3,215 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1884/26_04_1884/BRG_1884_04_26_9_object_747493.png
Page 9 of 12
Date: 26.04.1884
Physical description: 12
Valentin, Bischof beider Rätien, ließ sich um die Mitte des 5. Jahrh, in Maja nieder, baute da ein Kirchlein, gründete eine Art klösterlicher Anstalt und fand kein feindliches Hinderniß von Seite der Bevölkerung, was nicht der Fall ge wesen wäre, wenn die römische Colonie nicht schon dem Christenthume ergeben gewesen wäre. Das Leben und Wirken des hl. Valentin*) ist für die Maja-Gegend und ihre Geschichte be deutsam. Der hl. Valentin kam vom Ocean her nach Passau, wo er noch Heiden und Arianer vorfand

. Da seine Predigt keine Früchte trug, reiste er nach Rom, zum zweiten und dritten male zu Papst Leo dem Großen. Auf seiner dritten Reise nach Rom wurde er zum Wauderbischofe *) Die Hauptquelle des Lebens des hl. Valentin ist die sogenannte bleierne Rolle, die zu Paffan bei Ge legenheit der Erhebung des hl. LeibeS aus ban Sarge (1120) gesunden wurde. Ein Anonymus Passaviensis stellte die theilweise unleserliche Schnft dem Hauptsinne nach zusammen und verfaßte in Verbindung mit der Tradition eine weitläufigere

Lebensbeschreibung deS hl. Valentin. Eine solche ist auch von A. Roschmann vorhanden. geweiht, verließ dann Paffau, da seine Predigt keine gedeihliche Ausnahme fand, durchzog predigend das zweite Rätien oder Bindelicien, kam dann in das obere Rheinthal oder West- rätien und von da in das Venostenthal bis nach Maja, wo er seinen ständigen Sitz aufschlug. Das Wirken des hl. Valentin im Gebirge wird in der bleiernen Rolle ein segenreiches genannt: „Er habe hundertfältige Frucht geärntet und viel Volk dem Herrn

gewonnen.' Ferners habe er sich „ein BethauS abseits vom Tumult der Menschen erbaut,' wie der Anon. Paas. erzählt. Der letztere schreibt dann weiter: „Der hl. Corbinian (im 8. Jahrh.) sei im Kloster. daS der hl. Valentin gegründet habe und im Castrum Majense gelegen sei, eingekehrt.' Sehen wir uns diese Worte ein wenig näher an, so wird uns klar. daß Bischof St. Valentin bei seiner Ankunft in der Maja-Gegend im Castrum Majense sich aufhielt, und später vor dem Ge räusche der Menschen in ein ruhigeres

Plätzchen in eodem Castro, wie es heißt, sich zurückge zogen habe. Diese Ruhestätte war keine andere, als die idyllische Thalbucht, wo jetzt das schöne Kirchlein St. Valentin und das Schloß Traut- maunsdorf steht, in dem noch jetzt die Zelle gezeigt wird, in der St. Valentin gewohnt haben soll. Aus den angeführten Notizen er sieht man, daß St. Valentin das eigentliche Castrum verließ und sich in das abgelegene Plätzchen zurückzog, das aber doch im Festungs Rayon von Maja (in eodem Castro) lag

2
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1889/06_07_1889/SVB_1889_07_06_6_object_2456486.png
Page 6 of 8
Date: 06.07.1889
Physical description: 8
soll über seine Gläubigen zum Frohlocken für die streitende und triumphirende Kirche. Zum Schlüsse ertheilte er vom Altare aus den ersten feierlichen Segen. Valentin war Bischof. Nach vollendeter Weihe betete er eine Zeitlang inbrünstig, um auch ein guter Bischof zu werden, denn dieses Amt ist nach dem Ausdruck der hl. Schrift selbst für die Schultern eines Engels zu schwer. Jetzt war noch die Taufe der zwei Jünglinge zu vollziehen, die bei der Bischofsweihe von Ferne, zugleich mit Luzill zugesehen hatten. Zu Sanct

Johannes in Lateran gab es eine eigene von der Kirche getrennte Kapelle, welche den Taufbrunnen enthielt. Ein Kirchendiener bereitete alles zur heiligen Handlung Nöthige, worauf er in den Vorhof ging, um die zwei Katechumenen zu rufen. Luzill, der ihr Pathe sein wollte, führte die beiden Deutschen an der Hand bis zur Thür der Kapelle. Durch eine andere Thür trat Bischof Valentin mit einigen Priestern der römischen der gläubigen Römer. Auf eine Einladung des Kardinal- Vikars hin versammelte

, einer der Hauptarbeiter für die konfessionelle Schule, sagte in der Versammlung U. A.: „Diese Schulnovelle (die neue Religionsvorlage) hat uns die Augen darüber geöffnet, daß die Regierung nicht die Absicht hat, den Katholiken auch nur die geringsten Concessionen zu machen, und daß wir von dieser Regierung nichts zu erwarten haben. Die Novelle muß auf die Katholiken Kirche ein — alle setzten sich und Valentin prüfte die Zwei noch einmal über die Grundwahrheiten des Glaubens. Sie antworteten mit bescheidener

christlicher Tauspatheu immer getreu zu erfüllen. So fahren wir denn fort im Namen Gottes!' Was jetzt folgte, las Valentin aus dem römischen Kirchenbuche oder Rituale. Die Jünglinge mußten sich Kinder nennen lassen, wie sie es in der übernatürlichen Ordnung wirklich erst werden sollten. Valentin fragte, auf den Lintauer deutend: foll das Kind heißen?' Luzill erwiderte: „Die Welt nennt ihn Wolsgang, in der Gemeinschaft der Heiligen heiße er Pk^' Und auf den Sohn der Alruna deutend: „Wie so das Kind heißen

?' . Luzill: „Die Welt nennt ihn Wnltram, m er Gemeinschaft der Heiligen heiße er Paulus.' Valentin: „Was begehrt ihr von der Kirche GotteS ^ Alle drei: „Den Glauben.' Valentin: „Was gibt euch der Glaube?' Alle drei: „DaS ewige Leben.' Valentin: „Wenn ihr also zum ewigen Leben ei gehen wollt, so haltet die Gebote: Du sollst den Deinen Gott lieben aus Deinem ganzen Herzen un ' Deinem ganzen Gemüthe und Deinen Nächsten, Dich selbst.' (Fortsetzung

13
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1885/19_02_1885/MEZ_1885_02_19_9_object_650952.png
Page 9 of 12
Date: 19.02.1885
Physical description: 12
zu können, dann läuft sie wieder weiter, und immer erregter wird sie, immer fieberhafter werden alle ihre Bewegungen. Plötz lich schauert sie am ganzen Leibe zusammen — in dieser Kneipe ist ihr Valentin, sie hat ihn ganz deutlich gesehen, er steht so, daß er ihr das ganze Gesicht zuwandte. Ein tüchtiger Kerl, das muß man sagen! Er sieht recht schmuck in seiner Blouse aus, und auf seine Haare, die er nach der Mode der Stutzer unter den Arbeitern frifirt hat, ist er offenbar sehr tolz. Man umringt

wird, wie ein lebendiger Vorwurf, wie eine Mahnerin zur Umkehr. Aber Valentin sieht sein Weib nicht. Er ist vollständig in Anspruch genommen von einer jener endlosen Debatten, wie sie nur in den Kneipen geführt werden; mit jedem neu gefüllten Glase beginnen^ sie aufs Neue, und für die Vernunft der Debattirenden sind sie sast ebenso gefährlich, wie der Fusel, der dabei in die Kehlen hinuntergegossen wird. Valentin sieht nicht die kleine Gestalt, das bleiche, einge fallene Gesicht, das sich vergeblich bemüht

gelegt, aber sie hatte doch nicht den Muth, die Thüre zu öffnen. Endlich thut sie es dennoch — sie denkt an ihre Kinder, die daheim nichts zu essen haben, und da findet sie ihren Muth wieder. Sie tritt ein. Kaum hat sie die Schwelle überschritten, als das laute Sprechen und Schreien verstummt; ein unaus löschliches Gelächter begrüßt sie und hält sie wie gebannt an der Thüre. „Valentin! Valentin! Da ist der Affe!' Sie kann sich nicht rühren. Sie ist so schwach; von ihren zerlumpten Kleidungsstücken

tropft die Nässe, und ihre Wangen sind so blaß durch die Ermattung, durch die ängstliche Er wartung — „Valentin! Da ist der Affe!' Zitternd, keines Wortes mächtig steht das arme Weib. Der Mann hat sich in Heller Wuth von seinem Stuhl erhoben. Wie! Sie hat es gewagt, ihn hier zu suchen, ihn hier vor seinen Kameraden zu blamiren! „Warte! Warte — jetzt sollst Du sehen — Mit geballter Faust stürzt Valentin auf sie zu. Das unglückliche Weib sucht sich vor dem Wütherich zu flüchten, unter höhnischem

Brüllen und Jubeln läuft sie durch das Lokal — jetzt ist sie wieder an der Thüre, reißt dieselbe auf und ist im Freien. Er springt ihr mit zwei Sätzen nach, ergreift sie, als sie eben die Straße betritt — Niemand geht vorüber, ringsumher ist Alles dunkel — ach, armer Affe, wie wird's Dir jetzt ergehen? O nein, nicht doch! Sobald er nicht in Gesellschaft seiner Kameraden sich befindet, ist der Pariser Arbeiter gar nicht so schlimm. Sobald Valentin seinem Weibe allein gegenüber steht, wird er schwach

14
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1889/06_07_1889/SVB_1889_07_06_5_object_2456483.png
Page 5 of 8
Date: 06.07.1889
Physical description: 8
fertig gestellt, welcher demnächst Mitte Juli schon erscheinen St. Walentin, der Wanderbischof von Rätieu. Eine gesckicktliüe Erzkklrmg von Joh. Steck. (45. Fortsetzung.) Nach dem Examen führten ihn die zwei begleitenden Bischöfe zu Leo, dessen Hand er kniend küßte. Nun begann die hl. Messe, welche der Papst laS und Valentin 'ut ihm. Valentin betete zu seiner Linken mit den übrigen das Stufengebet. Während aber Leo den ^!iar hinaufstieg, führten die zwei Bischöfe den zu Weihenden in eine Kapelle

, wo er den Rauchmantel ablegte und sich mit den Sandalien, dem Brustkreuz, ^r herabhangenden Stola, der Tnnizella, Dalmatika, dem Meßgewand und dem Manipel kleidete, um mit bem Papst die Messe zu feiern. Nach der Epistel begann Weihe. Valentin wurde von den zwei Bischösen oenl vor dem Altar sitzenden Leo vorgeführt und vernahm ihm die Pflichten deS bischöflichen Amtes in den Worten: „Der Bischof muß richten, erklären, heiligen, Leihen, opfern, taufen, firmen.' Hierauf ermähnte Leo alle Umstehenden mit ihm zu ^ten

, dak der Allmächtige Gott dem zum bischöflichen «mte Erwählten auch seine Gnade dazu reichlich mit teilen wolle — warauf Leo und die zwei Bischöfe niederknieten und die Allerheiligen-Litanei beteten, an deren Schluß dem Neugewählten, Segnung, Heiligung und Weihuug von Gott erfleht und ertheilt wurde, während Valentin auf seinem Angesicht liegend in Demuth sich selbst vernichtete und sür Liebe und Glauben in Jesus Christus und für die Rettung un sterblicher Seelen den Act der vollkommenen Hingabe

und mit voller Amtsgewalt ausgerüsteten Valentin begrüßten jetzt Leo und die zwei Bischöfe mit dem Friedenskusse, sprechend: tibi' (der Friede sei mit dir) worauf er jedem antwortete: eum Lxirito wo' (und mit deinem Geiste.) Die Messe wurde fortgesetzt. Nach dem Offertorium brachte der Neugeweihte dem vor dem Altare sitzenden Papste zwei angezündete Kerzen, zwei Brode und zwei Gefäße mit Wein zum Opfer. Wie das Licht sich verzehrt, so der Bischof für das Heil seiner Gemeinde, wie Brot nnd Wein in den Leib

und das Blut des Herrn ver wandelt und dem allmächtigen Gott aufgeopfert werden, fo bringt der Bischof in Vereinigung mit diesem Opfer das vollendete Opfer seines Lebens. Bei der Kommunion genoß Valentin von demselben Leib des Herrn, wie Leo, d» sie die Hostie theilten und von demselben Blute in Einem Kelche. Vor dem letzten Evangelium segnete Leo die Mitra und setzte sie Valentin unter Beihilfe der zwei Bischöfe auf das Haupt, ebenso segnete er die Handschuhe und legte sie ihm an, steckte ihm den Ring

15