. und Astico wird in dem Momente unhaltbar, in dem unser zur Hälfte schon gelungener Durchbruch über die Barriere zwischen Brenta und Piave zur Tat geworden ist. Die Gesamtlage der Schlacht um Venedig geht unbeirrt dem planmäßigen Ende zu. Das italienische Heer ist im Begriffe, ehrenvoll zu unterliegen — und das ist das Hauptmerkntal der Schlacht um Venedig, gegenüber dent ehrenlosen Debacle des italienischen Heeres, dessen Spuren die Ebene von Udine zutN Tagliamento, vom Tagliämento zur Livenza
ge wonnen hatten, unter Wasser gesetzt wurde. Das bedrohte Venedig. „Daily Mail' erfährt aus dem italienischen Hauptquartier, daß. stch in Venedig nur mehr 20.000 Einwohner befinden. Alle transportab len Kunstwerke seien in Sicherheit gebracht worden. Der Dogenpalast sei vollständig aus leert. Zu der Meldung, daß die Räumung Vene digs nahezu beendet sei, bemerkt ein französi sches Blatt: Wir nöhmen an, daß die Ita liener Mcht vierzehn Tage damit gewartet haben, sond.ern sich sofort nach dem Durchbruch
der Jfonzosiüni beeilt haben, die Maschinen ihter Kriegswerkstätten zu demontieren, die Zeughäuser zu räumen, die Löwen des Mar kusplatzes in Sicherheit zu bringen, ebenso die Schätze des Dogenpalastes, der Prokuratur, der Akademie, des Räthauses usw. Aber ein so fabelhafter Reichtum an Kunstschätzen, der seit .Jahrhunderten in Venedig aufgehäuft wurde, läßt sich nicht so rasch wegbringen und der ein ziehende Siegcr wird noch reiche Beute vor finden, wenn es ihn danach gelüstet. 5!uckt au8 veneöig. Im „Daily
Expreß finden wir folgende Schilderung eines Augenzeugen der Flucht aus Venedig. Unsere plötzliche Änkunft in Padua hatte innerhalb der Bürgerschaft eine tiefe Erregung hervorgerufen. Man bestürmte uns mit tausend angstlichen Fragen nach dem Schicksale des Kampfes am Jfonzo und Tagliamento. Und das wenige, was wir erzählten, machte auf die Bevölkerung einen ungeheuren Eindruck. Schon hatte sich in dem nahen Venedig das Gerücht verbreitet, daß die herrliche Lagunenstadt in Gefahr komme und geräumt