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Title A - Z
Title Z - A
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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 13 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
eigensten Interesse vermittelt haben. Viel einschneidender und nachhaltiger waren für Venedigs Verkehrsstellung die Ent deckung der direkten Seewege von Portugal nach Indien und der Anschluß der Niederlande an diese. Um den Ausfall, der für den Orienthandel Venedigs daraus erwuchs, wettzumachen, suchte sich Venedig gerade durch Verona eine Monopolstellung im Handel Italiens mit Deutschland zu. verschaffen. So hat die Regierung Venedigs seit 1530 verfügt, daß alle Waren, die von Deutschland

über den Brenner und durch das Etschtal nach Italien außerhalb Venedigs gingen, also besonders in der Richtung auf Bologna .und Mailand, dennoch über Verona oder über Venedig geführt und dort in eine Niederlage (Doana) gebracht werden mußten, und von da weiter erst in jene anderen Orte. Diese Maßregel, welche die Venezianer zu ihrem Vorteil gedacht haben, wirkte sich ungünstig auf den Transitverkehr entlang der Brennerstraße durch Tirol und für den Besuch der Bozner Märkte aus. Die Regierung des Tiroler

hat, fest und sei daher hier wörtlich mitgeteilt: „Von Anfang an, je und allweg, ist die gemein recht ordentlich Land straßen-mit Durchfertigung der Kauftnannsgiiler von Venedig und anderen Orten aus Italia ih das Reich und aus dem Reich gen Venedig und andere Ort in Italiam durch dieses Land der Grafschaft Tyrol gewest und am meisten gebraucht worden. Und sind sonst durch Mailand, durch das Stift Salzburg, auch die Grauen Pund und durch Schweiz so viel Kaüfmannswaren und -giitér in das Reich

und andere Ort im Teutschland nicht geführt worden, als sich hei ettlichen Jahren her immerdar zugetragen hat und noch stetig mehrers tut, dann dieselben (Straßen) sind dazumal nicht solchermaßen erkannt, auch nicht also : gebessert und gemacht worden, wie sio jetzo sind und im Wesen erhallen werden. Als aber vor Jahren der Gewerb mit Zucker, Gewürz, Spezerei und anderen Kaufmannsgüt.ern und Waren,, der zuvor allein zu Venedig gewesen, alle Ding allda erkauft und'voll dannen an andere Qrl in die leuischen

Landen geführt und verhandelt worden sein, durch die Schiff- Talirt aus Portugal und von andern Orton gen Andlorf (Antwerpen) und an andere Ort in die Niederland befördert und ausgerichtet worden, ist es dem Gewerb zu Venedig nicht ein kleiner (d. h..großer) Abbrucli gewesen. Es sind auch nach Gelegenheit des Ge- werbs und Gebrauchs der Landstraßen, wie die dazumal gewesen, um so viel weniger Güter und Waren nacli solichcm (Wandel des Verkehrs) von . Venedig durch dieses Land (Tirol

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Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 14 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
in Italia und Venedig von Mitter nacht gegen Mittag'. Und im Tiroler Landreim von Rösch (um 1550) heißt es vom Brenner: „Zu großtir Ilünli ein gewaltig Slruß/ Wird gebraucht olm IJnlerlaß/ ' Im römischen Reich kein solchor l'uß/ Aus und in Wclschland, wie ich sag/ .Als Tirol gefunden worden mag.' Di« einzelnen Teilstrecken (1er Brenner- und lleselienstraße, besonders zwischen Augsburg und Venedig Die geographische Gliederung dieser Stnißenzüge habe ich bereits in der Einleitung kurz angedeutet

, ich will hier ebenso kurz ihre geschichtliche Wirksamkeil, seit dem 1.'1. Jahrhun dert, in der Blütezeit des Handels zwischen Venedig und Deutschland, kennzeichnen und stütze mich hierbei auf zahl reiche schriftliche Belege jener Zeiten selbst, dio ich allerdings hier nicht näher anführen kann. Von den deutschen Kauf leuten, die am Venedig-Handel ständig beteiligt waren, haben natürlich jene aus Salzburg, Linz und Wien die ihnen zu nächst liegenden östlichen Alpenpässe, den Radstädter Tau ern und den Semmering

Woitverkehrsstraße im öst lichen Schwaben. Hingegen war die um 1550 verbesserte Straße von Reultc über Tannheim, Sonthofen und Immen stadt nach Bregenz und Lindau mehr für die Salzfracht von Mall im Inntal über Telfs und den Fernpaß bestimmt als für den Verkehr mit Venedig 33 ). Von der Reschenstraße führt eine noch kürzere Verbindung an den Bodensee über den Arlbcrg, diese war wohl für den Personenverkehr beliebt, weniger für den Fraehlenverkehiy weil sie —nachweisbar um 1300 — nur einen Saumweg

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 19 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
—Schon gau—-Oberammergau und auf der Floßstraße des Lech sind . zwischen der Stadt Augsburg und den Herzögen von Bayern mehrfach, so 1542,1631,1730 und 1747 Verträge geschlossen ■ worden 63 ). . Die für den Handelsverkehr wichtigsten Straßenzüge waren 1 also durchweg in Strecken eingeteilt, zwischen denen in einer Entfernung von 3 bis 6 Stunden die Rodstätten als Halte- , punkte lagen. Das waren nach Angaben aus dem 14. bis 16. Jahrhundert auf der unteren oder Brennorstraße von Augsburg nach Venedig

-hatten, so haben sie doch im ganzen die Einrichtung der Rod als für sie vorteilhaft empfunden. So wird in einem Bericht der Augsburger Roddepntiorlon vom Jahre 1T>!)G betont, daß in Tirol das Fuhrwesen durch die Rod gut geordnet sei, während in Italien diese Einrichtung fehle und dort daher die Kaufleute und Gulferliger vielfach der Willkür dor Fuhrleute ausgeliefert seien. Die Kosten einer Frach t, und zwar der Rod- oder Fuhr lohn und das Niederlagsgeld von Augsburg bis Venedig und umgekehrt, betrugen um das Jahr 1500 je acht

als 25, nach einer Aufstellung von 1668 aber bis zu 60 Wagen umfaßte, wie dies auch vor 1597 ge wöhnlich gewesen war. Laut dieser Aufstellung von 1G68 machten die Kosten eines Transports von Augsburg nach Venedig, und zwar das Frachtgeld samt den landesfürs Iiichen Zöllen, für den Wagensaum 22 Gulden, für diese allein also 6 Gulden aus. Es sind also damals recht stattliche Wagen reihen über unsere Straßen gegangen, und die Rodleute haben gewiß eine sehr starke Beschäftigung gehabt. Da die mit der Rod beförderten Güter

in den Rodstätten über Nacht eingestellt wurden, waren sie sehr lange am Weg, von Augsburg bis Venedig und umgekehrt je 10 bis 16 Wochen, je nach der Geschicklichkeit der Gutfertiger, die Aufgeber und Rodleute einigermaßen zur Eile anzutreiben. ■Die Eigenachswagen bedurften zu'' derselben Fahrt 6 bis 7 Wochenj also um die Hälfte weniger. Daher wurden mit ihnen besonders die wertvolleren und dem Verderben aus gesetzten Güter, wie Spezereien, verfrachtet., mit don Rod- ' fuhren die Massengüter, wie Wolle. Erst

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