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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 12 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
Deutschhaus zu Venedig! wird bereits im Jahre 1228 als be stehend erwähnt, es war clios ein g roßes E inkehr- ( Lager- und Handelshaus, in welchem allein die Deutschen in Venedig \Jlandel treiben durften 17 ). Die Geleitsverträge, die Venedig'mit den Landesfürsten von Tirol 1352 und 1361 abschloß, sind durchaus bestrebt, den Brennerweg für die Kaufleute jeder Herkunft, nicht allein für jene aus Venedig zu sichern. Verona, das damals unter den Herren von der Scala einen eigenen Staat bildete

und die Handelswege vom Brenner und Etschtal einerseits nach Ve-, nedigund andererseits nachMailand und Bolognabeherrschte, '. machte damals seine eigene Handelspolitik ebenfalls durch Geleitsverträge nach allen diesen Seiten. Bezeichnenderweise hat der Zoll der Tiroler Landesfürsten am Lueg oder Brenner nach seinem Tarife von 1305 die Waren, die aus Verona und über Bozen dort vorbeikamen, weit weniger belastet als die Waren, die aus Venedig, eben über das Cadore und Pustertal, am Brenner dem Norden

zu durchgeführt wurden. Venedig hat damals jene handelspolitische Selbständigkeit Veronas notgedrungen anerkannt, aber auch nicht gefördert, vielmehr seine Stellung durch die Bevorzugung des Cadoreweges zu schwächen gesucht 18 ). \ Die Steigerung'welche der Verkehr über denBrenner und den ' ■' ! Reschen in der Zeit um 1280 durch dieses Zusammenwirken von Venedig und den oberdeutschen Städten erfahren hat,' ; spricht sich auch darin aus, daß damals entlang jener Wege 1 . die Landesfürsten, besonders

jene von Tirol, neue Markt- ; ' und Niederlagsrechte, Fracht- und Wegbauprivilegien erteilt j und das Zollwesen zu sehr bedeutendenErträgnissen gebracht i ; lhaben. Die Städte Regensburg, Augsburg, Ulm, Kempten und Nürn- ' berg haben besonders in der Zeit von 1300 bis 1360 gleich wie Venedig und Verona von den Tiroler Landesfürsten dau- . ernde .Geleitsprivilegien für die Sicherheit ihrer Kaufleute und deren Waren erhalten, ebenso die Herzöge, von Bayern (siehe auch Seite 286). So beginnt seit etwa 1280

hier die erste Blüte der Verkehrswirtschaft, die aus dem urkund lichen Nachlaß jener Zeit selbst deutlich abzulesen ist. Nach der Ausdehnung des Staatsgebietes von Venedig über das Festland um 1400 fielen die Gründe, die bisher seine Re gierung gegen die Etschlinie und deren Fortsetzungen zum Brenner und Reschen gehabt hatte, weg. Auch haben jetzt die venezianischen Kaufleute noch mehr als früher das Handelsgeschäft von Venedig nach dem Norden den ober- ; deutschen Kauflcuten überlassen, nur treten

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 13 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
eigensten Interesse vermittelt haben. Viel einschneidender und nachhaltiger waren für Venedigs Verkehrsstellung die Ent deckung der direkten Seewege von Portugal nach Indien und der Anschluß der Niederlande an diese. Um den Ausfall, der für den Orienthandel Venedigs daraus erwuchs, wettzumachen, suchte sich Venedig gerade durch Verona eine Monopolstellung im Handel Italiens mit Deutschland zu. verschaffen. So hat die Regierung Venedigs seit 1530 verfügt, daß alle Waren, die von Deutschland

über den Brenner und durch das Etschtal nach Italien außerhalb Venedigs gingen, also besonders in der Richtung auf Bologna .und Mailand, dennoch über Verona oder über Venedig geführt und dort in eine Niederlage (Doana) gebracht werden mußten, und von da weiter erst in jene anderen Orte. Diese Maßregel, welche die Venezianer zu ihrem Vorteil gedacht haben, wirkte sich ungünstig auf den Transitverkehr entlang der Brennerstraße durch Tirol und für den Besuch der Bozner Märkte aus. Die Regierung des Tiroler

hat, fest und sei daher hier wörtlich mitgeteilt: „Von Anfang an, je und allweg, ist die gemein recht ordentlich Land straßen-mit Durchfertigung der Kauftnannsgiiler von Venedig und anderen Orten aus Italia ih das Reich und aus dem Reich gen Venedig und andere Ort in Italiam durch dieses Land der Grafschaft Tyrol gewest und am meisten gebraucht worden. Und sind sonst durch Mailand, durch das Stift Salzburg, auch die Grauen Pund und durch Schweiz so viel Kaüfmannswaren und -giitér in das Reich

und andere Ort im Teutschland nicht geführt worden, als sich hei ettlichen Jahren her immerdar zugetragen hat und noch stetig mehrers tut, dann dieselben (Straßen) sind dazumal nicht solchermaßen erkannt, auch nicht also : gebessert und gemacht worden, wie sio jetzo sind und im Wesen erhallen werden. Als aber vor Jahren der Gewerb mit Zucker, Gewürz, Spezerei und anderen Kaufmannsgüt.ern und Waren,, der zuvor allein zu Venedig gewesen, alle Ding allda erkauft und'voll dannen an andere Qrl in die leuischen

Landen geführt und verhandelt worden sein, durch die Schiff- Talirt aus Portugal und von andern Orton gen Andlorf (Antwerpen) und an andere Ort in die Niederland befördert und ausgerichtet worden, ist es dem Gewerb zu Venedig nicht ein kleiner (d. h..großer) Abbrucli gewesen. Es sind auch nach Gelegenheit des Ge- werbs und Gebrauchs der Landstraßen, wie die dazumal gewesen, um so viel weniger Güter und Waren nacli solichcm (Wandel des Verkehrs) von . Venedig durch dieses Land (Tirol

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 24 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
Aus Venedig wurden nach Deutschland geliefert: Spezereien oder Gewürze aus dem Orient: Pfeffer, Ziint oder Cancl, Nelken oder Negel, Muskatnuß, Ingwer oder Irnber, Rhabarber, Kümmel, Myrrhen, AVeihrauch, Aloe, Èrasilholz, Zucker. Südfrüchte: Mandeln, Feigen, Datteln, Weinbeeren, Rosinen, Kastanien, Zitronen, Orangen, Granatapfel, Johannisbrot, Safran, griechische lind italienische Weine, Oliven, Öl; getrocknete Fischo, sogenannte Fasten- speise. . Feine Tuche italienischer Erzeugung aus Seide

Zollbefreiungen haben also die Zölle haupt sächlich nur den Handelsverkehr der Kaufleute getroffen. Die Bozner Jahrmärkte oder Messen Der Handelsaustausch der Güter, die entlang der Brenner und Reschenstraße befördert wurden, erfolgte hauptsächlich an drei Punkten, von denen zwei am nördlichen und am süd lichen Ende dieser Straßen und einer in deren Mitte gelegen war, nämlich in Venedig und Augsburg und in Bozen. In Venedig diente diesem Zwecke der Fondaco dei Te deschi, das Lager- ünd'Kaufhaus der Deutschen

, auch kurz das „Deutschhaus' genannt, das zu Anfang des 13. Jahr hunderts bereits bestanden hat. Iiier kauften das ganze Jahr über, je nach Bedarf, die deutschen Ilandolsleute von den Venezianern dio Waren italienischer und orientalischer Her kunft, um sie in ihre Heimat zu bringen, und gaben ihnen wieder die Güter, die sie von dort herbeigeführt hatten. An einer andern Stelle in Venedig durfte dieses Geschäft nicht vor sich gehen. Es bedeutete eine gewisse Aktivität des deut schen Kanfmannsstandes

, daß dieser in viel größerer Zahl nach Venedig kam alsumgekehrt die Venezianer nachDeutsch land. Es waren daran besonders die oberdeutschen Kauf leute, wie jene von Augsburg, Ulm, Nürnberg, Regensburg und Wien beteiligt, aber auch solche aus dem mittleren und nördlichen Deutschland, die dem mächtigen Handelsbunde der Hansa angehörten (siehe auch Seite 277). Auf den Jahrmärkten und Messen in Augsburg haben die dortigen Kaufleute mit ihren Berufsgenossen aus den anderen deutschen Städten, den näheren und entfernteren

, gehandelt, . soweit sie nicht selbst wieder andere Messen in Deutschland, vor allem jene in Frankfurt aufsuchten. Italiener kamen nach Augsburg und sonst nach Deutschland seltener, sie machten ihre Geschäfte mit den Deutschen außer in Venedig in Bozen ab 86 ). Die Geschichte der Bozner Märkte beginnt um das Jahr 1200, ihre erste Begründung ist nicht bekannt, damals stand die Stadt unter der Hoheit der Bischöfe von Trioni,, deren Vögte die Grafen von Tirol waren. Die Märkte zu Bozen waren damals

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 15 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
Landesfürst einem Bürger von Innsbruck das Recht verlieh, werden; weiter sei die Straße durch das Valsugana in letzter frei von Niederlage und Zoll einen Wagen „per stratam in-' Zeit geöffnet, d. h. besser hergerichtet worden und ziehe daher feriorem et superiorem' zu führen 35 ). In den Akten des Rates ; die Frachten aus und nach Venedig (mit der Richtung über und der Kaufmannschaft von Augsburg des 15. und 16. i Trient und Bozen zum Brenner) auf sich; den größten Ab- Jahrhunderts

wird dann der Verlauf dieser Straßen genau bruch erleide aber die Cadorestraße durch den Weg, den die angegeben, nämlich die obere Straße Augsburg—Füssen—Waren mit Umgehung Venedigs von Triest über Laibach und Fernpaß—Landeck—Reschen—Meran—Bozen oder Eppan : Villach nach Salzburg oder Innsbruck nehmen 38 ). Zu jener —Trient—Valsugana — Bassano — Castelfranco—Venedig; Zeit hat also bereits die Begünstigung Triests durch die öster-- die untere Straße Augsburg—Schongau — Partenkirchen— reichische Regierung

auch für den Brennerverkehr ihre Rück - Scharnitz — Innsbruck — Brenner — Mühlbach bei Brixen Wirkung gehabt, was wir noch näher in der nächsten Epoche — Pustertal-Toblach..— Cadore Vittorio — Conegliano —• bemerken werden Treviso — Venedig. Nur auf diesen beiden Linien war da- ' . ,, , , . , Tl . „ . . mais seitens der Landesbehörden im Einvernehmen mit der ^ e ' der Wahl jener Verkehrswege fallt .m allgemeinen auf, Augsburger Kaufmannschaft die Rod- oder Frachtfuhr so daß / ,e hauptsächlich auf möglichst kurze

Entfernung geordnet, wie es zu einer raschen und sicheren Beförderung B nd J . ™ ht n auf Gegensteigungen Rucksich nehmen, der Waren nötig war 36 ) . ; Da die Straßen an sich schlecht waren und nur ein langsames 1A . i , , , . . „ Fortkommen ermöglichten, machten die Steigungen nicht-so Diese Streckenemteilung ist so zu erklären: Augsburg wollte..-j vieI wenn nur die Lä möglichst gering waren . So zwei verschiedene Straßen nach Venedig haben, wed ist im Grunde auch zu erklären daß Augsburg im späteren

, die Schlucht von Klausen stark bevorzugt wurde, ist der Länge nach von Venedig bis bis Bozen oder der sogenannte Kuntersweg, erst um 1480 zum Brenner erheblich (etwa um 160 km) naher als jener vom Saumweg zum Fahrweg verbreitert worden und auch über Verona und das Etschtal, obwohl ersterer eine Wasser- der letztere noch immer ziemlich dürftig geblieben ist 37 ).Viel- >scheide und Gegensteigung von COO m zu überwinden hat, leicht wollte Augsburg gerade auch einen Weg nach Venedig letzterer stets im gleichen

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1861
Meran : zur Orientierung über Klima, Reise und Aufenthalt
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Page 135 of 155
Author: Tschirschky, T. ¬von¬ / nach langjähriger eigener Erfahrung zsgest. von T. von Tschirschky
Place: Berlin
Publisher: Duncker
Physical description: 146 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Meran;f.Führer
Location mark: II A-4.648
Intern ID: 157213
dem an Grün so armen Venedig. Deßhalb wird es einen auch beim erwachenden Frühjahr, Ausgang März, dort nicht mehr recht leiden; indessen sollte die Rückkehr nach Meran vor Beginn des April in der Regel nicht geschehen, besonders auch deshalb nicht, weil der März in Meran ziemlich viel Winde bringt, die zwar in Venedig auch nicht ausbleiben, aber dort weniger kalt sind, als mitunter die Meran er Marzwindc noch sein können. In aus nahmsweise warmen Frühjahren mag die Uebersiedetnng von Ve nedig

nach Meran auch schon früher geschehen. Das in neuerer Zeit, Seitens Meraner Wintergäste, so be liebte -Besuchen Venedigs aus einige Wochen im Februar und März (Cameval-Zcit) ist meiner Ansicht nach weniger empfehlen S- werth, da Klima, Lebensweise n. s. w. in Venedig immerhin zu verschieden ist, um nicht eine förmliche Eingewohnung zu erfor dern, die meist so viel Zeit in Anspruch nimmt, als zu dem gan- zen Ausflug bestimmt war. Wer durchaus Venedig sehen null, hat dazu das viel einfachere Mittel

, den Rückweg über die Lagu nenstadt zu wählen. Erst Mitte Mai genießt man überdies die Venetianer Abende so recht, was im Februar (Marz) durchaus nicht in dem Grade möglich ist. In der Diät wird man freilich auch zu dieser späteren Jahreszeit Vorsicht beobachten müssen. Die Reise von Meran nach Venedig ist in Tagen, noch bequemer in 2 kleinen Tagereisen mit dein Nachtquartier Roveredo zurückzu legen. Bei letzterer Eintheilung hat man den Bortheil/ nieder be sonders früh aufbrechen zu müssen, noch zu spät

in das Nacht quartier, resp. Venedig, anzukommen. 1. Tag: Meran — Roveredo, per Lohnkutscher bis Bozen in 3 Stunden, von dort noch 3 Stunden per Eisenbahn. 2. Tag: Roveredo — Venedig, früh 9 bis Abends 6 Uhr.- In Verona 2 Stunden Mittagsrast. , .. Fahrt man am Abend des 1. Tages bis Verona, so bestelle man dort wenigstens einen Wagen an den Bahnhof. Siehe übrigens' das zweite Kapitel, Weg No. IV, besonders in Betreff der Rückreise von Venedig nach Meran. — Will man

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 31 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
und beunruhigt. Dio sich vorbereitende Anlage der Eisenbahnen zwischen Mailand und Venedig und jener in der Schweiz erweckt ernste Besorgnisse, denn sie droht dem tirolischen Transito Verderben. Für die Verbesserung und den Neubau von Straßen ist durch die väterliche Fürsorge der Regierung viel getan worden, allein viel ist noch auch hierin ku tun. Hügel sind noch zu ebnen, Krümmungen ab zukürzen, Schluchttfi zu erweitern, soll der Warenzug die erwünschte Erleichterung erhalten. Die nllgomcino Bewegung

, besonders den dortigen. Ilafenplützon Venedig und Triest, bedeutsam. Auch diese letzteren . erscheinen damals nicht mehr wie vor 1805 und noch nicht wie nach 1800 als Konkurrenten, weil sie eben beide' dem Staatsgebiet von Österreich angehörten. Die Rosohcnstraße . hatte jetzt nicht nur wie vor dorn 18. Jahrhundert eine gut fahrbare Fortsetzung über den Kern nach Augsburg, sondern auch eine solche über den Arlberg direkt in das weiter west lich liegende oberrheinische, Gebiet und leitet,e jitich

von dort her den Verkehr direkt nach Venedig oder Triest. Anderer seits war neben Augsburg immer mehr München als das nörd liche KopfemlederBrenner^Scharnitzstraße emporgekommen. Überdies wurde der Brenner aber auch, wie ja auch schon früher, ziemlieh stark für den Verkehr.zwischen Venedig und sogar Triest mitdem österreichischen Doriaugcbiet Linz und Wien benutzt, weil die Wasserstraßen der Etsch, des Inn und der Donau fiir dio Brennerlinie die Fracht von Massengütern gegenüber den weiter östlichen

Landstraßen, wie Radstiitter Tauern und Semmering, verbilligten. Bozen hatte jetzt fast • noch mehr als früher seine Bedeutung als südlicher Schnitt punkt dcr.Rßgßb^Mind BrennerstraßeirnDurclizugsvcrkchr, während sein internationaler' 'RtarlctUandoi immer mehr zurückging. Für die direkte Verbindung Brenner—Venedig hat die Straße Pustertal—Cadore, die ja schon früher stark benutzt war, seitdem 17. Jahrhundert aber wegen ihrer bau- . lichen.Vernachlässigung zurückgetreten war, nunmehr durch ihre neue Anlage

). Von den Eisenbahnen in der Ebene, an welche die Brennerbahn anschließen mußte, war jene von Venedig über Verona nach Mailand bereits im Jahre 1840 begonnen, aber erst 1855 vollendet worden; München erhielt Eisenbahnen nach Norden und Westen be reits bald nach 1840, die Bahn über Rosenheim nach Salzburg und Kufstein 1858, ebenso ist die Strecke Salzburg—Wien erst damals fertiggestellt worden. In demselben Jahre 1858 waren auch die Bahnen durch die ebenen Ilaupttäler, gegen den Brenner zu, von Kiifslein

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 25 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
und der Um- kaufleute und Bankinhaber, wie die Fugger, Welser, Hoch satz auf den Bozner Märkten immer mehr zurück und um' stetter, Baumgartner, Mantiger u.a., gegen Vorstreckung 1850 hörten sie ganz auf 61 ). * großer Darlehen die Bergwerksbetriebe in Tirol in ihre Hand Das fällt deshalb auf, weil in dieser Zeit der deutsch-itali- na ^ men - enische Transit wieder stark zugenommen hat, und ist daher .... , damit zu erklären, daß die Großhandelsfirmen in Venedig Postwesen, Wirtshäuser und Reiseberichte und Triest

zwischen den Herrschaftsgebieten den Bedarf an Bargeld wachgerufen. Die ältesten Miinz- des Kaisers zur raschen Übermittlung von höfischen und poli- stätten an der Brennerstraße weren an ihrefi Haupthandels- tischen Nachrichten und Weisungen herzustellen, wurden platzen, im Norden in Regensburg und Augsburg, im Süden nach einem in Italien schon seit früher üblichen Verfahren in Verona, Venedig und Aquileia. Die Inhaber des. Münz- ' gewisse Straßen in Teilstrecken von durchschnittlich fünf regales waren, und zwar schon seit

dem 10. Jahrhundert, in Meilen Länge aufgeteilt und an deren Beginn Haltestellen Regensburg die ^Herzoge von Bayern, später kam deren zum Wechsel von Boten und Pferden eingerichtet. Zuerst ' Münzstätte.nach Mühchen; in Augsburg waren es die dor- diente-diese Post nur für den Bedarf des Hofes und der Re tigen Bischöfe, in Àquileia die Patriarchen, in Venedig die gièrun'g, allmählich übernahm sie auch Briefe von Kaufleuten Dogen und in Verona die Bischöfe und dann die Stadtfürsten. 1 und schließlich, seit

- und jene von Görz zu Lienz seit dem 13. Jahrhundort. Be- reichisohen Erblande, darunter auch Tirol, mit besonderer zeichnend auch fiir die Verkehrsbeziehungen münzte man in . Verwaltung. Innsbruck nach dem Fuße von Augsburg, in Lienz nach Im 16. und 17. Jahrhundert gab es für unser Gebiet, folgende jenem von Aquileia und in Meran nach jenem von Verona.,; Postlinien: Von Verona, wo der Anschluß. nach Mailand, Man nannte daher die in Meran geschlagenen Pfennige all- | Venedig und Rom war, über den Brenner

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 5 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
: . Die Anfänge der Verkehrsorte, Markte und Städte sowie der ; . t Namen der Passe II. Blüte und Rückgang des Verkehrs über, den BrennerundRescheu im späteren Mittelalter und in der früheren Neuzeit vom 13. bis zimi 18. Jahrhundert. ; .• . .... . . ; . . . • • Die Verteilung der Staatsgebiete . Die allgemeine Kntwieldwig de« Handelsverkehrs /.wischen Venedig und Vermin eineiwif jv D'.uf,Schlund, besonders ; Augsburg, Itiigimshurg und NMhurg nndereismls . . . . Die-en»z,einen Teilstrecken der Brenner

- und Uiischenslraße, /. . besonders /.wischen Augsburg? und Venedig . 'v ; . Die bauliche Erhaltung und Verbesserung der Straßen. . . . ... Das Fracht-oder Rodfuhrwesen . . . ..... . ; . . .. . Die Schiffahrt auf dem Inn und. der Etseh, die Floßfahrt auf. v ' dem Lech und der Isar. r. . .... vs. • • 'Die Geleitsvertrage . . . . . . . . • -, . Zolhvesen und Ilnndelsstatistik . ... . . . . . . . . , Die Bozner Jahrmärkte .oder Messen ... . . *■ - • Münx-und^Geldwesen .. . . .* ; ' . . . .' Postwesen, Wirtshäuser

Gebiet des oberen Inn in jenes der oberen lilseh. Ihr • Hauptzugang von Süden ist derselbe, nämlich die Talfurche der Etsch von Verona und Trierit aus, wo die Wege aus dem übrigen Italien sich vereinigen, von Venedig, Bologna und Mailand. Der Brenner hat außerdem einen Zugang durch das Tal der Piave, das Cadore- und das Pustertal, mehr direkt von •Venedig aus. Von Norden her haben zwar die beiden Pässe, abgesehen vom Inntal, eigene Zugänge, nämlich der Brenner den Scharnitzpaß, derReschen denFernpaß

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 30 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
seiner vorteilhaften Lage den Verkehr zwischen Deutschland und I talien und bietet dem Warenzuge den niedrigsten und am wenigsten gefährlichen aller Alpcnübergängo, welche das Adrialischc Meer mit,dem Bodensce und dem Rhein verbinden {n!\mlich den Brettern. Die Meere setzen die Waren immer an jenen Punkten an das Gestade, von welchen aus sie ain sichersten lind wollltcilslcn über das Festland verbreitet werden können. Dem Handel des Orients mit Deutsch land öffnen sich die Hilfen von Triesl, Venedig und Genua

als die nächsten Verbindungspunkte. Für das südliche lind westliche Deutschland be haupten, ihrer Lage nach, Venedig und Triest mit dem Warentransport über Tirol den Vorzug, rücksichtlich des westlichenundnördlichenDeutsch lands rivalisiert damit Genua. Durch die neuen Straßen, besonders über den Splügen, und begünstigt durch niedrigere Zollsätze versendet es die Waren der Levante bis zum Bodensee und von dort in das westliche und nördliche Deutschland schnell und wohlfeil. Du-rch Tirol ziehen die Straßen

nach allen Richtungen,'die vorzüglichsten in kommerzieller Beziehung sind: Die Straße über Ampezzo durch das Pustertal und über den Brenner nach Innsbruck. Sie bietet dem von den Seestädten Triest und Venedig nach den Handelsplätzen des südlichen und westlichen Deutschland gerichteten Verkehr den Vorteil, auf kurzem lind sicherem Weg das Ziel zu erreichen, in der neueren Zeit ist dieser ■Warenzug ungemein, lebhaft geworden. Auf der Puslcrtaler Straße .. wird er durch die Rottfuhrenanstalt unterstützt. Das Bild

, der Schweiz und des westlichen Deutschlands und Belgiens mit iter Levante und mit den österreichischen Provinzen erhalten diesen Verkehr in einem blühenden Zustande. Zur Sicherung und schnellen Beförderung der Frachtwagon ist über Vintschgau die Notlfuhrenanstalt eingerichtet. Die,Straße üher Valsugana, die in jene von Verona nach Bozen einmündet., dient zwar ebenfalls zur Warenversendung von Venedig und dahin, wie die Straße über. Ampezzo. Allein sie ist viel weniger besucht

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1861
Meran : zur Orientierung über Klima, Reise und Aufenthalt
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Page 47 of 155
Author: Tschirschky, T. ¬von¬ / nach langjähriger eigener Erfahrung zsgest. von T. von Tschirschky
Place: Berlin
Publisher: Duncker
Physical description: 146 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Meran;f.Führer
Location mark: II A-4.648
Intern ID: 157213
Eintheilung bei 2 Tagen: Ister Tag: Wien — Marburg, Fahrzeit 11 St., Aer Tag: Marburg Trieft, Fahrzeit fast 12 St., bei 3 Tagen: Ister Tag: Wien — Gratz, Fahrzeit 9 St., 2ter Tag: Gratz Laibach, „ 8 „ 3tcr Tag: Laibach — Tri est, „ 6 „ Zwischen Tri est und Venedig wird man auf dem im Lause des Jahres 1860 zur Vollendung gelangenden Schienenwege (per Udine) etwa 8 St. fahren. Fast ebenso lange braucht das Dampf schiff, das aber zur Zeit nur bei Nacht geht, übrigens bei ruhiger See

auch von Patienten ohne alles Bedenken zu benutzen ist, nur müssen diese den ersten Platz wählen, der 9 fl. kostet. Wenn der Kurgast in Venedig übernachtet, bezüglich sich aushält, so gilt für diesen Ort dieselbe Bemerkung wie für München, nämlich den Aufenthalt lediglich der Ruhe zu widmen, nicht aber etwa zum Ansehen der Merkwürdigkeitm benutzen zu wollen. Das Berühren von Trieft und Venedig selbst, bezüglich der längere Aufenthalt an beiden Orten hat, da dieselben Freihafen sind, dm Nachtheil

, daß man bei der Weiterreise von Venedig nach Verona zu eine strenge Untersuchung des Gepäckes über sich ergehen lassen muß, die nur vermieden wird, wenn dasselbe vor Eintritt in den Freihafen-Rayon, also bei Trieft, verbleit (plombirt) worden ist. Dies ist aber nur möglich, wenn man schnell durchreist. Wer in Trieft übernachtet, läßt vielleicht das Hauptgepäck auf dem Bahn hofe zurück. Ob künftig mit dem in Trieft ankommenden Abend zuge noch ein anderer in Verbindung stehen wird, der von N a - b resi

na aus denselben Abend etwa noch bis G örz zu benutzen wäre, wo dann der Reisende an diesem Orte übernachten würde, wird aus künstigen Coursbüchern ersichtlich sein; ebenso ob man lieber in Treviso übernachtet, statt nach Venedig noch hineinzu fahren; erfteres wäre anzurathen' wenn am andern Morgen von Treviso aus Anschluß an den Venetian er Vormittagszug stattfindet.

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Page 453 of 524
Author: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Place: Berlin
Publisher: Reimer
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Subject heading: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Location mark: 1210
Intern ID: 184538
des Untersuchungsrichters Festzustellen, dazu würde gehören, daß dabei Wüten oder Rentsch (bei Bozen, nicht aber dieses selbst) oder ein zwischen diesen beiden an der Straße gelegener Ort verzeichnet ist, eine Bedingung, die wie gesagt nur bei zwölf Zügen zutrifft. Glanzzeit der Seit dem Tode Friedrich Barbarossas, zu demselben Zeitpunkt, in dem Brennerstraße die geschichtliche Bedeutung der Römerzüge nachzulassen und so die Brenner- 5 MitSte' straße für die Reichspolitik weniger wichtig zu werden beginnt, setzt dann aber Venedig

beginnt bereits, als es seine Selbständigkeit gegen Karl den Gr. zu behaupten suchte, wie das Emporkommen dieser Stadtrepublik nur infolge ihrer Lage möglich gewesen ist zwischen jenen zwei großen politischen Machtkreisen, dem fränkischen und dem byzantinischen Reiche, deren Mittelpunkte só weit von Venedig selbst entfernt waren, daß auch dem starken Arm bei einem Aus holen nach dieser Stelle hin die Kraft versagen mußte. So bietet Venedig über- ') O. F. S. 179; Vict. S. 80; Augsburg heißt dagegen

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Page 492 of 524
Author: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Place: Berlin
Publisher: Reimer
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Subject heading: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Location mark: 1210
Intern ID: 184538
noch erfolgreiche Gegenmaßregeln zu treffen, so daß der Handel noch ein volles Jahrhundert hindurch über diese Straße zog; wenig stens warf die Verpachtung der an ihr gelegenen Zollstellen den Patriarchen in den J. 1255 und 1279 noch recht ansehnliche Summen ab. Es sind aber doch Kaufleute aus Siena und Florenz, denen wir dort als Zollpächtern begegnen, und wie Venedig auf dem Festlande durch den Gegen satz zu dem Patriarchat Aquileja emporgekommen ist, so konnte es auch nicht ausbleiben

, daß jenes, als es am Ende des vierzehnten Jahrhunderts hier die Arme frei bekam, auch die Zügel fester anzog und den Handel auf diejenigen Straßen lenkte, die es auf einer längeren Strecke in Besitz hatte, und auf denen die Transportverhältnisse infolge der von Venedig ausgehenden energischen Fürsorge auch tatsächlich günstiger waren. Auch die Pontebbastraße hat daher damals durch die neu entstandene Straße über den Predil, vor allem aber durch die Ampezzaner Straße, den größten Teil ihrer Handelsbedeutung verloren. ') W. P. S. 27. 2) p. s. 28. 3) w. p. s. 31 . 4) w. P. S. 36. 5 ) W. P. S. 31 f.

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