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Volksblatt
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Page 2 of 6
Date: 30.03.1875
Physical description: 6
. (Was ist von der Freundschaft Italiens zu Oesterreich zu halten?) Wenn man gegenwärtig in den österreichischen liberalen Zeitungen liest, wie sie alle ganz entzückt sind über den Besuch, welchen der Kaiser Franz Josef dem Könige von Italien in Venedig macht und von einer herzlichen und innigen Freundschaft faseln, die zwischen Italien und Oesterreich bestehen soll und weiß Gott, was allerlei Folgerungen daraus ableiten, so ist uns wahrhast leid, daß wir diese Freude mit den Liberalen, sie mögen nun dies oder' jen seits

, wo der kaiserliche Herr den italienischen Boden wieder betritt, den er den Italienern nach einer gewonnenen Schlacht und nach völliger Auflösung des italie nischen Heeres schenkte, sucht man das zu vermeiden, was einen so hohen Gast unangenehm berühren, ja geradezu beleidigen könnte; wir meinen nämlich die Aufstellung und Enthüllung des großartigen Monuments, das man dem Daniel Manin, dem Revolutionshelden von 1848, einem der ärgsten Fei^e Oesterreichs in Venedig errichtet hat. Er war's, der immer

gegen Oesterreich agitirte, dem der Gou verneur von Venedig, Graf Palfy, am 23. März 1848 die Freiheit schenkte, obgleich er wegen Hochverrath verhaftet worden war. Kaum auf freiem Fuß gesetzt, suchte Manin die Stadt Venedig gegen Oesterreich zu empören, was er auch zu Stande brachte, und wodurch er Venedig in ein unaussprechliches Unglück stürzte, weil Oesterreich dies sein rechtmäßiges Besitzthum wieder zurückerobern wollte, gerade so wie die Piemontesen im April 1849 unter dem General Lamar- ' mora

vor der Ankunft des Kaisers enthüllt. Am 23. d. dauerten die Festlichkeiten noch sort, wozu alle Größen und die Regierungsmänner eingeladen waren. Der italienische Gesandte, Graf Nigra, ist eigens von Paris nach Venedig zu dieser Feier gekommen. Reden wurden bei dieser Gelegen heit gehalten, worin die obligaten Phrasen von Befreiung vom fremden Joche, von der Tyrranei u. f. w, die nun die Runde durch die liberalen Zeitungen machen, nicht fehlen durften. Ist das vielleicht nicht höchst undelikat? Heißt

das aufrichtige Gefühle der Freundschaft gegen Oesterreich haben? Und wird es für den österreichischen Kaiser vielleicht ein angenehmer Anblik sein, wenn er in Venedig dieses einem geschworenen Feinde Oestereich frisch errichtete Monument sieht? Und hätte der Regierung, wenn ihr an der Freund schaft Oesterreichs so viel gelegen ist, nicht noch mehr daran gelegen sein sollen, diese Monumentspielerei auf eine etwas spätere Zeit zu verschieben? Auch in Ankona wurde gerade dieser Tage ein von den Oesterreichern

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 30.07.1872
Physical description: 6
, welche daS Volk in einen unsinnigen, die Landes- und Reichsinteressen gleich schädigenden Widerstand hineingehetzt haben, liegt eS nun, das an dem Reiche uud dem eigenen Lande durch eine langjährige Opposition begangene Unrecht zu sühnen und sich auf den Boden der Verfassung zu stellen. Einkehr und Umkehr ist nun Pflicht der Ezechensührer. Ausland. XMünchen»28.Juli. (Eisenbahn Trient. Venedig.) Ihr Münchner Korrespondent vom 21. ILK7 Juli (Nr. 167) scheint nicht ganz gut unterrichtet

zu sein, wenn er von der Thätigkeit der Municipien und Handelskammern in Venedig, Trieft, Trient sprach, die soviel zum Zustandekommen des neuen EisenbahnprojekteS und der bezüglichen Entschließun gen beigetragen haben. Ich müßte mich sehr täuschen, oder all' jene Angaben sin» falsch. Die Anregung zu dem g«nze» Geschäfte ging von Baiern, von hier auS. Und zwar ist e« das Verdienst des Ritter« v. Volpi, der hier wohnt und aus Trient stammt, diese ganze Sache, die für feine Heimath wie für Baiern von so großemInterefse

. Aller ding« muß man nicht glauben, daß alle Municipali täten ebenso bornirt handelten; im Gegentheil hat der Syndikus »on Venedig sich um daS ganze Projekt große Verdienste erworben und von Trient darf man wohl erwarten, daß die dortige Behörde de» jenigen von vassano eine Lektion gebe. Man darf sich übri gen« über eine solche Beschränktheit nicht wundern, wenn selbst in einer Stadt, wie Trieft, man sich nickt einigen kann, sondern über die verschiedensten Projekte zankt und sich dafür die beste

gewiß an- nevmen, wenn eS nöthig sein sollte. Von den ver schiedenen Linien, welche da« neukonstituirte Comitä in Aussicht genommen hat, interessiren uns hier freilich nur die beiden großen Verkehrsadern Trient- Venedig und Bassano-Triest, welche unserm Handel tressliche Dienste leisten werden. Daneben sind noch in Aussicht genommen mehrere Zweigbahnen, die jedoch für uns minder in'« Gewicht fallen: eine Zweigbahn der Linie Bassano-Triest nach Belluno und eine andere von Eeroignano nach Udine

(zum Anschluß an die Ponleb»bahn) und mehrere andere. Da» Comiiö aber besteht, um die gedachte Korre spondenz auch nach dieser Seite zu ergänzen, aus den Herren: Nic. Antonini und Alex. Pala^i, Präsident und Vicepräsident der Venezianer Handels kammer, sowie des Lomitä's und den Herren Graf Papadopoli in Venedig und P, Rinaldi in Eastel- franco (venezianische Sektion), Graf Consolaii in Trient und Ritter v. Volpi hier(TrentinerSektion), Heinr. Riete und Alb. Tanzi in Triest (Triestiner Sektion). Dazu kommt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 24.02.1873
Physical description: 6
, noch die Linie Villach-TarviS Udine auch, nur annähernd ent spricht. daß vielmehr die direkteste Verbindung zwi-. sch-n Italien und Oesterreich, zwischen Deutschland und Venedig nur durch eine zwischen iFranzenSfeste und Villach nach Süden floßende Bahnlinie gebil- det werden kann. Als die räumlich kürzeste Linie zwischen Oester. reich und Deutschland einerseits und Venedig ande rerseits wurde jedoch > stets die r Straße Toblach» Cortina. Perarolo. Ceneda Conegliatio (Station der. Eisenbahn Venedig - Trieft

über Valsugana- Trient 327 Kilometer braucht. - Äuch über die vor geschlagene Abkürzung Mestre-BassanoTrient hatte die Linie einen Vortheil von 24 Kilometer. Die Zuratheziehung der Karte zeigt uns die Linie Pera rolo-Cortina-Toblach auch als die kürzeste für Salz burg. Derart würde der Hafen von Venedig gegen Westen über „Innsbruck nach dem Vodensee(Arlbahn), und gegen Osten über Spittal nach Salzburg die direk teste Verbindung mit zwei Centren des europäischen Handels (Wien und Paris) erhalten

. . Man kann hinzufügen, daß die Linie „Toblach- Cortina-Perarolo' auch bei Vollendung die kürzeste Verbindung zwischen Deutschland und Venedig ist. Dem Zweig Perarolo-Toblach, 6l) Kilometer lang, fällt vor allem die Ueberwindung des schwierigen Alpenpasses von Perarolo anheim, der Uebergang vom Gebiet des mittelländischen in das des schwar zen MrereS. Ingenieur G. B. Locatelli schlägt in seiner ,.«s- la^louv sullc» stuäio prelimiuaro Zolls strads terrstv Zo! e-rclor«' (NeUuno 1>ip. liss.) folgenden

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 03.04.1875
Physical description: 6
des venetianischen Theiles Italiens bringt, »aS Gefühl der Bitterkeit überwand, welches ihn bei dem Gedanken überkommen mußte, den für Oesterreich, für die Habsburger verlorenen Boden Venetiens zu betreten und eben dort jenen Monarchen zu begrüßen, der, auf dem Kriegsfuß gegen Oesterreich stehend, die ses schöne Land erwarb. Daß davon die Rede sei. in Venedig würden Be sprechungen über eine gemeinsame Haltung Oesterreichs und Italiens der künftigen P-pstwahl und dem Nach folger P uS des Neunten gegenüber

Wid rstreben gefolgt ist, und da wetterS allem Anscheine nach weder die öster reichischen roch die italienischen Staatsmänner sich bisher darüber ganz llar geworden sind, wie weil es ihnen gestartet sei, dcm römischen JesuitiSmuS an den Aib zu rücken, so dürste man in Venedig über all» gemeine, wenig- oder nichtssagende, ganz unverbind liche PourpailerS, den Fall derselben überhaupt vor ausgesetzt, wühl nicht hinauskommen. Immerhin aber wäre eS sch-'n ein Gewinn, wenn man die Zaghaf tigkeit

>n Vertretung der wichtigsten Lebens- und Bil- dui'gZinteressen der heutigen Völker ininvestenS eini ger!, aßrn überwände und so e ne Verständigung für die Zukunft anbahnte. Großen Erwartungen darf man sich jedoch in dieser Bezehunz nicht hinge ben, denn noch sind die Netze, welche Rom besonders über Oesterreich gezogen hat, nicht gelockert, geschweige denn zerrissen. Die Monarchen von Oesterreich und Italien wer den sich aber in Venedig freundschaftlich begegnen und die Völker werden ihnen zujubeln

aussprichr, die E-'trevue in Venedig könnte eine kir- chenpolitische Reaction im Gefolge habe» u»d habe deshalb das Mißtrauen Preußens erregt. Gegen eine solche Ailffassuug streitet der bekannte Character der meisten betheilizten Persönlichkeiten und der Um stand, daß die Politik der Ttaa en heute mindestens zum großen Theile von den Pailamenten bestimmt wird. Dic Zeiten der Rauscher'scken Konkordate werden und können niemals wiederkehren. Die Völker find wach und die Staatsmänner könne» daher wohl

eine Zeit lang stillestehen, niemals aber rückwärtS- schreiten. Ueber das Schicksal der Völker entscheiden heutzu tage deren» Interessen. Sollten diese Abmachungen der Staatsmänner in Venedig über Handelsverträge. Eisenbahnverbindung'n und dergleichen mehr gefördert werden, so wäre das ein sicherer Gewinn, dessen Werth hoch angeschlagen werden n üßte. Der «gentliche Reisezweck des Kaisers gilt Dal matien. Der Monarch wird sich von den arg ver nachlässigten Zuständen dieses KrvnlandeS persönlich

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.04.1875
Physical description: 4
Venedig hält heute glänzend er« Die Mönar- die Spitzen der Behörden und und Notabilitäten Venedigs füllen Fenster und wurden stürmisch, begrüßt. Da» Feuer werk in Sqn.GioM isUzbegünstigt.^durch deu Öfteren AMWwdWS WKerßMi vom MenckS- spiegel, brillanD anSgtfallea Feiertag. Soeben^beginnt der Hofball.in den leuchteten Sälen ' des Palazzo Reale, chen. Prinzessin Margaretha, die Prinzen, die Minister, sowie die Honoratioren die Säle. Die „Gazzetta di Venezia' sagt in einem bemer- kenswerthen

Artikel: „Venedig ist heute der Schau- platz eines Ereignisse«, dessen Epoche einen tiefen Sindruck in der Geschichte der Wiedergeburt Italiens zurücklassen wird. Venedig hat die Ehre, die ganze Nation bei dieser feierlichen Gelegenheit zu vertre- ten. die in Italien enthusiastischen Beifall findet und im Auslande unter den günstigsten Auspicien begrüßt wird.' Der Artikel erinnert daran, daß Italien, nachdem es seine Unabhängigkeit erlangte, nur Gefühle der Achtung und Brüderlichkeit

, wurde in dritter Lesung an genommen. Telegramm der „Zyier Zeituag.' ' Venedig, 7. Llpril. Unter Kanonen- ' doimec und Hurrahrufen der Matroseir und« unter jubelnden Zurufen der Bevölkerung- ^ segelte heute der Laglmyndamßfer . nutz, den '' Souveränen, deir königlichen Prinzen un9 den Ministern nach Malamoceo. Die SoiWräne und Prinzen stiegen dort an Bord des.Mira» ' mar. Der Kaiser und Konig umarmten uM.». küßten sich zum Abschiede. Zahlreiche Deco» ' rationen wurden ertheilt. Andrassy erhielt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 23.07.1872
Physical description: 6
, um in Zukunft die Konkurrenz mit den anderen Alpen bahnen aushalten zu können, ganz besonders auch der direkten Verbindung mit den Häfen deS adria- tischen Meeres bedarf. Wenn schon die Eröffnung des Mont-EeniS den Verkehr der Brennerbahn be einträchtigte, wie sollte es erst mit dem Gotthard werden? Nur wenn Venedig und Triest einen direkten, also kürzern Weg an den Brenner haben, werden sie sich entschließen können, diesem fortwährend den Vorzug anderen Bahnen gegenüber zu geben, und nur wenn sie daS thun

, wird Innsbruck an einer großen Verkehrsstraße bleiben. Wir dürfen jetzt hoffen, der Verkehr über den Brenner sei trotz der neuen Konkurrenz, die man ihm macht, gesichert, ja er nehme einen neuen Aufschwung. Warum da«? Man hat letzter Tage in Venedig ein Comitö gebil det, daS sich zur Aufgabe setzt, da« venelianische Eisenbahnnetz über die österr. Gränze hinau« auSzu- bauen. An der Spitze diese« Comitä'« stehen der Präsident der venelianische,, Handelskammer. An- tonnn, und der Vizepräsident

derselben. Palazzi, so daß also auch diese Körperschaft die Ihr gebührende Theilnahme an dem großen Unternehmen beweist. Bon anderen Mitgliedern nenne ich noch den Ritter Volpi von München, der euch im Fernlahncomito sitz', Graf Consolati von Trient. de« Ingenieur Tatti aus Mailand rc. Man hat nun vorab be- schloss-», Trient direkt mit Venedig und Trieft in ' Verbindung zu setzen und zwar über Basfano, so daß künftig die Trientiner in 7 Stunden in Trieft nnd in 3 «stunden in Venedig fein können. Daß die beiden

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 08.08.1872
Physical description: 6
haben die kaufenden Aktiengesellschaften ans dem Kaufs- objekte ein. den Kurbedürfnissen Merans entspre> chendeS Hotel bis längstens Ende 1875 zu erbauen. Bis dorthin wird auch die Eisenbahn und das Kur Haus fertig sein, und Meran wird einer glänzen den Entfaltung und Zukunft entgegengehen. Daß aber dieses Alles so überraschend schnell kam, haben wir dem a. h. Kaiserhause zu verdanken. s Trient, 6. Aug. (Eisenbahn Trient- Venedig :c.) Auf heute war hier die Zusammen kunft deS dornitat«, promotoro psl

beimComitö. Dasselbe ist vollständig hier angekommen; zuerst Ritter v. Volpi aus München, der eigentlich unser Mitbürger ist und der auch zuerst die Angelegenheit in Fluß gebracht hat; diesen Abend brachte der Vene- tianer-Zug auch die übrigen Mitglieder des Eomitä'S, die Sie kennen, dazu je einen Abgeordneten der Municipalitäten von Venedig und Belluno. Mor gen wird das Eomitü eine Sitzung halten und na mentlich über die finanzielle Seile deS ganzen Ge schäftes und über die Beiträge der interessirten

Gemeinden berathen; daß solche zu leisten sind, ver steht sich ja von selbst, da die Gemeinden allen Nutzen haben oder doch sehr vielen. Morgen wird dann da« Coniils der Gesellschaft, welche eventuell den Bau der verschiedene« projektirten Linien übernehmen soll, aus Wien eintreffen, an seiner Spitze Baron v. Schwarz und Ingenieur Fölsch. Auch die Muni« cipalität bon Venedig hat einen Ingenieur, Herrn Romano. dem Abgeordneten beigegeben, und es steht zu hoffen, diese Techniker finden die Hindernisse

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 13.01.1872
Physical description: 8
, daß man diese Gegenstände unter ein Ruhebett gethan, dessen er sich nur bei Tage bediente. Um die Werth sachen habe er sich nicht gekümmert; am nächsten Tage sei ihm gesagt worden, daß man dieselben ver brannt habe. Ramain bestätigt übrigens, daß Franyois der Plünderung der Zellen nicht beigewohnt. Er erkennt unter den Mitangel'agten Pigöre als den jenigen Ossicier der Nationalgarde, welcher das Exe- cutiovspeloton cvmmandirt habe. Venedig. 7. Jän. (CarnevalistischeS.) Die Traditionen des alt-venezianischen CarnevalS

, die während der Fünfziger Jahre, wo eS in Venedig noch keine italienische Regierung gab, noch in voller Blüthe standen, so daß der Carneval aus jener Zeit noch heute bei denen, vie ihn damals mitgefeiert, in ange nehmster Erinnerung fortlebt, scheine», nachdem sie 1367 und I3W nochmals aufgeflackert, in den letzten Jahren ihrem AuSsterben nahe, gekommen zu sein und dieses Jahr bereits- iy den letzten Zügen zu liegen. Ans einer ganzen Reihe italienischer Städte verlautet, daß sich daselbst

Carnevalgefellschäften gebildet haben, in Venedig schweigt noch Alle? und nur die Quästur erinnerte vor einigen Tagen durch ihre stereotype Be kanntmachung, die Erlauönißertheilung zum MaSken- tragen betreffend, daran, daß wir im Fasching sind. Mittlerweile wird ein anderes Genus moderner Be lustigungen hier poussirt und zwar die Species der Subscriptionsbäue. deren' erster am31. Januar im Theater Rossini stattfinden soll und dessen Ertrag einem sehr löblichen Zweckt gewidmet ist. Es hat sich nämlich vor wenig Wochen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.07.1878
Physical description: 8
des Religionsunterrichts aus deu Eemeindeschulen Protest erhebt. Der „Köln. Ztg.' wird aus Rom telegraphkt: „Oesterreichs sowie anderer Staaten voraussichtliche Besitzmehrung regt hier die öffentliche Meinung ans. Der officiöse „Diritlv' beschwichtig! die Stimmung mit dem Hinweis auf die Unbestimmtheit der Nachrichten und die Friedens - Mission Italiens. Dagegen sen deten hervorragende Politiker, Sella an der Spitze. Privat - Jnstructionen an Corti mit Wissen der Re gierung Die Demonstrationen in Venedig

Der „Deutschen Zeitung' schreibt man aus Venedig. 29. Juni: Mit dem Lloyd-Dampfer „Erzherzog Maximilian' wurde heute eine größere Anzahl Triestiner hier er wartet. Daß diese Feierlags-Excursion nicht bloß dem Vergnügen, sondern in erster Reihe politischen Agita tionen gewidmet war, tonnte schon daraus entnommen beriet, aber wegen des groben Gerölls mühsam, »ach Leng- seiden im Oetzthal. Hinter dem Weiler Trenkwald, kurz vorher rechts der muntere Lekle-Fall. treten die Thal» wände wieder zusammen

. der österreichische Consul hätte den Behörden in Trieft einen Wink gegeben, daß die Ankunft der dor tigen Ausflügler iu Venedig zu Demonstrationen be nützt werden würde, weßhalb die Abfahrt des Dam pfers „Erzherzog Maximilian' zu verhindern wäre, und daher die Wuth der Bevölkerung gegen den Con sul. Dem entgegen versicherte aber der Consul den Quästor, welcher sich ihm nach Vertreibung der Volks- dehnten Gletschergefildes, von der Hochvernagtwand, dem Brunnenkopf, den Hoch-und Hohlwand, Wildspitze und schwarzen

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 04.04.1876
Physical description: 8
auf weine Verehrung be rechtigte Wesen, welches ich daheim in unserer kleinen Häuslichkeit seit je vermißt habe, auS Schwaben gekommen sei und sich vor dem Zeitpunkt, mit welchem meine Zeitrechnung beginnt, eine Weile in Venedig ausgehalten haben muß ' „Nun,' versetzte Albrecht, „dann wünsch' jich Euch Glück zu der Fahrt. Vielleicht siudet 2hr das was Ihr sucht, in irgend einem Schlosse oder einem schönen, stattlichen Patricierhaus in dem Lande, welches dort am andern Ecenser vor unS liegt

. Denn eS ist Jeder mann bekannt, daß die reichen und vornehmen Herrn desselben eS zu ihrer Ausbildung füi nöthig halten, als junge Leute einen oder den andern Winter in dcm schönen fröhlich-üppigen Venedig zuzubringen und an feinen Freuden nut dem oder minder größern Erfolg für ihre moralische Vervollkomnnng Theil zu nehmen, mit welchem sie dann zurückkehren.' Fano nickte mit dem Kopfe. „Meine Mutter Terefa Solau,' sagte er, .war auS einem guten Haufe, und ein anderer als ein durch seine Herkunft und feine Stellung

viclit 211 vrsstneii vsrinöxeii, 1»si „Nein. Sie sind unterschrieben mit deu Buchstaben (Z. XX., unk die Poststempel der zwei ober dpei ketzteu, 'welche nicht mehr da? D ^tum Venedig tragen, zeigen den Namen Lindau 'dieö uun die kleine Znselstadt .hier vor uns ist, s« muß/uöthwendigerlpeise'Wiise meine Jagdstreiserei auf den treulosep Manu, des sich solcher Hiero glyphen bediente, dort beginnen.' > „v. XX.,' wiederholte Mbrecht, „das sind nicht gerade Hieroglyphen; als römische Zahlbnchstaben

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