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Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 07.04.1875
Physical description: 6
55 Tiroler VolMWM Nk. 28. Csrresplmdenz. Von der Talfer, 4. April. (Andeutungen, wie hick die Freundschaft zwischen Oesterreich und Italien sei.) Wir lasen letzthin bei Gelegenheit der Kaiserreise nach Venedig im „Volksblatte', daß es mit der Freundschaft zwischen Oesterreich und Italien nicht gar weit her sei oder eigentlich, daß man aus die so. hoch gerühmte und so sehr zur Schau getragene Freundschaft Italiens wenig Gewicht legen kann. Man darf nur in den Zeitungen eine kleine Rundschau

machen und man wird sich davon überzeugen. Man liest in der „Epoea' vom 30. März, daß „die Präfekten und Unter- präfekten (Statthalter) von der Regierung den Befehl erhalten haöen, alle Beschlüsse niederzuhalten, welche die Arbeiter- und Demokraten vereine gegen die Reise des Kaisers nach Venedig fassen könnten.' Die nämliche Zeitung schreibt ferner: „Man ist unablässig thätig, die Person des Kaisers von Oesterreich sicher zu stellen. Die Ver haftungen, die vom 20. bis 27. März stattfanden, betragen schon einige Hunderte

, und zwar gibt es unter diesen Verhafteten junge Leute aus allen Standen.' Außer diesem liest man in den Zeitungen, daß der Minister des Innern Schaaren von Wachen der öffentlichen Sicherheit und Carabinieri concentriren und für die ersten Tage Aprils nach Venedig beordern ließ. Sonderbare Vorbereitungen^ die man in Italien treffen muß, um einen Freund auf's herzlichste zu empfangen! Es ist dies gewiß ein schlagender Beweis, wie es mit der öffentlichen Sicherheit in dem Lande aussieht

, welches uns die liberalen Zeitungen als das Eldorado aller irdischen Glückselig keiten schildern. In der „Zeitung von Venedig' lesen wir ferner folgende Erklärung, die nicht ohne Wichtigkeit ist: „Ein Blatt dieser Stadt, heißt es darin, veröffentlichte gestern eine Adresse, die von einem Triestiner Comite an den Bürgermeister von Venedig gerichtet gewesen sein soll. Wir können versichern,, daß es in Venedig keine Triestiner Comites, und daher auch keine Ver tretung derselben gibt und daß folglich

von ihnen in den Zeitungen die Rede ist, „i nostri eari kratelli' (unsere lieben Brüder) genannt? Aus läuter Freundschaft für Oesterreich! Und jetzt müssen diese „lieben Brüder', weil der Kaiser von Oesterreich nach Venedig kommt, aus lauter Freundschaft mit Schmerzen verläugnet werden. Schon vor Jahren, tvo man zuerst von der Freundschaft sprach, die zwischen Oesterreich und Italien bestehen soll, hätten wir eine solche Erklärung zu lesen gewünscht, waren aber nicht so glücklich, sie irgendwo zu finden, son dern sehen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 16.11.1875
Physical description: 8
würde man wirklich die Linie Trient-Venedig durch Valsugana zur Aus führung bringen, so wäre eS äußerst vortheilhaft. Trieft mittelst einer entsprechenden Bahn, welche, wie es vor langen Iahren vorgeschlagen worden, über Monfalcone und Portogruaro fast in gerader Rich tung nach Bassano ziehend, mit dem oberitalienischen Eisenbahnnetze zu verbinden, weil man dadurch diese Staot nicht nur Venedig, sondern auch der Brenner-, sowie auch der Pontafsel-Bahn beceutend näheren würde; denn in der That

würde sich die Strecke über Monfalcone, Bassano, Trient und Innsbruck auf eine Länge von 442 Kil., und die über Cervig^ano, Palma, Udine nach Innsbruck auf 479 Kil. reduciren. Die von Trieft über Bassano und Valsugana nach dem Brenner führende Bahn wäre somit um 37 Kilom. kürzer, als die jetzt bestehende kürzeste, die Pontafsel- Bahn. Wenn aber der Seehafen Trieft viel weiter als Venedig von der Brennerbahn entlegen ist, so liegt er doch in dem gleichen Verhältniß der Pontaffelbahn nahe, und in der Beziehung

hat er von Venedig doch keine vermehrte Konkurrenz zu fürchten, da die Züge von Venedig bis an die Poniaffelbahn doch immer 65 Kilom. mehr, als die von Triest kommenden zurück zulegen hätte. Schon in den älterm Zeiten war der Weg. welchen der große Handel zwischen dem adrialischen Meere und Süddeutschland einschlug, eben derjenige, welcher ÄSVR gegenwärtig für die neue zu bauende Bahn durch die Valsugana erwählt wurde, bis er durch die Herstel lung der Tiroler-Linie Bozen-Verona verlegt wurde

vorhanden wäre, welche einen Hafen des asiatischen Meeres (in unserem Falle Venedig) mit dem Centrum des Mittellandes zweckmäßig verbinden würde, so wäre es klar, daß alle die Waaren, die von der Levante und durch den Suezkanal nach Europa kommen soll ten, weder in Triest noch in Venedig, . sonder« in Genua abgeladen werden würden, zum großen Nach theile nicht nur der beiden erwähnten adriatische« Seehäfen, sondern auch insbesondere der Brenner bahn und der von dieser durchzogenen Gegenden

.... „ Bremen .. Cöln .... Via Gotthard nach Genua Kilometer 767 667 523 856 1411 1133 13L5 1025 Via Brenner über Verona nach Venedig Kilometer Zum Schlüsse weist der Bericht auf die lokale Be deutung der Bahn hin; die Gegend, welche die neue Bahn durchlaufen sollte, ist eine sehr fruchtbare; die jährliche Einnahme auö dem lokalen Verkehr würde sich aus eine ziemlich erhebliche Summe be laufen, um so mehr, weil diese Bahn auch den Han del von den benachbarten, an Holz, Obst, Vieh, Ge flügel ,c. reichen

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Volksblatt
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Page 2 of 6
Date: 30.03.1875
Physical description: 6
. (Was ist von der Freundschaft Italiens zu Oesterreich zu halten?) Wenn man gegenwärtig in den österreichischen liberalen Zeitungen liest, wie sie alle ganz entzückt sind über den Besuch, welchen der Kaiser Franz Josef dem Könige von Italien in Venedig macht und von einer herzlichen und innigen Freundschaft faseln, die zwischen Italien und Oesterreich bestehen soll und weiß Gott, was allerlei Folgerungen daraus ableiten, so ist uns wahrhast leid, daß wir diese Freude mit den Liberalen, sie mögen nun dies oder' jen seits

, wo der kaiserliche Herr den italienischen Boden wieder betritt, den er den Italienern nach einer gewonnenen Schlacht und nach völliger Auflösung des italie nischen Heeres schenkte, sucht man das zu vermeiden, was einen so hohen Gast unangenehm berühren, ja geradezu beleidigen könnte; wir meinen nämlich die Aufstellung und Enthüllung des großartigen Monuments, das man dem Daniel Manin, dem Revolutionshelden von 1848, einem der ärgsten Fei^e Oesterreichs in Venedig errichtet hat. Er war's, der immer

gegen Oesterreich agitirte, dem der Gou verneur von Venedig, Graf Palfy, am 23. März 1848 die Freiheit schenkte, obgleich er wegen Hochverrath verhaftet worden war. Kaum auf freiem Fuß gesetzt, suchte Manin die Stadt Venedig gegen Oesterreich zu empören, was er auch zu Stande brachte, und wodurch er Venedig in ein unaussprechliches Unglück stürzte, weil Oesterreich dies sein rechtmäßiges Besitzthum wieder zurückerobern wollte, gerade so wie die Piemontesen im April 1849 unter dem General Lamar- ' mora

vor der Ankunft des Kaisers enthüllt. Am 23. d. dauerten die Festlichkeiten noch sort, wozu alle Größen und die Regierungsmänner eingeladen waren. Der italienische Gesandte, Graf Nigra, ist eigens von Paris nach Venedig zu dieser Feier gekommen. Reden wurden bei dieser Gelegen heit gehalten, worin die obligaten Phrasen von Befreiung vom fremden Joche, von der Tyrranei u. f. w, die nun die Runde durch die liberalen Zeitungen machen, nicht fehlen durften. Ist das vielleicht nicht höchst undelikat? Heißt

das aufrichtige Gefühle der Freundschaft gegen Oesterreich haben? Und wird es für den österreichischen Kaiser vielleicht ein angenehmer Anblik sein, wenn er in Venedig dieses einem geschworenen Feinde Oestereich frisch errichtete Monument sieht? Und hätte der Regierung, wenn ihr an der Freund schaft Oesterreichs so viel gelegen ist, nicht noch mehr daran gelegen sein sollen, diese Monumentspielerei auf eine etwas spätere Zeit zu verschieben? Auch in Ankona wurde gerade dieser Tage ein von den Oesterreichern

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.04.1875
Physical description: 8
ab. Die Besorgnisse um seine Ge. sundheit find groß. — Dagegen ging der ,.N.>Z.' am 3. April 11 Uhr Bormittags folgende Mitthei. lang zu: „Die soeben beendeten sechs Tage blieben ohne jeden störenden Zwischevfall. Mit der objectiv nachweisbaren Besserung hielt deS Befinden des Kranken in körperlicher und geistiger Beziehung glei chen Schritt.' (Bittschrift.) Man meldet der „Deutschen Ztg.' aus Venedig, 5. April: Als der König von Italien gestern Nachmittags mit dem Kronprinzen nach dem Lid» fuhr, sprang plötzlich

erklärt und sie beabsichtigt, unverzügliche Schritte zu thun, um die Theilnehmer an dem Exzesse vom Sonntag zur Verantwortung zu ziehen.' Nteueßte Post. Venedig, 7. April. Die Mitglieder des königliche« Hofstaates haben hohe österreichische Auszeichnungen erhalten. Die kömgUch-n Prinzen wurden mit d-m Großkreuze des ?t. Stephans - Ordens decorirt. Graf Cantelli erhielt das Großkreuz des Leopold« Orven«. Graf Panissera da« des Franz-Jos,s-OrdenS. Italiknischerseits wurde da« österreichische Gefolge

und Wappen zur Seite dem italienischen demonstrirt. was gut ausgenommen wurde. Der Beifall erneute sich verstärkt, als der Hof sich aaschickte, die Loge zu ver» listen. Der Kaiser dankte wiederholt »nd der König neigte sich zum Schlüsse, als wollte er eigens sür die dem Gaste erwiesenen Ehren danken. Das Publikum war das glänzendste; jede Loge war bis in den Fond hinein besetzt. Mailand, 6. April. Der „Perseverenza' wird aus Venedig Folgende« gemeldet: Kaiser Franz Josef empfing den italienischen

Dr. Förster beantwortete ablehnend die Auf forderung zur Amtsniederlegung. Rom 8. April. Es wird versichert, die Grundlagen eines neuen austroitalischen Han delsvertrages sind in Venedig endgiltig und den Handels- und Wirthschafts'-Jnteressen beider Staaten entsprechend festgestellt worden. Venedig, 8. April. Andrassy empfing heute den Besuch Minghettis, er verbleibt noch mehrere Tage in Venedig. Berlin 3. April. Die kronprinzlichen Kinder gehen nach Samt Leonards bei Has- lings (England).

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.04.1875
Physical description: 8
» Wie», öerlin u. Manchen- Engel u. «asliiw pudlirist. Bureau, Wien, Rauhensteiugalle 7. M 73 Zur Kaiserrelje. „Venedig', schreibt die ,Gazz. di Venezia' vom 28. v. M-, „beginnt sich zur Feier des großen politi schen Ereignisses, welches der Besuch Sr. Majestät diS Kaisers von Oesterreich bei unjerem Könige ist, zu rüsten. Die Municipalität läßt zwölf Barken bauen, die außer den geschmückten Gondeln des Syn dikus, des Municipalaugschusses und zahlreichen anderen in Dienst gesellten Gondeln beim Einzüge

der hohen Gäste benützt werde». Auch der Pro- vinzialroth läßt drei vierrudrige Ftstgondeln Herrich ten. Eine beträchtliche Anzahl von Bürgern hat be reits Aufträge an verschiedene Handwerker gegeben, um Festgondiln Herrichten zu lassen, so daß man er warten darf, der Empfang Sr. Majestät des KuiseiS von Oesterreich werde so feierlich sein, wie es Italien von dem bei diesem Anlasse zu seiner Vertretung be rufenen Venedig erwartet. Das Fenice . Theater in Venedig wird in Folge eines UebereiukommenS

der Abgeordneten > Kammer Comm. Biancheii werden zu den Festlichkeiten in Venedig eingeladen werden. Außer dem Minister-Präsidenten werden die Minister ViSconti-Venosta, Cantelli, Ricotti und Sainl-Bon -frcilmj st», 2, ÄMl nach Venedig kommen. 125 Pferde auS dem könig» lochen Marstall sind am 23. o. M. nach Padua ab geschickt worden. Die nach Venedig bestimmten italienischen Kr>egs- schiffe „Ancona' und „Conte Verde' sind am 24. v. M. in Brinvisi, das Panzerschiff „Castelfidardo' in Tarerit angekommen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.03.1875
Physical description: 8
während der Seefahrt von Venedig nach Pola und längs der ganzen Küst-nstrecke von Dalmatien bis zu den Bocche d' Ca'taro würd- die in der Levante unter d-m Commando des Contre Admirals Baron Sterneck befindliche Escadre. bestehend ans der Fregatte „Radctzky', ^asemallschiff „Lissa', Eoroet e „FreundS- beig' und Schooner „Nautilius*, »ich den hiesigen Gewässern abberufen. Außerdem werden in Pola für diese Reise ausgerüstet Sr. Majestät Jacht „Miramar' als Hosschisj, d-r Da pser ..Gargnano' und die -Zackt

..Phantasie' als Beischiffe sür die Suite des Kaisers und das Hof Personale. Die Jacht „Mira mar' soll am 2tv d. nach Trieft abgehen. Auf der selben befindet sich ein Detachement ron vier»n;wanzig Mann der Marine Musikkapelle e-ngeschifft. Während der Anwesenheit des Kaisers in Trieft werden sich sämmtliche Schisse der Escadre und die Hof-Aachten auf der Nh-de von Trieft befinden, hierauf nach dessen Abreise nacb Gör» u»d Venedig sich in die Hafen-Einfahrt von Venedig im Hafen von Spignon (Albcroni

) verfügen und daselbst während des kaiser lichen Aufenthaltes in Venedig verbleiben, da nicht nur die scichle» Earäle von Malamocco ?ie Einfahrt der schweren SÄ fse nicht gestatten, sondern auch OppoltilMtälöcückiiÄt^a das Einlaufen von sieben österreichischen Kriegsschiffen in den Canal von San Marco nicht angezeigt erscheinen lassen dürsten. Ti- „Gazelta di Venezia' meldet: .Ein Oberst des Gcneralftab-s des Aimee-Commandavten von Verona ist in Venedig angekommen, um einen Platz zu wählen

. Telegramme der „ZvM? ZettMs/ P r a g, 25. Mär.z. ?as Befinden des Kaisers Ferdinand hat sich derart qedesserr, daß der Kaiser in den nächsten Ta^en das Bett verläm. Von Morgen ad wird kein Bulletin mehr ansMeben. Belgrad, 25. Mär> Die Zknpschtina ist heute aufgelöst worden. ?ie Neuwahlen fin den in vier Monaten statt. Cingesendet. Die Monarchenzusammenkunft in Venedig und die großartigen Feierlichkeiten, die bei dieser Gelegenheit dort stattfinden werden, dürste zweifelsohne eine Menge von Schaulustigen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 03.04.1875
Physical description: 6
des venetianischen Theiles Italiens bringt, »aS Gefühl der Bitterkeit überwand, welches ihn bei dem Gedanken überkommen mußte, den für Oesterreich, für die Habsburger verlorenen Boden Venetiens zu betreten und eben dort jenen Monarchen zu begrüßen, der, auf dem Kriegsfuß gegen Oesterreich stehend, die ses schöne Land erwarb. Daß davon die Rede sei. in Venedig würden Be sprechungen über eine gemeinsame Haltung Oesterreichs und Italiens der künftigen P-pstwahl und dem Nach folger P uS des Neunten gegenüber

Wid rstreben gefolgt ist, und da wetterS allem Anscheine nach weder die öster reichischen roch die italienischen Staatsmänner sich bisher darüber ganz llar geworden sind, wie weil es ihnen gestartet sei, dcm römischen JesuitiSmuS an den Aib zu rücken, so dürste man in Venedig über all» gemeine, wenig- oder nichtssagende, ganz unverbind liche PourpailerS, den Fall derselben überhaupt vor ausgesetzt, wühl nicht hinauskommen. Immerhin aber wäre eS sch-'n ein Gewinn, wenn man die Zaghaf tigkeit

>n Vertretung der wichtigsten Lebens- und Bil- dui'gZinteressen der heutigen Völker ininvestenS eini ger!, aßrn überwände und so e ne Verständigung für die Zukunft anbahnte. Großen Erwartungen darf man sich jedoch in dieser Bezehunz nicht hinge ben, denn noch sind die Netze, welche Rom besonders über Oesterreich gezogen hat, nicht gelockert, geschweige denn zerrissen. Die Monarchen von Oesterreich und Italien wer den sich aber in Venedig freundschaftlich begegnen und die Völker werden ihnen zujubeln

aussprichr, die E-'trevue in Venedig könnte eine kir- chenpolitische Reaction im Gefolge habe» u»d habe deshalb das Mißtrauen Preußens erregt. Gegen eine solche Ailffassuug streitet der bekannte Character der meisten betheilizten Persönlichkeiten und der Um stand, daß die Politik der Ttaa en heute mindestens zum großen Theile von den Pailamenten bestimmt wird. Dic Zeiten der Rauscher'scken Konkordate werden und können niemals wiederkehren. Die Völker find wach und die Staatsmänner könne» daher wohl

eine Zeit lang stillestehen, niemals aber rückwärtS- schreiten. Ueber das Schicksal der Völker entscheiden heutzu tage deren» Interessen. Sollten diese Abmachungen der Staatsmänner in Venedig über Handelsverträge. Eisenbahnverbindung'n und dergleichen mehr gefördert werden, so wäre das ein sicherer Gewinn, dessen Werth hoch angeschlagen werden n üßte. Der «gentliche Reisezweck des Kaisers gilt Dal matien. Der Monarch wird sich von den arg ver nachlässigten Zuständen dieses KrvnlandeS persönlich

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 28.01.1874
Physical description: 4
seines bisherigen Gönners deS obgenannten Kardinals. Nach einem kurzen Aufenthalt in seiner Heimath er hielt er durch die Verwendung seines Freundes Otto- lini eine SekretärSstelle bei dem venezianischen Patrizier und nachmaligen Dogen Marco Foscareno zu Venedig, den er auch nach Turin begleitete, als FoScareno als Gesandter der venezianischen Republik sich dorthin begab. Während seines Aufenthaltes zu Venedig gab er mehrere Schriften heraus, insbesondere ein geschi ch t- liches Werk: „Ds origins LcolssiaL

. Er widmete dieselbe dem damaligen Fürstbischof von Trient, Grafen Dom. Ant. Thun, der sie gnädig aufnahm und in einem eigenen Reskripte seinen Wunsch ausdrückte, der Ver fasser möge auf der betretenen Bahn weiter schreiten und auch die andern Zeitperioden der Kirche von Trient mit gleicher Intelligenz und derselben Eleganz des Styles beschreiben. — Tartarotti verließ einige Zeit nach der Herausgabe dieser Schrift die Stadt und Republik Venedig (in Folge eines literarischen Zwistes mit Foscareno) und zog

bei der Nachwelt achtungswerth macht, wählend die andere» literarischen Arbeiten Tarta rotti'S wohl längst vergessen sein werden. Dasselbe ist zu Roveredo (Venedig, G. B. PaSquali) in italienischer Sprache erschienen unter dem Titelt ^Dsl L?onßr<zs8o nottnrno «Zolls I>aminio,' ein starker Quartband mit 46l) Seiten- Der Verfasser hat eS dem Grafen Ottolini zu Verona gewidmet, mit dem ee schon seit Langem durch treue Freundschaft und gleiche Gesinnung enge verbunden war. Die Veranlassung zur Herausgabe

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.03.1875
Physical description: 4
ben Tage abmachen können. Eine diplamvtische Sendung, mit welcher mich mejne Regierung be- Zustände berufenwerde, dem auch die für die Lösung der Tariffragen, unbedingt nothwendigen ausgebreiteten persönlichen Beziehungen zu Gebote stehen. Die Zusammenkunft der Monarchen von Oesterreich und Italien in Venedig wird von den italienischen Blättern mit Freude und Theilnahme begrüßt. In keiner andern Stadt, sagt die, Perseo« ^hätte der. Gesuch- der beiden Souveraine die Be. Deutung

solcher ^Herzlichkeit erhalten können wie in Venedig. Für diese Wahl, die von einem edlen und hohen Gefühl für die Interessen und die Würde beider Völker eingegeben wurde, muß I alien de« Kaiser Franz Josef dankbar sein. Nicht weniger dankbar dürfen aber auch die Völker des Kaiserstaates sgx daS neue sichtbare Zeichen derjenige» Politik sein deren festeste Stütze Kaiser Franz Josef ist. denn ihnen muß dieses wachsende Vertraue,', daS Fester- knüpfen der Bande, welche die beiden Länder' M Regierungen vereinigen

, mit ein Grund sein. Gute? von der schrittweisen uud maßvollen Entwicklung zu erhoffen. Kaiser Franz Josef sei daher willkomweii und Möge wissen, daß am 5. April die Venetianer ihm im Namen aller Italiener einen ehrerbietigen und herzlichen Empfang bereiten werden.' „Dir rutelliche Handlungsweise des Kaisers Franz Josef. Venedig zum Ort der Entrevue zu wählen,' äußert sich der „Monitore di Bologna', ,,-eigt von neuem, daß die Bande der Freundschaft zwischen Oesterreich und Italien von Dauer

sein werden. Die Venetianer werden den Kaiser, welcher als Gast und Freund ihre Stadt besucht, m't herzlicher Hochach tung empfangen und ihm Dank wissen für den Edel sinn und die Freundlichkeit, die er der Königin der Adria bewiesen; indem er gerade sie zum Ort einer Zusammenkunft mit dem Monarch?« von Italien wählte. Der Besuch des Kaisers Franz Josef io Venedig wird von ganz Europa als eine sichere Bürgschaft für die Aufrechrhaltung -deS Friedens dessen wir olle bedürfen, angesehen werden.' Ä n s l a n d Deutsches

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 16.07.1872
Physical description: 8
. In Parma sah sie Correggio'S Werke. hielt sich einige Zeit in der reichen Kunstschule Bologna'S auf und gelangte am 9. Juni 1762 an das Ziel ihrer Reife, nach Florenz. In der großherzoglichen Gallerie er- hielt Angelika ein eigene» Zimmer, wo sie sich mit Kopiren beschäftigte. Im Jänner 1763 ging sie nach Rom, um dort ihre weitere Ausbildung fortzusetzen, und lernte dortWinkelmaun kennen. Im nämlichen Jahre arbeitete sie auch in Neapel, kehrte dann wie der nach Rom zurück und ging, nachdem sie Venedig

Aufenthalte in England, wo sie sich am 14. Juli 1781 mit dem Maler Zuchi aus Venedig vermählt hatte, zog sie mit dem Gatten nach Venedig, wo sie den nachmaligen Kaiser von Rußland mit dessen Gemahlin malte. Ihr Vater starb am 11. Jänner 1731, worauf sie wieder nach Nom ging, wo sie sich bleibend niederließ. Dort theilte sie ihre Zeit in die Beschäftigung mit dem Pinsel und den Umgang mit kunstverständigen Männern. Die von ihr gefertigten Porträte sind kaum zählbar. Im Jahre 1795 nahm ihr der Tod

, da» im Jahre 1802 dort feierlich ein- gefügt wurde. Um diese Zeit fing ihre Gesundheit au zu wanken; an den Ufern de» Comerfee's und in Venedig erholte sie sich jedoch wieder und führte ihren Pinsel wieber mit voller Kraft 5i» zum Jahre 1807. Da erschütterte ein heftiger Husten ihre Brust, die Kräfte sanken und am 5. November 1307 ent rückte sie im Alter von 66 Jahre» der Tod dieser

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 26.09.1871
Physical description: 8
der Stadt Venedig geboren nicht zu den jenigen Prämienpapieren, deren einziger Werth in der Anwartschaft auf sehr große Gewinne besteht, obwohl Haupt treffer in derHöhe von 100,000 Franks nach dem ZiehungS- plane dieser Loose mehrfach in jedem Jahre lbiS 1872 einschließlich) dem vom Glücke meistbegünstigten Looöin- haber zufallen. Die wichtigste Eigenschaft eines LoofeS ist, nach seiner Gewinn amvartschaft, seine leichte Vrrkäuslich- keit, welche sich wiederum auf die Solidität der Körper schaft stützt

, vou der die Loose emittirt Wurden. Nun ist Venedig bekanntlich ans dem besten Wege, das große Prä- stigium als adriatische Handelsstadt wieder zu erobern, daö eS in alten Zeiten besessen. Von der östcircichischcn Verwaltung im lombardisch - vcnetianischen Königreiche, welche alS eine vortreffliche allgemein anerkannt war, pro- fitirten die dortigen Städte, indem sie ihre Municival-, besonders Fiuanzverwallnng das Gepräge deutscher Soli dität gaben. Anderseits Ware» die politische Befreiung

, der Aufschwung der Levanteschifffahrt und die Konkurrenz mit Triest ebenso viele Impulse zu einer neuen Slera wirthschaftlicher Entwicklung, die sich in steigender Wieder kehr ehemaliger Wohlstandsblüthe äußert. Unier solchen Umständen werden Papiere, welche die Stadt Venedig emittirt hat, nnd wenn eS auch nur Loose zu 3V Franks sind, wie die in Nede sichenden, zu Effekten von innerem Werthe, geeignet znr Anlage kleiner Ersparnisse und zur Wiederverwerthung bei gestiegenem Course. Die Zahl der Loose

fallenden Prämien und die beträchtliche Gewinnchance deS einzelnen Looses in Helles Licht setzt. Bei der nächsten am 30. September stattfindenden Ziehung beträgt der Haupttreffer 50.000 Franks, am 31. November 100,000 Franks und ebensoviel am nächsten 30. April. Nach Prämien-Obligationen und Loosen ist gegenwärtig aus verschiedenen Ursachen starke Nachfrage, und eS kann nach dem Obigen nickt verwundern, daß die 30 FrankS- Loose der Stadt Venedig mit ihren 5 jährlichen Ziehun gen eine besondere

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 09.04.1875
Physical description: 8
a. M. 79. Innsbruck, Freitag ?Z. April R87S. 61. Jahrgang. Nichtamtlicher Theil. Politische Tages-Chronik. VZien» 6. April. Die Anwesenheit des Kaisers in Venedig regt das „Frdbl.' zu solgenren Belrach- tungen an: Die Linien unserer auswärtigen Politik sind klar gezogen. Wer die Lage unseres Reiches versteht, bedarf leiner offiziösen Offenbarung, um in das Programm unseres auswärtigen Amtes einge weiht zu sein. Oesterreich-Ungarn ist ein Staut, der nichts von anderen zu gewinnen hat und bei Er haltung

Beurtheilung der Schlüssel erst gesucht werden muß. Was menschlich iiberra chend daran war, daß der Kaiser Venedig zum Schauplatze der Begegnung gewählt, das hat in der ritlerlichen Gesinnung dieses Fürsten schnell seine Erklärung ge funden. Politisch überrascheud war das Faktum nicht. Es ist nicht der Beginn einer Aktion, deren Richtung sich noch entwickeln soll, sondern der Ab schluß und gleichsam die Arrondirung eines Systems, daS mit Bewußtsein acceptirt worden und mit Offen heit durchgeführt

, auf die unvergeudete, eingeborne Kraft der Monarchie bereutet den Frieden. Pesth, 6. April. In allen Kreisen wurde es aufs Freudigste aufgenommen, daß Se. Majestät der Kaiser neuerdings 5000 fl. aus der Civilliste zur Unterstützung alter invalider HonvedS angewiesen habe. Eine Deputation aus Honvedkreisen wird Sr. Majestät für diesen Akt der Hochherzigkeit danken. Venedig» 6. April. Die Majestäten kehrten um 3 Uhr von der Parade zurück; um 4 Uhr be- nab sich der Kaiser mit dem König und den Suiten

Marguerile suhr in einer blauen Gondel. Leb hafte EvvivaS von den mit Zuschauern überfülln n Privalrampsern begleiteten Se. Majestät den Kaiser Franz Joseph zu seinem Abschiede von Venedig. > Deutschland. Berlin, 6. April. In der heu tigen Sitzung des Abgeordnetenhauses fand die drille Lesung des Gesetzes, betreffend die Einstellung der Staatsleistungen an die katholischen Bisthümer und Geistlichen statt. Es waren 7 Redner gegen, und 3 für die Vorlage eingeschrieben. Die Abgeordneten Neichenfperger

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 05.09.1878
Physical description: 6
, daß die gegenseitigen Erleichterungen, welche aus Grund des Austausches der Ministerial - Erklärungen ddo. Wien 7. Februar 1874 und ddo. Rom 21. März 1874 in Betreff der Legalisirung von Urkunden bestehen und auf österreichischem Gebiete die Sprengel der OberlandeSgerichte von Trieft, Innsbruck und Zara, auf italienischem Gebiete die Sprengel der Appellhöfe von Mailand, BreScia uud Venedig umfassen, auch auf den Sprengel des österreichischen Oberlandes- gerichteS in Graz ausgedehnt

werden. Die über diesen Gegenstand gegenseitig zugestan denen Erleichterungen werden daher zusammengefaßt, wie folgt: „Die von Gerichten oder Notaren ausgefertigten oder beglaubigten Urkunden, welche einerseits von den Präsidien der OberlandeSgerichte in Trieft, Inns bruck, Zara oder Graz, oder andererseits von den Präsidien der Apellhöse in Mailand, BreScia oder Venedig legalisirt sind, bedürfen keiner weiteren Be glaubigung durch die Botschaft oder Eoufularbehörde, wenn die LcgalisiruugSclaufel seitens der österreichischen

OberlandeSgerichtS-Präsidien in italienischer Sprache beigesetzt ist und wenn von den Urknnden, welche durch das Oberlandesgerichts - Präsidium in Trieft, Innsbruck, Zara oder .Graz legalisirt sind, in einem der Sprengel der Appellhöse von Mailand, BreScia oder Venedig oder umgekehrt von Urkunden, die durch das Präsidium der Appellhöfe in Mailand, BreScia oder Venedig legalisirt sind, in einem der Sprengel der OberlandeSgerichte in Trieft, Inns bruck, Zara oder Graz Gebrauch gemacht wer den soll. Hievon

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 13.01.1872
Physical description: 8
, daß man diese Gegenstände unter ein Ruhebett gethan, dessen er sich nur bei Tage bediente. Um die Werth sachen habe er sich nicht gekümmert; am nächsten Tage sei ihm gesagt worden, daß man dieselben ver brannt habe. Ramain bestätigt übrigens, daß Franyois der Plünderung der Zellen nicht beigewohnt. Er erkennt unter den Mitangel'agten Pigöre als den jenigen Ossicier der Nationalgarde, welcher das Exe- cutiovspeloton cvmmandirt habe. Venedig. 7. Jän. (CarnevalistischeS.) Die Traditionen des alt-venezianischen CarnevalS

, die während der Fünfziger Jahre, wo eS in Venedig noch keine italienische Regierung gab, noch in voller Blüthe standen, so daß der Carneval aus jener Zeit noch heute bei denen, vie ihn damals mitgefeiert, in ange nehmster Erinnerung fortlebt, scheine», nachdem sie 1367 und I3W nochmals aufgeflackert, in den letzten Jahren ihrem AuSsterben nahe, gekommen zu sein und dieses Jahr bereits- iy den letzten Zügen zu liegen. Ans einer ganzen Reihe italienischer Städte verlautet, daß sich daselbst

Carnevalgefellschäften gebildet haben, in Venedig schweigt noch Alle? und nur die Quästur erinnerte vor einigen Tagen durch ihre stereotype Be kanntmachung, die Erlauönißertheilung zum MaSken- tragen betreffend, daran, daß wir im Fasching sind. Mittlerweile wird ein anderes Genus moderner Be lustigungen hier poussirt und zwar die Species der Subscriptionsbäue. deren' erster am31. Januar im Theater Rossini stattfinden soll und dessen Ertrag einem sehr löblichen Zweckt gewidmet ist. Es hat sich nämlich vor wenig Wochen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.07.1878
Physical description: 8
des Religionsunterrichts aus deu Eemeindeschulen Protest erhebt. Der „Köln. Ztg.' wird aus Rom telegraphkt: „Oesterreichs sowie anderer Staaten voraussichtliche Besitzmehrung regt hier die öffentliche Meinung ans. Der officiöse „Diritlv' beschwichtig! die Stimmung mit dem Hinweis auf die Unbestimmtheit der Nachrichten und die Friedens - Mission Italiens. Dagegen sen deten hervorragende Politiker, Sella an der Spitze. Privat - Jnstructionen an Corti mit Wissen der Re gierung Die Demonstrationen in Venedig

Der „Deutschen Zeitung' schreibt man aus Venedig. 29. Juni: Mit dem Lloyd-Dampfer „Erzherzog Maximilian' wurde heute eine größere Anzahl Triestiner hier er wartet. Daß diese Feierlags-Excursion nicht bloß dem Vergnügen, sondern in erster Reihe politischen Agita tionen gewidmet war, tonnte schon daraus entnommen beriet, aber wegen des groben Gerölls mühsam, »ach Leng- seiden im Oetzthal. Hinter dem Weiler Trenkwald, kurz vorher rechts der muntere Lekle-Fall. treten die Thal» wände wieder zusammen

. der österreichische Consul hätte den Behörden in Trieft einen Wink gegeben, daß die Ankunft der dor tigen Ausflügler iu Venedig zu Demonstrationen be nützt werden würde, weßhalb die Abfahrt des Dam pfers „Erzherzog Maximilian' zu verhindern wäre, und daher die Wuth der Bevölkerung gegen den Con sul. Dem entgegen versicherte aber der Consul den Quästor, welcher sich ihm nach Vertreibung der Volks- dehnten Gletschergefildes, von der Hochvernagtwand, dem Brunnenkopf, den Hoch-und Hohlwand, Wildspitze und schwarzen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 20.12.1878
Physical description: 8
. Er wurde Morgens im Bette, wahr- scheinlich am Rauche erstickt, todt vorgefunden. (Winter in Venedig.) Der „Wiener Abendpost' Wird vom 11. d. geschrieben: „Ich schreibe Ihnen aus der wundervollen Stadt, in welcher 150 Kanäle 117 Inseln bilden, „welche durch 378, meist steinerne Brücken verbunden sind'. So steht's im Bädeker ge schrieben, und so stellt sich der biedere deutsche Ver> gnügungsreisende die Sache vor. Seit gestern freilich iß das Bild ein ganz anderes, man sieht nicht mehr die Brücken

, Kanäle und Paläste an, sondern die ^ weißen Dächer. Seit gestern liegt auf und in Venedig zolldicker Schnee. Die Venetianer hallen tapfer in ihren; zum Theile recht düynen Kleidern aus. die Gondoliere rufen sogar, als ob gar nichts passirt wäre, jeden Fremden mit lauter Stimme und ermunternder Ge berde an, ihn zu einer Spazierfahrt irr die Lagunen oder gleichviel soM Wohin fremidlichst- einladend,. und die'heute besonders reducirt auSsehendm untern Classen der Gesellschaft haben selbst im Schnee mch

fast ganz ausgeblieben, die Flaneurs und Katarrhbesitzer aus den europäischen Hauptstädten, und sür Venedig, da» im Ganzen noch darauf angewiesen bleibt, ein großes Karawanserai zu sein, ist dies ei» schwerer Verlust.' (Grosser Aanknotendiebstahl in Italien.) Am 19. bis 2V. Oktober wurde zwischen Ancona und Genua anläßlich einos Banknoten-Transportes von der Suc- cursale der Nationalbauk von Italien in Ancona aaf die Bank von Genua ein Handkoffer mit 2.400.000 Franks Inhalt „verwechselt

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