seine Uneigennühigkeit im italienisch-aethioischen Streitfall beweisen kann. Daß « sich nicht, wie England zu verstehen geben will, um die sogenannten allgemeinen Prinzipien und dos Prestige des Völkerbundes handeln kann, hat das Vlatt bereit» mit seinen gestrigen Ausführungen bewiesen. Weiter» — schreibt „Giornale d'I l a l i a' heute — kann ganz im Gegenteil gleichfalls bewie sen werden, daß es den Machenschaften Englands in Addis Abeba gelungen ist, die dortige politische Situation zum Schaden Frankreichs

. Diese Vorschläge sind gewiß nicht von Ratgebern des Völkerbundes inspiriert worden, sondern eher von den Ratgebern des britischen Eolonial Office. zu , Paris, 4. Juli 'D»r englische Botschafter in Paris, Sir Geor ges Clerk, hatte gestern abends eine längere Un terredung mit dem Ministerpräsidenten Laval. Clerk kam im offiziellen Auftrag seiner Regie rung, um die Beilegung des Zwischenfalles zu versuchen, den das englische Vermittlungsangebot an Italien hervorgerufen hatte, weil es ohne vor herige

geleitet. In seiner gestrigen Sitzung habe das Kabinett sich mit einer kurzen Betrachtung der äußerst verwik- kelten Lage begnügen müssen. Es werde alles daran gesetzt werden, um vor der außenpo litischen Unterhausdebatte am näch sten Donnerstag endgültige Beschlüsse zu stande zu bringen. ' Der französische Korrespondent des „Daily Telegraph' (Pertinax) meldet aus Paris, der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, werde nächste Woche London besuchen, um die àssinische Frage zu erörtern. In Paris emp

, daß Frankreich zu einem System der verhältnis mäßigen Stärke nach Washingtoner Muster zu rückgebracht würde, einem System, das Frank reich nicht fortzusetzen wünscht. Schließlich bleibt noch das Problem des Völkerbundes, das von La val sehr ernst genommen wird. Aber die größere Wahrscheinlichkeit sei, daß er darauf verzichten werde, Italien zu kränken. 7. nationales Dopolavorotreffen Am Sonntag wird der Duce Italiens Sportmeister prämiieren. Roma, 4. Juli Nächsten Sonntag, 7. Juli, wird der Duce

. Den Direktoren der Fabriken und Berg werke wird nicht mehr gestattet, etwas von den Kohlenvorräten zu entnehmen, außer mit beson derer Genehmigung. Für Zuwiderhandlungen werden Geldstrafen von mindestens 1W Millio nen, sowie Gefängnis bis K Jahre angedroht. Ein Preislied auf den Völkerbund. London, 25. Juni. Vor der Londoner Lehrerschaft hielt Lord Robert Cecil gestern eine Rede über die Zukunft des Völkerbundes, wobei er die Behandlung Oesterreichs als mustergültig bezeichnete. Keine Drohungen

. De inentsprechend sind auch die diplomati schen Beziehungen zwischen der Tschecho slowakei und Deutschland gut. Sie waren mrr einmal vor drei Jahren getrübt wor den, als eine Berliner Zeitung französisch- tschechische Militär-Geheinrabkommen, die unter Umgehung des Völkerbundes abge schlossen worden sein sollten, veröffentlichte, doch hatten sich diese Sensationsmeldungen bald als falsch herausgestellt. Mit Polen steht Deutschland dagegen politisch nach wie vor in einem so gespannten Verhältnis, daß zu vermuten

der schriftlichen Verhandlungen mit der Entente bilden werden. Die ersten Noten werden sich mit den territorialen Bedingungen beschäftigen uH jedenfalls auch schon einen allgemeinen Protest gegen den Friedensvertrag zum Inhalt haben. Eine der Noten wird auch die Frage des Völkerbundes behandeln und Gegen vorschläge bringen, an deren Ausarbeitung Professor Lammasch beschäftigt ist. * In Florenz haben Kundgebungen der Demokraten, in Genua der Republikaner gegen den Lersa'ller Frieden stattgefunden

Museen Wiens zu internationalisieren und unter die Kontrolle des Völkerbundes zu stellen, der allein die Besitz rechte m entscheiden hätte. * Rumänisch-bulgarische Vandenkämpfe. Das rumänis-ke Pressebüro meldet von der Südgrenze der Dobrudscha. Es kam zu blutigen Kämpfen. Auf beiden Seiten gibt es bereits mehrere hundert Tote und Verwundete. * Schriftstellerin Marie Köck-Gmeiner f. Wie den „Wiener Stimmen' aus Spital am Semmering be richtet wird, ist dort auf ihrem Landsitze am 13. Juli, um halb