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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 23.02.1928
Physical description: 12
Dampfboot', an die jüngsten Ber liner Verhandlungen anknüpfend, mit Nach druck aus die Autonomie pochte. Me vom Völkerbundsrat gewünschten Ver handlungen zwischen Litauen und Polen be hufs einer Annäherung diestr zwei Staaten sind noch immer nicht in Gang gekommen. Viel Lärm um nichts Durch den Wiener Blätterwald geht ein mächtiges Rauschen und Raunen. Die Unter- haltungsblätter, hinter denen keine Partei steht, phantasieren von einer Verlegung des Völkerbundes nach Wien. Die lautesten Rufer

Blätter mit einer fürsorglichen Zärtlichkeit für Wien, die ihnen sonst gänzlich ferne liegt, für die Sitzverlegung des Völkerbundes ein, wobei sie auch mit rühmenswerter Deutlichkeit die Bedingung einer solchen Rangerhöhung Wiens nennen: Neutralisierung Oesterreichs Mit Verzicht auf alle Anfchlußpläne, denn der Völkerbund muß neutralen Boden unter den Füßen haben. Der kluge Dr. Benesch, dem der Gedanke einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland begreiflicherweise Unbehagen einflößt, läßt

einen Versuchsballon steigen... In Wien , hinwieder spielen eben jene Zeitungen besonders viel und nachdrücklich mit diesem Luftballon, die in der Druckerei Vernay hergestellt werden, dem Eigentum des Präger „Orbis'-Verlages. Die entscheidenden Faktoren zur Be urteilung der Frage der Verlegung des Völkerbundes nach Wien sind nicht die Wiener Unterhaltungsblätter, sondern die Bundesregierung, die Gemeinde Wien und die politischen Parteien. Die Bundesregie rung hat das Ihrige getan, um jedes Miß verständnis

aus, der Welt zu schaffen. Ihre wiederholten Erklärungen lassen erkennen, daß sie keinen Finger gerührt hat, um ein ganz aussichtsloses Beginnen, den Wegzug des Völkerbundes aus der Schweiz, zu för dern. Die Sozialdemokraten wollen selbstver ständlich von der ganzen Geschichte nichts wissen. Wie könnte die Partei noch jemals zu „gewerkschaftlichen Mitteln' greifen» wenn die Anwesenheit des Generalsekretariates des Völkerbundes ln Wien jeden Generalstreik, jeden Verkehrsstreik sofort zu einem inter

nationalen Problem,, zu einer Verwicklung mit den Völkerbundmächten verwandeln müßte? Die Sozialdemokratische Partei wäre nicht mehr Herr im eigenen Hause. Wenn eines Tages wiederum der stark« Arm der Genossen Tomschik und Zelenka alle Räder stillegen wollte, dieweil Sir Eric Drummond (Generalsekretär des Völkerbundes) gerade dringend mit Paris und London korrespon dieren, telegraphieren oder dorthin abreisen möchte — wer bliebe Sieger In diesem Zwei- kampf, der Genosse Zelenka oder der eng lische

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.07.1930
Physical description: 6
, daß jedes Projekt bezüglich der Vereinigten Staaten Europas mit dem Wirken des Völker bundes/ii». Einklang gebracht werden müsse und dies Hilde sogar «in Problem von so wesentlicher Bedeutung, daß es-tn erster Linie gelöst werden müsse. Die fascistische Negierung teilt nicht die Ansicht der franzosisàn Regierung, daß dem europäischen Staatenbunde nur die Mitglieder des Völkerbundes beitreten dürften, da dies nach der Ansicht der sascistischen Regierung mit den Prinzipien des europäischen Staatenbundes sel- ber

politischen Grenzen und Zoll, barriere«, erhöht wurde. /ìuck ütusswnck unöl 6ie l'ürkei Daher schlägt die fascistische Regierung der französischen vor, daß auch die Regierung der Sowjetstaaten und der Türkei zur Ausarbeitung des Projektes des europäischen Staatenbundes herangezogen würden und zwar bei der nächsten Sitzung des, Völkerbundes in Genf. > Die fascistische Regierung ist der Ansicht, daß der europäische Staatenbund bloß als Union al ler Staaten Europas denkbar ist. oder bloß aller jener Staaten

der ganzen Welt be einträchtigen, sondern auch die Errichtung ande rer Mächtegruppen auf dem Kontinent zur Folge haben könnte, wodurch die organische Einheit dcz Völkerbundes kompromittiert würde- - Der Ansicht, der sascistischen Regierung nach wäre der europäische Staatenbund nur eine ver kleinerte Nachbildung des Völkerbundes und würde als solcher Schwierigkeiten in. seinen Be ziehungen zum Cenferbund haben. - Das Memorandum der französisclzen Regie rung hat scheinbar den Plan auf dem Prinzip aufgebaut

, baß die Vereinigten Staaten von Europa eine europäische, Reproduktion des Völ kerbundes und demgemäß auch deren konstitu tionelle Organijatlon jener des Völkerbundes ähnlich sein sollten und zwar? Eine Jahresver sammlung. In welcker sämtliche Staaten des Bundes vertreten sind: einen Rat. zu dem nur einige Staaten und ein Sekretär zugelassen sind. Verschiedene Gründe haben für die Einsüh- rung einer derartigen Organisation beim Völ kerbund gesprochen, die jedoch der fascistische»» Regierung

diese Auslegung geben zu können. Zweifellos hat die wirtschaftliche Soli darität wesentlich politische Voraussetzungen; aber der Curopaltaatenbund mnß ohne weite res im Rahmen des Völkerbundssystemes blei ben und feine politischen Prämissen können also nur jene des Völkerbundes sein. Der Vertrag zählt alle, oder mindestens die 'wichtigsten Methoden für d>e Erhaltung des Friedens auf. als da sind. Abrüstung. Garantie gegen Angriffe. I°.!.!.!!che Beilegung von Strei tigkeiten. Von einer harmonischen Entwicklung

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 13.12.1933
Physical description: 6
. Das hohe Haus beschäftigte sich in seiner heutigen Sitzung mit der Ueberprüsung der Titel der neu ernannten Senatoren, deren Ernennung sodann bestätigt wurde. Die Sitzung wurde um 17.45 Uhr aus gehoben und auf morgen vertagt. Zugleich wird bekannt, daß der deutsche Bot- ^ie -oicilier uerossenriimon aen schafter in Paris. Dr. Köster, mit dem französi- Text der Rede Hendersons^ für Hitler-Deutschlemä Mensis Mission in London London, 12. Dezember Der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, stattete

heute dem englischen Außenminister im Foreigne Officie einen Besuch ab und nahm so dann an einem zu seinem Ehren vom Verband der ausländischen Presse veranstalteten Empfang teil. Iii einem Saale des Unterhauses fand unter dem Vorsitz Austin Chamberlains eine Versamm lung von Unterhausmitgliedern aller Parteischat tierungen statt, zu denen Avenol über die Zukunft des Völkerbundes sprach. Nor allem müsse man sich vergegenwärtigen, sagte der Generalsekretär, daß man nicht die Wahl

habe, zwischen dem Völ kerbund und einem besseren System der Regelung der internationalen Beziehungen, sondern nur zwischen dem Völkerbund und einer fast vollkom menen Anarchie. Es wäre tragisch, ließe man zu. daß die Abrüstungsschwierigkeiten zu einer völli gen Auflösung aller Kräfte führen könnten, die bisher bemüht waren, die Gewalt in den Bezie hungen zwischen den Nationen durch Gesetze und Ordnung zu ersetzen. Herr Avenol setzte sodann zu einer blendenden Verteidigungsrede des Völkerbundes an, wandte

wurde in den Abendstunden ein amt liches Communiqnee herausgegeben, in dem es u. a. heißt: In drei langen Unterredungen besprachen die Minister insbesondere die Ergebnisse der letzten Reise des rumänischen Außenministers nach Sofia, Ankara und Athen und tauschte» darüber ihre Meinungen aus. Im Sinne der Kleinen Entente wurde die allgemeine Situation Europas, die Fragen der Abrüstung und des Völkerbundes geprüft. Außerdem stellten die Minister in Ueber- einstimmnng mit den Beschlüssen der vorherge

gangenen Kleinen Entente-Konferenzen die Ueber- einstimmung über die absolute Unantastbarkeit des Völkerbundes in seiner gegenwärtigen Form fest. Sie waren sich auch darüber einig, daß es not wendig sein werde, sich gegen alle Bestrebungen, den Völkerbundspakt zu verändern, zu verteidi gen. Die nächste Konferenz der Kleinen Entente wird im Januar in Belgrad stattfinden. Die beiden Minister haben heute abend ihre Beratun gen beendet u. sind bereits aus Kaschau abgereist. Besonders bezeichnend

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Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 11.08.1927
Physical description: 16
im Flugoerbandhaus in Ber. lin ftattgsfunden haben sollen. Dies« Mit teilungen Witzen sich, wie deutscherseits von amtlicher Stelle erklärt wird, auf keinerlei Der Mahnruf eines französischen Senators Der französische Senator Heinrich von Jou- venel, der Frankreich seit Jahren im Völker bund vertritt, richtete an den Außenminister Briand das Ersuchen» ihn in diesem Jahre von seinem Amte als Mitglied der französi schen Delegation für di« Vollversammlung des Völkerbundes zu entheben. Jouvenel veröffentlichte

am 8. ds. an lei tender Stelle des „Matin', dessen Haupt schristleiter er war, ehe er das Amt eines Dölkerbunddelegierten annahm, einen Artikel, in welchem er die Gründe seines Entschlusses ausein anüersetzt. Wenn man an den Völkerbund glaubt, g jrf Jouvenel aus, so muH man seinen elhoden treu bleiben. Man ist seit einiger Zeit im Begriffe, die vom Völkerbund bei seiner GriirMmg festgelegten Methoden zu verleugnen. Die Daseinsberechtigung des Völkerbundes liegt darin, im internatio- nalen Leben dem Mehcheit

und wirtschaft liche Kraft Deutschlands, noch endlich die Kraft, die in der starken Bevölkerungsziffer Italiens liegt. Die Macht Frankreichs liegt darin, unter den Großmächten als diejenige Macht zu erscheinen, welche die allgemeinen Interessen Europas vertritt. Don Frankreich muß deshalb die Anregung ausgehen, zu ver langen, baß sämtliche Nationen den Metho den des Völkerbundes treu bleiben. Es muß sich bemühen. alle Völker zu überzeugen, daß sie auch in Zukunft vor den Gerichtshof des Völkerbundes geloben

Ist und dessen Wert man bisher zur Genüg« kennt. Der Friedenswille allein genügt nicht, die Mehrheit der Völker Hot immer den Frieden gewollt. Bisher fehlt es aber an den Methoden. Wenn man glaubt, daß diejenigen des Völkerbundes die rich tigen sind, so muß man üe auch in die Tat uinsetzen. Es hat keinenSinn, die Wohltaten des Völkerbundes' aM Jahre einen' Monat Äyg-.zu. ^Mihre ndM r nicht mehr nach Genf gehen werde.-- ? - Man kann dem Mahnruf des -Herrn- von Jouvenel die inner« Berechtigung nicht wbspxe- chen

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Dolomiten
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Page 2 of 16
Date: 20.07.1935
Physical description: 16
zu machen. Es werde stch auch sicherlich nicht durch die Agitation einiger kriegerischer Pazifisten zu einem Angriff verleiten lassen. Zur Rettung der Genfer Institution. Parts, 19. Juli. Je näher der Termin für den Zusammentritt der Ratstagung kommt, desto lebhafter werden die Befürchtungen Frankreichs für eine endgül tige Kompromittier»«« des Völkerbundes durch den Nbessinisch-ialienilchen Konflikt. Wie wir bereits mitgeteilt haben, konzenttieren stch die Bemühungen am Quai d'Orsai augenblicklich darauf

, diesen Zusammenstoß zu vermeiden. Mit Beunruhigung stellt die französische Presse est, daß die englische Politik nach einer kurzen Periode der Entspannung gegenüber Rom wie der zu ihrer Ausgangsstellung zurückkehrt, die italientsch-abessintsche Frage im Nahmen des Völkerbundes zu lösen. Als Ursache hierfür wird in Paris das Scheitern der englisch-fran zösischen Bemühungen um ein« italienisch-fran zösisch-englische Konferenz angesehen. Anklagepnnkt: Sklavenhandel. , Der Quai d'Orsai ist nun im Verein

mit der englischen Regierung bestrebt, «ine zumindest formelle Auftechterhattung der schiedsrichter lichen Rolle des Völkerbundes sicherzustellen, beziehungsweise. mit allen Mitteln zu ver meiden, daß Italien sich der Behandlung der Frage im Völkerbund entzieht. „Echo de Paris' stellt „mit gesunder Selbst ironie' fest, man gehe so weit, in Genf nicht mehr Italien, sondern Abessinien den Prozef machen zu wollen. Das heißt, der Quo d'Orsay will die Absichten Italien» durch den Völkerbundsrat gewissermaßen

legittmieren lassen. Dies soll in. der Form geschehen, daß Italien in Genf als Ankläger gegen Abessinien austritt unter Berufung auf den abesflnischen Sklavenhandel. Diese Gerichtssitzung würde zwar keine Ent- E eidung des Völkerbundes nach fich ziehen, da- r aber den Ratsmachten die Möglichkeit geben, i Rahmen des Vertrages von 1066 den italie nischen Bestrebungen durch gemeinsamen Druck auf Abessinien gerecht zu werden. Eine Mitteilung de« LLlkerbundsrkretärs , Genf, 20. Juli. Der Generalsekretär

de» Völkerbundes ver öffentlicht zu den in fast allen europäischen Zeitungen erschienenen Meldungen über eine bevorstehende Einberufung des Rates, daß im Sinne de« Beschlusses vom 28. Mat die vier Schiedsrichter zur Beilegung des Konfliktes von Ualual bk» 26. Juki zu einer GinigUstg Zeit haben, während andernfalls vom Rat ein fünfter Schiedsrichter bestimmt «erden müßte. App« a« Aegypten. Wie weiterhin aus Kairo gemeldet wird, erklärte der abessinische Kaiser in einer Unter redung mit dem Korrespondenten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 27.09.1924
Physical description: 12
wn der Tätigkeit des Völkerbundes geübt, wie mm sie im Rahmen der Völker!) unds-Ver- samacking nicht für möglich hielt. Er ver sus darauf, daß die Ratsmitglieder als xoktische Vertreter ihrer Länder auf die ZezichmMn ihrer Staaten zu allen anderen Andorn Uülksich» nehmen müssen. Sie kön nen darum, um sich nicht politisch zu expo- i»oen, auch nicht die Wonführer von Klagen emer Minderheit sein. Die Minderheiten, so ssÄen Graf Apponyi, müssen das Bewußt- 'iu! hoben, daß auch für sie eine Rechlsicher- heit

cm Zusammenhang mit der Frage der Abrüstung jetzt das allgemeine In teresse erregt, und man dars wohl sagen, daß die Zeit vorbei ist, wo das Min- derheitenproblem einfach tot geschwiegen werden tonnte. 3. Die Aussprache hat ferner den Beweis erbracht, wie- außerordentlich wichtig eine Teilnahme Deutschlands an den Tagungen der Vollversammlungen des Völkerbundes, vor allem aber an denen des Rates wäre. Gerade von Seiten der schwedischen Delega tion. wurde dem Schreiber dieser Zeilen be deutet

können. 4. Weiter zeigt das Auftreten des Grafen Apponyi aber auch, wie weise die besiegten Staaten, wenn sie Einfluß auf die öffentliche Meinung der Welt gewinnen wollen, ihre Anschauungen und Grundsätze vertreten müssen. Statt isoliert bei Seite zu stehen, kommt für sie mir der eine Weg in Betracht, im Rahmen des Völkerbundes, der einzigen, heute bestehenden Slaiusorganisarion, den Satzungen dos Bundes, entsprechend Para graph IS, alle Fragen, die das friedliche Zu sammenarbeiten der Völker Europas be drohen

, zur Sprache zu bringen. Geschieht das in einer Form, die der Mehr.vi hl der Völkerb-undsdelegationen in ihrer Mentalität angepaßt ist, so wird der Erfslg sicher sein. Z. Vor allem hat der Vorfall aber bewie sen. daß der Tag immer näher rückt, wo es zwisct>en Rar und Versammlung zu einer Regelung der Kompetenzfrage d. h. zur Unterstellung des Rats unter die Leitung und Führung der Versammlung kommen muß. Vis dieser Tag, der einen Wendepunkt in der Entwicklung des Völkerbundes und d««t im Zusammenlebe

- tungskörper wird auch sin Abgeordnetenhaus geschassen. Die Oberhoheit wird König Huf- fein ausüben. Mekka und Jerusalem wer den das religiöse und Bagdad das potttische Zentrum des neuen Staatswesens bAden. Internationales Institut Kr Privatrecht. In der gestrigen Sitzung des Völkerbundes teilte der italienische Delegierte Senator Ciraolo mit. daß die italienische Regierung als Beweis für ihr Jmeresse für den Vötter- bund und besonders für die KommiWr« sür geistige Zusammenarbeit der Mkker beschlos sen

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 17.09.1921
Physical description: 8
. Wenn das österreichische Volk heute mit einem Schimmer von Hoffnung in die Zukunft blickt, so dankt es dies der erleuchteten Aktion des Völkerbundes und seinem Finanz komitee, dessen im Verein mit der österreichischen Regierung ausgearbeitetes Programm bewunde rungswürdig ist, aber noch der Ausführung und der Verwirklichung der materiellen Hilfe der Mächte harrt. Die Dispositionen sind gut, alle Welt hat den Wunsch, uns zu helfen, und den noch, wie durch ein Verhängnis wird die Durch führung dieser so dringend

des Völkerbundes hoffe ich zuversichtlich, daß die finanzielle Gesundung Oester reichs zum großen Teil ihm zu verdanken sein wird. Von der Idee des Völkerbundes durchdrungen, habe ich den unbedingten Glauben an seine Sen dung für den Frieden und den Wiederaufbau. Ich glaube, der Dolmetsch der dankbaren und ver trauensvollen Gefühle des österreichischen Volkes für den Völkerbund zu sein. Es glaubt und hofft, daß er es aus der Not der Gegenwart retten und ihm die Grundlage einer ehrenvollen und glück lichen

ausführe, das Hilfswerk zu dem er hofften Erfolg führen könne. Er verlange absolute Garantie, daß die geplante Untersuchungskommis- sion in Rußland ihre Arbeit ungehindert ausführen könne, und betonte den reinen unpolitischen Charakter der Untersuchungskommission. Es würde d^n Tradi tionen des Roten Kreuzes widersprechen, wenn es sich zur Unterstützung irgendeiner politische» Tendenz hergeben wollte. Ador schloß mit dem lebhMeK MsS, .absoluten PeüraMM in die Zukunft des Völkerbundes. Die Sitzung wurde

kurz nach 1 Uhr geschlossen. Der französische Delegierte Noblemaire erklärte Pressevertretern, daß die statistischen Untersuchung gen über die Kosten des Lebensunterhaltes in Genf und in anderen Städten nicht zu einer Ver legung des Völkerbundes führen werden wie zum Beispiel nach Wien, das wegen seiner Valuta verhältnisse in letzter Zeit besonders im Vorder grund der Erörterungen stand. Drei-Hage-Mundschau. Brixen, September 1921. Dat Sekretariat des Deutschen Verbandes. Der Pressedienst

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 05.07.1935
Physical description: 6
seine Uneigennühigkeit im italienisch-aethioischen Streitfall beweisen kann. Daß « sich nicht, wie England zu verstehen geben will, um die sogenannten allgemeinen Prinzipien und dos Prestige des Völkerbundes handeln kann, hat das Vlatt bereit» mit seinen gestrigen Ausführungen bewiesen. Weiter» — schreibt „Giornale d'I l a l i a' heute — kann ganz im Gegenteil gleichfalls bewie sen werden, daß es den Machenschaften Englands in Addis Abeba gelungen ist, die dortige politische Situation zum Schaden Frankreichs

. Diese Vorschläge sind gewiß nicht von Ratgebern des Völkerbundes inspiriert worden, sondern eher von den Ratgebern des britischen Eolonial Office. zu , Paris, 4. Juli 'D»r englische Botschafter in Paris, Sir Geor ges Clerk, hatte gestern abends eine längere Un terredung mit dem Ministerpräsidenten Laval. Clerk kam im offiziellen Auftrag seiner Regie rung, um die Beilegung des Zwischenfalles zu versuchen, den das englische Vermittlungsangebot an Italien hervorgerufen hatte, weil es ohne vor herige

geleitet. In seiner gestrigen Sitzung habe das Kabinett sich mit einer kurzen Betrachtung der äußerst verwik- kelten Lage begnügen müssen. Es werde alles daran gesetzt werden, um vor der außenpo litischen Unterhausdebatte am näch sten Donnerstag endgültige Beschlüsse zu stande zu bringen. ' Der französische Korrespondent des „Daily Telegraph' (Pertinax) meldet aus Paris, der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, werde nächste Woche London besuchen, um die àssinische Frage zu erörtern. In Paris emp

, daß Frankreich zu einem System der verhältnis mäßigen Stärke nach Washingtoner Muster zu rückgebracht würde, einem System, das Frank reich nicht fortzusetzen wünscht. Schließlich bleibt noch das Problem des Völkerbundes, das von La val sehr ernst genommen wird. Aber die größere Wahrscheinlichkeit sei, daß er darauf verzichten werde, Italien zu kränken. 7. nationales Dopolavorotreffen Am Sonntag wird der Duce Italiens Sportmeister prämiieren. Roma, 4. Juli Nächsten Sonntag, 7. Juli, wird der Duce

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.02.1933
Physical description: 8
strategischen Maßnahmen sowohl zu Wasser als auch zu Lande machen zu lassen. japanischen Admiralität gewesen ist? — Man ging gewiß in Washington, Paris und London vorsichtiger zu Werke, wußte den Schein de» Rechtmäßigen besser zu wahren als die Japa ner, war aber viel unehrlicher und heuchlerischer als in Tokio. Diejenigen Mächte, die heute mit Sitz und Stimme in der Mandatskomnns- sion des Völkerbundes sich berufen fühlen» sich ist der offene Konflikt zwischen Tokio und Genf zum Richter japanischer

und auch Englands ver gebliche Liebemühe darzustellen, denn die japa nische Regierung hat keine Veranlassung.mehr, sick durch solche Ködervorlagen hinhalten zu lassen. In Tokio wünscht man eine reinlich« Scheidung zwischen den Methoden offener und versteckter Realpolitik und vor allem frei« Bahn zur Erreichung der gesteckten Kampfziele. Inzwischen hat sich die Mandattommission des Völkerbundes der sensationellen Angelegenheit angenommen und bereits angedeutet, daß st« die kriegeriscl>en Heimlichkeiten

der japanischen Klottenpolitik Im Stillen Ozean nicht billigen, sondern scharf verurteilen würde. Natürlich gleicht diese Stellungnahme des Völkerbundes tm voraus einer diensteifrigen Verbeugung vor einer stirnrunzelnden Großmacht. Es sind die von Genf aus seit etlicher Zeit wieder beson ders stark umworbenen Vereinigten Staaten, die sich vor. allem durch die jüngste Entwicklung der japanischen Klottenpolitik bedroht fühlen. Tatsächlich haben die Enthüllungen über di« iapaniscken Unterseeboot-Stationen

, mtÄ« von dem gestern noch die Rede war, hört man ein »NMWort mehr. Diese kommunistische Drohung hat scheinbar-die ozonreiche Luft, wie-sie nach tegischen Gründen erbauten Flo^ Charlottenburg gab es zwei Tote. In-Mann-, àe^nKst^Wà -W..?à»en als reine Handelsstützpunkte hinzustellen. Die HM und Halle wurden mehrere Personen bei ?«>> '>r eingegangen. Mandatskommission des Völkerbundes war dèn bewaffneten 'Zusammenstößen verletzt Die Blätter der Linken sind pessimistisch und ebenfalls anderer Ansicht

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 19.09.1929
Physical description: 12
sollte. Diese Besprechungen erfolgten außerhalb des Völkerbundes. Diesmal gab es, außer dem europäischen Techtelmechtel bei Briand, über haupt keine wichtigen politischen Geheim- gespräche. Die Leute hatten sich im Haag aus gesprochen und waren der Ruhe bedürftig. Nachdem sie ihre Rolle in der Generaldebatte gespielt, verließen die Hervorragenden Sens so rasch als möglich. Natürlich läuft die Völker- bundsmaschinerie weiter und in den sechs Kom missionen wird ununterbrochen geredet. Zweifel los viel Gescheites

soll. Ist diese Zurückhaltung politisch auch begreiflich, so ist sie doch nicht ohne Gefahr für das Ansehen des Völkerbundes. Die Erfahrung der ersten zehn Jahre zeigt, daß die Genfer Institution die Welt nicht auf den Kopf stellen kann, daß sie aber als Organi sation und geistige Macht den Gang der Dinge und da aus ihrer Selbstzufriedenheit aufzu- rütteln. Diesen Mut müssen innerhalb des Völkerbundes besonders die Vertreter der klei nen Staaten an den Tag legen, indem sie, wie sie es schon mehrmals getan haben, die Initia

Der Generalsekretär der Raditsch-Partei, Dr. Jurah Krnjevitsch, der mit dem Schwiegersohn Stefan Raditschs, Dr. Kofutitfch, aus Agram entflohen ist, hat an den Generalsekretär des Völkerbundes einen Brief gerichtet, in welchem wie in einem früheren Sftipell des ebenfalls landesflüchtigen Abgeordneten Dr. Pawelitsch auf die Unterdrückunasmethoden hingewiesen wird, welche das südslawische Diktaturregime — unter dem Vorwand von Kommunistenver folgungen, deren es in Slldslawien kaum gebe — gegen das kroatische Volk

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.02.1932
Physical description: 8
des Völkerbundes. Die ein zelnen technischen Probleme, wie wir sie auffas sen, und die Lösungen, die wir für praktisch und nützlich halten, sind bereits in ihren kleinsten Details von der vorbereitenden Kommission überprüft und diskutiert worden, in deren Nah men die Vertreter der italienischen Negierung ihren Standpunkt dargelegt haben. Wir haben uns hier zusammengefunden nach einer langen und oft schwierigen Arbeit. Wir könnteil uns auch fragen, ob diese Arbeit nicht schon von vorneherein einen großen Teil

sind, brauche ich nicht in Er innerung bringen. Im fünften Teile der Frie densverträge, im Pakte des Völkerbundes und im Protokoll von Locamo haben wir sie in Ter minen formuliert, die kein Zaudern und keine Ungewißheit zulassen. Dreizehn Jahre Als wir diese Verpflichtungen eingin gen, haben wir nicht geglaubt, daß drei- zeh n Jahre vergehen müßten, bevor ihre Ver wirklichung in die entscheidende Phase einträte. Nach einem Zeltraum von dreizehn Jahren, in den« das Problem der Abrüstung in alarmie render Art

Wirklichkeit entspräche, nämlich die Verschär fung der Unterdrückungsmethode vonseiten des Stärkeren, was eben das Gefährlichste ist, was man sich für die Erhaltung des Friedens den ken könnte. Wenn man unsere Länder wahrhaftig in den Dienst des Völkerbundes stellen und ihr Pre stige und ihre Autorität erhöhen will, dann muß man die Mistungen herabsetzen. Erst wenn die Rüstungen der verschiedenen Länder auf das Mindestmaß herabgesetzt sind, sodaß sie nicht mehr Verdacht und Furcht einflößen können, erst

, mit der die öffentliche Meinung das Projekt einer Rüstungspause entgegen ge nommen hat, das ich in der letzten Sitzung des Völkerbundes vorzulegen die Ehre hatte, ist ein klarer Beweis mehr für die Bedeutung, die die öffentliche Meinung irgend einer Maßnahme immer beimißt, die fähig ist, den Druck der militärischen Ausgaben zu erleichtern und Be ziehungen größeren Vertrauens zwischen den Völkern herzustellen. In seiner gestrigen Rede hat der Vertreter der Vereinigten Staaten Amerikas die Mög lichkeit

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 05.10.1921
Physical description: 6
der „Südtiroler Landeszeitung') Die Entscheidung über Oberschleslen. Genf, 5. Oktober. Hier verlautet mit Bestimmtheit, daß die Entscheidung der Kommission des Völkerbundes zuungun sten Deutschlands festgelegt sei. Die Teilungslinie soll mitten durch das Industriegebiet gehen. Nur das Schicksal der Stadt Beuthen sei unentschieden. Dagegen ist das Gebiet östlich und nordöstlich samt den Kreisen Pleß und Rybnik Polen zuge sprochen worden. Rücktritt Dr. wirths? Berlin, 5. Oktober. Unter der Ueberschrift

, wird ungarischerseits der unga rische Außenminister Gras Banffn erscheinest. Er wird kom menden Donnerstag von Budapest abreisen. London, 5. Oktober. Die englische Regierung ist gegen die Abhaltung der Konferenz in Venedig, die bekanntlich einen Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn herbetführen soll. Sollte es bis Samstag gelingen, die Zustimmung der engli schen Regierung noch zu erhalten, so wird sie am selben Tage beginnen. Dom Völkerbund. Genf, 5. Oktober. Die Kommission für Verbesserungen des Völkerbundes

derselben, wenn es nötig ist, um den Zweck besser zu erreichen. G e n f, 6. Oktober. Die Bölkerbundsversammlung hat das Budget für 1S22 angenommen, das sich auf 20,858.945 Franken gegen 21,250.000 Franken im Jahre 192i stellt. Men Slh des Völkerbundes? W t e n, 5. Oktober. In Wien ist eine Abordnung des Bolkerbundrvates oingetroffen, die studieren soll, ob sich Wien °ls permanenter Sitz des Völkerbundes eigne. Zur Neusyfkemtsierung der neuen Provinzen. Rom, 5. Oktober. Die Ernennung eines Vize-General» koinmissärs

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 04.09.1923
Physical description: 8
ist nach wie vor ziemlich unzufrieden mit der Aktion der römischen Regierung. Ab gesehen von der »Morning Post' und der »Daily Mail', die zurückhaltender sind, kann man sagen, daß die ganze Presse gegen Ita lien ist. Die brit. Regierung wird sicher auf eine Intervention des Völkerbundes in der Angelegenheit hinarbeiten. Den augenschein lichen Mißmut Mussolinis gegen den Völker bund empfindet man in London peinlich, wo man in dieser Haltung vielleicht ein Vorzei chen des Zusammenbruches jenes Genfer- baues fleht

, der ein wesentlicher Organismus der englischen Diplomatie ist und in den letz ten Jahren mühsam aufgerichtet wurde. Man ist in London der Ansicht, daß das Prestige des Völkerbundes auf dem Spiele steht und wenn daher England nicht nutzbringend und rasch interveniert» so wird man einen defini tiven Beweis der Unfähigkeit des Völkerbun des zur Regelung internationaler Konflikte haben. London, 4. September. (Ag. Br.) Die Reuter-Agentur teilt mit: Der britische Standpunkt ist weiterhin der. daß der Völ kerbund

« Schiedsgericht im Haag zur Entscheidung vorgelegt werde. Böllerbundtagung. Genf, September. (Ag. Br.) Gesten» um 11 Uhr 20 vormittags wurde die erste Vollversammuug in der gegenwärtige« Sesflo« des Völkerbundes abgehalle«. Prä sident Ishy eröffnete die Sitzung und hielt eine längere Rede, i« der aus die Ausgaben des Völkerbundes hinwies und der Hoffnung Ausdruck gab. daß der Bund auch bei der Regelung der Auswirkungen de» Vertrages von Lausanne seine Aufgabe erfüllen möge. Von besonderer Wichtigkeit feien

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 05.09.1924
Physical description: 8
H Telephon Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen, Waltherplatz Nr.' 1H . Telephon Nr. 180. . Einzelnummer 25 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Freitag, den 5. September 1924 32. Jahrg. Macdona Maedonald verweigert einen militärischen „Sicherheitspakt' mit Frankreich. Deutschland kann nicht außerhalb des Völkerbundes bleiben. Mit Rußland ist die Sache anders. Der Völkerbund über Alles. Der „Fehler von Oberschlesien'. Lösung des Sicherheitsproblem durch Schieds gerichte. Abrüstungskonferenz 1925

. G enf, 5. Sept. (Ag. Br.) In der Vormit tagssitzung des Völkerbundes sprach gestern der britische Ministerpräsident Maedonald. „Ich bin nach Genf gekommen — begann Maodonald seine Rede — um zu beweisen, daß die Regie rung Großbritanniens kein Mittel unversucht läßt, das eine Erweiterung des Einflusses und eine Erhöhung des Ansehens des Völkerbundes bringen kann. Eine Gefahr von außerordent licher Bedeutung, die wir ctber beheben wollen, ist die, daß das Sicherheit sproblem als ein rein militärisches

diplomatischen Methoden und das be deutet, daß es bereit ist, dem großen System der Zusammenarbeit sich anzuschließen, das ich heute fordere, damit auch dieses den Einfluß und das Ansehen des Völkerbundes erhöhe. „Der Völkerbund ist wenig bekannt, doch wenn er einen Fehler begeht, wie den in der Frage von Oberschlesien, daün redet die ganze Welt von ihm.' Macdonald sprach dann vom Sicherheitspro blem und fragt, was dieses Problem eigentlich sage. Was ist Sicherheit? Was ist Angriff? Es gebe nur ein Mittel

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Brixener Chronik
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Date: 22.10.1921
Physical description: 8
, daß er eine äußerst ver söhnliche Rede hielt, in der er den Friedenswillen seines Vaterlandes betonte und den Wunsch Frank reichs zum Ausdruck brachte, einträchtig mit Deutsch land zum Wohle der Welt znsammenzuwirren. Dieser würdigen, ernsten Kundgebung hat er ein heiteres Intermezzo folgen lassen, das bisher leioer nnr wenig Beachtung gefunden hat. Bei der Beratschlagung der Organisation des Sekretariats des Völkerbundes sprach Noblemaire als Referent über diese Angelegenheit Von o.'r schiedenen Seiten

entsprechen. Doch wenn ein Frisur in einer Kundschaft einen Delegierten des Völkerbundes erkennt, so verlangt er viermal so viel, als mau in Paris sür eine solche Operation bezahlt, Und nun tanu man sich vorstellen, was Albert Thomas mit seinein gewaltigen Haar- und Bartwuchs dem Friseur bezahlen muß.' Diese Worte riefen nicht eudenwollendes Gelächter hervor. 6s dauerte einige Minuten, bis die Versammlung sich so weit beruhigt hatte, daß Noblemaire fortfahren tonnte . „Ich denke aber gar nicht daran

, die Frage, ob Gen! d?r Sitz des Völkerbundes bleiben soll oder nicht, mit der Teuerungsfrage zu verknüpfen. Wenn die'e Ausführungen zur Folge haben, daß jeder Kaufmann in Genf das Gefühl hat, daß - ich wül nicht sageu - ein Schwert, so doch e'.ü' i.eine Ni )el üb.'r seinem Kopf hängt, dann h^.u.'n nnr inneren Zweck erreicht/' Zusammenhang mit der Entlohnung des Personals d?s E.nreniriats des Völkerbundes kam Noblemaire dann anch ans die weiblichen Ange stellten zn sprechen. In der Kommission zur Uebsr

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Der Burggräfler
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Date: 15.06.1926
Physical description: 8
mit der bevorstehenden Seplembertagung des Völkerbundes, während der, wie das Blatt annimmt, Deutschland endgültig in den Bölkerbund ausgenommen werden soll. Der Aufnahme Deutschlands stehe nichts mehr im Wege, Alle Schwierigkeiten, die das Fiasko der Märztagung bedingten, seien diesmal im voraus — allerdings gegen Zahlung eines gewissen Preises — beseitigt worden. Diese Opfer, nämlich der von Spa nin und Brasilien angekündigte Austritt aus dem Völ kerbund, seien bedauerlich, würden aber ausgewogen

durch den Beitritt Deutschlands und den damit ver knüpften enormen Gewinn des Völkerbundes an mora lischer Autorität. Dennoch glaubt „Manchester Guardian' daß es gut sei. wenn man sich keinen allzu großen Illu sionen hingebe. Es könne immerhin im September noch etwas p a s s i e r-e n, was die Aufnahme Deutsch lands im letzten Augenblick verhindere. In diesem Falle würde Deutschland vermutlich nicht länger' vor der Tür des Völkerbundes warten. Der kürzlich ab geschlossene Berliner Vertrag lei eine Warnung

Austritt. Genf, 15. Juni. Der Generalsekretär dos Völ kerbundes hat vom brasilianischen Außenministe rium die Mitteilung erhalten, daß Brasilien sich entschlossen habe, aus dem Völkerbund auszutreten. Gemäß Artikel 1 der Bölkerbundftatuten ist diese Mitteilung nur als eine Voranzeige zu betrachten, doch kündigt Brasilien schon jetzt an, daß es an der Septembertagung des Völkerbundes nicht mehr teil nehmen werde. Amerikanische Unzufriedenheit. N o u y o r k, 15. Juni. Bei Besprechung des Ent schlusses

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