, der mich durch seine Liebe zu dem glücklichsten der Sterblichen gemacht hat. O, Eugen, wenn Sie wüßten, wie glücklich, wie stolz ich bin. Das schönste Weib von Venedig liebt mich. Ich sage Ihnen, sie liebt mich, ach, und es ist für einen -Fürsten so selten, daß er überzeugt sein darf, mir um seiner selbst willen geliebt zu werden. Sie ist unabhängig, sie ist reich, jnng, schön und von vornehmer Geburt, nichts konnte sie be- stimmen, die meine zu werden, nichts als ihre Liebe. Und sie gibt mir den höchsten Beweis
ihrer Liebe, sie verläßt um meinetwillen ihre Heimat, ihr Paradies, die Bella Venezia, sie folgt mir nach München, und ist bereit, schon in einigen Tagen mit mir abzureisen', „Wie? Sie n-ollen Venedig verlassen?' fr Eugen. , „Meine Gemahlin ist erkrankt, und wie die Aerzte meinen, gefährlich. Ich erhielt altern einen Kurier, und der Anstand erfordert, daß ich abreise und nach München gehe. Nun dsn- ken Sie, mein Engel,, die erste, die stolzeste Schönheit von Venedig hat eingewilligt, mich zu begleiten
wieder zu sehen, nicht wahr? Nun hören Sie, Freund, ich will Ihnen etwas sagen, was bis jetzt hier noch niemand weiß, ein Geheimnis, das erst bekannt werden darf, wenn wir Venedig verlassen ha ben. Ich will Ihnen den Namen meiner Ge liebte sagen, es ist die Gräfin Lukretia Canossa. Nun? Sie schreien nicht auf vor Entzücken? Sie fallen mir nicht um den Hals? Sie begreifen nicht?' ' ' , «Ich kenne die Frau Gräfin..nicht', sagte Eugen, »ich kann.daher nicht ermessen —' »Was Sie das angeht, nicht wahr? Herr