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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 15.02.1926
Physical description: 8
und heiklen Lage, daher das Interesse und die Erregung, die sie in der ganzen Welt wachgerufen hat. Nun. da die Schleier gefallen sind, scheint öle Lage außerordentlich klar. Deutschland beabsichtigt also, innerhalb und außer halb des Völkerbundes die geistige Vormundschaft über alle Deutschen der Welt zu übernehmen, selbst jener wenig zahlreichen des Oberetsch, die vor dem Kriege nicht zum Deutschen Reiche gehörten. Hievon muß man Kenntnis nehmen und es zum Gegenstand aufmerksamster Betrach tung

weniger demonstrativ verlaufen. Die Wut der italienischen Presse. Die faschistischen Blätter fahren in ihren Ausfällen gegen Deutschland fort, wobei sich besonders „Tevere" und „Impero" hervortun. Die „Tribuna" ermahnt in einer offiziösen Note die italienische Presse, sich zu mäßigen. Sie weist dabei besonders darauf hin, daß die italienische Presse gegen diplomatische Einmischungen Deutschlands und des Völkerbundes weiterkämpfen wolle. Dabei veröf fentlicht das Blatt eine fast die ganze erste Seite

es nicht vor zwei Mo naten: Auf nach Paris?) Warum nicht Elsaß-Lothringen? „Giornale d'Italia" ärgert sich, daß die Deutschen auf Elsaß-Lothringen verzichtet haben, während sie sich um Südtirol bekümmern. Furcht vor dem Dölkerbunü. „Il Tevere" fürchtet, daß Deutschland die Südtiroler Frage vor das Forum des Völkerbundes bringen werde. „Wir weisen den Gedanken, daß der Völkerbund sich in diese Sache einmischen werde, aufs entschiedenste zurück. Nicht einmal ein Rat wird von uns angenommen

werden. Wir können mit den Südtirolern machen, was uns beliebt. Sollte eine Kommission des Völkerbundes wirklich nach Italien kommen — wohlan, der Brenner steht offen, um sie hinauszuwerfen. Niemals wird er sich öffnen, um sie hereinzulassen." % Unglaublicher Größenwahn. In geradezu klassischer Weise bringt der „Popolo d'Italia" die faschistische Mentalität zum Ausdruck: „Wir haben Südtirol mit unsäglich hohen Blutsopfern erobert. Wir müssen jetzt jenes Entnationalisierungswerk (!) rück gängig machen, das Oesterreich

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 10
Date: 27.10.1922
Physical description: 10
sein. Das Finanzprogramm der Regierung ist bloß als ein Vorschlag zu betrachten und erst nach Beendigung der Konferenz mit den De legierten deS Völkerbundes und den Vertretern der Parteien wird ein Gesrtzrsvorschlag eingebracht wer den, der die Grundlagen der parlamentarischen Ar beiten bilden wird. Die neue Notenbank. Wien, 24. Okt. Ueber das Projekt der Errich tung einer Notenbank sagt der Entwurf, daß dieses Projekt auch weiterhin ein integrierendes Stück des Finanzprogrammes bilde. Auf diesem Standpunkt stehe

auch das Finanzkomitee des Völkerbundes, das aber einige Abänderungen des ursprünglichen Statuts gewünscht habe. Die Forderung des Protokolls, den Notendruck für Staatszwecke ab 1. Jänner 1923 ein zustellen. entspricht einer Verpflichtung, die die österr. Regierung in ihrem eigenen Projekte eines Notenbank statuts bis jetzt nicht festgelegt hat. Bis zu diesem Tage muß eine Finanzierung durch Kreditoperationen erfolgen, soweit nicht rasch Finanzmaßnahmen eine Herabminderung des Drfizits bewirken. Eine Ver zögerung

<r Ncrcgricgtsn. BundeSpräfident Dr. Hainisch empfing am 24. Okt. die Delegation deS Völkerbundes in Gegenwart des Bundeskanzlers Dr. Seipel und des Ministers des Aeußern Dr. Grünberger. Nach der Begrüßung hielt der Präsident der Delegation, Jansen, an den Bun- deSpräfidenten eine Ansprache, worauf derselbe erwiderte. Dessen Worte gegenüber den Vertretern deS Völker bundes. wonach Oesterreich lebensfähig ist, findet in allen Kreisen einen lebhaften Widerhall, da das stärkste Argument, das bisher immer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.12.1933
Physical description: 8
aus dem Völkerbund aus-- treten werde, wenn „Verfassung, Funktionen und Ziele des Völkerbundes nicht in kürzester Zeit radikal reformiert wer den". Das ist ein Beschluß von größter Tragweite für ganz Europa. Es sind drei faschistische Regierungen, deren Politik den Völkerbund in eine schwere Krise gestürzt hat. Zuerst die faschistisch-militaristische Regierung Japans; sie ist aus dem Völkerbund ausgetreten, weil der Völkerbund gegen den Raubzug Japans in der Mandschurei Einspruch erhob

. Dann hat die nationalsaschistische Regierung Deutschlands den Völkerbund verlassen. Jetzt droht Italien mit seinem Austritt. Da Rußland und Amerika dem Völkerbund nie angehört haben, würden, wenn Italien seine Drohung ver wirklicht, von den sieben Großmächten der Welt nur noch zwei, Frankreich und England, dem Völkerbund angehören. Damit wäre der Völkerbund tatsächlich gesprengt. Was für eine Reform des Völkerbundes strebt Italien an? Mussolini will, daß die Leitung des Völkerbundes einer Körperschaft übertragen werde, in der die Groß

ist unzweifelhaft ein Vorstoß Italiens gegen Frankreich. Solange Deutschland dem Völkerbund angehört hat, konnte Italien den Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland für sich ausnützen. Seit dem Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund hat Italien diese Möglichkeit verloren; dadurch ist es innerhalb des Völkerbundes gegen Frankreich schwächer geworden. Anderseits sind seit dem Austritt Deutschlands ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Frankreich, über die weitere Behand lung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.04.1935
Physical description: 8
, Frankreich und Italien für die Schaffung eines kollektiven Sicherheitssystems md für die Erhaltung des Völkerbundes Frankreichs militärische Vorbereitungen P ar i s, 6. April. (TR.) Die Regierung beschloß, das Itekrutenkontingent, das normalerweise den Militärdienst rm 15. April verlaßen sollte, bis aus weiteres im Dienst zu Massen. Es handelt sich hiebei um 60.000 Mann, die so lange unter den Fahnen bleiben, bis die Ausbildung der istr April neu eingestellten Rekruten wesentlich fortgeschritten fein

der Konferenz von Stresa und der außerordentlichen Ratstagung des Völkerbundes gewidmet sein wird, mit zwei Texten zu be fassen haben: 1. mit einem Memorandum, das den französi schen Schritt beim Völkerbund zu begründen sucht, und 3. mit dem Entwurf einer Resolution, die die französische De legation dem Völkerbundrat vorlegen wird. Das Memo randum wiederholt den französischen Protest vom 20. Fe bruar gegen die einseitigen Verfügungen der Reichsregie rung aus militärischem Gebiete. In dem Memorandum

weiter zu betreiben, die aufrichtig, fest und standhaft ist in der Unterstützung des Völkerbundes und. eines kollektiven Frievensfystems. Die Kampfe m Wim Hongkong,, 6, April. (Reuter.), Nach schweren Ge fechten bereitet dev'.' chinesische Generalissimus Marschall Tschiangkaischek die größte Schlacht der letzten Jahre gegen die kommunistischen Streitkräste in der Nähe der Haupt stadt der Provinz Kweitschau, Kweiyang. vor. Marschall Tschangkaischek hat 75.000 Mann gegen die 50.000 Mann zählenden roten Truppen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 20
Date: 07.12.1929
Physical description: 20
, daß auch ein anderer als Schober der Arbeiterklaste nicht mehr und nicht größere Konzestionen abzuringen die Macht gehabt hätte. Wenn aber die Austrofaschisten und ihre Presse mit dem Verfastungskompromiß nicht zufrieden sind, dann mö gen sie sich selbst an der Nase nehmen: Sie hätten halt das Ding von xealeren Gesichtspunkten beurteilen und ge scheiter anpacken sollen! Für ihre Dummheit kann weder der Herr Schober, noch die Sozialdemokraten etwas. Wer also ist an dem Kompromiß dann schuld? Wieder ein Fiasko des Völkerbundes

. Was man von den Kompetenzen und der Wirksamkeit des Völkerbundes als „Wcltparlament" 'zu halten hat. haben wir schon des öfteren unzweideutig dargelegt. Bis jetzt haben wir von dwser „übernationalen" Körperschaft nur einen Versager, ein Fiasko nach dem anderen erlebt. Und schon meldet der Sozialdemokratische Pressedienst aus Paris eine neue Blamage für den Völkerbund. Nämlich: Die seit vier Wochen in Paris tagende Völkerbundskonfc- renz für die Schaffung eines Ausländerstatuts ist am Dienstag anfgeflogen

. Diese Kommission hatte die Aufgabe, ein allgemein verbindliches Statut für das Niederlasiungsrecht der Fremden im Ausland anszuarbeiten. In den meisten Han delsverträgen sind derartige Bestimmungen schon jetzt ent halten. Die Wirtschaftsabteilung des Völkerbundes hatte als Verhandlungsgrundlage ein entsprechendes Projekt ausgearbeitet. Im Verlauf der Verhandlungen zeigte sich aber, daß zahlreiche, meist exotische Staaten in ihrer Ent wicklung noch nicht weit genug vorgeschritten sind, um das unter den modernen

Staaten übliche Fremdcnrccht wider- spruchslys auch für sich annehmen zu können. Da diese klei nen Staaten ihrer Zahl nach die Großstaaten überstimmen konnten, wurde das Projekt der Wirtschaftsabteilung des Völkerbundes täglich mehr verschlechtert. In einem amtlichen Kommunique teilt der Vorsitzende der Konferenz, der Belgier D e v c g e, nunmehr mit, daß die Arbeiten der Konferenz eingestellt werden müßten. Die kleinen Staaten wünschten allzu zahlreiche verschlechternde Abänderungen, die großen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.02.1926
Physical description: 8
Südtiroler Frage wird für die Berechtigung der Mission des Völkerbundes als übernationale Körperschaft der Prüfftein sein. Der Völkerbund hat schon einmal mrt Erfolg inter veniert, als Griechenland bulgarisches Gebiet rauben wollte. Aber auch kläglich versagt, als das faschistische Italien sich trotz des „Machtwortes" der Genfer Herren der griechischen • Insel Korfu bemächtigen wollte. Daß es nicht dazu kam, ist nicht so sehr aus den „überragenden" Einfluß des einspre chenden Völkerbundes

zurückzuführen gewesen, als auf dre unleugbare Tatsache, daß !der machthungrige faschistische : Imperialismus keinen plausiblen Rechtstitel für die Besitz ergreifung Korfus geltend machen konnte. Sollte nun die Südtiröler Frage vor dem Forum des Völkerbundes aufgeworfen werden — und das könnte nur Oesterreich tun —> ist mehr als ftaglich, ob die säbelrasielnde Großmacht Italien mit der gleichen Entschiedenheit zur Ein lösung ihrer feierlichen Versprechungen gegenüber den Süd- j trrolern verhalten

außenpolitisch zu viel in Anspruch ge nommen und laboriert überdies an einer latenten inneren Krise. England und Italien suchen sich diese Schwäche Frank reichs durch allerhand Konspirationen zunutze zu machen. Deutschland aber wird erst Mitglied des Völkerbundes. Es wird sich die erste Zeit in dem Genfer Weltparlament als Musterknabe aufführen wollen, der nicht durch Aufwerfung der Mnderheitsfvage die Heiligkeit 'der durch die Gewaltfrie densverträge legalisierten Ungerechtigkeiten profanieren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 04.09.1926
Physical description: 16
. «Da dem Gesuchs Spaniens, einen ständigen Ratsitz zu er halten, aus den bekannten, zum Teil grundsätzlichen, zum Teil politischen Gründen nicht entsprochen werden konnte und da ferner die französische und >die britische Regierung die spanische Forderung in der Tangersvage im wesentlichen übgelehnt haben, rechnet man bestimmt mit einem Verzicht Spaniens, sich an den Arbeiten des Völkerbundes weiterhin zu beteiligen. Diesem Desinteressement entspricht jGoch nicht ein voller Austritt aus dem Völkerbund

eine lange Unter redung mit dem gegenwärtig in Rom weilenden Nuntius in Madrid hatte, deren Gegenstand die Haltung Spaniens zum Völkerbundrat war. Der Nuntius wird sofort nach Madrid zuvückkehren und dort um eine Audienz beim König und bei Primo de Ribera nachsuchen, denen er erklären werde, daß' nach Ansicht des Vatikans sowohl im Interesse der katho lischen Kirche als auch im Interesse des Friedens Spanien Mitglied des Völkerbundes bleiben muffe. Die Demarche des päpstlichen Nuntius soll die Form

über die Arbeiten der internationalen Kommission für geistige Zusammenarbeit vor. Ferner wurde aus die An regungen des Unterkomitees hingewiesen, welches die Auf klärung der Jugend über die Ziele des Völkerbundes einer Prüfung zu unterziehen hätte. Vandervelde referierte sodann über die kürzlich in Genf abgehaltene Tagung der Ver treter der internationalen Depeschenagenturen und teilte mit, daß der Generalsekretär seine Vorarbeiten für die Ein berufung einer Expertenkommission von Preffeleuten fort setzen

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 24.09.1930
Physical description: 4
wird, daß die hohen Zuwendungen aus dem Geheimfonds zu einer Zeit ausbezahlt wurden, in der die Elektrifizierung der Bundesbahnen endgültig gescheitert war. Der Vorstoß öer deutschen Regierung in der Mindeeheitensrage bei der Völkerbundstagung in Genf stößt auf den stärk sten Widerstand der Regierungen, die sich bisher jeder Erweiterung des Pflichtenkreises des Völkerbundes in der Minderheitenfrage widersetzt haben. Die Regierungen von Polen, Griechenland, Rumänien, Südslawien und der Tschechoslowakei

zum Schluß, die Minderheitenfrage sei ein europäisches Problem. Die Erklärung Koch-Wesers wurde durch einen Vertreter der österreichischen Regierung unterstützt, der der deutschen Regierung für die Aufrollung dieser be deutsamen Frage dankte. Briand widersprach dem deutschen Standpunkt in der Minderheiten-Frage in allen Punkten und bezeichnet den heutigen Minderheitenschutz durch den Völkerbund als völlig ausreichend. In der Montagsitzung des Politischen Ausschusses des Völkerbundes eröffnete

der polnische Außenminister Za- leski eine hämische Polemik gegen die deutsche Ab ordnung. Er tat so, als ob es ihm völlig unverständlich wäre, warum Deutschland die Minderheitenfrage vor die Völkerbundsversammlung bringe. Dr. Curtius erwi derte, daß es nur im Interesse des Völkerbundes selbst und des allgemeinen Friedens liege, wenn die Oeffentlich- keit weitestgehend Kenntnis erhalte von der Tätigkeit, die der Völkerbund der Behandlung des Minderheitenproblems widmet. * Der Bölkerbundsrat hat einstimmig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.06.1927
Physical description: 8
des Völkerbundrates und seiner Haltung zu diesen Lebenspro- blemen muß es gerade von denen, die an der Idee einer überstaatlichen Friedensorganisation der Völker festhalten, klar herausgesagt werden: Es gibt 'heute ernste Gefahren in der Welt, aber der Völkerbund hat auf die Rolle, diesen Gefahren entgegenzutreten, verzichtet. Wenn man dennoch nicht an eine unmittelbare und bedrohliche Kriegsgefahr glauben kaum so hat das mit dem Vorhandensein dieses Völkerbundes nichts zu tun. Die Völ ker

Völkerbundes entsteht für das Gewissen der heute noch aus taufend Wunden blutenden Menschheit, für die Sozia listische Arbeiter-Internationale, für die Arbeiter aller Länder die 'heilige Aufgabe, diese schlummernden Kräfte zu wecken und der geheimen Diplomatie der Kriegshetzer und Bvandschürer durch die Mobilisierung dieser seelischen Re servearmee des Friedens entgegenzutreten. Die herrschenden Klassen der kapitalistischen Gesellschaft haben versprochen, im Völkerbund ein Instrument zu schaffen

, das künftige Kriege verhindern, dauernden Frieden sichern soll. Das Medusenhaupt des Krieges, das am Horizont wieder auf- steigt, muß eine Mahnung fern, den Völkerbund den Klassen zu entreißen, die nichts anderes mit ihm tun konnten, als die ihm zugrunde liegende große Idee zu schänden. Ein Kamps um die Eroberung des Völkerbundes, um feine Um gestaltung, um die Durchsetzung des Friedenswillens der Mafien in allen Ländern muß auf allen Linien entbrennen. Politische Rundschau. Auswüchse tzolMscheu Haffes

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Der Südtiroler
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Page 7 of 10
Date: 15.07.1928
Physical description: 10
durch! alle Mitgliedsstaaten des Völkerbundes fordern müßten, worauf sie bereit wären, den eigenen Minderheitenschutz in gleicher Weise wie den der anderen Staaten auszubauen. Nach! einer langwierigen und mitunter gar heftigen Wechselrede kam man zu folgender Entschließung: „Mt Rücksicht auf die schwierige Lage der Minder heiten in Europa und die hieraus entstehende Gefähr dung des Friedens, überzeugt von der Notwendigkeit, daß alle Staaten ihren Minderheiten gleiches Reckfi und gleichen Schutz gewähren müssen, spricht

, seinen absolut feindlichen.Min derheitenstandpunkt zur Geltung zu bringen und als der Vertreter Giannini seine völlige Isolierung sah, enthielt er sich der Stimme. Der Berichterstatter Professor Bovet (Schsweiz) hat in seinem Referat darauf hingewiesen, daß nur wenige Länder den ihnen durchs die Minderheitenbestimmungen auferlegten Verpflichtungen bisher nachgekommen seien. Der Jahres bericht des Völkerbundes über die Minderheitenfrage ent hält wenige Seiten, obwohl er, der Wichtigkeit der Frage entsprechend

, dicke Bände enthalten müßte. Auch sei es notwendig, dem Völkerbund wissen zu lassen, daß zum Nachfolger des Direktors des Minderheitenausschusses nur ein völlig unabhängiger Mann ernannt werden dürfe.. Er verwies in seiner Kritik der Gebahrung des Völkerbundes gegenüber den Minderheiten auf die völlige Mangelhaftig keit des bisherigen minderheitenrechtlichen Verfahrens und die Undurchsichtigkeit der gesamten Minderheitenpolitik. Der Völkerbund sei eine Art Glashaus, das aber eine Dunkel kammer berge

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 15.07.1930
Physical description: 8
, da die Beute der Sieger seinerzeit fast ohne Italien verteilt worden ist. Das tilge Versagen des Bölkerdnndes in der Minderheitensrage. Einige ganz kurze Ziffern mögen dies dartun: Bisher wurden beim Völkerbunde von den Minderheitein 345 Klagen eingereicht. Von diesen wurden auf Grund des Minderheitenrechtes des Völkerbundes 143 (!) als zulässig anerkannt. Hievon wurden ganze 18 (!!) behandelt, 2 {!!) wirklich gelöst, da die Beteiligten sich selber einigten. Wer von uns noch an die Ehrlichkeit

des Völkerbundes glaubt, möge durch diese Ziffern eines Besseren belehrt werden. Revision der MiaderheiteWerträge. Zufolge einer Nachricht des „Daily Herold" haben 68 Abgeordnete des englischen Unterhauses in einer besonderen Eingabe an den Ministerpräsidenten Mac Donald die Aufrollung der Minderheitenfrage in der Septembersitzung des Völker-, bundes verlangt. Tie Abgeordneten fordern, daß endlich ein besonderer Minderheitenausschnß eingesetzt wird, der jeweils die beklagten Länder besucht, sich an Ort

und Stelle über die Begründung der Minderheitsklagen unterrichtet ulnd damit die Grmrdlagen für die zu treffenden Entscheidungen des Rates schafft. Das bisherige Verhalten des Völkerbundes in Minder heitenfragen wurde in der Eingabe der Parlamentarier mit äußerster Schärfe gegeißelt. Die Selbstherrlichkeit des Völker bundsekretariates kommt gleichfalls übe! weg. Nachdem der „Daily Herold" das offizielle Blatt der Labourparth ist, kann man auf die Entwicklung der Tichge gespannt sein. Südtirol

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