteren Oper ein »schwerer Schicksalsschlag: da verliert der ,Siebenundzwanzigjährige innerhalb von zwei Monaten erst den kleinen Sohn, vann das Töchterchen, schließlich die Gat tin und Mutter. Wir lesen in Verdis ei gener Aufzeichnung: „...am 19. Juni 1840 trug man den dritten Sarg aus meiner Wohnung. Ich war allein, ganz 5 5/ VUdai» Verdi» (Roma — Galleria d'Arte

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Illustriertes Sonntags-Blatt
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Page 4 of 4
Date: 26.06.1915
Physical description: 4
, als .ob ihr bei dieser niedlichen Angewohnheit die besten Gedanken > kämen. Sie zieht dann auch die Augenbrauen zusammen und macht die Stirn kraus. Die Kaiserin von Rußland preßt häufig die Zähne auf die Lippen, ihr ganzes Gesicht erhält dann einen starren Ausdruck. Wenn die Königin von Italien sich gehen läßt, schlenkert sie mit den Armen und trägt den Kopf nach links geneigt. sE. O. R.s Das Klavier und Verdi. — Verdi besuchte in jüngeren Jahren zuweilen eine befreundete Familie in Parma. Eines Tages bittet

man ihn, ein Urteil über das Klavicrspiel der sechzehnjährigen Filomena, der Tochter des Hauses, abzugeben. Verdi seufzt uud läßt das Unvermeidliche über sich ergehen. Als die junge Filomena fertig ist, fragt die Mutter den Meister erwartungsvoll: „Also, was halten Sie davon? Sagen Sie uns aufrichtig Ihre Meinung!" „Nun," versetzte Verdi, „man sieht, daß Ihre Tochter eine wahrhaft reli giöse Erziehung er halten hat." „Wie meinen Sie das?" „Sie spielt näm lich durch und durch nach den Geboten der Bibel

." „Nicht mög lich!" „Doch, doch," erklärte der Meister, „ihre linke Hand weiß nicht, was die rechte tut!" — Als Verdi ein mal im Mailänder Musikverein anwe send war, erzählte jemand, ein Mit glied des Königs hauses sammle die Marterinstrumente aller Zeiten und hätte bereits eine stattliche Anzahl sol cher Gegenstände zu sammen. „Da möchte ich wetten," erklärte der geistreiche Verdi, „daß es das schrecklichste Marterinstrument vergessen hat." „Welches meinen Sie denn, Meister?" t „Das Klavier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.01.1913
Physical description: 8
verschieden. Wird er auch ein Ahne sein. Adolf Glaßbrenner. Die Gegenprobe. Eine hübsche Anekdote von Verdi erzählt die „Comödia". Als der Komponist die letzte Hand an den „Troubadour" gelegt hatte, besuchte ihn in seinem Arbeitszimmer einer seiner intimsten Freunde, zugleich einer der mächtigsten Musikkritiker. Verdi bat ihn um ein Urteil über das vollendete Werk und spielte ihm einen Chor vor. „Nun, wie findest du's?" fragt er, nachdem er ge endet. „Schund!" antwortete der Kritiker. Verdi reibt

sich lachend die Hände und fährt eifrig fort: „Also jetzt mußt du noch etwas hören!" Er spielt weiter und blickt seinen Richter fragend an. Doch der hat nur das lakonische Urteil: „Schund!" Da springt Verdi auf und umarmt ihn mit einem Freudenaus bruch. „Aber was soll denn das?" meint der andere verwundert. „Ach, mein Teurer," antwortete der Maestro, „ich habe eine Volksoper komponiert, bei der ich entschlossen war, allen zu gefallen, nur nicht den gestrengen Kritikern. Hätte es dir gefallen, dann hätte

es keinem anderen gefallen. Was du mir sagst, macht mich des Erfolges sicher. Von jetzt in drei Monaten wird der „Troubadour" überall ge sungen und wieder gesungen, auf allen Pianos und Leierkästen in ganz Italien gespielt werden." Verdi war diesmal ein guter Prophet — selbst in seinnn Vaterlande. Die Kirche von Massen. In der Chemnitzer „All gemeinen Feitung" erzählte eine Leserin folgendes ergötzliches Reiseerlebnis aus der Schweiz: „Ehe die Bahn den St. Gotthard-Tunnel passiert, macht sie eine Schleifenfahrt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 07.07.1938
Physical description: 6
im Januar 1006 bis zu 4S0 m Höhe empor, geriet in Wirbelwind, landete schwierig und erlag nachts darauf einem Orkan. Klückhafter war ein solon erstelltes nach- Anläßlich feines Besuches in der römi schen Filmstadt (Cine Citta) unterhielt sich unter Mitarbeiter mit Beniamino Gi. gli, der in dem deutsch-italienischen Ge meinschaftsfilm der Tobis-Jtala „Drei Frauen um Verdi' den Tenor Mirate spielt. Die schöne Straße, die von Roma nach dem luftigen Wein- und Kurstädtchen Frascati führt

bilden ihre Horizonte !iie sanft geschwungenen Rücken der Albaner Berge Wer nun glaubt, daß es am buntesten in den Ateliers der Eine Citta zugeht, der hat nicht an das Luxus-Restaurant gedacht, hinter dessen — wegen der knall hellen Sonne 7?? geschlossenen Fensterlä den sich allmittäglich eine in „große Welt' oder „vergangene Zeit' verkleidete Ge sellschaft zusammenfindet. Figuren um Verdi. Wer beispielsweise in diesen Tagen um die Mittagszeit herum in diese Gaststätte einkehrt, kann dort an d.en

hellblau ge deckten Tischen eine Reihe von Filmdar stellern in der Maske weltbekannter und historischer Figuren essend, sich unterhal tend und sinnierend beisammen sitzen sehen: Die Schauspieler Constant Remy als Alexander Dumas sils, Pierre Brasseur als Honoree de Balzac, Gabriel Gabrio als Victor Hugo, Lamberto Picasso als Gaetano Doàetti und zwischen ihnen: Fosco Giochetti als Giuseppe Verdi, Ger mana Paolieri als Verdis erste Frau Margherita Barezzi, die auch in Deutsch land bekannte französische

Schauspielerin Gaby Morlay als Giuseppina Stripponi und Maria Càtari, die Opernsängerin von der Staatsoper Berlin und Dresden als Teresina Stolz. Alle diese Schauspieler, die nach schwe rer Filmarbeit bei einer Flasche Frascati beieinandersitzen, stellen die Hauptfiguren des deutsch-italienischen Gemeinschaftsfil mes „Drei Frauen um Verdi' dar. Wer sich aber nun an den Tisch nieder lassen will, an dem in der Maske des Te nors Mirate, eines Freundes von Giusep pe Verdi, Benjamins Gigli, sitzt

, der wird den großen Sänger sehr schwer heraus finden. Das liegt nun nicht allein daran, daß er sich so meisterhaft echt in seine Rolle verwandelt hat, sondern weil Ben iamino Gigli für diesen Film (man stau ne!) zwanzig Kilo abgenommen hat. Der Regisseur des Verdi-Filmes, Car mine Gallone, scheint nur darauf gewar tet zu haben, daß ich Gigli nicht wieder erkenne, denn er schießt sofort von seinem Platz hoch, führt mich an besagten Tisch und stellt mich dem Maestro vor. Gigli und seine Säuger Alme. Jetzt,' nachdem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 03.11.1937
Physical description: 8
wirken mit die Herren Karl Vandero, August Jaresch, Herbert Penesch und Ru dolph Stefan. Die lustige ansprechende Neuheit wird auch am «Sonntag, «den 7. November, abends 8 Uhr wiederholt. Sonntag, den 7. November, nachmittags findet als erste Nach- inittagsvorstellurrg «bei erinäßigten Preisen eine Aufführung der Operette „Eine Nacht in Venedig" statt. „Tie Macht der Schicksal," Oper von Francesco Maria Piave. Musik von Giuseppe Verdi. — Erstaufführung in Innsbruck am 31. Oktober 75 Jahre find

verstrichen, seit „La sorza del freftino" an der kaiserlichen Oper in Petersburg nraufgeführt wurde. Verdi hatte nach den vielen «Schwierigkeiten, die ihm die Zensur«behördcn bei seinem „Maskenball" gemacht hatten und nach anderen unange nehmen Zwischenfällen die kompositorische Arbeit zwei Jahre säst Völlig ruhen lassen. Auf Drängen seiner «Landsleute und be«'on«dere Bitten der führenden Politiker des neuen Italien Chatte sich Verdi in die Nationalversammlung wählen lassen und verbrachte 1860 und 1861

Musik garantierte dennoch den Erfolg, der sich «bei der Premiere am 10. Noveisiber 1862 in «Petersburg auch einstellte. Die Presse sprach freilich von Einflüssen der großen französischen Oper (Meyerbeer und «HalevyX vermißte die leichte «Melodik aus der Feit des Nigo- letto und glaubte Verdi aus konstruktiven. Abwegen, was im «Grunde nur zeitgenräße Eigenentmicklnng seines Stiles war. In Rom fiel das «Werk durch, gefiel «jedoch ein Jahr später in «Madrid. 1869 vollzog Verdi eine Neubearbeitung

, die in der Mailänder Scala großen «Erfolg errang. «Seither ist „La sorza del destiuo" in Italien gleich den späteren Werken des Meisters beliebt gewesen und immer wieder aufgeführt worden. In Deutschland aber konnte es «sich im Schatten der 1871 fertiggestellten „Aida" nicht behaup ten. Erst seit etwa einem Jahrzehnt hat hier eine Verdi-Renaif- «sance eingesetzt, die mit .„«Macht des Schicksals" und „Don Car los" die größten Erfolge verzeichnet. An dieser «Bewegung war der Dichter «Franz «Werfel stark «beteiligt

. Sein großer Verdi- Roman. stand am Beginn der neuen. Epoche. Won ihm «stammt auch die Textbearbeitung, die der Handlung tieferen Sinn zu geben «versucht. «Sie wird mitunter bekämpft, weil sie auch Eingriffe, Uin- ste«llu«ngen und «Retuschen der musikalischen Substanz erforderte, die man als unbefugte Veränderung Verdischer Absichten ansieht. Dennoch «hat sich Werfels Bearbeitung allgemein durchge'setzt und lag auch der Innsbrucker «Premiere zugrunde. Sie hiuterließ trotz ma sicher kleiner Mängel von Werk

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Gardasee-Post
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Page 8 of 12
Date: 18.01.1913
Physical description: 12
, dunklen Näch ten; da hab’ ich alles immer wieder aufs neue durchlebt. Nicht bloß die Tatsache, auch alle ihre furchtbaren Konsequenzen. Ich habe Todesqualen ausgestanden in der Vorstellung, was mir alles geschahen hätte können, wäh rend ich unter dem Zuge lag. Und da ich endlich auch davon genesen, konnte ich noch durch: Wochen nachher keinem heranfahren den Zuge ruhig entgegensehen. Die Gegenprobe. Eine hübsche Anek dote von Verdi erzählt die „Gomödia“. Als der Componist die letzte Hand an den „Trou

badour“ gelegt hatte, besuchte ihn in seinem Arbeitszimmer einer seiner intimsten Freunde, zugleich; einer der mächtigsten Musikkritiker. Verdi bat ihn um ein Urteil über das vol lendete Werk und spielte ihm einen Chor vor. „Nun, wie findest du’s?“ fragte er, nachdem er geendet „Schund!“ antwortete der Kriti ker. Verdi reibt sich lachend die Hände und fährt eifrig fort: „Also jetzt mußt du noch etwas hören!“ Er spielt weiter und blickt seinen Richter fragend an. Doch der hat nur das lakonische Urteil

: „Schund!“ Da springt Verdi auf und umarmt ihn mit einem Freuden- ausbruch. „Aber was soll denn das?“ meinte der andere verwundert. „Ach, mein Teurer“, antwortete der Maestro, „ich habe eine Volks oper komponiert, bei der ich; entschlossen war, allen zu gefallen, nur nicht den gestrengen Kri tikern. Hätte es dir gefallen, dann hätte es keinem anderen gefallen. Was du mir sagst, macht mich des Erfolges sicher. Von jetzt in drei Monaten wird der „Troubadour“ überall gesungen und wieder gesungen

, auf allen Pia nos und Leierkasten in ganz Italien gespielt werden.“ Verdi war diesmal ein guter Pro phet — selbst in seinem Vaterlande. Kleine Nachrichten und Vermischtes. Gossensaß. Der heurige Winter scheint wieder gut machen zu wollen, was seine Vor gänger verbrochen. Ein klarer Sonnentag folgt dem anderen, die Temperatur im Schatten variert zwischen 4 und 12 Grad Kälte Schneehöhe 10 bis 40 cm in der Talsohle, südseitig verharrscht, nordseitig teilweise Pul verschnee. Im Pflerschtale, 10 Min. von Gos

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 12.11.1932
Physical description: 10
zwischen zwei Frauen. Die Erben der einst hoch berühmten italienischen Sängerin Teresa Stolz, einer geborenen Böhmin, die in Italien alz Erste des Meisters „Aida" verkörperte, haben jetzt die Der- öffentlichung der Briefe erlaubt, die Verdi in den Jahren 1878 bis 1900 an sie gerichtet hat. Ueber die Natur der Beziehungen Verdis zu Teresa hat man viele Jahre lang hin und her geraten. Es war so ähnlich wie mit Goethe und Frau von Stein. Jetzt endlich, Hauptfach, lich durch den Ton der Briefe, die Verdis Frau

ihren Ursprung in der Leidenschaft des glücklich Lieben« den gehabt hat. Teresa lebte im Jahre 1864, als Verdi sie kennenlernte, in Genua mit dem berühmten Dirigenten und Gesangspäda- gogen Mariani zusammen. Verdi wünschte damals, daß sie irn „Don Carlos" und in der „Macht des Schicksals" die Sopran partien singen sollte. Der arme Mariani hatte böse Ahnungen, er liebte Teresa über alle Maßen, verschloß sich aber doch nicht der Einsicht, daß diese ehrenvolle Aufforderung künstlerisch große Vorteile

sie: „Wieder ist der Gottmensch erschienen, der durch sein Beispiel die größte der Tugenden lehrte: Beleidigungen zu verzeihe ja den Beleidiger zu lieben. Ich wünsche Ihnen alles, was Cir sich wünschen, denn sicher wünschen Sie sich nur Dinge, die ehrenhaft, gut und Ihrer würdig sind." An diesen Brief schrieb Verdi selbst in aller Ruhe einen Glückwunsch an. Seine Frau aber kämpfte im stillen den heroischen Kampf aus, die Fein din zu lieben. Er selbst schrieb viele rasche, zärtliche Zettel an die Ge liebte, etwa so, im März

Honorar für den Abend begnügt. Zuletzt, im hohen Greisenalter noch, als er sehr müde war, schrieb Verdi ihr oft und bat sie um ihren Besuch. Sie war während des schweren Todeskampfes bei ihm, denn bis zum letzten Augenblick währte diese lange Freundschaft, die aus der Liebe geboren war. Verdi starb 1901. Eine Tänzerin als Mordanstiskerin. Berlin, 11. Nov. (Priv.) Die Untersuchung des Verbrechens an der 74jährigen Frau Auguste Könige in der Luther straße hat eine sensationelle Wendung genommen. Nachdem

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 30.01.1901
Physical description: 12
Nahrungssorgen ver giftete heute nachts die Witwe Pfaff, Inhaberin einer chemischen Waschanstalt, ihre beiden Knaben, dann sich selbst mit Leuchtgas. Die Kinder sind todt, die Frau ringt mit dem Tode. Die Uebertrittsbewegung. Halle, 29. Jan. Bei der Zentralstelle des evangelischen Bundes sind gestern vier katholische österreichische Geistliche zur evangelischen Kirche übergetreten. Giuseppe Verdi Nach einer zweitägigen Agonie ist Giuseppe Verdi am Sonntag um 2 Uhr 50 Minuten früh, ohne da« Bewußtsein erlangt

von Italien durch einen Prinzen aus dem KönigShause vertreten sein und welchem der Unterrichtsminister persönlich bei wohnen wird. Verdi Giuseppe, geboren den 9. Oktober 1814 zu Roncole bei Parma (Italien), der bedeutendste italienische Opernkomponist der Gegenwa t, erhielt den ersten Unterricht bei F. Provesi, einem Orga nisten seines Geburtsortes, dann mit der Unterstützung eines kunstsinnigen Bürgers, namens Barezzi, auch im Musikinstilute daselbst. Schon im 13. Lebens jahre schrieb Verdi eine Reihe

kleiner Orchesterstücke, Ouvertüren, Kantaten, Kirchenwerke zc., die sein bedeutendes Talent verriethen. Doch erst auf dem Konservatorium zu Mailand, in welchem er 1833 Aufnahme fand, entwickelte sich sein Genius so glänzend, trotzdem ihm bei der Eintrittsprüfung alle Befähigung zur Komposition abgesprochen wurde, daß er nach Beendigung seiner dreijährigen Studien alsbald mit einer Reihe bedeutender Kom positionen in die Olffentlichkeit treten konnte. Nach dem Verdi von 1833—36 in seiner Heimat gelebt

durch meisterhafte Behandlung der Form, prächtige Instrumentierung und glänzende Gesangführung ausgezeichnet sind. In den letztgeschaffenen Opern: „La Forza del Destino' (1862), „Macbeth' (l865), „Don Carlos' (1867) und namentlich in „Aida' (1871 zuerst in Kairo gegeben) neigt sich Verdi ganz den Stilformen der deutschen Romantiker und nendeutschen Schule zu. — Seine letzten Werte sind die Opern: „Othello' (1881) und „Falstafs' (1893). — Außer diesen Opern (ca 27 an Zahl) hat Verdi noch mehrere leinere

Kompositionen: Romanzen, Kirchenwerke, Kammer - Musikstücke zc. geschrieben. — Verdi'S Schaffensweise, welche, wie schon bemerkt, sehr ver- Medene Stilgattungen repräsentiert, hat sich zuletzt den Scharspoinierten Formen der großen Zffektoper, wie sie die realistische Richtung in Frankreich mit Auber, Mayerbeer, Halevy !c. erzeugte, zugewendet, ohne daß er seinen italienischen Charakter dabei jedoch verleugnet. Seit Rossini, den Verdi sogar in mancher Hinsicht übertrifft, hat deshalb auch kein italienischer

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 10
Date: 30.01.1901
Physical description: 10
Bibliothekar der Section, Forst-Jnspections-Connnissär Theodor Seeger, wohnhaft Jnnraiu Nr. 16, schriftlich ins Einver nehmen fetzen. . SanitätS-Wochenbericht. In der Woche vom 20. bis 26. Jänner wurden im Gemeindegebiete von Innsbruck 4 Fälle infectiöfer Erkrankungen und zwar 1 an Varicelleu, 1 an Typhus und 2 an Masern amtlich gemeldet. Todesfälle infolge infectiöfer Erkran kung kamen nicht vor. Gesammtzahl der Todesfälle in der Woche 14, darunter 2 Kinder im ersten Lebensjahre. Erinnerung an Verdi

» UeberlieserteS und Selbsterlebtes von F. Leutner. (Schluss.) Mehr noch als Bücher haben Opernwerke ihre Schicksale. Wenn nach der Meinung König Fried richs II. „Zufall' die Folge von Ursachen ist, die in tiefes Dunkel gehüllt unserer Voraussicht entgehen, so blieb eS Verdi nicht erspart, die Schwankungen und Wechselfälle des Zufalles kennen zu lernen. Als im September 1340 die komische Oper „Ha giyrno üi regno', die er fassungslos vor Schmerz über den raschen Tod seiner ersten Frau Margarethe zuende

schreiben musste, in der Scala zu Mailand einen voll ständigen Missersolg hatte, gab sich Verdi in seiner Entmuthignng der Vorstellung hin, ein Glücksstern oder Unstern walte über dem Geschicke der Sterb lichen, so dass dein einen alles, was er unternimmt, gelinge, dem anderen alles, was er angreift, miss glücke. Er wollte nie mehr eine Oper schreiben. Ueber warmen Zuspruch eines seiner durch Frömmigkeit aus gezeichneten GönncrS, versuchte er es doch wieder mit einer Qper. „Wie Gott will', sagte

„Sici- lianische Vesper' erfüllte nicht die hochgespannten Erwar tungen, dagegen ries „Der Maskenball' schon wegen der interessanten Vorgeschichte dieser Oper das größte Interesse wach. Für die italienische Oper in St. Petersburg schrieb Verdi 5or?a üsl destino', zuni erstenmale gegeben 1362 unter persönlicher Leitung des Componisten. Ende 1366 gieng Verdis Oper „Don Carlos' zuerst in der großen Oper zu Paris in Scene. „A5da' schrieb Verdi auf Bestellung des Vicekönigs von Egypten in sechs Monaten

Schönheit, den herrlichen Schmelz ihrer Stimme und die feine maßhaltende Grazie der verhätschelte Liebling der Pariser und für die Haupt rolle der Verdi'schen Oper wie geschaffen, war eines Tages verschwunden, ob infolge einer politischen In trigue oder der anstrengenden Proben, von denen Verdi niemand dispensierte, konnte man niemals erfahren. Die Proben wurden eingestellt und Verdi gab die Er klärung ab, dass er seine Partitur zurückziehe. Der Minister des kaiserlichen Hauses wendete

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.04.1934
Physical description: 6
. Als sie am nächsten Tag-die Treppe ohne 5)ilse heruntersteigen wollte. rutWe'sie' indessen'so unglücklich aus. daß sie mil einem schweren Schädelbruch liegen blieb. VI-- man der Besinnungslosen zu Hilfe eilte, war Ma nuela Fidalgo, die uràltern wollte, tot. Was meinst du, soll ich Gesangsunterricht neh men? — Lieber nicht. Gibt es aar nichts anderes, womit du deinen Mann ärgern kannst? G. Verdi im Schatten Khàjzm Das Schicksal des »König Lear'. — Die Oper wurde vernichtek. — Bedeutsame Einzelheiken aus Verdis

nach Sant 'Agata, dem zum Verdi-Museum umgewandelten Landsitz des Meisters begeben, um sich durch das Studium des dort sorgsam gehüteten Vrieswechsel Verdis Ausklärung über das Schicksal des „König Lear' zu verschassen. Aus den an Cammarano, den ersten Textdichter Verdis, gerichteten Briefen ergibt sich vor allem die bedeutsame Tatsache, daß sich Verdi von seinem Librettisten, zu dem er großes Vertrauen hatte, schließlich überreden'ließ, den langgehegten Plan, mit Benutzung des Bulwer'schen Romans

einen „Rienzi' zu komponieren, endgültig auszugeben. Das war um das Jahr 1850 während der Arbeit am „Troubadour'.'Weder Cammarano noch Verdi hatten zu dieser Zeit eine Ahnung, daß Richard Wagner schon zehn Jahre vorher seinen „Rienzi geschrieben hatte. Was Verdi letzten Endes zum Verzicht aus die Absicht, den „Nienzi' zu komponieren, bestimmte, waren lediglich „politische' Gründe. In Italien, wo die 18-18 entfesselte Leidenschast noch nachzit- terte, hätte die Zensur niemals eine Oper zur Aus- sühruug

zugelassen, die diesen Stoss behandelte. So siel denn Verdis Wahl aus der Suche nach einem neuen Operntert aus Shakespeares „König Lear'. An die Stelle Cammaranos. der damals mit dem Textbuch des „Troubadour' beschäftigt, über der Arbeit gestorben war, so daß Verdi selbst die Sze nen des letzten Altes fertigstellen und mit Unter stützung Bardares die Verse der berühmten Stretta „lodernde Flammen' schreiben mußte, trat dann als Textdichter und Bearbeiter der Shakespear'schen Tragödie zum Opernbuch Antonio

Somma. Beim „König Lear' entfielen die politischen Be denken, und es muß daher Wunder nehmen, daß es der jahrelangen Zusammenarbeit des Dichters und Musikers bedurste, um Shakespeares Tragödie zu einem brauchbaren Opernbuch zu verarbeiten. Verdi war bekanmlich in Bezug auf Textbücher schwer zu befriedigen. Er verwarf und verbesserte ständig, vor allem hier, wo es sich um Shakespeare handelte, vor dem er eins heilige Ehrfurcht harte. In Sant'Agata werden noch die Textbearbei- tungen des „Lear

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 02.02.1935
Physical description: 12
zetti). — Dusolina Giannmi: Mattinata (Tosti). — Tktta Slwffo: Credo, „Othello" (Verdi). — Amelita Galli-Curci: La Capinera (Benedict). — Maltia Battistini. Ja, du warst's, „Ein Maskenball" (Verdi). 16.45 Dr.-Jng. Ludwig Teißl: Einstellung zum Sicherheits gedanken. 17.05 Querschnitt durch das Musikschaffen der Gegenwart. Ausführende: Prix-Quartett. — Waldo Medieus: Zwölf Variationen über ein Thema von Mozart. — Günther- Harum: Klavierquintett, G-Dur, op. 14. 17.45 Paul Henning: Kamera und weihe

- und Devisenkurse. 16.10 I. Schallplattsn-Wunschkonzert. — Felix von Mendels- sohn-Vartholdy: Ouvertüre „Die Hebriden" (Fingalshöhle), Orchester der Mailänder Scala, Dirigent E. Panizza. — Riceardo Stracciari: Cavattne aus der Oper „Der Bar bier von Sevilla" (Rossini). — Amelita Galli-Curci: Arie der Rosine aus der Oper „Der Barbier von Sevilla" (Ros sini). — R. Gerlach-Rusnak: Posttllonlied aus der Oper „Der Postillon von Lonjumeau" (Adam). — Joseph Schmidt: La donna e mobile (Verdi). — Amelita Galli- Curci

der Ackersmann: b) Der munt're Hirt versammelt nun. — Verdi: Sie hat mich nie geliebt, Arie des Philipp aus der Oper „Don Carlos". — Offenbach: Leuchte, heller Spie gel. mir!, Arie des Dapertutto aus der Oper „Hoffmanns Erzählungen". — Schubert: Aus den Gesängen des Harf ners: „Wer nie sein Brot mit Tränen aß". — Hugo Wolf: a) Biterolf: b) Der Musikant. — Lafite: Nacht wächterlied aus Alt-Wien. 18.65 Univ.-Doz. Dr. Oskar Morgenstern: Oesterreich im Rahmen der internationalen Konjunkturentwicklung. 18.30

: 20 Dede, Operette van Christine. Prag 470: 22—23 Salonorchester. Budapest 550: 20.10 Budapester Symphonleorchester. 10.20 Schulfunk. Englische Sendung. Catharine Parr von Maurice Baring. Für die Mittel- und Oberstufe. 11.30 Stunde der Frau. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Mittagskonzert -(Schallplatten). Aus italienischen Opern. — Rossini: „Der Barbier von Sevilla", Ouver türe. — Puceini: „Toska", Fantasie. — Donizetti: „Lucia von Lammermoor", Sextett. — Ponchielli: „La Gioconda", Duett. — Verdi: „Macht

des Schicksals", Terzett. — Mascagni: „Cavalleria Rustieana", Intermezzo. — Verdi: „Falstaff", „L'onore! Ladri!" — Leoncavallo: „Bajazzo", Fantasie. — Puceini: „Madame Butterfly", Arie. — Ros sini: „Wilhelm Tell", Ouvertüre. 13.09 Zeitzeichen, Wetter- und Mittagsbericht. 13.10 Fortsetzung des Mittagskonzsrtes. Franz Schubert. — „Rosamunde", Ballettmusik. — Menuett aus dem Quar tett in A-Moll. — Der Wanderer. — Der Erlkönig. — Symphonie H-Moll. 14.60 Elisabeth Schumann singt (Schallplatten). — Marx

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.10.1938
Physical description: 6
; „Fra àrardo' von Pizzetti; „Margherita da Loriana' von Refic«; Madonna Oret- von Ricotelli; „La Sonnambula' v Mini; „Lucia di Lommermoor' von Do- Metti; „Tosca' und „Madame Butter- ßq« von Puccini; „La Traviata' u. „Er- jioni' von Verdi; „Salomone' v. Strauß: Faust' von Gounod: „Manon' von Nüssenet; „Figaros Hochzeit' von Mo» M; „Tannhäuser' und ;,Tristan und Me' von Wagner; „Oberon' vön We dir- „Boris Godunov' von Mussoraski Zolli, alte Tänze und Arien' von Re Mi'; „La Giara' von Casella

' von Puccini; „Mac- teth' und „La Traviata' von Verdi; ,Paruf' von Rambaud; „Fidelis' von keelhoven; „Werther' von Massenet; Figfried' und „Tristan und Isolde' von Wagner; „Balli Mahit' von Pick-Man- «iagalli und „Miraggio' von Liszt-Huboy Beim Konzert in der Karwoche werden der 9. Psalm von Petrossi und die Messe von Sonzegno aufgeführt. — Eröffnung «in 2ö. Dezember mit „Macbeth' v. Verdi Thealer S. Carlo von Napoli: „Il ma lato immaginario' von Jacopo Napoli Muheit); „Cavalleria rusticana' von Mascagni

; „Dibuk' von Rocca; „Il Cam- xiello' von Wolf-Ferrari; „Lucia di Lammermoor' von Donizetti; „Tosca' und „Fanciulla del West' von Puccini; .Maria Egiziade' von Respighi; »Il Barbiere di Siviglia' von Rossini; „Ri eletto', „La forza del destino' und „Otel- von Verdi; „L'Aiglon' von Honegger Eröffnung am 26. Dezember mit .Otello' von Verdi. Thealer La Aenice von Venezia: „Re hMn' von Ghedini (Neuheit): „II Cam- Mo' von Wolf-Ferrari; „Tosca' und Man/u, SchicO' von Puccini; Ballo .Eli uccèlli^ nion

Respighi; „Un ballo in maschera^ von Berdi!„Carmen' vonBi zet; „L'Heurè e spagnole' von Ravel «Die Walküre' von Wagner. Eröffnung am Ili. Jänner mit „Ein Maskenball von Verdi. Thealer Carlo Aelice, Genova: „Il candeliere' von Caravella (Neuheit); .L'Artesiana' von Cilea; „La Lodoletta von Mascagni: „La bisbetica domata' von Persico; „Lo straniero' von Pizzetti; .Francesca da Ricini' von Zandonai; .Madame Butterfly' von Puccini: „Mo- se' von Rossini; „Aida' von Verdi; „Bal lo il Tricorno' von De Falla

; „Carmen' von Bizet; „Thannhäuser' von Wagner; »Der Freischütz' von Weber. Der Opernspielzeit folgt eine kurze Se rie von Symphoniekonzerten. Eröffnung am 26. Dezember mit „Mose' von Rossini Theater Verdi von Trieste: „L'Arlesia- na' von Cilea; „Palla dei Mozzi' von Marinuzzi; „Amelia al ballo' von Me nati „L'amore dei tre Re' von Monte mezzi: „Carillon magico' voi Pick-Man- ziagalli; „Madame Butterfly' von Puc- cm!-. ..Ä Trovatore' von Verdi; „Salo- me' von Strauß; „Carmen' von Bizet; «Home! und Grete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 16
Date: 28.07.1923
Physical description: 16
um eine italienische Universität: Hochverrat. Und das ganz besonders Bezeichnende ist. daß die Anklage erst viele Jahre nach der „Tat" erhoben wird. Das Dantedenkmal ist im Jahre 1896 errichtet worden, das Carduceildenkmal «die Militärjustiz sah in dem Dichter vor allem einen Jrredentisten) im Jahre 1908, das Denkmal des Umstürzlers Verdi, der ebenso wie Carducci höchst verwerflicher Umtriebe verdächtig ist, im Jahre 1918. Nun. und wie stand es mit den Schulen und Ash- len >der Lega Nazionale? Dort geschah

vor allem «das eiM Verbrechen, daß die Kinder das Käiserlied nicht sangen, wohl aber andere, und zwar „hoch verräterische" Lie«der. Den Lehrern wird vorgewor sen, sie hätten die Sommevunioersität in Florenz be sucht, die folgende hochverräterische Kollegien ab hielt: „Gsschichte des Risorgimento", „Giuseppe MazHun und die Giovane Jtalia", „Die politischen Schrrfsteller «des Risorchmento", „Gras Cavour", „Giosue Carducci". In den Schulen gab es Bilder und Büsten von Dante, Manzoni und Verdi und einer Büste

wird sogar „der ersichtlich gemachte Namen Verdi als sonders hochverräterisch in- kvunrnvert. In den Lehrbüchern wird vor Mem das Wort „Patrva" (Vaterland) beanständet, denn die Militärjustiz war überzeugt, daß «die Wälschtiroler «damit keineswegs Oesterreich meinen. Und sonst werden Vorträge aus -den Jahren 1907 und 1908 zur Stützung der Ankl-age verwendet, Vorträge Wer Carducci usw., auch Ausführungen Devdischer Mulsik find verdächtig. Selbst beim Essen wurde Hochverrat getrieben und als Beweis hitzfür

wird eine Speisekarte aus dem Jahre 1912 (Anklageschrift Seite 97) pväsen- tirt. „Antipasto nazionrlle, Zuppa reale, Jnsalata M'itcÄiana" usw. „Bei -der Tafelmusik durfte na türlich Verdis „Coro di Nabucco" (ans der Oper Nebnkadnezar") nicht fehlen". Der Militärjustiz «dürfte es entgangen sein, daß der hochverräterische italienische Salat bis Wien vorgedvungen ist und -dieser Verdi sich sogar in die k. k. Hofoper eingeschli- chen hatte. Aber Wien scheint überhaupt in seinen Hofthea lern besondere Vorliebe

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 17.04.1926
Physical description: 8
Industriale Fascista der Proving Trento erhalten werden haben -sollten!. flida Zur heutigen Erstausführung in Merano. Verdis Meisterwerk ist jetzt 55 Jahre alt. Der ägyptische Khodwe Ismael Paschagab die Ver anlassung zur Niederschrift der „Aida'. Im Jahre 1863 lief; er Verdi Um ein neues Werk feiner Muse für das -in Kairo erbaute italie nische Theater bitten und anfragen, was eine solche Oper „ungefähr' koste. Geld spielte bei dein orientalischen Machthaber eins gering« Nolle, zumal ohne Frage

auch für sein Prestige viel geschehen war, wenn er den größten Mei ster des europäischen Südens für das seinem Protektorate unterstehende Kunstinstitut gewin nen 'konnte. Verdi wurde durch die Anfrage in starke Verlegenheit versetzt. Was sollte er fordern? Bisher war er nur gowohnt gewe sen, mit Theaterdirektoren und Verlegern zu verkehren, nun trat ein verita-bler morgenlän discher Fürst als Käufer auf den Markt. In seiner Verlegenheit wandte er sich an seinen Freund und Schüler Emanuele Muzio mit der Bitte um Nat

. Muzio schrieb: „Verlangen Sie 4999 Pfund Sterling für Ähre Partitur. -Und wenn man wünscht, das, Sie das Stück selbst einstudieren und die Proben leiten, so er höhen Sie ihre Forderung auf 6009 Pfund.' So geschah es. Der Khe-dive willigte ohne Zö gern ein.' Bald wurde dem Meister durch den bewähr ten Aeghptologen ein Texàch überreicht, des sen Inhalt Verdi beim ersten Blick fesselte. Es war ein morgenländischer Stoff: „Aida'. Ganz natürlich, daß der Besteller des Werkes Be rücksichtigung

. Nun lagen sie -schon seit Wochen fertig da, konnten aber nicht zur Versendung kommen, weil die deutsche Bel-agerungsarniee einen festen Ring um die französische Hauptstadt gezogen hatte. So mußte die Premiere -um ein Jahr verschoben werden. Am 24. Dezember 1871, dem Weih nachts-abend, fand sie statt. Verdi war nicht nach Kairo gerefft. Er saß in seinem Tuskulum Sa-nt' -Agata und -amü sierte sich im stillen über die allgemeine Sen sation, die ein neues -Werk feiner Feder er regte. Er verstand

einen unerhörten Eindruck hinterlassen. Nach dem zweiten Aufzuge -begab sich eine Abord nung von Mailänder Bürgern -auf die Bühne, um dem Meister das Zepter unumstrittener KünstlermajesW zu überreichen, — einen Stab aus Elfenbein, geschmückt mit Sternen von Diamanten, auf der einen Seite der mit -Ru- bi-neni -ausgelegte Name „Aida', -auf der ande ren ,,Verdi' in einem mit kostbaren Steinen übersäten Lorbeerblatte. Es war eine Huldi gung der ersten Familien der lombardischen Familien der lombardischen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.02.1921
Physical description: 4
Theater. GtaStcheater Innsbruck. Montag „Ein Maskenball", große Oper von <S. Verdi. Dienst« „Ghetto", Schauspiel von Heijermans. Mittwoch Erstaufführung „Das Sperrsechser!", Operettenposse von Arünfeld und Blum, Musik von Robert Äolz. Samstag nachmittags halb 3 Uhr Schüler Vorstellung „Der Lvan- gttimami", Oper von Wilhelm Kienzl, zu welcher die Lehranstalten -j« Karten bis Donnerstag Mittag onsprechen wollen. In Vorbereitung: „Was ihr wollt", Lustspiel von W. Shakespeare; ^Das Weib

. Jreilog ,Mrweihkinder", eine fröhliche Komödie von Julius Pohl. Für Samstag ist die Erstausführung der Neuheit „Geständnis", eine sensationelle amerikanische Geschichte von Sidney Garricks, be arbeitet von Ernst Bajda, in Aussicht genommen. » Ei« Maskenball. Kroß« Oper von Verdi. — Zur Erstaufführung im Giadttheater. Jttrlienlsche Musikhistoriker pflogen Giuseppe Verdi gerne als rich- iungsgebcyden ** mponisteu und als einen unabhängigen Schöpfer, der frei von qL. . Einflüssen feine Werke lüirieb

, hinzustellen. In gewisser Beziehung haben sie recht. Verdi ist Meister auf dem Ge biete der großen Opern im italienischen Arienftil (Ernani, Riga- letto, Trovatore, Traviata): diese Kompositionen haben nicht nur einen unbestrittenen Erfolg erzielt, sondern sie lmben auch Schul« gemacht. Verdis Einfluß cnff die italienischen Veristen — wir nen nen Mascagni, Leoncavallo. Puccini — ist unverkennbar, einige von ihnen haben in manchen ihrer Werke den Maestro überholt. So gern also die italienische Musikkritik

ihre Meister von dem deutschen Einfluß lossprechen möchte, verraten gerade di« großen Musikdramen Verdis (Othello, Aida usw.) den Stil Wagners. Nach den Opern im Arienftil. hat Verdi im späteren Alter eine völlige und^ bewußte Wmidlunig durchgemacht (1870)» die unverkennbar auf den übermäch tigen Einfluß Wagners zurückzuführeu ist. „Un ballo in maschera", Verdis große Oper, di« am Freitag zum erftenmale am Stadttheater ausgeführt wurde, ist im Arienstil ge schrieben, sie gehört

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 10.11.1934
Physical description: 12
: Besuch im Palazzo Van Axel. Eine unbekannte Sehenswürdigkeit Venedigs. 15.35 Kinderstunde. Die weiße Alpenrose. Erzählt von Paula Pflüger. 15.55 Unser Preisausschreiben „Ein Dichter zu einem unbe kannten Schubertlied gesucht". Verlautbarung des Ergeb nisses. 16.00 Nachmittagskonzert. Dirigent: Dr. Philipp de la Cerda. Notstandsorchester. — Ketelbey: Die Vision von Fuji Saw japanische Ouvertüre. — Morena: Der ewige Verdi, Potpourri. — Frühling: Miniaturen, kleine Suite. — Pick-Mangiagalli: Serenata

. — Ein gemischter Chor; Funkorchester der Wiener Sympho niker. ‘ 22.30 Abendbericht. 22.50 OxsrndULtte (Schallplatten). — Wagner: Liebesduett aus dem Zweiten Aufzug „Tristan und Isolde". — Verdi: Duett aus dem erster: Akt der Oper „Othello". — Puc cini: Brissduett aus der Oper „Madame Butterfly". — Leoncavallo: Duett aus der Oper „Der Bajazzo". — Größtes und ältestes Haas der Alpenläader Generalvertretung der Radione-Er- rengnlsse für Tirol: TYROLIA Innsbruck imtk fämiMU, Mämf Mid fmUdmä! Oktoden-AHwellen-Groß

- Super „Radione“ mit von- sicht-Skala, optische Einstell-Vorrich tung, Allwellenband. Fading-Ausgleich und automatischem Ausschalt-Relais . S 635 .- Mehrpreis für Relais S 35 ,- Dreirohr-Oktoden-Super mitVollsicht-Skala und automatischem Fading-Ausgleich S 458 .- 10Jahre Verdi: Nilduett aus der Oper „Aida". — Smetana: Duett aus der Oper „Die verkaufte Braut". 23.50-f-l.00 Tanzmusik. Jazzkapelle „The Blue Boys". Lei tung: Michael Braumüller. Gesang: Egon Groß. (Aus dem Cafe Palmhof.) AUIUNB Leipzig

. Mit- wirkend: Alexander Brailowsky (Klavier). Wiener Sym phoniker. — Dvoräk: Symphonie E-Moll, Nr. 5 (Aus der Neuen Welt) — Tschaikowsky: Konzert für Klavier und Orchester B-Moll. op. 23. 21.00 Stunde des Hermatdienftes. 21.20 Berühmte Künstler (Sckallplatten). — Verdi: Arie aus der Oper „Aida". — Strauß: G'schichten aus dem Wiener Wald. — Rossini: Arie aus der Oper „Der Bar bier von Sevilla". — Liszt' Die Wafferspiele in der Villa d'Este. — Saint-Saens: Arie aus der Oper „Samson und Dalila". — Elgar

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 26.10.1935
Physical description: 12
800 Der Spruch. 805 Weckruf Zeitzeichen» Wettervorhersage. 8.10 Käthe Hye: Turnen. Am Flügel: Franz Jilg. 880 Ratgeber der Woche. 345 Frühkonzert (SchaNplatten). — Reznicek: „Donna Diana", Ouvertüre. — Tschaikorvsky: Tema con varia- ncni aus der Suite Nr. 3, op. 55. — Valensin-Daube: Menuett. — Meyerbeer: Schattentanz aus der Oper Dinomth". — Verdi: Fantasie aus der Oper „Die Macht des Schicksals". — Fantasie um Chopin. — Ca tania Ancilotti: Amori, Amari, Stornellata. — Turce- Denza: Funiculi

, Innsbruck). — Spingeser Scklachtlied. — Vierzeiler aus Nordtirol. — Zillertal, du bist mei' Freud' (Tiroler Na tionalsänger Franz Mayr, Innsbruck). 11.55 Wetterbericht. 12.66 Von Walzbrüdern. Es liest Artur Duniecki. 12.20 Mittagskonzert. Dirigent: Hans Eichinger. Wiener Kammerorchester. — Verdi: Ouvertüre zur Oper „Die Macht des Schicksals". — Massenet: Szcnes pittores- ques, Suite d'Orchestre: a) Marche; b) Air de Ballett: e) Angelus; d) Fete Boheme. — Strauß: Huldigungs lieder,. Walzer. — Dvorak

: 20.50 Buntes Konzert. Prag 470: 20.05 Festkonzert der Tschech. Philharmonie. Budapest 550: 22.30 Konzert des Opernorchesters. Chanson du matin. — Lanner: Hosballtänze. — Grieg: Norwegischer Brautzug. — Strauß: Ouvertüre zur Operette „Der lustige Krieg". 14.60 Michele Fleta, Tenor (SchaNplatten). — Muzas: Mi Sierra. — Nobles: Adios Triguena. — Serrano: Te quiero. — Bellini: Arie aus der Oper „Die Puri taner". — Puccini: E lucevan le stelle, Arie aus der Oper „Tcsca". — Verdi: La donna e mobile, Arie

mit ihm vereint. — Quartett aus dem ersten Akt. — Arie des Pizarro: Ha! Welcher Augenblick. — Arie des Fidelio: Abscheu licher, wo eilst du hin. — Arie des Florestan: Gott, welch' Dunkel hier. — Quartett aus dem zweiten Akt. — Heil sei dem Tag, Chor. — I I I. Leonoren-Ouvertüre. 14.66 Bera Schwarz. Sopran (SchaNplatten). — Verdi: Nil arie aus der Oper „Aida". — Strauß: Liebeswalzer aus der Operette „Wiener Blut". — Mit Richard Tauber: Lehar: Es liegt in blauen Fernen, Duett aus der Operette „Zigeunerliebe

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 26.07.1924
Physical description: 10
Föhren der BergwiM> heult und singt, >wo in tiefen Gärten erst spät der Leng beginnt und spät die Rosen bliih'n. Dann bist das Traiumband du, Heimat, meine Heimat. Lana, Juli 1924. Louis Kund l. Verdi. 'Ein großes, schöpferisches Talent erscheint uns als ein« der begttickendsten Gaden, die eine gütige Fee armen Staubgeborenen In die Wiege legen kann. Bon der Gloriole des Ruh mes umstrahlt, von der Mitweüt begeistert ge feiert, unsterblich durch ihre Werte, Mandeln die Künstler, zu denen

, einen anderen Lieb- li« erwählt I Die feevftyn» KSmpl« eines der größten italienischen Kmnpvnisten bildet da« Thema eines Künstle rnnnan», der in dem vor kurzem gegründeten, schon durch diese» Werk zu großen Hoffnungen berechtigenden Paul Zsvlnaa- Verlag, BerAmMien^öeivgtK erschienen M (Verdi von Franz Werfet). Sagen wir gleich hier, daß dieses Buch mit den landläufigen Künstler ro»w!»«n nichts gemein hat. Hier ist nicht die Handlung aus weiß Gott wo hvvvor- geholten biographischen Einzelheiten müdsam

mosaikartig zusammengesetzt. Giuseppe Verdi tritt uns in diesem Roman als Wjähriger Mann entgegen und das Buch gibt uns ein so an schauliches psychologisches Gemälde, erschließt uns das Seelenleben des großen Maestro so vollständig, daß fortab nicht nur die bezaubern den Melodien seiner Opern unser unverlier barer Besitz sind, sondern das; uns auch der Maestro kortckb ein lieber, vertrauter Be kannter ist. Giuseppe Verdi hat in Werfels Roman den Zenith seines Ruhmes längst überschritten

bildet sich eine Partei, die das Melodram in Acht und Bann erklärt und das Ätufikdrama aus ihr Schild erhebt. Giuseppe Verdi kommt nach Venedig und wohnt im Teatrv Fenice der Aufführung einer Symphonie und begeisterten Ovationen für Richard Wagner bei. Einen Augenblick begeg nen sich die Augenpaare der zwei großen Kom ponisten, später gleiten die Helden Barken, die sie über den Canal Grande führen, hinterein ander und der faszinierende deutsche Meister Ist Verdi zum Greifen nahe. Berdi verläßt

21».— movstllot». X»»truolt,?ko»p«Ict« k«l» lo»tltut »vor »t»o6. >«z Nach kurzer Zeit trifft Verdi z ' lZngerem Aufenchalte in Venedig ein. Einer j ^ Plötz» lichen Eingebungen folgend, die bei ihn. ^n so oft schicksalsbedeutend gewesen sind. Er ^ - iteht sich offen ein. daß es ein letzter Versu-.. sein soll, in der Stille der bezaubernden La- guneMHt fein Werk re Lear' zu vollenden. Im Unterbewußtsein aber schlummert der Wunsch dem deutschen Musikheroen nahe zu sein, in Kontakt mit ihm zu treten, ihn zu sehen

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