- und Matreier Tauern ins Pinzgau und weiter über den Paß Thum und Kitzbühel nach Bayern und Salzburg für den Durchgangs verkehr verwendet 11 ). Allerdings war die Menge der Frachten auf allen diesen Nebenpässen im Vergleiche zur Frequenz des Brenner und des Reschen ziemlich geringfügig, sie hatten auch nur Saum-, keine Fahrwege. ^n emeit^Verkehr, der von der Brennerlinie nach Mailand abzweige,'ist in den Akten des 15. und 16. Jahrhunderts kaum die Rede; der Zug nach Venedig erfüllt fast allein die Berichte
Verbindungen nach Augsburg oder durch das Inntal abwärts zur mittleren Donau waren. Allein ich habe eine einzige Angabe, und zwar aus der Zeit um 1600, gefunden, daß derWeitverkehr diese Linie zur Lieferung von Frachten aus Mailand in das Inntal bei Telfs und von da auf der Wasserstraße des Inn und der Donau zu den wichtigen Linzer Messen benützt hat 44 ). Im Vergleich zu dem Verkehr, der von Venedig über den Brenner an den Inn oder nach Augsburg gegangen ist, war aber dieser von Mai land über den Maloja
dorthin gewiß sehr geringfügig, weil «hon Venedig die Handelsverbindungen nach Deutschland, soweit es ostwärts von Augsburg und Ulm liegt, durchaus beherrscht hat. Die Verkehrsgeschichte zerfällt in mehrere Sachgebiete, die natürlich vielfach ineinandergreifen, aber doch am besten , getrennt voneinander dargestellt werden. Es sind dies der Bau und die Erhaltung der Verkehrswege, die rechtliche Sicherung des Handels oder das Geleitweson, das Zollwesen samt der Verkehrsstatistik, die Organisation
kaiserliche Straße' zum Jahre 1445 für Ampezzo, das damals unter Venedig stand, und „königliche oder gemeine Brücke' 1396 im Fürstentum Trient, und 1525 nennen die Bürger von Klausen, die unter der Landeshoheit der Bischöfe von\Brixen standen, den durch ihren Ort füh- ® renden Brennerweg „die Straße des römischen Reiches' 47 ). Als König Albrocht I. im Jahre 1305 den Tiroler Landes- fiirston (Ins Zollfegal in ihrem Lande verlieh, hat er ihnen – Ih Gegenleistung dafür mich die Sorge