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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 30.09.1925
Physical description: 8
. Um alles zu vermeiden, was Rückschläge in der Entspan nung der politischen Weltlage herbeiführen könnte, wünscht sie zunächst mit den im Völkerbundsrat vertretenen Regierungen in der Offenheit ge wisse Fragen zu erklären, die für die deutsche Mitwirkung an den großen, dem Völler bund obliegenden Aufgaben von entscheidender Be deutung sind. 1. Es liegt der Deutschen Regierung fern, für Deutschland besondere Vergünstigungen zu verlan gen. Sie ist der Ansicht, daß das Ziel der Entwicklung des Völkerbundes

nur die völlige Gleich stel - lung aller in ihm vereinigten Staaten sein kann. Solange indes die Satzung des Völkerbundes ge wissen Staaten insofern eine Sonderstellung ein räumt, als sie ihnen das Recht zu einer ständigen Vertretung in dem in erster Linie zur Exekutive berufenen Organ, dem Völkerbundsrat, gibt, muß die Deutsche Regierung das Recht zu einer solchen Vertretung auch für sich in Anspruch nehmen. Sie muß deshalb 'bei Stellung ihres Zulassungsantra- gcs die GÄvißheit haben, daß Deutschland alsbald

nach seinem Eintritt einen ständigen Ratssitz erhält. Dabei nimmt sie an, daß der Eintritt Deutschlands seine paritätische Beteiligung an den übrigen Or ganen des Völkerbundes, insbesondere an dem Ge- neralsekretariat, ohne weiteres zur Folge haben würde. Die Einräumung eines ständigen Ratssitzes ist von der einstimmigen Entschließung der im Rate vertretenen Mächte abhängig. Die Deutsche Regie rung bittet die PP. Regierung deshalb um eine Aeu- ßerung darüber, ob sie bereit ist, zu gegebener Zeit, ihrem Vertreter

im Völkerbundsrat entsprechende Anweisung zu erteilen. 2. Der Artikel 2 der Völkerbundssatzung sieht die Beteiligung der Bundesmitglieder an Zwangs maßnahmen gegen solche Staaten vor, die den Frieden gebrochen haben. Solange die gegenwärtige, sich aus der Entwaffnung Deutschlands ergebende Ungleichheit des militärischen Rü stungsstandes andauert, ist Deutschland im Gegensatz zu anderen Mitgliedern des Völkerbundes Gastlichkeit in alter Zeit. Soweit in der Frühzeit von irgendwelcher Be wirtung „fahrender Leute

vertragsmäßiger Zustände an Rhein u. Ruhr zu einer unbedingten Notwendigkeit macht. 4. Im Artikel 22 der Völkerbundsatzung herßt es, daß-die Vormundschaft über unselbständige Völ ker denjenigen fortgeschrittenen Nationen übertra gen werden soll, die^sich auf Grund, ihrer Hilssmiktel und ihrer Erfahrungen am besten dazu eignen. Seit dem verlorenen Kriege, von jeder kolonialen Betä tigungausgeschlossen, erwartet Deutschland zu ge- gÄener Zeit a k t i v an dem Mandatssy - ste m des Völkerbundes beteiligt

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.12.1935
Physical description: 6
» in dieser Gegend schütze. » Die italienische Regierung ist mit dem Studium dieser Mitteilung beschäftigt. Me störrische Antwort des Negus Genf, 13. Dezember Die aethiopische Delegation in Paris hat gestern dem Generalsekretariat des Völkerbundes folgende Note übermittelt: Ueber Auftrag meiner Regierung bitte ich Ew. Exz. dem Präsidenten der Versammlung, dem Präsidenten des Rates und allen Mitgliedern des Völkerbundes folgende Erklärung bekannt geben zu wollen: 1. Die aethiopische Regierung hat vonseiten Meier

Mitglieder des Völkerbundes Mitteilung von Vorschlägen zur Beendigung des von der ita lienischen Regierung gegen Aethiopien unternom menen Angriffskrieges erhaltà , ^ . . 2. ihrer vorausMangenen Session haben der Rat und die Versammlung vor Suspendie rung ihrer Arbeiten an die Regierung von Addis Abeba und an die Regierung von Roma einen Appell gerichtet, um sie einzuladen untereinander so rasch als möglich wieder friedliche Beziehungen herzustellen. Aethiopien hat unmittelbar die Er klärung abgegeben

sich entschlossen ge gen jedwede geheime Verhandlung. Genehmigen Sie usw. Gez. Wolde Mariam, Minister Aethiopiens. Ver Rat muß entscheiden , > , Gens, 13. Dezember. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol. hat dem Vertreter der äthiopischen Regierung ge antwortet, daß er den Präsidenten der Völker- bundsversatnmlung, Beneschs über die äthiopische Note informiert habe. Bènèsch, hat geantwortet, daß diesbezüglich eine Entscheidung des Völker bundsrates abgewartet, werden müsse, da dieser bereits

Unbehagen bereitet jedoch die Stimmung in Genf. Die Genfer Berichterstatter sind sich darüber einig, daß in Genf eine große Verwirrung herrsche. Niemand wisse, wie das Programm weiter ablaufen solle, was der Acht zehnerausschuß machen werde und wie man die Friedensverhandlungen einleiten solle, deren Grundlagen amtlich noch nicht einmal im Sekre tariat des Völkerbundes bekannt seien. Vor allem aber macht die Haltung gewisser kleiner Mächte Sorgen, weil diese grundsätzliche Bedenken haben, dem Angreifer

oder in, direkten Druckes geführte, öffentliche Diskussion jedem einzelnen Mitgliedsstaate das Mittel liefere eine Meinung über die wahre praktische Bedeu- ung der Aethiopien vorgelegten Vorschläge be kannt gebe, desgleichen auch über das allgemeine Problem der unumgänglich notwendigen Bedin gungen, auf daß eine Regelung zwischen dem Op fer eines regelrecht festgestellten Angriffes und der Angreiferregierung nicht als praktisches Ergebnis . die Vernichtung des Völkerbundes habe, indem de- «uderea aaakge

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.12.1933
Physical description: 6
, 11. Dezember Das Flugzeug der Lufthansa ist über dem Flug feld infolge Nebels abgestürzt. Der Pilot und fünf Passagiere, unter denen sich ein amerikanisches Ehepaar befand, find tot. Andere Passagiere ha ben schwere Verletzungen davongetragen. Rio de Janeiro. II. Dezember Oberst Lindbergh ist in Manaos gelandet. „Wes' siir Der Völkerbundssekrelär bei Paul Boncour. Paris, II. Dezember. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, der am Samstag vom, französischen Außenminister empscuWn wurde, erklärte

im Anschluß an seine Unterredung, dsß , ÄMWjMe)!,, Aaul - .Bo,n- eourS'ubvr die Haltung Frankreichs zum Völker bund eiue klare und unzweideutige Lage geschaffen hätten. Es sei ihm nunmehr möglich, in London die sestumgrenzte Auffassung der srcmzösischen Re gierung darzulegen. Avenol in London London, 11. Dezember. Der ' Generalsekretär des Völkerbundes, - Herr Avenol, ist hier eingetroffen. Die Ankuust Avenbls in London gibt der eng lischen Presse neuerlich Anlaß zu Kommentaren über die Beschlüsse deZ

Großen Rates bezüglich der Notwendigkeit einer dringlichen und radikalen Re- sorm des Völkerbundes. Die „Times' schreiben, daß, obwohl der Besuch Avenols seit geraumer Zeit vorgesehen war, der Umstand, daß er unmit- relbar nach der Besprechung mit dem italienischen Regicrungsches ersolgt, .notwendigerweise das Pro blem der Vvlkerbundsresorm in vorderste Linie rückt und dieses die Konversationen und öffent lichen Versammlungen, die der Generalsekretär halten wird, dominiert. Avenol

habe mit seinen Maßnahmen zur Beschleunigung der Prozedur des Völkerbundes bereits den Beweis erbracht, den Weg der Resormen beschritten zu haben. Wäh rend der I? Jahre seines Bestandes habe sich der Völkerbund das Nenomee zu schaffe,, gewußt, sich stets in endlosen Debatten zu verlieren, nie zu einer positiven Aktion zu gelangen und sich stets mit vagen Lösuugen zu begnügen. Der Vorwurs, der gegen ihn erhoben werde, daß alles, was er ansasse, mit einer Vertagung ende, sei nicht ganz ungerechtsertigt. Der Charakter

des Völkerbundes ist universell. In der Praxis ist aber diese Univer salität nie zu Tage getreten und man könne nicht behaupten, daß das gemeinsame Interesse stets den Sonderinteressen der einzelnen Mitglieder vor- angstellt worden sei. Die Artikel des, Covenantes seien offensichtlich in der Absicht redigiert worden, ein neues Niveau Politischer Moralität zu schassen, das höher sei, als das bisherige: in der Praxis wirkten' sie sich aber als eine Komplikation jener Angelegenheiten aus, die an sich schon

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 30.09.1925
Physical description: 10
, was Rückschläge in der Entspan nung der politischen Weltlage hcrbeiführen könnte, wünscht sie zunächst mit den im Volkerbundsrat vertretenen Regierungen in der Offenheit ge wisse Fragen zu erklären, die für die deutsche Mitwirkung an den großen, dem Völker bund obliegenden Aufgaben von entscheidender Be deutung sind. 1. Es liegt der Deutschen Regierung fern, für Deutschland besondere Vergünstigungen zu verlan gen. Sie ist der Ansicht, daß das Ziel der Entwicklung des Völkerbundes

Ratssitz erhält. Dabei nimmt sie an, daß der Eintritt Deutschlands seine paritätische Beteiligung an den übrigen Or ganen des Völkerbundes, insbesondere an dem Ge neralsekretariat, ohne weiteres zur Folge haben würde. Die Einräumung eines ständigen Ratssitzes ist von der einstimmigen Entschließung der im Rate vertretenen Mächte abhängig. Die Deutsche Regie rung bittet die PP. Regierung deshalb um eine Aeu- ßerung darüber, ob sie bereit ist, zu gegebener Zeit, ihrem Vertreter im Völkerbundsrat

entsprecherrde Anweisung zu erteilen. 2. Der Artikel 2 der Völkerbundssatzung sieht die Beteiligung der Bundesmitglieder an Zwaugs- maßnahmen gegen solche Staaten vor. die den Frieden gebrochen haben. Solange die gegenwärtige, sich aus der Entwaffnung Deutschlands ergebende Ungleichheit des m i l i t ä r i s ch e n R ü - stungsstandes andauert, ist Deutschland im Gegensatz zu anderen Mitgliedern des Völkerbundes völlig außer Stand gesetzt, auf Grund des Artikels 16 an irgendeiner Bundesexekution

vertragsmäßiger Zustände an Rhein u. Ruhr zu einer unbedingten Notwendigkeit macht. 4. Im Artikel 22 der Völkerbundsatzung heißt es. daß die Vormundschaft über unselbständige Völ ker denjenigen fortgeschrittenen Nationen übertra gen werden soll, die sich auf Grund ihrer Hilfsmittel und ihrer Erfahrungen am besten dazu eignen. Seit dem verlorenen Kriege von jeder kolonialen Betä tigung ausgeschlossen, erwartet Deutschland zu ge- glbeuer Zeit aktiv an dem Mandatssy - stem des Völkerbundes beteiligt

zu werden. Die deutsche Regierung ist überzeugt, daß die Berücksichtigung der vorstehenden Gesichtspunkte eine Sachlage schaffen wird, die nicht nur den In teressen des Völkerbundes dient. Dieser Erfolg darf schon oeshalb erwartet werden, weil der Beitritt Deutschlands einen bedeutsamen Schritt zur Her stellung der Universalität des Völkerbundes bedeutet. Die Universalität des Völkerbundes muß als uner läßliche Voraussetzung für seine volle Wirksamkeit angesehen werden. Erst wenn sie erreicht ist, kann sich der Geist

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 02.09.1926
Physical description: 12
coirto evnUrv eon n vom. Völkerbundskrise? Am 6. September wird die siebente Ta gung des Völkerbundes eröffnet werden. Divst wird die Entscheidung über das künf tige SchickfÄ des Völkerbundes bringen. Darüber : besteht heute kein Zweifel mehr. Unter den 22 Punkten der Tagesordnung finden wir manche wichtige Frage, wie z. B. die Finanzhoheit Oesterreichs. Weitaus die wichtigste ist aber jene Frage, die zufällig in der Mitte der Tagesordnung steht, nämlich an elfter Stelle: Die Aufnahm

Frühjahr wiederholt sich. Polen und Spanien wollen einen ständigen Ratssitz als Gegengewicht gegen das Deutsche Reich und Spanien droht mit dem Austritt, wenn sein Wunsch unerfüllt bleibt; Brasilien hat bereits seinen Austritt erklärt, während Polen zufolge seiner heiklen geographischen und politischen Lage, zufolge drohender Ver wicklungen auf mehr als einer Seite, sich die sen Schritt nicht leisten kann, weil es viel leicht schon morgen oder übermorgen auf den Schutz des Völkerbundes angewiesen

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

Weise zur Gel tung zu bringen: der Berliner Vertrag mit Rußland ist ein Beweis hiefür. Ji es find nicht wenige, die das Außenbleiben befür worten,, weil dann Deutschland völlig freie Bahn hätte und gewiß immer ein umworbe ner Machtfaktor bleiben würde, dabei auch manchen wirtschaftlichen Vorteil wringen könnte. Jedenfalls, wenn es nicht -ur Auf nahme des. Deutschen Reiches kommen sollte, so würde dies keine Niederlage Deutschlands bedeuten, wohl aber «ine Niederlage des Völkerbundes

. So ist die bevorstehende Völkerbunds tagung eine Schicksalstagung, auf der es sich zeigen wird, ob der Gedanke des Bundes der Völker wirklich schon so tief in den Herzen der verantwortlichen Politiker verankert ist,' daß sie um der großen Sache willen , auch das eine oder andere Opfer. - zu bringen bereit sind'. Das Scheitern des > Völkerbundes wstihe I Bund), Panamerika, Zusammenschluß ■ der südamerikanischen Staaten, ja selbst ein Zu sammenschluß der afrik. Staaten oder Staats» ' gebiete unter Führung der südafrik

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.09.1935
Physical description: 8
-aethiopisthen Beziehungen cker letzten Jahrzehnte . Mliens FrieSenswille und fortgesetzte Bestrebungen für eine fruchtbringende Zusammenarbeit - Äbessiniens Vertrags brüche unck Mißachtung sämtlicher internationaler Verpflichtungen - Sklaverei, innere Unruhen unck Greueltaten im Lanàe ckes Negus , G e n s, 4. September. Bei der heutigen Sitzung des Völkerbundes gab ter Chef unserer Delegation, Baron Aloisi. im >Namen der, italienischen Regierung eine bedeu tungsvolle Erklärung ab. Er brachte einleitend

überzeugen, daß Abessinien schon feit jeher itälienfeindliche Ziele im Auge hatte. Baron Aloisi zitierte in der Folge mehrere Phrasen aus der Denkschrift und wies mit Nach druck daraufhin, daß Abefsinien weder seinen Verpflichtungen nachgekommen fei, noch überhaupt als ein zivilisierter Staat zu beträchten sei. Er erklärte sodann formell, Italien würde seine Würde als zivilisierte Nation beleidigen, wenn es auch innerhalb des Völkerbundes fortfahren würde, auf gleichem Fuße mit Abefsinien zu verhandeln

des Völkerbundes festgestellte Lage Aethiopiens. Außer den spezifischen Pflichten, die von den ein zelnen Ärtikeln des Völkerbundsvertrages den Mitgliedern hinsichtlich der wechselseitigen Bezie hungen auferlegt werden, besteht vor allem für je des Völkerbundsmitglied die Pflicht, den im Ar tikel 1 angeführten Forderungen der Politik und Kultur zu entsprechen. Die Verhältnisse in Aethiö pien schließen aus, daß Abessinien diesen Forde rungen genügt. Bezeichnend hiefür sind die eng lischen Zeugnisse, darunter

.' Und der Gouver neur von Kenia, Sir Robert Coryndon, telegra phierte am 23. Juli 1924 an den britischen Kolo- nialminister Thomas: „...Man hoffte, daß die Aufnahme Abessiniens in den Völkerbund Aethiö pien zur Ergreifung von Maßnahmen bestimmen würde, mit denen die Mißbräuche abgestellt wür den. Ich muß leider sagen, daß dies nicht der Fall ist und, möchte darauf bestehen, daß die Ausnahme Abessiniens Gegenstand eingehender Prüfung seitens des Völkerbundes fei.' , Art. 23 des Völkerbundpaktes erlegt allen Bun

desmitgliedern verschiedene Pflichten auf, die Ae thiöpien niemals erfüllt hat. Er bestimmt, daß die Mitglieder des Völkerbundes billige und humane Arbeitsbedingungen für Männer, Frauen uni, Kinder schaffen und erhalten und zu diesem Zwecke geeignete Organisationen bilden. Auf Grund die ser Verfügung sind die Mitglieder des Völkerbun des auch Mitlgieder der internationalen Arbeits organisation. Es kann gar nicht die Rede davon sein, daß Aethiöpien mit seinem Sklaven- und, Ghebbar-Regime je diese Bestimmung

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.02.1936
Physical description: 6
tenen Berichtes aufzuklären. Gegen Ende des Jän ners 193S, als die abessinische Lage die Londoner Regierung in ihrer Eigenschaft als Ratsmitglied des Völkerbundes schon etwas beunruhigte, wurde von der italienischen Regierung bezüglich der Na tur und der Tragweite der britischen Interessen in Abessinien angefragt. Ein interministerieller Aus schuß ist hierauf sofort aufgestellt worden, unter dem Vorsitz des permanenten Staatssekretärs für Kolonialangelegenheiten, um die britischen Inter essen

einige Zeit in Anspruch ge nommen hätten. Schließlich und endlich ist auf die italienische An frage keine spezifische Antwort erteilt worden, weil im Zeitpunkt, als der Ausschuß seine Arbeiten be endete, die rasche Entwicklung des italienischen Vorgehens gegenüber Abessinien die Gesamtsrage der Unabhängigkeit Aethiopiens aufwarf und die persönlichen Interessen natürlich hinter unserer Eigenschaft als Mitglied des Völkerbundes zurück trat. Der Ausschuß hat am 18. Juni seinen Bericht dem Außenminister

und allein die Erwägung der Pflichten, die der Regie rung als Mitglied des Völkerbundes obliegen, und unbeschränkte Unterstützung der Doktrin von der kollektiven Sicherheit. , . Nach Betrachtung der gegenwärtigen Ereignisse bin ich zur Schlußfolgerung gelangt, daß die Ver öffentlichung dieses Dokumentes unter der Form eines „Weißbuches' keinen Nutzen mehr haben könnte. « « « Die der Aufrüstung, dem Petroleum-Embargo und der Außenpolitik gewidmete Debatte im Un terhaus hat heute abends vor dichtbesetzten

wurde aufgestellt und Maßnahmen gegen Italien vorgeschlagen. Lee Smith führt als Beweis der Langsamkeit des Völkerbundes die ge genwärtige Haltung bezüglich der Petroleum- Sanktionen an. Doch auch hier wird Smith, sagte Eden, dem Völkerbund nicht gerecht. Der Völker bund hat die Sanktionen in zwei Klassen einge teilt: in solche, welche bloß von den Völkerbunds mitgliedern durchgeführt werden können und in solche,, deren Durchführung auch von der Mitwir kung der NichtMitgliedsstaaten abhängt

, und diirf» daher weber vergessen noch beiseite gelegt werden. Genf stelle den geeig neten Ort für Diskussionen dar, weil dort die At mosphäre für die Mitglieder des Völkerbundes im mer günstig ist. Bevor ich nach Genf zurückkehre, um die Dis kussionen über neue Sanktionen aufzunehmen, hof fe ich auf die volle Zustimmung der Kammer, wenn die Regierung erklärt, daß sie vor allem die Wiederherstellung eines gerechten Friedens zwi schen Italien und Abessinien wünsche. Wenn die beiden Partner die Vermittlung

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.07.1936
Physical description: 6
hatte Iber Präsident Van Zeeland eben die Dolmetscher /beauftragt, die Ansprache des norwegischen Dele- Ugiertßn zu übersetzen, als sich in der äußersten «rechten Front des Saales, dort, wo sonst die ^Pressefotografen ihre Plätze zugewiesen haben, sein Mann mit verstörten Gesichtszügen er hob und, mit der Hand auf den Generalsekretär ^ des 'Völkerbundes, Avenol. weisend, mit greller I Stimme rief: „Dies ist der letzte Schlag!' Gleich Idarauf vernahm man eine starke Detonation. , Da man im ersten

.. Bei der Durchleuchtung wurde fest gestellt, daß die Kugel knapp ober dem Herz vor beiging .und im Muskelgewebe stecken geblieben ist. Lux befindet sich in ständiger Lebensgefahr. In den Taschen des Pressevertreters befanden sich fünf Briefe, die an den Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, an den britischen Außen minister Eden, an den englischen König und an die Zeitungen „Times'' und „Manchester Guar dian' adressiert sind. Mit dem an Avenol gerichteten Schreiben bittet Lux, die peinliche Störung entschuldigen

alle für den Ausbau der Artikel 11 und 16 des Paktes, zweckdienlichen Bemerkungen und Vorschläge innerhalb 15. Äu- gust dem Generalsekretär des Völkerbundes be kanntzugeben. Man müsse dann die Noten einer vorhergehen den Prüfung unterbreiten und die Vorschlag,! in einem Rapport zusammenfassen, der dann bei der kommenden Septembersession der Völkerbun'isver- sammlung vorgelegt werden soll. Die Liga könnte sich somit'im Herbst unverzüglich an die Arbeit machen. Die Periode der Unsicherheit, deren Andauer

des Völkerbundes, den Senats präsidenten der Freien Stadt Danzig, Greiser, zu ersuchen, zu der für Sumstag vorgesehenen Sit zung in Genf zu erscheinen. Französische Vorhersagen Die Sanktionen sollen am 10. Zuli aufgehoben werden. Paris, 3. Juli Wie die französische Presse aus gulinsormierler Quelle erfäyrk, soll das Koordinationskomilee des Völkerbundes die Aufhebung der wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen auf den 10. Zuli fest sehen. Man glaubt auch zu wissen, daß die Anerken nung der Annexion

der Sanktionen seh« wahrscheinlich zu einem Krieg geführt hätte, und deshalb muß Großbritannien, bevor es sich neuer-!, lich auf den Weg der Sanktionen begibt, ihrq Wirkungen erkennen und sich darauf vorbereiten, daß es die im Völkerbundspakt unter allen mög^ lichen Umständen vorgesehenen Verpflichtungen auch erfüllen kann. , Wir werden im Herbst nach Genf gehen, um' die Zukunft des Völkerbundes zu prüfen und zr? untersuchen, wie wir an Hand der Lehren der letz<i ten Jahre eine weitere Anstrengung machen kön

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.10.1935
Physical description: 6
einen gewaltigen Sprung nach vorwärts auszuführen. Das Brüllen des „Judas-Löwen' und die trau rige Genfer Akademie werden dem Lächeln unse rer Soldaten, vom General bis zum letzten Einge borenen-Soldaten, keinen Abbruch tun. V. V ItllliensGeWterinMisMà von der äthiopischen Regierung ausgewiesen. Genf. 9. Oktober. Der Führer der abessinischen Abordnung in Genf, Tekle Hawariate, hat im Namen seiner Regierung an den Generalsekretär des Völkerbundes folgen des Schreiben zu Händen der Mitgliedsstaaten des Rates

: Bei der Darlegung einiger Betrachtungen über die besonders heikle Lage, in welche die Mitteilungen des Präsidenten Oesterreich versetzen, habe ich vor allem den Auf trag meiner Regierung, die feste und treue An hänglichkeit Oesterreichs an die Prinzipien des Völkerbundes zu bestätigen. Die Mitteilungen des Präsidenten betreffen einen Mitgliedsstaat, der unser großer Nachbar und sicherer Freund ist, für den unser Land in dieser bitteren Lage lebhafteste Sympathie beseelt. Oesterreich wird nie vergessen

sich die österreichische Regierung nicht veranlaßt, den Schlußfolgerungen der anderen Mitgliedsstaaten des Völkerbundes zuzustimmen. Hierauf ergriff der ungarische Vertre ter, Ve li es, das Wort: Der Vorschlag Sanktionen gegen Italien zur Anwendung zu bringen, versetzt Ungarn in eine besonders schwierige und heikle Lage. Ungarn ist tief betrübt darüber, daß Maßnahmen gegen ein Land ergriffen werden sollten, an das Ungarn durch jahrhundertalte Freundschaft verbunden ist, der ich in diesem Momente dankbar gedenke. Bevor

. Regeln ständiger Bewegung. Es ist grundsätzliche Pflicht des Völkerbundes zu wachen, daß diese Bewegungen in normalen Verhältnissen auf einem Terrain sich abwickeln, das der Völker bund von allen Hindernien befreit hat. Ich frage mich, ob im gegenwärtigen Moment alle Mittel angewandt und erschöpft worden sind, um das ge wollte Ziel zu erreichen. Ich frage mich, ob wahr haftig schon der Fall eingetreten sei, die Sanktio nen auszuspielen, die als „ultima ratio' gegen of fenkundige Böswilligkeit

reserviert sind. Nicht der ungarischen Regierung kommt die Antwort auf diese Fragen zu. Ich beschränke mich daher den Standpunkt der ungarischen Regierung in der gegenwärtigen Frage zu präzisieren, da man einen Ausschuß für die Ausarbeitung eines Sank tionsplanes gegen Italien vorsieht. Was die wirt schaftlichen Sanktionen betrifft, befindet sich Un garn in einer besonderen Situation. Verschiedene Rapporte und Entschließungen des Völkerbundes über den Art. 16 des Paktes haben vorgesehen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.01.1927
Physical description: 8
, welche ihre bisherigen Portefeuilles beibehalten werden, nämlich die des Aeußern. der Reichswirischafl und der Reichswehr. Ein Inferview mik dem Generalsekretär des Völkerbundes Die Politik Italiens ist in voller Harmonie mit den Prinzipien des Völkerbundes M. Mailand, 27. — Der „Popolo d'Italia' veröffentlicht in seiner morgigen Nummer ein Interview mit dem Generalsekretär des Völker bundes, Herrn Eric Drumond, das dieser dem römischen Korrespondenten des großen Mai länder Blattes kurz vor seiner Abreise gewährte

einige den Völkerbund betreffende Fragen direlkt behandeln zìi können. IN diesen zwei Tagen habe ich Gelegenheit gehabt, zu «konstatieren, dasz man in Italien jeden Tag mehr die Bedeutung des Völkerbundes als eine Organisation des internationalen Lebens an erkennt. Ich glaube, daß die Feindseligkeit, die man in gewissen Kreisen manchmal gegen den Völkerbund an den Tag legt, nicht nur in Ita lien, größtenteils dem Mißverstehen seiner Funktionen zugeschrieben werden Miß. Einige scheinen der «Ansicht

Mit gliedern der Rat erteilt wurde, Schiedsverträge untereinander abzuschließen. Es sreut mich, zu konstatieren, daß das Land, das die meisten Freundschastsverträge abgeschlossen hat, Italien ist. Das ist sicher der beste Beweis, das; die Politik Italiens in voller Harmonie mit der des Völkerbundes ist. Italien ist eines der vier permanenten Mitglieder des Bolkerbundsrates seit seinem Bestehen. Bei den Arbeiten des Völkerbundes «hat es immer eine sehr wichtige Rolle gespielt und spielt sie noch. Es sei

mir deshalb gestattet, Italien alles Beste zu wün schen und dem Regierungschef Gr die Mite, dis er dem Generalsekretär des Völkerbundes gegenüber an den Tag gelegt hat, zu danken.' Kameneff auf dem Wege nach Rom Zch gehe nicht nach Italien, um dort Revolution zu machen' Der „Corriere della Sera' veröffentlicht unter diesem Titel eine Nachricht seines Moskauer Be richterstatters, in dem es u. a heißt: Kameneff, der neue Botschafter Rußlands für Italien, verläßt am 27. Jänner Moskau

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 09.09.1929
Physical description: 8
der kriegszeit sich außeryaiv des Völkerbundes abspielten: Locarno, der Kelloggsche Anti- kriegspakt und die Haager Konferenz. „Welches war der Anteil des Völkerbundes an diesen Überholen lassen. Der Redner erinnerte daran, daß er voriges Jahr ein Projekt zur Anpassung der Völker bundsatzung an den Kelloagpakt vorgelegt habe. Man habe diesen Gedanken als verfrüht be zeichnet. Genau das gleiche Projekt sei heuer durch die britische Delegation voraelegt wor den. Er fürchtet sehr, dem britischen Pro jekt

werde das gleiche Los beschieden sein, wie dem seinigen. Hinsichtlich der großen europäischen Probleme sei die Aufgabe des Völkerbundes auf wohl wollendes- Zuwarten zusammengeschrumpft. Große Probleme sind praktisch - und virtuell durch die Haager Konferenz gelöst worden, dornig aber bleibe die Frage der politischen Duldsamkeit. Woldemars fuhr fort: Es stehen Verträge, bestimmte Abmachun gen in Kraft, welche die moralischen Fragen in wenig duldsamer Weise lösen, so z. B. jene, die sich aus die Schuld am Kriege

begreifen, daß die Zeit in diesem Sinne arbeitet und ich bin überzeugt, daß die Stunde kommt, zu welcher die von mir hier angedeutete Lösung von der ganzen zivilisierten Welt angenommen wer den wird. Warnung von Ueverrumplung. Die Taktik des Völkerbundes ln dieser Hin sicht ist folgenschwer. Die Minderheitenfrage ist praktisch mehr außerhalb als innerhalb des Völkerbundes gelöst. Bereits arbeitet die Sowjetunion an der Erweckung des natio nalen Bewußtseins, um ihm einst nationale und kommunistische

entwickelt, werdea wir unweigerlich die Zersetzung erleben. Der Elauve ohne die Werke ist tot. Woldemaras schloß mit den Worten: ' „Am Beginn des zweiten Jahrzehnt» da» Daseins des Völkerbundes sind Reden gehal ten worden, die «ine« unerschütterlichen Glau ben an die Zukunft de» Völkerbund«« atmet««. Ich möchte diesen Glauben teilen. In meiner Kindheit habe ich im Katechismus gelernt» daß ein Glaub« ohne Werke tot ist. Nun aber erwarten di« Völker und die ganze Welt vom Völkerbund Werke, und zwar große

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.07.1930
Physical description: 6
, daß jedes Projekt bezüglich der Vereinigten Staaten Europas mit dem Wirken des Völker bundes/ii». Einklang gebracht werden müsse und dies Hilde sogar «in Problem von so wesentlicher Bedeutung, daß es-tn erster Linie gelöst werden müsse. Die fascistische Negierung teilt nicht die Ansicht der franzosisàn Regierung, daß dem europäischen Staatenbunde nur die Mitglieder des Völkerbundes beitreten dürften, da dies nach der Ansicht der sascistischen Regierung mit den Prinzipien des europäischen Staatenbundes sel- ber

politischen Grenzen und Zoll, barriere«, erhöht wurde. /ìuck ütusswnck unöl 6ie l'ürkei Daher schlägt die fascistische Regierung der französischen vor, daß auch die Regierung der Sowjetstaaten und der Türkei zur Ausarbeitung des Projektes des europäischen Staatenbundes herangezogen würden und zwar bei der nächsten Sitzung des, Völkerbundes in Genf. > Die fascistische Regierung ist der Ansicht, daß der europäische Staatenbund bloß als Union al ler Staaten Europas denkbar ist. oder bloß aller jener Staaten

der ganzen Welt be einträchtigen, sondern auch die Errichtung ande rer Mächtegruppen auf dem Kontinent zur Folge haben könnte, wodurch die organische Einheit dcz Völkerbundes kompromittiert würde- - Der Ansicht, der sascistischen Regierung nach wäre der europäische Staatenbund nur eine ver kleinerte Nachbildung des Völkerbundes und würde als solcher Schwierigkeiten in. seinen Be ziehungen zum Cenferbund haben. - Das Memorandum der französisclzen Regie rung hat scheinbar den Plan auf dem Prinzip aufgebaut

, baß die Vereinigten Staaten von Europa eine europäische, Reproduktion des Völ kerbundes und demgemäß auch deren konstitu tionelle Organijatlon jener des Völkerbundes ähnlich sein sollten und zwar? Eine Jahresver sammlung. In welcker sämtliche Staaten des Bundes vertreten sind: einen Rat. zu dem nur einige Staaten und ein Sekretär zugelassen sind. Verschiedene Gründe haben für die Einsüh- rung einer derartigen Organisation beim Völ kerbund gesprochen, die jedoch der fascistische»» Regierung

diese Auslegung geben zu können. Zweifellos hat die wirtschaftliche Soli darität wesentlich politische Voraussetzungen; aber der Curopaltaatenbund mnß ohne weite res im Rahmen des Völkerbundssystemes blei ben und feine politischen Prämissen können also nur jene des Völkerbundes sein. Der Vertrag zählt alle, oder mindestens die 'wichtigsten Methoden für d>e Erhaltung des Friedens auf. als da sind. Abrüstung. Garantie gegen Angriffe. I°.!.!.!!che Beilegung von Strei tigkeiten. Von einer harmonischen Entwicklung

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Page 1 of 24
Date: 04.03.1926
Physical description: 24
« Conto corrente con Ia posta. Sott Rat traft Mandat. Noch nichts hat sich in der großen Frage des Völkerbundes geändert. Noch ist die eng lische Regierung unentschlossen, noch bc-harr: Frankreich auf seinen Plänen und noch immer hält Deutschland fest an seinem Anspruch. Deutschland kommt nicht wie ein anderer Staut in den Völkerbund. Es ist der erste und einzige Vertreter der sogenannten ge schlagenen Mächte, der als Handelnder im Bunde wirken würde, während es bis dahin die unterworfene Kaste

dem Rate des Völkerbundes jährlich einen Bericht über die seiner Obhut anvertrauten Gebiete vor zulegen. Eine ständige Kommission hat die Aufgabe, diese Jahresberichte enigegenzu- nehmen, zu prüfen und dem. Rate mit feinem Gutachten zur Seit« zu stehen. Man wird gern zugeben, daß hier Grund sätze ausgesprochen sind, die mit dom Geiste von Versailles in Widerspruch stehen. Das ist die Theorie. Und die Praxis? In Nairobi, in der britischen Kolonie Ke nia, begann vor kurzem der Kongreß der Gouverneure

vor. Von einer Deisschmelzung ii Seit langem waren die Engländer in der Vorbereitung. Dabei wurde Deutsch-Ostafrika als ein festes britisches Eigentum behandelt, während es nach den Bestiinmungen des Bundes über die Mandate noch deutscher Be sitz ist, und nur vorübergehend dem Völker bund anoertrant ist. Das alles erweckt Zweifel, ab England daran denkt, als Mandatar im Sinne der Statuten des Völkerbundes zu handeln. Hier wird Deutschland voraussichtlich nicht säumen, zu handeln. Als zukünftiges Mitglied des Völkerbundes

erhofft es sich größere Mög lichkeiten. auch hier seine Interessen zu wahren. Es dürfte schnell und mit Ent schlossenheit handeln, denn Großes geht ihm sonst verloren. ' Das Mandatswesen des Völkerbundes be darf einer größeren Klärung. Auch hierin stellt sich Deutschland Aufgaben und man be greift es deshalb, umsomehr, daß sein^Ew' ‘ Rundschau in der Welt Italien. Das Ereignis der Woche ist die Reise des südslawischen Außenministers Nintschitfch nach Rom. Dieser kam am 25. Februar in Rom

wurden die Verträge von Locarno und die Lage, die aus ihnen hervorgegangen ist, gründlich besprochen. Die Prüfung hat ergeben, daß eine noch engere Zusammenärbeit zwischen den beiden Län dern im Interesse beider liegen würde. Diese Zusammenarbeit wurde angeknüpft durch den Frcundschaftsvertrag, der. zwischen den beiden Ländern seit zwei Jahren besteht. Wie man erfährt, erfolgte die Rom-Reise des Dr. Nintschitsch wegen der Notwendig keit, noch vor dem Zusammentritt des Völkerbundes die Fragen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.11.1923
Physical description: 8
zurZahlung derBezugsgebiihr Aummer 25S Meran, Samstag, den 10. November 1923 SS. Jahrgang Italien und der Völkerbund. Bon unserem römischen Hw.-Korrespondenten. Rom, 7. November. Italien ist di« erste Großmacht, die nach Genf zitiert worden war, um von dem zwischenstaat lichen Gerichtshof des Völkerbundes gerichtet zu werken. Wer Mussolini wehrte sich tatkräftig dagegen und wie es scheint, ist «der Erfolg nicht ausgeblieben. Wenigstens nach all dem zu schliß >vas sich in Uesen Tagen' in Rom abge spielt

hat. Niemand Geringerer als Sir Eric Drummond, seines Zeichens Generalsekretär und Spiritus rector des Völkerbundes, hat sich bemüßigt gefühlt, an den Mber zu eilen, um die peinlich« Angelegenheit wieder «inzu-renken. S°r Eric Drummond iist bereits einmütig auf seinen einflußreichen Posten 'gestellt wovden, ehe noch das 'Genfer Konsilium sich leibst d-ie Verfassung gegeben hatte. So hoch steht dieser englische Diplomat und katholische Edelmann dort m Nrmst und Ansehen. Man weiß auch, daß er das persönliche

es, sich mit den nur mühevoll fortschreitenden Verhand lungen wegen der Beschaffung M-er Anleihe für Ungarn abzuplagen, d'e unter dem Schutze des Völkerbundes und des Wiisderg-utmachungs- ausfchusses vorbereitet worden ist. An d-esen Verhandlungen nimmt außer England, Frank reich und dem Kleinen Verband such Italien teil und es ist -kein Gehe>!mn!is mehr, «daß Ita lien eine besonders lebhafte! Vorliebe für die Ungarn bekundet. Sir Eric Drummond ist so wohl M'>t hohen Beamten des Palazzo Ch'gi, des auswärtigen Amies, w'e

mich mit dem Haupt der Reg«'erung selbst in Verblirdung ge treten. Natürlich wird über Gang und Änhalt «dieser Bespreckuingen, die 'lang und- herzlich g>e- we en sein sollen, strenges Stillschweigen beob achtet. Doch steht Eines unzweifelhaft 'fest: daß der Hauptgefprächsstoff di-e etwas heilig >gewor- dene materielle und moralische «Sielüung Ita liens im Schöße des Völkerbundes b'Mle. wo Sir Eric Dmmmonid die «höchste wirkliche und blechende Macht darstellt. Nach sÄner Unterredung mit Mussolini hat der Genfer

sehr zu getan, die zur Wahrung des Friedens geschass worden seit, sowie dazu, um in Streitfragen e friedliche Lösung zu versuchen. Aber er Kate h .. zu, Italien als eine der ersten Großmächte, als einer der Staaten, die den Völkerbund' ms Le ben gerufen haben, und als «einer der Haupt- untsrzeichner des «Friedensvertrages von Ver sailles, fordere, daß diese seine wichtige Stellung gebührenderweise von «jenen Organen «anerkannt werde, welche die Ausübung des Amtes des Völkerbundes zu verbürgen

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.11.1928
Physical description: 8
und unter den Schutz des Völkerbundes gestellt wer den. Diese Bestimmungen können nicht ohne die Zustimmung der Mehrheit des Völkerbundrates abgeändert werden. Jede der dem Völkerbundrate alliierten und assoziierten Mächte ver pflichtet sich, ihre Zustimmung zu solchen Aenderungen der zitier ten Artikel nicht zu verweigern, die in entsprechender Form von einer Mehrheit des Völkerbundrates genehmigt werden. Oesterreich stimmt zu, daß jedes Mitglied des Völkerbund rates das Recht hat, dem Rate jede Verletzung

oder Gefährdung irgend einer dieser Verpflichtungen anzuzeigen und daß der Rat jene Schritte unternimmt und jene Instruktionen erteilt, die im gegebenen Falle angemessen und wirksam erscheinen. Oesterreich stimmt überdies zu, daß bei einer Meinungsver schiedenheit über Rechts- oder Tatfragen, betreffend diese Artikel zwischen der österreichischen Negierung und irgend einer der alliierten und assoziierten Hauptmächte oder einer anderen Macht die Mitglied des Völkerbundes

ist, diese Meinungsverschiedenheit als ein Zwist internen Charakters im Sinne der Bestimmungen des Art. 14 des Völkerbundpaktes betrachten werde. Die österreichische Regierung stimmt zu, daß jeder Zwist dieser Art auf Verlangen des anderen Teiles dem ständigen Gerichts höfe zugewiesen werde. Die Entscheidung des ständigen Gerichts hofes unterliegt keiner Berufung und hat dieselbe Kraft und Gültigkeit wie eine gemäß Art. 13 des Paktes gefällte Ent scheidung. Diese völkerrechtlichen Verpflichtungen stehen unter dem Schutze des Völkerbundes

der Südtiroi« lenkt,, w - 'r Umstand die internationalen Beziehungen beeintrckyrlgen— könne und folgeweise das gute Einverständnis der Natio nen, von dem der Friede abhängt, zu trüben droht (Art. 1h, Abs. 2 des Vertrages von St. Germain); 3. dadurch, daß die Meinungsverschiedenheiten mit Italien über die Behandlung der Südtiroler von einem anderen Mitglieds des Völkerbundes dem Generalsekretär cmgezeigt Werder^, dieser Erhebungen einleitet und der Rat daraufhin die Bedingungen der Beilegung kundmacht

stoßen,. — theo retisch wäre aber zweifellos auch auf diesem Wege Ab hilfe möglich. c. Zu Gunsten Südtirols bestehen somit gegenüber der legitimen Staatsgewalt des Königreiches Italien völker rechtlich unanfechtbare Rechte; es bestehen ferner völkerrechtlich anwendbare Mittels, um diese Rechte im Wege des Völkerbundes zur Geltung zu bringen. Am 17. Februar 1928 hat nun die österreichische Re gierung vor der österreichischen Nationalversammlung in einer Jnterpellationsbeantwortung erklärt

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.12.1937
Physical description: 6
, um einer sol chen Entwicklung entgegenzuarbeiten. Das völ lige Versagen des Völkerbundes ist heute eine Tatsache, die keines Beweises und keiner Er örterung mehr bedarf. Die Hoffnungen, die vor allem manche kleinere Staaten in den Völker bund gesetzt haben, sind immer mehr dahinge schwunden vor der Einsicht, daß die Genfer Poli tik der kollektiven Sicherheit in Wahrheit zu einer kollektiven Unsicherheit geführt hat. Nur aus Moskau kann man heute noch ein uneingeschränk tes Bekenntnis zu den Genfer Idealen

be irren lassen, daß das politische System von Genf nicht nur verfehlt, sondern verderblich ist. Eine Rückkehr Deutschlands wird deshalb nie mehr in Betracht kommen.' Nach der Entscheidung des Fascistischen Groß rates und der offiziellen deutschen Erklärung — schreibt die „D.A.Z.' — kommt die in der fran zösisch-englischen Presse verfochtene Idee einer radikalen Reform des Völkerbundes zu spät. Das Genfer Kapitel ist nunmehr für immer abge schlossen, aber der Tod des Völkerbundes bedeutet weder

, und die Gewißheit, daß der Völkerbund endgültig in das Liquidations verfahren gedrängt wurde. Der Austritt Italiens aus dem Völkerbund be schäftigt auch heute noch die Londoner Zeitungen. Die „Times' erklären in einem Leitartikel, d'.iß eine wirkliche Veränderung in der internationalen Lage nicht eingetreten sei. Italien sei nur noch nominell Mitglied des Völkerbundes und des R>'.- tes gewesen und habe sich bereits keit achtzehn Monaten von den Arbeiten ferngehalten. Dies ver ringere jedoch nicht die Bedeutung

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.09.1934
Physical description: 6
stattgefunden. Es wurde ein Probemarsch veranstaltet, der die hohe technische Ausbildung der verschiedenen Abteilungen bewies. Nachmittags war freier Allsgang und die Avan- guardisten besichtigten unter der Führung von Sqimi ter lZ. WtttàrsWMmi MM Ver die Aktiven und Passiven des Völkerbundes — Um die Aufnahme SWjetruWnds — Transseriernng des Völkerbundes von Genf nach Wien? Gens, 10. September, Mussolinis Friedensarbeit Paris, 10. September. Dsr „Petit Parisien'' veröffentlicht den Artikel

. Wenn die Eintracht zwischen Frankreich und Italien zu einer Flottenverständigung führt, so sind die Aussichten für die Flottenkonferenz des Jahres 1935 Heute vormittags ist die 15. Bölkerbundsver- saminlung unter dem Vorsitz de» Turnus-Präsi denten Benesch eröffnet worden, der in einer Uebsrsicht über die Tätigkeit des Völkerbundes im vergangenen Jahr aus die Schwierigkeiten hin wies, von denen derzeit die Welt in einer tiesen Krise heimgesucht wird, die mit den größten histo rischen Krisen der Menschheit

verglichen werden kann. Doch, sagte er, lassen sich die meisten Na tionen zu einem Pessimismus verleiten, der durch aus nicht den Tatsachen entspricht. Benesch beschäftigt sich sodann mit den Passiven und Aktiven des Völkerbundes. Passiven: die gegenwärtige Situation der Abrüstungskonferenz, deren Mißerfolg die öfsentliche Meinung dem Gen fer Institut zuschreibt. Werders der Mißerfolg der Londoner Wirtfchastskonfersnz, der Austritt Deutschlands und Japans aus dem Völkerbund, die Fortdauer

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.07.1935
Physical description: 6
geworden ist und als solcher dem Völ kerbund angehört, steht auch heute noch unter der Kontrolle Englands, d. h. der Präzedenzfall ist also gegeben. Sollte Abessinien auf den Vorschlag nicht eingehen, so wird die Regelung der Ange legenheit den in Afrika konzentrierten italienischen Truppen überlassen, wobei noch Abessinien die Ge fahr droht, aus dem Völkerbund ausgestoßen zu werden. Einberufung des Völkerbundes zu einer Sondersitzung zwischen dem 25. Juli und 4. August London, 18. Ju!i Die Meuter

-Agentur berichtet aus Genf, daß die Ratsmitglieder des Völkerbundes telegraphisch gebeten worden sind sich für eine Sondersitzung bereit zu halten, die zwischen dem 25. Juli und dem 4. August d. I. zur Behandlung des italie- nisch-abessinischen Streitfalles, abgehalten wird. Freiwillige für Ostafrika Roma, 18. Juli Nachstehenden Fascisten ist über ihr Ansuchen die Bewilligung erteilt worden, als Freiwillige für Ostafrika einzurücken: Ernesto Ponte di Pino und Oreste Bernardini, Sekretäre der GUF

würde als, ungeeignet erklärt werden, ein Mit glied des Völkerbundes zu sein, und Italien könn te ein Mandat zur Verwaltung dieses Landes erhalten.' Andere Blätter loben Italiens Erfolge auf dem Gebiet der Kolonisation und meinen, daß es ein Vorteil für Abessinien selbst sein würde, von einer so tüchtigen Mandatsmacht verwaltet zu werden. Das ganze Manöver, läuft natürlich darauf hinaus, das Genfer Institut von feinen Schutzverpflichtungen für Abessinien zu befreien, um das Gesicht des Völkerbundes zu wahren

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 10.11.1938
Physical description: 6
> sklbstverstSMich tiefe Rückwirkungen im- Sekretariat des Völkerbundes haben. Schon 'während der letztey Session Waren sehr viele Mitglieder der Vollversamm lung, die an den Debatten über die Re form des Vnllerbundspaktes teilgenom men hatten» der Meinung, daß jedes Projekt einer Reorganisation des Völker bundes notwendigerweise auch von einer tvMpletten Aenderung in der Besetzung des Sekretariats und «or allem in seiner, Leitung begleitet sein müsse. Es schien schon damals unvermeidlich

, daß der Ge neralsekretär des Völkerbundes, AveNol, dessen Amtsfühtung ein einziges großes Versagen bedeutete» zurücktreten würde oder milW. Die wirtlichen 'Aeunde deS Välkerbundgedankens wünschten aufrich tig, daß Avenol den Mut hätte, selbst zu demissionieren, ohne eine diesbezügliche Entscheidung des Völkerbundsrates abzu warten; er hätte seine Demission leicht mit einer öffentlichen Erklärung, ja, mit einem Appell an die Mitgliedsstaaten be gleiten und so einen letzten großen Dienst der Institution erweisen

können. Aber die Kenner der Genfer »Atmosphäre' — und das waren auch unter den Freunden des Völkerbundes die weitaus meisten — vertraten die Meinung, daß der Gene ralsekretär nicht der Mann sei, aus freien Stücken einen ebenso repräsentativen wie hoch dotierten Posten zu verlassen. Sie erwarteten vielmehr eine Initiative von französischer und englischer Seite) um dem Völkerbund einen Leiter zu geben, der gleichzeitig mehr Verständnis für die Notwendigkeiten der Genfer Institution wie auch Mehr Energie besitzen

würden, der bis jetzt sich lediglich darauf beschränkte, die unend lich vielen Fenster des Palastes zu zäh len und die Pfauen in- den Gärten des Völkerbundes zu füttern. Das Vernünftigste wäre freilich, den ganzen Völkerbund in Bausch und Bo gen zi? liquiederen. Dann wäre man aller kleiiicn Sorgen enthoben. -. ' ^ Regierungserfolg bei den polnischen Wahlen. Warschau, 9. Nov. ' Die sonntägigen Sejmwahlen in Polen brachten der Regierung einen Erfolg m mehreren Provinzen sogar 80 Prozent. Wo hje Oppositionelle Bauernpartei stark

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.06.1936
Physical description: 6
. Die erwähnte italienische Note traf gerade in Genf ein, als man die ersten Kommentare zur ar gentinischen Mitteilung ausarbeitete. Der Wort laut dieser argentinischen Note, mit der die Einbe rufung des Völkerbundes gefordert wird, wurde im Laufe der letzten Nacht veröffentlicht. Da sich die Note im Wesentlichen auf den Pa ragraph 10 des Völkerbundpaktes stützt, läßt die ser Schritt die Vermutung aufkommen, daß Ar gentinien der Vollversammlung des Völkerbundes vorzuschlagen gedenkt, die Annexion Äthiopiens

' veröffentlichte Mit teilungen energisch dementiert, nach der Präsident Roosevelt unì» Sekretär Hull die argentinische Re gierung dazu ermutigt hätten, die Einberufung der Vollversammlung des Völkerbundes zu fordern. „Der Völkerbund wird die Sanktionen aufheben müssen, — so schreibt „Courier de Geneve', die argentinische Note kommentierend, — denn eine weitere Aufrechtsrhaltung der Sühnemaßnah men, kann sowieso den gegenwärtigen Stand der Dinge in keiner Weise ändern. Kein Artikel des Dölterbundpaktes sieht

spricht man schon davon. Die Versammlung des Völkerbundes könnte die Auf gabe der Londoner Regierung erleichtern. Eine Entspannung in den englisch-italienischen Bezie hungen müßte das Terrain für diese Initiative vorbereiten.' Die „Neue Zürcher Zeitung' bemerkt weiters, daß die Regelung der Beziehungen zwischen Roma und London nur mehr vom guten Willen der Lei ter des britischen Empire abhängig ist. Das Blatt fügt hinzu, daß Mussolini bereits mehr als einen Beweis feines versöhnlichen Geistes gegeben

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 07.02.1924
Physical description: 6
Unterredung mit dem Vertreter des Manchester «Daily Dispatch', die Anecken» nung Sowjetrußlanids sei bedingungslos erfolgt, daran lasse sich nichts deuteln. Weiter erklärte der Premierminister, Rußland und Deutschland sollen in den Völkerbund eintreten. Bezüglich Rußlands würden sich Schwierigkeiten ergeben. Auf Deutschlands Aufnahme müsse jedoch be standen werden. Es müsse dessen volle Anerken nung unter den gleichen Bedingungen wie sie die anderen Mitglieder des Völkerbundes erhiel ten, erfolgen

. wie dies ge schah. bildet den interessantesten Teil des Schrei bens. Der Hitler-Osfizier erzählt, dah seine Kompagnie am Abend des 7. November vor da» KoPuzinerklostsr in Rüachsu marschiert ist. Der Aachruf des Völkerbundes für Wilson. Genf, 5. Februar. Die gemischte Abrüstung», kommlssion des Völkerbundes hat heute ihre erste Sitzung abgehalten, die sich zu einer kur zen TrauerfÄer flir den Begründer des Völker- bundes. den Präsidenten Wilson, gestaltete. Der Vertretet Italien». Schanz er, eröffnete die Slhung

mit einem Nachruf, in dem er darauf verwies, dah der Gedanke des Völkerbundes! alt gewesen sei, er aber im Reich idealistischer Bestrebungen geblieben wäre!. Das große Ver- dienst Wimms sei es. bah er diesen Gedanken in die Welt der Tatsachen und der Praxis habe umsehen wollen. Das ist ein verdiemt, da« nicht vergessen werden wird. Sicherlich bleibt noch ein langer Weg zu gehen, bis der Völker bund allen Anforderungen an ein Organ zur friedlichen Beilegung der Konflikte wird genü gen können, aber das Samenkorn

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