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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 24 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
Aus Venedig wurden nach Deutschland geliefert: Spezereien oder Gewürze aus dem Orient: Pfeffer, Ziint oder Cancl, Nelken oder Negel, Muskatnuß, Ingwer oder Irnber, Rhabarber, Kümmel, Myrrhen, AVeihrauch, Aloe, Èrasilholz, Zucker. Südfrüchte: Mandeln, Feigen, Datteln, Weinbeeren, Rosinen, Kastanien, Zitronen, Orangen, Granatapfel, Johannisbrot, Safran, griechische lind italienische Weine, Oliven, Öl; getrocknete Fischo, sogenannte Fasten- speise. . Feine Tuche italienischer Erzeugung aus Seide

Zollbefreiungen haben also die Zölle haupt sächlich nur den Handelsverkehr der Kaufleute getroffen. Die Bozner Jahrmärkte oder Messen Der Handelsaustausch der Güter, die entlang der Brenner und Reschenstraße befördert wurden, erfolgte hauptsächlich an drei Punkten, von denen zwei am nördlichen und am süd lichen Ende dieser Straßen und einer in deren Mitte gelegen war, nämlich in Venedig und Augsburg und in Bozen. In Venedig diente diesem Zwecke der Fondaco dei Te deschi, das Lager- ünd'Kaufhaus der Deutschen

, auch kurz das „Deutschhaus' genannt, das zu Anfang des 13. Jahr hunderts bereits bestanden hat. Iiier kauften das ganze Jahr über, je nach Bedarf, die deutschen Ilandolsleute von den Venezianern dio Waren italienischer und orientalischer Her kunft, um sie in ihre Heimat zu bringen, und gaben ihnen wieder die Güter, die sie von dort herbeigeführt hatten. An einer andern Stelle in Venedig durfte dieses Geschäft nicht vor sich gehen. Es bedeutete eine gewisse Aktivität des deut schen Kanfmannsstandes

, daß dieser in viel größerer Zahl nach Venedig kam alsumgekehrt die Venezianer nachDeutsch land. Es waren daran besonders die oberdeutschen Kauf leute, wie jene von Augsburg, Ulm, Nürnberg, Regensburg und Wien beteiligt, aber auch solche aus dem mittleren und nördlichen Deutschland, die dem mächtigen Handelsbunde der Hansa angehörten (siehe auch Seite 277). Auf den Jahrmärkten und Messen in Augsburg haben die dortigen Kaufleute mit ihren Berufsgenossen aus den anderen deutschen Städten, den näheren und entfernteren

, gehandelt, . soweit sie nicht selbst wieder andere Messen in Deutschland, vor allem jene in Frankfurt aufsuchten. Italiener kamen nach Augsburg und sonst nach Deutschland seltener, sie machten ihre Geschäfte mit den Deutschen außer in Venedig in Bozen ab 86 ). Die Geschichte der Bozner Märkte beginnt um das Jahr 1200, ihre erste Begründung ist nicht bekannt, damals stand die Stadt unter der Hoheit der Bischöfe von Trioni,, deren Vögte die Grafen von Tirol waren. Die Märkte zu Bozen waren damals

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