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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.02.1941
Physical description: 4
. Die Feststellungen, die gWßthnteils mit eingehenden Verhören verbunden sind, werden in einem ausge sprochen japanseindlichen Geiste durchge führt. Alle illegal eingewanderten Japa ner, die man bei der Durchführung dieser Maßnahme zu entdecken hofft, werden des Landes verwiesen wèr- en. Ves Heiligen Valentine stgenoretches Wirken !n unssver Talsohle / Zum hsuttgsn Psttbziniumsjsste im Rirchlà van San <vstgniino Zu Saisonzeiten finden sich in der lieb- welcher nach dem Tode dès hl. Valentin lichen Gegend

von S. Valentino an jedem in die Schule des hl. Severin übertrat. - - - - . ! Endlich war her hl Valentin »eis für ein besseres Lek,en. Es nahte nun sein einigermaßen erträglichen Tage KUkgii sie aus aller Herren Länder ein, »im das andachterregende Kirchlein dortselbst zu besuchen und das schöne Freskogemälde zu betrachten, das den hl. Valentin zeigt» wie er die Piedestale der Götzen stürzt. Am 14. Februar aber, dem Feste des hl. Valentin kommen wie alle Jahre, so mich im heurigen, von allen umliegenden Dör

Auen in der weiten Talebene gewechselt haben moch ten. Als der hl. Valentin ungefähr um das Jahr 460 nach mehrjähriger Tätigkeit im Venostatal unser Gebiet betrat, stand dort bereits die römische Stadt Maia entweder am Fuße des Monte Merano oder im heutigen Maia alta, und das Christentum war, wenn auch nicht fest be gründet, so doch nicht mehr fremd. Als „Passage-Land' hatte unsere Gegend da mals unter den zahlreichen Wanderungen verschiedener Völkerschaften viel gelitten

. So war auch das Venostatal mit germa nischen und atleMaNischen Stämmen be völkert worden. Gegen diese heidnischen Völker war der hl. Valentin mit dem Kreuze gezogen und hatte seine Sieges- laukbahn bis zur Stadt Maia fortgefetzt. Was hier zum vollen Siege des Chri stentums noch fehlte, das leistete der Hl, Valentin. Er schaffte hier an der römi schen Festung sogar ein Zentrum seiner Wirksamkeit, um von da aus die Früchte seiner Arbeit zu Pflegen und zu beob achten und besonders sein Werk im Veno» statale fortzuführen

und zu vollenden. Der hl. Valentin wird von Eugippius Bischof beider Rhätien genannt. Bon Maia aus dürfte er seinen ganzen Sprengel regiert haben. Denn hier hatte er bereits Kirche und Wohnung gebaut, hier seine Schüler um sich gehabr und ge bildet. Und war Valentin auch Abt, wie manche behaupten, so stand sein Kloster sicher zu Maia. à> war auch Maia ein Bischofssitz geworden und vielleicht war damals der hl. Valentin der einzige Bi schof im Lande: denn die Türme und Mauem Ver Bifchoftsstadt Trento wa ren

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 13.02.1903
Physical description: 14
von den welschtiroler Zeitungen lebhaft erörtert; wieder holt sprachen die Aerzte- den Wunsch und die Hoffnung aus, daß das Land allein den Aerzte pensionsfond schaffen werde, doch wurde dies von anderer Seite als sehr unwahrscheinlich bezeich net. Es kam nun die Zeit, in welcher die welsch tiroler Landtagsabgeordneten Abstinenz zu üben begannen, und die welschtiroler Aerzte mußten nun den Kampf um ihre wirtschaftlichen Jnter- St. Valentin-Korbinian. Meran. 12. Februar. Seit mehr als einem Jahrtausend strömt

am 14. Februar alljährlich viel Volk aus dem Burg grafenamte nach St. Valentin, allwo an diesem Tage das Patrozininm des heil. Valentin, des ^Apostels beider Rhätien, gefeiert wird. ^ Die Kirche St. Valentin gilt als eine der ältesten Deutschlands, denn St. Valentin starb in dieser Gegend im Jahre 474, also gerade zur Zeit des Zusammenbruches des Römerreiches. Hier verkündete sein beredter Mund die Lehre Jesu im wilden Sturme der Völkerwanderung, die verheerend über die Gebirge hereingebrochen

Kl Nutzen des Volkes auf Labers und FreibÄg. „Will ein Herz,' sagt Beda Weber, „seine Lust und sein Weh einsam vor Gott ausschütten, so ist St. Valentin die geeignetste Stätte dazu und jeder Tag zählt seine Pilger, ijeder Tag der Pilger Lust und Weh. Das Leben jund Wirken dieses j Heiligen ist aber für unsere Gegend auch geschichtlich von großer Bedeutung. Aus der Lebensbeschreibung des heil. Korbinian durch Aribo, einem! geborenen Maiser, nachhin Bischof von Freising, geht hervor, wo diy römische

aus nationalen Rücksichten ein verhaltener, bis zu dem Tage, an welchem die welschtiroler Land- darans hervorgegangene Lustruln das eine städtische Bevölkerung (urbs) hatte, gestandeil hat. Es sind die ältesten und wichtigsten Denb- male für die Meraner Gegend. Äe Stelle, wo das Bethaus des heil. Valentin stand, das später zu einer Kirche erweitert wurde, war keine andere, als die Höhe des Zenoberges, wie aus dem Ori ginaltext hervorgeht. Somit wohnte ursprüng lich St. Valentin auf Zenoburg. Das Bethaus

und die spätere Kirche des hl. Valentin waren so nahe dein Lastrum, daß das kirchliche .Hei ligtum zum Rayon desselben gehörte. Der heil. Korbinian wollte in seiner großen Verehrung des heil. Valentin in der Nähe des Grabes des Hei ligen, das sich im genannten Kirchlein befand, in Abgeschiedenheit zubringen. Zu diesem Zwecke hat er sich die Gegend von Cainina (Knens) in der Nähe des Grabes des heil. Valentin auser sehen, die ihm auch Herzog Grimoald verschaffte mit der Bedingung, das väterliche Erbe des heil

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 14.05.1924
Physical description: 4
Josef Mitterhofer Ecke Marktgraben -Seiiergasse ein Posten deutscher Qualitätsmarken tief unter dem Marktpreis zum Detailverkauf. Solange Vorrat reicht! Tief reduzierte Preise! 2650 Da sie mit Valentin unmöglich von der winzigen Hauptmannspension leben konnte, hatte ihr Vetter David auf Wiesental ein Asyl augeboten. Bald darauf starb auch Melanies Manu und sie kam mit ihren borden Kindern gleichfalls nach Wiesen tat. Und damals schon hatte die Ungerechtigkeit begonnen. Denn während man ihr Angebot

, die Wirtschaft zu füh ren, ruhig annahm, und sich in Valentin einen tüchtigen Verwalter ausbilden ließ, wurde die von ihrem Mann verzogene Melanie weiter verhätschelt wie eine Prin zessin bis zu ihrem Tode. Ihre Kinder aber konnten tun und lassen, was ihnerr beliebte. Dante Sabine nahm sie unter ihren Schutz. Onkel David verzog Melanie, wie er die Mutter verzogen hatte, und jedermann fand es ganz natürlich, daß Adolf sich nur zum Privatvergnügen mit Sprachstudien beschäftigte, während Valentin

, der inzwischen die Hochschule für Bo denkultur absolviert hatte, sich gegen ein festes Gehalt als Verwalter Wiesentals schinden mutzte. Und ob man ihm dafür wenigstens in Zukunft gleiche Erbrechte wie den Lauterbecks einräumen würde, schien Fron Ludowika noch sehr die Frage. Zwar Adolf war ja nun tot. Aber Melanie, der Lieb ling aller, konnte sehr wohl zur Haupterbin gemacht wer den, während man vielleicht sie und Valentin mit einem Bettel abfand. Denn schließlich war sie nur eine Kusine zweiten Grades

,- Melanies Mutter war aber eine rechte Nichte des verstorbenen alten Drewendt gewesen. Frau Luöowikas Gedankengang wurde jäh unter brochen. Ein rascher männlicher Schritt näherte sich ihrer Tür. Gleich daraus trat Valentin ein. „Grüß Gott, Mutter! Da bin ich wieder!" „Schon? Ich erwartete dich erst urorgen zurück." Sie hatte sich überrascht erhoben und begrüßte ihn lächelnd. „Morgen mutz ich bei der Subhastation des benachbarten Gutshofes sein, den ich Onkel David zu erstehen riet. Wiesental wird dadurch

prächtig abgerundet." »Und dn hast wieder ein Stück Arbeit mehr." „Ach, was tut das! Uebrigens, was gibts denn neues in Wiesental? Ich habe nämlich noch niemand gespro chen. Ich wollte zuerst zu dir, Mutter." „Das ist hübsch von dir, Valentin." Ein warmer Schein trat in Frau Ludowikas kalte Augen, als sie dem Sohn die Hand reichte und mit einem stolzen Blick seine stattliche Erscheinung überflog. „Setze dich ein wenig! Neues? Nun ja, es gibt einiges, ob es aber gerade gut ist, weiß

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 18.05.1924
Physical description: 6
wird mit der Tatsache gerechnet, daß die von den Vereinigten Staaten bestimmte neue Quote der zur Einwanderung zugelasse- nen Oesterreicher gegenüber der letzten Zahl von 7400 nur 1400, also weniger als ein Fünftel betragen werde. Dies ist die Zahl der Oesterreicher, die frühestens am 1. Juli ds. Js. in den Vereinigten Staaten landen dürfen. (Nachdruck verdaten.) 22 Um das Erbe der Drewendts Roman aus der Gegenwart von Erich Ebeustein. Baron David schien zerstreut. Valentin blickte öfter ver stohlen auf die Uhr

und Tante Sabine und Melanie hoben bei jedem zufälligen Geräusch im Hanse aufhorchend den Kopf. Dabei sah Melanies Gesichtchen ganz blaß aus, und der Blick, den sie zuweilen wie hilfeheischend auf ihn richtete, griff Holly ordentlich ans Herz. Hatte es einen Streit gegeben, oder was war sonst geschehen? Vielleicht wieder etwas zwischen -Valentin und Andreas? Frau Ludowika arbeitete anscheinend völlig ruhig an einer mühsamen Kongreßstickerei, deren Fäden sie von Zeit zu Zeit halblaut nachzählte

besonders gut beißen." „Bon der Mühle müßte er längst zurück sein," mur melte Baronesse Sabine. „Dante hat recht," sagte Valentin aufstehend, „darum bin ich dafür, daß wir auch nicht länger warten, sondern nach Onkel Andreas suchen gehen. Wie leicht kann er sich in dem Nebel verirrt haben. Wenn es dir recht ist, Onkel David, rufe ich ein Dutzend Leute auf die Beine und schicke sie nach Verschiedenen Richtungen aus. Ich selbst gehe mit dem Kutscher an den Teich hinaus. Es ist ja immerhin möglich

um die Schultern, sich Herabgeschlichen hatte und fröstelnd unter der Haustür stand. Vom Wirtschaftshof her kam jetzt Valentin mit dem Kutscher, denn er erst nach längerem Suchen aufgesunden Hatte. Die Fackel hochhaltenö, wies er Ratz, den Hütejungen, eben an, vorauszugehen und von Zeit zu Zeit den Na men des Herrn Barons laut zu rufen, als Melanie ans ihn zuschritt. „Nimm wich mit, Bal!" . Er schien halb freudig überrascht, halb bestürzt, sie so plötzlich vor sich zu sehen. „Du. Mela? Aber wozu

rinas- um deutlich erkennen. Ratz strengte seine gellende Knaberrstimme über Ge bühr an. „Herr Baron! Herr Barooon!" Aber nichts antwortete. Nicht der leiseste Laut war zwischen seinen Rusen und der regennassen Landschaft zu vernehmen. „Vielleicht ist ihm unwohl geworden," meinte der Kut scher. „Leuchten wir die User ab!" „Gut, leuchten wir die User ab! Wir können dabei gleich sehen, ob er heute überhaupt hier gewesen ist. Der feuchte Boden müßte jede Spnr behalten haben." Valentin leuchtete

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.05.1924
Physical description: 4
wieder am Familientische erschien, angesichts des leer gebliebenen Platzes ihres Bruders in Tränen ansgebrochen war und sich sofort wieder ent fernt hatte. Hier im Wohnzimmer, wo man nie zuvor gegessen hatte und wo der Tisch kleiner war, fiel diese schmerzliche Erinnerung weg. Hollys Erscheinen wirkte übrigens bei der gedrückten Stimmung, in der sich alle befanden, belebend und erlö send. Er wurde herzlich begrüßt und gebeten, zum Tee öazubleiben. , Anfangs drehte sich die Unterhaltung um gleichgültige Dinge. Valentin

, die sich ab und zu in einem nervösen Zucken um die Mundwinkel kunögab. Wie gern hätte er ein paar Worte mit ihr allein ge sprochen! Er wußte, daß zwischen ihr und dem Bxuder ein besonders inniges Verhältnis bestanden hatte, und er war überzeugt, daß sie über sein Verhältnis zu Fräu lein Schmidt genug wußte, um ihm für die Untersuchung einige Fingerzeige geben zu können. Aber zwischen ihnen lag die ganze Breite des Tisches, und kleben ihr saß Valentin, der, trotz seiner glänzenden Zwischenfragen für sich zu gewinnen trachtete

: Ueber diesen Gedanken hatte Holly ganz den Anfang eines Streites überhört, der zwischen Valentin und Ba ron Andreas auszubrechen drohte. Andreas Drewendt war der friedfertigste Mensch von der Welt, der sich sonst um nichts kümmerte, der froh war, wenn man ihn ungestört seiner Angelpassion nachgehen ließ, und der sich am Familientisch durch Schweigen nus zeichnete. Jetzt aber sagte er mit einer an ihm ganz ungewohnten Gereiztheit: „Und ich bleibe dabei, daß all diese Dinge sehr klug sein mögen

Hochschulweisheiten da in Taten umsetzen willst, wird er bald zum Fluch werden. Ich denke nicht, daß David das im Auge hatte, als er dich Bodenkultur studieren ließ und zum Verwalter von Wie sental machte." Valentin wurde abwechselnd bleich und rot. „Und ich dachte nicht, daß ich je derartigen Vorwürfen ausgesetzt sein könnte," sagte er bebend, „weil ich den Vorteil der Familie zu wahren bestrebt Mit und eben dadurch meinen Dank für die Wohltaten abtragen will, die man uns er wiesen hat, indem man meiner Mutter

und mir hier nach des Vaters Tod Stellung und Heimat gab." Frau Luöowika, die gleichfalls blaß geworden war, er hob sich und verließ hastig das Zimmer. Melanie, die dem Streit nun auch Aufmerksamkeit schenkte, legte ihre schmale, weiße Hand begütigend aus Valentins Arm. „Du mutzt Onkel Andreas nicht mißverstehen, lieber Valentin. Er ist ja so unendlich gut." Baron David, der unbehaglich auf seinem Sitz herum gerückt war, atmete bei diesen sanften Worten wie be freit aus. „Ja," sagte er. „Melanie bat recht, wie immer

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 20.05.1924
Physical description: 4
aus der Gegenwart von Erich Ebenstein. Holly fühkte einen plötzlichen Haß in sich aufsteigeu gegen Valentin. Worauf gründete sich denn dessen Recht? Bloß auf die Unterstützung der Familie und die Aussicht, dereinst ein reicher Erbe zu sein? Oder weil man durch diese Verbindung das große Drewendtsche Vermögen hübsch zusammenhalten wollte? Mochte man doch alles Valentin geben, und ihm Mela nie dafür lassen! Er wollte ja nichts als sie allein. Ihm würde sie als Bettlerin genau so willkommen sein, denn als Erbin

. Er beschloß, sobald man das Schloß erreicht haben würde, sofort nach Berlin zurückzufahren. Valentin Her- gsell sollte keine Gelegenheit mehr finden, ihn indirekt darauf aufmerksam zu machen, daß er zwar Baron Da vids Rechtsbeistand war, aber darum durchaus keine Fa milienrechte, auf Wiesental besaß. Als er sich aber dann in Ausführung dieses Entschlus ses nach den Ställen begab, während man die Leiche ins Schloß trug, stand plötzlich Melanie vor ihm. „Sie wollen schon fort? Jetzt gleich

er sich auch auf dessen Geschwister? Welches Ziel verfolgte er überhaupt? Die ganze Nacht lag Holly wach und grübelte über die Ereignisse des Abends nach, sich jede Einzelheit genau ins Gedächnis rufend, jede Person aus Wiesental in Gedanken einer Priifung unterziehend. Dabei kam ihm plötzlich ein häßlicher Gedanke. Er erinnerte sich jenes Streites zwischen Andreas Drewendt und Valentin Hergsell, dessen Zeuge er kürzlich gewesen. Es war klar, daß Baron Andreas nicht mit der neuen Bewirtschaftungsmethoöe, welche Valentin

. Indessen, wer wußte, was dabei innerlich in ihm vor ging? Valentin Hergsell besaß hinter einer glatten, lie benswürdigen Außenseite, wie Holly längst vermutete, einen tiefgründigen Charakter, der nicht leicht zu enträt seln war. Außerdem stand hinter ihm die Mutter, deren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 14.02.1923
Physical description: 8
, speziell stein Brennholzbezug. Beistellung eines Prob« Valentin. Eine halbe Wegstunde von Meran liegt in reizender Landschaft St. Valentin, Hos und Kirche. Der Hof duck! sich jenseits des Naif- baches schmzsuchend an den Berghang, eine hohe Mauer behütet ihn seit dem Unheil von I9l)2 vor dem Wildling, der gewöhnlich eine harmlose Miene macht, aber bei Gewit ter und Hagelschlag im Naistal recht gefähr lich werden kann. Der Valcntiner Hof ist eine vielbesuchte Gaststätte, in dessen Veranda

hier auf St. Valentin. Den Namen verdankt der fcböne ElÄenwinkel dem HI Valentin, der den Bei namen eines „Apostels beider Rätien' sührt. Aus Batcwien, den heutigen Niederlanden, stammend, war der eifrige Missionär im 5. Jahrhundert nach Passau gekommen, um den Heiden dort das Christentum zu predigen. Da er aber aus Passau flüchten mußte, zog er sich in das Gobirge zurück und baute hier, außerhalb der Mauern der Statin Majensis, eine Betzelle zu Ehren des hl. Stesanus. Der fwmme Bischof setHe

hier seine Missionstätig keit fort und verkündete den Rätiern das Evangelium. Eugen Blaas hat diese Tätigkeit des Heiligen in dem großen, schönen Gemöide dargestellt, dos den Frontbogen der St. Valentin-Kirche schmückt. Wir sehen darauf, wie der Heilig« im Bifchofsornat den kraftvollen, blonden Gestalten die Hcilslehre predigt: die Säule des Heidengottes liegt zer schlagen, der Heidenprieswr flieht verwirrt, vor Schrecken bleich, zu seinem Gott um Rache flehend: gebannt lauscht dos Volk den Wor ten des Bischofs

und hcrliAer Schauer erfüllt es. Pach segensreichem Wirken beschloß St. Valentin um das Jahr 470 am 7. Jänner seine Tage und wurde von seinem Schüler Lucillus hier beigesetzt. Wir wissen dies aus des Eugippius „Vita S. Severin!', wo davon die Rede ist, daß Lucillus noch dem Tode Valentins sich zum hl. Severin nach Norikum begab und dort die Verehrung des hl. Valen tin begründete. Zum Grabe des Heiligen wurde aus weiter Ferne gewallsahrtet: so besuchte auch Benantius Fortunatus.. Bischof von Poitiers

in Frankreich, Valentins Grab in Mais und himerließ uns eine Beschreibung dieser Reise. Im Jahre 723 kam der hl. Kor binian, der eine besonders innige Verehrung für Valentin hegte, zur Kapelle in Mais, wo St. Valentin begraben lag. Als Korbinian 73g starb, fand er, wie er es gewünscht hatte, an der Seite Valentins seine Ruhestätte. Der Leichnam St Valentins blieb al>er nicht lange in Mais; er wurde vorerst nach Trient ge bracht. dann 769 nach Passau übertragen, wohin auch der Leichnam Korbinians folgte

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Dolomiten
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Page 4 of 8
Date: 18.02.1931
Physical description: 8
haben diesen Kurs zu besuchen, mögen dies bis zum 20. Februar bei Herrn Schneider- meister Vinzenz Fertl. Verwaltun'--rat des Gewerbeförderungs. Institutes, Bolzano, Merano, Ansitz Seisenstein einschreiben lassen oder beim Schuldiencr ^er ^olks- schule König Viktor Emanuel melden. Pos! fesfum Das Valenkinfefk in Maia. M e r a n o, 16. Februar. Nach alter Sitte feierten die Maiser am vergangenen Samstag, 14. ds.. wiederum das Fest des hl. Valentin, des Rüterbischofs. Das Kirchlein dieses Heiligen, in Maia alta

bei Merano. ist bei diesem Anlasse Immer schön geschmückt und besonders am Nachmittage wallen so manche Beter in den warmen, son nigen Talgrund. Valentin Ist ein Volksheiliger und wird be sonders ln unserer Heimat viel und gerne verehrt. Er gilt besonders als Patron der armen Leute, vor allem der Bergbauern und dessen kostbarsten Besitzes, des Viehes. Auch als Helfer gegen das ..Hinfallende' wird Sankt Valentin angerufen. Von seiner Be liebtheit zeugt wohl der Umstand, daß außer

dem Wallfahrtskirchlein.in Mala alta noch 20 andere Kirchen und Kapellen in unserem Lande ihm geweiht sind. Das Leben dieses Heiligen dürfte wohl genügend bekannt sein Daher nur ein paar Hinweise. Valentin war Bischof in Passau und lebte zur Zelt der Völkerwanderung, damals, als Attila feine Hunnen nach Deutschland führte. Wegen Unbelehrbarkeit seiner Be wohner zog Valentin fort und wanderte nach Maia (Merano). Hier predigte er das Evan gelium, wie das großartige Bild in der Valentinskirche so schön zeigt, und starb

barerweise dringt das Wissen um diese ge schichtliche Tatsache einfach nicht durch. Das Volk will sich von einer alten Gewohnheit und gar einer eingewurzelten Meinung lange nicht trennen. Das ist wohl zu verstehen. Aber auch in Druckschriften allerletzter Zelt kommt dieser Irrtum Immer wieder vor Wohl dürfte zutreffen, daß Valentin an Stelle der heutigen Kirche sich eine Betzelle gebaut hat, wohin er sich vor dem Lärm der Welt zu stillem Sinnen zurückzog. Daher bleibt dem trauten Talgrund in Maia alta

sein Wert, ist dieser Ort dem Heiligen doch selbst so angenehm und lieb gewesen. Sein Grab aber bleibe dem Zenoberge: Der belllae Lew iü allerdings nicht mehr dort. Die Gebeine kamen in der Mitte des 8. Jahrhunderts nach Trento und später nach Passau. wo heute noch die Reli quien verwahrt sind. Aber noch etwas weckt unsere Beachtung. Bischof Valentin starb am 7. I ä n n e r 4 7 0. Mit diesem Todestage steht Valentin im römischen Martyrologium und die Kirche feiert sein Fest tatsächlich

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 26.08.1890
Physical description: 8
Bündnisses aus zusprechen und antwortete in einem längern Schreiben, in welchem er dieses Bündnis als im Interesse beider^ Mächte gelegen bezeichnet. - Nach einer Meldung aus St. Petersburg Znr Maja-Frage. Von Coelestin Stampfer. (Schluss.) Aus der Bleitafel (talzula. ^luindea.), welche das Leben des hl. Valentin enthält und in dessen Grab gelegt wurde, ersieht man, dass St: Valentin außer, der Kirche.: die er selbst, erbaut hatte und in der auch sein hl. Leib begraben wurde, schon längst

die ücolesia, Laneti Valentini zu suchen sind. Daö tZratorioluiu, abseits vom Geräusche der Menschen,, also auch von der Maja-Veste, wird kaum anders wohin zu verlegen sein, als in die idyllische, Mulde, wo auch jetzt noch die St. Valentins- Kirche steht, wofür auch die Tradition spricht. Der Schlüfselpnnkt der Maja-Frage ist der Standort der La>li«ti Valentin!,' von wo der Knabe Arbeo über den schroffen Felsen herabstürzte, welche Kirche er dann später als Bischof von Freising Valentini Zenonis

zu Zeit sich wiederholte. auf dem Zeuoberg. Zur ursprünglichen St. Valentins kirche musste etwas später die zweite Kirche zu Ehren deS Wasserpatrons St. Zeno hiuzugebaut worden sein; denn die Doppelkirche bestand schon in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts^ Nachdem aber die heil. Leiber von St. Valentin und des neben ihm ruhen den St. Corbinian gegen Ende des 3. Jahrhunderts nach Bayern übertragen worden waren, verlor sich allmählich an dieser Stelle die Verehrung deS heil. Valentin, nnd statt

seiner .wurde die fränkische Heilige, Gctrud, uutergcstellt, während nun der Hauptpatron St. Zeno blieb, von dem dann die Doppelkirche später allein den Namen behielt und ebenso der schroffe Felsenkegel den Namen Zenoberg. DaS Andenken und die Verehrung des hl. Valentin, nachdem fein hl. Leib ans der Leelesia, entfernt war, gieng dann auf das Qrawriolum über, wo der Heilige seine letzten Lebens lage beschloss, daö dann später zu einem Kirchlein umgestaltet wurde. DaS Oratorioluni> weihte St. Valentin

, zu Ehren deS ProtomartYrS St. Stephan ein, und ist somit von der Dcolesik, Valentini Xononis- ganz und gar verschieden, in welch letzterer St. Valen tin und St. Corbinian begraben waren. Daher ist die geschichtliche Nachricht von Bartholomänö von Trient (1244—51) ganz richtig, da er schreibt: „Der hl. Bischof Valentin ist in der St. Zenokirche, welche auf einem kleinen Berghügel über dem Passerflusse zwischen dem Schlosse Tirol und dem Weiler Mais liegt, mit dem hl. Corbinian, Bischof von Freising

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 25.02.1937
Physical description: 6
Antonio Pizzinini S; Pescolde rungg Giovanni Si Pescolgerungg Teresa l: Pescolde rungg Giacomo 0.50: Pescolderungg Agnese 0.50: Pe scolderungg Augusta 0.50: Canins Luigi 0.50: Valentin Ferdinando V.SV: Valentin Giovanni 1-, Pizzinini Igna zio OSO: Jrsara Giovanni 10: Anvidalsarai Pietro 2: Canins Regina 5: Canins Rodolso 1.10: Canins Lina Lire Jrsara Natale 2: Jrsnra Paolo 5: Jrsara Lo renzo 2: Canins Angelo l.lvi Jrsara Francesco 1: Piticheider Giuseppa 2: Crosfauara Emilio 1: Fischnal- ler Riccardo

1: Adang Goffredo 1: Adang Giacomo 1: Nagler Goffredo 2: Jrsara Mariangela Z: Jrsara Luigi Lire I: Pescosta Giuseppe 3: Pescolderungg Paolo ì: Hittaler Andrea 1: Costner Pietro 1. Burchia Angelo 1: Pedrotschio Ferdinando 1: Pedrotschio Paolo 1: Cam» plai Ermanno 1: Valentin! Giovanni 1: Clement Fran cesco 0.S0: Kastlunger Felice 1: Glira Angelo 1-, Frena demeter Luigi 1: Dapunt Vigilio 0.50: Trebo Ermanno Lire 1: Daifauro Francesco 1: Canins Giovanni I: Frenademeter Luigi 1: Valentin! Giuseppe

1: Jrsara -Francesco 1-, Costaiwling Luigi 1: Jrsara Stefano l: Pizzinini Luigi 1: Costa Angelo 2: Pitscheider Lodovico Lire 1; Pizzinini Francesco 1: Granruaz Gacomo 1-, Valentin! Giovanni 1: Crossarala Luigi I: Jrsara Pao lo 2: Valentin! Augusto l: Aalentini Giacomo 1: Ba lenimi Giuseppe 1; Trai Rodolio 1: Crepaz Vincenzo 1-, Trai Giovanni l: Canins Emma 1: Jrsara Armida 1: Jrsara Francesco 1: Jrsara Titta 1: Trebo Alessandro Lire 10: Trevo Germano l: Aisreider Giuseppe 1: Tre bo Giuseppe 2: Vurkia

Pietro 2: Petrane Rocco 1: Ka- merani Ferdinando 2: Pescolderungg Paolo 3: Costa Paolo 3-, Nagler G'useppe 2-, Dino Rossi-Merigh tv: N. N. 10: Frenademont Augusto Z: Pallestrong 2: Pescolli Giovanni 10: Piccolruaz Giuseppe S: Bertoldi Albino Lire 2: Poscasta Fil-miena 0 50: Dott. De Campi S: Dott. Marcherà S: Merizzi Martina 2: Dalpiano An gela 1: Biasi Antonio I: Gran,auer Sigfrido 1: Pit scheider Luigi 0S0. Alsarai Augusto 1-, Valentin! Giù Giovanni 3: Kostner Angela 1; Orlon Enrico 2: Pit scheider

^n ^ ^ >' Lire 050: Pitscheider Giuseppe 0.50: Pizzini Giovanni Lire 1: Clement Angelo 0 50: Frenademeter Giuseppe 0.50^ Valentin! Emilio 0.50: Pescol Nicolo 1: Jrsara Giuseppe 1: Andrett Francesco 1: Pitscheider Anna 1: Piccolruaz ì: Piccolrua, Giovanni 0 50-. Favella Flo riano 0 50: Pitscheider Paola I: Dapunt Goffredo 1: Thaler Floriano 0.50: Stakianara Luigi S: Dercosta Maria Tereia l: Costa Giovanni l: Valentin! Egidio I: Jrsara Michele 1: Jrsara Floriano I: Valentin! Angelo Lire 23 50: Kostner Ida

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Page 2 of 8
Date: 04.10.1941
Physical description: 8
, als er eine Lebensbeschreibung des hl. Valentin schrieb (Htm, 1740). Zu einer Untersuchung der geschicht lichen, archäologischen oder gar geologischen Vor aussetzungen war damals die Zeit noch nicht gekommen. Aber Roschmann wurde das Evangelium für viele Rachschreiber. Die heutige Valentinskirche in Maia alta ist eigentlich eine Stephanskirche. Heute noch wird mit Stephanstage dort das Patrozinium gefeiert. Der Ucbcrlicscrung nach soll Valentin dort eine Bctzclle gebaut haben — fern vom Treiben der Stadt

. Diese Ucbcrlicferung hat Roger Schranzhofcr wiederum >n neuem Leben erweckt. Er war Kommendc-Abt in Gries, kam eigentlich aus dem Zisterzienser-Stift in Stams und war später Kavellan in St. Valentin. Im Jahre 1794 lieh er in Bolzano bei K. I. Weis; ein Gebetbuch er scheinen, in dessen erstem Teil er eine Beschrei bung gibt über: „Valentins, des Rhätier Apo stels Reisen, Aufenthalt und Grabstätte, thcilg aus bewährten Urkunden, theils aus Wahrschcin- lichkeitsgründens!) gesammelt und vorgctragen

in dem von ihm erbauten Vcthause zu Mays am Tage, wo sein Andenken gefeiert wurde, nebst Anhang ct»'cs historischen Pcrsuches über die Frage: Wann zeiget sich die erste Spur der Stadt Meran?' Damals mag dann auch die Verehrung des hl. Valentin zu neuer Blüte gekommen und auch f . Patrozinium neu gefeiert worden sein. Man feiert es noch heute, aber am falschen Tage, am 14. Februar, statt am 7. Jänner. Auf den 14. Februar fällt nämlich das Fest des Priesters und Märtyrers Valentin aus Terni bei Rom. Seit

dem Tridentinum hat das römische Brevier die lokalen Diözcsanbreviere verdrängt und da wohl der Priester Valentin, nicht aber der Bischof Valentin dort herrschend ist, kam der Irrtum zustande. So z. V. dürfte wohl auch in S. Valentina in Campo noch das falsche Patrozinium gefeiert werden. S. Valen tina alla Muta wurde seinerzeit vont Churer Bischof sogar gezwungen, wieder zur Feier des Maiscr Heiligen zurückzukehrcn und vom römi schen Heiligen zu lassen. Die Uebcrlicferung sagt auch, dass der heilige Valentin

in dieser Kirche von Maia alta be graben gewesen sei. Die Vita hinwieder berichtet. Korbinian wollte an der Seite Valentins begraben sein. Der Bericht Arbeos von seinem Sturz über den Fel sen der Zenoburg lässt aber keine andere Deu tung zu. als dass Korbinian dc,t oben auf dem Monte Zeno begraben worden sein muss. Daher muss auch Sankt Valentin dort seine Ruhestätte gefunden haben. Die Folgerung ist zwingend. Rur die Kirche auf dem Monte Zeno soder viel mehr die beiden Kapellen des hl. Zeno

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Page 1 of 8
Date: 08.01.1934
Physical description: 8
man, daß diesem Heiligen beson dere Verehrung zugewendet wurde. Nun liegen seine Kirchen vielfach auf Höhen und in der Nähe von Uebergängen; er war also überall bekannt und mag als Beschützer der Reisenden gegolten haben. Im besonderen aber ist es das Burggrafenamt, wo sich die Erinnerungen an den hl. Valentin verdichten und wo er auch seine letzte Ruhestatt ge funden haben soll. In allen Schriften heißt es, der heilige Valentin fei ein Priester nordischer Her kunft gewesen, der um das Jahr 440 nach Pasfau kam

- d o ch i u m'. Dieses griechisch-lateinische Wort' war in der römischen Kaiserzeit üblich und bedeutete „Fremdenherberge'. Es gab also auf der Haide schon in der ausgehenden römi schen Kaiserzeit ein Gasthaus. Was nun die Valentinskirche auf der Haide anbelangt, so wußte man später nicht mehr, welchem Valentin diese Kirche zugedacht war. Ein sürstbischöfliches Dekret von 1663 ent schied daher ausdrücklich, daß sie nach dem Pasfauer Bischof benannt sei und nicht nach dem Märtyrer Valentin, dessen Gedenktag auf den 14. Februar

. Der Regierungschef empfing gestern früh im Palazzo Benezia den griechischen Außen minister, Herrn Maximos, mit dem er eine längere, herzliche Unterredung hatte, in wel cher die Beziehungen zwischen beiden Ländern und ihre gemeinsamen Interessen geprüft wurden. — Heute früh besichtigte der griechische Außenminister die bedeutendsten beweist die uralle, später nicht mehr übliche Bezeichnung „Xenodochium'. In der Ortschaft „Teriolos', die der hl. Valentin auf seiner Wanderung erreichte, erkennen wir das bekannte

Dorf auf dem Meraner Hügelzuge wieder. In dieser Gegend ist also der Wanderbischof schließlich verblieben. Sein Wirken soll dann hier auch großen Erfolg gehabt haben. Er lebte als Klausner und erbaute eine Kapelle zu Ehren des hl. Stephanus. Um 470 soll er hier ge storben und begraben worden sein. Um 565 erwähnt der Reisende Venantius Fortunatus in dieser Gegend die Kirche des hl. Valentin. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts besuchte diese (offenbar schon weitberühmte) Stützte der hl. Corbinian

, der längere Zeit im Burg grafenamte verweilte, bis er Bischof von Freising wurde. Vor seinem Tode sprach er den Wunsch aus, neben dem hl. Valentin bei gesetzt zu werden. Dies geschah 730 in feier licher Weise (in der Kirche des hl. Valentin im „Castro Magiensi'). Bald darauf entstand Streit zwischen den Baiwaren und Langobarden um die R e l i- q u i e n. Diese beiden germanischen Stämme, eben erst zum Christentum bekehrt, wollten die Gebeine des hl. Valentin in Besitz nehmen. Es gelang den Langobarden

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 20.05.1924
Physical description: 4
noch im Betrieb, 500 kg Last, inklusive Motor, drei Stockwerke (kann auch gekürzt werden), wegen Aufstellung eines größeren Aufzuges sofort billig abzugeben. Zn besichtigen: Wagner’sche Universitäts-Buchdruckerei Innsbruck, Erlerstrntle 5-7. Ha 24 schlecht verhehlte Unzufriedenheit und Herzenskälte für niemand auf Wiesental ein Geheimnis war, wenn man ihr auch Tüchtigkeit unk» Gewissenhaftigkeit in der Füh rung des Haushaltes nicht absprechen konnte. Wo war Valentin am Vergangenen Nachmittag ge wesen? Felix

Holly erschrak, als ihn seine Gedanken bis zu dieser Frage geführt hatten. Er erschrak vor sich selbst. Wohin verirrte sich seine Eifersucht? Wie konnte er so ungereimtes Zeug auch nur denken? Valentin, den er friedlich im Familienkreis getroffen, der die Besorgnis der anderen so aufrichtig geteilt hatte, der zuerst dafür gewesen war. daß man nach Andreas suchte, und der dann selbst in Nacht und Nebel hinausge eilt war — nein, es war zu einfältig! Man tötet doch auch keinen Menschen wegen Meinungs

Verdacht gegen Valentin. — Uebrigens konnte er ja, nur um sich selbst zu beruhigen, Fanny gleich ein wenig anshorchen darüber, wann Va lentin gestern heimgekommen war. Eigentlich versprach er sich gar keine bestimmte Ant wort. Denn da Valentin als Verwalter bald da, bald dort zu tun hatte, feine eigentliche Wohnung im Meier hof hatte, öfter verreiste und sich gar nicht an die Wiesen- taler Hausordnung halten konnte, so war sein Kommen und Gehen im Hanse ein völlig unregelmäßiges, auf das niemand

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.02.1926
Physical description: 8
. — Salern ist feit >dem Ende des 17. Iahrh. Rinne. Gallengiit ist der alt? Edel- sitj „Aiisieidel', die Besitzung »Garten«' war l.'U5 denr Bischof Wülfing zu Eigen und kmn dann an die Miller von Millcrshofen,. Die Riffgvurff, Mite emfml? Rigge genannt, ge» hörte einst Qem Weihlidschof Jesse Penk hos er uni> Fing darauf in den Besitz der Herren von Kempter über. Valdander, 1-t^tI Meter, Baid m der Gem. S. Martina in Thum. Valentin. St. Schloß flilst Meter), in San Paolo in Appiaiw. Se't dein I l. Hcchch

. ^irtundl. bekannt. In «der Ka^Ne «in Hochaltar der Auf- erstawdene mit Moria un^ Valentin. An der Wand eine Statue Äes Patrons, «bei welcher die Inschrift: „Mr's Hinfallen, Frais und Gicht! ist er allzeit zu helfen g'richt.' Auf der Empore Altar mit KreiigiMWsgmppe als f?aup ,l>ild! ans der Rückseite (gegen die Kirci^') die 14 Nochelfer. Wie Landschaifte» deuten auf eine»? stlttväbisiheni Ateister.) Em Chorstichl ans 1497 mit dem Wappen der Fuchs imd Wolken- stein. Das Schlaf» gehörte iin 1-1. Aahvh

.' den Erl'eni ooir St. Z?nl>,'k!tm, 1455 deiv Grafen Fmlis, l^-l l den» Grafen Frcri^ von Mercm. Valentin, St.. im D»>ksmund GsaltilN, Ge- nwiii'deanteiil von K4 zerft. H. mit 2W E. der Genl. Costelrotto, 2.5 Klm. südwestl. der die- sein. Filialk. IIIS Me«ter, Sch. ir. Post Siufi (seis). — Kirche hefta-nid schon 1244; davon noch Umfassungsmauer «des Schiffes unid der Tiirm, der seine zopfige Kuppel erst 1511 er hielt, imchbem rin Blitzstrahl seinen got. Helm zerstört hatte. Außen südwärts >alte Wand» MmiWe

aus dem Anfang des IS. Jahrh. von großen^ Kunftwert (Bvziver Sck>ule): Besonders schön di« Gottesmutter mit dem Jc^iukind. In der Kirche Flügelaltvr, ebenfalls ein Werk al ter Kunst. — Der Hof Pristi-ng 1386 genannt als Pri stich, Her Putzer 128S als Hof in Putz, ,^>enn Wintzen' hat schon 1370 einen Besitzer, der Atuz genannt wiro. Valentin. St., ?» St. östl. von der Pfarrkirche von Menwnv. nächst Schloß Trmittnnmsdvrff in idyllischer Loge. Das Kirchlein unsicherer Ur- sprunysgeschichte. Der älteste Teil

ist von Peter Nocker aus Grö ben! dessen Hauptbild St. DaKintwn von Philipp Sie> aus Jmsterberg. Äm Ehoiibogen: „St. Da- lenäiiir predigt >den> Rhäten, das Evangelium' mm Eugen Maas,' ein KrliMx u>nd eine Schmerzhafte von Knahl iin Ätiinchen. An der Fassade Statuen von Sandstein: St. Valentin, Vigilius und Korbinian von Frang Pendl. — St. Valentin, der „Apostel Heilder Rhötien', starb Hier lim d«s Jahr 47V am 7. Ja-mrar lind >mi»'de >auch hier bvstattet; nach 730 kam sein Leichnam nach Trient, idann 7K9

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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 19.04.1928
Physical description: 12
, ihre Konzerte zu wertvollstem Erleben schasst. Es wird dringend ersucht, daß die Mit- gltever des Musikvereins unter Borweis der Mt- gliedskarte die ermäßigten Eintrittskarten im Dorverkause beheben, ebenso die Schüler, da au der Abendkassa die Ausgabe der» ermäßigten Plätze nicht mehr möglich ist. Utecane Heimatliche Ausgaben Valentin — Korbinian — Aribo. die Bischöfe des Burggrafemnntes. Merano, 12. April. Diese Namen sind drei Bischöfen zu eigen, die für unsere Heimat, im besonderen für die Meraner

Gegend, von Bedeutung waren. Valentin, der in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts hierorts wirkte, ist ohne Zweifel der bekannteste und populärste unter ihnen. Trug dazu feit den Westen Zeiten die mannigfaltige Literatur über diesen Heiligen bei, so ist es nicht minder das bekannte Kirchlein am Fuße des Laber- fer Berghanges, welches das Andenken an diesen Elanbensboten wachhielt. Mehr aber als der tote Buchstabe vergilbter Legenden und die stummen Formen des ehrwürdigen Gotteshauses, wirkt

das Bild über dem Triumphbogen dieser Kirche: St. Valentin, den Rätiern das Evangelium predigend. Wir haben in der ganzen Gegend nichts Gleichartiges, das mit so unmittelbarer Ge walt den Beschauer in den Bannkreis einer f fast eineinhalb Jahrtausende alten Der- ' gangenheit zwingt. Durch dieses Bild wird ! selbst dem bescheidensten Verstand Sanctt j Valentin: Wirken klar eingeprägt. > Baien- - tin, der Rätierapostel, ist unwiderruflich; zum Gemeingut unseres Volkes geworden, er i gehört geradezu

zum geistlichen Hallsschatz! unserer Bauern. Für den Lokalhistoriker \ nimmt Valentin um so mehr einen Ehren- : platz ein, weil durch sein Leben und Sterben ' im alten Maia zum ersten Male Licht tn \ das Dunkel einer ungewissen Vergangenheit : kommt. ! Nicht so erfolgreich in dem Bestreben, sich auch einen Platz in der Meraner Sonne! und einen ehrenvolleren im Gedenken der > Vurggräfler zu erobern, war — Korbinian, s. ebensogut ein Bischof und ein Heiliger wie ' Valentin. Er kam im Jahre 720 zum ersten , Male

, als der hochgelehrte Antoni Rosch» mann, kaiserl. königl. Bibüothekar usw., das Leben Sankt Valentins beschrieb. Aber auch bei dieser Gelegenheit fiel Korbinian nnr die Aschenbrödelrolle eines Zeugen zu. ' Ebenso erging es diesem Heiligen a. d. 1794 mit Roger Schranzhofer, dem Kommendeabt von Gries und damaligen Kapellan zu St. Valentin» der diesen Kronzeugen für das Leben und Wirken des hl. Valentin nur benützte, um auf diesen Unterbau das Bild seines Heiligen gut undFrirkfam auf- und ausstellen zu können. Seit

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.04.1924
Physical description: 4
ist! Man hat dein Brot- einfach verschmäht. Hättest du damals das Wort unter drückt, das dein harter Kopf dir eingab, und lieber auf dein Herz gehört, du brauchtest heute nicht nach Sohn und Enkelkinder suchen zu lassen." Der alte Baron antwortete nicht. Ganz in sich zu- fammeugesuuken saß er da und blickte hinaus aus oie dunkeln Rüstern, die vor dem Fenster ihre mächtigen Kronen ausbreiteten. Nach einer längeren Pause fragte er kleinlaut: „Was meint denn Valentin? Hat er gar keine Vermutung, wo Adolf sein konnte

?" „Nein. Er ist gerade so unruhig wie wir. Bormittags sucht er der Reihe nach Adolfs Freunde in der Nachbar schaft auf. Aber niemand weiß etwas von ihm " „Und die kleine Melanie nimmt sichs sehr zu Herzen?" „Sehr! Sie weinte fast den ganzen Tag. Du weißt ja, wie sie an dem Bruder hängt." Draußen im Flur erklangen rasche, kräftige Schritte. „Das ist Valentin," sagte die Baronesse und erhob sich, „vielleicht bringt er Nachricht —" Gleich daraus trat ein junger, ausfallend hübscher Mann

ein. Es war in der Tat Valentin Hergsell. Ob wohl kaum mehr- blutsverwandt mit freit Drewenöts, trug er doch die Merkmale ihres Geschlechtes: die hohe, tannenschlanke Gestalt, das schwarze, üppige Kraushaar und die stolze Haltung. Nur die hellen, scharfblickenden Augen und die Adler nase hatte er- von seiner Mutter, Frau Ludowika. „Guten Abend, Onkel David! Guten Abend, Tante!" sagte er etwas gedrückt und ließ sich ermüdet auf einen Stuhl nieder. Zwei Augenpaare sahen ihn ängstlich fragend

der Möglichkeit, daß Adolf etwas passiert ist!" Valentin Hergsell strich nachdenklich sein glattrasier tes Gesicht. „Meine Meinung ist, daß man die Polizei verstän dige« müßte," sagte er endlich langsam und wohlüber legt. Aber da fuhr der alte Baron auf. „Die Polizei? Was fällt dir ein, daß uns die da auf Wieseutal umherschnüf felt und uns mit ihrem Gefrage belästigt? Mein Leb tag war mir nichts mehr zuwider als —" Er wurde durch den Eintritt seines Kammerdieners Posch unterbrochen, der Dr. Holly anmelfrete

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Volksblatt
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Page 2 of 14
Date: 18.01.1902
Physical description: 14
sehe nun, welche von beiden An- stands- und Sittlichkeitsanschauungen, die Wols'sche oder die seiner Gegner, in den Augen des Parla ments die richtige ist. Die Probe könnte, recht die Base Agnes ihr Scepter schwang. Einmal war er dort gewesen; es musste lange her sein, denn damals lebte seine Mutter noch. Der Vater wollte auf den Markt nach Meran hinab, und da zu eben dieser Zeit der FiNailbauer ein Pferd zu verkaufen hatte, durfte der Valentin aufsitzen und mit in die Stadt. War das eine Freude

! Er vergaß darüber ganz, dass die Mutter erklärt hatte, man müsse Heuer mit Gaismilch vorlieb nehmen, und dass der Vater eben im Begriffe stand, die Kuh zu verkaufen. Als der traurige Handel abgeschlossen war und Martin, der es sich nicht gestatten durfte, in einem Gasthause einzukehren, gerade ein schattiges Plätzchen aussuchen wollte, um dort mit Valentin, seinen bescheidenen Mundvorrath zu theilen, trat plötzlich ein Mann in Burggräslertracht auf ihn zu mit der Frage: „Bist's, Martl, oder bist's

nicht?' Und nun erfuhr Valentin, das fei der Thalguter, der die Schwester seiner Mutter zum Weibe hatte. Er musste dem Vetter die Hand geben und fühlte sich wie jemand, der einem Fürsten vorgestellt wird. Denn. man sah es dem Manne auf zehn Schritt an, dass er steinreich sei. Der Thalguter lud seine Verwandten auf Speck knödel ein, und eine halbe Stunde später betraten sie mit ehrfürchtiger Scheu die Küche eines großen Bauernhofes zu Obermais. Diese Küche musste erst frisch geweißt worden sein; alles strahlte

sie durch die nämliche Thüre in die Stube, die vorhin den Herrn des Hauses aufgenommen. Erst nachdem Valentin und sein Vater sich gesättigt hatten und Abschied nehmen wollten, er schien sie wieder, und auf väterliches Geheiß musste ihr Valentin seine Danksagung machen. „Ist gern geschehen!' war die Antwort. „Gelt, Bübl, bist auch froh, dass du einmal genug gehabt hast?' Valentin fand, die Base habe den Nagel auf den Kopf getroffen, denn wenn er daheim auch nicht gerade Hunger leiden musste, so war doch seine Mutter

, dass zwar die EinHebung von Gebüren nach dem Heimatgesetze nicht principiell ausgeschlossen sei, dass aber di giengen. Allein diese Frage wurde stets überhört oder ausweichend beantwortet, und so war der Thalguterhos sür Valentin ein verschlossenes Paradies geblieben. Kein Wunder, dass sein Gesicht sich so plötzlich ausheiterte, als der Pfarrer nach der Base fragte. Dieser nahm mit Freuden wahr, dass die Base bei Valentin in hohen Ehren stehe. Zwar hatte bereits der Finailbauer, Valentins Firmpathe

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 14.06.1902
Physical description: 16
. Und doch, Valentin, . wenn ich mich deiner annehmen soll, musst du Weit sein, mir nach Mecklenburg zu folgen.' „O,-ich. gienge mit Ihnen zu den Wilden!' bescherte Halentin eifrig. - ' .Der Professor lachte. „Gut, mein Junge; aber 7z^.du^.'oenHi, viesteicht,^.ich: könnte' dich gerade so gut ,. än einem Tiroler Gymnasium unterbringen. Allein ' fürs erste weiß ich nicht, wie es mit diesen Mittel- .z,.5chulen. »bestellt ist, und, ob nicht ein Talent, wie ' das deine, sich besser an einer deutschen Lehranstalt

. entfalten wird. Dann gesteh' ich auch, dass ich nicht / in. der Lage bin, mich deiner anzunehmen, wenn s dm hier in Tirol bleibst. Ich bin eben nicht reich, aber ich sehne mich doch, anderen Gutes zu thun, und dich, in mein Haus aufzunehmen gestatten ... meine bescheidenen Mittel. Was ich suche, Valentin, ^was 'ich in dir zu finden hoffe, das ist ein junges ^.^MMdp^ohne-'B^chränkthelt und Vorurtheile, einen Hnaben, den ich ganz nach meinen Ansichten und ^rHmndsätzeN leiten und heranbilden kann. Überleg

' ^ , dir also. Junge! . . . Und nun sag' mir noch, was möchtest du Wohl zum Frühstück?' Valentin erwiderte, er habe bereits um 5 Uhr Morgens gefrühstückt, indem er als erläuternden ausstellung nach London. 1843 gab er aber ganz besonders herrliche Beispiele seiner Treue gegen den heiligen Stuhl. Pius IX. hatte ihn zum Mitglied des damals ins Leben getretenen Ministeriums er nannt, aber als er sah, dass die Revolution unauf haltsame Fortschritte machte, legte er sein Amt nieder. Von der alsdann zur Herrschaft

, in welcher er durch so viele Jahre die Katechese besorgte, eine opulente Jause. Bei 400 Kinder jubelten ihrem innig geliebten und heiß Umstand hinzufügte, dass er an Wochentagen Brenn suppe, an Sonntagen Feigenkaffee erhalte. „Aber seither musst du ja wieder hungrig ge worden sein,' meinte Sommer lächelnd. „In deinem Alter ist man überhaupt immer hungrig. Also, heraus mit der Sprache, was wäre dem j un gen Herrn gen ehm ? ' -» Schüchtern gestand Valentin, dass ein Würst lein das Ziel seines Verlangens sei, und sogleich

hatte. „Inzwischen hast du Bedenkzeit und magst dir's noch überlegen, ob du wirklich mit mir kommen willst.' „O, Herr Prosessor, da brauchts keine Bedenk» zeit!' rief Valentin lebhaft. „Gut denn,' versetzte der Fremde, „dann sollst du nicht eher von mir hören, als bis ich alles ins Reine gebracht habe. Unterdessen wird es vielleicht besser sein, wenn man auf dem Thalguterhofe nichts von dem erfährt, was wir soeben besprochen haben. Also leb wohl, Valentin, und spute dich, damit man zu Hause deine Abwesen heit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 24.10.1907
Physical description: 8
Vergehens der Wahlfälschung zu drei Tagen Arrest verurteilt. Gelegentlich der ReichSratSstichwahl am 23. Mai erschien vor der Wahlkommission des ersten Wahlbezirke? der Sradt Bozen zwischen L und 7 Uhr abends ein Mann, welcher angab, die Wahllegitimation vergessen zu haben. Vom Vorsitzenden der Wahlkommission, Dr. Valentin v. Braitenberg, aufgefordert, sich in der Magi stratskanzlei ein Duplikat zu holen, erschien derselbe Mann alsbald wieder und wies eine auf Valentin Fattor lautende Legitimations

karte und einen Stimmzettel vor. Ein Ver trauensmann machte den Vorsitzenden aufmerk sam, daß der Wähler nicht Fattor sein könne, weil dieser nicht in Bozen weile. Doktor v. Braitenberg stellte den angeblichen Fattor darauf zur Rede, worauf dieser angab, aller dings nicht Valentin Fattor, wohl aber dessen Sohn zu sein und für seinen abwesenden Vater zu wählen. Der Mann wurde sodann ewem Wachmann übergeben und da stellte sich heraus, daß er der Südbahnkuppler Josef Maffezolli sei. Die weiteren

Erhebungen ergaben, daß Maffezolli ohne Einverständnis des Monteurs Valentin Fattor dessen Wahlrecht ausüben wollte. Durch die Vorweisung der auf einen fremden Namen lautende» Wahllegitimations karte versuchte Maffezolli zweifellos die Wahl .A Liebschaft im HauS, Bringt doch kein Gewinn, WaS an Schuhen erspart wird, Geht an Strümpfen dahin I Und a einschichtiges Dirndel, DaS iS a armS Leut, DaS hat all sei Lebtag Auf Erden keine Freud'. Kein Häusel, kew Hüttel, Kein Geld und kein Gut, Gar niemand

. Dieser habe ihn in die Magistrats- kanzlei geführt. dort habe er sich auf Geheiß seines Begleiters Valentin Fattor ge nannt, woraus ihm ein grüner und ew weißer Zettel ausgehändigt worden sei. Hieraus habe ihn der Herr in das Wahllokal geführt und aufgefordert, dort die Zettel abzugeben. Dort habe nun ein Herr laut den Namen Fattor Valentin verlesen, ew anderer Herr habe aber bemerkt, er sei nicht Fattor, Aus eine an ihn gerichtete Frage habe Beschuldigter geantwortet: „per il Fattor'. Dann sei er dem Wachmann übergeben worden

. Seitens der freisinnigen Agitatoren wird behauptet, daß sie ihn irr tümlich (?) für Valentin Fattor hielten. Maffe zolli erklärte aber ausdrücklich, daß er nicht der Valentin Fattor sei. Trotzdem wurde er von den freisinnigen Agitatoren zur Wahl ge schleppt, wo er dann angab, er sei der Sohn des Valentin Fattor. Seine Liebedienerei hatte er, wie oben gesagt, mit der Verurteilung zu drei Tagen Arrest zu büßen. Zu bemerken ist, daß er ewe Wahlberechtigung weder in seinem Wohnorte Zwölsmalgreien

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