¬Die¬ Centralalpen östlich vom Brenner und die südlichen Kalkalpen.- (¬Die¬ Erschließung der Ostalpen ; Bd. 3)
Page 146 of 693
Author:
Richter, Eduard [Red.] ; Deutscher und Österreichischer Alpenverein / unter Red. von E. Richter hrsg. vom Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein
Place:
Berlin
Publisher:
Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Physical description:
VIII, 658 S. : Ill., Kt.
Language:
Deutsch
Notations:
Xerokopie;
Location mark:
III 107.931/3
Intern ID:
200255
ein von Kürsinger abgedrucktes Grenzbegehungsprotokoll vom 17. August 1797, welches nach einer Wiederholung der oben angeführten Stelle «nach aller Höhe des Thauerns aiif die Hohe Fürleg etc.» fortfährt: «Hierbei hat man weiter nichts beobachtet, als wie gesagt wird, dass man von dem sogenannten sehr hohen Gebürg- Spitz, der Venediger genannt, bis nach Venedig bei klarem Wetter sehen könnte.» Eine spätere Hand hat die letztere Behauptung dann etwas gemildert: «bis in einer weiten Entfernung eine Stadt
an einem grossen See sehen könnte, welche der Sage nach die Stadt Venedig sein sollte». Die Aufnahme des Landes Sahburg in den Jahren 1807 und 1808 hat zwei Venediger: einen Untersulzbacher Venediger, welcher an der Stelle des jetzigen Grossvenedigers steht, und einen Obersulzbacher Venediger' an der Stelle des jetzt Grosser Geiger genannten Berges. Der Kleine Venediger ist ohne Namen. Woher stammt der Name Venediger? Von der Sichtbarkeit Venedigs sicherlich nicht; wedergron einer wirklichen
noch von einer eingebildeten. Dass von ersterer ;niclit die Kell: sein kann, trotz der Berechnung, die von Pichl ') darüber angestellt hat, wird jeder gerne zugeben, der überhaupt Aussichten von Bergen auf Ebenen hin kennt, und noch mehr derjenige, der die Adria und Venedig von Bergen aus gesehen hat, von denen ads man Beides wirklich sieht, wie vorn Canin, Triglav u.dgl. Aber auch eine scheinbare Sichtbarkeit Venedigs, d.h. eine Täuschung halte ich für ausgeschlossen, weil gerade dorthin, wo man Venedig sehen
