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Volksblatt
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Page 2 of 6
Date: 30.03.1875
Physical description: 6
. (Was ist von der Freundschaft Italiens zu Oesterreich zu halten?) Wenn man gegenwärtig in den österreichischen liberalen Zeitungen liest, wie sie alle ganz entzückt sind über den Besuch, welchen der Kaiser Franz Josef dem Könige von Italien in Venedig macht und von einer herzlichen und innigen Freundschaft faseln, die zwischen Italien und Oesterreich bestehen soll und weiß Gott, was allerlei Folgerungen daraus ableiten, so ist uns wahrhast leid, daß wir diese Freude mit den Liberalen, sie mögen nun dies oder' jen seits

, wo der kaiserliche Herr den italienischen Boden wieder betritt, den er den Italienern nach einer gewonnenen Schlacht und nach völliger Auflösung des italie nischen Heeres schenkte, sucht man das zu vermeiden, was einen so hohen Gast unangenehm berühren, ja geradezu beleidigen könnte; wir meinen nämlich die Aufstellung und Enthüllung des großartigen Monuments, das man dem Daniel Manin, dem Revolutionshelden von 1848, einem der ärgsten Fei^e Oesterreichs in Venedig errichtet hat. Er war's, der immer

gegen Oesterreich agitirte, dem der Gou verneur von Venedig, Graf Palfy, am 23. März 1848 die Freiheit schenkte, obgleich er wegen Hochverrath verhaftet worden war. Kaum auf freiem Fuß gesetzt, suchte Manin die Stadt Venedig gegen Oesterreich zu empören, was er auch zu Stande brachte, und wodurch er Venedig in ein unaussprechliches Unglück stürzte, weil Oesterreich dies sein rechtmäßiges Besitzthum wieder zurückerobern wollte, gerade so wie die Piemontesen im April 1849 unter dem General Lamar- ' mora

vor der Ankunft des Kaisers enthüllt. Am 23. d. dauerten die Festlichkeiten noch sort, wozu alle Größen und die Regierungsmänner eingeladen waren. Der italienische Gesandte, Graf Nigra, ist eigens von Paris nach Venedig zu dieser Feier gekommen. Reden wurden bei dieser Gelegen heit gehalten, worin die obligaten Phrasen von Befreiung vom fremden Joche, von der Tyrranei u. f. w, die nun die Runde durch die liberalen Zeitungen machen, nicht fehlen durften. Ist das vielleicht nicht höchst undelikat? Heißt

das aufrichtige Gefühle der Freundschaft gegen Oesterreich haben? Und wird es für den österreichischen Kaiser vielleicht ein angenehmer Anblik sein, wenn er in Venedig dieses einem geschworenen Feinde Oestereich frisch errichtete Monument sieht? Und hätte der Regierung, wenn ihr an der Freund schaft Oesterreichs so viel gelegen ist, nicht noch mehr daran gelegen sein sollen, diese Monumentspielerei auf eine etwas spätere Zeit zu verschieben? Auch in Ankona wurde gerade dieser Tage ein von den Oesterreichern

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.04.1875
Physical description: 8
Se. Majestät der König von Italien, empfängt am S. d. W. in Venedig.d.ch.Ml,ch. Sr.. M°HM des Kaiser« von Oesterreich und Königs von Ungarn. Uns»« Stadt ist in I alien berufen, den Höflichkeiten und Festen zu antworten, welche die österreichisch ^n» oarischen Bürger im Hnbste deS Jahre» 1873 .. in. WKn .MKr KMMytt .D^j MllyiLiyium vcrsägi. soweit ÄeS 'an'ihm, daß der Empfang war- dig und stattlich sei. Die Bevölkerung Venedig« wird, indem sie mitwirkt, der Begegnung der beiden Souveräne

die hohe Bedeutung „eben, die ihr die ganze Ration beilegt. Fast ein Jahrhundert ist ver. flössen, seit das unabhängig» Venedig die Souverän- Europas empfieng. Heute der Freiheit zugewendet, muß es stolz sein, freudige Ereignisse sich erneuern zu sehen, die, indem sie die Traditionen de« Glanzes und der prächtigen Gastlichkeit wiedererweckev, ihm Gelegenheit zu Demonstrationen geben, welche die Allianz der Souveräne, die Brüderlichkeit der Bölke^ besiegeln. Venedig den 1. April. Der Syndikus Foryani

. Die diesjäbrige Getreideernte in Südaustralien wird auf zehn Millionen Scheffel geschätzt, was ei.ien Ueberschuß von 138.000 Tonnen für die Ausfuhr ergibt. In Victoria wird der Ertrag auf 5 Millionen Scheffel geschätzt. Telegramme der „Dozier Zetl»a^ Venedig, 5. April. Der Kaiser von Oesterreich wurde auf seiner Fahrt von Cor- monS nach Venedig auf allen Bahnhöfen fest lich empfangen. Auf dem mit den österreichischen und italienischen Fahnen reich geschmückten Bahnhofe in Venedig erwarteten der König

und dicht besetzt. Venedig, 5. April. Am Markuspkah angelangt und mit Begeisterung empfangen, hielten der Kaiser von Oesterreich und der König von Italien .eine Truppen - Revue ab. Im Palaste wurde der Kaiser durch die Kron prinzessin, die Miniskr und die Kammerpräsi denten ic. empfangen, die Volksmenge rief unter stürm,,'chem Jubel die Souveräne auf den Balcon, als der Kaiser mit dem Könige erschienen, wollten die Ovationen kein Ende nehmen. Der Einzug kann als wahrhaft feierlich und der Empfang

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.04.1875
Physical description: 8
ab. Die Besorgnisse um seine Ge. sundheit find groß. — Dagegen ging der ,.N.>Z.' am 3. April 11 Uhr Bormittags folgende Mitthei. lang zu: „Die soeben beendeten sechs Tage blieben ohne jeden störenden Zwischevfall. Mit der objectiv nachweisbaren Besserung hielt deS Befinden des Kranken in körperlicher und geistiger Beziehung glei chen Schritt.' (Bittschrift.) Man meldet der „Deutschen Ztg.' aus Venedig, 5. April: Als der König von Italien gestern Nachmittags mit dem Kronprinzen nach dem Lid» fuhr, sprang plötzlich

erklärt und sie beabsichtigt, unverzügliche Schritte zu thun, um die Theilnehmer an dem Exzesse vom Sonntag zur Verantwortung zu ziehen.' Nteueßte Post. Venedig, 7. April. Die Mitglieder des königliche« Hofstaates haben hohe österreichische Auszeichnungen erhalten. Die kömgUch-n Prinzen wurden mit d-m Großkreuze des ?t. Stephans - Ordens decorirt. Graf Cantelli erhielt das Großkreuz des Leopold« Orven«. Graf Panissera da« des Franz-Jos,s-OrdenS. Italiknischerseits wurde da« österreichische Gefolge

und Wappen zur Seite dem italienischen demonstrirt. was gut ausgenommen wurde. Der Beifall erneute sich verstärkt, als der Hof sich aaschickte, die Loge zu ver» listen. Der Kaiser dankte wiederholt »nd der König neigte sich zum Schlüsse, als wollte er eigens sür die dem Gaste erwiesenen Ehren danken. Das Publikum war das glänzendste; jede Loge war bis in den Fond hinein besetzt. Mailand, 6. April. Der „Perseverenza' wird aus Venedig Folgende« gemeldet: Kaiser Franz Josef empfing den italienischen

Dr. Förster beantwortete ablehnend die Auf forderung zur Amtsniederlegung. Rom 8. April. Es wird versichert, die Grundlagen eines neuen austroitalischen Han delsvertrages sind in Venedig endgiltig und den Handels- und Wirthschafts'-Jnteressen beider Staaten entsprechend festgestellt worden. Venedig, 8. April. Andrassy empfing heute den Besuch Minghettis, er verbleibt noch mehrere Tage in Venedig. Berlin 3. April. Die kronprinzlichen Kinder gehen nach Samt Leonards bei Has- lings (England).

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 25.05.1872
Physical description: 8
er den Tod der Jurh vor sich, und weil er den Tod vor sich sieht, so bringt er sie lieber gleich selbst um mit seinem Antrage auf Uebergang zur TageS» ordnung. (Heiterkeit links.) (Schluß folgt.) Ausland. WTunchen» 23. Mai. (Die Linie Venedig- Trient und vie Arl- und Fernbahn.) Ich schrieb Ihnen gestern über die Fernbahn und ihre nothwendigen Voraussetzungen, betonte namentlich, daß unbedingt gefordert werden müsse, möglichst di rekte Verbindung zwischen Triest, Venedig und Inns bruck, um die Linien

abzukürzen und den Handel zu stützen. Ich ahnte nicht oder wußte nicht, daß schon so wichtige und große Schritte für diese Sache ge schehen seien, wie eS nun wirklich der Fall ist. In Venedig interessirt man sich lebhaft für diese Sache und das baierische Comitö hat mit den Herren von Venedig Verbindungen angeknüpft, welche fast sicher zu einem schönen Resultate führen werden. Man darf wohl an dem baldigen Zustandekommen der Linie Venedig- (resp. Mestre-) Trient nicht mehr zweifeln. DaS ist von größter

Theil der deutschen Länder ihre Waaren über den Brenner beziehen werden. Venedig selbst und sein Handel werden durch diese Bahnlinie einen neuen Aufschwung gewinnen, der ohne Zweifel von den besten Wirkun gen für die Arl- wie für die Fernbahn begleitet sein muß. ES sind hier solidarische Interessen, welche nicht zugeben, daß der eine Theil nur für sich selbst sorge, sondern fordern, daß man immer das Ganze im Auge behalte. Von diesem Gesichtspunkte ans dürfen die Tiroler sich Glück wünschen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 30.07.1872
Physical description: 6
, welche daS Volk in einen unsinnigen, die Landes- und Reichsinteressen gleich schädigenden Widerstand hineingehetzt haben, liegt eS nun, das an dem Reiche uud dem eigenen Lande durch eine langjährige Opposition begangene Unrecht zu sühnen und sich auf den Boden der Verfassung zu stellen. Einkehr und Umkehr ist nun Pflicht der Ezechensührer. Ausland. XMünchen»28.Juli. (Eisenbahn Trient. Venedig.) Ihr Münchner Korrespondent vom 21. ILK7 Juli (Nr. 167) scheint nicht ganz gut unterrichtet

zu sein, wenn er von der Thätigkeit der Municipien und Handelskammern in Venedig, Trieft, Trient sprach, die soviel zum Zustandekommen des neuen EisenbahnprojekteS und der bezüglichen Entschließun gen beigetragen haben. Ich müßte mich sehr täuschen, oder all' jene Angaben sin» falsch. Die Anregung zu dem g«nze» Geschäfte ging von Baiern, von hier auS. Und zwar ist e« das Verdienst des Ritter« v. Volpi, der hier wohnt und aus Trient stammt, diese ganze Sache, die für feine Heimath wie für Baiern von so großemInterefse

. Aller ding« muß man nicht glauben, daß alle Municipali täten ebenso bornirt handelten; im Gegentheil hat der Syndikus »on Venedig sich um daS ganze Projekt große Verdienste erworben und von Trient darf man wohl erwarten, daß die dortige Behörde de» jenigen von vassano eine Lektion gebe. Man darf sich übri gen« über eine solche Beschränktheit nicht wundern, wenn selbst in einer Stadt, wie Trieft, man sich nickt einigen kann, sondern über die verschiedensten Projekte zankt und sich dafür die beste

gewiß an- nevmen, wenn eS nöthig sein sollte. Von den ver schiedenen Linien, welche da« neukonstituirte Comitä in Aussicht genommen hat, interessiren uns hier freilich nur die beiden großen Verkehrsadern Trient- Venedig und Bassano-Triest, welche unserm Handel tressliche Dienste leisten werden. Daneben sind noch in Aussicht genommen mehrere Zweigbahnen, die jedoch für uns minder in'« Gewicht fallen: eine Zweigbahn der Linie Bassano-Triest nach Belluno und eine andere von Eeroignano nach Udine

(zum Anschluß an die Ponleb»bahn) und mehrere andere. Da» Comiiö aber besteht, um die gedachte Korre spondenz auch nach dieser Seite zu ergänzen, aus den Herren: Nic. Antonini und Alex. Pala^i, Präsident und Vicepräsident der Venezianer Handels kammer, sowie des Lomitä's und den Herren Graf Papadopoli in Venedig und P, Rinaldi in Eastel- franco (venezianische Sektion), Graf Consolaii in Trient und Ritter v. Volpi hier(TrentinerSektion), Heinr. Riete und Alb. Tanzi in Triest (Triestiner Sektion). Dazu kommt

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 25.02.1873
Physical description: 12
, zwischen Innsbruck und Rosenhetm, in die Brennerdahn. Eine dem östlichen Zweige St. Johann-Rotter- mann parauel laufende Linie würbe Spiltal und Ju denburg verbinden. Der Zweig, um den es sich hier zunächst handelt, ist der Strang St. Johann-Spittal. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß diesem Zweige gegen Italien wner die Brennerbahn, noch die Linie Villach-Taivis-Udine auch nur annähernd entspricht, daß vielmehr die directeste Verbindung zwischen Italien und Oesterreich, zwischen Deutschland und Venedig

aus Dienstag Km 25. Mruar 1873. Als die raumlich kürzeste Linie zwischen O sterreich und Deutschland einerseits und Venedig anderseits wurde jedoch stets die Straße Toblach, Cortiua, Pe-- rarolo, Cenda, Conegliano, (Station der Eisenbahn Venedig-Triest) angesehen, die uralte ötr^äa cl'^Ue maANit, welche im Jahre 1S30 neu erbaut und zur Reich?straße erhoben wurde. Der AuSgangpunkl dieser Straße liegt in der Mitte zwischen Fl an ^ene feste und Licnz. Bereits ist Italien in dieser Richtung vorgegangen

besprochen, derselbe sagt unter an»erm: .Wenn die Eisenbahn Eonegliano-Fadalto Eor« iina>Toblach ausgesuhrt wird, so gelangt mal? von Venedig nach Innsbruck in 303 Kilometern, während man gegenwärtig mit der Blenn^.rbahn 393 und mit der projectirten Abk^rzun^ über Valjugana-Tnem 327 Kilometer braucht. Auch über die vorgeschlagene Abkürzung Mestre-Bassano Trient hätte die Linie ein^n Vortheil von L4 Kilometern. Die Zurathe- ziehung der Karle zeigt uns die Linie „Perarolo-Cor- tina«Toblach

' auch als die Kürzeste für Salzburg Derart würde der Hafen von Venedig gegen Westen über Innsbruck.nach dem Bodensee (Arlbahn) und gegen Osten über Spiltal nach Salzburg die directeste Verbindung mit zwei Emiren des europäischen Han dels (Wien und Paris) erhalten ' Man kann hinzufügen, daß die Linie „Toblach-Cor» lina-Perarolo' auch die Vollend ing der kürzesten Ver bindung zwischen Deutschland und Venedig ist. Dem Zweig Perarolo Toblach, co Kilometer lang, fällt vor Allem die Ueberwindung deS schwierigen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.08.1874
Physical description: 4
der Geistlichen grund sätzlich gegen das Hoheitsrecht deS Staate» und die Herrschast der weltlichen Gesetze gerichtet sei, nicht gt» Erinnerungen ans Venedig. Eine Scizze von Chr. Sch. Es ist eine eigenthümliche Stimmung, in welche die Erinnerung an Venedig jeden versetzt, der nur einmal dort gewesen ist. Die schöne aber düstere Königin der Lagunen überhäuft mit Eindrücken so, daß man oft gerne wieder ia die Einsamkeit des stillen Zimmers flüchtet, wo man sich hineindenkt und hineiaträumt in die grüne

an. Eine tüchtige Bildung uns Charakter festigkeit zeichueteu ihn aus, außerdem hatte er ein gefühlvolles Herz und eine leicht erregbare Fantasie, die sich eines einmal gegebenen Gegenstände» bald bemächtigte und denselben dann nicht leicht wieder fahren ließ. Scherzend äußerte er sich oft, es werde ihm in Venedig trotz des Markusplatzes und aller Kirchen und Gondelsahrten zu langweilig, wenn sich nicht bald ein kleine« Liebesabenteuer für ihn sände. Der junge Mann schien aber w Herzensangelegen heiten

noch durchaus keine Erfahrungen gemacht zu habe n. ' Eine» Abend» saßen wir auf dem Markusplatze- Unzählige Gasflammen erleuchteten den weiten Raum in dessen Mitte die Militärbande spielte, indem die Menge, meist Fremd« oder Deutsche — Venedig zählt deren an 7lXX) — auf und niederwogte oder in Gruppen vor den Cafü'S saß. Max war heute !gegen seine Gewohnheit still und einsilbig, und der Schatten des Mißmuth», der auf seiner Stirne lag, schien auf die ganze kleine Gesellschaft zurückzufallen

oder eine Schifferbarke dahin, während unweit von mir eine Gruppe dalmatinischer Schiffaleute im Grünen sich gelagert hatte, und von Zeit zu Zeit ein fast wehmüthige« slavische« Volks lied fang, dessen Inhalt ich nicht verstand, wohl aber manchmal errathen konnte. Die ganze ehemalige Größe Venedig« trat mir vor Augen mit allen seinen Marmorkirchen und Marmorpalästen — aber auch da« ganze Jstrien und Dalmatien mit seinen zer rissenen nackten Felsengebirgen. die nicht nur ihren besten Marmor, sondern auch ihre grünen

Eichen zn Pfahlbauten und zum Schiffsbau an Venedig abge liefert haben und nun im heißen Sonnenbrände ver gebens lechzen nach den alten Wäldern und den ver siegten Quellen. Ist wohl diese» Gesühl in der Brust der Dalmatiner lebendig? So fragte ich mich selbst, indem ich immer wieder auf die bewegte Truppe auf dem Rasen hinblickte. Da hörte ich mich beim Namen gerufen, und nebin mir stand — Max mit freundlichem Gruße und Lächeln. .Ich störe wohl ihre poetische Einsamkeit?' fragte er. „Ich hoffe

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 10.01.1877
Physical description: 8
Vorstellung. Es mag daher für Manche nicht uninteressant sein, einen neu gierigen Blick in das Innere der Neifekosfer eines „PilgrambS' von anno Dazumal zu werfe». Es war am 6. Mai 1479, als der Nürnberger Rathsherr Hans Tuch er den Mnschelhut aussetzte und sich über Innsbruck und Bruueck :c. «ach Venedig begab, um sich dort «ach Palästina einzu schiffen. Aus der Schilderung seiner Reiseabenteuer, welche 1561 zu Frankfurt a. M. bei Georg Rabe die Presse verließ, entnehmen wir nachfolgenden „gründtlichen

, auf eine gute Garderobe Bedacht zu nehmen und zwar in nachstehender Weise: „Laß dir zu Venedig machen einen Rock nach wäl- schen Sitten; man ist derselben gewohnt zu tragen von den Kaufleuten; wo einer sonst fremde „Faton' oder Kleidung trägt, hat man groß Aufsehen. Und nimm schwarzes grobes Tuch, nicht zu gut uud nicht zu schlecht; dazu ein WammS von schwarzem Bar chent, desgleichen zwei Paar Hosen von „Passo' (das ist ein dünnes Tuch); das kauft man in Ve nedig, weil eS auf dem Meere gar heiß ist. Etliche

die wich tigsten Garderobestücke ausgezählt und so die äußere körperliche Ausrüstung in Betracht gezogen hat, wid met er seine Aufmerksamkeit den innerlichen LeibeS- bedürsnissen, d. h. denjenigen Objekten, welche geeig net erscheinen, allfälligen Erkranknngen vorzubeugen und dieselbe» im Keime zu ersticken. Voran unter diesen steht ein „Zangel,' d. i. ein Stuhl, dessen mau sich nicht bloß znin Sitzen, sondern anch noch zn andern Zwecken bedient. Außerdem bestelle man sich zn Venedig „k>illu

diese mannigsaltigen uud zum Theile recht voluminösen Gegenstände verschließbar unterzubringen wären. Je doch der erfahrene und fürsichtige Nürnberger ist in dieser Hinsicht nicht verlegen und gibt folgenden Rath: „Kaufe dir zu Venedig eine gute lange Trnhe und wenn du dich beim Schiffspatron einniiethest, so be dinge dir auch die Truhe mit ein. Und laß dir zwei Scheidewände hineinmachen. Anch magst du aus der Truhe des Nachts liegen, weil', wie er naiv hinzu fügt, — „au der Erden gar vil Flöch seyn.' Wenn man nnn

Zeit als -1 Monate berech net; denn so lange dauerte unter günstigen Umstän den die Fahrt von Venedig nach Jerusalem und retour. Auch mögen es wahrlich keine kleinen Galeeren ge wesen sein, welche 70—80 Personen mit ihren Tru hen, Hühnersteigen, „Zangeln' u. dgl. m. beherbergen mußten. Unsere Verwunderung über die Mitnahme eines so großen Reisevorraths steigt, wenn wir er fahren, daß unterwegs gelandet und derselbe nach Bedarf ergänzt wurde, sowie daß die Pilger sich nicht durchaus

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 14.08.1872
Physical description: 8
zurückgekehrt. Venedig» 12. Aug. (Ausbau unseres Eisenbahnnetzes und der Brennerlinie.) Sie haben bisher immer zuerst und mit ruhigen Worten über die Schritte berichtet, welche bezüglich des Ausbaues der Brennerlinie angesichts des Fort SI.tr. Ürcn . schritte«, den der Gotthard gemacht hat. gethan werden oder zu thun sind. Sie haben zuerst die kurzen, aber gediegenen Worte aus einem Briefe Jacini'« darüber mitgetheilt. Venedig ist bei dieser' Angelegenheit nicht weniger interessirt al« Jnns-! brück

und ich erlaube mir darum. Ihnen einige' Mittheilungen zu machen al« ErgS«zung zu dem,'v.!,„ w»« Sie jüngst au« Trient gemeldet. Unser Ab-' ' ' geordneter Graf Papadopoli ist mit mehreren ande-s^. ren Herren in Begleitung des Hrn. Assessor« Ricco ' ^ den da» Munizipinm abgeschickt hatte, und des In- ' genieur» Romano hier eingetroffen mit der sreudi.i>-^>< gen Kunde, daß Venedig eines neuen Aufschwung»^'.'.' sicher sei, wenn es jetzt seine Pflicht thue. Da»'^7. Comit6, welches bi«her zur Lösung

bei Seite setzen können und sie gerade dadurch selbst gefährden. Man muß sich auch nicht wundern, wenn solche Leute dann dennoch von Patriotismus ic. faseln, da leere Fässer am lautesten tönen. ES sollen denn auch in Trient alles das Leute sein, die immer vom Anschluß an Italien schwatzen. Wir brauchen sie aber nicht, sondern wollen ohne sie fortzukommen trachten. Hoffentlich!^,'^' wird auch in Trient unter dem erleuchteten Podest» die richtige Einsicht siegen. Venedig und Trient dürfen ihr Möglichstes

thun, da für beide nicht nurj^'^. internationale, sondern auch lokale Interessen in Be- tracht kommen. Sie werden das selbst einsehen, wenn ich Ihnen sage, was für Linien projektirt sind: Trient-Bassano-Mestre (Venedig), dient zu- gleich dem Trientner Handel mit der Valsi'gana, Bassauo-Monfalcone (Trieft); Mestre Portogruaro; i Cerviguano-Palma-Udine; Montebelluno - Belluno. ' ' Letztere Linie wird eine reich gesegnete, sozusagen noch jungfräuliche Gegend dem Welthandel jugäng-!^,' lich

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 03.07.1872
Physical description: 6
ig durch eine neue Bahn Mtstre-Trnnt, bemerkte auch, daß diese Bahn unumgänglich nothwendig sei, sowohl wenn Venedig aufblühen solle, als wegen deS Ge deihens der Blennerbahn; nicht mii!d.>r fügte ich auch bei, daß bezüglich dieser Bahn U»terhandlnn. gen im Gange seien, die ein schönes Resultat ver sprechen. Ick bin im Stande Ihnen heute neue Mittheilungen über ren Gang dieser Angelegenheit zu machen, die ja für T>rot von größter Wichtigkeit ist, d^ rie Entwicklung Tirols doch vielfach an den Brenner geknüpft

ist, der wie ein Lebenösaden das selbe durchzieht. Es ist von hier eine Abordnung deS Feri bahn-Eomitv's nach Venedig gegangen, um über diese Frage zu unterhandeln. Diese Unter bandlungen sind zwar noch nicht abgeschlossen, allein sie haben soviel herausgestellt, daß man in Venedig und gerade da, rzo man am meisten Interesse zu linden hoffen mußte, gar keines hat oder zeigte. Es scheint, wie man mir berichtet, der Handelekimmer von Venedig völlig am Verständniß zu feblen für die große Bedeutung des Brenners

und für den Aufschwung, den die direkte Fortsetzung des Bren ners nach Venedig für diese Stadt haben muS. Es ist wahr. Venedigs Handel ist in den letzten Jahren zurückgegangen, nicht minder ist es wahr, daß dem- sklben mit Eröffnung des GotthardS ein nener Schlag droht. All-in um so mehr, meint man, sollte gerade die Handelskammer besorgt sein, diesen Schlag wo möglich abzuwenden uno zu retten was zu retten ist. Gewiß ist es sehr traurig. daß man gerade an berufenster Stelle da« entweder nicht ein sieht

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Volksblatt
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Page 1 of 6
Date: 07.04.1875
Physical description: 6
in Bälde zum Kriege, dann ^uf den Rücken und kämpfe; und kommst glücklich aus dem Felde und findest, daß deine ick bin -^ Zwischen gedarbt, dann denke: nun, mir ist wohl, offen a,.^ ^ des St. Garnison; und wirst du zum Krüppel ^ dann denke: Ich bin ein Preuße, mir ist wohl; und wenn du im Kampfe oder im Spitale stirbst, dann, — nun dann ist Kr am wohlsten! - Alles zur größeren Ehre des St. Garnison.' (Lz. Vlksbl.) Rund schau. Zur Kaiserreise nach Venedig. Am 2. April kam Se. Majestät der Kaiser

Vormittag kam der Kaiser in Görz an, wo er von der Bevölkerung mit begeistertem Jubel empfangen wurde. Er empfing die Spitzen der geistlichen und welt lichen Behörden, besuchte die Anstalten und ertheilte Audienz. In Udine fand der erste offizielle Empfang seitens der italienischen Behörden statt. General Menabrea begrüßte den Monarchen im Namen des Königs von Italien. In Venedig sind am 4. April König Victor Emanüel, der Kronprinz mit Gemalin und der Herzog von Genua angekommen. — Telegramme

der „B. Z.' melden über die Ankunft des Kaisers in Venedig am 5. d. folgendes : „Der Kaiser von Oesterreich wurde auf seiner Fahrt von Cormöns nach Venedig auf allen Bahnhöfen festlich empfangen. Auf dem mit den österreichischen und italienischen Fahnen reich geschmückten Bahnhofe in Venedig erwarteten der König von Italien mit den königlichen Prinzen den Kaiser, dessen Ankunft gegen Mittag erfolgte, und Ka nonen-Salven begrüßten den befreundeten Monarchen. Der Kaiser umarmete herzlichst den König von Italien

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 06.07.1878
Physical description: 12
. Ii. Zuin Zwtschenfall in Venedig schreibt das Wiener „Fremdenblatt' vom 3. Juli Folgende«: „Während in Berlin gewaltige Fragen, von denen die Neugestaltung der Dinge im Orient und die Erhaltung des Friedens iu der Welt abhän gen, ans der Tagesordnung des EongresseS stehen, zog im Süden ein Zwischenfall vorüber, der in anderen Zeiten eine weit größere Beachtung in Anspruch ge nommen hätte, als dies heilte der Fall gewesen. Wir wurden am vergangenen SaniStag durch die Meldung aus Venedig überrascht

Beziehungen kam und der Zwischen fall, ehe er noch in feinen Einzelnheiten in die Oessent- lichkeit gedrungen war, schon als abgethan angesehen werden konnte. Wenn wir nun mit wenigen Worten noch bei dieser Angelegenheit verweilen, so geschieht dies gewiß nicht in der Absicht, um dieselbe als Thema für unliebsame und aufreizende retrospectioe Betrachtungen auSzu- nützen, sondern um im Interesse des lieben Friedens und der nachbarlichen Verträglichkeit die Herren „De monstranten' in Venedig

der Regierungen und der besonneneren, vernünftigere» Elemente der Bevölke rungen, eine, wenn auch noch so schnell vorübergehende Trübung erfahren sollten. Die Ausnahme, welche der gröbliche Tumult in Venedig sowohl bei nns, wie in Italien gefunden hat, wird deßhalb ein bedentsamer Fingerzeig für die Richtung fein, die man auch fer nerhin ei iznhalten hat, nnd der wüste Krawall wird sogar wohlthätig nachwirken, wenn man in den Krei sen der Jtalianissimi hier wie drüben lernt, was man fernerhin, sollen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.04.1875
Physical description: 4
Venedig hält heute glänzend er« Die Mönar- die Spitzen der Behörden und und Notabilitäten Venedigs füllen Fenster und wurden stürmisch, begrüßt. Da» Feuer werk in Sqn.GioM isUzbegünstigt.^durch deu Öfteren AMWwdWS WKerßMi vom MenckS- spiegel, brillanD anSgtfallea Feiertag. Soeben^beginnt der Hofball.in den leuchteten Sälen ' des Palazzo Reale, chen. Prinzessin Margaretha, die Prinzen, die Minister, sowie die Honoratioren die Säle. Die „Gazzetta di Venezia' sagt in einem bemer- kenswerthen

Artikel: „Venedig ist heute der Schau- platz eines Ereignisse«, dessen Epoche einen tiefen Sindruck in der Geschichte der Wiedergeburt Italiens zurücklassen wird. Venedig hat die Ehre, die ganze Nation bei dieser feierlichen Gelegenheit zu vertre- ten. die in Italien enthusiastischen Beifall findet und im Auslande unter den günstigsten Auspicien begrüßt wird.' Der Artikel erinnert daran, daß Italien, nachdem es seine Unabhängigkeit erlangte, nur Gefühle der Achtung und Brüderlichkeit

, wurde in dritter Lesung an genommen. Telegramm der „Zyier Zeituag.' ' Venedig, 7. Llpril. Unter Kanonen- ' doimec und Hurrahrufen der Matroseir und« unter jubelnden Zurufen der Bevölkerung- ^ segelte heute der Laglmyndamßfer . nutz, den '' Souveränen, deir königlichen Prinzen un9 den Ministern nach Malamoceo. Die SoiWräne und Prinzen stiegen dort an Bord des.Mira» ' mar. Der Kaiser und Konig umarmten uM.». küßten sich zum Abschiede. Zahlreiche Deco» ' rationen wurden ertheilt. Andrassy erhielt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 16.07.1872
Physical description: 8
. In Parma sah sie Correggio'S Werke. hielt sich einige Zeit in der reichen Kunstschule Bologna'S auf und gelangte am 9. Juni 1762 an das Ziel ihrer Reife, nach Florenz. In der großherzoglichen Gallerie er- hielt Angelika ein eigene» Zimmer, wo sie sich mit Kopiren beschäftigte. Im Jänner 1763 ging sie nach Rom, um dort ihre weitere Ausbildung fortzusetzen, und lernte dortWinkelmaun kennen. Im nämlichen Jahre arbeitete sie auch in Neapel, kehrte dann wie der nach Rom zurück und ging, nachdem sie Venedig

Aufenthalte in England, wo sie sich am 14. Juli 1781 mit dem Maler Zuchi aus Venedig vermählt hatte, zog sie mit dem Gatten nach Venedig, wo sie den nachmaligen Kaiser von Rußland mit dessen Gemahlin malte. Ihr Vater starb am 11. Jänner 1731, worauf sie wieder nach Nom ging, wo sie sich bleibend niederließ. Dort theilte sie ihre Zeit in die Beschäftigung mit dem Pinsel und den Umgang mit kunstverständigen Männern. Die von ihr gefertigten Porträte sind kaum zählbar. Im Jahre 1795 nahm ihr der Tod

, da» im Jahre 1802 dort feierlich ein- gefügt wurde. Um diese Zeit fing ihre Gesundheit au zu wanken; an den Ufern de» Comerfee's und in Venedig erholte sie sich jedoch wieder und führte ihren Pinsel wieber mit voller Kraft 5i» zum Jahre 1807. Da erschütterte ein heftiger Husten ihre Brust, die Kräfte sanken und am 5. November 1307 ent rückte sie im Alter von 66 Jahre» der Tod dieser

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 23.07.1872
Physical description: 6
, um in Zukunft die Konkurrenz mit den anderen Alpen bahnen aushalten zu können, ganz besonders auch der direkten Verbindung mit den Häfen deS adria- tischen Meeres bedarf. Wenn schon die Eröffnung des Mont-EeniS den Verkehr der Brennerbahn be einträchtigte, wie sollte es erst mit dem Gotthard werden? Nur wenn Venedig und Triest einen direkten, also kürzern Weg an den Brenner haben, werden sie sich entschließen können, diesem fortwährend den Vorzug anderen Bahnen gegenüber zu geben, und nur wenn sie daS thun

, wird Innsbruck an einer großen Verkehrsstraße bleiben. Wir dürfen jetzt hoffen, der Verkehr über den Brenner sei trotz der neuen Konkurrenz, die man ihm macht, gesichert, ja er nehme einen neuen Aufschwung. Warum da«? Man hat letzter Tage in Venedig ein Comitö gebil det, daS sich zur Aufgabe setzt, da« venelianische Eisenbahnnetz über die österr. Gränze hinau« auSzu- bauen. An der Spitze diese« Comitä'« stehen der Präsident der venelianische,, Handelskammer. An- tonnn, und der Vizepräsident

derselben. Palazzi, so daß also auch diese Körperschaft die Ihr gebührende Theilnahme an dem großen Unternehmen beweist. Bon anderen Mitgliedern nenne ich noch den Ritter Volpi von München, der euch im Fernlahncomito sitz', Graf Consolati von Trient. de« Ingenieur Tatti aus Mailand rc. Man hat nun vorab be- schloss-», Trient direkt mit Venedig und Trieft in ' Verbindung zu setzen und zwar über Basfano, so daß künftig die Trientiner in 7 Stunden in Trieft nnd in 3 «stunden in Venedig fein können. Daß die beiden

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 26.09.1871
Physical description: 8
der Stadt Venedig geboren nicht zu den jenigen Prämienpapieren, deren einziger Werth in der Anwartschaft auf sehr große Gewinne besteht, obwohl Haupt treffer in derHöhe von 100,000 Franks nach dem ZiehungS- plane dieser Loose mehrfach in jedem Jahre lbiS 1872 einschließlich) dem vom Glücke meistbegünstigten Looöin- haber zufallen. Die wichtigste Eigenschaft eines LoofeS ist, nach seiner Gewinn amvartschaft, seine leichte Vrrkäuslich- keit, welche sich wiederum auf die Solidität der Körper schaft stützt

, vou der die Loose emittirt Wurden. Nun ist Venedig bekanntlich ans dem besten Wege, das große Prä- stigium als adriatische Handelsstadt wieder zu erobern, daö eS in alten Zeiten besessen. Von der östcircichischcn Verwaltung im lombardisch - vcnetianischen Königreiche, welche alS eine vortreffliche allgemein anerkannt war, pro- fitirten die dortigen Städte, indem sie ihre Municival-, besonders Fiuanzverwallnng das Gepräge deutscher Soli dität gaben. Anderseits Ware» die politische Befreiung

, der Aufschwung der Levanteschifffahrt und die Konkurrenz mit Triest ebenso viele Impulse zu einer neuen Slera wirthschaftlicher Entwicklung, die sich in steigender Wieder kehr ehemaliger Wohlstandsblüthe äußert. Unier solchen Umständen werden Papiere, welche die Stadt Venedig emittirt hat, nnd wenn eS auch nur Loose zu 3V Franks sind, wie die in Nede sichenden, zu Effekten von innerem Werthe, geeignet znr Anlage kleiner Ersparnisse und zur Wiederverwerthung bei gestiegenem Course. Die Zahl der Loose

fallenden Prämien und die beträchtliche Gewinnchance deS einzelnen Looses in Helles Licht setzt. Bei der nächsten am 30. September stattfindenden Ziehung beträgt der Haupttreffer 50.000 Franks, am 31. November 100,000 Franks und ebensoviel am nächsten 30. April. Nach Prämien-Obligationen und Loosen ist gegenwärtig aus verschiedenen Ursachen starke Nachfrage, und eS kann nach dem Obigen nickt verwundern, daß die 30 FrankS- Loose der Stadt Venedig mit ihren 5 jährlichen Ziehun gen eine besondere

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 09.04.1875
Physical description: 8
a. M. 79. Innsbruck, Freitag ?Z. April R87S. 61. Jahrgang. Nichtamtlicher Theil. Politische Tages-Chronik. VZien» 6. April. Die Anwesenheit des Kaisers in Venedig regt das „Frdbl.' zu solgenren Belrach- tungen an: Die Linien unserer auswärtigen Politik sind klar gezogen. Wer die Lage unseres Reiches versteht, bedarf leiner offiziösen Offenbarung, um in das Programm unseres auswärtigen Amtes einge weiht zu sein. Oesterreich-Ungarn ist ein Staut, der nichts von anderen zu gewinnen hat und bei Er haltung

Beurtheilung der Schlüssel erst gesucht werden muß. Was menschlich iiberra chend daran war, daß der Kaiser Venedig zum Schauplatze der Begegnung gewählt, das hat in der ritlerlichen Gesinnung dieses Fürsten schnell seine Erklärung ge funden. Politisch überrascheud war das Faktum nicht. Es ist nicht der Beginn einer Aktion, deren Richtung sich noch entwickeln soll, sondern der Ab schluß und gleichsam die Arrondirung eines Systems, daS mit Bewußtsein acceptirt worden und mit Offen heit durchgeführt

, auf die unvergeudete, eingeborne Kraft der Monarchie bereutet den Frieden. Pesth, 6. April. In allen Kreisen wurde es aufs Freudigste aufgenommen, daß Se. Majestät der Kaiser neuerdings 5000 fl. aus der Civilliste zur Unterstützung alter invalider HonvedS angewiesen habe. Eine Deputation aus Honvedkreisen wird Sr. Majestät für diesen Akt der Hochherzigkeit danken. Venedig» 6. April. Die Majestäten kehrten um 3 Uhr von der Parade zurück; um 4 Uhr be- nab sich der Kaiser mit dem König und den Suiten

Marguerile suhr in einer blauen Gondel. Leb hafte EvvivaS von den mit Zuschauern überfülln n Privalrampsern begleiteten Se. Majestät den Kaiser Franz Joseph zu seinem Abschiede von Venedig. > Deutschland. Berlin, 6. April. In der heu tigen Sitzung des Abgeordnetenhauses fand die drille Lesung des Gesetzes, betreffend die Einstellung der Staatsleistungen an die katholischen Bisthümer und Geistlichen statt. Es waren 7 Redner gegen, und 3 für die Vorlage eingeschrieben. Die Abgeordneten Neichenfperger

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 18.03.1875
Physical description: 8
sie nicht der ultramoutanen Anschauung huldigt, begrüßt die Meldung von der Kaiserreise nach Venedig mit dem zustimmendsten Beifall. Aus den alklamirenden Aeußerungen eini ger deutschen Journale läßt sich übrigens nicht un- deutlich eine leise Regung des Mißvergnügens her auslesen. Man versichert auch, daß in Berlin das Projekt einer Reise des deutschen Kaisers nach Flo renz wierer aufgenommen sei. Die „Liberia' ver sichert, der König werve am 18. März nach Rom kommen, um daS Programm für den Empfang des Kaisers

von Oesterreich festzusetzen. Die Präsidien der Kammer und des Senats werden der Monarchen- Zusammenkunft in Venedig beiwohnen. Ein Artikel der „Opinione' vom 13. März über die Monarchen- Zusammenkunft lautet wörtlich: „Unsere Informa tionen setzen uns in den Stand, die gestern tele graphisch gemeldete Nachricht von dem Besuche Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich-Ungarn bei Sr. Majestät dem König Victor Emanuel zu be stätigen. Wir können hinzufugen, daß die Initiative, Venedig als den Ort

wer den wird. Der Kaiser wird am 5. April in Venedig eintreffen und am 7. April wieder nach Pola ab- reisen.' Prag. Den Berichten über die am 16. dS. in den czechischen Landbezirken vollzogenen Landtags- wahlen zufolge ist es den Aliczecheu auch diesmal gelungen, ihr Parleiregiment aufrecht zu erhalten und die Wahl der jungczechischen Gegenkandidaten, die bekanntlich an den LandtagSverhandlungen theil zunehmen bereit wären, bis auf Einen, den die Jung- czechen in Leitomischl durchsetzten

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