Mi nisterpräsidenten, der Großbritannien und Frankreich ge wissermaßen im Auftrag des Völkerbundes beauftragt, die Friedensbemühungen fortzusetzen. Hiedurch wird der Auf fassung Hoares entsprochen, daß der Völkerbund, Abessinien und Italien die drei Parteien seien, deren Forderungen bet Abschluß eines Friedens berücksichtigt werden müssen. Sie Schlußsitzung des Koordinations- komitees Genf, 2. November. (Schweizerische Depefchenagen- tur.) In der Schlußsitzung des Großen Koordinationskomi tees ergriff
nach den Ausführungen des chilenischen Vertre ters der französische Ministerpräsident Laval unter gespann ter Aufmerksamkeit der gesamten Versammlung das Wort, um eine Erklärung abzugeben, die sich folgendermaßen zu sammenfassen läßt: Frankreich wird die auf Grund von Ar tikel 16 des Völkerbundpaktes heute beschlossene Maßnah men in loyaler Weise durchführen, wie es die Pflicht aller Mitglieder des Völkerbundes ist. Neben dieser Aktion müssen jedoch andere Bestrebungen fortgesetzt werden, die sich dar auf beziehen
. Wenn man jedoch die Autorität des Völkerbundes und seinen wohltätigen Einfluß in der Welt erhalten wolle, so müsse man die heute beschlossene« Maßnahmen strikte durchführen. Nur auf diese Weise könne die kollektive Sicherheit vermehrt und die Dauer des Krieges verkürzt werden. Er möchte sich den Worten Lavals anschließen, dessen Aus führungen seine volle Sympathie und Zustimmung gefun den hätten. Es besteht zweifellos die Pflicht, eine rasche Her beiführung eines gerechten und ehrenvollen Friedens
des Völkerbundes halten und ihr Ziel müsse die bal dige Herstellung eines gerechten und ehrenhaften Friedens fein. Der belgische Ministerpräsident van Zeeland begrüßte die von Laval und Hoare abgegebenen Erklärungen und verlieh der Meinung Ausdruck, daß kein Tag versäumt werden dürfe, um die Friedensbemühungen sortzusetzen. Er mache deshalb die Anregung für die heutige Versammlung, der französischen und britischen Negierung den Auf trag zu geben, diese Vemühungen im Name» des Völ kerbundes fortzusühren
. Auf diese Weise könnte die moralische Position des Völkerbundes nur verstärkt werden. Hierauf sprachen Pokemkin, Madariaga, Titulescu. Bun desrat Motta, Komarnicki sowie die Vertreter Argentiniens und Perus. Der Finanz- und Wirtschaftsboykott Die Ratssitzung nahm hierauf eine bedeutsame, vom Achtzehnerausschuß vorgeschlagene Resolution an, in wel cher bestimmt wird, daß die Staaten, welche sich dem Fi nanz- und Wirtschaftsboykott mnfchließen, sich nach der Einstellung desselben eine gegenseitige Hilfe leisten