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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 15.02.1922
Physical description: 8
soziale Frage' Lori Grast. Roman von Hans o. Hoffenskhal. Ws Valentin heimkam, sah er, daß etwas vorgefallen fein mußte. Er fragte teilnehmend, bekam aber statt jeder Antwort nur ein müdes, wundes Nicken. Aber nachts, als er noch nicht schließ bemerkt« er, wie Lori sich austichtete, beide Hände an die Brust hielt und hörte sie ganz laut -sagen: „Nein, das halte ich nicht mehr aus. Das ist zu viel — zu viel." Sie redete nn Halbschlaf. Ihre Stimme klang trübselig und herzbrtterllch verweint

. 19 . Valentin entging es nicht, wie hart, wie schwer der Kampf war, den -sie beide gegen das Gerede führten. Er erfuhr da und dort, daß man über seine Frau tuschelte, sah manchen hämischen Blick, der ihr galt, und hörte man ches grausame Wort, das ihn bemitleidete und bedauerte und sie anklagte. Und er sah, wie Lori unter dieser Hetze litt, wie dieses Ringen sie aufrieb, freudlos -und verbittert machte, und fühlte, daß dieser Mißerfolg auch ihr gegenseitiges Ver- häktnis in Mitleidenschaft zog und zu trüben

. In der Freude, wie gut feine Taktik wirkte, wagte Valentin mehr. Er versuchte mit Lori einige Besuche bei Bekannten, wurde auch angenommen und Mfretders erhielten in zwei Häusern wieder Einladungen. Bei einem dritten Besuche, den Valentin zur Sicherheit allein machte, vermieden es Mann und Frau, das Gespräch auf Lori zu bringen, so daß Valentin wohl sah, hier gelänge es nicht, und Lori die Schlappe verschwieg. Die Einladungen wurden zurückgegeben und die kleinen Soupers gelangen gut. Lori schien heiter

, froh, daß es jetzt doch geben würde. Sie wurde zuversichtlicher, ja. es kam ihr vor, als habe sie sich manches von der Unduld samkeit nur eingebildet. Denn daß es mit dem Gerede nicht so schlimm sein konnte, sah sie doch aus der Unbe fangenheit, in der jetzt einige mit ihr verkehrten. Und da war es, als wollte sie eine Probe machen, ob es wohl so sei, ob sie wohl nicht, statt wie ftüher zu düster, jetzt zu licht sähe, eine Stichprobe —, und äußerte Valentin gegenüber eines Tages den Wunsch

, auch bei Wiedberg wieder Besuch zu machen. Valentin verbarg seine Besorgnis vor einer Enttäu schung, getraute sich nicht, Lori davon abzuraten, aus Furcht, es könnte sie mißtrauisch machen, und willigte ein. Der Baron und die Baronin waren nicht zu Hause. Lori lmd Valentin gaben Karten ab. In ein paar Tagen evw-arteten sie den G-egenb-esuch. Es vergingen vierzehn Tage, ohne daß sie ihn erhielten. Dann traf Valentin einmal allein seinen ehemaligen Ehef aus der Straße und ging auf ihn zu. Der Baron erwähnte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.02.1922
Physical description: 8
das ihre. Es war jetzt seltener, daß sich Lori, unfähig, jemand um sich zu sehen, in ihr Zimmer einschloß und dort die Hände zu Anklagen er. hob, zu Anklagen gegen Valentin, den sie bisher allein der Schuld geziehen hatte. Jetzt war es zum ersten Male, daß sie auch in sich selbst eine Schuld fand — und diese sich eingestand. Noch nicht vollends freilich, noch nicht in dem Umfang, daß sie die Kraft gehabt hätte, Valentin auch nur ein Wort davon zu schreiben. Nur in ihr be reitete sich die Umkehr allmählich vor, zögernd

Tage. Das Bild des Toten verfolgte ihn überallhin, stand drohend immer wieder vor ihm —, das Bild, wie Hof mann mit brechenden Augen im Grase lag, die linke Hand an das Herz gepreßt, den rechten Arm noch er- ? hoben, als hätte er die tödliche Kugel damit abwehren wollen. Und den Mund halbgeöffnet, als wollte er noch etwas, das letzte Wort, sagen. Dieses gräßliche Bild hetzte Valentin nach, raubte ihm die Ruhe —, und wenn er es zehnmal von sich scheuchte und mit ®eroalt an anderes denken wollre

, es ließ sich nicht abwehren, es blieb. Dagegen half nichts. Es half nichts, daß er sich ein- redste, Hoftnann habe fein Los verdient, er habe ihn so jämmerlich, so schändlich betrogen, seine Frau verführt, er habe ihn sv heransgesordert, daß diese Strafe verdient war. Das nützte nichts. Denn immer wieder regte sich dagegen die Frage: War es trotz ollem, was Hoftnann verschuldet, notwendig, daß er so bestraft wurde? Mußte da Blut fließen? Aus d'ese Frage wollte sich Valentin die Antwort nicht gestehen

; er wollte ihr ausweichen, konnte aber zum Ende doch nichts anderes bekennen: „Rein. Und wenn ich es ungeschehen machen könnte, ich täte es. Ich ließe ihm das Leben. Und wenn er es zehnmal verscherzt hätte, es wäre mir doch lieber, ich hätte es ihm nicht genommen." Friedlos, unglücklich und immer o-on SÄbstvorwürfen gequält, machte sich Valentin ans den Heimweg. Aber da geschah es, daß er während der Fahrt eine solche Angst bekam, wieder nach Bozen zu kommen und dort der Neugierde aller Leute, die sich gewiß noch immer

einen leisen Schrei des Erstaunens und Schreckens und streckt« ihm im nächsten Augenblick die Hand entgegen. Aber als sie den Mund öffnete, um etwas zu sagen, da versagten ihr die Worte. „Du —" Sie blickte ihn hüls los, verschüchtert aus ihren blaugranen, ernsten Augen an, tat einen Schritt zurück, ließ seine Hand los und sagte erst jetzt mit weicher, zitternder Stimme seinen Namen: „Valentin!" Sie schien ganz verwirrt und schlug die Augen nieder. -Valentin war selbst so erschreckt, so überrascht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.02.1922
Physical description: 8
. Lori und Valentin waren wie zwei Kinder, die sich nach einenr Streite wieder gut sindk Voll Schonung- voll zarter Rücksichtnahme, in jedem Wort vorsichtig, als wä ren sie bange, sie könnten sich durch eine Kleinigkeit, durch ein Wort zu viel oder zu wenig, durch eine Herz losigkeit oder durch ein geringes Versäumnis wieder kränken. Sie waren miteinander so besonders gut, weil wohl jedes fühlte, daß zwischen ihnen etwas zerbrochen war, weil sie wußten, daß der gegenwärtige Frieden nur mühsam

niederhing, verdeckte die Wunde. Es gab ein Wiederaufrichtcu aus Wunden und Leid, der Wald verkündete es —. es gab ein Genesen und einen neuen Friedens Lori ging viel mit Valentin über die Höhen. So lange Valentin aus dem Ritten bleiben konnte, war er ihr immer zur Seite, und Lori war ihm dafür dankbar. Als er für sine Woche in die Stadt zurückmußte, wänderre sie allein in den Wäldern umher oder ging mit Tilde. Doch es schien ihr fast, als wäre es ihr leichter, wenn Valentin in ihrer Nähe

würde, wieder an die wehen Erinnerungen, mit denen ihr so manche Straßen drohten- zu gewöhnen. Aber während sie so ging, kamen ihr wieder Zwestel, ob es nicht doch töricht war, daß sie nach allem, was üch ereigne: hatte, in Bozen blieben? Wäre es nicht besser gewesen, sie wären in eine fremde Stadt gezogen, rrger«d wohin, wo keine traurigen Erinnerungen auf sie lauer ten, wo niemand sie kannte? — Nein. Valentin hatte recht. Denselben Leuten, die über sie Uebles geredet, denselben Leuten müßten sie jetzt zeigen

, daß sie sich aus- geföhnt und wieder in Frieden lebten. Das waren sie sich, das war sie Valentin, ihrer und seiner Ehre um seiner Treue willen schuldig. In dem langen Jahre, das sie fern gewesen, würde sich das Gerede wohl erschöpft und müde getutchelr ha ben. Und wenn es auch schwer wäre, sich wieder Auer- kenung zu verschaffen, sie fühlte den festen Willen in sich, ihr Vorhaben auch durchzusetzen; wenn die Leute nach redeten, gegen das Gerede anzukämpfsn und er nicdrrzuringon. Es mußte gelingen, ja, sie mußte siegen

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1932
Physical description: 8
glaubte, schlug wieder mit ihrem Stäbchen drein. ' Sie hatte sich eine gute Unterrichtsmethode ausgedacht, zeigte eines Bibel mit Bildern und erläuterte dies und das. Andern Tags sah Lucia allein im Schulzimmer. Nur der Obexer Johann und die Eisenstecken Philomena, der der Vater nicht erlaubt hatte auszubleiben, waren gekommen. Die Buben standen unter den Erlen beisammen und hielten Kriegsrat. „Wenn sie mich noch einmal haut, haue ich zurück!" er klärte der ^ Valentin Tscholl, und der Lotterhofer

Andreas, diw Heimhilcher Thomas, der Zublassing Mas, und ein paar omdere wollten es ebenso halten. Sie versprachen einander bei zustehen und einander nicht anzugeben, der Obexer Johann, dessen Vaters es mit den Welschen hielt, war ja nicht dabei. Am andern Tag fehlte keiner. Die maestra war gesonnen, heute besonders strenge zn sein, hielt ihnen eine Rede über die Pflichten der Kinder gegenüber der Schule und dem Staate, dann ging« sie auf Valentin los, den sie nicht mit. Unrecht für den Rädelsführer

ansah. — „Warum bist du gestern nicht in der Schule gewesen?" Er verstand sie nicht, schwieg. Lucia wußte, daß die Kinder ihre Sprache nicht ver stehen konnten, aber sie bebte.doch immer wieder rwr Wut, wenn keine Antwort kam. Sie schlug Valentin mit ihrem Stäbchen über dem Kvpf. Der Bub wurde dunkelrot. Und plötzlich stieß er sie vor die Brust, daß sie taumelte. Aufheulend ließ sie ihm den Stab über die Stirne sausen, sie griff Valentin ins Haar, zerrte ihn aus der Bankreihe. Lucia

aus dem Dorf, die Schule blieb vorläufig geschlossen. Podesta und Maresciallo leiteten eine Untersuchung ein, der Obexer Johann erzählte, daß der Tscholl Valentin als erster seine Hand gegen die Lehrerin aufgehoben hatte. Vermutlich war er vom Alten zur Widersetzlichkett angeleftet worden. — „Wie der Vater, so der Sohn!" sprach scharf der Podesta. Bei der Verhandlung, die dieses Mal nicht lange auf sich warten ließ, machte Eisenstecken den Dolmetsch. Lucia unv ver junge Obexer waren als Zeugen gegenwärtig

. Der Richter ftagte Valentin, Eisenstecken übersetzte, aber er wurde barsch angefahren — „wie alt ist der Bub?" „Zwölf Jahre!" „Dann hat er italienisch zu können!" — Eisenstecken l wurde aus dem Saal gewiesen. Der Procuratore Felicetti, der j hinten saß, lächelte spöttisch. Warum hatte man ihn nicht ? ausgenommen? „Du verstehst nicht italienisch?" ! Valentin schüttelte dumm den Kops. Das ist unglaublich! Dafür allein verdienst du schon z eingesperrt zu werden!" Valentin wurde zu vierzehn Tagen Gefängnis

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 10.01.1922
Physical description: 8
und Genesung freuten und sich voll ' Teilnahme nach dem Verlauf ihrer Krankheit, deren wah ren Sachverhalt kein Mensch wußte, erkundigten. „Es ist doch nicht mehr das Rechts." Diese Worte wollten ihr beinahe aus die Lippen. Und sie empfand ihre traurige Wahrheit tagtäglich, die erste und die folgende Zeit. Während der ersten Tage ihres Wiederbeisammenseins half ihr und Valentin die nachgiebige, freundliche Ver. föhnungsstimmung Wer die große Veränderung, die ein getreten war, schonend hinüber. Valentin

keine geeigneten Lokale zur Verfügung hat. Es wird Sache der gesamten Arbeiterschaft sein, dieser Frage ein besonderes Intevcsst entgegenzu bringen und dem Verein.„Arbeiterheim" beizutreten. Es kostet aller Spur von Wärme, eme oberflächliche Freundlichkeit, die nicht mehr viel sagen will. Valentin wehrte sich mit aller Kraft gegen diese Er. krnntnis. sträubte sich dagegen und wollte nicht glauben, daß es so stand. Er klammerte sich an das Gefühl, das in ihm sagte, das, was er getan, müsse sich wieder obbüßen

der rührenden Sorgfalt spürte er von Tag zu Tag immer deutlicher die Entfremdung. Die alte Liebe in ihr war tot, war durch nichts mehr zu erringen, die war verloren. Un-d es war jetzt nur mehr ein Nebeneinandsrleben — eine Leere, die nur nach außen hin sorgfältig verheimlichte, sonst aber nicht mehr Heu. chelte, nichts mehr verbarg. Valentin wollte es noch immer nicht glauben, wollt« es sich nicht einbekenuen — und hing sein ganzes Herz an dis einzig« Hoffnung, daß es sich ändern könnte. Mer daran änderte

ja nicht nur, am inneren Ausbau, als da sind Deran- stoltung vor: Lichtbildervovträgen, Kursen, Vereins- touren, Ausgestaltung des Führerwesens usw., zu or- beiten. Es galt auch (und wird wohl auch wctuerhm lasten, aber mit allen Versprechungen nichts gegen den Entschluß der Alten ausgerichtet. Diese Aendcrung war für Valentin nichts sehr Ange nehmes. Denn die Alte, di« von dem wahren Sachverhalte zwar nichts wußte, sich aber doch so manches zufammen- gereimt haben mochte, betrachtete ihn ziemlich feindselig, musterte

nach Loris Rückkehr getroffen worden waren, trat eine andere, diese nicht so plötzlich, mehr allmählich, darum aber nicht weniger einschneidend. Ganz im Widerspruch zu ihrem früheren Verhalten zeigte Lari jetzt Bedürfnis nach geselligem Verkehr. War es darum, weil sie Valentin nicht mehr liebte, war es die Leere, die sie drückte, wenn sie mit ihrem Manne allein zu .Hause war, eine Scheu vor dem Alleinsein mit ihm, oder die Sucht nach Zerstreuung? — Valentin schien es, als ob alle diese Gründe zusammen

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 15.12.1937
Physical description: 6
kürzlich sechs menschliche Skelette aufgedeckt. Nach fachlichen Untersuchungen handelt es sich um Skelette, die ein Alter von 1006 bis 1500 Jahren aufweisen. Wahrscheinlich stammen sie aus einer Begräbnisstätte, die um die Mitte des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung durch die Bajuvaren errichtet worden sein dürfte. „Sie ist wirklich wie eine Feder!" dachte Valentin wieder. Alles war so schnell gegangen, daß Eva nicht einmal einen Ueberraschüngsruf ausstoßen konnte. Sie stand schwer atmend neben

dem Flieger. Wie klopfte ihr das Herz! Frau von Lürsien lachte hell auf. „Sehen Sie, Evakind, man soll niemals etwas verreden. Mn ist die Entführung Tatsache geworden. Da staunen Sie, nicht wahr?" „Ich staune auch", sagte in diesem Augenblick Dr. Mahnkes vergnügte Stimme. „Frau von Lürsien, Sie find ja eine Zau berin!" „Warum denn?" „Weil Sie meinen Freund Valentin zu einem Mondschein spaziergang herumgekriegt haben. Bisher habe ich an dem Jungen niemals eine poetische Ader entdeckt." „Die hat eben

Seelenstimmung." Lachend entfernte sich das Paar und ließ Valentin und Eva zurück. „Sind Sie böse auf mich, Fräulein von Werner?" fragte der Flieger. „Ach nein, nur ein bißchen erschrocken. Es ist nämlich meine erste Entführung gewesen." Fröhlich ging Valentin auf den Scherz ein. „Und... es muß die letzte bleiben!" drohte er lachend. „Eine wirklich gut erzogene junge Dame darf sich nur einmal im Leben entführen lassen." Dann nahm er Evas Arm und zog sie mit sich fort... der von Mahnke und seiner Partnerin

Valentin. „Du weißt, daß wir immer Stiefel nach dir warfen, wenn du dein holdes Organ ertönen ließest. Ich habe nie einen so unmusikalischen Menschen gesehen wie dich!" „Aber mir ist so nach Gesang zumute", klagte der Doktor. „Ich muß einfach in Tönen schwelgen. Frau von Lürsien, wür den Sie vielleicht..." „Um Gottes willen, nein! Ich bin auch unmusikalisch." „Ist ja wundervoll!" freute sich Karl Mahnke. „Dann passen wir..." „Eva hat eine sehr schöne Stimme", bog Frau Lürsien ab, aber das Mädchen

schüttelte nur den Kopf. Hanna verstand und fuhr rasch fort: „Vielleicht befriedigt Herr Valentin des Doktors musikalischen Appetit?" „Natürlich! Bernd muß singen. Der hat einen Bariton, der einem einfach durch Mark und Bein geht." „Wenn das ein Kompliment fein soll, mein Junge, dann ist's daneben gelungen", lachte Valentin. „Aber auf allgemeinen Wunsch, wie man so schön sagt, will ich mich opfern. Was wün schen die Herrschaften zu hören?" Darüber konnte man sich nicht einigen. Frau von Lürsien und Eva

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 13.02.1903
Physical description: 14
von den welschtiroler Zeitungen lebhaft erörtert; wieder holt sprachen die Aerzte- den Wunsch und die Hoffnung aus, daß das Land allein den Aerzte pensionsfond schaffen werde, doch wurde dies von anderer Seite als sehr unwahrscheinlich bezeich net. Es kam nun die Zeit, in welcher die welsch tiroler Landtagsabgeordneten Abstinenz zu üben begannen, und die welschtiroler Aerzte mußten nun den Kampf um ihre wirtschaftlichen Jnter- St. Valentin-Korbinian. Meran. 12. Februar. Seit mehr als einem Jahrtausend strömt

am 14. Februar alljährlich viel Volk aus dem Burg grafenamte nach St. Valentin, allwo an diesem Tage das Patrozininm des heil. Valentin, des ^Apostels beider Rhätien, gefeiert wird. ^ Die Kirche St. Valentin gilt als eine der ältesten Deutschlands, denn St. Valentin starb in dieser Gegend im Jahre 474, also gerade zur Zeit des Zusammenbruches des Römerreiches. Hier verkündete sein beredter Mund die Lehre Jesu im wilden Sturme der Völkerwanderung, die verheerend über die Gebirge hereingebrochen

Kl Nutzen des Volkes auf Labers und FreibÄg. „Will ein Herz,' sagt Beda Weber, „seine Lust und sein Weh einsam vor Gott ausschütten, so ist St. Valentin die geeignetste Stätte dazu und jeder Tag zählt seine Pilger, ijeder Tag der Pilger Lust und Weh. Das Leben jund Wirken dieses j Heiligen ist aber für unsere Gegend auch geschichtlich von großer Bedeutung. Aus der Lebensbeschreibung des heil. Korbinian durch Aribo, einem! geborenen Maiser, nachhin Bischof von Freising, geht hervor, wo diy römische

aus nationalen Rücksichten ein verhaltener, bis zu dem Tage, an welchem die welschtiroler Land- darans hervorgegangene Lustruln das eine städtische Bevölkerung (urbs) hatte, gestandeil hat. Es sind die ältesten und wichtigsten Denb- male für die Meraner Gegend. Äe Stelle, wo das Bethaus des heil. Valentin stand, das später zu einer Kirche erweitert wurde, war keine andere, als die Höhe des Zenoberges, wie aus dem Ori ginaltext hervorgeht. Somit wohnte ursprüng lich St. Valentin auf Zenoburg. Das Bethaus

und die spätere Kirche des hl. Valentin waren so nahe dein Lastrum, daß das kirchliche .Hei ligtum zum Rayon desselben gehörte. Der heil. Korbinian wollte in seiner großen Verehrung des heil. Valentin in der Nähe des Grabes des Hei ligen, das sich im genannten Kirchlein befand, in Abgeschiedenheit zubringen. Zu diesem Zwecke hat er sich die Gegend von Cainina (Knens) in der Nähe des Grabes des heil. Valentin auser sehen, die ihm auch Herzog Grimoald verschaffte mit der Bedingung, das väterliche Erbe des heil

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Tiroler Post
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Page 12 of 16
Date: 07.04.1905
Physical description: 16
Weise weitergeführt. Für das ungewöhnliche Mass von Vertrauen, das mir durch die ganze Zeit meiner Geschäftsführung entgegen gebracht wurde, sage ich auf diesem Wege allen meinen lieben Kunden und Geschäftsfreunden herzlichen Dank und bitte zugleich, meinem Nachfolger ebenfalls volles Vertrauen entgegenzubringen. Hochachtungsvoll Valentin Biggemann, k. u. k. erzherzogl. Kammerlieferant P. T. Hö fliehst Bezug nehmend auf vorstehende Mitteilung, beehre mich ergebenst anzuzeigen, dass

ich das am hiesigen Platze bestehendeSpezialgeschäft inSchokoladen, Kakao, Zuckerwaren etc. des Herrn Valentin Riggemann, k. u. k. erzherzogl. Kammerlieferant käuflich erworben habe und unter der gleichnamig pro tokollierten Firma in unveränderter Weise weiterführen werde. Gestützt auf meine langjährigen Erfahrungen in f leicher Branche, wird es mein eifrigstes Bestreben sein, en guten Ruf des Geschäftes zu erhalten und in der bisherigen, soliden Weise weiterzuführen. Mit der Bitte, mein Unternehmen

zu unterstützen, zeichnet Hochachtungsvollst Firma:'Valentin Riggemann, Inhaber: Heinrich Sternfeld. Geschnitzte Gtjristasse mit und ohne Kreuz, in allen Grössen, zu den billigsten Preisen. Alois Demetz, Innsbruck, Pfarrgasse. Grosse Auswahl in Spielwaren. n detail. En gros. = Eduard Sailer = Vergolder ond Fassmaler Innsbruck-Wilten Bozen Andreas Hoferstrasse 34. Laubengasse 5 4 Empfiehlt sein reichhaltiges Lager in Rahmenleisten, Heiligenbilder und Devotionalien. 214 jjipr“ Einrahmungs-Geschäft. ffibrier

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 02.12.1937
Physical description: 4
gegangen waren und die Tiere allein gelassen hatten. In diesem Augenblick stieß Fritzchen einen durchdringenden Schrei aus. „Er ist's! Er ist's!" brüllt er außer sich. „Er ist da! Hurra!" Dabei fuchtelte er mit den Armen so aufgeregt herum, daß er seine Kaffeetasse umstieß. Die Schriftstellerin packte den närrisch gewordenen Jüngling bei den Schultern und schüttelte ihn. „Nun kommen Sie mal zu sich, Küken. Wer ist der Herr?" „Bernhard Valentin!" „Was! Der berühmte Flieger?" „Tjawoll, liebe Dame

! Der deutsche Ozeanflieger! Sieger im Rund-um-Europa-Flug! Rekordmann auf der Australien strecke! Gewinner der Ostasien- und Südamerikaroute! Der gefeiertste Mann von fünf Weltteilen und ... der Held, den ich Ihnen versprochen habe. Na, wie stehe ich da?" Fräulein Peters antwortete nicht, sondern sah dem Flieger nach, der soeben das Malvenhaus betrat. „Wir Flieger bekamen bereits gestern die Nachricht, daß Bernhard Valentin nach Larstedt kommen und hier für einige Zeit Quartier nehmen würde," erzählte

Fritzchen. „Es war ausgemacht, daß er beim General wohnen sollte. Valentin gehörte als Freiwilliger zu Lürffens Fliegerstaffel, er muß als blutjunger Dachs in den Krieg gezogen sein. Daß er zuerst an der Wernerschen Villa schellte, ist natürlich ein Irtum. Vielleicht hat er die Hausnummern verwechselt. Fein, daß Valenttn da ist! Aber schade, daß er so früh kommt. Die Iun- gens erwarten ihn erst zum Abend. Sie haben einen Fackel zug nebst feierlicher Einholung für ihn vorbereitet und wer den sich schön

in die Sache gesteckt haben. Was es eigentlich ist, weiß niemand. Man spricht von umwälzenden, sensationellen Neuerungen. In Flie gerkreisen zerbricht man sich nicht schlecht den Kopf darüber." „Ein Held mit einem Geheimnis also," murmelte die Schriftstellerin. „Es wird nicht mehr lange eins sein. Valentin hat sein Ein siedlerleben aufgegeben, also ist seine Arbeit vollendet. Wahr scheinlich ist er hergekommen, um sie der Oeffentlichkeit vor- Eintreffen der Polizeiorgane zu verbrennen suchten, wegen

Märchenwelt. ! ( Eine Naturgeschichte des Waldes und seiner Bewohner in Märchen- > form, spannend und lustig zugleich, wird das Buch helle Begeisterung auslösen. HUI ■■ —■ I ——g zuführen. Nun muß ich aber gehen. Es gibt noch allerhand zu tun. Heute abends ist im Fliegerhaus eine große Festivität für Valentin. Alle Honoratioren der Stadt sind anwesend. Sie, meine Damen, sind hiermit feierlichst eingeladen. Adjüs, Muttchen Rudloff . . . Wiedersehen, Fräulein Schriftstellerin!" Friedrich Wilhelm Schulze

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.02.1922
Physical description: 8
Di ' manchesmal von mir zu berichten., so will ich es — une bisher — alle Woche einmal tun. Dein Valentin." Der ruhige, stttts freundliche und schonende Ton. in alle Br eie Valent ns gehalten waren, seine Rück sichtnahme auf irre gedrückte Stimmung, die jede Erin nerung an die Erlebnisse der letzten Zeit vermied, erreich ten allmählich ihre Wirkung. Lorj empfand wohltuend ftine große Güte und konnte sich dem Gefühl einer zu- ehmden Achtung vor diesem zielbewußten Festhalten '.rnd großmürigen Derze hon

nicht verschließen. Und je mehr die Hcst'gkeit des Schmerzes um den toten Gelieb ten nachließ und die Trauer nicht mehr so quälte, gab sie auch mehr Raum dem Gedanken an die eigene Schuld, dkm Selbstbekenntnis, daß auch sie gefehlt hatte. Oft überfiel sie Gefühl von Beschämung, daß Valentin durch sein g-oßes. mild»s Verzeihen und seine Güte mehr von hr verdiente als sie ihm so lange Zeit nur geben wollte Langsam und allmählich wurde sie versöhnlich, dachte weniger an Hofmann, weniger an das, was Valentin

zurückgekehrt bist, ist nicht mehr als billig. Tue deshalb danach und söhne Dich so bald wie möglich mit Valentin aus." Lori zerriß den Brief und gab darauf keine Antwort. In dir Empörung über die Härte der Eltern, über diese Induldsamkeit war sie nahe daran, auch Valentins Brief nicht zu erwidern, aus Trotz gegen di« Eltern, um deren Verlangen und deren Willem entgegenzuhandeln. Aber dann unterschied sie doch wieder zwischen Papas chstottmus und ihres Mannes Güte, die selbstlos und herzlich v.erzieh

, und schrieb Valentin. Sie tat es schon freundlicher und dankte chm, daß er mit ihr gut sei. Und in den: Briese, de: zur Antwort eintraf, fand sie eine Stelle, an der sich ihre versöhnliche Stimmung r: .r Da schrieb er: „Ich trage Dir Lichts nach, das kannst du nr r g'auben. Denn ich bin fest überzeugt, Dü warst ü'.glüiv ch. und nur darum konnte es ge schehen."

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Der Arbeiter
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Page 4 of 12
Date: 21.01.1912
Physical description: 12
und wird verfolgt ganz nach sozialdemokratischer Manier, auch von solchen, die sich sonst gerne ein katholisches Mäntelchen umbängen. In neuester Zeit leistete man sich wieder einmal ein Stücklein gegen den Obmann des katholischen Arbeiten Vereines, Herrn Valentin, das verdient, weiteren Kreisen bekannt zu werden. Herr Valentin war seit mehreren Jahren Direktor des hiesigen Theatervcceines und hat aes solcher für den Theaterverein, wie zm Nutzen der Gemeinde, besonders der Geschäftsleute, hauptsächlich

der Wirte, Großes geleistet. Ohne sein Mitwirken wäre es unmöglich gewesen, die großen Stücke während der Fastenzeit aufzusühren, ebenso un möglich den Sommer hindurch den Fremden das Thea ter unentbehrlich zu machen. Er leistete Staunens wertes; mit ungeheuren Opfern an Zeit und Geld be suchte er im Jahr über hundert Proben usw. Doch Un dank ist der Welt Lohn; man fand an Herrn Valentin Fehler, nämlich, daß er kein Zillertaler sei, daß er gut katholisch und gut christlichsozial und endlich gar Ob mann

den H. Valentin aus dem Theaterverein hinauszuekeln. Mw ist aber sehr neugierig, ob der Theaterverein noch im stande sein wird, noch annähernd das zu leisten, wn- er bisher geleistet hat. Dem Herrn Valentin gelte ^ als kleine Genugtuung, daß er von Neuem mu der > größten Stimmeirzahl in den Ausschuß des Arbeitet- eines und vom Ausschuß einstimmig zum Obmann ge wählt worden ist. Für heute genüge das. Kleine Chronik. o o o Italienische Hetze. Die Behörden in Ober italien sind einer weitverzweigten anarwrst

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Der Südtiroler
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Page 3 of 4
Date: 01.02.1930
Physical description: 4
von der Talferbrücke ab lenken; denn von Quirain soll eine neue Autostraße nach Meran erstehen, die in gerader Richtung durch die prächtigen Obst und Weingärten führen wird. Valentin im Dinischgau. Am 8. Jänner, am Tage der Hochzeit des italienischen Thronfolgers, kamen um 9.15 Uhr abends von Graun im Aschgau etwa 14 Finanzieri, bewaffnet mit Bergstöcken, Eis- M, Prügeln und Revolver nach St. Valentin. Am Dorfein- Wg begegnete ihnen der Schuster des Dorfes, der ohne Grund lon der ganzen Meute überfallen

, k sich ebenfalls im Gasthaus befand, verlangte Erklärungen W diesen Angriff und suchte zu vermitteln. Anstatt einer Ant wort wurde er gleichfalls geschlagen. Ebenso der Gastwirt und tiie übrigen Gäste. Auf alle wurde mit ganzer Kraft blindlings "Ä sinnlos -eingehauen. Dabei ging der Stiel eines Eispickels ® Brüche, Gläser und Tassen auf den Tischen waren Scherben. damit hatte die Sache noch kein Ende. Man rückte aus zum Waus St. Valentin. Dort befanden sich einige Musikanten, ^ nirnt zur Probe geladen

begegneten ihnen eine JW Finanzieri, die wohl Verstärkung bringen wollten. Sias tan ^ cr nieder um. In St. Valentin war indessen die tzis Einwohnerschaft alarmiert und es bemächtigte sich der fefming eine ungeheure Erregung. Von den Mißhandelten a,Eu sich acht in ärztlicher Behandlung. Was mag wohl die iiÄ % die Verfolgung gewesen sein? Man erklärt es sich 'iayr folgendermaßen: jJfl Haus Nr. 115 von St. Valentin hielt sich eine ^ on auf, die sich seitens der Finanzieri lebhaften il^^.erfteute. Zwei

, sein ^ie aber wurde eingeschüttet und nicht wiedergefunden. .verhörten K. P. und wollten den Grund seiner stihMM wissen. Da er nicht die gewünschte Auskunft gab, M , f« ihn grausam. Die Kleider von P. waren mit Daraufhin sollen einige Burschen von Haid die V:; 1 ^prügelt haben, wofür dann die eben beschriebene ' genommen wurde. Jagd auf die — Deutschen. Am Dreikönigstage, ungefähr 6 Uhr abends, kam es im Gasthaus „Zur Post" in St. Valentin (Vintfchgau) zu einem Wortwechsel zwischen zwei deutschen, ortsansässigen

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Tiroler Post
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Page 8 of 12
Date: 10.03.1911
Physical description: 12
16. August jeden Jahres täglich je einmal in Verkehr zu setzenden Pack fahrt unter Aufteilung auf die folgenden Strecken: 1. Zwischen Landeck und Ried, 2. zwischen Ried und Pfunds, 3. zwischen Pfunds und Nauders, 4. zwischen Nauders und St. Valentin, 5. zwischen St. Valentin und Mals. Die Kombinierung anderer Strecken ist zulässig. Die Postfahrten werden in nachstehender Kursordnung zu verkehren haben: 1. Fahrt: Landeck ab 5 Uhr früh, Prutz ab 6,15, Ried i. T. ab 6,50, Tösens ab 7,35, Pfunds an 8,25

, Pfunds ab 8,30, Hochfinster münz ab 9,15, Nauders an 10,20, Nauders ab 10,40, Neschen ab 11,20, Graun ab 11,45, St. Valentin ab 12,35, Mals an 1,30 nachm.; Mals ab 2 Uhr nachm., St. Valentin ab 3,40, Graun ab 4,10, Reschen ab 4,35, Nauders an 5,15, Nauders ab 5,35, Hochfinstermünz ab 6,05, Pfunds an 6,40, Pfunds ab 6,50, Tösens ab 7,45, Ried i. T. ab 8,30, Prutz ab 8,55, Landeck an 10 Uhr abends. 2. Fahrt: Vom 1. Oktober bis 30. Mai, bezw. (die eingeklammerten Zeiten) vom 1. Juni bis 30. Sep tember

): Landeck ab 9,30 (11,30) vorm., Prutz ab 10,55 (12,55), Ried i. T. ab 11,20 (1,25), Tösens ab 12,05 (2,15), Pfunds an 1,00 (2,40), Pfunds ab 1,30 (3,10), Hochsinstermünz ab 2,25 (3,55), Nauders an 3,20 (5,00), Nauders ab 3,35 (5,25), Reschen ab 4,35 (6,15), Graun ab 5,05 (6,40), St. Valentin ab 5,55 (7,35), Mals an 7,05 (8,40) abends; Mals ab 6,40 früh, St. Valentin ab 8,30, Graun ab 9,10, Reschen ab 9,36, Nauders an 10,20, Nauders ab 11,00, Hochsinstermünz ab 11,40, Pfunds an 12,20, Pfunds ab 12,30

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 15.12.1921
Physical description: 8
Kristin und setzte sich an Loris Bett. „Kind, lieb, sagt sie und kennt ihn noch einmal gar nicht. So eine Unschuld! Wer weiß, was er wert ist!" Nun hatte Lori das Gefühl, daß sie Valentin verteidigen müsse. Und mit Anstrengung brachte sie heraus: „Ich werde aber gewiß mit ihm glücklich werden." Die Me schüttelte zweifelnd den Kopf. „Wenn ich aber immer sehr gut mit ihm bin?" „Papperlapapp. Das bin ich auch gewesen und doch hat mich der meinige geschtogen." Darüber mußte Lori laut lachen

lassen und waren in ihr Abteil zurückgekehrt. Dort faßen sie, nippten von Zeit zu Zeit an den Cham pagnergläsern und sprachen noch von der Hochzeit, von Ler Eile und Hast, mit der sie sich heimlich aus der animierten Gesellschaft geflüchtet hatten, um den Zug noch zu er- reichen. Das heißt, Valentin war's, der erzählte und verschiede- ner vergnüglich komischer Einzelheiten aus den vielen To- asten erinnerte, der auch beo bachtot hatte, daß der junge Zangerle schon über Gebühr heiter gewesen sei

-, mit jedem in einem fort angestoßen und immer dasselbe wiederholt habe: „W-.-iß Gott, wenn's einmal mein« Schwester Marianne erwischt. Aber die will nicht, ich weiß es genau, dir it nicht" „Denk' nur," fuhr Valentin mit einer etwas erhitzten Lustigkeit fort, «die Marianne Zangerle mit ihren fünf- unddreißig Jahren, die wird nicht wollen! Das kann der arme Bruder auch nicht mehr erleben." Lori lachte zuerst nur matt, dann tat sie es auf einmal sehr laut; aber es klang wie das Lachen eines, der sich betäuben

will. Und es verstummte auch bald wieder und die junge Frau faß in die Ecke zurückgelehiT möglich't weit zurückgelehnt» wieder einsilbig und «in wenig v.r- schüchiert und gab nur, wenn Valentin direkt an sie die Frage richtete, Antwort. Und tat dies nicht immer gleich, sondern auch meist ein bißchen erschreckt und )nstrn!t. Sie war in einer sonderbar beklommenen- Stimmung, voll einer unheimlichen Bangigkeit und Angst. In einer Bedrücktheit, die sich fürchteto, an die nächsten Stunden ruhig und gefaßt zu denken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.01.1922
Physical description: 8
gequälten Versuch argwöhnte Frau Zangerle. „daß da Diiinge" — sie zappelte voll Ungeduld nach Hause zu ihren vier Töchtern — „daß da Diiinge vor» Hingen, Schosefine, Ottilie, Marianne und Claire, hört ihr, daß da vielleicht doch Diiinge" — sie pfiff die iiis durch die falschen Zähne — „Diiinge dahinterstaken, die — nun, Schosefine, was meinst du?" Am Abend setzte sich Lori noch hin, um an Valentin zu schreiben. Sie saß lange vor dem Briefbogen, dachte hin und her, schrieb dann in einer maßlosen

: „Lieber Valentin. Ich kann dir noch nichts Mitteilen, als daß ich gut angekommen bin. War heute mit Mama bei Dob» lander, traf ihn aber nicht und komme erst morgen no- Ich werde dann ausführlich schreiben. Lori." Sie überlas die Karte kleidete sich aus und ging ins Bett. Aber als sie so !<ra und sich der Zeit erinnerte da sie rein, unberührt und gesund in diesem Mädchenbet! gelegen, als all das Unglück, dieses grenzenlose Elend noch nicht geschehen war, da kam der Haß gegen den, der ihr das angetan

, wieder so schwer und peinigend. Und sie stand auf, tastete sich, ohne Licht zu machen, an den Schreibtisch und zerriß di« Karte. Aber am anderen Tage schrieb sie ihm doch. Sie er wähnte nichts von der schrecklichen Eröffnung, ließ nichts von der Empörung und von dem Haß merken, der ihr jedes freundliche Wort schwer und unerträglich machte, nur damit Valentin nicht käme, damit sie ihn nicht sehen müßte, damit ihr diese schreckliche Aussprache jetzt noch er» spart bliebe. Und so teilte

sie ihm nur mit, daß der Pro fessor eine Störung konstatiert habe, die eine mehr wöchige Behandlung im Krankenhaus notwendig machte. Valentin möge sich um sie nicht sorgen, «s fei ihr auch lieber, wenn er jetzt nicht käme, „er könne doch nichts dazu tun, man müsse es einfach aüwarten. Deiner Mut» ter und Tilde geht es gut. Sie waren gestern und heute bei uns und lassen Dich grüßen." Sie brachte den Brief zur Post, machte dann noch bei Alfreiders Mutter Besuch und saß dort, von Gleichgül tigem redend, eine gemessene Weile

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Lienzer Nachrichten
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Page 14 of 32
Date: 07.07.1914
Physical description: 32
Trauergottesdienst für den Erzherzog- Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin Herzogin von Hohenberg gehalten, wozu das Militär, die Gendarmerie, Finanzwache, die Gemeindever tretung erschienen waren. Sexten, 5. Juli. Bestgewinner vom allgemeinen Freischießen am 28., 29. Juni und 2. Juli. Am Haupt: 1. Pfeifhofer Johann; 2. Kofler Josef; 3. Egarter Franz, Maurer; 4. Lampacher Valentin; 5. Rogger Alfons; 6. Holzer Johann, Wastler; 7. Tschurtschenthaler Alois, Kost ; 8. Lechner Josef, Jnnichen; 9. Hochw

. Kofler Siegmund, Kooperator; 10. Kiniger Wilhelm, Oberschützenmeister. Serien beste gewannen: 1. Holzer Johann, Wastler (15Kreise); 2. Pfeifhofer Johann; 3. Kiniger Wilhelm; 4. Mair Franz; 5. Lampacher Valentin; 6. Watschinger Nikolaus; 7. Hofer Andrä; 8. Rogger Alfons. . Schlecker: 1. Pfeifhofer Johann; 2. Holzer Johann, Moos; 3. Kiniger Wilhelm; 4. Blaßnig Hyazinth, Hopfgarten i. Des.; 5. Rogger Alfons; 6. Holzer Johann, Wastler ; 7. Lampacher Valentin; 8. Holzer Johann, Moos; 9. Mair Franz

; 10. Pfeifhofer Johann; 11. Hofer Andrä; 12. Holzer Johann, Wastler; 13. Holzer Josef, Kaufmann; 14. Watschinger Nikolaus; 15. Rogger Alfons. Ehrenbeste: 1. Pfeif hofer Johann; 2. Kiniger Wilhelm; 3. Rogger Alfons; 4. Holzer Johann, Wastler; 5. Pfeifhofer Peter Paul; 6. Holzer Josef, Kaufmann: 7. Landes schütze Moser Franz; 8. Hofer Andrä; 9. Lampacher Valentin; 10. Landesschütze Gasteiger^ Gotthard. Schleckerprämien: 1. Kiniger Wilhelm; 2. Holzer Johann, Wastler; 3. Hofer Andrä; 4. Holzer „Lienzer

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 26.08.1890
Physical description: 8
Bündnisses aus zusprechen und antwortete in einem längern Schreiben, in welchem er dieses Bündnis als im Interesse beider^ Mächte gelegen bezeichnet. - Nach einer Meldung aus St. Petersburg Znr Maja-Frage. Von Coelestin Stampfer. (Schluss.) Aus der Bleitafel (talzula. ^luindea.), welche das Leben des hl. Valentin enthält und in dessen Grab gelegt wurde, ersieht man, dass St: Valentin außer, der Kirche.: die er selbst, erbaut hatte und in der auch sein hl. Leib begraben wurde, schon längst

die ücolesia, Laneti Valentini zu suchen sind. Daö tZratorioluiu, abseits vom Geräusche der Menschen,, also auch von der Maja-Veste, wird kaum anders wohin zu verlegen sein, als in die idyllische, Mulde, wo auch jetzt noch die St. Valentins- Kirche steht, wofür auch die Tradition spricht. Der Schlüfselpnnkt der Maja-Frage ist der Standort der La>li«ti Valentin!,' von wo der Knabe Arbeo über den schroffen Felsen herabstürzte, welche Kirche er dann später als Bischof von Freising Valentini Zenonis

zu Zeit sich wiederholte. auf dem Zeuoberg. Zur ursprünglichen St. Valentins kirche musste etwas später die zweite Kirche zu Ehren deS Wasserpatrons St. Zeno hiuzugebaut worden sein; denn die Doppelkirche bestand schon in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts^ Nachdem aber die heil. Leiber von St. Valentin und des neben ihm ruhen den St. Corbinian gegen Ende des 3. Jahrhunderts nach Bayern übertragen worden waren, verlor sich allmählich an dieser Stelle die Verehrung deS heil. Valentin, nnd statt

seiner .wurde die fränkische Heilige, Gctrud, uutergcstellt, während nun der Hauptpatron St. Zeno blieb, von dem dann die Doppelkirche später allein den Namen behielt und ebenso der schroffe Felsenkegel den Namen Zenoberg. DaS Andenken und die Verehrung des hl. Valentin, nachdem fein hl. Leib ans der Leelesia, entfernt war, gieng dann auf das Qrawriolum über, wo der Heilige seine letzten Lebens lage beschloss, daö dann später zu einem Kirchlein umgestaltet wurde. DaS Oratorioluni> weihte St. Valentin

, zu Ehren deS ProtomartYrS St. Stephan ein, und ist somit von der Dcolesik, Valentini Xononis- ganz und gar verschieden, in welch letzterer St. Valen tin und St. Corbinian begraben waren. Daher ist die geschichtliche Nachricht von Bartholomänö von Trient (1244—51) ganz richtig, da er schreibt: „Der hl. Bischof Valentin ist in der St. Zenokirche, welche auf einem kleinen Berghügel über dem Passerflusse zwischen dem Schlosse Tirol und dem Weiler Mais liegt, mit dem hl. Corbinian, Bischof von Freising

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